Vor ab,
ja ich weiß mein Username ist nicht gerade originell, aber mir ist nichts besseres eingefallen und da ich bis jetzt nicht viel Erfahrung in und mit Foren habe, ist mir auch nicht viel gescheiteres eingefallen.
Nun zum eigentlichen Thema. Wie sich aus der Überschrift bereits entnehmen lässt , beschäftigt mich seit einiger Zeit die Frage, wann und ob es für mich den richtigen Zeitpunkt gibt Schwanger zu werden und ob ich mit nur 23 Jahren meinen "Wunsch" überhaupt schon realisieren sollte.
Klar sind das Fragen die man sich letztlich nur selbst beantworten kann, aber ich brauche dringend die Einschätzung von Anderen, nicht beteiligten Personen.
Also, als Erstes möchte ich ein wenig über meinen Partner mich und die momentane Situation erzählen, um das ganze Dilemma etwas anschaulicher zu gestallten.
Seit Dez. letzten Jahres bin ich 23 Jahre alt und mein Freund 27 Jahre. Wir haben uns beide zu Beginn unserer Ausbildung zur /zum OTA kennengelernt und sind daher schon seit 3 Jahren und 4 Monaten zusammen. Seit knapp über 2 Jahren wohnen wir auch zusammen, ich bin damals von meiner eigenen 55qm großen Wohnung zu meinem Freund auf kuschelige 37 qm gezogen, weil seine Wohnung in der besseren Gegend liegt.
Wir beide sind nun seit letztem Jahr August/ September ausgelernt und Arbeiten in unserem Beruf. Mein Freund erst seit November und befindet sich nun auch noch in der Probezeit, ich seit September, jedoch mit einem auf 2 Jahre befristeten Arbeitsvertrag. Letzteres war bis jetzt für mich nicht weiter schlimm da ich ein 1,8 Abitur gemacht habe und nach wie vor gerne Studieren möchte, vorzugsweise Medizin. Außerdem fühle ich mich auf der Arbeit nicht sonderlich wohl und war seit meiner Einstellung öfter Krank.
In diesem Jahr ist bereits einiges geplant. Wir wollen uns endlich wohnlich vergrößern (die Bewerbungen/ Suche läuft) und zusammen gemeinsam groß Urlaub machen. Das alles klingt bis jetzt ja ganz schön, wäre da nur nicht meine unaufhörliche Besessenheit von dem Thema "Schwangerschaft" .
Jeder weiß das 2017 das absolute BabyBoom- Jahr war, zumindest hier in NRW. Absolut jeder ist Schwanger gewesen, ob im Freundeskreis, Arbeits- oder Familien- Umfeld, was es einem natürlich unmöglich macht nicht früher oder später über dieses Thema zu stolpern. Ich für meinen Teil, habe schon öfter in verschiedenen Lebensabschnitten mit der Frage und dem Wunsch nach einem Kind gekämpft. Am Schluss haben die Einwände immer gesiegt.
Feststeht aber, dass ich mir ein Kind aus tiefstem Herzen wünsche. Ich bin selbst als ältestes Kind einer 6 köpfigen Familie mit viel Verantwortung aufgewachsen, weshalb ich mit Stress und Schlaflosen Nächten wohl besser als manch Andere zurecht komme.
Auch das Thema Alter und Job ist ein heikler Drahtseilakt, da mein Freund und ich zunächst zwar Finanziell unabhängig sind, dies sich jedoch auch noch wieder ändern kann.
Meine Eltern z.B. waren zwar bei meiner Geburt bereits verheiratet, aber noch jünger (meine Mutter 19 und mein Vater 23) und beide waren noch nicht ausgelernt.
Viel größere Sorgen mache ich mir jedoch darum, dass ich aus falschem Ansporn diese Entscheidung treffen könnte und dass ich sie wahrscheinlich über den Kopf meines Partners hinweg treffen müsste, damit mein Wunsch in Erfüllung geht.
Zu Punkt Eins und Zwei:
Vor einiger Zeit hatten mein Freund und ich die Diskussion, ob Männer oder Frauen egoistischer in ihrem Verhalten wären (an sich schon eine ganz dämliche Diskussion). Ich vertrat die Meinung dass man dies so pauschal nicht sagen könnte, aber ich mehr Beispiele von egoistische Männer kennen würde als von Frauen. Um meinen Standpunkt zu untermauern nannte ich das Ultimative Beispiel für weibliche Selbstlosigkeit, nämlich die Mutterschaft.
Daraufhin lachte mein Freund und erwiderte, damit habe ich das ultimative Beispiel für den puren Egoismus der Frau genannt.
Sowohl ihr ganzes Verhalten während der Schwangerschaft, als allein der Wunsch ein Kinde zu bekommen, sei von vorneherein egoistisch. Er kenne unendlich viele Berichte von Frauen welche, unabhängig von Alter und finanzieller Lage, eines Tages beschlossen hatten Schwanger zu werden, weil ihre Biologischeuhr oder die Meinzelmännchen oder sonst wer ihnen geflüstert hatte, dass die Zeit nun reif sei.
Und die ,ohne dem Partner Entscheidungsmöglichkeiten einzuräumen, schließlich sei das ja Ihr Körper, ergo ihre eigene Entscheidung, vor vollendete Tatsachen gestellt hatten.
Im Zeitalter von Verhütungsmitteln wie der 3 Monatsspritze und Co. sei es ja eh fast unmöglich, dass bei all diesen Frauen, plötzlich und auf mysteriöse Weise,die Pille oder sonst was nicht mehr gewirkt habe, obwohl es zu vor 15 Jahre gut funktioniert hat.
Und selbst wenn sie nicht plötzlich von alleine Schwanger würden, gäbe es genug Frauen, die ihren Partner so unter Druck setzten würden, mit stetigen Anspielungen und Bitten, bis dieser mürbe und geneigt sei alles zu versprechen.
Natürlich konnte ich vielem von dem was er gesagt hatte nur zustimmen, auch wenn ich immer noch denke, dass es genug Frauen gibt die ihren Wunsch nach einem Baby weitgehend für den Partner zurück stellen.
Was mich jedoch wirklich schockiert ist, das ich selbst gar nicht so weit weg von diesen Gedanken bin.
Warum möchte ich wirklich ein Kind?
Möchte ich ein Kind nur, weil ich ein Kind möchte, weil ich vielleicht einsam bin oder ein neues Kapitel in unserer Partnerschaft eröffnen möchte?
Möchte ich ein Kind , weil ich einen Beweis unserer Liebe kreieren möchte, weil meine Biologischeuhr Tickt, vielleicht auch weil ich in meiner Anstellung momentan nicht sonderlich glücklich bin und so einen Ausstieg hätte ohne zu kündigen?
Möchte ich ein Kind weil ich reif, erwachsen und selbständig genug bin, oder weil ich weiß dass ich all meine Liebe an das kleine Wesen geben möchte?
Wenn ich all diese Dinge zusammen nehme, dann kann ich fast sagen von allem etwas.... ob das aber reicht? Keine Ahnung...
Und viel wichtiger, bin ich bereit diese Entscheidung übers Knie zu brechen?
Mein Freund und ich sind uns einig, dass wir Heiraten und Kinder wollen. Ersteres noch verschoben aus Finanziellen Gesichtspunkten und letzteres weil wir eigentlich erst "LEBEN" wollten.
Je mehr Zeit jedoch verfliegt, desto öfter Frage ich mich was das mit diesem "LEBEN" heißen soll.
Ende des Jahres 2017, sah es so aus, als wenn das Leben in der Warteschlange 2018 ein Ende hätte,... neue Wohnung, schöne Urlaube,...
Nun bin ich mir jedoch nicht mehr so sicher, wann wir dieses Jahr umziehen und da mein Freund in seiner jetzigen Anstellung auch nicht so glücklich ist und mit dem Gedanken spielt sich etwas anderes zu suchen, wars das auch mit großem Urlaub für dieses Jahr.
Die Dinge kommen ungeplant so wie sie kommen. Manchmal denke ich, das wir selbst es sind, die unser Leben auf ein "LEBEN in Warteschlange" reduzieren und auf das große ETWAS warten, das alles von heute auf morgen verändern soll, statt einfach zu leben...
Ein anderer Gesichtspunkt ist natürlich dieser, dass mein Freund jetzt einfach keine Kinder will. Zumindest glaube ich, dass er sich da selbst nicht ganz sicher ist...
Vor vier Monaten ungefähr, kamen wir irgendwie auf das Thema ungewollte Schwangerschaften allgemein zu sprechen. Im Laufe des Gesprächs sagte er plötzlich ganz versonnen, dass es eigenartig und komisch wäre, dass es, würde ich nun schwanger, eigentlich keinen Grund mehr gebe das Kind nicht zu behalten... Daraufhin wurde ich, die schon längst innerlich am kämpfen war richtig wütend und argumentierte gegen seine Aussage, sagte, dass wir viel zu jung, unreif und finanziell nicht stabil genug wären.
Entgegen jeder Erwartung antwortete er toternst, dass er fände wir würden tolle Eltern sein, dass wir erwachsen und in unserer Beziehung gefestigt genug wären um das alles zu schaffen, er wäre zu Anfang zwar nicht begeistert, weil er mich noch ein wenig für sich haben wolle, aber das würde alles wunderbar gehen.
Ich wusste am Ende gar nicht mehr worauf ich am meisten sauer sein sollte, auf mich in meiner Schwäche oder auf ihn in seiner Unbedarftheit.
Zwei Monate später erzählte ich Ihm von meinem Wunsch und dem Problem darüber hinweg zukommen.
Er war ungemein überfordert, versuchte es mit ein paar blöden Witzen herunterzuspielen. Später hatten wir ein ernsteres Gespräch, dass jedoch nichts an der Situation verändert hat.
Seit dem habe ich nicht mehr davon geredet... nur noch ein zwei mal im Scherz, um selbst einen blöden Witz zu machen.
Vor zwei Tagen dann, sagte er ganz unvermittelt während eines Gesprächs, dass so eine Schwangerschaft für einen Mann viel schlimmer sei als für die Frau, weil er nur untätig zusehen könne ohne wirklich Hilfe und Stütze zu sein.
Daraufhin sagte ich, dass ich nicht glaube das dies der Hauptgrund dafür sei, dass viele Männer so früh keine Kinder wollen würden, sondern eher dass sie sich zu jung und dem Vatersein noch nicht gewachsen fühlen.
Er entgegnete nur, dass ersteres eher bei ihm zu treffe...
jetzt sitze ich also hier, leider mit einem üblen Magendarminfekt und zerbreche mir wie das letzte halbe Jahr den Kopf darüber was ich tun kann um eine Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen...
Hallo Flapflap,
Dein langes posting ... Da ist wirklich Klärungsbedarf. Und es geht nicht so recht mit Deinem Freund. Ihr seid wohl an einer wichtigen Stelle in Eurer Beziehung.
Du beschreibst einige Debatten, z.B. die zu Egoismus, wo Ihr Euch dann plötzlich ganz entgegengesetzt positioniert. Solche Gespräch haben anfangs bisschen etwas von Diskussion, dann von "sich necken" - und dann ist man doch sehr getroffen. "Man" spricht über ein "Thema" und dabei doch sehr von sich selbst. Und zwar von sehr inneren wichtigen Dingen, wo man sehr verletzlich ist. Das hast Du erlebt.
Ich denke, dass es wirklich um die Frage geht: Wie geht es jetzt weiter?
Du hast das Gefühl, dass es eine Warteschleife ist, trotz schöner Pläne für dieses Jahr. Geht es ihm auch so?
Junge Männer scheinen sich in dieser Beziehungsphase sehr wohl zu fühlen ....
Für Euch wären jetzt beziehungsvertiefende Gespräch wichtig, wo Ihr Euch, nach hoffentlichen glücklichen und unbekümmerten Anfangsjahren, über Eure Lebensziele austauscht. Und das in einem sehr geschützen Rahmen. Vielleicht sogar unter Anleitung!?
Es kostet viel Mut, die eigenen Lebensziele zu benennen. Und es kostet auch Mut, dem anderen zu sagen, dass man selbst andere hat im Leben.
So miteinander zu reden ein wichtiger Schritt in einer Liebesbeziehung, wenn sie bleiben und wachsen soll.
Ihr solltet auch drüber sprechen, wie Euer "Konzept" ist. Ob die Frage Kind Deine Frage ist oder eine gemeinsame. Ob ihr ein "Paar-zuerst-Konzept" habt. Paar vor Kind? Paar vor persönlichen Berufsentscheidungen? Oder ob eins von Euch sagt: Das kläre ich für mich allein, das würde ich auch für mich allein tragen, durchziehen.
Interessant wäre auch (Du weißt es sicher), aus welcher Familie Dein Freund kommt und wie ihn das geprägt hat. Prägung heißt, dass ein Bild in einem da ist und dass man dieses Bild für das eigene Leben (um-)gestaltet. Prägung legt nicht fest. Aber wenn ihr von Familie redet, hat jeder erstmal seine Vorstellung im Kopf und sein Gefühl dazu.
Ich möchte Dir Mut machen, solche Gespräche anzuregen. Frauen spüren oft früher in einer Beziehung, was "dran" ist. Euer letztes Gespräch hast Du gut beschrieben: Er fühlt sich hilflos und kann nicht einfach so drüber reden. Und er würde gerne hilfreich sein, höre ich heraus. Frauen tun sich viel leichter "über so was" zu reden. Da kannst Du ihm entgegenkommen, zuhören, warten, wenn er was nicht gleich so sagen kann, nicht werten, was er sagt, ... das tut ihm sicher gut. Weil er unsicher ist. Habe Mut, das Thema immer wieder aufzugreifen. Lieb!
Dich persönlich möchte ich aber fragen, was Du mit Deinen Berufsplänen machen würdest? Du hast Medizin genannt. Kannst Du Dir vorstellen, mit Kind zu studieren? Wäre genau das Dein Plan oder ist der Kinderwunsch im Moment einfach so stark aufgrund der vielen Babies um Euch herum, vielleicht auch im Freundeskreis, so dass Du das Medizinstudium drangeben würdest? Jedenfalls im Moment.
Redet doch darüber, wie es ihm und Dir geht, wenn Ihr mit Freunden zusammen seid, die vom Babyboom-NRW-2017 betroffen sind.
Also: kläre mit Dir selbst und mit Deinem Freund ab, was noch offen ist.
Und sonst:
Wenn eine Frau unbedingt schwanger werden will, kann es "trotz allem" dazu kommen. Der Kinderwunsch wird einfach Wirklichkeit, ohne dass Du heimlich etwas manipulierst (was ich Dir wirklich nicht rate!!!!).
Für diesen Fall solltet Ihr Sorge tragen!
Die Frage: "Was wäre, wenn jetzt " - sollte zwischen Euch beiden geklärt werden.
Ich wünsche Euch, dass Eure Beziehung bleibt und wächst und auch für ein Kind tragfähig ist und Ihr den Zeitpunkt gut trefft oder Zeitpunkt Euch.
Liebe Grüße von Layla
Liebe Layla,
vielen Dank für deine Antwort auf meinen wirklich ellenlangen Text. Danke dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast all diese Zeilen zu lesen und ernsthaft auf die einzelnen Punkte einzugehen. Es hat so gut getan zu sehen und zu lesen, dass da jemand ist, der sich die Zeit nimmt auf meine Probleme und Fragen zu antworten.
Und wie so oft im Leben, habe ich auch jetzt, beim Lesen deines Beitrags, feststellen können , dass einem oft der richtige Blickwinkel für die Dinge fehlt und vieles von dem was du geschrieben hast Sinn ergibt und etwas Klarheit schafft.
Im Grunde hast du recht damit, dass wir beide mehr über unsere gemeinsamen und einzelnen Ziele sprechen sollten und zwar bezogen auf die nahe Zukunft. Wir haben so etwas zwar schon öfters gemacht, aber immer war die Rede davon "Wenn wir mal ausgelernt sind..." , "Wenn wir später mal mehr Geld haben...", "Wenn wir eines Tages..." dabei haben wir alles in eine ferne Zukunft verschoben ohne zu sehen, dass diese Zukunft näher ist als gedacht.
Darüber zu Reden, wenn auch nötig, wird aber trotzdem sehr schwer werden, vor allem da, wie du selbst geschrieben hast, "Man" sich oft mehr selbst offenbart in solchen Gesprächen als einem selbst bewusst ist und dann mit einem die Pferde durchgehen. Ein Problem dass bei uns immer wieder aufkommen wird, da wir beide sehr leidenschaftlich und rechthaberisch sein können.
Zum Thema Fammilienkonzept meines Freundes und Prägung...
Wie sich bereits vermuten lässt, ist mein Freund ganz anders großgeworden als ich es bin. Seine Eltern haben als fast noch Teenager geheiratet, meinen Freund aber erst mit weit über 30 bekommen und er ist auch ihr einziges Kind geblieben. Von dem was ich so mitbekommen habe war das auch so gewollt. Seine Eltern haben sich ihr ganzes Leben erst einmal zusammen aufgebaut und erarbeitet, sie hatten viele Freunde und Hobbies über die Jahre, die sie stets gemeinsam gemacht haben, dabei war sein Vater die treibende Kraft. Später dann, als er aufgewachsen ist, war das Fammilienkonzept, ich möchte fast "typisch deutsch" sagen. Als er alt genug war, hat seine Mutter halbtags einen kleinen Bürojob aufgenommen und ansonsten alles im Haushalt erledigt, sein Vater war der Ernährer, Ratgeber und das Familienoberhaupt und mein Freund durfte, ohne große Verantwortung zu tragen oder Pflichten im Haushalt zu erfüllen, Kind sein, mit allen Freuden und sorglosen Vorzügen, als Mittelpunkt seiner Familie.
Im alter von ca. 17/ 18 ist sein Vater, der lange geraucht hatte, plötzlich an Krebs erkrankt und wenige Monate nach der Diagnose gestorben. Ein umstand den bis heute, weder er noch seine Mutter je verkraftet haben. Auf einmal war die heile Welt zu Ende und mein Freund musste von jetzt auf gleich erwachsen sein, um seine Mutter als "Mann im Haus" unterstützen zu können. Alles Ereignisse die nach wie vor großen Einfluss auf ihn und auch unser Zusammenleben haben.
Ein nicht unwichtiger Grund, weshalb die Themen Heirat und Familienplanung unter anderem so heikel sind.
Mein Freund weis z.B. dass, würde er jetzt fragen, ich ihn ohne zu zögern heiraten würde und er selbst hat mir mehr als nur zu verstehen gegeben, dass er genau das auch vor hat.
Aber ich weis auch, dass meine persönliche Vorstellung, spätestens mit 28 Verheiratet zu sein und unsere gemeinsamen Ansprüche das ganze gebührend zu feiern, ihn sehr unter druck setzten.
In seiner Vorstellung will er mir erst was bieten können, Finanziell und eine gewisse Stabilität. Beides lässt sich nur mit dem Zeitfenster von knapp 5 Jahren kaum für ihn vereinbaren, vor allem da ich auch vor meinem 30 Lebensjahr spätestens, das erste Kind haben möchte, aus Angst vor einem erhöhten Risiko für Mutter und Kind mit steigendem Alter.
Schon öfter habe ich durchblicken lassen, dass eine kleinere Standesamtliche Trauung zunächst auch eine Möglichkeit wäre. Man kann ja immer noch für eine später kirchliche, größere Hochzeit sparen, die dann meinetwegen auch nach dem ersten oder zweiten Kind stattfinden kann... Aber irgendwie scheint ihm das alles nicht ideal zu sein und da er, würde ich ihm einen Antrag machen, niemals annehmen würde, weil er sehr altmodisch in dieser Sache ist, sind mir die Zügel ganz aus der Hand genommen.
Beim Thema Schwangerschaft und Kinderwunsch scheint mir genau das selbe Problem vorzuliegen. Und da ein gemeinsames Planen voraussetzt, dass er sich mit dem Thema beschäftigt und auch noch sein Einverständnis gibt, fürchte ich, das kann in 10 Jahren noch nicht der Fall sein...
Als ich damals zu meinem Freund gezogen bin, war es auch eine riesige Geburt bis zu diesem Punkt zu gelangen. Mein Freund wollte zwar recht früh mit mir zusammen ziehen, nur halt eben nach der Ausbildung, in eine neue gemeinsame Wohnung, also um genau zu sein wäre das bis jetzt noch nicht passiert...
