Es war reiner Zufall, dass ich auf diese Seite gestoßen bin, aber ich möchte einfach meine Geschichte erzählen und nach Erfahrungen fragen.
Ich bin 25 Jahre alt und seit 2 Jahren verheiratet.
Leider kriselt es enorm in meiner Ehe und ich trage mich immer häufiger mit dem Gedanken, meinen Mann (26) zu verlassen.
Aber alles auf Anfang.
Mit 18 habe ich meinen jetzigen Mann kennengelernt und mich sofort in ihn verliebt. Er war eher eine Art "Sozialfall" und meine Freunde und Familie fanden ihn nicht gerade super. Aber mich hat das nicht gestört. Er hatte die Schule abgebrochen, war arbeitslos, machte keine Ausbildung. Er hatte da noch nicht einmal eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland (er kommt aus Lateinamerika). Jedenfalls war er trotzdem mein Prinz in glänzender Rüstung und so sind wir zusammengeblieben. Ich habe mein Abitur normal fertig gemacht und angefangen, Architektur zu studieren. Das war immer mein großer Traum! Meine Eltern sind beide Architekten und ich habe dieses Fach von Kindheit an kennen und lieben gelernt. Und 2014 konnte ich mein Studium erfolgreich abschließen.
Leider geht es in meiner Ehe seither bergab. Mein Mann hat sich selbstständig gemacht und erwartet von mir, dass ich ihn dort permanent unterstütze. Ich bin also immer in seiner Fahrschule (er ist Fahrlehrer), halte dort abends mit ihm Kurse, mache Abrechnungen und Anmeldungen. Ich fühle mich dabei rundum unterfordert. Ich bin Architektin und bringe meine Zeit in der Fahrschule zu. Es war geplant, dass ich nach dem Studium bei meinen Eltern im Büro anfange, aber da sich das zeitlich mit der Eröffnung der Fahrschue überschnitt, haben wir das verschoben, bis mein Mann alleine in der Fahrschule zurecht kommt. Leier ist das nicht absehbar, da er die einfachsten Dinge nicht lernen WILL und ich denke, es gefällt im so ganz gut, wie es ist. Aber ich habe nicht umsonst Jahre lang studiert. Auch ansonsten ist er leider durchweg egoistisch. Wir wohnen in einer Dachgeschosswohnung über meinen Eltern und er ist nicht mal bereit, ihnen was dazuzubezahlen. Er macht nichts im Haushalt, denkt nur an sich. Eigentlich wollte ich ihm letzte Woche sagen, dass wir uns trennen sollten, denn so geht es nicht mehr. Am Vortag habe ich allerdings einen positiven Schwangerschaftstest gemacht. Darauf hat er ebenfalls schlimm reagiert, nach dem Motto, er hat gerade andere Probleme, ich soll die Entscheidung für oder gegen die Schwangerschaft selber treffen und dann selber damit zurecht kommen. Ich bin verzweifelt in dieser Ehe, ich würde ihn am liebsten rauswerfen, aber irgendetwas hält mich zurück! Immerhin habe ich ihn so geliebt und ein Teil von mir tut das noch immer!
Hilfe, kann irgendjemand einen Rat geben?! Paulina
ist ja schon echt „murphy“, dass grad jetzt, wo du deinen Mann schon fast rausgeschmissen hättest, sich Nachwuchs eingeschlichen hat.
Warst du eigentlich schon beim Arzt und weißt wie weit du bist?
Und hattet ihr denn mal über Kinder gesprochen, war Nachwuchs für euch klar und schon „in Planung“?
Wenn ich so von dir lese, dann staune ich ! Ihr könnt beide schon auf eine lange Zeit miteinander zurückschauen, und vieles ist gewachsen, aufgebaut und gut geworden. War sicher auch nicht immer leicht.
Und nun seid ihr beide fertig im Berufsleben gelandet, und für dich ist’s einfach unbefriedigend, so wie es ist . Das kann ich gut verstehen! Dass du als Architektin arbeiten willst und nicht in der Fahrschule, kann er das denn nachvollziehen? Und hat er da eine andere Idee, wie es für ihn auch ohne dass du ihm all die Dinge machst, gut laufen kann?
Das ist sicher nur das eine, berufliche, wo ihr einen Weg finden müsst. Wie er jetzt auf die Schwangerschaftsnachricht reagiert hat, das hast du sicher auch nicht so heftig erwartet, nehm ich an. Ist er vielleicht grad so belegt, dass er gar nichts anderes außer an die Fahrschule denken kann? (Mit Selbständigkeit ist das ja auch nicht immer einfach, dass es finanziell aufgeht...).
Konntet ihr denn seit seiner ersten Reaktion auf die Schwangerschaft nochmal ruhig miteinander reden?
Ich kann mir vorstellen, wie zerrissen du innerlich grad bist, da sind doch auch Teile in dir, die an deinem Mann hängen und ihn lieben (!) und andererseits würdest du ihn, so wie’s momentan läuft, am liebsten rausschmeißen. Wissen deine Eltern eigentlich schon was?
Und das Baby...? Was war da dein erster Gedanke, so...dein innerstes Gefühl?
Also ich würd jetzt nichts überstürzen, weder mit der Frage der Trennung noch mit der Babyfrage... es braucht sicher einfach erstmal Zeit, sind so viele unterschiedliche Dinge und Gefühle, die erstmal sortiert werden wollen.
Könntet ihr euch vielleicht am Wochenende in einer kleinen Auszeit nochmal Zeit nehmen, über alles in Ruhe zu reden?
Ich wünsch dir für heut auf alle Fälle ganz viel Kraft und schick dir liebe Grüße,
Jana
Jana! Danke für die schnelle Antwort!
Ich war schon beim FA und bin jetzt seit gestern in der 7. SSW.
Kinder hatten wir grade nicht geplant, doch dass wir irgendwann welche wollen, war schon manchmal Thema. Allerdings erst, wenn seine Fahrschule schon länger besteht und ich Berufserfahrung gesammelt habe. Diese beiden Dinge könnte ich allerdings auch noch hinnehmen, wenn ER nicht so wäre, wie er zur Zeit ist! Wenn die Ehe gut laufen würde, würde ich mich vielleicht nach dem ersten Schock freuen. Aber wenn man solche Gedanken hat, wie den Ehemann rauszuwerfen, ist das sooo schwierig.
Nein! Er kann leider überhaupt nicht verstehen, dass es für mich nicht die Erfüllung ist, in seiner Fahrschule zu stehen. Er sieht es als selbstverständlich an, dass ich ihn unterstütze. Früher war es ein Geben und Nehmen. Heute ist es nur noch ein Geben meinerseits und ein Nehmen seinerseits. Ich bin ja kein Unmensch und habe auch Verständnis, dass er jetzt nur an die Fahrschule denken kann. Er will vielleicht auch mal unabhängig sein. Aber dann verstehe ich nicht, wieso er den Schritt dann nicht einfach geht und mal so einfache Dinge wie die Abrechnung lernen will?! Dann könnte er da sein eigenes Ding machen. Es ist wirklich nicht schwer! Es ist nichts, wozu man einen Doktortitel braucht! Nur gesunden Menschenverstand! Aber er WILL nicht, das ist das Problem.
Es fällt mir schwer, nichts zu überstürzen.
Ich hatte heute schon so einen starken Drang, einfach einen Koffer für ihn zu packen.
Aber Liebe kann man auch nicht einfach so abschalten.
Meine Eltern stehen bei jedem Schritt hinter mir, genauso meine Freundinnen (diejenigen, die es wissen...die anderen bestimmt auch ) und meine beiden Brüder genauso... Das ist ja toll... Aber am meisten würde ich mir die Unterstützung von meinem eigenen Ehemann herbeisehnen!
Am Wochenende ist er auf einer Schulung und jedes Reden blockt er ab. Er sagte, wenn ich abtreibe, soll ich es selbst organisieren und wenn nicht, soll ich eine Betreuung organsieren, damit ich weiter bei ihm arbeiten kann. Also ehrlich!!
Jemanden einstellen will er partout nicht.
Es grüßt eine sehr wütende Paulina!
au weia Paulina, deine Wut kann ich aus den Zeilen richtig spüren... und siebte Woche... da irritieren dich vermutlich die vermehrten Hormonschübe einfach zusätzlich zu deiner grade so emotionalen Ambivalenz. Ein absoluter Ausnahmezustand! Ich hab’ das Gefühl, im Moment ist für dich kein klarer Gedanke zu denken. Stimmt’s?
Auf mich wirkt alles so als ob euch das Schicksal mit eurer Überraschung jetzt eine Chance hinhält, um eure Beziehung irgendwie wieder neu auszurichten... Immerhin seid ihr schon eine lange Zeit zusammen durch dick und dünn gegangen. Und jeder hat für sich sein Eigenes geschaffen! Das finde ich großartig!
Ich stell’ mir vor, als Architektin bist du auch super im Organisieren und konntest neben deinem Studium deinen Mann ganz gut beim Aufbau seiner Fahrschule unterstützen. Und der Gedanke, ihm solange, bis alles gut läuft, ganz zur Seite zu stehen ist natürlich auch verständlich und absolut legitim. - Nur hat dein Mann es sich nun offensichtlich so gedacht, dass es einfach so bleiben soll. Bestimmt will er dich nur IMMER bei sich haben.
Also vielleicht ist das kleine Leben in deinem Bauch was Neues Gemeinsames, worauf ihr jetzt beide vermehrt euren Fokus richten solltet. Vielleicht kannst du dich somit wieder schritt für schritt aus der Fahrschule rausnehmen (du hast ja schließlich einen klasse Grund ) und rückst eure Beziehung wieder in die Spur, wie ihr es eigentlich geplant hattet. Nämlich dass jeder seine Fähigkeiten leben kann und die gemeinsame Erfüllung eben durch euer Kind zum Ausdruck kommt...
Natürlich braucht das Zeit... also, ich denke... ungefähr so 9 Monate!?
Ganz, ganz herzliche Gedankengrüße
von Felicia
Dass Du wütend bist, kann ich voll verstehen! Vor allem nach Deinem vorletzten Satz - "Jemanden einstellen will er partout nicht." - Da war ich auch so weit - wütend. Denn das blieb nach Deinem Erzählen für mich so als letzte gut denkbare Lösung übrig, die ihm doch auch entgegenkommen müsste.
Aber scheint´s will er Dich überhaupt nicht "hergeben" - und das nicht in einem positiven Sinn. Denn in anderer Hinsicht will er mit Dir, mit Deinen Fragen und jetzt mit der ganz akuten Frage gar nichts zu tun haben. Es ist ihm alles egal eigentlich. Hauptsache nicht noch etwas, was ihn auf seinem Weg hindert. Er will "endlich zu Potte kommen" - sonst interessiert ihn gar nichts.
Mensch Du, da rollen sich die letzten Jahre auf und es wird richtig lebendig, wie Du erzählst - wie Material für einen Film: die Faszination am Anfang, die Skepsis Deiner Eltern, Dein Studium mit Begeisterung - und er hinterher im "Was-werden" .... dann der gemeinsame Start in der Dachwohung unter dem Schutzraum der Eltern, die auf Dich warten und Du auf Deinen Platz, aber erst muss er noch Durchstarten ... alles in den Startlöchern, aber kein Loskommen.
Ich spüre richtig die Beklemmung und: es muss (!!!) wirklich was anders werden für Dich! Du musst "zu Potte kommen". So wirst Du nicht zurfrieden. Ob´s die Trennung ist? Fände ich - ehrlich und spontan gesagt - zu traurig, weil Ihr beide guten Willen habt und Fähigkeiten und eine enorme Durchhaltekraft. Und Liebe verbindet Euch - nicht zu unterschätzen! Auch als Kraft, jetzt etwas neu einzurichten, nicht zu unterschätzen.
Es geht drum, dass jetzt jeder (!) zu seinen angestrebten Zielen kommen sollen darf (dürfen soll??? ... weiß auch nicht )
Auf mich wirkt es so, als würde er sich an Dich klammern, weil er mit Dir gleichziehen will, was Erfolg angeht. Auch wegen seinem Image vielleicht, vor Deinen Eltern und im fremden Land -und vor sich selbst, sogar vor Dir (??). Lässt er Dich los (und stellt jemand anders ein??), kann er den Abstand zwischen sich und Dir wieder nicht verringern. Du bist ihm immer voraus. Und das für jemand aus einer Kultur, wo Männer doch ein bisschen über den Frauen stehen (?? Ich weiß nicht, ich will das nicht behaupten und weiß auch nicht, wie er familiär geprägt ist ... guck´einfach für Dich, was da dran sein könnte.)
Liebe Paulina,
ich finde Deine Geduld bisher stark - und jetzt Dein "so nicht weiter" auch! Das ist jetzt dran.
Die Schwangerschaft macht einen Einschnitt. Und ich denke, jetzt soll jeder von Euch zu seinen Zielen kommen, jedenfalls die Richtug dazu einschlagen, und keiner seine Ziele auf Kosten des anderen verwirklichen - es geht ja nicht, nicht wirklich, wie man sieht.
Eins möchte ich aber anfügen: Mich rührt die Geschichte Deines Mannes, ohne sie genauer zu kennen. Ich denke, er hat aufgrund seiner Migration einen „Nachsprung“, den er zu Hause nicht hätte. Das muss man ihm anrechnen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er sehr darunter leidet, hier so schlecht dazustehen. Du hast ihn sofort als Prinz in goldener Rüstung gesehen, nicht als Sozialfall. Aus globaler Sicht ist er wahrscheinlich wirklich mehr ein Prinz. Dass seine Qualitäten in D nicht so zur Geltung kommen können, aufgrund des Sprach-„Nachsprungs“ schon allein, macht ihn eher zum Sozialfall. Und diese Kluft versucht er verbissen auszugleichen. Ihn mitkommen lassen ... vielleicht noch mehr verstehen und anerkennen, was er geleistet hat – für seine Prinzessin, um überhaupt zu ihr zu gelangen!? Wäre da noch was drin?
