Hallo, möchte mich kurz vorstellen. Ich bin gerade 43 Jahre alt geworden. Lebe zusammen mit meinem Mann und jeder hat jeweils 2 Jungs aus einer früheren Beziehung (er: 12 und 14, ich: 20 und 14).
Wir haben einen gemeinsamen Sohn 8 Monate alt.
Ich weiß garnicht so recht, wie ich anfangen soll.
Ich habe vorgestern einen Schwangerschaftstest gemacht-positiv.
Meine letzte Schwangerschaft war die Hölle dank meiner Schwiegermutter.
Meine Schwiegermutter will unbedingt eine/n Enkel/in von ihrer Tochter haben.
Die Schwester (42) meines Mannes versucht seit 2 Jahren ein Kind zu bekommen. Sie ist zum 3. Mal in einer Kinderwunschklinik. Aber irgendwie will das bei denen nicht so recht klappen. Ich finde das traurig, dass es so bei ihr ist!(
Als wir 2016 durch einen Schwangerschaftstest erfuhren, dass mein Mann und ich ein gemeinsames Kind bekommen, waren wir völlig überrascht und Freude pur!
Ich hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Schwester, weil es bei ihr nicht klappt.
Wir hatten kurz vorher erfahren, dass es bei ihr wieder nicht geklappt hatte. Wir konnten unsere Freude nur mit unseren Jungs teilen.
Kurz vor Weihnachten 2016 sagte meine Schwiegermutter zu mir:'Ich hoffe doch, dass Du nicht schwanger bist. Das wirst Du doch meiner geliebten Tochter nicht antun! Meine Tochter ist zu allererst dran. Und falls Du doch schwanger bist, dann treibe ab.':/
Ich war den Tränen nahe. Hatte mir nichts anmerken lassen, bin dann direkt nach Hause gefahren.
Alle anderen Familienmitglieder von meinem Mann waren so fixiert und sind es immer noch, dass seine Schwester endlich mal dran ist.
An Weihnachten wollten wir die anderen dran teilhaben lassen, aber auf Rücksicht seiner Schwester haben wir wieder Abstand genommen (weil es wohl wieder nicht geklappt hatte).
Meiner besten Freundin hatte ich es von Anfang an erzählt. Leider hatte sie sich verplappert bei der Nichte meines Mannes. Aber irgendwann hätten wir es eh nicht mehr verheimlichen können!
Und schon ging es wie ein Lauffeuer rund. Meine Schwiegermutter hatte im Frühjahr 2017 Geburtstag. Da war ich mit den Jungs alleine hin, mein Mann war arbeiten.
Von seinem Bruder die Frau war auch da. Wir hatten uns lange nicht gesehen. Sie sprach mich darauf an und bekundete, dass sie stocksauer darauf sei, weil sie es nicht als “Erste“ erfahren hatte. Sie bekräftigte auch, dass ich nicht das Recht hätte vor der Schwester meines Mannes ein Kind zu gebären.
Für mich war der Geburtstag vorbei. Ich hatte mich so sehr aufgeregt, ich zitterte am ganzen Körper, ich rief meine Freundin an
und sie brachte mich und die Jungs nach Hause. Ich konnte nicht mehr mit dem Auto selber fahren.
Mittlerweile wußte auch seine Schwester davon, dass wir Nachwuchs bekommen. Dann stellte sich heraus, dass ihre Schwägerin, die Tür an Tür neben ihr wohnt ebenfalls schwanger ist.
Und dann auch noch im gleichen Monat ausgerechnet war wie ich.
Meine Schwiegermutter hatte keine freie Minute ausgelassen, um mir nicht zu verdeutlichen, dass sie nie die Oma von unserem Kleinen sein will und dass sie “meine Tat“ verabscheue.
Kurz vor der Geburt sagte sie zu mir:'Pass bloß gut auf, dass nichts passiert, dass alles dran ist und dass das Kind gesund auf die Welt kommt; denn behinderte Kinder gibt es hier nicht in der Familie. Wenn Du das nicht schaffst, dann werde ich dafür sorgen, dass mein Sohn Dich verlässt und Du auf der Straße stehst mit Deinen anderen Kindern.'