Ich war dagegen, weil ich ja die Hoffnung hatte direkt nach der Ausbildung zu studieren, dies hätte mich Finanziell jedoch abhängiger gemacht als ihn. Ich hatte sorge, dass wenn unser zusammenleben nicht klappt, ich es im Studium schwerer hätte eine neue Bleibe zu finden als während der Ausbildung in der wir gleich viel Einkommen hatten.
Monate lang haben ich und seine besten Freunde mit ihm das ganze durch exorziert... am Ende habe ich sooo vieeele Zugeständnisse gemacht, so dass er seine Komfortzone nicht verlassen musste, man von einem Kompromiss aber nicht mehr reden konnte.
Heute, möchte er gar keine Minute mehr ohne mich verbringen und vermisst mich schon wenn wir nicht im selben Raum sind...
Ich furchte meine jetzige Situation und mein "Kinderwunsch" werden noch zu einer sehr langen Diskussion werden.
Was meine eigenen Ziele betrifft, studieren mit Kind, so habe ich mich damit schon beschäftigt... Sicherlich ist gerade das Medizinstudium nicht das beste Studium um mit Kind hindurch zu warten, aber über meinen Job kenne ich einige junge Assistenz Ärztinnen, die während des Studiums oder direkt danach oder davor Kinder bekommen und großgezogen haben.
Ihren Berichten nach, war und ist es eine Heiden Arbeit und Anstrengung, jedoch machbar. Da seine Mutter nicht weit weg von uns wohnt, nur ein paar Straßen weiter und meine Eltern gerade Anfang und Mitte/ Ende 40 sind, haben die auch noch die Kraft und Nerven uns zu unterstützen. Weshalb ich mir ein Studium mit Kind auch vorstellen kann.
Am Ende bleibt wohl nur eins, für ein Kind, ist ein zu ZWEIT besser als ein ALLEINE
Danke fürs zuhören und Mut machen, ich werde mich bald mal mit meinem Freund in Ruhe zusammen setzen und das Thema besprechen.
Liebe Grüße
Liebe Flapflap,
jetzt habe ich geschrieben, während Du geschrieben hast, und sehe gerade, bevor ich
den Button „senden“ drücke, dass Dein neuer Beitrag schon im Forum steht. Ich sende meinen Beitrag nun trotzdem ab, auch wenn ich Deine neuen Gedanken jetzt aus zeitlichen Gründen nicht berücksichtigen kann. Entschuldige... gerne vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt? Vielleicht macht es dennoch Sinn, meinen Beitrag zu posten... ich probiere es man ; )
Liebe Flapflap,
ich habe eben spontan mal „Flap“ „gegoogelt“. Wikipedia schreibt: „Auftriebshilfe bei Flugzeugen“ Das ist ein schönes Bild für Eure Beziehung. Wohin möchte ihr fliegen? Wie sieht das Land aus? Wie die Strecke dorthin? Und wie – mit welchen Rahmenbedingungen? Locker, unverbindlich oder verbindlich verheiratet – wenn ihr über Kinder nachdenkt finde ich persönlich, darf man darüber mal nachdenken.
Und wer darf mitfliegen? Manches kann man im Leben beeinflussen und manches auch nicht. Zum Beispiel die Anzahl der eigenen Kinder... dann kommen sie trotz allem aufpassen und verhüten, nicht manipuliert – oder sie kommen (lange) nicht, obwohl man sie sich wünscht...
Aber es ist gut zu träumen, Leben zu gestalten, Ziele zu verfolgen.
Ich finde es klasse, dass Du einen Kinderwunsch hast – mal ganz abgesehen jetzt von Deinem Alter und der Frage, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Wie wunderschön und erfrischen, in einem Forum, wo für viele Schreiber ein Kind gerade zu den unterschiedlichsten Gründen eher ein Katastrophengedanke ist. – Und ja, in manchen Situationen ist es auch wirklich eine ordentliche Herausforderung und sind die Rahmenbedingen nicht so, wie man sie sich gewünscht hätte...
Aber Du erlebst es als eine Bereicherung, etwas lebens- und erstrebenswertes. Und Dein Freund möchte auch gerne ein Kind mit Dir : ).
Nicht alle, aber viele Menschen aus Kinderreichen Familien wünschen sich auch selber eine Familie mit gern mehreren Kindern. Welches Bild habt ihr, wenn ihr an Familie denkt. Was gefällt Euch daran? Wovor habt ihr Respekt?
Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für ein Baby? Oft ist irgendetwas nicht perfekt in der Situation, könnte perfekter sein. Die Frage der "Karriere" ist schon ein wichtiger Punkt, die Frage, die oben schon Layla stellt. Und welchen Stellenwert man dieser geben möchte.
Ich finde Euch nicht zu jung. Wann ist man „zu jung“ und wann „zu alt“? Ich kenne super tolle Eltern, die jung Kinder bekommen haben, und einfach etwas frischer, mutiger insgesamt im Leben geblieben sind und dennoch ernsthaft, verantwortungsbewusst – oft mit etwas mehr Energie und unkomplizierter ; ).
Dass Dein Freund Dich auch gerne noch etwas für sich haben möchte... : )- ja, kann ich mir auch vorstellen, hat ja auch etwas, das ist ja auch schön. Ein bisschen gibt er Dich ja auch her... und bekommt auch wieder etwas zurück , wenn er mit seiner Lieblingsfrau ein gemeinsames Kind bekommt – aus ihm und Dir. Ein Kind verändert die Beziehung, Liebe wird tiefer, verbreitet sich.
Vielleicht redet ihr doch noch einmal ernsthaft darüber, dass es Dir auch jetzt schon ein Herzenswunsch ist. Ich möchte Euch Mut machen dazu.
... und nun doch noch einen Gedanken zu deinem neuen Beitrag: Vielleicht redet ihr beide auch genau zu Deinem oben Beschriebenen. Die Angst vor verbindlicher Familie, Verlust, die ja vmtl. leider durch den frühen Tod seines Vaters entstanden ist. Oder wie würde er dies beschreiben? Welche Zusammenhänge sieht er? Und vielleicht darf er es noch mal betrauern, wissen, dass diese Ängste da sind und Mut entwickeln, dass Eure Geschichte eine andere ist...
Von Herzen alles Gute Euch beiden!
LG, Marita
Hallo Marita,
auch dir vielen Dank für die Mühe den ganzen Text zum lesen und dir Gedanken über meine Problematik zu machen.
Es tut wirklich gut, dass ich so schnell Antworten erhalten habe, nun muss ich mich mit dem Rat nur noch auseinandersetzen. Mein Freund ist nun die nächsten Tage im Kurzurlaub mit Freunden und ich denke ich werde die Ruhe nutzen mir zu überlegen wie ich das ganze angehen werde, wann und wie ich ein hoffentlich klärendes Gespräch suche und was genough ich eigentlich sagen und erreichen möchte.
Bis dahin
Lieben Gruß
Du hast schon wunderbare Antworten bekommen, darf ich noch etwas in den Raum stellen?
Liebe ist nicht ein Gefühl sondern
eine Entscheidung jemanden Gutes zu tun.
Dieser Satz hat mir einmal sehr geholfen über meine Gefühle klar zu werden. Ich will es auch nicht erläutern, vielleicht kannst du damit etwas anfangen in deiner persönlichen Situation.
Liebe Grüße und eine "fruchtbare" Ruhe
Liebe Flapflap,
es freut mich, dass Dir die Antworten hier im Forum gutgetan haben. Dafür ist das Forum ja da : ). Es ist gut, dass Du Dir Zeit und Ruhe nehmen möchtest, deinen Frage nachzugehen. Dafür darfst du und solltest Du Dir Zeit nehmen. Es verändert schließlich Dein und das Leben Deines Freundes nachhaltig. Ich wünsche Euch beiden gute Gespräche und Entscheidungen. Magst Du uns nochmal schreiben, wenn dann tatsächlich ein Baby unterwegs ist? – Du kannst auch schreiben, wenn ihr Euch doch noch Zeit lassen solltet und es noch lange hin sein sollte. Ich würde mich freuen wieder von Dir zu lesen und würde Dir dann gerne irgendwann in kurzer oder langer Zeit gratulieren ; )
Herzliche Grüße, Marita
Liebe rahel,
auch dir nochmals Danke für deinen lieben Beitragt, ich habe mich sehr darüber gefreut
Um deine Frage zu beantworten, liebe Marita, sobald sich etwas getan hat, entweder in die eine oder in die andere Richtung werde ich mich auf jeden Fall melden und berichten
Liebe rahel,
auch dir nochmals Danke für deinen lieben Beitragt, ich habe mich sehr darüber gefreut
Um deine Frage zu beantworten, liebe Marita, sobald sich etwas getan hat, entweder in die eine oder in die andere Richtung werde ich mich auf jeden Fall melden und berichten
Jetzt ist es tatsächlich passiert und nichts ist so wie gedacht.
Ich habe mich ziemlich lange nicht gemeldet weil von heute auf morgen einiges passiert ist.
Zunächst haben mein Freund und ich nun die Zusage für eine tolle Wohnung und er ist in seiner Firma nun unbefristet angestellt worden, was uns einiges an Druck genommen hat.
Trotzdem steht gerade alles Kopf.
Zuletzt hatte ich ja gesagt dass ich über mein Dringendes Thema Kinderplanung mit meinem Freund reden wollte. Eine Woche nachdem er mir seinen Jungs wieder da war , habe ich allen Mut zusammen genommen und genau geplant was ich wie sagen wollte. Das eigentliche Gespräch war am Ende eher ein mieser Streit und begann ganz zusammenhangslos nach einer Wohnungsbesichtigung die ganz in die Hose gegangen war. Eigentlich ging es beim Streit um die Anzahl der Räume in der zukpnftigen Wunsch Wohnung. Während zunächst wir beide 3, 5 Raum angrpeilt hatten würde dies von seiner Seite aus schnell unwichtig, bis er mir vor warf, dass nur weil ich meinte in den nächsten 3 bis 5 Jahren Kinder zu wollen, dies nicht heißen müsse dass wir uns jetzt schon einschränken müssten. Daraufhin brach alles aus mir heraus... Am Ende haben wir beide uns nur noch angeschrien und er hat so ekelhafte Sachen gesagt wie " Er sieht nicht ein die nächsten 20 Jahre seines Lebens zu verdauen und wegzuschmeißen nur weil ich jetzt ein Kind will"
Damit war das Thema gegessen... mit dem Problem dass ich bereits mehr als Mist gebaut hatte.
Im ganzen Stress hatte ich direkt zum Zyklus Beginn mehrere Pilleneinnshmen vergessen und das ganz unbeabsichtigt. Da ich so gesehen was das anging ohne richtigen Schutz für den Monat war ließ ich ihn einfach aus. Keine Pille den ganzen Monat. Im Nachhinein war das mehr als idiotisch ich weiß das nur zu gut .. Aber ohne die ständige Einnahme ging es mir körperlich und seelisch viel besser, Ich habe mich sehr befreit gefühlt... immer wenn ich ein schlechtes Gewissen bekam sagte ich mir, Ich würde eh nicht so schnell schwanger und wenn würde ich immer noch entscheiden können... Nach dem Streit, verdrängte ich die ganze Sache einfach und beschloss im nächsten Monat wieder mit der Pille einzusetzen... Ich habe mich sehr schlecht und einsam gefühlt und wie in einem Teufelskreis aus Lügen und verheimlichen, kam ich aus der Nummer nicht raus... obwohl ich mich mehr und mehr schämte.
Im zweiten Monat nach Absetzen der Pille gestand ich dann unter Tränen mein Dilemma...
Gegen jede Erwartung war mein Freund total verständnisvoll, er war nicht mal sauer über meinen Betrug nur enttäuscht dass ich es hatte soweit kommen lassen ohne ihn einzubeziehen. Wir sollten die ganze Sache einfach vergessen und da ich nicht schwanger geworden war einfach weiter leben... natürlich mit Pille.
Ich nahm mich also zusammen und vergrub meine Gedanken, Sorgen. Mein Freund hatte mir ruhig gesagt dass es keine große Sache gewesen wäre, wenn Ich ungeplant schwanger geworden wäre, er sich aber kein Kind zu diesem Zeitpunkt vorstellen könne und wolle...
Also hieß es , sich damit abfinden. Wir haben einen Termin beim Frauenarzt gemacht für ein neues Pillenrezept... zum Thema verhütung in der Zeit bis zum Termin kam aber von ihm nicht viel. Er fragte ob wir besser mit Kondom verhüten sollten und ich sagte, wenn er keine Schwangerschaft riskieren wolle dann ja. Am Ende hat er stillschweigend mit mir ohne weitere Verhütung geschlafen, bis zum Tag der neuen Pillen Einnahme.
Da mein Problem damit jedoch nicht von Tisch war, habe ich ihn gebeten konkreter mit mir über das Thema Familienplanung zu sprechen, sich auf einen Zeitpunkt in der Zukunft mit mir festzulegen an dem wir planen könnten, vielleicht in drei Jahren oder so, einfach damit das Thema realistischer würde. Auch diese Gespräch würde zum Streit. Es käme gar nicht in Frage , dass er sich in der jetzigen Situation festlegen würde damit ich ihn später daraug festnageln könnte... Ja das war mal wieder ein Treffer in der Magengrube... Am Ende hat er sich dazu herabgelassen mir zu versprechen dass wir uns in 3 Jahren nochmal ernsthaft darüber unterhalten würden.
Ich war also beim Frauenarzt und erzählte im die kurzversion. Der sagte uns dass wir auf jeden Fall zusätzlich verhüten sollten wenn ich nicht bis zur nächsten Periode mit der Pillen Einnahme warten würde. Dies habe ich meinem Freund auch gesagt und am Ende habe ich die Pille ohne zusätzliche Verhütung genommen mit stillschweigendem Einverständnis seiner Seits.
Eigentlich wäre laut neuer Pillenpaclung meine Blutung erst diese Woche fällig, Aber da ich voller Panik beobachtete wie ein Schwangerschaftszeichen nach dem anderen auftrat und nach dem alten Zyklus, der nach dem Absetzen de Pille sehr regelmäßig war, Ich schon überfällig war, entschied ich einen Frühtest zu machen. Das war gestern und er war genau wie der Test heute positiv...
Natürlich habe ich es meinem Freund nach der Arbeit direkt erzählt.
Nach dem er ganz wie ich hysterisch gelacht und mich in den Arm genommen hat, kam das Haareraufen, gefolgt von Aussagen wie, "Eigentlich waren wir uns ha einig abzutreiben" oder " Ich kann da ja sowie so keine Entscheidungen treffen" " Mit sllem was du sagst Argumentierst du dafür" , " wir haben gar keine gute Grundlage für das Kind", " Ich habe doch nur noch die drei Jahre gewollt", " mein Teil der Entscheidung steht", "Ich will jetzt kein Kind, dass ist keine Option", " Wenn du Blüten würdest hätte sich das Problem von selbst gelöst"...
Schließlich fühlte ich mich so unter Druck gesetzt dass ich zu gestimmt habe die Woche einen Termin beim Frauenarzt zu machen und einer Abtreibung zuzustimmen ...
Ich bin so traurig und verwirrt...
Und anstatt dass er sich freut jammert er rum und fragt mich ob ich ihn noch Liebe und ihm das verzeihen kann... dass er glaubt ja zu dem Kind zu sagen sei besser weil es mir ja dann nicht schlecht ginge und er ja nicht so für mich da sein könnte wenn es mir schlecht ginge...
Ich habe den ganzen Abend geheult und die ganze Nacht geträumt jemand würde mir mein Baby rausschneiden...
Heute morgen war der zweite Test auch positiv... Ich denke er ist vielleicht falsch weil es beim Früher war ob wohl ich überfällig bin, Aber die Striche waren beide sofort ganz deutlich und kräftig zu sehen...
Ich weiß nicht ob ich eine Abtreibung will, es fühlt sich so an als würde ich es nur seinetwegen tun mit dem Unterschied dass es für ihn nach dem Eingriff vorbei Ist, für mich aber nicht...
Und JA, dass alles ist MEINE SCHULD aber ich bin in den zwei Monaten ohne Pille nicht schwanger geworden und er wusste es den zweiten und nun den "dritten" Monat ja auch... er hat eine Schwangerschaft ja genauso in Kauf genommen wie ich, dass Habe ich ihm auch gesagt...
WAS SOLL ICH MACHEN
Liebe Flapflap,
also NICHT Deine Schuld! : Das mal zuallererst!
Und der zweite Test wird wohl schon stimmen. Falsch positiv gibt es nicht.
Es ist also der Ernstfall eingetreten ohne dass Ihr Euch vorher einig werden konntet. Du hattest Dich ja sehr bemüht und hattest das Gespräch über "das Thema" vorbereitet. Leider ist es nicht gut verlaufen ... Aber das Leben ging einfach weiter ...
Eure äußere Situation ist inzwischen nochmal gefestigter. Nur - bei Deinem Freund ist auch alles "gefestigt". Ich habe nochmal Dein posting vom Februar gelesen, wo Du von seinem Leben schreibst. Du verstehst sein Leben und seine Lebenssehnsucht. Sie wird schier zu Panik, wenn es um ein Kind geht. Er empfindet es als Bedrohung seiner Freiheit? Oder hat Angst vor Verantwortung? Für Dich ist das dann so verletzend. Es nimmt dann Dir die Luft, es nimmt Dir Deine Freiheit.
Deshalb habe ich Verständnis für Dich und Dein "Selbstgefühl" (ich meine jetzt genau nicht Selbstbewusstsein). Du meinst, Du hast Mist gebaut. Was ist Mist? Du hast sicher für manche Dinge Schuldgefühle, wo Du garantiert nicht falsch liegst oder "schuld" bist!
Z.B. daran, dass Du jetzt schwanger bist. Ohne ihn, wärst Du es einfach nicht. Es ist richtig und gut, dass Du das auch ihm gegenüber so sagst! Nicht laut muss es sein, aber klar.
Liebe Flapflap, Du hast Dich doch immer sehr auf seine Wünsche eingelassen und Dich an ihm orientiert. Wenn ich mich erinnere, wie ihr zusammengezogen seid, wie er Deine Nähe wünscht. Wie er aber auch die Zukunft sieht: klassischer Antrag von seiner Seite ... Für Dich wenig Spielraum. - Ich will Dich keineswegs gegen ihn aufbringen, sonst gibt es wieder nur den "miesen Streit". Aber ich möchte Dich gestärkt sehen, aufrecht und nicht verzweifelt, sondern froh, dass Du nun wirklich schwanger bist. Auch wenn die Freude noch nicht sein darf ....
Wer (noch) nicht nachkommt, ist Dein Freund.
Ich verstehe gut, dass er so empfindet. Aber durchsetzen sollte er sich nun nicht mit seiner übermäßigen Angst vor Freiheitsberaubung durch ein Kind.
Im Moment fixiert noch jeder von Euch für sich sein Ziel. Jetzt mit der Schwangerschaft werdet Ihr beide jeweils über Euch selbst "hinausgeführt". Für ihn sicher eine wesentlich größere Herausforderung. Aber für Dich ist es ja auch eine!
Und da werden auch Dir Dinge abverlangt und schwerfallen.
Es geht in einer Beziehung um Wachstum, und in der Liebe geht es um einen anderen. Nicht um die Selbstoptimierung. Ein Kind ist genau dafür ein "Zeichen": Es geht nicht um "mich selbst" in der Liebesbeziehung und auch nicht um "uns zwei".
Ein Kind ist nicht das, was Du Dir halt immer gewünscht hast und er nicht. Sondern: Es ist Ausdruck Eurer Liebe und Herausforderung für Euer Menschsein.
Man kann an dieser Stelle durchaus mal überlegen, wie die Pille gewohnheitsmäßig wirkt. Sie wirkt nämlich nicht nur auf den Körper der Frau (Du schreibst: ohne die ständige Einnahme ging es mir körperlich und seelisch viel besser, Ich habe mich sehr befreit gefühlt...), sondern auch auf die Einstellung des Mannes: Man kann eine Frau haben ohne ihre Fähigkeit, ein Kind zu bekommen. Und die Entwicklung eines Kinderwunsches könnte man schon als Teil dieser Fähigkeit (als "seelischen Teil") sehen. Sie ist Dir erhalten geblieben. Wie gut eigentlich.