Ganz liebe Grüße von Layla
es freut mich, dass du meine Wut verstehen kannst. Ich finde es nämlich auch himmelschreiend ungerecht, dass er einfach keinen einstellen möchte. Das erschließt sich mir auch nicht, denn wenn ich arbeiten würde, hätten wir mehr Geld und dann könnte er wen einstellen. Und dieses Argument entkräftet seins, dass er nicht genug verdient, um jemanden einzustellen. Aber das möchte er nicht verstehen. Also wirklich - er MÖCHTE es nicht verstehen. Weil er in Wirklichkeit nur eine Ausrede sucht, warum er keinen einstellen kann. (Anmerkung: Man müsste eigentlich auch keinen einstellen... Eigentlich sind das alles Dinge, die er locker selbst machen könnte, aber das kommt ja, warum auch immer, gar nicht infrage.)
Einerseits ist eine Trennung natürlich nichts Schönes. Aber manchmal muss man auch einen Schlussstrich ziehen, ehe man sich in einem Strudel verliert. Und ich finde nicht mehr raus aus dem Strudel, und mein Mann lässt mich auch nicht raus.
Er kommt aus einer Kultur und einer Familie, wo das Rollenbild noch etwas konservativer ist, aber er war da eigentlich nie so extrem. Dass er sich etwas beweisen muss, kann schon sein, aber warum beweist er mir und sich selbst dann nicht einfach, dass er es auch ohne mich schafft?!
Seine Geschichte ist durchaus sehr rührend, ja. Und er hatte es ja auch nicht immer leicht. Sein Verhalten rechtfertigt das nicht. Ich bin hin- und hergerissen zwischen meinem Glauben an unsere Ehe und dem Gefühl, dass es vorbei ist und das gut so ist... Langsam fühle ich mich so, als verlöre ich meine Selbstachtung, wenn ich bei ihm bleibe. Ich kann nicht vor ihm und seinen Wünschen resignieren.
Die Paulina - und vielen Dank.
oje, schreibe ich so wirr, dass es wirkt, als könnte ich nicht mehr klar denken? Wenn ja, dann tut's mir leid!
Ich bin aber auf alle Fälle im Gefühlschaos und Wut spielt leider eine große Rolle.
Danke jedenfalls für deine Sichtweise - leider sagt mein Mann dann Dinge wie "das Kind muss dann sofort in die Kita" oder "Organisiere das bitte selber" oder dergleichen und das gibt mir dann das Gefühl, dass er nicht mit mir an einem Strang ziehen will. Es wirkt auf mich, als würden zwar zusammen an einem Strang ziehen, aber nur an SEINEM Strang. Eine doofe, aber wahre Metapher, wie sie meiner Deutschlehrerin gefallen hätte... Und das schmerzt mich, weil eine Ehe für mich bedeutet, dass zwei Menschen einen gemeinsamen Weg finden und nicht einer nur den Weg vom anderen mitgeht.
Für ihn geht es nur darum, wie es für ihn persönlich leichter sein könnte. Das stimmt mich wirklich sehr traurig! Durch die Fahrschule hat er sich verändert. Es ist ja positiv, dass er jetzt endlich sein eigenes Ding macht, aber mich dafür einzuspannen ist irgendwie - ungerecht?!
Es grüßt Paulina
Hallo Paulina
du schreibst gar nicht wirr! Im Gegenteil, ich versteh’ wirklich gut was dich grade so ärgert. Du drückst dich sehr deutlich und so schön bildlich aus... so wie’s eben auch deiner Deutschlehrerin gefallen würde !
Was ich meinte ist, dass dich offensichtlich im Moment sehr „hitzige“ Emotionen beeinflussen, die deine Gedanken bis ins Innerste hinein überlagern...
Vielleicht kannst du dich über’s Wochenende mal einfach irgendwie „frei“ machen und versuchen Abstand zu kriegen! Schenk dir mal selbst Zeit. Leg deine Füße auf den Tisch und denk’ vielleicht an Dinge, die in deiner Ehe positiv sind oder waren - vielleicht kommen dann noch andere Ideen, es muss ja nicht gleich einSchlussstrich sein!? Das Leben ist doch immer Veränderung. Es geht einfach darum so damit umzugehen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist...
Ich wünsch’ dir ehrlich, deine innere Balance wieder zu finden, um erkennen zu können, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Es geht doch jetzt nicht nur um dich und deinen Mann: "Sondern auch noch um ein kleines Leben"!
Es grüßt (herzlich) Felicia
ich danke dir sehr.
Ich hoffe auch, dass ich am Wochenende vielleicht Zeit finden kann, um meine Gefühle in den Griff zu bekommen.
Mein Mann ist ja nicht da - aber er ist ja sowieso keine Hilfe. Leider! Ich rede auch nicht gerne so über ihn! Es macht mich alles sehr traurig im Moment.
Paulina
Liebe Paulina,
ja, ich denke auch, dass es in einer Ehe ausgeglichen sein sollte, sich das Geben und Nehmen beiderseits die Waage halten sollte.
Dein Mann scheint dich schon ziemlich einzuengen. Und erhebt Anspruch auf dich als Person und auf deine Arbeitskraft. - Ist das auch ein wenig seine Mentalität?
Es ist wichtig wie du es sagst, dass du Du bleibst und dich selbst achten kannst und mit dir selbst stimmig lebst .
Dass dir einerseits nach Koffer-für-ihn-packen ist und du andererseits deine Liebe zu ihm auch nicht einfach abstellen kannst, das kann ich gut verstehen. Es ist einfach trotzdem vieles da, was euch zusammenhält.
Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, dass ihr euch mal für eine Zeit lang trennt? Und du in der Zeit auch nicht bei ihm in der Fahrschule arbeitest? Dazu müsste wohl er die gemeinsame Wohnug im Haus deiner Eltern verlassen, oder?
Du, ich wünsch dir, dass du jetzt am Wochenende auch Momente der Freude -vielleicht auch mit ihm?- hast, die deine momentane Wut und Trauer ein bisschen aufwiegen können.
Ganz liebe Grüße,
Jana
Das wäre eine klasse Idee. Ein toller Vorschlag, sich auf Zeit zu trennen - wenn er denn "normal" reagieren würde. Nur befürchte ich, dass ich dann alles noch schlimmer machen würde, denn er wäre so wütend und gerade, dass ich dann nicht mehr in der Fahrschule wäre, würde er wohl nicht akzeptieren. Sich dann wieder zusammenzuraufen, würde wohl sehr schwer werden. Andererseits muss sich auch was ändern. Und wie soll Veränderung eintreten, wenn ich nichts unternehme?! Eine schwierige Situation!
Und der Gedanke, im März zwei Kinder zu haben... nämlich ein Baby und eine Fahrschule... der fühlt sich einfach schrecklich an. Ebenso der Gedanke, dass ich dann mit einem Mann ein Kind habe, mit dem ich nur noch so schlecht zurecht komme.
Ich würde ja gerne zu einer Paartherapie gehen. Aber mein Mann findet, das haben wir nicht nötig.
Er ist einfach zu nichts bereit. Ich weiß nicht, was ich da machen soll!
Mein Vater hat mir heute vorgeschlagen, vielleicht mal 2-3 Tage die Woche im Architekturbüro zu arbeiten. Und die anderen Tage in der Fahrschule zu sein. Von dem Unterricht in der Fahrschule will ich mich sowieso am meisten zurückziehen. Und wenn ich die Abrechnungen usw. dann an meinetwegen 2 Tagen die Woche machen würde... Die Frage ist wieder, was mein Mann dazu sagt. Wenn es ihm nämlich nicht recht ist und er keinen einstellt, kann er mich sozusagen damit "erpressen", weil er weiß, dass ich auch weiß, dass es nicht geht, dass niemand die Abrechnung und die Neuanmeldungen macht oder ans Telefon geht. (Wow, langer Schachtelsatz). Aber auch, wenn er das so respektieren würde, wäre immer noch die Frage, wer dann die Tage, die ich nicht da bin, im Büro ist. Es muss ja jemand vor Ort sein, wenn neue Anmeldungen kommen.
Das ist so ein Dilemma, das sich so einfach lösen ließe durch einen Angestellten!! Das macht mich am wütendsten... Dass es so eine einfache Lösung gibt. Die man aber nicht anwenden darf...!
Paulina
Liebe Paulina,
alles, was Dir an guten Ideen kommt, DARFST Du umsetzen. Es kommt darauf an, es ihm so zu sagen, dass bei ihm nicht weiter ungute Gedanken über sich (seine Minderwertigkeit?) in Gang gesetzt werden. Etwa so: "Weißt Du, Du bist mir wichtig und deshalb (!)will ich nicht auf Dich wütend sein müssen. Ich habe da eine Idee....." Klar, einfach ist das nicht. Einfacher gedacht als gesagt. Aber dass er Deine Wertschätzung spürt und weniger, dass Du Dich gegen ihn wehrst.
Wie kommuniziert Ihr denn? Sicher nicht 50/50. Ich meine rein von der Sprache her. Dann: Wo ist er mal am "längeren" Hebel - ich meine jetzt positiv, nicht, wo er Dich wie "fesselt" mit seinem "ich-kann-nicht-ohne-Dich".
Wo kann er glänzen? Wo ist er zuhause und Du sein "Gast" (blödes Wort jetzt, aber Du weißt schon, was ich meine). Wo kann er Dir etwas zeigen? - Das wäre ein Ansatz (zugleich) am anderen Ende. Denn mich besorgt nach wie vor sein Selbstbewusstsein in Eurer starken Familie.
Ob er nicht deshalb so wütend wird und so verbissen (so wirkt er auf mich) kämpft? Dass man dann nicht kann, was man eigentlich könnte, kann ich mir auch vorstellen. Wenn man auf EEIIIIIIINS fixiert ist, verliert man sein Potential und die Bandbreite an Fähigkeiten aus den Augen. (-> Blockade) Für einen "Einwanderer" hat er wahnsinnig was geschafft, aber mit einem deutschen Akademiker aus gutem Haus kann er (bei aller Anstrengung leider immer noch) nicht mithalten.
Ihr habt beide Grund zum Wütend-Sein (er auf sich selbst). Und dieses Schei...-Gefühl (nicht Deiner Dt.lehrerin sagen ) sollte und kann in gute Bahnen kommen. Was wäre das dann für eine Kraft!! Bei beiden. Und Du liebst ihn ja wirklich (noch). Deine Enttäuschung ist ja noch nicht sooo lang, eher seit Deinem Abschluss, wo Du dann nicht loslegen durftest, oder?
Und Deine Eltern? Dass sie das "zugelassen" haben, wo sie doch auf Dich fast gewartet haben? Naja, in diesen ersten Jahren ist das, was man tut, oft eine Mischung aus Ich, Du, Wir (zwei) und Wir (Herkunftsfamilie) - das Leben wird erst im Lauf der Zeit so richtig das Eigene. Und das geht durch solche Wutphasen hindurch. Also, erstens festhalten: Wut = gut!! Da wird was draus!
Dein Papa hat Ideen! So was Ähnliches wie er dachte ich mir heute: Eine Allround-Nanny, die Euer Kind teilweise hat, während Du im Büro arbeitest (das Büro im Haus ist für eine Frau mit Kind ein Schlaraffenland, oder nicht?). Danach ist sie bei Deinem Mann und zwar in zweifacher Funktion: um was zu machen UND ihn anzuleiten. (Obwohl da ein Mann vielleicht wieder besser wäre.) Wenn´s eine Person wäre, die er sich mit Dir teilt, hätte das den Vorteil: müsste er sich bisschen "reinschauen" lassen und es wäre doch nur "geschäftlich". Oder eine dritte Spur: DU als Selbständige beschäftigst jemand, half für Dich, halb für ihn (Ihr kennt euch da besser aus mit möglichen Modellen als ich ...).
Dass er sich beim Unterrichten schwer tut bzw. schlecht fühlt, kann ich mir auch wieder sehr gut vorstellen. Das gehört wohl zum Lebensgefühl eines Immigranten. Und genau DAS könnte er aber als Qualität sehen lernen: viele kommen ja zu ihm, die sich auch mit einer fremden Herkunft und Sprachen hier durchkämpfen. Ihnen ist er ein Vorbild für Wagen und Schaffen, wenn er es denn jetzt gerne anpackt und sich nicht schlechter verkauft, als er ist. Also ihn beim Stolz "packen". Nicht auf ihn einreden, sondern ihn so behandeln, dass er stolz auf sich sein kann (ich habe in letzter Zeit öfter ein Ohr bei einer Bekannten, deren Tochter einen Lateinamerikaner erwählt hat ..).
Du willst ihn nicht kleinmachen, nicht mal schlecht über ihn reden. Du magst ihn also und bleibst im Letzten bei Deiner Wahl - wenn ... wenn Du das Deine machen und verwirklichen kannst. Und so soll es sein.
Wenn er nicht mit zur Paarberatung geht, was ich auch wieder gut verstehe, wegen der sprachlichen Unterlegenheit (- und diese Vorbehalte hat ja schon wirklich jeder durchschnittliche deutsche Mann -), dann geh´ doch Du! Mit dem Anliegen: "Ich möchte meinen Weg gehen, ohne ihn zu erniedrigen oder gar zu verlieren. Ich möchte, dass er sich "aufstellt", weil er mehr kann, als er im Moment tut." Wenn Du Dich aufstellst, kann er auch ... Du kannst übrigens auch hier bei dieser Beratung anrufen. Diese Beratung deckt - klar, hat ja immer was damit zu tun - Paarberatung mit ab.
Puh ... eine Menge ... lass Dir jetzt wirklich mal alles durch den Kopf gehen.
Sag´, habt Ihr überhaupt noch Zeit - ohne Fahrschule - miteinander? Unbeschwerte? Du sagst, er sei nicht da am Wochenende?
Mach doch mal einen schönen Plan für Euch, wo Ihr zu zweit "draußen" seid. Und dann nicht gleich Probleme lösen müsst, einfach mal hören. Vielleicht mag er sich doch mal "ausheulen". Dann lass ihn. Dann weißt Du, was ihn eigentlich drückt (Du hast noch mehr Möglichkeiten, Verständnis zu finden, er hat vielleicht nur Dich?). Ich glaube, er ist sehr unter Druck. Du hast in mancher Hinsicht mehr Möglichkeiten. Nimm Deine wahr, dann kommt er auf den Trichter. Es kann für Euch alle schön werden. Ihr seid echt noch jung!
Liebe Grüße für heute von Layla
Schaue auch grade ...
Wie geht es Dir so am Sonntagabend? War das Wochenende gut? Einfach anders vielleicht und deshalb gut ... oder grade gar nicht ...