Die Geburt verlief gut, unser Sohn ist gesund und ich war froh, einige Tage aus der Hölle weg zu sein.
Meine Schwiegermutter wollte ich nicht im Krankenhaus haben zu Besuch. Sie ist aber trotzdem mit ihrer Tochter gekommen und bekundete, wie sehr sie glücklich sei wieder Oma zu sein. Da habe ich gedacht, hab ich etwas verpasst?
Im Krankenhaus hatte ich meine Hebamme gefragt, wie ich mich verhalten kann, wenn die Schwester meines Mannes zu Besuch kommt. Meine Hebamme und die Kinderkrankenschwester sagten, dass wenn sie den Kleinen auf den Arm nehmen möchte, dann habe sie damit abgeschlossen, dass wir vor ihr Nachwuchs bekommen haben. Sie müsste auf mich/uns zukommen. So war es dann auch, sie hatte den Kleinen auf dem Arm, kurz, von sich aus, aber immerhin. Da fiel mir ein Stein vom Herzen.
Kaum Zuhause ging das Theater mit meiner Schwiegermutter von vorne los. Ich habe ihr nicht mehr die Tür geöffnet und ans Telefon bin ich auch nicht mehr rangegangen.
Bis heute beteuert meine Schwiegermutter, sie habe nie eine Abtreibung von mir verlangt und die anderen Dinge hätte sie nie gesagt.
Jetzt gibt sie sich immer so, als würde sie sich über unseren Nachwuchs freuen. Ich finde das verlogen! :/
Im Oktober 2017 waren wir auf einem Geburtstag innerhalb der großen Familie meines Mannes eingeladen. Am Ende hatten wir erfahren, dass die Schwester mit ihrem Mann früher nach Hause gegangen ist, weil der Gastgeber nicht dafür gesorgt hatte, dass nicht über Babys gesprochen wird.
Das finde ich schon frech! Bei aller Liebe, aber irgendwann ist doch auch mal gut, oder?
Wir haben über die Hälfte der Schwangerschaft nicht darüber gesprochen, wir konnten die Freude nicht so wie woanders vielleicht teilen.
Das empfand ich schon als schlimm. Und dann auch noch Stresssituationen mit der Schwiegermutter, die haben mir auch regelmäßig zugesetzt.
Oder hätte ich/wir es vorher sagen sollen??
Unser Neffe wird Vater, also wird die Schwiegermutter Ur-oma!
Wir hatten uns schon direkt woanders im Nebenraum hingesetzt, es gab natürlich einiges Neues zu erzählen, sooft sieht man sich ja nicht! Unser Neffe ist ganz aufgeregt, weil er Vater wird. Und da gab es schon die ein oder andere Frage. Und seine Frau sagte zu mir mal, dass sie der festen Überzeugung ist, dass die Schwester meines Mannes niemals auf uns oder auf sie Rücksicht genommen hätte und aufs Kind verzichtet hätte.
Wir saßen garnicht erst in deren Nähe und es gibt wahrlich auch noch andere Themen als über Babys.
Anfang diesen Jahres war mal wieder Schwiegermutter's Geburtstag. Wir waren alle dort. Da hatte seine Schwester von der Kinderwunschklinik telefonisch an dem Tag erfahren, dass sie wohl mit 42 zu alt ist für Kinder zu bekommen.
Sie fragte mich, wie alt ich bei der Geburt war, ich sagte ihr 42. Ich gab ihr den Rat sich eine 2. Facharztmeinung einzuholen und sprach ihr Mut und Kraft zu! Das war das erste Mal, dass ich mit ihr gesprochen habe. Ich habe sie auch in den Arm genommen. Es tut mir auch weh, mitanzusehen, wie sie sich ein Kind wünscht, aber der Wunsch bis jetzt nicht in Erfüllung geht.
Es gibt auch Frauenärzte, die älteren Frauen Mut zur Schwangerschaft zusprechen und nicht direkt dagegen sind aufgrund Ü 40.