Liebe Flapflap, Du hast nichts Verkehrtes gemacht! Außer vielleicht, dass Du lieben möchtest. Und das ist nicht falsch. Dabei darfst Du bleiben. Ihr beide (!) sollt in Eurer Liebesfähigkeit wachsen. Und das wird mit dem Kind geschehen.
So wie bei Dir als Ausdruck Deiner Liebe zu Deinem Freund zuerst der Wunsch entstand und jetzt die Schwangerschaft, so wünsche ich Dir jetzt die aufrechte Haltung und die innere Gewissheit, dass es schon gut so ist, und er auch in der Liebe wachsen wird.
Ich hoffe, dass es Dir gelingt, das still in Dir zu bewahren, ohne auf ihn "herabzusehen". Aber ich glaube, Du bist im Moment die Stärkere. Also kein Grund zum Stolz, sondern Anlass, geduldig zu sein. Lass Dich nicht aus der Spur bringen!
Die Entscheidung für Dich und das Kind - liegt bei ihm. Bei Dir liegt keine Entscheidung, würde ich sagen. Versuche ihn in seinem Potential als Vater zu sehen. Und seine verletzenden Sätze als seine "Schwangerschaftsübelkeit".
Die Sätze gelten nicht wirklich Dir. Sie sind eher Ausdruck dafür, dass er noch mit seinem Leben oder dem Leben an sich "hadert".
Ich denke, das Kind jetzt ist genau der Weg des Wachstums für ihn - gegen das endlose Verschieben des Lebens. Aber erstreiten lässt sich da nichts .. nur aushalten. Da stehe ich Dir gern bei! Und ich denke auch andere werden das tun. Ich wünsche Dir sehr, dass Du durch den Beistand Deine Liebe bewahrst und damit den Schlüssel zu seinem Herzen , und darin auch zu den Rumpelkammern, wo er sich so vom Leben "betrogen" fühlt.
Sei lieb umarmt und ermutigt, jetzt ganz ruhig zu bleiben und so in Deiner Liebe fest zu bleiben und zu wachsen. Erst mal zu Deinem Freund - auch wenn er nicht lieb ist zu Dir.
Und - zu Deinem Kind!
Layla
Liebe Flapflap!
Du hast schon so wunderbare Antworten bekommen, ich möchte dich nur bestärken.
Dein Traum war so deutlich,
"ganze Nacht geträumt jemand würde mir mein Baby rausschneiden..."
das du weißt wie du dich fühlen würdest nach der Abtreibung.
Dein Freund ahnt es auch. Eure Liebe, eure Beziehung wäre vorbei, zu Staub zerfallen.
Freu dich doch einfach, ganz still, nur du und dein Kind sollen deine Freude spüren.
Sei unbesorgt, dein Freund wird nachkommen, jetzt hat er noch verdrehte Ansichten. Es scheint das die Pille manchen Menschen das Hirn vernebelt, sonst würde er erkennen das du wegen ihn schwanger bist und es allein seine "Schuld" ist, wenn man schon von Schuld reden will.
Du hast in keinem Fall Schuld, ausser es sei das deine Liebe und dein Vertrauen zu ihm, "Schuld" ist.
In Gedanken bei dir
rahel
P.S. Kinder machen reich, du weißt es, dein Freund noch nicht.
Liebe Rahel, Liebe Marita und Liebe Layla,
Ich habe heute morgen eure Antworten gelesen und ich fühle mich gleich viel mutiger und bestärkt in dem Vorhaben, mich nicht vorschnell zu vielleicht für mich falschen Entscheidungen hinreißen zu lassen.
Danke dafür
Gester morgen, nach dem Verfassen der Nachricht, fühlte ich mich wie ein Ertrinkender... als die Panik zu groß wurde, habe ich mich kurze Hand entschlossen nicht krank gemeldet Zuhause rumzusitzen, sondern was zu Unternehmen. Ich habe mich also angezogen, in die Bahn gesetzt und bin ohne Termin einfach zu meinem Frauenarzt gefahren. Ich habe einfach nur gedacht dass Er schon wissen wird was zu tun ist, außerdem bestand ja die "hoffnung" dass alles doch nur ein Irrtum sei.
In der Praxis waren, wie vom Lieben Gott gesandt, alle freundlich zu mir und ich kam fast sofort dran, selbst die unfreundliche Sprechstundenhilfe am Tresen.
Mein Frauenarzt selbst war nicht da, aber die Ärztin der Gemeinschaftspraxis.
Erst war ich verunsichert, Weil ich sie ja gar nicht kannte, aber am Ende denke ich, dass es ganz gut war mit einer Frau zu sprechen.
Ich brauchte gar nicht viel erzählen. Sie unterbrach mich ziemlich schnell mit einem freundlichen Nicken, als wäre das keine neue Geschichte für sie und antwortete auf meine Hoffnung, der Test könne falsch positiv sein, dass zwei positive Tests sich ziemlich nach schwanger anhören würden.
Im Behandlubgszimmer machte sie dann den vaginalen Ultraschall und gab mir schwarz auf weiß dass ich ein Baby erwarte... 5mm Fruchthülle und ca. 2mm "Baby", 4+6 Woche...
Neben den Bild, einer Schwangerschaftsbescheinigung und einem Prospekt für die Beratungsstelle gab sie mir den Rat auf den Weg, bei der Entscheidung für oder gegen das Kind auf meinen Bauch zu hören...
Außerdem riet sie mir mich entweder direkt beim Arbeitgeber zu melden oder unter Ausreden eine Arbeit außerhalb des OP's zu bekommen, damit das Kind keiner Röntgenstrahlung oder Narkosegasen ausgesetzt wird.
Meinem Freund hatte ich mein Vorhaben, den Termin vor zu ziehen nur kurz mitgeteilt.
Als ich ihm über das Ergebniss in Kentniss setzte, war er, Wissend dass ein Beratungstermin der erste Schritt auf dem Weg zur Abtreibung ist, sofort dafür den Termin gleich heute zumachen. Er hatte sich morgens schon auf der Arbeit dafür eingetragen früher gehen zu können um bei mir zu sein.
Ich habe wirklich Glück gehabt und den letzten Termin passend am Nachmittag bekommen.
Irgendwie ging das gestern dann alles Schlag auf Schlag.
Um 15 Uhr hatten wir den Termin bei der Beratungsstelle.
Wie zu erwarten empfing uns eine sehr nette Dame.
Ich hatte gewusst das viel für eine Schwangerschaft gesprochen würde, schließlich ist es ja auch ihre Aufgabe Wege mit Kind aufzuzeigen... dennoch, die Dame hat uns auch genauso erlich und frei über die Abtreibung etc. Informiert.
Zu Beginn hatte ich mir bewusst vorgenommen in den Hintergrund zu treten. Ich wollte sehen wie sich mein Freund verhält, was er sagt, denkt, wo seine Sorgen sind.
Fast automatisch führte er das Gespräch an, stellte Fragen und unterhielt sich fast mehr mit der Dame als ich.
Er sagte zu mir, dass er mich Liebe und mich nicht verlassen würde , auch nicht wenn ich das Kind bekommen wolle und dass er eigentlich bereits gestern versucht hatte das zu sagen, er aber trotzdem nicht sehe dass er sich in der Lage fühle dem Kind gerecht zu werden, seine Freiheit noch nicht abgeben wollen würde.
Außerdem, fragte er nach der Erfahrung der Dame in Bezug auf Abtreibung bei Frauen und wie diese Emotional und Seelisch damit umgehen würden, er habe Angst ich würde daran zerbrechen und ihm das nie verzeihen..
Die Frau meinte dass bei starkem Kinderwunsch und einer annehmbaren Situation wie unserer, eine Abtreibung zwar machbar wäre, viele Frauen dann jedoch gegen sich selbst entschieden und an starken Depressionen leiden würden, ganz zu schweigen davon dass keine Frau ihre Abtreibung je vergessen würde...
Ich denke dass hat meinen Freund sehr nachdenklich gestimmt.
Bei der Aussage, dass bei unverheirateten Paaren das Kind nur einen Familiennamen haben könnte, war mein Freund direkt für seinen, woraufhin die Beraterin selbst lachen musste und ihm kontertet vor 5 Minuten doch noch gegen das Kind gewesen zu sein, natürlich alles im Spaß.
Insgesamt hat mir die Beratung schon geholfen und es hat mich fast ein wenig geärgert zu sehen wie offen und umgänglich, reif, charmant und witzig mein Freund sogar war....
Es war wie als wenn ich einen Schauspieler auf der Bühne beobachten würde.
Später im Auto würde er dann ernst und kam direkt wieder mit der alten Leiber.
Also fragte ich ihn frei heraus ob das alles nur Kaspertheater gewesen er oder er zu seinen Aussagen auch stehe. Daraufhin war er total verblüfft. Natürlich meine er alles ernst, er habe einfach nur Angst...
Wir haben mit der Beraterin abgesprochen, dass ich heute zu meiner Hausärztin gehe und ihr die Situation schildere mit der Bitte mich zwei Wochen krank zu schreiben damit wir Zeit für die Entscheidungsfindung haben bevor mein Arbeitgeber informiert wird und ich wahrscheinlich direktes Arbeitsverbot bekomme. Vor allem im Hinblick auf die frühe Schwangerschaftswoche und dem Möglichen Verlust des Kindes.
Insgesamt fühle ich mich jetzt mutiger mich für das Kind zu entscheiden. Aber jetzt da ich weiß dass es da ist, kommt die Angst dazu es zu verlieren. Seit dem Ausbleiben meiner Periode am 19.05 habe ich unterleib ziehen und Schmerzen im unteren Rücken, bringe den ganzen Tag und jedes mal wenn ich zur Toilette renne befürchte ich Blut zu sehen... die Frauenärztin hat dazu nichts gesagt, meinte aber das alles soweit gut aussehe... Angst habe ich trotzdem und am meisten vor der Erleichterung meines Partners wenn es doch nichts wird...
Liebe Flapflap,
das liest sich ja spannend wie ein Krimi! Und dann musste ich - bei aller Spannung - wirklich voll lachen, wie Du beschreibst, wie souverän Dein Freund das Beratungsgespräch in die Hand genommen hat.
Und dann nochmal, wie Du ihn anschließend verblüfft hast!
Dafür, wie ich das finde, gibt es leider gar kein Smiley in der Auswahl! - Du denkst Dir einfach ein passendes.
Und Du hast auch echt eine gute Beraterin gehabt! So wie sie Dir die Tür aufgemacht hat, jetzt auf Dich zu achten und Dich krankschreiben zu lassen. Sehr fürsorglich!
Und ich staune ja auch, dass Deine Sorge, ob Dein Mut für das Kind reicht, sofort "umswitcht" in die Sorge ums Kind. Also, liebe Flapflap - ich glaube, für Dich ist alles klar.
Und die Sorgen, die Du jetzt hast, sind doch ganz anderer Art. Natürlich ist eine Schwangerschaft am Anfang noch fragil. Aber was Du spürst, ist ein Hinweis darauf, dass Dein Körper mächtig arbeitet, um für einen guten Platz zu sorgen!
Und noch was: Deine "neuen Sorgen" - sie betreffen wieder Kind und Beziehung. Es hängt also einfach sehr eng zusammen. Falls Du das Kind - auch in diesem frühen Stadium - wieder verlieren solltest, wäre es sehr schmerzlich für Dich. Und eine Erleichterung von seiner Seite würde Dich sehr treffen. - Aber wer weiß, was in ihm jetzt gerade alles vorgeht. Aus hin- und hergeschobener "Schuld" oder Schuldgefühl wird vielleicht bald großer Stolz!
Die Angst ist einfach ein "oller Miesmacher". Sie will uns immer weißmachen, dass was nichts wird und wir was nicht können. Fand ich ganz rührend, dass Dein Freund das dann zum Schluss (und nur Dir gegenüber! Welche Ehrlichkeit!) zugegeben hat. Dabei kann er wirklich ganz viel! Und Du auch!
Jetzt kannst Du erstmal ruhig machen und Dich in die neue Situation einfinden. Ich bin wirklich gespannt, wie es Dir von Tag zu Tag geht!
Hoffentlich ist Deine Hausärztin heute auch wieder so nett - wie auch die Ärztin gestern, die ja neu war für Dich.
Also - ich freu´mich schon ein bisschen ....
Ganz liebe Grüße von Layla
Liebe Flapflap,
danke für Dein Schreiben. Ich freue mich, dass Du ein „Update“ gibst. Ich erinnere mich gut an Dein Schreiben und Deinen großen Wunsch, ein Kind mit Deinem Freund zu bekommen.
Aber jetzt bist Du in einer Situation, wo Du Dich gerade überhaupt nicht freuen kannst über das Kind. Ihr habt sogar vereinbart, eine Abtreibung durchführen zu lassen. Das ist ja gar nicht schön. Und passt so gar nicht zu dem, was Dich in Deinen vorherigen Schreiben bewegt hat. Mit Kindern und Familienleben verbindest Du so viel Schönes.
Ich finde es gut, dass Du schreibst hier schreibst. Das hast Dir doch im Februar auch gutgetan, meine ich.
Ihr habt erst gestern getestet. Ich möchte Euch dringend raten, nicht übereilt, eine Abtreibung durchführen zu lassen. Eine ungeplante Schwangerschaft stellt das Leben erstmal auf den Kopf, löst Fragen und Ängste aus, die auf den zweiten Blick doch lösbar scheinen. Der Gedanken muss erstmal sacken.
Ihr habt zwei gestern besprochen, dass ihr eine Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen möchtet, aber ihr scheint beide verwirrt und nicht glücklich mit der Entscheidung zu sein. Dir geht es so und Deinem Freund auch. So verstehe ich Dein Schreiben.
Und es ist gut, dass Euch jetzt Zweifel kommen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Sie kann nicht rückgängig gemacht werden und sollte deshalb wirklich gut bedacht werden!
Ich schätze ihn so ein, dass er sich an den Gedanken gewöhnen kann, dass ihr ein Kind bekommt. Was meinst Du? Auch wenn er es gerade gar nicht erstrebenswert findet und dagegen spricht. Letzten Herbst etwa hat er doch auch sehr dafür gesprochen, dass ihr gute Eltern sein würdet und dass nun nichts mehr dafür spricht, das Kind nicht zu bekommen, sollte sich eines unerwartet ankündigen. Erinnerst Du Dich? Du schriebst es.
Schau mal, und mittlerweile (gestern/ heute?) macht er sich auch Gedanken, dass es vielleicht doch besser ist, „ja“ zu dem Kind zu sagen, damit es Dir nicht schlecht geht.
Darf es sein für Dich, dass er nicht freudestrahlend „ja“ sagt zum Kind, er aber Dir zuliebe diesen Weg mit Kind mitgeht. Und die Freude sich auch bei ihm dann langsam entwickelt. Was meinst Du? Höre noch einmal in Dein Herz hinein, ohne Dich zu verbiegen. Redet nochmal ganz in Ruhe. Und setze Dich ein, für das, was in Deinem Herzen : ).
Wann hast Du denn den Termin beim Frauenarzt? Hast Du schon etwas vereinbart?
Ganz liebe Grüße, Marita
Hallo ihr Lieben,
nun ein kurzes Update zu gestern...
Meine Hausärztin ist wirklich ein Schatz! Als ich gestern morgen bei ihr in der Praxis war und ihr alles erzählt hatte war sie total gerührt. Sie hat mich umarmt und mich beglückwünscht, mich mit Tipps und Dingen auf die man nun achten soll regelrecht überrollt sie hat mich auch bis nächste Woche Mittwoch krank geschrieben mit der Bitte mich dann aber sofort an den Arbeitgeber zu wenden um die Schwangerschaft bekannt zu machen, damit das Kind auch direkt geschützt wird.
Außerdem hat sie mir gut zugeredet mutig zu sein, So wie ihr , und das Kind zu behalten.
Zusätzlich zu alle dem hat sie mir auch noch Folsäure etc. von Folio empfohlen, die ich dann gestern direkt in der Apotheke besorgt habe.
Die Situation mit meinem Freund ist unverändert, es geht ihm eher schlechter damit je mehr sich herauskristallisiert dass ich das Kind behalten möchte. In einer kurzen Whatsapp Nachricht an ihn, er war auf der Arbeit, habe ich ihm nochmal gesagt dass ich verstehe wie er sich fühlt und es mir da ähnlich geht, das Kind aber auch ein Teil von ihm ist und da ich ihn so sehr liebe, es kaum möglich für mich ist, sein Kind nicht zu lieben und dass ich es aus diesem Grunde genauso beschützen will...
Natürlich hat er daraufhin nichts gesagt... Aber wahrscheinlich muss man manche Dinge erstmal sacken lassen.
Abends haben wir dann trotzdem nochmal diskutiert es fällt mir halt selbst so schwer mich von dem ganzen zu lösen und mir nicht die selben Sorgen zu machen oder mich schuldig zu fühlen... hinzu kommt mein panischer Wahn bereits eine FG zu haben und es zu übersehen... heute morgen bin ich aufgewacht und das erste mal seid zwei Wochen haben meine Brüste nicht gespannt und gezogen, da war dann plötzlich die Panik so groß dass ich meinen letzten Schwangerschaftstest gemacht habe, obwohl ich nicht glaube dass das Gewissheit bringen kann ob die Schwangerschaft intakt ist.
Trotzdem er war positiv und die Linie kräftig.
Meine Rückenschmerzen haben sich vom LES Bereich auf die rechte Seite des unteren Rücken verlagert und statt ziehen im unterleib habe ich vaginal nun ein Stechen was verschwindet und wieder kommt... es fühlt sich alles so unsicher an und ich kann ja nun kaum alles zwei Minuten zum Frauenarzt rennen... meine Sorge ist einfach riesig und he mehr man online recherchiert desto verwirrter wird man
Mittlerweile ist das für mich sogar schlimmer als mich bewussr für eine Abtreibung zu entscheiden, denn dann wäre es ja immer noch meine Entscheidung gewesen. Bei einer FG, auch wenn mein Freund diese Lösung im Moment bevorzugt, So hat er es durchblicken lassen, ist uns die Entscheidung einfach entrissen und dass macht einen so hilflos und traurig... ( Ich bete einfach nur alle 5 Minuten dass alles gut wird... wüsste sonst wirklich nicht wie ich das alles verkraften soll...
Hallo liebe Flapflap,
diese Mischung aus allen Gefühlen ist sehr anstrengend ....
Aber richtig schön ist doch, wie Deine Ärztin mit Dir umgeht. So richtig mütterlich. Und sie tut auch gleich alles für Dich und das Kleine, um es zu beschützen.
Darf ich Dich auch einmal in den Arm nehmen?
Bei Deinen Worten an Deinen Liebsten war ich richtig gerührt!
Ich kopiere sie hier nochmal rein. Auch für Dich selbst:
... habe ich ihm nochmal gesagt dass ich verstehe wie er sich fühlt und es mir da ähnlich geht, das Kind aber auch ein Teil von ihm ist und da ich ihn so sehr liebe, es kaum möglich für mich ist, sein Kind nicht zu lieben und dass ich es aus diesem Grunde genauso beschützen will...
Das konntest Du wunderschön sagen! Und ich denke, das hat ihn sehr berührt. Da hast Du ihn wieder einmal verblüfft ... wenn er wieder nichts mehr sagen konnte ...
Und jetzt möchtest Du beschützen und nur noch beschützen. Und fühlst Dich doch so hilflos. - Ich hatte Dir ja geschrieben, dass auch für Dich Herausforderungen kommen werden. Und ich glaube, da ist schon eine: Da ist ein Leben. Dir anvertraut. Und Du möchtest alles für es tun. Und kannst nicht alles für es tun. Das zieht sich durch ein Elternleben. Zur Liebe gehört empfangen und freigeben. Große Worte ... aber im Kleinen wie im Großen ist beides immer dabei. Manchmal mühelos und manchmal schwer.
Da ist nun ein Mensch - von Euch beiden - und doch ein eigener Mensch.
Dass es da zu Irritationen - am Anfang besonders - kommt, sollte fast nicht überraschen. Aber zunächst ist es einfach so, dass einen alles überwältigt und vielleicht auch überfordert, bis man das Vertrauen ins Leben findet oder wieder findet.
Also: Du kannst jetzt wirklich nicht mehr tun, als einfach so da zu sein wie Du bist. Es ist ein Geschenk.
Ich wünsche Euch beiden, dass Euch Eure so unterschiedlichen Gefühle dem kleinen "Fremden" gegenüber doch zusammenführen. So wächst die Liebe.