Ich habe mir natürlich (noch mehr) Gedanken gemacht ... Ob ich zu sehr um Verständnis für Deinen Mann geworben habe bei Dir? So möchte ich es natürlich auch nicht verstanden wissen. Jetzt bist wirklich DU dran!
Eine win-win-Lösung wäre wirklich das Beste. Oder eben eine win-win-win....
Und ich denk auch weiter an Dich!
Liebe Grüße von Layla
ich werde über deine Vorschläge nachdenken...
Besonders gut gefällt mir die Idee, alleine zu einer Beratung zu gehen und über meine Ehe zu sprechen... Nach neuesten Ereignissen sehe ich fast keinen Ausweg mehr, nur noch eine Trennung. Er war gestern den ganzen Tag auf einer Schulung und ist abends zurückgekommen. Ich habe ihm anschließend den Vorschlag meines Vaters unterbreitet - ein Fehler! Mein Mann ist leider ausgeflippt, nach einem heftigen Streit ist er nachts um 1 Uhr heim gekommen... Er hatte mit seiner Familie telefoniert, die fanden es auch völlig inakzeptabel, dass ich die Fahrschule "verlassen möchte". Weißt du - er wusste immer, dass ich Architektin werde. Er wusste es all die Jahre und nie hatte er was dagegen. Jetzt ist da die Fahrschule und er dreht durch. Ich kann nicht mehr so weitermachen.
Momentan schmollt er und redet nicht mit mir.
Ich fahre jetzt zu Freunden zum Reden...
Danke,
Paulina
Hallo, liebe Paulina,
Du warst ja gestern „sofort“ da! Und dann gleich weg. Ich hoffe, Du hattest es gut mit Deinen Freunden!
Ist alles sehr heftig gerade ... hat sich wohl lange angestaut ...
„Jetzt nicht alles in die Tonne kloppen“ – sagt eine Freudin von mir in solchen Situationen.
Es braucht ein bisschen, bis man überhaupt wieder reden kann, bis alles ein bisschen "verraucht" ist. Das Reden fällt Dir leichter. Dann ist das auch Dein Part jetzt, damit was auf den Weg zu bringen.
Wann hat er denn die Fahrschule begonnen? Grade letztes Jahr nach Deinem Examen?
Vielleicht wusste er ... , hat es aber nicht ernst genommen? Vielleicht ist das doch die Kultur, wie es ja früher auch in D war: die Frau darf schon "bisschen was lernen", aber dann arbeitet sie dem Mann zu. Wer weiß, was in ihm dahingehend für Annahmen „schlummern“.... In D leben, heißt ja noch lange nicht, die Lebensweise hier verstehen und selbst leben wollen/können.
In die Beratung (finde ich einen guten Schritt!) mitnehmen, was Dir an Eurer Beziehung wichtig war. Das finde ich immer einen hilfreichen Gedanken, um nicht in der Überschwemmung in der Krise, das zu übersehen, was gut ist und war, und was man miteinander wollte, was einem gemeinsam wichtig war.
Deine Eltern hatten immer ein weites Herz für ihn?
Heute kürzer, ein Montagmorgengruß! Bin gespannt, was weiter wird ....
Pack´s an! Guten Tag derweil!
Herzlich, Layla
meine Eltern haben uns immer unterstützt und tun das noch immer, sie haben sein "Nichtstun", das er lange praktiziert hat, zwar nicht gut gefunden, aber ihm auf alle Fälle geholfen, sowohl finanziell als auch moralisch; leider ist er irgendwo leicht "undankbar".
Im Sommer 2014 hat er die Fahrschule eröffnet.
Was man daran nicht ernst nehmen kann, wenn jemand Architektur studiert, verstehe ich eben nicht. Und ich hatte ja auch schon immer eine sichere Stelle bei meinen Eltern in Aussicht. Aber wahrscheinlich war's wirklich so und er nahm das "nicht ernst". Ist mir aber unbegreiflich.
Meine Freunde und ich hatten es lustig, zumindest nach meinem verrauchten Wutanfall. Aber die Wut muss ja auch irgendwohin.
Und lieber so. ER lässt SEINE Wut nämlich an den Fahrschülern aus... Die armen Dinger.
Paulina
hey liebe Paulina,
ich habe gestern Deine „Geschichte“ hier im Forum entdeckt und mit großem Interesse gelesen. Hat mich irgendwie sehr berührt, weil ich mir ein wenig vorstellen kann, wie schwierig es gerade für Dich ist mit Deinem Mann, gerade in Eurer kulturell gemischten Paar-Beziehung.
Ich glaub ja, solche gemischten Partner-Konstellationen mit den besonderen Herausforderungen für junge Leute wird es in Zukunft noch viel mehr geben im Zuge von FSJ im Ausland und work and travel und Erasmus…
Ich kenne inzwischen allein in meinem Umfeld 4 Paare in Deinem Alter. Wo die Liebe halt hinfällt....
Es interessiert mich ja schon ein bißchen, wie wohl Eure Kennenlern- und bisherige Liebesgeschichte war ??
Und wie Du es jetzt schon so lange geschafft hast, Deiner Liebe treu zu bleiben?
Jedenfalls alle Achtung für Deinen/Euren bisherigen Weg!
Du machst auf mich den Eindruck einer total taffen, intelligenten und vor allem auch verständnisvollen und kompromissfähigen jungen Frau! Ist doch klasse, wie du Dein Architektur-Studium durchgezogen hast und dann trotzdem ihm zuliebe erstmal auf Deinen sofortigen Berufseinstieg verzichtet hast! Und irgendwie entdecke ich hinter all Deiner sehr verständlichen Wut momentan auch eine tüchtige Prise Humor (die armen Dinger, die unter ihrem Fahrlehrer gerade zu leiden haben ). War dir Dein Humor in anderen „Krisen-Situationen“ sonst auch schon eine Hilfe?
Und jetzt, wenn sich zum unpassendsten Zeitpunkt überhaupt ein Baby bei Euch angemeldet hat??
Du hast bis jetzt noch gar nicht so viel darüber geschrieben, wie es Dir mit dem Gedanken geht, ein Kind zu bekommen?
Vorrangig ist wahrscheinlich gerade noch sehr Dein Frust über die Sturheit Deines Mannes, was Deine berufliche Perspektive angeht. Da verstehe ich Dich echt gut.
Und ich finde es auch hart für Dich, dass jetzt beides so zusammenkommt.
Aber andererseits vielleicht auch gut, wenn Euer Baby Euch, vor allem ihn (er ist ja immerhin der Vater Deines Babys, kann sich also nicht soooo einfach heraushalten) jetzt „zwingt“ oder besser gesagt ihn herausfordert, Eure Probleme, die schon länger am Schwelen sind, jetzt anzugehen, oder?
Ich würde Dir gerne ein paar Fragen stellen, die mir so beim Durchlesen gekommen sind. vielleicht helfen sie Dir ja ein wenig beim eigenen Gedanken- und Gefühle-Sortieren.
Wie geht es Dir denn mit dem Gedanken an eine Trennung von Deinem Mann? Liebst Du ihn (noch)? Was nervt Dich gerade am allermeisten an ihm?
Ist es nicht hauptsächlich seine Sturheit in der einen Sache, die Dich im Moment nur eine Trennung als Lösung sehen lässt?
Wie habt Ihr denn bisher Eure Meinungs-Verschiedenheiten gelöst? Konntet Ihr auch schon mal in Ruhe miteinander über „schwieriges Terrain“ reden? Da gabs doch bestimmt schon einige Hürden, die Ihr in der Vergangenheit nehmen musstet....
Siehst Du noch irgendeine Möglichkeit, wie Du ihn jetzt noch positiv herausfordern könntest? Vielleicht nochmal ganz anders als bisher. Also, ich meine, dass ER sich jetzt eine Lösung überlegen muss, damit Du endlich in Deinem Beruf arbeiten kannst und er eigenverantwortlicher in seiner Fahrschule klar kommt.
Klar, Deine Lösungs-Vorschläge sind super, das ist keine Frage. Aber besser wäre es vielleicht, wenn er selbst auf eine Lösung käme. Von den eigenen Ideen ist man doch immer am ehesten überzeugt .
Erstmal müsste er natürlich überhaupt begreifen, wie ernst die Lage ist. Und dass er in der Gefahr steht, Dich zu verlieren. Das will er doch bestimmt nicht!
Er müsste jetzt einfach noch etwas in die Gänge kommen und Deine Bedürfnisse in den Blick bekommen und mehr selbst Verantwortung übernehmen. Und Potential hat er doch, wenn er es vom Nichtstuer zu seiner Fahrschule gebracht hat …
Wie könntest Du ihm das, was Dir jetzt so unter den Nägeln brennt irgendwie rüberbringen, dass es ankommt, wenn er so schwierig ansprechbar ist und schnell emotional überreagiert?
Könntest Du Dir vorstellen, dass Du Dich im Moment mal eher rausnimmst aus Diskussionen mit ihm und Dir erst selbst in Ruhe klar werden lässt, wie Du es Dir jetzt vorstellen kannst mit Arbeiten und mit Baby usw. Und ihm dann einen Brief schreibst?
Schriftlich geht es vielleicht besser, wenn nicht beide so emotional aufgeladen sind....
Wärest Du denn bereit, ihm noch eine Chance zu geben?
Dann wollte ich Dich noch zu Eurem Freundeskreis fragen? Mir ist aufgefallen, dass Du von Deinen Freunden erzählt hast, wo Du Dich gut aussprechen kannst und Dein Mann spricht mit seiner Familie über Dich (was sicher nicht so toll ist für Dich).
Gibt es auch Freunde, die Euch beide kennen und wissen, was Ihr schon alles miteinander „geschafft haben“ als Paar? Ein Paar mit einer ähnlichen Partnerkonstellation als Coach wäre natürlich jetzt hilfreich. mit Tipps und Ratschlägen, wie sie zurecht gekommen sind....
Vielleicht kannst Du ja so jemanden finden, übers Internet oder so?
Wie gesagt, es gibt ja inzwischen viele solcher Paare....
Das waren so meine Gedanken, die mir zu Dir und Deiner Situation gekommen sind.
Ich weiß nicht, vielleicht kannst Du ja mit dem einen oder anderen was anfangen? – würde mich interessieren.
Ich möchte Dich jedenfalls sehr ermutigen, jetzt nicht die Hoffnung zu verlieren, dass es gut werden kann mit Euch und Eure Liebesgeschichte zu dritt weitergehen kann! Du hast schon so viel investiert in Eure Beziehung. Wäre es da nicht irgendwo schade um Eure Liebe?
Ich wünsche Dir heute einen kleinen Lichtblick in irgendeiner Form und schick Dir ganz dicke Ermutigungs-Grüße
Herzlichst
moni
ganz lieben Dank.
Was mich an meinem Mann am meisten aufregt: sein Egoismus, seine Faulheit, seine Ignoranz und seine Egozentrik. Ja - das sind nun wieder mehrere Dinge. Aber zur Zeit habe ich so einen Groll in mir!
Die Streitkultur von ihm ist nicht einfach, er wechselt zwischen passiv-aggressivem Schweigem und cholerischem Geschreie und das war noch nie leicht. Ich hatte mich früher aber besser im Griff nach dem Motto "Lass ihn sich ausspinnen.", aber seit er mir meine Architektenkarriere "verdirbt", fällt mir das nicht mehr so leicht.
Ich weiß, dass ich böse klinge. Dabei meine ich es gar nicht so böse.
Beim Beratungsgespräch bei ProFamilia meinte die nette Beraterin auch, dass es vielleicht "seine Idee" sein sollte, wie es jetzt weitergeht. Und das mit dem Brief finde ich auch nicht schlecht.
Ach ja, natürlich wäre ich bereit, ihm noch eine Chance zu geben! Wenn nur ein biiiiisschen Einsatz von ihm käme!
Natürlich gibt es Freunde, die uns beide kennen, nur kann er's mit den meisten nicht sooo gut und es sind mehr meine Freunde (was ich sehr schade finde), es gibt ein Paar im Freundeskreis, bei dem sie Italienerin ist und er Schwede. Da kracht es auch oft... Vielleicht sollte ich die wirklich mal kontaktieren.
Danke für deine konstruktiven und hilfreichen Tipps.
Ich grüße dich ebenfalls lieb.
Paulina
Hallo liebe Paulina,
Ich wollte mal nachfragen, wie es Dir geht? Hattest Du ein einigermaßen gutes Wochenende und ist ein wenig Ent-Spannung in Sicht bei Euch?
An einem WE ist ja manchmal ein bißchen mehr Zeit und Möglichkeit zu reden....
Wird Dein Mann denn langsam ein bißchen zugänglicher dafür, wie es Dir geht und für Deine Pläne und Ideen? Wie war es mit ihm denn so die letzten Tage?
Ich danke Dir auch noch für Deine lieben Grüße und Deine Antwort!
Und zu dem was Du über Deinen Mann und wie es Dir mit ihm gerade geht, geschrieben hast: Also, ich finde es klingt nicht böse, höchstens ehrlich! eine ehrliche Bestandsaufnahme... damit Ihr Euch als Paar wieder neu ausrichten könnt und damit es miteinander wieder „gut“ werden kann!
Und dass Du es nicht böse meinst, das ist ja sowieso klar!! so spontan und überzeugt wie Dein Satz kam: „nur ein biiiißchen Einsatz bräuchte es von ihm“, dann wärest Du „natürlich bereit, ihm noch eine Chance zu geben!“ mit Ausrufezeichen ! ...das sagt doch eigentlich schon alles!
Wie könntest Du ihm denn noch „in Liebe“ klarmachen, dass es jetzt nicht um einen Liebesentzug deinerseits geht, sondern um unumgängliche Veränderungen, damit Eure Liebe weiter bestehen kann?
Mir kommt da gerade noch ein Gedanke. Ich hatte Dir doch geschrieben, dass ich einige solche Paare kenne, wo die Partner aus verschiedenen Kulturen kommen.
Von einem jungen Mann aus Lateinamerika weiß ich z. Bsp., dass für ihn die Familie sehr viel bedeutet, also seine Herkunftsfamilie.
Meinst Du, Dein Mann wäre vielleicht für den Aspekt zugänglich, dass Du ja als Architektin für Deine Eltern arbeiten würdest? Dass Du quasi mit Deiner Arbeit Deinen Eltern hilfst, sie und ihr Lebenswerk respektierst oder so ähnlich.
Du lässt ihn ja also nicht für jemand Fremdes im Stich, sondern für Deine Eltern (also, natürlich lässt Du ihn nicht im Stich, aber falls er es so empfindet).