Leider kam Schwiegermutter dazu, sie sagte ihrer eigenen Tochter: 'Ich erwarte von Dir, dass Du mir eine/n Enkel/in schenkst, noch bevor ich sterbe, das ist doch nicht zu viel verlangt. Schau mich an, ich habe Dich und Deine Brüder bekommen, gib' Dir endlich mal Mühe.'
Daraufhin hatte ich meiner Schwiegermutter gesagt, dass sie ihre Tochter nicht so unter Druck setzen solle. Das schadet eher und das wäre nicht gut, wenn sie sich einmischt in die Ehe ihrer Tochter.
Es gab dann Stress mit Schwiegermutter und wir sind dann alle nach Hause gefahren.
So und nun, hat das Glück nochmal bei uns zugeschlagen. Ich freue mich, wir freuen uns.
Wie soll ich mich denn jetzt verhalten? Es allen sagen oder erst noch abwarten?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Gruß Bianca
Liebe moni09,
die Nacht war sehr aufwühlend, soviele Gedanken und Tränen, einfach nur schrecklich und immer das Gefühl: ich bin alleine.
Ich habe mir extra nichts aus dem Internet angesehen, ich wollte mir nicht noch mehr Angst machen, die ich schon hatte.
.
Meine Freundin hatte sich Zeit genommen und hatte den ganzen Tag auf unseren Sonnenschein aufgepasst. Es waren alle Kinder zu Hause, selbst mein Großer und die Bonuskinder.
Aber ich wollte nicht, dass die Jungs alleine sind Zuhause, deswegen bat ich meine Freundin um Unterstützung und allein zur Klinik wollte ich auch nicht, schließlich ist es ja unser Baby und nicht nur meins.
Ich war um 07.40 Uhr auf der Gyn-Station. Die Blutungen waren immer noch da, aber nicht mehr so stark.
Der Doc war alleine an diesem Tag und es ging drunter und drüber. Man sagte mir, meine ambulante AS wäre im Laufe des Tages.
Der Doc erklärte mir die ambulante AS, mein Mann durfte nicht dabei sein. Der Doc hatte es wohl eilig. Eine weitere Untersuchung aufgrund meiner Vorgeschichte erfolgte nicht.
Die Sekretärin hatte die Karteikarte mit einer anderen Patientin verwechselt (diese war Jahrgang 1996 und sollte eine AS ebenfalls bekommen). Mir fiel das direkt auf und sie hatte sich dann meine Karteikarte genommen.
Mir wurde noch nicht einmal genug Zeit gegeben, die Formulare für die OP durchzulesen, ich sollte lediglich die Fragen beantworten bevor ich zum Anästhesisten gehen musste.
Ich bin dann ins Wartezimmer gegangen, zu meinem Mann (4 Augen sehen mehr als nur 2 )dachte ich.
Er nahm mich in den Arm.
Als wir uns über die Narkosearten unterhielten, hatte ich ihm gesagt, egal was passiert, dass es bitte keine PDA sein sollte! Damit habe ich 1997 keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich bat meinen Mann für den Fall der Fälle an die Patientenverfügung- und Vollmacht zu denken und dass er sich um die Kinder kümmern möge, falls es schief ginge.
Wir umarmten uns lange , die Fragen waren beantwortet.
Natürlich gibt es immer wieder Fragen, die ich nicht beantworten kann, weil ich adoptiert bin und ich keinerlei Informationen darüber habe z. B. über Erkrankungen von Herz oder Niere..... .
Der Narkosearzt war sehr nett, er konnte mir auch als Einzigster sagen, wann ich dran war. :O . Dort erst musste ich unterschreiben.
Ich war dann gerade bei ihm und 30 Minuten später sollte die ambulante AS sein. Er hat mir ein wenig die Angst genommen!
Nur kurz danach kam ich wieder auf die Station, da wartete man schon auf mich. Dann ging alles sehr schnell.
Mein Mann hat mich noch bis kurz vorm OPbereich begleitet, das fand ich gut, zumal er Krankenhäuser eher meidet (bedingt durch die jahrelangen Aufenthalte mit seiner Frau, der Mutter meiner Bonuskinder; denn sie hatte im Laufe der Zeit überall im Körper Krebs und ist auch daran verstorben),.....er wollte auf mich warten.