Ich bin echt wirklich selbst ganz gerührt gerade ...
Hab´s gut und mach´ Dir nicht gleich alle Sorgen am Anfang!
Liebe Grüße von Layla
Hallo layla,
ja, wahrscheinlich hast du recht... abwarten, Tee trinken, abschalten... genau das wäre eigentlich die beste Vorgehensweise.
Leider bin ich im Moment mehr als Lichtjahre davon entfernt es gut sein zu lassen und mich mal zurück zu legen.
Am Samstag hat es zwischen meinem Freund und mir gleich wieder gekracht, diesmal Stand das böse Wort "Trennung" sogar im Raum, jedoch nicht von seiner Seite...
Seit dem Beratungsgespräch scheint die Luft einfach raus zu sein und die Nerven blank zu liegen.
Mein Freund hatte sich bis zum Wochenende total in sich verkrochen.
Nur über das nötigste wurde gesprochen, keine zärtliche oder wertschätzende Gesten von ihm oder sonst ein liebes Wort...
Sicher, ich habe versucht ihn aufzufangen, in dem ich versucht habe ihm nahe zu sein oder in den Arm zunehmen etc. aber so wirklich etwas gebracht hat es nicht.
Während des Streits hat er mir dann gesagt er wolle ja für mich da sein, aber immer wenn er eigentlich was aufmunterndes sagen müsste, könne er nicht anders als gegen die Schwangerschaft zu argumentieren und etwas verletzendes zu sagen.
Ich bin mir dieser Problematik natürlich bewusst und ich verstehe ihn ja aus tiefstem Herzen, aber andersherum ist einfach kein Verständnis da, so scheint es... im verlauf des Streites der sich beinahe über den ganzen Tag zog, gab ich seinem aufgebauten Druck mal wieder nach und beteuerte, dass ich der Abtreibung zustimmen und direkt Montag einen Termin ausmachen würde...
Fast augenblicklich war da so eine furchtbare Trauer und Verzweiflung dass ich kaum an mich halten konnte und erstmal ne halbe Stunde Tränen unterdrücken musste.
Und mein Freund?! Er war sofort wie ausgewechselt, als wenn er aus der Tür gegangen und jemand anderes eingetreten wäre...
Er hat so schrecklich gute Laune gehabt, Spaß gemacht, versucht mich zu necken, irgendwelche Pläne geschmiedet als wenn nichts gewesen wäre.
An dem Punkt bin ich dann explodiert
Zum Schluss habe ich nur noch gesagt, dass er seine scheiß Abtreibung bekommen würde, ich dann aber weg wäre und dass ich, auch wenn ich das Kind behielte, keine Sekunde länger mehr hierbleiben würde...
Vorab,... ich weis dass das sehr verletzend und absolut unnötig war, aber in diesem Moment hat sich das nur richtig angefühlt...
Mein Freund, der NIE wirklich NIE einfach so heult, hatte plötzlich ganz nasse Augen... und sah 10 Jahre gealtert aus.
er hat ganz traurig gelächelt, und auf die Frage was das jetzt soll, hat er nur geantwortet, dass seine Reaktion zwar unpassend sei, er mich jetzt in diesem Moment aber sehr anziehend finden würde und das selbst wenn wir jetzt sofort Schluss machen würden, wir so oder so in der nächsten Minute im Bett landen würden... und genau DAS ist auch passiert...
Später dann, hat er mich gebeten nicht gleich immer alles hinwerfen zu wollen nur weil er Panik bekommt.
Der jetzige Stand der Dinge ist nun, dass wir uns bis Donnerstag endgültig einigen, da ich ja Freitag wieder arbeiten muss.
CHAOS CHAOS CHAOS...
Vor Freitag habe ich natürlich auch Angst... wenn ich mich für die Schwangerschaft entscheide muss ich mich bei meiner Chefin melden und das wird sicher sehr unangenehm...
Leider kann ich die gute nicht wirklich einschätzen. Ich weiß nicht ob ich sofortiges Berufsverbot bekomme oder in einen Außenbereich gesteckt werde.
Ich habe Sorge verurteilt zu werden, dass man hinter meinem Rücken schlecht über mich spricht.
Seit meiner Anstellung bin ich schon oft krank gewesen... wegen meines schlechten Immunsystems, das ich aber schon seit Kindertagen habe und dem vielen Stress drum herum.
Ansonsten, und das weiß, ich weil mir das oft genug gesagt worden ist, ist man mit mir als Mitarbeiterin zu frieden weil ich fleißig und engagiert bin, vorausgesetzt ich bin dann mal da...
Ich weiß um dieses Problem und hatte diesbezüglich auch ein Gespräch mit meiner Chefin das insgesamt positiv war, nun nachdem ich ja dann wieder 1 1/2 Wochen weg gewesen bin mit der Aussicht länger weg zu fallen, graut es mich vor der Konsequenz...
Besonders ätzend ist, dass meine Kollegen, so nett sie auch sind, eine gewisse Erwartungshaltung zuschau tragen, nämlich dass jeder der Junge und neu im Betrieb ist, schnellstmöglich fit gemacht wird um möglichst viele Dienste zu übernehmen, um für das Team Entlastung zu schaffen.
Sicherlich kann man auch diese Haltung verstehen, leider werde ich den Anspruch nun erstmal nicht erfüllen, was mich bestimmt ziemlich schnell zum Aussenseiter macht, selbst unter den Kollegen die mit mir die Ausbildung absolviert haben und nun ebenfalls in der Einarbeitung sind...
Ich habe wirklich nicht gedacht dass mich das so unglücklich machen und belasten würde.
Liebe Flapflap,
danke für Deine Nachrichten, die Du hier schreibst. Es ist so ein emotionales „auf und ab“ bei Euch. Die Spannung, die bei Euch im Raum steht, ist beim Lesen spürbar.
Eigentlich ist es so klar für Dich, dass Du dieses Kind bekommen möchtest. Und dass dies grundsätzlich ein Wunsch und Wert Deines Lebens ausmacht.
Und mir erscheint es, dass es Dir so schwerfällt, dass Dein Freund an diesem Punkt noch nicht so klar ist. Er hat noch Angst, muss sich noch finden, braucht noch Zeit. Und das fällt Dir so schwer, dies auszuhalten, oder ?
Einen Satz, den Du geschrieben hast, den finde ich ganz wichtig: „Später dann, hat er mich gebeten nicht gleich immer alles hinwerfen zu wollen nur weil er Panik bekommt.“
Flapflap, ich wünsche Dir, Du nimmst ihn da beim Wort.
Werf´ nicht alles weg, was Du als wertvoll erkannt hast – nur weil er Panik hat: Nicht Euer entstehendes Kind und nicht Eure Partnerschaft. Es wäre so schön, Dein Partner könnte den starken Part übernehmen, zuversichtlich sein und ganz glücklich über das Kind. Es scheint, er braucht noch Zeit. Bitte lass´ Du Dich nicht mit verunsichern!
Weißt Du, ich hatte mich wirklich gefreut vor ein paar Tagen von Dir zu lesen, dass Du Dich für Euer Kind entscheiden konntest. Und war dann mit betroffen, als Du so um Dein Kind gebangt hast. Und Angst hattest, dass es vielleicht eine Fehlgeburt werden könnte.
Ich meine, gerade diese angstvolle Situation hat es noch mal so deutlich gemacht, wieviel Dir dieses Kind bedeutet! Kannst Du hineinspüren? Ich wünschte, Du könntest es in Dir "verankern", damit es nicht in der nächsten emotional verunsichernden Situation untergeht. Du schriebst: „Es macht einen so hilflos und traurig... Ich bete einfach nur alle 5 Minuten dass alles gut wird... wüsste sonst wirklich nicht wie ich das alles verkraften soll...
Zu Deiner Arbeitssituation... Du musst Dich nicht rechtfertigen für den Zeitpunkt Deiner Schwangerschaft. Kinder entstehen, das gehört zum Leben dazu. Das ist das Natürlichste der Welt. Lass´ Dich nicht dadurch verunsichern, was Deine Chefin und Deine Kollegen (möglicherweise) denken und was denen vom zeitlichen Ablauf besser passen würde. Du darfst ganz selbstbewusst auftreten. Für Dich und für Dein entstehendes Kind. Es ist schon unterwegs zu Dir... ; )
Für heute wünsche ich Dir eine gute Nacht.
Ganz liebe Grüße,
Marita
Hallo liebe Flapflap!
Ich habe Dir privat geschrieben - kann das sein, dass Du das nicht bekommst!?
Einfach hier nochmal: Ich wünsch´ Dir viel Standfestigkeit für die Begegnung mit Deiner Chefin heute!
Vielleicht bist Du gerade mittendrin ...
Ich weiß nicht, wie Du es nun gelöst hast für Dich: ob Du etwas sagst und wenn ja, was.
Vielleicht bist Du heute doch noch gar nicht zur Arbeit gegangen.
Es sind zwei verschiedene Dinge, die nicht miteinander verrechnet werden können:
Krankheit und Schwangerschaft.
Und in beidem keine Absicht, dem Arbeitgeber zu schaden und es sich gut gehen zu lassen!
Solche Gedanken machen es unnötig schwer für Dich. Selbst wenn es Menschen gibt, die möchten, dass Du so denkst ... bzw. die selbst so denken.
Lass doch wieder hören von Dir und von Euch!
Liebe Grüße von Layla
Ich ziehe dass jetzt durch...
Donnerstag Abend habe ich, nach erneuter Diskussion, in der mein Freund seinen Standpunkt keinen Millimeter versetzt hat und die "Alte Leiher" Tagesprogramm, ganz klar und offiziell beschlossen dass das Baby bleibt !
Das war die schwerste und schönste Entscheidung die ich je getroffen habe... auch wenn mein Freund mir wieder diverse Nettikeiten vor den Kopf gehauen hat.
Wie gesagt vor Freitag hatte ich schrecklich Angst. Außerdem hat mich die Übelkeit fies erwischt. Seit Mittwochabend ist es endgültig vorbei mit entspannt herum liegen. Mir ist den ganzen Tag über schlecht, sodass ich maximal eine kleine Mahlzeit am morgen schaffe. Gegen Abend wird es dann so unerträglich dass ich mich jedes mal übergeben... ganz gleich ob mein Magen voll oder leer ist gehört wohl leider dazu...
Nun ja zurück zu Freitag morgen... Donnerstag hatte ich schon einmal vorbereitend angerufen und meine Chefin darauf vorbereitet dass ich Freitag kurz mit ihr sprechen müsste.
Freitag dann, habe ich mich wie immer in die OP Kleidung geworfen und habe unruhig auf ihr Eintreffen gewartet. Meine Kollegen waren nicht unfreundlich nur distanziert, nachdem ich ja ohne Info wieder 1 1/2 Wochen krank geschrieben war.
Ich habe aber auch deutlich signalisiert dass ich gar nicht groß reden möchte und dies wurde dann auch akzeptiert.
Im Büro habe ich meine Chefin dann in ungewohnt bester Laune angetroffen. Sie hat mich freundlich begrüßt, gefragt wie es mir jetzt gehe und was mein Anliegen sei.
Also habe ich ihr ziemlich aufgelöst alles erklärt...
Und meine Chefin hat gelacht... Sie hat mich beglückwünscht und sogar in den Arm genommen :O und mir gesagt dass ich mich freuen soll und keine Angst haben bräuchte!
Dann hat sie mich aufgeklärt wie nun weiter vorgegangen wird... Montag morgen habe ich erstmal einen Termin zur Risikoeinschätzung meines Arbeitsplatzes was reine Form Sache ist, Dann wird sehr wahrscheinlich ein Berufsverbot ausgesprochen und ich bin demnach sofort raus aus dem OP... wahrscheinlich wird auch der Rest geklärt der noch ansteht...
Nach dem Gespräch durfte ich natürlich direkt gehen und meine Chefin hat sich angeboten bei Fragen etc. zur Verfügung zu stehen und dass ich mich ruhig zwischendurch melden darf...
Also auf wundersame Weise war das Gespräch ein Erfolg und gar nicht schlimm. Selbst auf meine Sorge das Kind zu verlieren hat meine Chefin fürsorglich und beinahe mütterlich reagiert...
Meinem Freund habe ich das natürlich auch direkt via Handy mitgeteilt.
Am Abend waren wir dann mit Freunden in einer Cocktailbar... unbemerkt habe ich mich an zwei kleinen alkoholfreien Cocktails probiert, was mir später nicht so gut bekommen ist.
Am Tisch kam gerade von den Mädels das Thema Kinder und Schwangerschaft ab und zu auf und nicht alles dazu war nur positiv... jeder hat von seinen Urlaubs und Karrierezielen erzählt. Ich habe mich direkt schuldig und nicht dazugehörig gefühlt... ganz automatisch beschlich mich der Gedanke dass sich niemand wirklich für uns freuen würde und dann immer der anklagenden Blick meines Freundes von der Seite " Das hätte auch unser Plan sein können bevor du alles kaputt gemacht hast"...
Auf dem Heimweg hat er mich ständig gefragt wie es mir ginge... er war schon ziemlich angetrunken... mir war es der Zeit geschuldet natürlich nicht besser gegangen... die Übelkeit macht mir schon stark zu schaffen besonders wenn jeder Geruch dich in den Wahnsinn treibt.
Erst wollte ich nix sagen, Dann sagte ich kurz dass mir unglaublich schlecht sei, daraufhin meinte er nur " komisch, ist ja gerade so als ob unsere Entscheidung Konsequenzen mit sich ziehen" das hat mich sehr verletzt... sicherlich bin ich niemand der zu Hause rumliegt und jammert...
Nachdem ich mich dann Zuhause erneut erbrochen habe, War er heute morgen sehr fürsorglich... Er bräuchte halt Zeit, dass alles ginge ihm sehr an die Substanz und er würde in nächster Zeit noch öfter wechselhaft sein...
Ja, ich kann dich gut verstehen,
"schwerste und schönste Entscheidung".....
Im Leben jedes Menschen gibt es solche Entscheidungen,
nicht jeder ist sich dessen bewußt....
Ich kann dich auch verstehen in deiner bedingunglosen Liebe zu deinem Freund.
Ich kenne das. Ich liebe meinen Exmann immer noch und bin ihm treu obwohl er mich verlassen hat.
Nicht alles ist gut was unsere Geliebten von uns verlangen.
Es gibt so vieles was ich dir gerne sagen möchte.
Dein Freund ist keine "Memme" und keine "Jammerzusel" und auch kein Baby für den du sorgen musst.
Und Substanz kostet es ihn auch nicht, die Substanz kommt von dir für das Baby.
Liebe Flapflap, ich hoffe du verstehst mich nicht falsch aber du darfst jetzt ganz egoistisch sein.
Du bist es nicht für dich sondern für das Baby. Das Baby braucht das jetzt und nicht dein Freund.
Das tut mir echt leid mit der Übelkeit. Ich hatte echt Glück, mir war während der Schwangerschaft nicht übel, ich habe grösstes Mitgefühl mit jeder Frau der es nicht so gut geht.
Du weisst schon das es Hilfen gibt, ich meine Mittel die es lindern, erkundige dich in der Apotheke.
Ansonsten, denke ich in deinem Fall, wäre es für dich gut, dich "emotional" von deinem Freund zu distanzieren.
Ich halte dich für eine kluge Frau die es versteht, wie ich das meine.
Versuche möglichst wenig mit deinem Freund zu diskutieren, du kannst ihn nicht überzeugen, er muss selber draufkommen, dazu braucht er Zeit, er muss in Ruhe alles überdenken.
Liebe Flapflap, schreib wieder
alles, alles gute
rahel
Liebe Flapflap,
Du bist wirklich mutig!! Und ich habe mich so gefreut, dass Du wieder gute Reaktionen bekommen hast. Unerwartet gute. Und Dein Freund macht sich schon auf den Weg. Die letzte "Szene", die Du beschreibst, weist doch in eine gute Richtung.
Ich bin heute sehr müde und schreib´ Dir morgen mehr.
Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Du so eine innere Stärke hast und die Erfahrung einer "schwersten und schönsten Entscheidung" gemacht hast.
Guten Abend und gute Nacht erstmal für heute!
Layla
Liebe Flapflap,
ich freue mich sehr, dass Du Deine „schwerste und schönste : ) Entscheidung“ für Euer Kind getroffen hast! Jetzt möchte Dir an dieser Stelle auch einmal gratulieren zu Deiner Schwangerschaft!
Wie gut, dass Du gleich das Gespräch mit Deiner Chefin gesucht hast. Da hast Du Verantwortung für Dein Kind und Dich übernommen. Deine Chefin hat sich gefreut mit Dir und so schön reagiert, wie wunderbar und bestimmt wohltuend für Dich : ) Ob Deine Schwangerschaft Deinen Kollegen passt... das darf Dir wirklich egal sein und sollte Dich nicht belasten.
Du musst Dich nicht entschuldigen für Deine Schwangerschaft: Nicht gegenüber Deinen Arbeitskollegen, nicht Deinen Freunden in der Cocktailbar, nicht gegenüber Deinem Freund oder wem auch immer. Mir fällt es so auf beim Lesen, wie Du es an verschiedenen Stellen erwähnt hast oder es zwischen den Zeilen lesbar und spürbar ist: dass Du Dich schuldig fühlst, den „anklagenden Blick“ siehst... Ganz selbstbewusst darfst Du auftreten und Dich darüber freuen, dass Du Mama wirst.
Dein Freund benötigt scheinbar wirklich Zeit, um sich weiter an den Gedanken zu gewöhnen. Und schau´, es braucht Zeit vom: „Abwehren“ des Kindes – „Hinnehmen müssen Deiner Entscheidung“ -zum „Akzeptieren“- „Bejaen“ und „sich darüber freuen“.
Wie schön, dass er am Morgen, als Dir übel war, so fürsorglich zu Dir war. Es öffnet sich in ihm etwas. Lass Du Dich nicht in Dir verunsichern. Ich meine, er kommt hinterher. Was meinst Du?
Ich denke gerade noch einmal daran, dass Dein Freund Dir vor einigen Monaten in einem Gespräch zum Thema ungeplante Schwangerschaft sagte, ihr würdet dann „tolle Eltern“ sein .
Konntest Du mit Deiner Frauenärztin über die Schwangerschaftsübelkeit reden? Hast Du Idee, was Dir helfen kann?
Ganz liebe Grüße und weiter viel Mut Dir!
Marita
Heute also mehr! - Ein neuer Tag und gerade eine gute Gelegenheit, Dir zu schreiben.
Du hast heute diese Risikofeststellung. Musst Du dazu in der Klinik sein, oder läuft das ohne Deine Anwesenheit? Eine reine Formsache, hast Du geschrieben.
Ich hoffe, Ihr hattet es nach dem Freitagabend am Samstag und gestern noch gut miteinander. Jetzt muss halt echt alles "durchbuchstabiert" werden. Geübt. Was geht gut und was "schlecht" ? - im wahrsten Sinn des Wortes ...
Was hat Dich so verletzt an seinem Satz mit den Konsequenzen?
Darf ich einen Tipp abgeben (mal von mir ausgehend - also, das würde mich treffen): Er spricht von "unsere Entscheidung", aber es ist DEINE Entscheidung (bislang). Und die Konsequenzen, nämlich in Form von Übelkeit, sind für Dich sehr mühsam.
Vielleicht steckte aber in dem "unsere Entscheidung" schon ein ehrliches "wir zwei" drin.
Wie gesagt: so hätte ich es gehört und so eine Idee hätte ich für ein "anders hören".
Aber nun: Was hat Dich so getroffen? Vielleicht war der ganze Abend einfach nicht so das Passende für Euch.
Rahel meint, Du sollst Dich etwas abgrenzen. Ja, vielleicht so, dass Du das überhörst, was zur "alten Leier" gehört. Dass Du eher hörst, was er für Dich doch Gutes sagt. In seiner unbeholfenen Art. Vielleicht waren seine Blicke (bei den Karriere- und Urlaubserzählungen) gar nicht so gemeint, sondern er hat einfach Deinen Blick gesucht!?
Ach, irgendwie rührt mich das einfach, wie Ihr Euch so auf den Weg macht und Du so mutig vorangehst - und das mit Übelkeit (das macht einen wirklich fertig - alle Anerkennung!!!).