Wäre das ne Möglichkeit, dass ihm das einleuchtet? Nur mal so als Gedanke....
Es ist ja wirklich super, dass Du die Möglichkeit hast, bei Deinen Eltern zu arbeiten.
Und dass das dann mit der Elternzeit sicher recht flexibel zu handhaben sein wird. Das ist doch wirklich ein Glück !
Liebe Paulina, geh weiter mutig Deinen Weg! du hast so gute Ideen und Pläne und Du bist inzwischen auch wieder voll guter tatkräftiger Energie, das find ich klasse!
Würd mich freuen, wenn Du mal wieder was von Dir hören lässt, wenn Du Zeit findest.
Herzliche Grüße für die neue Woche
von
moni
Liebe Paulina,
am Wochenende habe ich der Künstlerin hier im Forum geschrieben - sie geht den umgekehrten Weg wie Dein Mann. Welche Kraft und Sehnsucht steckt in einem Menschen, wenn er sich so auf den Weg, auf die Suche macht!
Umzugsarbeiten.
Umbauarbeiten.
Moni hat das sehr schön formuliert:
"unumgängliche Veränderungen, damit Eure Liebe weiter bestehen kann" - wäre schön, wenn auch die Liebe "gerettet" werden könnte. Dafür baut man ja eigentlich das Haus.
Ich weiß schon, ich komme nicht raus aus der Metaphorik.
So leben wir aber: wir bilden Bilder in unserer Vorstellung und formen danach unser Leben. Erst der Plan, dann die Verwirklichung. So bauen wir unser Lebenshaus.
Manchmal gibt es Pannen.
Manchmal muss während des Bauens der Plan verändert werden.... Oder die Umstände haben sich geändert und es erfolgt ein Anbau oder Umbau.
So - das reicht für heute
Ich möchte einfach wissen, wie´s Dir geht? Ob das Wochenende (diesmal) gut war und Dir guttat? Ob Du irgendeine gute Aussicht gewonnen hast oder schon etwas anpacken konntest?
Ganz liebe Grüße von Layla
Hallo Paulina,
gerade habe ich als erstes den laaaangen Beitrag von moni gelesen und staune, was ihr alles einfällt zu Deiner Situation! Mensch, es ist wirklich komplex und man könnte an allen Enden anfangen zu überlegen. Entscheindend ist wohl, wofür Dein Herz schlägt. Und ja - den Humor nicht vergessen. Freut mich auch, dass Du einen Ort hast bei Deinen Freunden, wo Deine Wut verrauchen kann und ihr dann lachen könnt. Nicht, dass Du etwas nicht ernst nehmen würdest, aber man hat dann die Kraft wieder zur Verfügung, wenn die Wut "umgewandelt" ist. Und Rauch ... da sieht man ja auch nichts.
Doch, ich denke, Du wirst Deinen Weg finden. Vielleicht war der Ausrutscher tatsächlich letztes Jahr. Der entscheidende Moment, wo Du hättest ins Büro Deiner Eltern einsteigen sollen, anstatt in seine Fahrschule. Es wäre für Euch alle schön, das jetzige Deasaster nicht als "grundsätzlich" ansehen zu müssen und dabei das Gefühl zu haben, all die Jahre alles umsonst investiert zu haben, sondern nur in EINER Fehlentscheidung (die ja sicher gut gemeint war und wofür es auch gute Gründe gab!).
Eine (!) Entscheidung, die ein (!) Jahr zurückliegt - so etwas lässt sich korrigieren. Eine falsche Grundentscheidung (überhaupt dieser Mann) ... das kostet mehr.
Ich würde es für Dich hoffen, dass es "nur" das war, das eine Jahr, und dass daher auch das Missverständnis rührt und er Dich sonst schon ernst nimmt.
Sonst gäbe es echt einen großen Umbau in Deinem Leben.
Aber selbst das würdest Du schaffen - als Architektin!
Liebe Grüße von Layla (melde mich manchmal nicht ab ... habe ich eben gemerkt ... ... aber jetzt dann schon, weil ich weg muss ....)
danke auch dir.
Ja, du, ich bin generell eigentlich schon sehr humorvoll und lache auch mal über das Leben, sonst würde ich viel zu oft an die Decke gehen.
Vor einem Jahr wurde eine Fehlentscheidung getroffen.
Ich will sie unbedingt wieder gut machen. Ich will am liebsten soooofort ins Architekturbüro einsteigen! Eine Elternzeit wäre da natürlich problemlos möglich. Hat wirklich Vorteile, wenn man bei den Eltern arbeitet. Der Job wird mir niemals weglaufen. Aber ich will am allerwenigsten, dass der Job wegen der Fahrschule länger auf mich warten muss! Ich möchte ihn ja auch ausüben. An einer Babypause würde ich nicht sterben, aber an einem dauerhaften Warten wegen eines so langweiligen anderen Jobs... Bitte nicht mehr!
Liebe Grüße,
Paulina
Grade bekomme ich Deine Nachricht rein ...
Du bist richtig "angesprungen" und weißt jetzt worauf es ankommt. Das hat das Baby anscheinend in Gang gesetzt. Freut mich echt, dass Du das "mitdenkst" - leichter als Deinen Freund (im Moment).
Mach´jetzt das, wovon Du weißt, dass es dran ist! Er wird sich dann aufstellen. Mit Schweigen, mit Schimpfen. - Du ganz ruhig, hast Deinen Stand und kannst es - wieder mal und weiterhin - mit Humor nehmen. So habt ihr auch schon andere Hürden genommen und Euch gegenseitig akzeptiert und eben auf Eure Weise kommuniziert.
Ich glaube, wenn Du Deins bekommst, dann kannst Du Dich auch wieder auf ihn einlassen. Es gibt so Zeiten in einer Beziehung, wo es mal eher auf die Seite des einen oder auf die Seite des anderen Partner "hängt" ... das kann korrigiert werden.
Wie so eine Brücke (wieder ein Bauwerk , aber wirklich ein gutes Bild für eine Beziehung, eine tragfähige Beziehung): Jeder Pfeiler muss aufrecht stehen.
Also - einen guten Tag Dir heute!
Bitte nicht sterben!
Auf geht´s!!
Liebe Grüße von Layla
so schöne Architektur-Metaphern immer.
Aber ja, ich werde den "Umbau" wohl starten!!
Paulina
Hallo Paulina,
wollte auch mal fragen wie es dir geht....ob du schon einen kleinen (lichtvollen?) Schritt weitersehen kannst?
Bist du heute wieder in der Fahrschule? Oder schon bei deinen Eltern im Büro?
Könnt ihr denn momentan miteinander reden, du und dein Mann, oder schaukelt sich’s dann eher hoch? ...vielleicht gelingt das ja eventuell auch besser, wenn jemand anderes dabei ist, hast du sicher schon versucht, oder?
Ich dachte grad nochmal an die Worte der Beraterin bei deinem Gespräch, dass es vielleicht günstig wäre, wenn Er auf die Idee kommt, wie es jetzt weitergehen kann. Könnt ich mir auch gut vorstellen, wenn es „seins“ ist... - Wie uns was könnte ihn denn wohl dazu „anstupsen“?...und dass er auch sehen lernt, wo deine Bedürfnisse und Wünsche liegen und wie jetzt alles in eins gehen könnte, damit keiner am Ende baden gehen muss?
Ich wünsch dir mal einfach weiter viel Kraft durchzuhalten und grüße dich mit einem
Jana
Leider komme ich jetzt erst wieder dazu, an meinem PC zu sein. Mein Wochenende war tränen- und ereignisreich, es war schmerzhaft und doch befreiend - letzten Endes allerdings musste ich eine harte Entscheidung treffen, die bei mir viel Kummer zurücklässt, aber hoffentlich keine endgültige sein wird!
Mein Mann und ich haben viel gestritten, aber wir konnten auch über vieles reden. Ich glaube, wir haben uns lange im Kreis gedreht, bis endlich ein Schritt nach VORNE gemacht werden konnte - nämlich zunächst die Übereinkunft, dass ich am 03. August 2015 in meinem geliebten Job im Architekturbüro meiner Familie beginnen werde. Es sah so aus, als fände mein Mann das okay, als wäre er bereit, Kompromisse einzugehen. Für unsere Ehe! Ich war glücklich darüber und sehr beschwingt, weil er so liberal (für seine Verhältnisse) reagiert hat, indem er meinte "Es ist vielleicht Zeit, dass du deinen Weg gehst.". Das fand ich so wundervoll und ich war überrascht, im absolut POSITIVEN Sinne!
Leider wendete sich dann das Blatt.
Nach einem Telefonat mit seiner Familie, stellte mein Mann mich plötzlich vor die Wahl: Entweder unsere Ehe oder der Job.
Ich war so geschockt und im ersten Augenblick wollte ich sofort unsere Ehe wählen. Ich habe so geweint und mich so gequält. Aber dann habe ich erkannt, dass ich dann niemals glücklich werden kann MIT ihm, wenn ich mich FÜR ihn selbst aufgegeben und verleugnet habe. Und so habe ich mich für den Job entschieden, weil die Entscheidung ja nicht nur für einen Beruf ist. Sie ist für mich selbst und dafür, mich nicht fremdbestimmen zu lassen. Ich will doch meinen eigenen Weg gehen können. Wie kann ich mit jemandem zusammen sein, der mich erpresst hat...
Jedenfalls habe ich bitterlich geweint, denn ich liebe meinen Mann und wünschte doch, er wäre nicht so.
Heute Vormittag dann hat er mich aber angerufen und meinte, er hätte es nicht so drastisch gemeint. Eigentlich will er doch mit mir zusammen sein.
Ich habe gesagt, ich bestehe zumindest auf einer Trennung auf Zeit...
Wir haben uns jetzt geeinigt, bis zum Wochenende Abstand zu wahren und dann nochmal ruhig zu reden.
Es ist schwer, jetzt hart zu bleiben, aber ich hege die große Hoffnung, dass er nur seine Grenzen austesten wollte und sehen wollte, wie weit ich bereit bin, zu gehen. Ich hoffe so sehr, dass er jetzt erkennt, dass ich mich nicht unterdrücken lasse - und dass wir dann vielleicht doch eine Zukunft haben.
Jetzt werde ich nachdenken über uns und die Zeit des Wartens auf unsere Aussprache damit verbringen, mir über vieles klar zu werden.
Ich bin schwanger und kann das nicht ignorieren, ich will, dass er mit mir darüber redet. Ich will, dass er akzeptiert, dass ich Architektin bin. Ich glaube, ich will am allermeisten, dass er mich mehr so nimmt wie ich bin und mir meine Freiräume lässt.
Emotionale Grüße - ich bin wirklich sehr durcheinander.
Eure Paulina
...man weiß ja irgendwie nicht, ob man Dich zu dieser Entwicklung beglückwünschen oder mit Dir weinen soll... vielleicht beides? Aber ich muss schon sagen: So verzwickt das alles ist, mit den vielen Faktoren, Du bist auf dem allerbesten Wege, da das Beste draus zu machen! Davon bin ich überzeugt!
Es gehört schon einiges dazu, ihm jetzt zu sagen, dass Du die Trennung auf Zeit erstmal ein bisschen beibehalten willst (wo ist er denn jetzt?). Und ich finde es richtig stark, wie sauber Du reflektiert und entschieden hast. Meine Hochachtung! Ich glaube, die Reife hat nicht jede Frau in Deinem Alter! Und ich glaube, das ist der Weg zum Happy End - für euch beide, für Dich, für euer Baby.
Ich wünsche Dir, dass Du diese einsamen Tage auch gut durchhalten kannst, dass die Grenze deutlich aufscheint und dass Du versorgt bist, wenn Du beim Nachdenken und klar-werden zwischendurch jemanden brauchst, der Dich auffängt. Am besten gibst Du uns einfach bis zum WE jeden Abend Report Und Ruck-Zuck wird Sonntag sein und ein neuer Abschnitt in diesem ganzen Drama - und vielleicht auch in eurer Ehe? - darf beginnen.
Sei umarmt, Deine Schmetterlingsfrau
Hallo Paulina,
da hast Du Äußerstes geleistet am Wochenende! Deinen Brückenpfeiler aufgerichtet. Es tut weh - sogar Dir selbst. Weil Du spürst, wie wichtig er Dir ist, wie Du ihn liebst, wie Du ihm nicht wehtun möchtest. Aber es muss sein, um zu einer (viel gebrauchtes Wort, aber doch) "Beziehung auf Augenhöhe" zu kommen. Wegen der Liebe, um sie zu erhalten, muss es sein. Denn Du bist ein eigener Mensch!
Jetzt, nach dem Aufgewühlten, erst mal alles sich setzen und Wirklichkeit werden lassen, sich beruhigen lassen.
Er wird es nehmen, wie es ist, sich daran gewöhnen. Hoffentlich!!! Er wirkt wechselhaft. Kann sich also sicher auch wieder zu Dir wenden.
Irgendwann braucht Ihr beide Eure Eltern nicht mehr für Eure Stärke, sondern bildet Eure Brücke allein. Over troubled water.
Viel Kraft jetzt!
Liebe Grüße von Layla
Liebe Paulina,
du bist im Begriff einiges anzustoßen. Und ja, das glaub ich dir: jetzt quasi beim Bauen deiner Freiräume hart zu bleiben, das muss sich wie Schwerstarbeit anfühlen...wo du dich durch die Schwangerschaft doch bestimmt grad eher zart besaitet fühlst, nehm ich mal an. Ich finds total gut, wie du jetzt dran gehst. Und es kann wirklich jetzt was Gutes entstehen. Diese gute Hoffnung hast du wahrscheinlich in dir, und die treibt dich an.
Bleib bei dir und bei dem, was du in deinem Herzen hast. Ich wünsch dir viel Kraft für diese herausfordernde Zeit jetzt.
Am Montag wird ja dann dein Anfang im Architekturbüro sein. Ich wünsche dir, dass du daran Freude hast und dass dann auch dein Mann sehen kann, wie gut dir das tut.
Ich hoffe mit dir, dass sich, bis du wieder mit deinem Mann redest, auch in ihm ein bisschen was bewegt...
