Liebe Frauen, ich bin 42 und hatte nie einen für mich so richtig spürbaren Kinderwunsch. Rückblickend nur ganz still und leise und immer von Arbeit und Überarbeitung überdeckt. Nun war ich im Februar 25 plötzlich schwanger. Ich war völlig überfordert, ein absoluter Ausnahmezustand mit allen Emotionen und Gedanken. Ich hatte das Gefühl ich bin 4 Wochen gelähmt und betäubt, sodass ich endlich die Kontrolle zurück bekommen muss. Ich sah nur Probleme, hatte Sorgen und Ängste.
Ich habe versucht mit wenigen Freundinnen zu sprechen, mit Familie und mit meiner Therapeutin. Ich wünschte ich hätte Profemina zu diesem Zeitpunkt gekannt und gefunden. Wer weiß, was dann wäre..Vielleicht hätte ich mehr Perspektiven sehen können.
Ich habe versucht zu hören was mein Körper mir für Zeichen gibt aber ich habe sie leider nicht erkannt. Es macht mich seit der Abtreibung fertig, dass mein Kopf so laut und mein Herz so leise war und ich die Zeichen meines Körpers nicht ausreichend wahrgenommen, erkannt oder ihnen nicht die richtige Gewichtung gegeben habe. Ich habe starke Schuldgefühle und bin tief in Trauer seit der Abtreibung. Niemals hätte ich vermutet, dass ich ab dem ersten Moment der Schwangerschaft eine Verbindung zu der Seele und dem Wesen aufgebaut habe. Dieses Gefühl konnte mir niemand beschreiben. Das Gefühl ist einzigartig und nicht zu unterschätzten. Weil ich so leide, bereue und mir Selbstvorwürfe mache möchte ich meine Geschichte hier teilen. Auch wenn da so viel Scham und Schuld ist.
Falls ihr in so einer Situation seit, versucht in die Ruhe zu kommen, versucht euer Herz zu hören, versucht die Stimmen im außen nicht zu euren werden zu lassen und sprecht mit den Beraterinnen von Profemina und anderen Menschen die euch unterstützen können. Ich glaube, ich hätte lieber das Kind bekommen sollen und dann versuchen mit Hilfe Kontrolle über die Situation Schritt für Schritt wieder zu erlangen. Der endgültige Schritt der Abtreibung (die Erinnerung an den Ablauf in der Klinik) und die Folgen durch die Hormone und das der Körper sich schon darauf eingestellt hatte war bei mir unbeschreiblich heftig und für mich in keinem Moment vorher so zu erwarten. Ich habe es total unterschätzt. Ich war davon ausgegangen das ich traurig sein werde aber auch erleichtert. Ich war und bin nun voller Trauer und alles in mir vermisst dieses Wesen und diese tiefe Verbindung. Ich bin krankgeschrieben und weine täglich viel. Ich hoffe, dass ich mir irgendwann vergeben kann und irgendwie psychisch gut aus dieser Situation herauskommen.
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