Wie ehrlich ist er doch auch, wenn er sagt, es geht im an die Substanz und er wäre wohl noch öfter wechselhaft. Heißt doch: Er wäre auch am liebsten dauernd lieb zu Dir ... und - ihm ist halt auch "übel". (Das hatten wir schon mal )
Ich bin überzeugt, dass Eure Liebe wächst. Jetzt nicht gerade romantisch, aber sie wird tiefer. Ihr erlebt Euch in Euren Schwächen und helft Euch gegenseitig. Oder haltet Euch aus. - Und Ihr seid dann beide stark, wenn dieses Kleine (das zugleich schwach und stark ist) in Euren Händen liegt. ... Was jetzt zwischen Euch geschieht, ist wie eine Vorbereitung darauf.
Du, ich wünsch´ Dir einen guten Tag! Brauchst Du Tipps gegen die Übelkeit?
Liebe Grüße von Layla
P.S.: Eure Freunde - haben nicht viele schon ein Kind!? Du hattest doch mal vom NRW-Babyboom-2017 geschrieben? Ich meine nur: wegen Menschen, die sich mitfreuen. Ich möchte jedenfalls auf die Liste!! Wer würde Dir denn noch Kraft geben? Vielleicht magst Du es bald mal jemandem sagen, bei dem Du Dich verstanden fühlst und Dich dann auch mal anlehnen kannst?
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die vielen lieben Nachrichten
Gestern hatte ich keine Kraft mehr zu schreiben aber heute morgen geht es.
Der Termin in der Klinik ist gut verlaufen. Meine Personalleitung war da und meine Chefin. Wir sind kurz alles zum Thema Mutzerschutz durchgegangen mit dem Ergebnis dass ein Opsaal nicht der geeignete Ort für eine schwangere ist. Wie im Betrieb üblich habe ich nun bezahltes Arbeitsverbot bis zur Entbindung, danach dann ja die paar Wochen Mutzerschutz und je nachdem dann halt Elternzeit. Leider, auch wenn man mich als verlässliche Mitarbeiterin gerne wieder dabei hätte, Wird mein Vertrag vorerst nicht entfristet. Sollte ich mich entscheiden nicht mehr als 6 Monate Elternzeit zu nehmen und dann halbrags zu srbeiten wäre die Entfristung später kein Problem, Aber darüber soll ich mir wenn es soweit ist in Ruhe Gedanken machen.
Soweit war also auch die Risiko Einschätzung ein kleiner Erfolg.
Gestern dann hätte ich noch Probleme was meine Schwangerschaftsbescheinigung anging. Mir war gar nicht aufgefallen dass die Frauenärztin vergessen hatte den Entbinfungstermin aufzuschreiben, sodass ich das ganze nun zügig in der Personalabteilung nachreichen muss.
Am Telefon dann war die Sprechstundenhilfe total ungehalten und hat mich blöde angemacht wegen der extra Kosten und Arbeit für die Praxis.
Zuhause dann habe ich erstmal ohne Grund geheult und ich war irgendwie überfordert weil mir gestern das erste mal seit 5 Tagen nicht schlecht war und ich gleich Sorge hatte dass das ein schlechtes Zeichen ist... heute morgen geht es mir im Vergleich der letzten Tage auch erschreckend gut.
Werde wohl irgend eine Strategie entwickeln müssen bis zum 19.06 durchzuhalten, Dann ist erst mein nächster FA Termin.
WAS meinen Freund angeht bin ich bemüht nicht alles was er sagt persönlich zu nehmen aber dass ist wirklich ein harter Kampf... und macht mich sehr sehr traurig...
Ich habe so viel Sorge dass ich es kaum schaffe für ihn da zu sein... Gestern hat er mich gebeten ihm zu helfen mit der Situation zurecht zu kommen, darum, dass ich ihm das Gefühl gebe die Entscheidung für uns nicht bereuen zu müssen... Ich habe natürlich direkt eingewilligt und gefragt ob es was bestimmted gäbe was ihm helfen könne... darauf kam keine Antwort (er wird jedes mal sauer weil er erwartet als Partner müsste ich immer wissen was er gerade braucht, dass ist sein Anspruch) danach ging er dann an über sein Problem zu reden... bzw. Dachte ich das... ziemlich schnell wurde das Gespräche zu einer einzigen Hasstirade auf mich und die Situation, Was auch üblich für ihn ist. Ab einem gewissen Punkt geht es dann nur noch darum mich zu verletzen...
Egal was ich dann sage ist falsch... schweigen und gediuldig zuhören bedeutet gleich Desinteresse und Teilnamslosigkeit, optimistisches zureden gleich Naivität , Gegenargumentation und Realitätsferne und wenn ich dann selbst ausflippen drehe ich ja die Situation zu meinen Gunsten und Rede nur von mir statt mich zurück zu nehmen und ihm zu helfen.... das ist nicht zum aushalten...
Es lief natürlich genauso ab und eskalierte. Aber ich finde er hat sich ziemlich offenbart mit Aussagen wie... "nicht mal der Tod eines besten Freundes wäre so schlimm wie das ungeplante Kind " ... "das ist der Tod unserer Beziehung" ... " wir verlieren unsere Spontanität und daran ließe sich nichts ändern auf Grund der Tatsache was DU für ein MENSCH bist!" ..." du hast mir die Freude auf unser erstes Kind weggenommen, es wird nie wieder so sein!" ... " Egal zu welchem Zeitpunkt, Ich hätte nie ein ungeplantes Kind gewollt..." " Du hast mein Vertrauenmissbraucht und keine Verantwortung übernommen" .... usw. Usw.
Sicher am Ende haben wir uns vertragen, Aber diesen Terror hält ja keiner aus (
Dann schließlich gab er zu, es hätte ihm gut getan zu hören dass ich ihm gesagt hatte, dass ich Dankbar sei dass er mich nicht sitzen gelassen habe...
Er braucht also Bestätigung... fein!!!... aber langsam geht mir die Puste aus...
Ich kann doch niemandem in seiner Not Geld leihen und ihm dann jeden Tag vorwerfen in diese Situation geraten zu sein und dass man selbst ja ein so großes Opfer erbracht hat weil man der Person Geld geliehen hat?! Das ist Dreck! Das kommt nicht von Herzen... wenn man sich aufopfern will tut man das aus Überzeugung und Liebe! Nicht für ewige Huldigung und Glorifizierung...
Toll das es dir jetzt gut geht. Du musst nicht erschrecken, auch das ist normal.
Auch ist es gut das du einfach geheult hast. Da hat sich ein Teil deiner Spanung gelöst.
Da stimme ich völlig mit dir überein, das hast du gut erkannt:
"Ich kann doch niemandem in seiner Not Geld leihen und ihm dann jeden Tag vorwerfen in diese Situation geraten zu sein und dass man selbst ja ein so großes Opfer erbracht hat weil man der Person Geld geliehen hat?! Das ist Dreck! Das kommt nicht von Herzen... wenn man sich aufopfern will tut man das aus Überzeugung und Liebe! Nicht für ewige Huldigung und Glorifizierung..."
Man reibt nicht "das Gute", das man jemanden getan hat, ihm unter die Nase.
Es ist vielleicht ein harter Kampf mit deinem Freund aber er wird dich stark... machen.
Und hier im Forum kannst du immer deinen Kummer ausschütten.
Sei ganz lieb gegrüsst
rahel
Ich möchte Dir gerne zum Abend noch etwas schreiben. Ich glaube, Du nimmst alles gut in die Hand. An der Arbeitsstelle geht alles seinen Gang. Und Turbulenzen wie Du sie beim Arzt erlebt hast ... gibt es immer wieder. Aber die große Hürde (Chefin) ist schon mal geschafft.
Und dann bist Du geschafft und weinst auch mal. Voll o.k.!
Ja, und dann Dein Freund.
Wie Du Euer Gespräch beschreibst, erinnert es mich an das, wie Ihr Euch "davor" auseinandergesetzt habt. Bis dahin: Wer ist egoistischer: Männer oder Frauen. Das war ja zum Teil auch schon sehr verletzend.
Vielleicht umgehst Du solche "theoretischen" Gespräch einfach. Ihn fragen, wie Du ihm helfen könntest ... hmmm ...
Geht es einfacher, wenn Du Dich erinnerst, was gut bei ihm ankommt. Und das schlägst Du dann vor?
Er kann sich auch selbst helfen, übrigens.
Du hast diese Termine ja auch selbst durchgestanden.
Jetzt muss einiges neu (oder erstmals) "definiert" werden: Was bin ich für mich allein? Was bist Du für Dich allein? Was sind wir zusammen?
Und dann hat man einen Gesprächsstil drauf. Jedes Paar hat da seinen eigenen.
Und bei keinem Paar wäre der nicht verbesserungswürdig. - Du verstehst?
Guck´doch drauf, wo Eure "Fallen" sind und umgehe Du sie. Wenn man anfängt drüber zu sprechen, fällt man oft erst richtig rein.
(Obwohl das schon auch mal dran sein kann über das "Miteinander-Reden" zu reden.)
Versuch´ jetzt echt gut auf Dich selbst zu schauen und ihm klare Auskünfte zu geben (wie es Dir geht, was er für Dich konkret tun kann). Dann bedanken, wenn er was für Dich tut und ihn loben.
Und so harte Aussagen wie mit dem besten Freund nicht an Dich ranlassen. Das hat ja etwas Irreales.
Meinst Du das geht?
Wie stellst Du Dir die Zeit dann vor, wo Du nicht arbeiten musst?
Super ist ja schon mal, dass es Dir nicht mehr so übel war und Du nicht gleich Angst ums Kleine hattest.
Liebe Flapflap, jetzt braucht es Geduld. Mit Dir selbst und miteinander.
Schicke sie in Gedanken zu Euch!
Ganz liebe Grüße und gute Nacht!
Layla
Langsam scheint sich alles einzulenken...
Hallo ihr Lieben,
Unser Leben kratzt so langsam an dem, was man wohl Alltag nennt. Der größte Schock scheint bei meinem Freund langsam aber sicher überwunden, auch wenn er von wirklicher Freude noch längst nicht sprechen kann.
Aber wir streiten nicht mehr. Insgesamt reden wir nur das nötigste über das Thema und versuchen unseren Alltag um meinen Zustand herum zu schustern.
Bald haben wir zwei Wochen gemeinsam Urlaub und ich hoffe dass die Zeit uns nochmal helfen wird besser mit der Situation klar zu kommen.
Erste Reaktionen von meinen Arbeitskollegen die mich angeschrieben oder, wenn man sich zufällig getroffen hat, abgesprochen haben waren insgesamt erstaunt aber trotzdem positiv... zumindest was erfahrenere Kollegen angeht und die paar Leute aus meinem ehemaligen Kurs.
Es tut doch wirklich gut zu sehen dass ich doch nicht alleine da stehe.
Meine Beschwerden sind seit beinahe drei Tagen wie verschwunden, Bis auf eine leichte unterschwellige Übelkeit die den ganzen Tag andauert, nach dem Essen jedoch etwas besser wird. Eigentlich ein Grund zur Freude ! Bei mir leider nur wieder Anlass für Kopfkino.
Donnerstag morgens war ich zeitweise sogar richtig geschockt. Ich hatte noch einen Schwangerschaftstest übrig und da ich die ersten Tage fast täglich getästet hatte, entschloss ich mich den letzten nun auch noch aufzubrauchen.
Als die Testlinie auf einmal viel schwächer war, bekam ich Panik. SSW 7+0 und so ein Test ( Ich habe nicht lange gefackelt... da ich ja eh noch die neue Schwangerschaftsbescheinigung bräuchte, Bin ich unter diesem Vorwand einfach hingefahren ( Ich gehe jetzt nur noch zur Frauenärztin, statt zum Frauenarzt)
Dort angekommen habe ich unteranderem über meine weniger werdenden Beschwerden gesprochen.
Das Ultraschallbild hat mich dann wieder beruhigt. Welchen ist schon gut groß, fast 1cm und Herzaktivität war visuell sichtbar aber noch nicht als Ton darstellbar, weil es dafür wohl doch noch früh und das Gerät in der Praxis zu schlecht war.
Im Zuge der Untersuchung wurde direkt alles für den Mutterpass fertig gemacht .
Der Termin den ich eigentlich am 19.06 hätte steht noch, Ich denke auch wenn ich damit voll nerve werde ich trotzdem hingehen und meinen Freund da er Urlaub hat mit nehmen. Dann kann er den Krümmel auch mal sehen.
Auf jeden Fall war ich nach dem Termin erleichtert, Mein Freund erstunlicherweise auch...
Aber wie das so ist, jetzt wo ich den Herzschlag gesehen habe und die Ärztin mir Rückversichert hat , dass das kleien lebt, habe ich gleich noch mehr Sorge dass es eine FG wird. Ist das Risiko immer noch so hoch wenn man den Herzschlag gesehen hat?
Guten Morgen!
Weil ich grade online bin... ich möchte dich beruhigen: auch wenn ein Risiko während der ersten Wochen immer besteht - versuche, dir nicht zu viele Sorgen zu machen. Fast möchte ich sagen - der "Mutter-Virus" mit samt der Mutterliebe hat dich gepackt Eine Mama will, dass es ihrem Kind gut geht - mit allem Lieben und Bangen. Du hast den Herzschlag im Ultraschall gesehen - das ist schier unfassbar Ich freu mich einfach, dass es sich eingerenkt hat, dass deine Arbeitskollegen so positiv reagiert haben. Du darfst tief durchatmen. Wie super passend, dass ihr bald Urlaub macht. Lass es dir gut gehen - auch heute schon.
Ich wünsche dir einen ganz schönen und sonnigen Sonntag und alles Gute weiterhin für dich!
Herzlich, Sanne
Wie geht es Dir? Wie war Deine Woche?
Ich wünsche Dir und Euch ein schönes Wochenende!
Lass doch mal wieder was hören!
Ganz liebe Grüße von Layla
Hallo Layla, und alle Lieben da draußen,
Meine Woche war ein Emotionales auf und ab.
Am Anfang der Woche ging es mir morgens erst nach einer kleinen Mahlzeit besser, danach hat sich über Tag eine wirklich quälende Übelkeit eingestellt und Abends folgte wie sonst das Übergeben.
Ich hatte total den Hänger
Kam nicht von der Couch, fühlte mich schlapp und und wehleidig... alles irgendwie Käse.
Donnerstag dann, konnte ich mich das erste Mal aufraffen und etwas in der Wohnung machen... habe gleich übertrieben und alles geputzt und aufgeräumt. Mittags um 15 Uhr war ich dann total erledigt und mein Freund hat nach der Arbeit geschimpft.
Abends ging's mir wieder schlechter, aber diesmal kein Erbrechen. Das selbe Freitag... über Tag ging es auf und ab, Abends wurde es schlimmer... aber kein Erbrechen und insgesamt schien alles schon besser als die Woche über.
Gestern dann waren wir den ganzen Tag nur unterwegs... Ich hatte das erste mal seit langem wieder richtig Appetit und demnach habe ich das Essen nur so in mich geschaufelt... mir war kaum bis gar nicht flau.
Um 14 Uhr dann bekam ich so einen schlimmen Tiefpunkt dass ich kaum die Augen auf halten konnte. Dann haben wir zuhause ne kleine Pause eingelegt bevor es weiter ging und ich habe eine Stunde geschlafen. Der Tag war auch bis 3 Uhr morgens noch nicht um... wie gesagt wir waren sehr viel unterwegs... nachts hatte ich jedoch noch einen Hänger. Wir waren mit Freunden tanzen und ich war nach 1 Stunde ziemlich aus der Puste.
Heute morgen bin ich dann mit einem Gefühl aufgewacht was mich ziemlich umhaut... NICHTS! keine Übelkeit, kein morgendliches Brust ziehen, keine Geruchsempfindlichkeit,... Selbst mein Bauch ist kaum noch gebläht.
Sicher bin ich müde und erschöpft ohne noch schlafen zu können, aber schwanger fühle ich mich überhaupt nicht mehr (
Ich habe die Woche so "gelitten" dass dieses gespenstige NICHTS unangenehm im Raum steht...
Ich bete jede 5 Minuten und Bange ganz schrecklich... ich erinnere mich an jedes ziehen und Stechen... jede Mahlzeit und Frage mich ob irgendwas davon falsch oder schlecht fürs Baby war... ob ich vielleicht unwissentlich dem Kind geschadet habe...
Heute wäre/bin ich 8+3
Ich habe wirklich schrecklich Angst .
Morgen ist der FA Termin und mein Freund soll ja zum ersten mal mit. Ich fürchte mich so sehr da zu sitzen und plötzlich gesagt zu bekommen dass sich nichts mehr getan hat... kein Wachstum, kein Herzschlag mehr...
Ich sitze hier im Wohnzimmer heute morgen schon bald eine Stunde und heule leise vor mich hin.
Ich habe Sorge dass zu viele Menschen von meiner Schwangerschaft wissen, obwohl es immer noch kaum jemand weiß. Dass mich alle Fragen werden und trösten wollen wenn ich das Kind verliere und ich nur denke dass ich eigentlich so nicht mehr weiter machen kann und will wenn das Kind gestorben ist...
Ich sehe überall Schwangereund frischgebackene Eltern... Selbst gestern als wir in einer Bar waren vor dem Tanzen, hatte die Inhaberin ihren 6 Monate alten Sohn am nachbartisch dabei. Selbst die Freunde von uns die mit Sicherheit nichts über meinen Zustand wissen, fangen plötzlich unentwegt an über Kinder zu quasseln und ich kann dem Thema nicht entfliehen...
Ich habe so Angst zu glauben dass alles gut ist und genauso viel dass etwas nicht stimmt und ich kann mich nicht befreiten und mich laut und gebührend über unser Wunder freuen, obwohl ich das Kind mehr Liebe als ich mich je selbst Lieben könnte oder sonst wen... such wenn dass ungerecht meinem Freund gegenüber ist...
Und das schlimmste ist, dass auch er ENDLICH anfängt mich ein wenig zu unterstützen. Mich in den Arm nimmt oder ermahnt langsamer zu machen, sagt dass er da ist für mich und das tut so gut weil ich langsam keine Energie mehr für Streit und Hass und Trauer habe. Wenn jetzt alles vorbei ist bi ich am Ende... Ich weiß ja jetzt schon nicht mehr wo ich anfange und wo ich aufhöre...
Ich weiß nicht wie Frauen dass alles überstehen, die Ängste und Zweifel, die Veränderungen körperlich und seelisch?!
Am liebsten möchte ich weinen und lachen und schreien... in 24 Stunden werde ich erst wissen was ist. Und ich fühle mich wie jemand der ertrinkt obwohl das Ufer nur wenige Schritte entfernt ist
Liebe Flapflap,
ich habe mich gefreut, als ich Deinen Beitrag gesehen habe - einfach, dass Du wieder schreibst. Ein Lebenszeichen von Dir und Euch allen dreien!
Ich hoffe natürlich dass das "Wohlsein" ganz echt ist und sich das Kleine nun "eingewöhnt" hat und Du Dich umgekehrt an die Umstellung gewöhnt hast. Das wäre doch das Allerbeste!
Nun sind statt (oder mit?) der Erleichterung, mit dem Wohlgefühl gleich wieder die Sorgen gekommen ( ... hoffentlich konntest Du zwischendurch den Tag doch noch genießen oder immerhin so nehmen, wie er ist, und vom Sofa aufstehen ohne zu weinen.
Deine Überschrift - vielleicht nimmst Du sie gerade für die ganze kommende Zeit. Denn Panik wird immer wieder kommen. Es gibt fast immer einen Grund dafür, sobald man für ein Kind zuständig ist. Und jedes Mal ist es etwas, was man so noch nicht kannte. Ganz besonders beim ersten Kind natürlich.
Im Rückblick hast Du nun schon viele Panik-Momente gut durchgestanden! Aktiv oder passiv. Du hast sie bestanden!
Ich glaube, Du kannst sehr stark empfinden und hast zugleich eine Portion Humor Dir selbst gegenüber. Das hilft oft.
Ich hoffe so sehr, dass das "gute Gefühl" wirklich auch ein gutes Zeichen ist!
Du hast so viel unternommen die letzten Tage! Das war ja schön und anstrengend zugleich. Wenn es Dir dann in der Ruhe einfach gut geht, wäre das eine tolle Aussicht für die kommende Zeit.
Also: Für morgen alles alles Gute! Ich denke fest an Dich!