Ganz liebe Gedanken und Grüße,
Jana
vielen Dank, dass ihr an mich denkt. Ganz schön was los in meinem Faden - und in meinem Leben. Obwohl ich heute entspannen könnte - keine Fahrschule - noch kein Büro - denke und denke ich. Und diese Gedanken werden auch immer wieder von SMS meines Mannes unterbrochen, der sich natürlich nicht an unsere Abmachung hält. Ja, Leyla, er IST sehr wechselhaft. Kein gutes Fundament für eine Ehe und eine Familie, aber so ist es leider.
Er schrieb vorhin, dass er will, dass wir zusammen sind, und von ihm aus kann ich im Büro meiner Eltern sein (Fortschritt!), aber er wird dennoch niemanden einstellen in der Fahrschule und er "fleht mich an", trotzdem weiterhin abends oder samstags dort auszuhelfen. :O Ja, das ist ein heftiger Schritt nach hinten. Jetzt soll ich also 2 Jobs machen, danke für dieses "Verständnis" seinerseits. Wie soll das nur weitergehen.
Ich muss jetzt aufhören, weil gleich eine Freundin herkommt und mit mir die SMS analysieren möchte.
Es grüßt - Paulina
.... er muss Deine Nähe sehr schätzen oder sehr brauchen ....
Dein zweiter Job wäre dann wohl eher Euer Kleines, oder? Vielleicht fühlt er sich dadurch indirekt geliebt? Hoffentlich!!
Ihm das souverän engegenlächeln?
ich meinte das Architekturbüro und die Fahrschule als 2 Jobs!
Es ist so erdrückend, was er von mir verlangt.
Eine Freundin riet mir heute, ihn loszulassen und einen Neuanfang zu machen. Der Gedanke macht mir aber auch Angst.
Ich meine aber, eines zu wissen: Eine tolle Sache liegt auf alle Fälle in der Zukunft und zwar mein Start am 03. August! Ich fange Vollzeit an und zwar jeden Tag, ohne Rücksicht auf Fahrschulen und ihre Besitzer.
Ich habe das Gefühl, ich muss dreierlei Dinge lösen. Meinen Job, meine Ehe, meine Schwangerschaft. Nummer eins ist schon abgehakt, sozusagen. Und jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, wie es mit meinem Mann und mir weitergeht und letzten Endes, ob ich am 09. März 2016 - oder zumindest um diesen Tag herum - Mutter werde oder nicht. Es ist nur schwierig, das zu entscheiden, wo es IHN scheinbar nicht interessiert. Oder er zumindest nicht darüber sprechen möchte. Da ich heute bereits bei 8+0 bin, was der 9.SSW entspricht, müsste ich JETZT entscheiden, dass ich abtreibe, wenn ich noch die Mifegyne-Tablette einnehmen möchte. Und es macht mich wütend, dass ich jetzt höchstwahrscheinlich diese Methode nicht anwenden kann, da mein Mann nicht mit mir reden will. Er will, dass ich es alleine entscheide. Und ich denke mir manchmal, dass ich das vielleicht einfach tun sollte.
Gleichzeitig würde ich mich über ein Kind bei einer intakten Ehe freuen - aber diese Ehe ist nicht intakt.
Morgen bin ich beim Gynäkologen und bin schon etwas traurig, dass mein Mann nicht dabei sein wird. Ich wollte den Termin fast schon verschieben deswegen, aber ich habe auch wichtige Fragen, die ich dem Arzt stellen will.
Liebe Grüße von Paulina
Liebe Paulina,
ich hab´s schon verstanden, nur den dritten "Job" als zweiten gedacht.
Aber klar, da bist Du Dir auch unsicher. Das Kind hat natürlich einen eigenen Wert, auch gegenüber der Ehe. Obwohl es am schönsten im "Kompaktpaket" geht.
Zeitweise muss man bestimmte Lebensbereiche einzeln betrachten.
Meine Freundin sagt immer: "Nicht gleich in die Tonne kloppen!" Es gibt Sätze, mit denen hält man sich aufrecht.
Ein anderer Satz, der mich auch oft aufrecht hält: "Im Sturm nicht aussteigen! Weiterrudern!"
Du hast schon eine Insel erobert! Mit allen Kräften und es klingt ein Triumph durch.
Klar, wie ER sich nun verhält - das liegt nicht (ganz) in Deiner Hand. Das macht es schwierig.
Was sind Deine Sätze? Wie lautet Dein (erster) Triumph in Worten? Woher nimmst Du Deine Sicherheit, dass es jetzt so stimmt? (Das lässt sich vielleicht übertragen auf die anderen Bereiche.)
Das andere braucht Zeit. Eure Beziehung ist im Lauf des vergangenen Jahres in eine Krise gerutscht. Und jetzt ist sie akut. Die Beziehungskrise braucht Zeit. Blöd ist, dass wegen der Schwangerschaft Enge aufkommt. Dabei könnte das Kind so etwas sein wie eine sichere Verbindung zwischen Euch, die ihm hilft, sich zu besinnen.
Was meinst Du nochmal, warum er Dich so ungerne aus der Fahrschule entlässt? Möchtest Du ihn das mal fragen? Wenn Du schon ein paar vorformulierte Gedanken hast, hilft ihm das vielleicht und er antwortet gern drauf. Vielleicht auch mit noch etwas ganz anderem, das ihm dann einfällt.
Es geht tatsächlich um drei ganz wertvolle "Sachen". Eins hast Du - wie gesagt - schon mal im Kasten. Das schwelte auch schon lange ... hatte auch Zeit gebraucht.
Für morgen wünsche ich Dir eine ganz gute Atmosphäre. Und bestimmt kannst Du den Arzt bitten, für Euch zu zweit einen Sondertermin einzuschieben, wenn Du meinst, dass Du so weit bist und Dein Mann auch.
Liebe Grüße von Layla
P.S.: am 8.März ist Weltfrauentag Es ist nicht rein "lateinamerikanisch", auch europäische Männer tun sich bisweilen mit begabten eigenständigen starken Ehefrauen schwer. Dabei ist es doch eine gemeinsame Kraft!
Und noch was: Welche Hilfe oder Unterstützung könntet Ihr ihm denn anbieten statt Deiner Mitarbeit? Denn jetzt fällt er schon mal in ein Loch am Montag, oder?
Entschuldige wenn ich mich einmische aber es "drängt" mich dir zu schreiben.
Ich möchte auch nicht um den "heißen Brei" herumreden aber mit "der Tür ins Haus fallen" möchte ich auch nicht. Ich möchte auch nicht wiederholen was die anderen geschrieben haben.
Die Liebe die du zu deinem Mann hast, kann ich gut nachvollziehen weil ich meinen Mann immer noch liebe nach allem was geschehen ist.
Bitte, betrachte es nicht aufdringlich und besserwischerisch wenn ich dir meine Überlegung schreibe die aus meiner Lebenserfahrung entstanden ist.
Du liebst deinen Mann. Und das Kind ist von ihm. Er liebt dich obwohl er dich erpresst. Das Kind ist ihm jetzt egal weil er es nicht sieht, nicht spürt und nicht kennt. Er kann sich das Kind überhaupt nicht vorstellen, aber wenn es geboren wird, wird er es lieben. (aber er wird immer noch dieselben Fehler haben)
Für dich ist das Kind und Architektin sein kein Problem. Du hast deine Eltern hinter dir, nütze es aus.
Das Problem für dich ist dein Mann. Es ist super das du dich von ihm auf Zeit getrennt hast. Und ich weiß wie schwer es ist und ich weiß das es notwendig ist keine Disskusionen zu führen. Auch nicht über SMS. Da mein Mann auch so ist, weiß ich das solche Männer nicht aufgeben, sie sind überzeugt von sich. Und sie probieren es immer wieder einen herumzukriegen.
Aber du bist stark. Du bist nicht von ihm abhängig und hast deine Eltern hinter dir. Und ihr habt alle Geduld mit ihm.
Mein Mann war auch immer einig mit mir bis er mit seiner Familie gesprochen hat. Er war dann total aufgebracht gegen mich und ich hatte niemand hinter mir.
Ich bin überzeugt das es wieder gut wird mit euch aber es braucht Zeit.
Meine Rat ist, sei stark, gehe auf keine Disskusion mit ihm ein, lies seine SMS nicht, am besten du wechselt deine Telefonnummer und freu dich, freu dich als Achitektin arbeiten zu können. Aber freu dich vor allem auf das Kind.
Am Ende wird alles gut.....(Oskar Wilde)
Bitte nimm es mir nicht übel wenn ich große Bedenken habe, wenn du das Kind abtreibst. Dann wird eure Ehe zerstört und einiges andere....
Ich wünsche dir eine richtige Entscheidung
liebe grüße mirjana
Liebe Paulina,
bei Deinem letzten Beitrag kommt mir richtig Druck auf, fast schon Panik. Plötzlich muss es so schnell gehen: Die Entscheidung für oder gegen die Abtreibung musst Du am besten JETZT treffen und davor aber muss die Ehe geregelt sein.
Puh!
Meinst Du nicht, Du könntest da die Reihenfolge nochmal verändern und auch sonst bei ein paar Faktoren Zeit schaffen? Schließlich befinden wir uns hier ja an einem sehr zukunftsträchtigen Moment Deines Lebens. Auch wenn er mühsam ist, wäre es doch vielleicht für Dich (!) besser, wenn er ein bisschen gedehnt werden könnte. Wichtige Entscheidungen und Zeitdruck vertragen sich nicht.
Ich versteh total, dass Du die Entscheidung bzgl. Schwangerschaft nicht alleine treffen willst. Aber bleibt Dir überhaupt für Wahl? Angenommen, er wurde in diesem Punkt einlenken und sich mit Dir hinsetzen und gemeinsam überlegen - besteht eine realistische Chance, dass dies JETZT oder wenigstens die nächsten drei (?) Wochen möglich wird? Ich möchte Dir nicht reinreden, aber ich weiß selbst, dass es manchmal einen Anstoß von außen braucht, um sich zu sortieren. Ich glaube, an dieser Stelle musst Du akzeptieren, dass Du alleine entscheiden musst. Ich kann Dir nur wünschen, dass Du eine Entscheidung treffen kannst, die unter allen Umständen für Dich die richtige bleibt - egal, wie es mit der Ehe ausgeht.
Insofern würde ich die Reihenfolge vertauschen: 1. Job - check, 2. Schwangerschaft, 3. Ehe. Und versuch bei allen Punkten soviel Zeit rauszu"handeln" wie möglich, Abtreibungsmethode hin oder her.
Ich bin immer ein bisschen misstrauisch gegenüber mir selbst, wenn ich voll den Zeitdruck spüre, ob ich ihn mir nicht vielleicht zum großen Teil selbst mache. Vielleicht bist Du ja ein ähnlicher Typ?
Alles Liebe - und gratuliere zum Job, ich glaub, das hatte ich bis jetzt versäumt
Schmetterling
danke für eure Gedanken, Ratschläge und natürlich auch die Sprüche - egal ob von Oscar Wilde, oder von der Freundin. Ich freue mich, was ihr euch für Gedanken macht! Danke!
Liebe Schmetterling,
danke auch an dich und ich denke, du hast recht, dass ich die Entscheidung ohne meinen Mann treffen muss oder zumindest - eventuell. Das sagte auch meine Mutter. Und gleichzeitig sagte sie mir, dass sie mir aber mit Rat und Tat zur Seite stehen wird und das fand ich sehr befreiend.
Um die Mifegyne-Tabletten noch einnehmen zu können, habe ich mir für morgen einen Termin geben lassen - ja, am Samstag! -, um am 01. und 03. August die beiden Tablettenrationen nehmen zu können.
Aber ich glaube, das ist viel zu kurzfristig und ganz entschieden bin ich ja noch nicht, da ich noch gar nicht genug überlegt habe; außerdem hoffe ich immer noch, dass mein Mann sich vielleicht wieder fängt und seine Meinung kundtut. Und nur wegen der Methode in Hektik zu verfallen, ist auch irgendwie doof. Deswegen nehme ich den Termin morgen wohl nicht wahr.
Und der 08. März ist Weltfrauentag? Wie passend!
Paulina
das wäre wirklich zu schnell. Nicht das Kind mit dem Bade ausschütten (wo wir schon bei Sprüchen sind ). Es hat ja alles eine lange Geschichte, eine Vorgeschichte und eine Nachgeschichte, auch wenn die Schwangerschaft jetzt so plötzlich und unerwartet da war.
Was hast Du überhaupt so für ein Gefühl für das Kind oder die Schwangerschaft (woran denkst Du überhaupt mehr, in welchen Worten, Begriffen)? War wohl kaum Zeit so richtig extra dafür. Vielleicht ist das Wochenende nochmal schön für Dich, eine gute Gelegenheit. Denn der Start am Montag ist ja quasi unter Dach und Fach. Du betrittst sicheres Terrain. Die Entscheidung zu treffen war das Mühsamere, jetzt bist Du da schon mal eher erleichtert, könnte ich mir vorstellen.
Das mit dem Weltfrauentag. Manchmal merkt man sich so skurrile Dinge. Es war mal ein Artikel von einer Schweizerin (oder einem Schweizer) und lief darauf hinaus, dass die Frau in der Schweiz zwei Prioritäten hat: „Mami – mi Ma“ („Mami – mein Mann“). Das ist bei Dir nicht so. Dein Beruf ist jetzt die erste Sicherheit, die äußere jedenfalls. Und das ist auch viel wert. Beziehungen sind komplizierter. Bisweilen.
Trotz allem ....
Ich habe mich grade an den Trailer „Babies – four new babies – four places on earth“ erinnert und angesehen. Zur Entspannung. Gönn Dir die zweieinhalb Minuten. https://www.youtube.com/watch?v=N009QUWUy7I Mal was zum Durchatmen, Lachen, Gut-sein-lassen – eine Spur Leichtigkeit und Heiterkeit. Ist ja auch eine Seite. Wenn Deine Mutter (und sicher auch Dein Vater) Dich unterstützen, wäre es doch auch gut möglich mit dem Kleinen. Du bist im besten Alter und hast - ob´s wieder wird mit Euch oder auch nicht - das Beste von ihm gesichert. Jedenfalls wäre das gemeinsame Kind ein Baustein für´s Zusammenbleiben oder Neu-Zusammenkommen. Es wäre weiterhin offen. Und das ist doch schon was wert.
In diesem Sinn – ein bisschen ein „leichteres“ Wochenende und einen guten Start am Montag!
Liebe Grüße von Layla
vielen Dank.