10 Minuten hatte die OP gedauert.
50 Minuten war ich im Aufwachraum und dann bin ich wieder auf Station gekommen.
Mein Mann war nicht mehr da.
Ich fühlte mich alleine und verlassen!
Dort habe ich noch 4 Stunden bleiben müssen und ich war noch am Tropf.
Ab und an bin ich eingeschlafen, sofern mal Ruhe war. Es ging rein und raus aus dem Krankenzimmer.
Ich erlebte alles wie in Trance. Es machte sich eine Leere breit. Ein unbeschreibliches Gefühl, was ich bis jetzt nicht erklären kann.
Komisch oder?
Es kam ein Notfall rein. Eine Mutter (38) mit starkem Blutverlust. Sie erzählte, sie sei selbst mitten im Umzug, habe noch gegen Mittag etwas gegessen und getrunken und plötzlich hätten die Blutungen angefangen.
Da sie sehr viel Blut verloren hatte und auch keine Herztöne mehr zu hören waren, musste sie sofort operiert werden und dort auch bleiben. Sie war in der 12. SSW.
Ich hatte mit ihr gesprochen und versucht, sie zu beruhigen,...obwohl ich selbst gerade erst aus dem OP kam.
Sie sagte zu mir:“ Das tut mir leid für Sie! Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie sich selbst auch etwas von ihrer eigenen Kraft nehmen können, die Sie anderen Menschen mit ihren Worten weitergeben.“
Mir wurde ganz schlecht, ich musste mich übergeben. Der Kreislauf war daneben.
Dann kam sie in den OP. Ich war auch noch da, als sie zurück auf die Station kam.
Kurze Zeit später durfte ich zuhause anrufen, und mein Mann hat mich dann alleine abgeholt.
Zuhause war alles komisch.
Noch ging es mir den Umständen entsprechend gut, bis die Narkose ganz weg war.
Dann fiel ich in ein großes schwarzes Loch.
Lg
Liebe Bibi,
jetzt endlich konntest Du Dir alles von der Seele schreiben.
Es waren sehr schwere Tage jetzt und vor allem die Nacht vor der AS und der Tag selbst.
Beim Lesen fand ich so wohltuend:
Die Umarmungen Deines Mannes sind das, was Dir Kraft gegeben hat.
Das wird doch bleiben!
Weißt Du, mit Schuld - das ist immer schwer zu sagen.
Dass Du wütend bist, enttäuscht und all das. Ja, das darfst Du auch sein und sagen.
Aber wie die Zusammenhänge sind ...
Dein Mann hat schon so viel Schweres getragen (dass er seine erste Frau verloren hat, hattest Du noch nicht geschrieben).
Man kann immer nur hoffen - für sich und andere - dass leidvolle Erfahrungen einen nicht bitter werden lassen und nicht gegen andere Menschen aufbringen. Ich denke, Du hast das Herz dafür, dass Du von Dir her alles zum Guten wenden kannst ... aber gib Dir Zeit!
Du hattest Dein Kleines schon so sehr in dieses Herz geschlossen.
Daher jetzt diese Leere.
Wie gut, dass Du Deine Freundin gefragt hattest und sie da sein konnte und Dein Mann, jedenfalls davor, bei Dir!
Jetzt bist Du wieder zuhause und für Deinen Sonnenschein da!
Lass Dir Zeit jetzt zum Traurigsein. Und hoffentlich könnt Ihr es auch miteinander.
Oft kann man einfach gar nicht viel sagen ....
Ich denke an Dich!
Layla
Liebe layla,
das mit dem Trauern ist nicht so einfach.
Ich habe hier keine Anlaufstelle, deswegen dachte ich, ich könnte mal meine Idee, die ich habe, meinem Mann etwas näher bringen.
Ich habe ja nichts rein garnichts von unserem Baby.
Mir kam da die Idee, wenn ich mir die beiden Bilder von den 2 Schwangerschaftstests bei einem Drogeriemarkt ausdrucken lasse und diese in ein von mir liebevollverziertes Holzkistchen lege darauf das FGdatum als Erinnerung draufschreibe und einen Ort finde, dieses zu vergraben, dass es einen Ort gibt, wo man trauern kann und Abschied nehmen kann....