Und sonst - wenn sie kommt, die Panik, sag´ihr: Hallo, liebe Panik! Packen wir es wieder an zusammen!?
Du bist so stark geworden in den letzten Wochen. Und Dein Freund auch, oder?
Ganz liebe Grüße und guten Abend!
Layla
Hallo ihr Lieben,
Immer noch schwanger und um einiges erleichtert bin ich heute vom FA Termin zurück gekommen.
Dem Knirbs geht es gut SSL liegt bei 2,2 cm was wohl für 8+4 genau passt und das Herzchen pocht fleißig.
Den Mutter Pass habe ich heute auch direkt bekommen, soweit ist auch da alles in Ordnung. Zu meinen schwindenden Schwangerschaftsanzeichen hat die Ärztin nicht wirklich was gesagt, außer dass das Baby normal entwickelt aussieht ich mehr trinken und schlafen und mich weniger Sorgen soll.
Glaube sogar mein Freund war ein wenig ergriffen als er den Ultraschall gesehen hat, zumindest würde das ganze schon deutlich realer .
Vielen lieben Dank nochmal fürs aufbauen gestern, mir ging es wirklich richtig schlecht und ich habe ein paar Liebe Worte dringend gebraucht .
Hallo liebe flapflap!
Ich weiß nicht, ob Du noch hier rein schaust? Falls ja, wollte ich Dich gerne mal fragen, wie es Dir geht, wie die letzten Wochen für Dich verlaufen sind?
Ich habe Deine Geschichte so ein bisschen hier mitverfolgt, immer wieder ganz gespannt mitgelesen...
Wie Du Dir am Anfang so ernsthaft und gründlich Gedanken gemacht hattest über das ob und wann Deines Kinderwunsches. – echt bemerkenswert!
Und dann als Dein Wunsch sich doch überraschend schnell erfüllt hat – die Aufregung, die Auseinandersetzungen, überhaupt das emotionale Auf und Ab – sicher sehr anstrengend.
Und dann habt Ihr Euch doch relativ schnell hinein gefunden in das Neue , dass tatsächlich Euer Baby unterwegs ist, dass Ihr Eltern werdet. Auch Dein Freund , das fand ich schon erstaunlich! Dass er sein Kind (Euren kleinen Knirps) auf dem Ultraschallbild sehen konnte, hat sicher viel dazu beitragen, hm?! Und so wie sich Deine letzten Nachrichten angehört haben, ist er sogar ab und an schon recht fürsorglich zu Dir – Ich habe das Gefühl, Du hast mit Deinem Liebsten keine schlechte Wahl getroffen !
Wie geht es Euch Dreien denn jetzt aktuell? Wie geht’s Dir von der Schwangerschaft her? Hast Du noch unter Übelkeit oder so zu leiden? Oder werden die Schwangerschaftsanzeichen schon weniger und Du kannst trotzdem beruhigt sein, dass es Deinem Baby gut geht? In der wievielten Woche bist Du denn inzwischen?
Wenn Du Zeit und Lust hast, würde ich mich über ein update von Dir sehr freuen!
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Deine Schwangerschaft möglichst „beschwerdefrei“ verläuft und es Dir mit wachsendem Babybäuchlein rundum gut geht. Dass mit dem Mama-Werden immer auch sofort eine gewisse (Für-)Sorge mitläuft, das hast Du ja selbst schon gemerkt. Das ist wohl einfach so, schon von ganz Anfang an. Ich wünsche Dir einfach, dass die Vorfreude auf Deinen kleinen Knirps deutlich überwiegen darf. Du/Ihr werdet die besten Eltern werden für Euer Kind, das glaube ich bestimmt!
Ich wünsche Euch Dreien jedenfalls alles, alles Gute!
Liebe Grüße
moni
P.S. seid Ihr denn schon umgezogen in die neue Wohnung oder steht das noch bevor? Glückwunsch jedenfalls, dass Ihr was Schönes gefunden habt!
Hallo ihr Lieben
Nach langer Zeit gebe ich mal wieder ein kleines Update zu unserer Schwangerschaft.
In den letzten zwei Wochen hatten mein Freund und ich Urlaub und den haben wir genutzt uns mal eine kleine Auszeit zu nehmen. Das hat soweit gut geklappt, vor allem da ich meine Übelkeit nun etwas besser im Griff habe.
Sie ist zwar unterschwellig immer noch den ganzen Tag vorhanden und wir zum Abend hin auch schlimmer, aber insgesamt ist es doch eher auszuhalten. Tagsüber bin ich leider oft noch schlapp und müde, Nachts schlafe ich auch nicht so gut und das genügend Trinken fällt mir wirklich schwer, auch wenn mein Freund schon schimpft, aber alles in allem wurschtel ich mich durch.
Mein Freund und ich kommen mal mehr mal weniger gut zurecht in unserer "neuen" Beziehung. Das romantische Miteinander ist oft nicht so leicht für mich aber wir arbeiten daran so dass auch er nicht zu kurz kommt.
Heute bin ich in der 11ssw (10+6), alsoist die 12 Wochenmarke langsam in Sicht, Gott sei Dank! Am 16.07 habe ich den nächsten Termin bei meiner Ärztin und mein Freund ist mit dabei. Dann bin ich in der 13 Woche und wenn alles in Ordnung ist bei dem Termin werden wir die Neuigkeit endlich unseren Freunden und der Familie erzählen.
Ich bin ziemlich aufgeregt und freue mich darauf auch wenn ich etwas Angst vor den Reaktionen habe, aber dann ist die ganze Geheimhaltung endlich vorbei und hoffentlich auch alles in Ordnung mit dem kleinen Krümmel. Davor habe ich immer noch Angst, dass etwas nicht stimmt oder passiert.
Ungewöhnlich finde ich auch dass ich in den ersten 2Monaten bis jetzt 3 Kg abgenommen und nun gerade mal 800 g zugenommen habe, da ich oft gelesen habe dass bis zu 3 kg Zunahme in den ersten 3 Monaten normal ist...
Na ja die Zeit geht für mich kaum schnell genug um und ich wünschte ich hätte heute schon Gewissheit
Danke für Dein update, liebe flapflap!
Gut zu hören (zu lesen ), dass das mit der Übelkeit langsam besser wird und dass Ihr Euren Urlaub für eine erholsame Auszeit nützen konntet! Ich kann mir vorstellen, dass Euch die Zeit sicher in mehrerer Hinsicht gut getan hat.
Ich finde es echt klasse, wie du es trotz Schwangerschafts-Einschränkung schaffst, Dein Möglichstes für Eure (auch romantische ) Beziehung zu tun.
Dass Du „ihn“ auch bzw. jetzt noch mehr als werdende Mami liebst, spürt Dein Freund doch sicher und hilft ihm, sich ebenfalls in seine neue Rolle als werdender Papi hineinzufinden, denkst Du nicht?!
Ich kann verstehen, wie Du auf die 12. SSW hinfieberst. Das ist so eine „Marke“ ab da man dann doch beruhigt ist, dass mit dem Baby alles ok ist.
Versuch Dir bis dahin einfach noch recht viel Gutes zu gönnen, ja?! Viel Schlaf, wenn Du ihn brauchst, Gutes zu essen, was Dir schmeckt und worauf Du im Moment Appetit hast und einfach Dich ein bisschen selbst verwöhnen!
Ich denke, wenn Du die ersten 3 Monate mit der ganzen Hormonumstellung geschafft hast, wird es auch mit der Gewichtszunahme kommen. Ich kenne es auch von meiner Schwangerschaft, dass ich in der ersten Zeit eher sogar abgenommen habe. Zum Glück ändert sich das mit dem Verschwinden der Übelkeit dann meistens Und das 2. Drittel der Schwangerschaft ist dann wirklich zum Genießen!
Ich wünsche Dir noch gutes Durchhalten bis dahin.
Liebe Grüße
moni
Hallo liebe Flapflap,
jetzt habe ich Dir aber lange nicht mehr geschrieben und deshalb nochmal zurückgescrollt ...
Die "Anweisungen" der Ärztin sind so lieb (obwohl ich weiß, wie schwer trinken sein kann ...). Also alles auf "ruhig, ganz ruhig". Nur ist gerade das das Schwere für Dich. So macht der Knirps schon seine ersten Erziehungsversuche.
Und Dein Liebster war ergriffen. Auch er erlebt etwas - auch an sich selbst - was er sich nicht hätte vorstellen können.
So ist es und so muss es wohl sein. Für ein Kind stellt man sich zur Verfügung, mit allen Risiken. Obwohl man natürlich im Leben steht und den größeren Überblick hat. Trotzdem ist es nochmal mehr "Leben wagen" als alles andere, was man im Leben so plant und entscheidet. Es betrifft einen ganz nah.
Du wünschst Dir die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist.
Es sieht doch ganz danach aus! Ich denke, Du kannst Dich wirklich schon zurücklehnen.
Und es hat etwas Gutes, diese erste Zeit das "Geheimnis" zu bewahren. Einmal wegen der Unsicherheit, ob wirklich alles gut ist. Dann aber auch wegen dem eigenen "Eingewöhnen". Du bist jetzt viel stabiler und selbstsicherer. Und ihr beide seid Euch auch mehr einig als in der ersten Zeit. So tritt man doch viel lieber anderen gegenüber. Und - ehrlich - dann trauen sie sich auch weniger etwas Blödes zu sagen.
Bisschen macht es Dich auch kribblig, die Reaktionen zu erleben, oder? Vor vollendete Tatsachen stellen - breit grinsen dabei. Oder schelmisch. Die anderen zu verblüffen. So etwa!?
Jetzt wieder ein gutes Wochenende und alles Gute für den Termin am Montag!
Freu´mich, wenn Du wieder schreibst!
Liebe Grüße von Layla
Hallo ihr Lieben,
Vielen Dank für eure lieben Kommentare, im Moment steht wieder sehr viel an, so dass die letzte Woche ziemlich chaotisch war.
Zunächst einmal warten wir seit einer gefühlten Ewigkeit auf Nachricht von dem Elektriker der in der neuen Wohnung die Leitungen legen soll. Auch in der letzten Woche haben wir mal wieder vergeblich auf ein Weiterkommen gewartet. Erst am Donnerstag haben wir schließlich den Verantwortlichen "Bauleiter" erreicht und zumindest die Möglichkeit bekommen, in der Wohnung die Küche auszumessen da wir voraussichtlich Ende August einziehen wollen und die Küche nun langsam planen müssen.
Freitag konnte ich dann in die neue Wohnung und würde beinahe erschlagen.... Bis jetzt ist die Wohnung eine riesige Baustelle :O
Zumindest könnte ich schon die groben Maße nehmen.
Schwangerschaftstechnisch, habe ich bereits am Mittwoch geschwächelt. Die Liebe Sorge und starke Unterleibkrämpfe haben mich schließlich am Mittwoch vorzeitig zum Frauenarzt getrieben.
Ich glaub die Ärztin wusste auch nicht ob sie lachen oder weinen sollte ^^
Gott sei Dank, gab es schnell Entwarnung. Dem Krümmel geht es gut. 6cm groß und gut entwickelt. Der Termin heute ist demnach jedoch gestrichen worden und der nächste ist am 09.08.
Froh war ich natürlich so oder so.
Es war und ist ein so schönes Gefühl zusehen wie sich das kleine bewegt hat und den Herzschlag zu hören...
Das hat mir auf jeden Fall schon mal wieder Kraft für die nächste Zeit gegeben.
Nachdem die Ärztin am Mittwoch grünes Licht gegeben hatte, haben mein Freund und ich beschlossen direkt Freitag bei seiner Familie und Samstags bei meiner die frohe Botschaft zu verkünden.
Er hatte die schöne Idee zwei Geschenkboxen zu basteln in denen versteckt je ein Schnuller lag. Diese haben wir dann an die werdenden Großeltern überreicht und die Reaktionen mit dem Handy gefilmt.
Zu unserer Erleichterung haben sich alle ausnahmslos gefreut
Und es hat sich jeder direkt angeboten uns unterstützend zur Seite zu stehen.
Samstag Vormittag waren wir dann mit meinen "Schwiegereltern" nach einer geeigneten Küche suchen. Die Planung erwies sich als ziemlich anstrengend und kostspielig. Jetzt haben wir in dieser Woche noch einen weiteren Termin zu Urlaubsplanung, außerdem soll der Termin mit dem Elektriker auch diese Woche stattfinden
Mal gucken ob das auch so klappt, denn langsam wird es knapp...
Mein Freund schien mir nach der ganzen Aufregung am Wochenende nun ein wenig mehr in seiner neuen Rolle angekommen... Aber die Situation bleibt allgemein weiter angespannt und manchmal schwierig. Da kommt die Ablenkung mit der Wohnung ganz gelegen.
Dennoch, einfach wird es wohl nicht...
Nach den ganzen positiven Reaktionen fürchte ich nun auch, selbst noch gar nicht so recht in meiner Schwangerschaft angekommen zu sein. Ich glaube manchmal dass sich alle um.lich herum bereits mehr freuen als ich das tue und sich auch viel mehr Gedanken machen, zumindest was Geburt und Kindererziehung und Co. angeht... vielleicht braucht dass auch nur ein wenig Zeit...
Bis dahin bin ich froh mich immer an Liebe Menschen in meiner Umgebung wenden zu können
Hallo liebe Flapflap!
Es ist wirklich schön, von Dir zu hören! Von Euch kann man jetzt sagen. Von Euch allen!
Jetzt habt Ihr also einen größeren "eingeweihten" Kreis! Ich war ja wirklich voll überrascht - und natürlich froh wie Du selbst - dass sich alle gleich gefreut haben! Das gibt richtig Rückhalt und Stärke.
Am meisten Kraft gibt Dir natürlich das Krümelchen. Obwohl es zugleich Kraft kostet ... Das ist das Oberbesondere an dieser Beziehung!
Kraft kostet auch - der Nestbau! Das lenkt Deinen Liebsten ein wenig ab. Ist tatsächlich so. Da hat ein Mann das Gefühl, dass er etwas "tun" kann. Gegenüber dem Großartigen, was da "von selbst geschieht".
Und Eure Rollenfindung geschieht nun auch. Erinnerst Du Dich an Eure Diskussionen darüber? Solches Diskutieren ist wie Schwimmen ohne Wasser.
Und ihr seid jetzt mittendrin.
Ich freue mich wirklich über jeden Schritt, den Ihr jetzt gemeinsam geht.
Und dass es Dir selbst gut geht, freut mich auch.
Und dass die Sorgen schon weniger werden und die Freude mehr ...
Hab´ einen guten Tag!
Liebe Grüße von Layla
Die Dinge haben sich doch tatsächlich eingependelt...
Hallo ihr Lieben,
Nach langem stillschweigen endlich mal wieder eine Nachricht und ein Update über die letzten Ereignisse.
Heute bin ich Mitten in der 21 ssw und mein Körper zeigt nun in langsamen Schritten, dass da noch jemand zweites wohnt .
Ich habe einen ganz kleinen Bauch bekommen und trage nun auch die ersten Schwangerschaftsklamotten.
Mehrfach am Tag spüre ich den Knirbs in mir und gestern hat auch der werdende Papa zum Ersten Mal durch meine Bsuchdecke das Leben in mir spüren können
Ich denke, auch wenn er das nicht ausspricht, dass er sich ein wenig gefreut hat.
Nachdem nun jeder in unserem Umfeld, selbst die letzte Tante, weiß dass wir ein Kind erwarten, ist das Thema zwischen meinem Freund und mir viel wirklicher geworden. Die zukünftigen Omas Löchern uns bei jeder Gelegenheit. Freunde und Verwandte wollen nur zu gerne wissen welches Geschlecht das Kind hat und jeder hat schon Unterstützung angeboten.
Seit dem 1. September wohnen mein Freund und ich auch endlich in unserer schönen neuen Wohnung! Der Weg dahin war nur so schrecklich Nerven aufreibend. Zumindest hatten wir keine Zeit über die SS zu streiten oder zumindest kaum...
Einen großen Streit hat es noch gegeben, an dessen Ende ich mitten in der Nacht mit gepackten Taschen vor der Tür stand... Aber mein Freund wollte und konnte mich nicht gehen lassen. "Du bist die Liebe meines Lebens, wenn ich dich jetzt gehen lasse könnte ich mir das nie verzeihen...." Also bin ich geblieben... Ob das gut war oder nicht , wird sich sicherlich noch zeigen...
Doch im Moment lieben und Leben wir jetzt einfach und mein Freund achter sehr genau darauf dass ich nicht zu schwer hebe oder zu viel in der neuen Wohnung mache.
Überhaupt horcht er bei jeder noch so kleinen Regung genau auf.
Seine persönliche Situation hat sich arbeitstechnisch auch ein wenig verändert. Momentan kommt er trotz wenig Motivation gut zurecht und ich habe versprochen ihn bei potentiellen Bewerbungen zu helfen.
Die neue Wohnung tut uns beiden sehr gut.
Mehr Platz, die schönen neuen Möbel die wir uns nach langem sparen angeschafft haben. Das Gefühl zu zweit so viel erreicht zu haben, das alles hellt unsere gemeinsame Situation sehr auf!
Kurz vor dem Umzug, so in der 17 bis 18 ssw, habe ich dann plötzlich starke Wehen bekommen, die meines Wissens führ Übungswehen viel zu früh waren. Sonntagabend sind wir zu zweit also direkt ins Krankenhaus, und mein Freund der sonst so gelassen und cool war, ist ruhelos und auf 180 über den Flur kaschiert, immer zu über die Schwestern schimpfend, die einen echten Notfall wohl nicht mal erkennen würden wenn er vor ihnen stünde. ^^ Er war plötzlich auch schrecklich besorgt und sagte ständig wenn mir oder dem Kind was passieren würde nur weil wir unnötig lange warten müssten, würde er die Alle fertig machen...
Am Ende war alles gut! Doch Übungswehen und deshalb gab es gleich Magnesium hoch dosiert, was ich seither 3 mal Täglich einnehme .
Heute habe ich endlich den nächste Frauenarzttermin und wir gehen wieder gemeinsam hin was mir sehr gut tut. Mein Freund hat sogar darauf bestanden nachdem schon seine Mutter angeboten hat an seiner Stelle mitzukommen.
Dann wissen wohl auch zu 100% Das Geschlecht, obwohl bei der letzten Untersuchung in der 16 ssw schon auf einen Jungen spekuliert wurde.
Egal, Hauptsache gesund, das ist im Moment meine größte Sorge und wahrscheinlich auch ganz normal.
Ab Donnerstag, brauche ich einen Yoga Kurs für Schwangere, auch mit Unterstützung meines Freundes, der vom örtlichen Hebammenhaus ausgeht, bin total gespannt. Leider habe ich zu spät angefangen nach einer Hebamme zu suchen, weshalb ich wahrscheinlich keine mehr zur Nachbetreuung bekommen werde, mal sehen.
Bis dahin habe ich ja noch ein wenig Zeit!
Bis Bald, eure Flapflap
Hallo und guten Morgen dir!
Eben bin ich online... wie schön, dass ihr euch durch eine nervenaufreibende Zeit durchgearbeitet habt und jetzt sogar miteinander in eurer eigenen Wohnung lebt. Es hat sich eingependelt, schreibst du. Es ging also durch Hochs und Tiefs und hat euch sicher auch Kräfte gekostet. Ich freu' mich, dass ihr es geschafft habt, durchzuhalten und wünsche euch von Herzen jetzt etwas ruhigere Zeiten in der Beziehung - zum Erholen. Oft sind diese mittleren Wochen in einer Schwangerschaft solche, in denen man viel Kraft hat.
Gut, dass die Wehen wieder aufgehört haben. Heute ist Arzttermin - mit Ultraschall?! Ich wünsche dir, dass alles gut ist mit dem Baby und mit der Schwangerschaft
Alles, alles Gute für euch und euer Baby und herzliche Grüße von Sanne
Ich habe mir heute deine ganze Geschichte durch gelesen.
Und ich muss sagen, deine Nerven hätte ich auch gerne.
Ich bewundere deine stärke und dein doch so positives denken.
Bleib so!
Ich wünsche euch viel Glück mit eurem Baby & eine tolle Schwangerschaft wünsch ich dir!
Hallo ihr Lieben,
Es tut wirklich richtig gut zu lesen, dass sich wenn sich bei uns viel getan hat, es immer noch einen Ort gibt wo man relativ frei über Sorgen und Gedanken berichten kann.