Mein 1. Arbeitstag ist schon vorbei (es ging heute für mich nur bis um 12, weil ich danach noch in der Fahrschule war, um meinen Mann anzulernen...
Es war großartig, richtig toll und schön im Architekturbüro. Ich freue mich riesig, jetzt dort zu arbeiten, und noch schöner wird es, wenn ich morgen dann RICHTIG durchstarten kann!
Denn du fragtest in deiner PN ja auch danach, wie es für meinen Mann nun heute weitergeht... Tja... Wir haben am Wochenende geredet bzw. gestritten und wir sind jetzt nicht mehr getrennt, aber wirklich besser ist es nicht. Er hat jetzt mürrisch akzeptiert, dass ich im Büro meiner Eltern arbeite, aber dass ich nicht mehr in der Fahrschule bei ihm bin, stört ihn sehr; jemanden einstellen will er nach wie vor nicht, also habe ich ihm vorhin alles Nötige gezeigt, aber er war unkonzentriert und wollte es eigentlich gar nicht lernen. Ich habe klar gemacht, dass ich die Sachen nicht mehr mache und er klar kommen muss. Aber ich bin ziemlich sicher, dass er die Sachen jetzt nicht kann. Ich habe einen Zettel geschrieben und werde heute noch alle Schritte einzeln auflisten und ihm übergeben. Dann überlasse ich ihn sich selbst. Er spekuliert darauf, dass ich es dann wieder mache, denke ich, aber das wird nicht passieren! Er hat die nötigen Informationen, um es zu schaffen. Wenn es nicht klappt, dann wird er schon jemanden einstellen. Zur Sicherheit habe ich schon eine Stellenanzeige aufgegeben.
Es ist für mich ein sehr wichtiger Schritt gewesen, mich von der Fahrschule zu befreien. Mein Mann ist zwar sauer, aber das nehme ich in Kauf. Ich komme nicht zurück.
Dieser Schritt fühlt sich gut an.
In Anbetracht meiner Ehe aber fühle ich mich enorm schlecht. Die Schwangerschaft, ja, wie fühle ich mich, wenn ich daran denke? Mittlerweile ziemlich verzweifelt. Am Anfang schien es noch machbar und mittlerweile wird es immer beklemmender. Natürlich hängt das mit meinem Mann zusammen. Natürlich wäre es ganz anders, wenn unsere Beziehung anders wäre. Das Problem ist die Ehe. Ansonsten spräche nichts dagegen, ich fühle mich bereit, ein Kind zu haben und auch von der Arbeit her passt ja nun alles. Anfangs habe ich mich oftmals gut gefühlt, wenn ich an den kleinen Embryo gedacht habe. Oder viel eher an den Wonneproppen, den ich im März bekommen würde. Aber jetzt werden diese Gefühle immer mehr getrübt bzw. verdrängt durch meinen Mann und dadurch, dass er sich verhält wie er sich eben verhält. Denn er sagte gestern, dass er hinter mir steht, aber kein Kind haben will, solange er nicht so und so viel in der Fahrschule verdient. Ich sagte, ich verdiene ja genug im Büro, aber das interessiert ihn nicht. Er ist so stur. Und ich fühle mich immer verzweifelter.
Vielleicht ist da auch nur ein Durchhänger. Bisher war ich immer recht positiv (bin ich von Natur aus). Oder aber es bedeutet, dass ich es wirklich nicht kann und nicht schaffe.
Liebe Grüße,
Paulina
Hallo liebe Paulina,
ich hab auch die letzten Tage viel an Dich gedacht und mitgehofft..., Das hat mir nämlich in Deinem Posting vom letzten Freitag so imponiert, wie Du durchgängig die Hoffnung behalten hast! Das kam in Deinem ganzen Erzählen immer wieder durch. Beeindruckend, wie Du trotz allem Auf und Ab (es waren ja wohl teils harte Auseinandersetzungen, die Ihr hattet) hoffnungsvoll bleiben und positiv denken konntest. Das ist echt eine(!) Deiner Stärken, hm?!
Jetzt freue ich mich natürlich sehr mit Dir, dass Du gestern einen guten Einstieg im Architekturbüro hattest.
Und dann hast Du Dich am Nachmittag auch noch intensiv darum bemüht, Deinem Mann den „Übergang“ so gut es geht zu erleichtern, hast sogar schon vorsorglich eine Stellenanzeige aufgegeben . Du bist echt unwahrscheinlich tüchtig und immer noch zu jeder Hilfe für ihn bereit! Kein Wunder, dass er Dich nicht gerne verliert in der Fahrschule und jetzt ziemlich „bockt“ , aber es hilft nichts, da muss er jetzt durch!
Ist auch richtig schön zu lesen, wie Dich Deine neue Arbeit begeistert! Du scheinst wirklich in ein Architekturbüro zu gehören ! Freut mich sehr für Dich!
Auf der anderen Seite natürlich das Beklemmende und sicher auch Zermürbende, wenn es gar so langsam geht mit einer Veränderung bei Deinem Mann...
sowohl was Deinen Ausstieg bei der Fahrschule als auch seine Einstellung zu Eurem Kind angeht.
Kannst Du noch ein bißchen Geduld mit ihm haben?? Ich würde ihm wirklich wünschen, dass er bald zur Einsicht kommt. Ich glaub, er hat noch nicht kapiert, was auf dem Spiel steht. Was nützt ihm denn eine noch so gut gehende Fahrschule, wenn er dadurch das Glück verpasst? Nämlich das Glück, ein Kind zu haben mit der Frau, die ihn liebt und das Glück, eine glücklich-zufriedene Ehefrau zu haben, die ihn von Herzen liebt und das Beste für ihn, für Euch beide will. Ich hoff weiter für ihn und natürlich für Dich !
Im Moment ist es schwierig für Dich, die Ungewissheit auszuhalten. Ich versteh Deine Gedanken und Gefühle über Eure Ehe-Schwierigkeiten und die Schwangerschaft...
und ob du Dir Dein Kind zutrauen kannst, auch erstmal eventuell ohne ihn...
Ich schreib Dir jetzt einfach mal meine Gedanken, die mir gekommen sind, ja?!
So wie ich Dich jetzt inzwischen kennengelernt habe, sehe ich 2 ganz große Stärken bei Dir. (natürlich hast Du ganz sicher noch mehr Stärken, aber diese beiden finde ich jetzt besonders relevant auch fürs Kinder-Kriegen!) Und das ist Deine große Kreativität und Deine Kompromissfähigkeit. Kreativ sein und Kompromisse machen können, sowohl bei Deiner Berufswahl (ohne Kreativität geht ja gar nichts in der Architektur), als auch in Deiner Ehe mit Deinem heißblütigen/temperamentvollen Mexikaner (da musstest Du bestimmt schon manche Klippe kreativ umschiffen ).
Und mit diesen Deinen beiden K-Stärken müsste doch das 3. K auch zu schaffen sein... ich drücks mal etwas flapsig aus: Du wirst das Kind schon schaukeln können ! dachte ich so für mich...
Ich glaub bestimmt, Du darfst Dir im Blick auf das Mama-Werden (ob mit oder zunächst mal ohne einen freudigen Papa) wirklich mehr zutrauen, als Du es in so einer Durchhänger-Phase vielleicht sehen kannst, denkst Du nicht auch?
Deine Kreativität wird Dir ganz bestimmt beim Hineinwachsen ins Leben mit Deinem Kind zugute kommen!
Ist ja echt schön , wie Du grundsätzlich bereit bist für Dein Kind (auch wenn es für Dich ja auch ein eher ungeplantes Überraschungs- ist) und wie Du beschreibst, wie das Drum Herum eigentlich auch gut passt!
Ich wünsche Dir ganz fest, dass die positiven Gefühle für Deinen Wonneproppen (und Dein Baby wird bestimmt ein Wonneproppen, bei der Mama !) wieder die Oberhand gewinnen dürfen!
Wie geht es Dir denn eigentlich körperlich von der Schwangerschaft her? Hast Du nicht so sehr unter den üblichen Schwangerschaftsübeln zu leiden? Manche Frauen haben ja im 1. Drittel schwer mit extremer Müdigkeit oder Morgenübelkeit zu kämpfen? Wie geht es Dir diesbezüglich?
Für heute schick ich Dir mal ganz viele liebe Mutmachgrüße und wünsche Dir natürlich alles Gute und viel, viel Spaß beim richtigen Arbeits-Einstieg! Bin gespannt, was Du weiter berichtest.
glg
moni
ich freue mich über deine Worte.
Es ist sehr toll in meiner Arbeit und meine Eltern zeigen mir alles! Die Angestellten sind auch sehr nett und zeitgleich mit mir hat eine Auszubildende zur Bürokauffrau begonnen. So bin ich nicht der einzige Neuling. Sie ist zwar erst 18, aber wir verstehen uns sehr gut (sooo alt bin ich ja auch nicht... ). Also, alles ist rundum schön in der Arbeit.
Mein Mann kapiert leider nach wie vor die einfachsten Dinge nicht oder tut zumindest so. Eine Chance hat er noch, und wenn er sich nicht bald zusammenreißt, dann werde ich ihn "zwingen", jemanden einzustellen (wuuuhu, fürchterliche Drohung, oder?).
Ein bisschen schlecht ist mir morgens schon, aber nicht schlimm.
Dafür habe ich eine unbändige Lust auf Orangen, ich esse mehrere täglich. Ich glaube... da hat jemand Hunger...
Ein Wonneproppen wäre es ganz bestimmt!
Schade, dass ich mich nicht so wirklich freuen kann, denn mein Mann bringt einen Wahnsinn nach dem nächsten.
Ich poste es gleich in er Antwort an Schmetterling.
Paulina
hey liebe Paulina,
ich freu mich über Dein update! (ich hätte sonst heute gefragt ...). Ich stell es mir nämlich auch nicht so ganz ohne vor, nach Deiner doch längeren Pause wieder in die Architektur-Materie einzusteigen. Aber Du packst das ja offensichtlich sehr, sehr gut. Freut mich jedenfalls total für Dich, dass Du so viel Spaß und Freude hattest in Deiner ersten Arbeitswoche. Deine Begeisterung ist echt ansteckend!
Und Dein Mann? Der muss anscheinend immer noch kräftig grummeln und wüten , hm?! Ist ja jetzt auch ein Riesenschritt für ihn...
Und wegen Deiner „fürchterlichen Drohung“? - ich seh, Du hast Deinen Humor noch nicht verloren .
Könntest Du Dir denn auch vorstellen, dass Du das mit „zwingen“ mal vorerst lässt und gar nichts mehr zu ihm sagst von wegen jemanden einzustellen ? Manchmal bringts ja nichts, wenn man versucht mit Reden weiterzukommen... Wenns einfach so ist, wie es jetzt eben ist (dass Du eben abends nicht mehr für ihn arbeiten kannst, jedenfalls nicht mehr im bisherigen Umfang), dann muss er sich einfach damit arrangieren. Den Vorschlag jemanden einzustellen, hat er ja jetzt, dann kann er ja wählen, ob er sich selbst dran machen will, es zu lernen oder ob er doch jemanden dafür einstellen will...
Also, ich hab trotzdem echt Hoffnung, auch für Deinen Liebsten! Immerhin hat er jetzt schon eine Arbeitswoche Fahrschule ohne Dich geschafft!
Und jetzt ist ja dann schon wieder Wochenende. Gibts schon Pläne bei Euch für dieses WE?
Ich hab so für mich gedacht, Euch täte doch sicher endlich mal wieder etwas gemeinsame Zeit ohne Diskussionen und Streit so richtig gut!
Was denkst Du? Wenn Ihr einfach mal versucht, die ganzen strittigen Themen für 2 Tage ruhen zu lassen und wie in Euren guten Zeiten das WE genießt?! Wie hat denn ein perfektes WE in der Vergangenheit für Dich, für Euch ausgesehen?
Könntest Du Dir da was vorstellen, dass Ihr was zusammen hinkriegt, was Euch beiden jetzt gut täte?
Wäre es denn überhaupt möglich, dass Ihr Zeit füreinander habt, oder hat Dein Mann wieder Termine von der Fahrschule aus?
Ich freu mich ja echt für Dich, dass sich die Schwangerschaftsbeschwerden bei Dir so in Grenzen halten und Dein kleiner Bauchbewohner Deine Aktivität fast gar nicht einschränkt. Ein unbändiger Orangen-Hunger, gegen den lässt sich ja echt was machen ... Und Obst ist auf jeden Fall gut für Dich als Schwangere und damit auch für Dein Kleines!
Du würdest Dich eigentlich gerne freuen auf Dein Baby, gell?! Wirklich schade, dass das im Moment noch nicht so möglich ist.
„Schmetterling“ hat ja die Frage gestellt, wie Deinem Mann das Vater-Werden schmackhaft gemacht werden könnte. Das fand ich auch eine sehr gute Frage.
Ich würde vielleicht gerne noch ein kleines bißchen anders fragen: wie könnte Deinem Mann denn sein Kind schmackhaft gemacht werden? Wie könnte man ihn denn für dieses, sein Kind erwärmen? Sein für sein Kind öffnen?
Wie steht er denn sonst zu Kindern? Vielleicht gibt es schon welche in seiner oder Eurer Verwandtschaft, wo Du ihn diesbezüglich sehen kannst. Wie stellst Du ihn Dir als Papa vor? Also, wenn er dann mal mit der ganzen Frage des „unpassenden Zeitpunkts“ über den Berg ist... Und klar, auch ins Vater-Sein kann und darf er reinwachsen .
Ich mein, Euer Kind wird ganz bestimmt was ganz Besonderes, eine wunderbare, einzigartige Mischung aus Euch Beiden !
Dich stell ich mir nämlich als hübsche, vielfach begabte, sehr warmherzige junge Frau vor und Dein mexikanischer Mann ist sicher auch sehr attraktiv und hat viele anziehende Seiten (sonst würdest Ihn ja nicht lieben und hättest ihn nicht geheiratet) und jetzt Euer gemeinsames Kind, wird sicher ne bildbübsche Mischung! – ein halbmexikanischer Wonneproppen eben !
Meinst Du, die Aussicht auf solch einen quicklebendigen kleinen Burschen als gelegentlichen Beifahrer oder eine ebenso temperamentvolle zauberhafte kleine Prinzessin könnte nicht das Herz Deines Mannes erwärmen ....