Vor allem auch, nachdem es lange nicht um die Frage Kinderwunsch JA/NEIN oder um einen potentiellen Schwangerschaftsabbruch geht.
Jetzt gerade brennt mir ein anderes großes Thema im Herzen, das ich so wirklich mit niemandem besprechen kann der nicht direkt voreingenommen reagiert...
Und zwar mache ich mir seid einiger Zeit, zusätzlich zu allem Anderen, Sorgen um die Wahl der richtigen Geburtsweise. Lange vor meinem Kinderwunsch, hat für mich selbst und ziemlich zügig auch für meinen Freund festgestanden, dass es ein Kaiserschnitt werden soll. Hier für gab es diewerse Gründe.
Zum einen bin ich selbst mit dieser Geburtsform groß geworden. Bei vier Kindern und immer wieder auftretenden Komplikationen, hat meine Mutter alle von uns per Kaiserschnitt entbunden. Ich weiß dass auch sie sich das ganz anders gewünscht hat, aber im Ernstfall sollte man meiner Meinung nach immer zügig Handeln.
Demnach war mir unterbewusst irgendwie klar, bei meinem Kind gibt es mit Sicherheit auch ein überhöhtes Risiko für Komplikationen, also wird es so oder so zum Kaiserschnitt kommen...
Zum anderen, hat mich die Planbarkeit, die Sicherheit eines elektiven Kaiserschnitts immer beruhigt, da es wenig unvorhergesehenes gibt, das unter der OP noch passieren könnte und selbst wenn etwas sein sollte, man ja direkt vor Ort ist um schnelle Hilfe zu leisten.
Das hat mich immer sehr beruhigt.
Durch meine Persönliche Arbeitserfahrung, war ich bei vielen Kaiserschnitten dabei, der komplette Vorgang, jeder Schnitt und jede Nacht ist mir vertraut, die Risiken usw.
Gehofft, natürlich eher in meiner romantischen Vorstellung, hatte ich auch, dass die Entbindung in dem Krankenhaus stattfinden würde in dem mein Partner arbeitet. Da wir den selben Job gelernt haben, würde er, wenn er wollte direkt bei der OP assistieren und instrumentieren können und somit quasi unser Kind "direkt" holen/ mit entbinden.
Das geht nun leider aus verschiedenen technischen Gründen nicht, zumal mein Freund in keinem Haus mit Geburtshilfe arbeitet...
Ein anderer Aspekt war natürlich auch der vaginalen Geburt mit all ihren "Nachteilen" wie Dammschnitt oder Riss, Geburt bedingter Inkontinenz und starke Veränderung der genital Anatomie sowie Gefühlsverlust meinerseits zu umgehen.
Das berühmte Würstchen im Flur ist ja irgendwie jedem ein Begriff.
Natürlich sind vor allem letzteres Gründe/Sorgen die mehr mit meiner persönlichen Einschätzung und Ängstenzu tun haben, Vor allem da all dieses Dinge ja bis heute von vielen Seiten stark umstritten sind.
Ich habe von vielen Frauen gelesenen ,die behaupten die Vaginalenveränderunge seien beim Sex nach der Geburt kaum auffälig oder störend. Trotzdem gibt es Männer die ganz leise und im Stillen zu geben, Sex nach der Vaginalengeburt war auch für sie eine Überwindung und dass man den Unterschied schon merke etc.
Nun ja, so viel zu meinen Gründen pro Kaiserschnitt vor der SS.
Mittlerweile, sieht meine Meinung dazu wieder etwas anders aus. Als zukünftige Eltern fürchte ich mich, eine Entscheidung für unser Kind zu treffen, die potentiell Nachteilig für es sein könnte, nur weil für mich der Kaiserschnitt die bequemere Variante ist.
Die Wissenschaft streitet sich ja merklich auch beim Thema, Gesundheitliche Langzeitfolgen nach Kaiserschnitt für Kinder. Zu 100% belegt ist von den gängigsten Thesen keine, Abweichungen sind immer nur gering und schwierig eindeutig zu belegen, zumindest bei den medizinischen Artikeln die ich dazu gelesen habe.
Auch Freunde, Familie und Hebammen sind bei der Entscheidungsfindung bis jetzt kaum eine Hilfe gewesen. Jeder Frau mit der ich gesprochen oder die mich von sich aus zu meiner Wunschentbindung gefragt hat, hat augenblicklich und wehemend von einem Kaiserschnitt abgeraten. Selbst wenn sie nicht eine einzige natürliche Geburt vorweisen konnte.
Immer verwirrter, habe ich schließlich vor einigen Wochen das erste mal und gestern zum zweiten Mal, das Gespräch mit meinem Freund gesucht.
Dieser hat, wie im fast Augenblicklich klar würde, genau so reagiert wie zu erwarten. Gereizt, genervt und auf Abstand, absolut nicht Kompromiss bereit oder verständnisvoll.
Ich erklärte ihm dass ich weiß einiger Zeit über das Thema Geburt nachdachte, und in dieser Sekunde schon reagierte er genervt. Ungeduldig hörte er sich meine Argumente an für und gegen einen Kaiserschnitt an, nur um mir kurz darauf ins Wort zu fallen: " ich dachte wir wären uns einig dass es ein Kaiserschnitt wird?! War ja klar dass du einknickst! Nur weil irgendwelche blöden Weiber meinen eine natürliche Geburt sei das beste..."
Nachdem er seinem Ärger Luft gemacht hatte, bestätigte ich ihm das mir klar gewesen sei dass er so reagieren würde, ich aber Sorgen hätte eine falsche Entscheidung aus Bequemlichkeit zu treffen und deshalb mit ihm darüber reden würde.
Daraufhin sagte er dass die Negativen Einflüsse für Kaiserschnittkinder nicht genügend belegt seien und er nicht verstehen könne weshalb ich mich so verunsichern ließe.
Um fair zu bleiben, diese Frage habe ich mir auch schon selbst gestellt, da gerade Erstgebärende ja dazu neigen sich von erfahrener wirkenden Leuten beraten und beeinflussen zu lassen...
Die Hauptgründe weswegen mein Freund jedoch dagegen argumentierte, waren/sind wie ihr euch denken könnt ganz andere.
Er sagte, dass ich wisse wie er zu der Schwangerschaft nach wie vor stehen würde. Das er das Kind nicht wolle und ich mich ohne ihn für die SS entschieden hätte. Demnach falls 8hm das ganze immer noch sehr schwer u d er wüsste nicht ob er gerne mit mir mehrere Stunden im Kraissal sitzen würde, während ich ihn unter Schmerzen anschreien würde.
Das wäre ja wohl für ihn kaum förderlich!
Darüber hinaus wisse er auch nicht wie er reagieren würde wenn Dank der vaginalen Geburt unser Sexleben nachträglich verändert sein würde, wegen eines Kindes das er nicht hatte haben wollen.
Somit war/ ist es also raus... und getroffen hat mich diese zwar ehrliche aber auch gnadenlose Aussage schon sehr.
Dennoch, ich wollte nicht gleich wieder einen Streit vom Zaun brechen. Also versicherte ich ihm dass ich auch solche Sorgen hätte, und ihm nicht das Gefühl geben wolle er stünde wieder außen vor oder hätte kein Recht auf seinen Standpunkt. Dennoch hätte ich genau so große Angst am Ende mit der Entscheidung für den Kaiserschnitt genauso alleine dazu stehen, sollte sich diese als schlechte Entscheidung entpuppen. Daraufhin meinte er nur dass er keinen Gedankengang lächerlich fände und nicht verstehen könne. Schließlich glaube er nicht das dies die falsche Entscheidung für uns oder das Kind wäre und selbst wenn, hätten wir uns zur Abwechslung ja mal beide dafür entschieden und er müsse deshlab dazu dann ich stehen!
Wie auch immer,... damit war das Gespräch beendet.
Jetzt fühle ich m7ch noch verunsicherter und missverstandener als zuvor!
Neben meinen medizinischen Befürchtungen, hege ich natürlich auch emotional.
Irgendwie hatte ich nie gedacht, dass eine normale Entbindung etwas schönes und wichtiges für mich werden könnte. Ich fühle mich irgendwie dieser Erfahrung und der Chance stolz auf meine Leistung bei der Geburt seien zu können beraubt wenn ich mich für einen Kaiserschnitt entscheide... auch dass ich unser Kind als letztes zu sehen und in den Arm bekomme ist plötzlich für mich eine viel bedeutendere Sache geworden, obwohl mir das auch schon vorher bewusst war. Bei einem Kaiserschnitt habe ich kaum was von unserem Kind und ich bin mindestens 15 bis 20 Minuten nach Entbindung alleine im Opsaal, während ich vernäht werde. Mit allen Ängsten und Emotionen alleine , getrennt von Mann und Kind und Hebamme.
Sicherlich wusste ich das vorher auch, aber jetzt wo ich schwanger bi und mich so oft mit vielen Dingen allein gelassen fühle, merke ich dass mir dieser Umstand bedrückend vorkommt.
Genau das sindE Empfindungen die mein Freund mir insgeheim unterstellt, nicht nachempfinden kann und anscheinend auch nicht will. Empfindungen für die 7ch mich heimlich sogar schäme weil sie selbst mit so unrealistisch und unlogisch vorkommen.
Wirklich wütend macht mich aber vor allem, dass mein Freund wieder bewiesen hat, wie wenig es während dieser Schwangerschaft tatsächlich um uns oder das Baby geht! Im Grunde geht es immer nur um Ihn und seinen Verletzten Stolz, seine Ängste, seine Unfähigkeit mit der Situation um zu gehen.
Die Frage ob ein Kaiserschnitt vielleicht doch nicht gut für unser Kind ist, ist so zweitrangige, wenn sein Bedürfniss nach Liebe/Sex oder Bequemlichkeit dem gegenüber stehen. Auch meine Wünsche sind egal, schließlich habe ich ja gewusst worauf ich mich mit der Schwangerschaft einlasse und somit mein Recht auf Gehör verwirkt...
Ich habe auch Angst davor dass unsere Beziehung das Eltern sein nicht überlebt, genau wie er. Und ich weiß das es für ihn schlimmer ist weil er sich seinwm Traum von einer idwalen Zukunft und Liebe beraubt fühlt, dennoch, kann ich ja nun nicht bis ans Ende meiner Tage auf diese Empfindung Rücksicht nehmen, indem ich mich und das Kind unterwürfig hiunten anstelle damit er seinen Willen bekommt.
Ich bin wirklich Ratlos! Und jedes mal wenn ich glaube, hoffe, wir haben es geschafft und die Kurve gekriegt, passiert etwas oder ein Thema kommt auf und wirft uns Meilenweit zurück...
Liebe Flapflap,
ich nehme einfach mal deinen letzten Satz auf. Lass dich nicht entmutigen! Meilenweit wirft es euch nicht zurück! Ganz sicher nicht! Ihr seid jetzt viele viele Schritte miteinander gegangen und habt neue Realitäten geschaffen. Jeder für sich und ihr gemeinsam. Das nimmt euch niemand mehr. Und ihr beide seid jeder für sich Schritte gegangen, auch aufeinander zu. Insgesamt geht es vorwärts, wenn es auch mal wieder einen zurück geht und das Gefühl, wie man es schon kennt (oder zu kennen meint) wieder "voll" da ist. Das andere ist auch da!
Ich glaube, eine bestimmte "Neigung" bleibt in jeder Zweierbeziehung: die Stelle, wo es schnell mühsam wird.
Mal ganz abgesehen vom Thema, das jetzt wichtig wird - ich denke, du darfst dir selbst einfach sicherer werden. Dann wird es automatisch und natürlich weniger, dass es so sehr um ihn geht. Vielleicht nervt ihn einfach auch, dass du fragst!? Ich weiß nicht - Du kannst das besser einschätzen. Manche Männer mögen nicht so viel abwägen. Wenn Du vielleicht irgendwann kommst und sagst: "Du, ich habe mir das soundso überlegt. Ich denke, ich mache es jetzt doch anders als ich bisher gedacht hatte." Was meinst Du, wäre dann?
Wenn Du ihn dabei berücksichtigst, in dem, was ihm auch wichtig ist!?
Also in diesem Fall vielleicht so: "Das Risiko bei einem Kaiserschnitt ist für mich doch auch gegeben (immerhin eine Bauch-OP) und man erholt sich davon schon langsamer als von einer Spontangeburt (also, das wären so meine Argumente ) - Du müsstest also dann danach nicht so lange bei mir sitzen und mich versorgen. "
Verstehst Du, wie ich meine?
Vielleicht würde es ihm gefallen oder immerhin beeindrucken, wenn Du entschiedener zu Deinen Dingen stehst. Oder - in diesem Fall - entschiedener umentscheidest. Aber wie gesagt: Du kennst ihn besser.
Dass seine Worte Dir wehtun, verstehe ich schon gut. Aber ich glaube, die wirklich verletzenden Aussagen kommen immer im fortgeschrittenen Stadium einer Auseinandersetzung. Wenn das Tempo zunimmt und man sich immer weniger gehört und verstanden fühlt.
Vielleicht wie beim Glücksspiel: Dann aufhören, wenn man schön was beisammen hat und das dann sichern und nicht mehr riskieren. Also: nicht noch mehr den anderen herausfordern, sondern es gut sein lassen. Und auf das sehen, was gut geworden ist. Schau mal zurück auf dieses Jahr! Was ist da doch alles geschehen! Wenn Du nochmal zurückliest ....
Dieser Blick auf das Gemeinsame ist beziehungserhaltend. Auch der Verzicht, bis ans Äußerste zu gehen. Das fällt mir zu Euch beiden ein. Jedes Paar hat eben so seine Neigung und braucht eine Gegenkraft, um in Balance zu bleiben.
Hilft Dir das?
Zum Thema Geburt noch (das war ja der Anlass): Eine Spontangeburt lohnt sich auf jeden Fall! Meine Meinung. Der Beckenboden bildet sich zurück und kann/soll/muss/darf trainiert werden! Manche Frauen sagen sogar, dass die Empfindungsfähigkeit nach der Geburt größer ist. - Aber das dann vielleicht eher via privater Nachricht diskutieren. Kannst mir gerne schreiben!
Das Meinungs-Ratschlag- und Informations-Bombardenment auf Erstgebärende ist aber auch wirklich schwer zu ertragen. Da verstehe ich Dich gut, dass es Dir manchmal zu viel wird.
Daher: immer wieder zur Ruhe kommen! Gute Nacht also jetzt mal für heute!
Layla
Heute, etwas verspätet und nach langer Pause, kommt nun mein vorerst letzter Beitrag/Eintrag in diesem Forum.
Noch mal vielen herzlichen Dank an Alle, die mir mit ihren Worten Mut gemacht haben, diesen langen und manchmal auch schweren Weg zu gehen und mich selbstbewusst für unser Kind zu entscheiden.
Es war die beste Entscheidung die ich für mich treffen konnte.
Vorletzte Woche Mittwoch habe ich unseren Sohn zur Welt gebracht, auf ganz natürlichem Wege und ohne Schmerzmittel nach 37 Wochen und 4 Tagen Schwangerschaft.
Bereits 4 Tage bevor unser Sohn sich eigenständig auf den Weg gemacht hat, erfuhr ich bei einem Routine CTG Termin, dass mein Mumu bereits 2cm offen war und der Kleine bereits tief im Becken lag.
Ganz zur Verwunderung meiner Familie, die bis dato immer noch bei jeder Gelegenheit vermerkte dass mein Bauch noch recht klein sei und sich ja noch überhaupt nicht abgesenkt habe.
Gerade solche Aussagen habe ich mir leider die ganze Schwangerschaft anhören dürfen und die haben mich sehr verunsichert.
Um so erstaubter war ich, als meine Frauenärztin meinte, es könne nun jeder Zeit mit der Geburt losgehen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten mein Freund und ich uns längst einigen können dass wir doch nicht per Kaiserschnitt entbinden würden solange kein medizinischer Grund vorläge.
In den darauffolgenden Tagen verlor ich meinen Schleimpfropf von dem die Ärztin behauptet hatte er sei längst verschwunden. Wirklich geglaubt hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht dass meine Geburt kurz bevor stand.
In der Nacht vor unserem großen Ereignis, bekam ich plötzlich Wehen. Da ich ziemlich nervös und besorgt war, fuhren wir um kurz vor 03 Uhr ins Krankenhaus unserer Wahl.
Da kamen die Wehen bereits alle 10 Minuten.
Im Krankenhaus selber ergaben sowohl das CTG als auch die ärztliche Untersuchung dass die Geburt entweder in den nächsten 12 Stunden beginnen oder es sich um einen Fehlalarm handeln könne.
Da wir beide kaum geschlafen hatten und sehr erschöpft waren, entschied ich Zuhause auf weitere Wehen oder das ausklingen eben jener zu warten.
Zuhause angekommen wurden diese immer weniger stark, bis ich am Mittag keinen mehr hatte.
An diesem Punkt hatte ich längst damit abgeschlossen dass es sich tatsächlich um Geburtswehen gehandelt hatte.
Dann, um 20 Uhr abends gingen die Wehen wieder los. Bis 02 Uhr nachts steigerten sich meine Schmerzen und die Wehen kamen dann bereits alle 5 Minuten. Schließlich führen wir wieder los in Krankenhaus. Da würden wir direkt aufgenommen. Mein Mumu war verstrichen und 3cm eröffnet.
Nachdem mein Kreislauf kurzzeitig abschmiert und die Herztöne des kleinen kurzzeitig schlecht waren, würde ich um 03:30 für knapp 2 Stunden ans CTG gehängt, werend ich artig meine Wehen veratmete.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass mein Freund mir eine ungeheure Stütze war. Er war jede Sekunde an meiner Seite und hat mich sehr unterstützt. Ohne ihn hätte ich die Geburt nie überstanden.
Gegen 6:45, war mein Mumu erst bei 4cm. Also ließ man uns hoch aus dem Kreißsaal auf die Station. Zum anregen der Wehen gingen wir die 4 Etagen zu Fuß. Oben auf der Staion war uch gerade 2 Minuten in meinem Zimmer als mir plötzlich die Fruchtsblase platzte.
Mein Freund raste nur zum Schwesternzimmer und keine 5 Minuten später waren wir wieder unten im Kreißsaal.
Von jetzt auf gleich hatte ich so schlimme Wehenschmerzen, dass ich dachte sie würden kein Ende mehr nehmen.
Zu diesem Zeitpunkt war es Viertel nach 7 morgens. Im Kreißsaal würde ich zügig untersucht als ich nur noch schreien könnte dass ich jetzt pressen würde... Unter einer halben Stunde hatte sich gegen jede Erwartung mein Mumu von 4cm auf 9cm eröffnet. Und so begann die Geburt viel schneller als erwartet. Von jetzt auf gleich hatte ich jede Minute Wehen und ich muss ehrlich sagen dass ich darauf nicht vorbereitet war.
Da alles so schnell ging konnte ich keine PDA oder andere Schmerzmittel mehr anfordern.
1 1/2 Stunden später könnten wir unseren kleinen Engel in den Armen halten.
Wir hatten wirklich Glück dass alles so schnell ging.
Nun sind wir drei seid 1 Woche und ein paar Tagen zuhause und wurschteln uns so durch.
Ankommen im neuen Leben mit Kind
Mein Freund und ich sind nun endlich überglücklich dass wir unseren Sohn wohlbehalten und gesund bei uns haben.
Liebe flapflap!
Erstmal ganz, ganz herzliche Glückwünsche zur Geburt Deines Sohnes !
Jetzt ist es also angekommen, Euer kleiner Engel , etwas zu früh, aber gesund und wohlbehalten, wie Du schreibst. Ich kann mir vorstellen, WIE glücklich Ihr seid!
Eben habe ich mit großer Spannung und auch mit Rührung(!) Deinen Bericht von der Geburt gelesen – Du kannst einfach so lebendig erzählen! - danke, dass Du dieses besondere Erlebnis mit uns geteilt hast.
Ich freue mich besonders für Dich, dass es eine spontane Geburt war, dass Ihr Euch doch dafür entschieden habt (das war ja am Anfang mal eine Frage, glaub ich) und dass es dann auch so geklappt hat. So eine gemeinsam erlebte Geburt hat einfach was unwahrscheinlich Verbindendes für ein Paar . Und dann ging es ja am Schluss doch so schnell und ohne Schmerzmittel. Du bist einfach eine Tapfere!
Schön auch, dass Du den Austausch hier im Forum als was Positives erlebt hast und er Dich zu Deiner selbstbewussten Entscheidung für Dein Kind ermutigt hat! Das freut mich, so soll es doch sein!
Nun wünsche ich Euch ein gutes Ankommen in Eurem neuen Leben mit Kind.
Du/Ihr werdet von Tag zu Tag mehr lernen als junge Mama und als kleine Familie, da bin ich sicher!
So wie Ihr beide in den letzten Monaten auf dem Weg zum Eltern-Werden miteinander viele Schritte gegangen seid, so werdet Ihr auch jetzt hineinwachsen in dieses neue Leben mit all seinen Aufgaben!
Auch Dein Freund ist, so wie es sich anhört, ja wirklich sehr in seiner Partner- und Papa-Rolle „gewachsen“, hm?! So schön, wie Du schreibst, dass er Dir während der Geburt nicht von der Seite gewichen ist und eine ungeheure Stütze für Dich war.
Ich wünsche Euch nun alles, alles Gute für Euer Leben zu dritt! Ein wenig Geduld, wenns mal etwas anstrengend wird (vor allem nachts ) und ganz viel Glück und Freude mit Eurem Engel !
Herzliche Mitfreu-Grüße
Moni
Liebe Flapflap!
Auch von mir natürlich herzlichste Glückwünsche!!!
Immer wieder habe ich gedacht, dass es doch jetzt bald mal so weit sein könnte ...
Und nun habe ich deine Nachricht gar nicht gleich gesehen - und will dir jetzt endlich schreiben!
Ich freue mich sehr und staune, was alles geschehen ist, seit du hier das erste Mal geschrieben hast.
Und ich bin fast wehmütig, wenn du ankündigst, dass du hier - naja ... vorerst - zum letzten Mal schreibst.
Ich freue mich auch ganz besonders, dass ihr euch für die Spontangeburt entschlossen habt und es auch eine geworden ist! Auch wenn es schon eine lange Geburtszeit war, die ihr zusammen durchgehalten habt! Da hast du alles gegeben und auch viel Geduld bewiesen. Und Dein Liebster auch. Alle Achtung!
Es klingt auch nach einer guten und geduldigen Begleitung von seiten der Geburtshilfe (Hebamme/ Arzt). Vielleicht war es dafür gerade gut, dass Euer Söhnchen ein wenig früher kam. Dann hat vielleicht doch jeder gehofft, dass er es sich nochmal überlegt und sich die Wehen nur als Vorboten herausstellen, wieder nachlassen - und er noch weiterwachsen kann. Nun hat er es auf seine Weise gemacht.
Ja, also ... ich freue mich mit und wünsche dir und deinem Liebsten und dem kleinen Mann ganz wunderbare Anfangstage zusammen, die sich fest in euer Herz einprägen! Und dann natürlich noch viele viele schöne Tage!!
Und - egal, was ist - schreib´gerne, wenn du magst!
Liebe Grüße von Layla
Hallo ihr Lieben,
unser kleiner Sonnenschein ist nun 9 Monate alt und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich möchte sagen, wir haben uns langsam aber sicher an ein Leben zu Dritt gewöhnt, obwohl jeder tag neu und aufregend, ganz oft auch bis zur Erschöpfung anstrengend ist. Manchmal lebt man echt von einem Mittagsschläfchen zum nächsten (der kleine schläft auch gerade während ich schreibe) und trotzdem kann man sich ein Leben ohne den kleinen Mann nicht mehr vorstellen.
Soweit haben wir irgendwie alles gemeistert. 4 Monate andauernde 3-Monats Koliken, schlimme Neurodermitis, Unverträglichkeiten, die ersten zwei Zähnchen, jetzt seid kurzem das erste Krabbeln und an jedem Möbelstück Hochziehen und die erste Fremdelphase. Schlaflose Nächte seid seiner Geburt, denn bis jetzt ist ein Durchschlafen immer noch nicht in Sicht und manches mehr.
Und obwohl mein Freund und ich nur an all diesen Aufgaben gewachsen sind, bin ich doch trotzdem noch in so vielen Dingen unsicher und fühle mich als junge Mutter von meinem nahen Umfeld, Familie/Freund oft nicht ernst genommen...
Ein Großes Problem für mich, was mich sehr bedrückt und über das ich stundenlang nachdenke, auch mit dem Versuch der Selbst Reflexion, ist meine Beziehung zu meinen Eltern und meinen "Schwiegereltern" in Bezug auf den Kleinen.
Während meine eigenen Eltern sich in ihrer Rolle als Großeltern so weit zurückhalten, dass man böse gesagt schon von Desinteresse sprechen kann, ich kann an einer Hand abzählen wie oft sie hier zu besuch waren um uns und den Kleinen zu sehen, sind meine "Schwiegereltern" besonders die Mutter meines Freundes, welche nun quasi 2 Haustüren entfernt wohnen, geradezu erdrückend und Besitzergreifend.
So oder so befinde ich mich moralisch andauernd in einem inneren Konflikt so wenig Ungleichheiten wie möglich zwischen den Großelternpaaren entstehen zu lassen wie es nur geht, aus meiner persönlichen Sicht ohne wirklichen Erfolg.
Da ich ab nächstes Jahr auch wieder eine halbe Stelle antreten muss und aus finanzieller Sicht keine Fremdbetreuung durch z.B. eine Tagesmutter drin ist, wird diese Aufgabe nun auf meine Schwiegermutter fallen, die sich unglaublich doll darauf freut, was aber die ganze Situation nur noch erschwert und ein weiterer Stolperstein beim Thema Balance zwischen ihr und meinen Eltern schafft.
Aber nun mal genauer zur vorherrschenden Situation.
Das Ganze begann ab dem Moment schwierig zu werden, ab dem ich im KH entbunden hatte.
Da meine Familie weiter weg wohnt und unglücklicherweise zum Zeitpunkt der Geburt Jeder von Ihnen, der Kleine kam 2 Wochen und ein paar Tage früher als geplant, krank war, kam die Mutter meines Freundes mit Ihrem Partner uns als erstes Krankenhaus besuchen und holten mich später auch aus dem KH ab da mein Freund arbeiten musste.
Die ersten 4 Wochen nach meiner Entbindung war meine Schwiegermutter, hin und weg von ihrem Enkel, Jeden bis jeden zweiten Tag bei uns zu Hause zu Besuch
Aber weniger um zu helfen, als um einfach da zu sitzen und den Kleinen zu bewundern. Natürlich hätte ich was sagen können und sicherlich auch sollen, aber irgendwie standen mein Freund und ich unter dem inneren Druck coole, lockere Eltern zu sein.
Die offen mit allem umgehen und sich nicht mit ihrem Kind verschanzen.
Dementsprechend war mein Wochenbett sehr stressig. Wir hatten zusätzlich zu der Mutter meines Freundes auch fast jeden Tag Besuch von Freunden und Verwandten. Dann saßen wir oft starr in unserem Wohnzimmer während wir Lockerheit vorspielend den Kleinen von Arm zu Arm gereicht haben, immer mit dem unguten Gefühl dass wir die Einzigen seihen die sich so verhielten und von denen das erwartet wurde.
Auch hatte ich keine Hilfe.
Mein Freund musste, nachdem die erste Aufregung verflogen war, genauso wie ich erstmal in alles hinein finden.
Von Freunden und Verwandten kam immer nur der Standardsatz, wenn sie in unsere Blitzsaubere Wohnung kamen, "Wenn du Hilfe brauchst, dann sag bescheid, wir nehmen dir dann den Kleinen ab"....
Zum kostzen!
So oft habe ich mich innerlich über diesen Satz aufgeregt |( Als ob jede frischgebackenen Mutter als aller erstes ihr Kind weggeben möchte... Es sind doch eher alle Dinge um das Kind herum die einen stressen. Der Haushalt, das Essen kochen, die Schmerzen im Wochenbett, die Behördengänge... aber klar das sind ja auch alles unliebsame Aufgaben...
Nun ja, ich hatte also keine Hilfe, war gestresst und fühlte mich unzulänglich und hatte gleichzeitig das Gefühl von allen bedrängt zu werden und ein schlechtes Gewissen haben zu müssen; weil ich mein Kind jemandem Vorenthalten würde.
Da war leider auch meine Schwiegermutter keine Hilfe. In ihrer großen Begeisterung und Liebe zu dem Kleinen bot sie andauernd ungefragt an ihn für ein paar Stunden zu nehmen, obwohl er erst wenige Wochen alt war. Andauernd kamen so Sätze wie " ja wenn er schreit solltest du ihn mal jemand anderem geben, ganz oft können dann Andere die Kinder besser beruhigen als man selbst." und so.
Oder der Kleine lächelte sie an und sie fragte direkt, ob er das auch bei uns machen würde oder nur bei ihr.
Ebenso wie sie, waren unsere Freunde auch sehr ungezwungen wenn es darum ging ungefragt Bilder und Videos von unserem Sohn zu machen und sich diese gegenseitig zu schicken oder in Sozialen Medien zu veröffentlichen.
Dagegen haben wir aber Gott sei Dank erfolgreich etwas unternehmen können.
Ein erster Großer Knackpunkt für mich kam allerdings, als wir gemeinsam auf einer Familienfeier waren.
Unser Sohn war gerade 3 Monate alt. Statt dass mein Freund den Kleinen hielt während ich kurz was essen wollte, so wie abgesprochen, gab er ihn an seine Mutter weiter.
Diese, umringt von mehreren Tanten meines Freundes, hielt den Kleinen fast 2 Stunden an sich gedrückt und Küsste ihn andauernd über und über im Gesicht. Als dann ohne zu fragen auch noch mehrere Fotos von unserem Kind und sogar ein Video gemacht wurde platzte mir die Hutschnur.
Ich nahm allen Mut zusammen und nahm, unter einem Vorwand, den Kleinen zu mir. Eine halbe Stunde später gingen wir dann auch Heim. Zuhause habe ich mich unter Tränen mit meinem Freund gestritten dem alles egal zu sein schien und ihm gesagt dass mir das alles viel zu viel würde.
Ich habe selbst einfach viele schlimme Dinge erlebt als Kind, mitbekommen und habe wirklich ein großes Problem wenn es darum geht, dass unser Kind so intim geküsst und berührt wird, vor allem in so einer Intensität und mit einer solchen Selbstverständlichkeit.
Emotional geladen und ohne jede Unterstützung oder Interesse meines Freundes schickte ich seiner Mutter eine Nachricht in der ich mich und meine Situation erklärte und sie bat gewisse Dinge nicht mehr so zu tun. Beispielsweise das verschicken von Fotos und Videos an für uns fremde Personen, das Küssen unseres Sohnes auf den Mund usw.
Zwei Wochen herrschte Funkstille als Reaktion darauf, dann die Bitte zum Gespräch während dem ich keine Minute auf ehrliches Verständnis gestoßen bin... Gerade beim Thema Intimität und Angst vor Missbrauch wurde sie extrem empfindlich statt meine Sicht zu verstehen. Ich, die aufgrund einschlägiger Ereignisse selbst nie ganz Sorglos und Angstfrei mit diesen Themen werde umgehen können, ohne dabei jemanden vorsätzlich etwas unterstellen zu wollen, musste mich noch für mein unbedachtes Geständnis zum "falschen Zeitpunkt" entschuldigen.
Am Ende fühlte ich mich nur unverstanden und in meiner Meinung für unwichtig.
Nach dieser "Aussprache" hat sich zumindest die Sache mit den Besuchen in soweit reglementiert, dass sie nicht mehr jeden zweiten Tag sondern nur noch zwei mal die Woche für ca zwei Stunden vorbei kam.
Trotzdem, im Großen und Ganzen hat sich nicht viel verändert. Sobald die ersten Sonnenstrahlen gutes Wetter ankündigen, werde ich gefragt ob sie nicht mal wieder mit Ihrem Enkel spazieren gehen kann, sie möchte ihn auch mal wieder für sich alleine haben.
Dabei sitzt ihr; wenn sie zu Besuch ist, keiner im Nacken. Ich verlasse sogar oft den Raum um ihr Privatsphäre mit unserem Sohn zu geben ob wohl mir das sehr schwer fällt.
Da der Kleine ab nächstes Jahr drei Tage dich Woche für 8 Stunden von ihr betreut wird, macht sie mir seid Juli Stress, ich solle zur Eingewöhnung den Kleinen am besten jetzt schon drei mal die Woche für 3/ 4 Stunden abgegeben. Dabei stille ich noch...
Und auch hierbei,... seid der kleine Zähne hat fragt sie mich jedes mal ob ich noch stillen würde und wann ich abstille etc. sicherlich meint sie es nicht böse aber ich kann mich nicht davon befreien negativ davon zu denken.
Sie tut einfach so, als ob wir den Kleinen nie abgeben würden, dabei hat sie schon ein paar mal, auch Abends babygesittet für 2/3 Stunden; während mein Freund und ich essen waren oder im Kino.
Erst letztens waren wir über Tag 3 1/2 Stunden weg. Diesmal verlief das Babysitten aber nicht so reibungslos.
Unser Sohn liebt seine Oma wirklich sehr und ich freue mich darüber dass er auch gut damit zurecht kommt wenn wir mal nicht da sind, aber er ist im Moment ja in der ersten Fremdelphase und dementsprechend sehr anhänglich... Wenn ich davon erzähle bekomme ich auch immer nur den gleichen Einheitsbrei zu hören.
Für meine Schwiegermutter war es zum ersten mal schwierig auf ihn aufzupassen. Der Kleine weinte viel und ließ sich; wie zu erwarten; auch nicht von "Super Oma" beruhigen.
Als wir wieder zurück waren war sie ganz schön angeknackst.
Gleich am nächsten Tag kam sie vorbei um zu überprüfen ob der kleine sie noch lieb habe, was ein quatsch |( , da er ja nicht geheult hat weil er seine Oma nicht mehr mag, und wollte mir gleich weiß machen, wenn ich den kleinen öfter zu ihr abgeben würde, würden solche Probleme auch nicht mehr vorkommen
Hab ihr gesagt dass es nicht daran lieht, aber na ja...
Ihr merkt also wie verzwickt das Ganze ist...
Überhaupt tut mein Freund oft so als ob ich übertreibe, und manchmal glaube ich das auch selbst, aber dann kommen solche Situationen auf und ich bin mir nicht mehr sicher,...
Leider ist mein Freund insgesamt sehr passiv bei sowas. Es kam auch schon oft vor das sich FREMDE OHNE ZU FRAGEN in den Kinderwagen gebeugt haben oder den Kleinen angefasst haben, ohne dass er sich dazu geäußert hat. Ich muss dann jedes mal dafür einstehen dass die sich zurück ziehen.
Wie ich solche Situationen hasse, und weil der Kleine so hübsch und freundlich ist fühlt sich jeder gleich eingeladen..
Insgesamt fühle ich mich einfach alleine damit,... Kämpferin auf verlorenem Posten.
Außerdem bekomme ich regelrecht Bauchkrämpfe wenn ich daran denke unseren Sohn nächstes Jahr für die hälfte der Woche an die Mutter meines Freundes abgeben zu müssen, wenn ich das Gefühl nicht loswerde dass die Dinge dann ganz aus dem Ruder laufen.
Hallo liebe Flapflap,
ich freue mich, wieder von dir zu hören. Öfter habe ich mich gefragt, wie es euch wohl gehen mag. Und in der Hauptsache geht es ja gut und ihr habt viel miteinander geschafft und erlebt und habt Freude an eurem kleinen Mann! Hier schreiben heißt dann doch irgendwie, dass der Schuh drückt. Und dafür ist es ja auch gut, wenn man schreiben kann.
Die Probleme, die du beschreibst sind einerseits ganz normal für "Ersteltern". Und müssen andrerseits auch wirklich gut aufgelöst werden, damit es euch zusammen gut geht und jeder als Person und ihr als Paar und Familie wachsen könnt. Daher stimmt dein Gefühl. Dein Gefühl ist wichtig! Es gibt keine „falschen“ Gefühle. Sie sagen uns immer etwas Wichtiges über uns und zeigen, wo es gut weitergehen kann. Du hast es ja bisher auch so erlebt und es wurde dann gut, oder?
Einmal stutzte ich, wo du schreibst, dass ihr coole Eltern sein wollt - zur Situation mit euren Freunden ganz am Anfang.
Ja, was für Eltern wollt ihr sein? Und warum? Und wie sieht das dann aus?
Coole Eltern sein kann auch heißen: "Also hört mal, mir ist es jetzt einfach zu viel. Wir sehen uns ja wieder, aber jetzt brauche ich echt meine Ruhe. Seid bitte nicht böse." - Ich schreibe das mal in Worten hin, weil man dann merkt, wie schwer es einem fällt, aber dass es wirklich ganz normale Sätze sind, die man sagen kann und die Wirkung haben, v.a. positive Wirkung für einen selbst: Ja, ich bestimme über mich, mein Leben und das Leben meines Kindes.
Und das ist völlig selbstverständlich, dass du das tust! Du bist die Mutter!
Und dir muss es gut gehen, damit du gut für euren Kleinen sorgen kannst!
Da helfen keine Annahmen, wie "es" oder "man" selbst sein sollte, sondern nur: So will ich es haben, dann geht es mir gut.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz ähnliche Situationen hatte, als mein Großer klein war. Und ich habe mich auch so verhalten wie du und traute mich nichts sagen. Und habe mich nicht gut gefühlt dabei .... Habe es aber mit der Zeit gelernt.
Doch, Flapflap, du darfst - an Stelle deines Kindes - jederzeit sagen: Das möchte ich nicht. Lass das bitte! - Und du musst es nicht mal begründen. Es ist einfach so.
Auch deiner Schwiegermama gegenüber darfst du weiterhin deutlich sagen, was du möchtest, und brauchst dich nicht zu etwas zwingen lassen, was dir unangenehm ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, ihr euren Sohn für eine halbe Woche zu geben, wo es jetzt schon mühsam für dich ist.
Wie ist es für deinen Freund? Hält er sich raus. Er wird auch Stellung beziehen müssen, weil seine Mutter dann vielleicht auf ihn zukommt. Wichtig ist, dass ihr beide einander versteht.
Eine Heirat war früher ein klares Signal, wie die Zuständigkeiten liegen - obwohl das natürlich auch oft von Schwiegermüttern (und anderen) übergangen wurde.
Aber so in die Richtung geht es schon, wenn man gemeinsam Eltern ist: Du "first" - mit ihm zusammen. Dann alle anderen so wie ihr das möchtet. Aus finanziellen Abhängigkeiten würde ich eher keine Zugeständnisse bei der Betreuung machen! Hast du noch andere Ideen?
Du kannst dein Kind nur jemandem anvertrauen, der dich ernst nimmt. Und wenn die Oma gleich Sorge hat, dass der Kleine sie nicht mehr mag, wenn er quengelt?? Hm ....
Ich kann mich vielleicht (noch) nicht so gut in eine Oma hineinversetzen (staune eher, was mir eine Freundin als Oma erzählt ...), aber auf jeden Fall in dich!
Ich denke, du hast dich lange sehr zurückgenommen und hast dann in einer markanten Situation, als das Fass schon fast voll war, etwas gesagt. Also: ihr geschrieben. Das war gut! Du liegst richtig, Flapflap.
Kein Mensch hat einen Anspruch darauf, mit eurem Kind alleine zu sein! Und du musst auch nicht für einen Ausgleich der Großeltern sorgen. Jeder hat da seine eigene Verantwortung.
Das ist alles nicht gegen deine Schwiegermama oder sonst jemand. Sondern für dich! Du führst dein Leben und du bist für euer Kind verantwortlich.
Du bestimmst, wer wann zu dir kommt, bei euch sitzt und dein Kind im Arm hält. Und wenn jemand "warum?" fragt, reicht auch mal "darum" und breit lächeln.
Dass du noch niemand gefunden hast, der dich unterstützt, wundert mich fast. Seid ihr im Freundeskreis die einzigen Eltern? Kamen neue Freundschaften hinzu über die Geburtsvorbereitung und Unternehmungen seid der Kleine da ist?
Ist ja gut, dass du dich wieder an das Forum hier erinnert hast. Ja, das Leben geht immer weiter und man wächst dran. Ganz sicher auch an dieser Situation!
Sei mutig und froh dabei!
Liebe Grüße von Layla