Du bist doch so begeisterungsfähig und kannst auch andere begeistern! Könntest Du ihm nicht ein wenig Eure Zukunft mit Eurem Kind ein bißchen ausmalen?
Vielleicht gelingt es ja, ihn in nicht allzu langer Zeit zum „mitfreuen“ zu gewinnen....
spätestens bei der Geburt wird er sich (erfahrungsgemäß) in Euer Kleines ja bestimmt sowieso rettungslos verlieben .
Ich wünsche Dir noch etwas Durchhaltevermögen, liebe Paulina.
Genieß die Freizeit nach Deiner ersten spannenden Arbeitswoche und hab hoffentlich ein einigermaßen entspanntes schönes Sommerwochenende auch mit Deinem Mann.
Alles Liebe
moni
lieben Dank.
Ich werde über deine Vorschläge nachdenken.
Leider weine ich gerade, während ich das hier schreibe. Ich bin todtraurig, denn wir haben heute wieder schrecklich gestritten.
Ich bin jetzt bei einer Freundin bis morgen und mir graut schon vor dem Wiedersehen mit meinem Mann.
Mir geht viel durch den Kopf.
Ich habe immer versucht, um meine Ehe zu kämpfen, aber manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.
Es gibt mir einen Stich ins Herz, wenn ich daran denke, ihn zu verlassen, aber es tut auch weh, mit ihm zusammen zu sein.
Ich denke so viel nach.
Meine Freundin schläft, ich sitze hier und lasse alles Revue passieren. Es war eine aufregende Zeit mit ihm. Ich hatte viele schöne Momente, es war so aufregend und manchmal wie ein Märchen, manchmal wie ein Horrorfilm - ich habe mich weiterentwickelt, ich bin nicht mehr die, die ich war, als wir zusammenkamen, und er ebenso wenig.
Menschen verändern sich, jeder für sich, manchmal auch gemeinsam, und manchmal ist es Zeit, sich zu verabschieden und etwas Neues zu wagen. Ich weiß nicht, ob ich das kann, es wäre unendlich schmerzhaft, weil eine Ehe und eine so enge Beziehung etwas ist, das man ungerne aufgibt, und gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich so jetzt nicht weitermachen kann und dass es wahnsinnig anstrengend wäre. Und ob es das wert wäre? Ich bin mir nicht mehr sicher.
Das Schlimmste aber ist die Erkenntnis: Ich liebe meinen Mann. Aber es tut weh, ihn zu lieben.
Ihn zu lieben tut weh...
Ich bin gerade sentimental.
Gute Nacht...
Paulina
liebe Paulina,
ach je, das tut mir jetzt aber sehr leid für Dich ! Ich hatte Dir so hoffnungsvoll und wahrscheinlich etwas „ahnungslos“ ein schönes Wochenende mit Deinem Mann gewünscht und stattdessen ist es ganz anders gelaufen und Du musstest nach dem schlimmen Streit zu Deiner Freundin flüchten...
Ist Deine Freundin auch in so einer „besonderen“ Beziehung (also in einer kulturell gemischten, meine ich) oder auch schon so lange mit einem Partner zusammen wie Du? Kann sie Dich gut verstehen und weiß sie, wie sehr Du ihn geliebt hast und ja immer noch liebst? (auch wenn diese Liebe Dir grad so weh tut ...).
Ich kann verstehen, dass Dich das alles sehr, sehr traurig macht ( . Am Samstag-Abend konntest Du deshalb wahrscheinlich gar nicht schlafen – vieles ist Dir durch den Kopf gegangen und hat Dich aufgewühlt... Ist einfach eine richtige Krise, in der du steckst. Kein Wunder, dass Du fühlst, wie Du fühlst, todtraurig, sentimental – alles normale Gefühle in solch einer Lebenskrise und schwanger bist Du ja auch, da ist frau sowieso emotional besonders dünnhäutig... – nicht so leicht auszuhalten, hm?!
Wie ging es denn dann am Sonntag weiter? Konntest Du heute wieder zur Arbeit gehen, oder bist Du noch ziemlich fertig vom WE?
Ich hab ja gestaunt, wie reflektiert Du trotz später Stunde am Samstag Deine Gedanken und Gefühle ausdrücken konntest. Alles verständlich und so gut nachvollziehbar, was Du schreibst:
„Menschen verändern sich, jeder für sich, manchmal auch gemeinsam...“ – ja, das ist richtig und bleibt wohl in jeder Beziehung eine ständige Herausforderung.
„... Neues wagen...“ an was denkst Du, außer jetzt an das beruflich Neue von Dir?
"... Ich liebe meinen Mann. Aber es tut weh, ihn zu lieben...."
Liebe und Schmerzen aushalten dafür – gehört das nicht oft (oder zumindest immer wieder) zusammen, gerade wenn sie so stark ist, wie bei Dir?
„... und dass es wahnsinnig anstrengend wäre (eure Beziehung weiterführen). Und ob es das wert wäre?...“
Das ist wohl DIE entscheidende Frage: ist Eure Liebe es wert?? Ist sie es wert, das anstrengende auf Dich zu nehmen, den zeitweisen Schmerz auszuhalten...
Liebe Paulina, lass Dir Zeit, um genau hinzuspüren und in Dich hineinzuhören, ja?!
Ich finde Dich sehr tapfer in Deinem ehrlichen Nachdenken!
Und ich wünsche Dir viel, viel Kraft für diese Woche und viel liebevolle Zuwendung, von Menschen, die Dich mögen .
Ganz herzliche Mutmach-Grüße sendet Dir
moni
danke dir.
Es geht mir, gelinde gesagt, sehr schlecht. Ich habe mich endgültig von meinem Mann getrennt, weil ich mich nicht mehr imstande sehe, die Ehe weiterführen. Es ist eine schwere, schmerzhafte und zugleich richtige Entscheidung. Würden wir zusammenbleiben, dann würde es immer nur so weitergehen. Und wenn wir getrennt sind, dann können wir nach und nach damit abschließen.
Meine Freundin ist nicht in einer kulturell gemischten Beziehung. Aber sie versteht mich sehr.
Ich lasse mich jetzt von meiner Familie und meinen Freunden trösten... So wird es leichter.
Mein Mann schläft jetzt in der Fahrschule. Wegen mir könnte er solange zu Hause wohnen, bis er was anderes hat, aber das will er nicht und ich verstehe das ja auch. Aber auch ansonsten verhält er sich kindisch und nicht besonders diplomatisch. Wir haben aber beschlossen, dass wir in Kontakt bleiben... Für mich wird er immer ein Teil meiner Familie bleiben, auch, wenn wir getrennt sind. Einfach, weil er so lange mein engster Freund und Begleiter war.
Paulina
Liebe Paulina,
die endgültige Entscheidung zur Trennung von Deinem Mann - ich kann es Dir gut nachfühlen, dass es schwer und schmerzlich für Dich ist, auch wenn es eine noch so richtige Entscheidung jetzt für Dich war .
Die ganzen Jahre, Eure gemeinsame Zeit mit allen Höhen und Tiefen lässt sich ja nicht so einfach wegwischen und ad acta legen und deshalb tuts ja so weh...
Gut, dass Du Familie und Freunde hast, die jetzt für Dich da sind und Dir liebevolle Zuwendung schenken! Ja, lass Dich trösten , liebe Paulina!
Ich hoffe, Dein Mann akzeptiert Deine Entscheidung und macht es dir jetzt nicht noch schwerer, als es eh schon ist?!
Es berührt mich ja sehr, wie verständnisvoll und wohlwollend (ist ein bißchen ein altmodisches Wort, aber ich denke, Du verstehst, was ich meine) Du ihm gegenüber trotz allem noch sein kannst! Ich meine, Du gestehst ihm zu, dass er weiter in Eurer Wohnung wohnen dürfte, bis er was anderes gefunden hat. Das zeigt doch Größe und dass Du immer noch ein großes auch für ihn hast!
Du schätzt ihn nach wie vor dafür, dass er so lange Dein engster Freund und Begleiter war. Und er wird immer ein Stück weit zu Dir gehören, ein Teil Deiner Familie sein. Das finde ich schön !
Überhaupt finde ich es einen sehr tröstlichen Gedanken, den Du da andeutest.
Weißt Du, ich denke in dem Sinn: Eure Liebe zueinander über die ganzen Jahre, Eure ganze gemeinsame Zeit, all das Aufregende, all die schönen Momente (manchmal wie im Märchen ), alles Schöne und Gute, was ihr miteinander geteilt habt, all das sind Schätze, die Dir bleiben werden.
Das was Du mit ihm erlebt hast, wie Du Dich durch das Zusammenleben mit ihm entwickelt hast, das kann Dir niemand mehr nehmen. Es ist unverlierbar in Deiner Persönlichkeit und Deinem Lebensschatz verankert.
Selbst die Erfahrungen, die Du in den weniger schönen Zeiten (in den Horrorzeiten ), in all Deinen Anstrengungen für Eure Ehe, gemacht hast, die Dich reifen haben lassen, auch das hast Du für immer als Schatz in Deinem Lebensgepäck.
Es hat Dich zu der starken, jungen Frau werden lassen, die Du jetzt bist!!! Ist das nicht ein unverlierbarer Gewinn ?
Und es befähigt Dich, mutig und selbstbewusst auf das zuzugehen, wo Dich das Leben weiter herausfordert. Leben ist ja immer spannend-schön und herausfordernd zugleich.
Es beeindruckt mich sehr, wie Du Deinen Weg gehst!
Ich wünsche Dir viel Kraft für die Tage jetzt und hab auch Geduld mit Dir selbst, wenn Dich die Traurigkeit vielleicht ab und zu überwältigen will, ja?!
Alles Liebe
moni
Ich melde mich wieder.
Danke dir.
Ich trauere sehr um meine Ehe, doch mein Job und mein Umfeld geben mir Kraft. So kann ich weitermachen und niemals aufgeben oder mich hängenlassen!! Dafür ist das Leben viel zu schön, oder?! Ich werde wieder einen Mann finden, und meinen Ehemann werde ich niemals ganz von mir weisen. In meinem Herzen hat er immer einen Platz, das sei gewiss.
Er verhält sich jetzt auch ganz "okay" und hat mir seine Unterstützung zugesichert.
Das ist paradox - jetzt, wo wir getrennt sind, redet er mit mir auch über seine Gedanken zur Schwangerschaft.
Er ist zwar für Abtreibung, aber sagt, er würde mich mit dem Kind auch unterstützen. Auf einmal... Vielleicht ist es eine "Masche"?! Damit wir wieder zusammen kommen???
Wie dem auch sei - die Entscheidung für oder gegen die Schwangerschaft muss ich im Grunde für mich treffen.
Am Dienstag wäre der Termin.
Keine Ahnung, ob ich hingehen werde.
Paulina
Liebe, liebe Paulina!
Ich war eine Zeitlang nicht online, habe oft an Dich gedacht und nun lese ich alle Beträge der letzten acht Tage auf einmal... Bam! Irgendwie war das jetzt total rasant und immer weiter abwärts, wie eine Achterbahn..., und zum Schluss nochmal ein kleiner Aufschwung, dem man fast nicht trauen mag, oder?
Ich glaube, ich hab grad noch gar nicht kapiert, wie es Dir gehen muss. So eine Ehe beendet man ja nicht von einem Tag auf den anderen. Du hattest Dich ja schon mit "Trennungsgedanken" hier im Forum angemeldet (ist das nicht irgendwie ewig her?) und auch jetzt ist ja nicht einfach Zero zwischen Euch, wird es vielleicht nie sein. Aber trotzdem gibt es eben diesen Moment, in dem die Entscheidung fällt und nach dem dann alles anders ist als vorher... Du hast auch schon gesagt, dass es endgültig ist. Noch mittendrin in der ganzen Sache und doch über'n Gipfel, ist es wirklich schon so? Wahrscheinlich bist Du einfach froh, dass jetzt etwas entschieden ist, oder?
Ich muss sagen, dass ich gerade Dein letztes Posting sehr erstaunlich finde. Zum einen ist natürlich diese neue Kommunikation zwischen euch bemerkenswert (Hoffnung wider alle Hoffnung?) und wahrscheinlich wird die richtige Deutung davon noch ein bisschen auf sich warten lassen. Aber Du klingst auch anders. Nicht nur einfach nach Erleichterung, Befreiung, sondern ganz neu positiv! Mensch, wie machst Du das? Ich finde das beeindruckend. Ganz egal, was noch kommen wird oder ob Du alles selbst gestalten kannst, ob es so bleibt oder alles sich nochmal dreht, Du stellst gerade unter Beweis, dass Du irgendwie in jeder Situation noch handlungsfähig bleibst, den Kopf nicht verlierst. Andere würden vielleicht jetzt erstmal sämtliche Handtücher schmeißen und eine Woche lang unter der Bettdecke heulen. Da scheinst Du doch anders veranlagt zu sein. auch wenn Du schon ein paar Mal geschrieben hast, dass Du gerade am Computer sitzt und trauerst. Das muss ja auch sein, alles andere wäre ungesund!
Was ist denn nun mit Deiner Trias? Job läuft, wie gewünscht. Beziehung ist offensichtlich entschieden, auch wenn sich das alles noch sortieren muss und das nun eben nicht "gewünscht" war. Schwangerschaft... ja, nun steht diese Frage einfach im Raum. Gibt kein Zwischenergebnis mehr, was Du auf dem Weg bis dahin noch erreichen müsstest.
Dann machen wir doch mal eine Bestandsaufnahme.
1. Dienstag wäre der Termin. Du weißt nicht, ob Du hingehen wirst. Weißt Du denn, ob Du es willst? Zwischen hingehen werden und hingehen wollen ist ja doch ein feiner Unterschied. Der Konsequenzen haben kann.
2. Das Kind ist von Deinem (Ex-)Mann. Welche Rolle spielt das für Dich? Und von wegen "Masche": Wie begründet er es denn, dass er Dich auch mit Kind unterstützen würde? Ich meine, ihr seid ja erstens nicht mehr zusammen und zweitens will er schon die ganze Zeit eine Abtreibung (Warum nochmal?). Das sind doch gleich zwei Punkte, wegen denen seine Zusicherung nun erstaunlich ist... Frag ihn dochmal danach, was der Grund ist, dass er dazu bereit wäre. Es ist doch nicht egal, ob er Vater wird oder nicht. Kann sein, dass er einfach nur davor kapituliert, dass er Dich nicht zwingen kann (was ja mal ne gute Erkenntnis ist!). Kann auch sein, dass er irgendwo doch was positives drin sehen könnte. Oder dass er nicht der Mistkerl sein will. Oder dass es eine Masche ist, Dein Vertrauen zurückzubekommen. Aber, um zum eigentlichen Punkt 2 zurückzukommen: Was bedeutet es Dir, vielleicht mit ihm ein Kind zu haben? Oder ist die Frage grade zu groß?
3. Wie lange hast Du eigentlich noch Zeit? Könntest Du nochmal verschieben?
4. Es gibt sicher noch tausende Dinge in diesem Zusammenhang zu bedenken. Was würdest Du noch aufzählen? Was spielt eine Rolle bei der Entscheidung?
Was für ein Leben wünschst Du Dir, jetzt, wo Du wieder ohne ihn bist? Was ist Dir wichtig, welche Dinge, welche Menschen, welche Werte, welche Erinnerungen, welche Möglichkeiten...
Schmetterli
Liebe Paulina,
lieb, dass Du Dich immer wieder meldest! Ich hab die ganze letzte Woche immer wieder an Dich gedacht, wie`s Dir wohl gehen mag und ja, ich hab mich auch gefragt, wie es denn jetzt mit der Frage Deiner Schwangerschaft weitergeht, jetzt wenn Du Dich von Deinem Mann getrennt hast...?
Wie geht es Dir denn gefühlsmäßig, so ganz tief innen drin, wenn die Entscheidung, ob Du Dein Kind bekommen willst oder nicht, nun so akut ist?
Wäre der Termin jetzt am kommenden Dienstag der letztmögliche Termin für eine Abtreibung? In der wievielten Woche bist Du denn jetzt? Das erste, für manche Frauen am anstrengendsten Drittel der Schwangerschaft hättest Du wahrscheinlich schon fast geschafft....
Ach Du, ich stelle es mir echt unheimlich schwer vor für Dich , jetzt in diesem emotionalen Ausnahmezustand und so kurz nach der schmerzlichen Trennung (das war ja erst letzte WE!), da dann die Gefühle zu sortieren: "was hat mit meinem Mann, dem Kindsvater zu tun und was sind meine ganz innersten Empfindungen, die ich das Kleine betreffend habe?"
Da spielt doch sicher so vieles mit rein. Das Paradoxe, dass Dein Mann jetzt auf einmal mit Dir über die Schwangerschaft spricht und Dir sogar seine Unterstützung mit dem Kind zusagt.... Ob es nur eine Masche ist, um wieder mit Dir zusammen zu kommen? Wie ernst Du sein Unterstützungs-Angebot nehmen kannst? Was ist Dir zu viel oder zu wenig von seiner Seite aus??
Dann denkst Du sicher auch daran, wie Euer Eltern-Sein funktionieren könnte, auch wenn Ihr nicht zusammenlebt (da gibt es ja so viele gut-funktionierende Lebensformen heutzutage).
Und dann sind da ja auch noch Deine Eltern. Raten sie Dir etwas?
Bist Du eigentlich ein Einzelkind und wäre Dein Baby das erste Enkelkind für Deine Eltern? Würden sie sich freuen über Nachwuchs im Haus und würden sie Dich unterstützen mit Deinem Kind? Alles Fragen, die Du sicher auch miteinbeziehst in Deine Entscheidung...
Aber alles entscheidend ist natürlich wirklich, was DU für Gefühle für diesen „kleinen Embryo“ hast, was sagt Dein Herz ?
Denn Gefühle für Dein Kind waren ja schon ganz eindeutig da, oder?! Zwar immer wieder verdrängt und verständlicherweise überlagert, aber sie waren doch da.
„ich fühle mich bereit, ein Kind zu haben“ hast Du geschrieben. „und auch von der Arbeit her passt ja nun alles“.
„Anfangs habe ich mich oftmals gut gefühlt, wenn ich an den kleinen Embryo gedacht habe. Oder viel eher an den Wonneproppen, den ich im März bekommen würde...“
Das alles hört sich für mich doch nach jede Menge Gefühl für diesen kleinen halbmexikanischen „Wonneproppen“ an ....
Und wie stehts jetzt mit diesen Deinen Gefühlen, kannst Du dazu was sagen?
Ich wünsche Dir, trotz allem ein gutes Hin-Spüren und In-Dich-Hineinhören und eine Entscheidung, wo Du nicht das Gefühl haben musst, aufgegeben zu haben, sondern mit der Du mutig und zuversichtlich weitergehen kannst, ganz so wie es Deiner positiven und warmherzigen Persönlichkeit entspricht!
Noch mehr Trauer (und wenn es nur die Trauer um die verpasste Chance, dieses Kind jemals kennenzulernen, ist), zusätzlich zu der Traurigkeit über das Ende Deiner Ehe würde ich Dir echt nicht wünschen.
Dazu ist doch das Leben viel zu schön , wie Du zurecht sagst!
(D)ein Kind kann doch auch eine große Chance sein, auf viel aufregend Spannendes in Deinem Leben, denkst Du nicht?
Und Du liebst doch das Herausfordernde, das Aufregende, bist gespannt auf alles Schöne, was noch vor Dir liegt! Und wer weiß, was für Schönheiten des Leben gerade mit Deinem Kind auf Dich warten!?!
Vertrau auf Deine innere Stimme und auf Deinen Lebensmut, liebe Paulina!
Ganz liebe Grüße
moni
...sagt man doch so schön, oder? Ich bin froh, dass Du bzw. ihr das Wochenende erstmal rumgebracht habt. "Geredet bzw. gestritten", das hört sich anstrengend an. Aber wie gut, dass Du sagen kannst, dass sich der Schritt raus aus der Fahrschule nun gut anfühlt. Herzlichen Glückwunsch!!!
Ich versteh Dich, und es macht mich auch traurig, dass Du andererseits in Bezug auf eure Ehe kein gutes Gefühl hast. Und diese Schwierigkeit überschattet eben auch das andere Thema, das Du da auch noch mit Dir "rumträgst" und gar nicht mit ihm teilen kannst. Voll einsam stell ich mir das vor! Letztlich ist die Ehe ja auch das Anliegen gewesen, mit dem Du Dich hierhergewandt hast, nicht wahr? Es war vielleicht ein bisschen zu leicht zu sagen, erst die Schwangerschaft, dann die Ehe. Obwohl ich nicht ganz davon abrücken mag.
Aber wenden wir uns mal wirklich eurer Ehe zu. Jeder von euch beeinflusst die ganze Sache ja zu etwa 50%, mal ist der eine stärker, mal der andere. Ist manchmal vielleicht auch nicht ganz so leicht, wenn der andere gerade Oberwasser hat! Für mich hört sich die Sache so an, als seiest das gerade vor allem Du! Warum auch immer - vielleicht verfügst Du gerade über besondere Durchsetzungsenergie, weil Dich etwas besonderes antreibt, vielleicht ist es einfach mal an der Zeit und die Sache hat sich einfach schon zu lange zugespitzt. Ich könnte mir vorstellen, dass er dann gerade jetzt noch schlechter aus seiner "Schmoll-Ecke" rauskommt, wenn Du so stark auftrittst (was ja gut ist!!). Ich mein, in dieser Angelegenheit, welchen Hebel hat er nun noch in der Hand? Er muss mitansehen, dass Du Entscheidungen triffst, und das ist für ihn vielleicht so ungewohnt, dass ihm nichts anderes einfällt als zu "bocken" (das Wort ist gut!). Man kennt das doch manchmal, dass man vielleicht gerne nachgeben würde, aber irgendwie geht es nicht, weil man sich dann ja womöglich einen Zacken aus der Krone schlägt...
Es gibt ein paar Gedanken, die mir jetzt durch den Kopf gehen. Keine Ahnung, ob das Lösungen sind, das kannst nur Du wissen oder ausprobieren.
Erstens habe ich immer noch nicht verstanden, warum er eigentlich so darauf besteht, dass Du die Arbeit in der Fahrschule machst. Will er wirklich nur mit Dir zusammen arbeiten, auch wenn Du Dich gezwungen fühlst? Oder denkt er, dass es niemand so gut kann wie Du, weil Du den Laden einfach kennst? Oder ist es vielleicht auch die Scham jemanden einzustellen für Dinge, die er selbst (als Chef) nicht so gut kann und vor Dir hat er diese Scham nicht. Ich glaube, es würde sich lohnen, der Ursache für sein Beharren - vorsichtig und wohlwollend - auf den Grund zu gehen. Denn wahrscheinlich wird sich auch nur so eine praktikable Lösung finden lassen.
Zweitens frage ich mich, ob es irgendeinen Schlüssel gibt, um das Ruder von "wir kämpfen gegeneinander" rumzureißen auf "wir finden gemeinsam eine Lösung". Völlig klar, dass Du da auch nur 50% Einfluss hast und dass es genauso von ihm kommt und das wäre wahrscheinlich ein kleines Wunder. Aber vielleicht kannst Du diesem Wunder ein bisschen den Weg ebnen, indem Du einfach immer wieder neu die Haltung einübst: Hey, wir lösen diese Sache gemeinsam, wir wollen gemeinsam für uns das Beste, wir wollen beide glücklich sein (noch besser: wir wollen beide, dass der andere glücklich ist) und am liebsten auch miteinander. Wenn Du immer wieder versuchst, einen solchen Impuls zu geben, gibst Du ihm eine Chance, das Ruder rumzureißen und zu sagen: "Hey Baby, genauso machen wir es."
Drittens: Ein ziemlicher Punkt der "Ehre" ist wohl das mit dem "wer bringt die Brötchen nach Hause?". Wahrscheinlich macht es aus seiner Sicht einen ziemlichen Unterschied, ob Du ein eigenes Gehalt kriegst und damit deutlich wird, dass er alleine nicht für die Familie sorgen kann, oder ob die Fahrschule (in der er Chef ist) dank Deiner Unterstützung mehr abwirft. Puh, welche Lösung finden wir bloß dafür...? Jetzt müsste ein Mann her! Am besten ein Latino! Vielleicht kannst Du ihm auf andere Weise Anerkennung schenken. Ich mein, mit dem Sozialfall von damals hat er doch gar nicht mehr so viel zu tun, oder? Auch wenn nicht 100% des Familieneinkommens aus seiner Fahrschule kommt. Ich stell mir gerade vor, was vielleicht seine Familie sagt, wenn er am Telefon berichtet, dass Du (woanders) arbeiten gehen willst. Kann er denn keine Familie ernähren? Lässt er sich das bieten? Ich kenne seine Familie nicht, ich phantasiere nur. Vielleicht ist es auch nichts, was irgendjemand erst aussprechen muss, damit es ihn belastet.
Viertens: Gibt es irgendwas, womit Du ihm das Vaterwerden "schmackhaft" machen könntest? Damit die finanzielle Lage nicht das einzige Argument bleibt? (Es ist doch auch ein sehr unromantisches und fades Argument...) So etwas muss einen Mann wie ihn doch auch irgendwie reizen... Gerade da würde er wirklich Verantwortung tragen für einen Schatz, der gar nicht bezahlbar ist...
Ich glaube, ich werde noch weiter darüber nachdenken.... Halte uns auf dem Laufenden, ja?
Schmetterli
Danke auch dir. Vor allem für deine anregenden Gedanken.
Ja - WARUM will er unbedingt, dass ICH in der Fahrschule arbeite? (Ich weiß, dass das Zeichen für schwanger steht, aber es sieht auch aus, wie ein umgekehrtes Fragezeichen...). Dem auf den Grund zu gehen - habe ich probiert.
Leider ist er ausgerastet und hat mich wie verrückt angeschrien, wir sind doch verheiratet und er will das nicht erlernen, er hat genug zu tun und ich könne doch wenigstens abends nach der Arbeit im Architekturbüro diese Dinge erledigen. Er hat dazu keine Lust und keine Zeit und überhaupt. Den Streit hat meine Mutter mitbekommen und hat ihm dann die Meinung gesagt. Dass sich die Welt nicht um ihn dreht und der diese einfache Sache selbst erledigen soll. Daraufhin hat er etwas umgeschwenkt, aber die Stimmung blieb angespannt.
Dass seine Familie vielleicht Dinge sagt wie "Du musst genug für alle verdienen", kann ich mir mittlerweile gut vorstellen.
Und dass er jetzt kein Kind will, macht er mittlerweile auch deutlich. Ich weiß nicht, wie lange ich es unter diesen Umständen noch aushalte.
Paulina
ihr 2!
Danke. Ich werde eure Gedanken durchdenken.
Dass es das Kind von mir und meinem GETRENNTEN Mann wäre, spielt für mich eine große Rolle.
Ich bin in der 11. SSW und habe Zeit bis Ende der SSW 14. (Theoretisch. Wenn ich am Dienstag den Termin absage).
Meine Eltern würden mich definitiv unterstützen und alles tun, damit es mir und dem Baby gut geht. Sie stehen bei jeder Entscheidung immer hinter mir.
Genauso meine Freunde und - so viel zum Thema Geschwister - meine beiden Brüder. Ich habe einen jüngeren und einen älteren.
Was ich fühle?!
Was fühle ich??
Das wäre schön, wenn ich das wüsste. Ich fühle eine Menge, aber es fühlt sich an wie ein Wirbelwind und die einzelnen Elemente muss ich erst einmal herausfiltern.
Ich weiß nicht, was am Besten ist für MEIN Leben. Kann ich eine alleinerziehende Mama sein? Will ich das sein? Kann ich dann glücklich werden - ohne Mann zu meinem Kind??
Gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es ein echt süßer Wonneproppen wäre, den ich lieb hätte bis zum Umfallen.
Werde ich MIT Kind wieder einen Mann finden, und Geschwister für mein Kind?
Ich habe einfach Angst vor der Zukunft.
Dienstag - was wird sein?
Aber ich bleibe hoffnungsvoll.
Egal wie. Es wird eine Wendung sein, entweder gehe ich meinen Weg ohne Mann und Kind weiter und werde auch einmal ungebunden sein - denn so kenne ich das ja gar nicht - und auch das wäre aufgregend, eine neue Herausforderung. Oder ich werde Mama. Wie es auch kommt. Ich werde mein Leben leben und mich nicht runterziehen lassen, von nichts, auch nicht von meinem Ehemann!
Ich werde jetzt weiter "denken". Entscheidungen fallen nicht vom Himmel.
Liebe Grüße,
Paulina