Das lehnte mein Mann kategorisch und heftigst ab!
ER hätte eine andere Idee!
Bestimmt wieder so eine Idee, die er schon mit seiner verstorbenen Frau gemacht hat.
Da kann ich garnicht drauf!!
Ich bin doch kein Secondhand!
Wieso darf ich nicht auch einen Ort haben zum Trauern?
Nur weil es noch nicht auf der Welt war? Es ist und war doch auch ein Mensch!!
Es geht doch um unser Baby!!
Er will kein Mausoleum!
Er tut mir einfach nur noch weh!!!
Aber was macht er denn?
Ich habe bis jetzt ihm geholfen bei der Grabpflege.
Rennt täglich zum Grab seitdem wir nach hier umgezogen sind und wohnen und vorher fast alle 2 TAGE mit dem Auto zum Friedhof.
ER hat doch auch ein Grab von seiner Frau.
Es hängen auch noch überall Bilder von ihr, wieso darf ich nicht trauern???? (
Das war das allererste, was mein Mann tat, überall wurden die Bilder von seiner verstorbenen Frau aufgehangen, einfach nur schrecklich!
Eines hätte ich ja noch verstanden, aber doch nicht über 20, oder sehe ich das falsch???
Das Grab von meinen Adoptivgroßeltern befindet sich über 500 km weit weg, da kann ich nichts draufstellen... :
Was soll ich tun??
Hast Du eine Idee?
Lg
Liebe layla,
das mit dem Trauern ist nicht so einfach.
Ich habe hier keine Anlaufstelle, deswegen dachte ich, ich könnte mal meine Idee, die ich habe, meinem Mann etwas näher bringen.
Ich habe ja nichts rein garnichts von unserem Baby.
Mir kam da die Idee, wenn ich mir die beiden Bilder von den 2 Schwangerschaftstests bei einem Drogeriemarkt ausdrucken lasse und diese in ein von mir liebevollverziertes Holzkistchen lege darauf das FGdatum als Erinnerung draufschreibe und einen Ort finde, dieses zu vergraben, dass es einen Ort gibt, wo man trauern kann und Abschied nehmen kann....
Das lehnte mein Mann kategorisch und heftigst ab!
ER hätte eine andere Idee!
Bestimmt wieder so eine Idee, die er schon mit seiner verstorbenen Frau gemacht hat.
Da kann ich garnicht drauf!!
Ich bin doch kein Secondhand!
Wieso darf ich nicht auch einen Ort haben zum Trauern?
Nur weil es noch nicht auf der Welt war? Es ist und war doch auch ein Mensch!!
Es geht doch um unser Baby!!
Er will kein Mausoleum!
Er tut mir einfach nur noch weh!!!
Aber was macht er denn?
Ich habe bis jetzt ihm geholfen bei der Grabpflege.
Rennt täglich zum Grab seitdem wir nach hier umgezogen sind und wohnen und vorher fast alle 2 TAGE mit dem Auto zum Friedhof.
ER hat doch auch ein Grab von seiner Frau.
Es hängen auch noch überall Bilder von ihr, wieso darf ich nicht trauern???? (
Das war das allererste, was mein Mann tat, überall wurden die Bilder von seiner verstorbenen Frau aufgehangen, einfach nur schrecklich!
Eines hätte ich ja noch verstanden, aber doch nicht über 20, oder sehe ich das falsch???
Das Grab von meinen Adoptivgroßeltern befindet sich über 500 km weit weg, da kann ich nichts draufstellen... :
Was soll ich tun??
Hast Du eine Idee?
Lg
Liebe Bianca, wie geht es dir heute Abend? ich habe oft an dich gedacht heute. Bist du im Krankenhaus auf verständnisvolle Ärzte und Schwestern getroffen? ich wünsche es dir so sehr. Du musst gerade so viel durchmachen und stehst innerlich ziemlich alleine mit allem. Melde ich wieder, wenn du magst. ich schaue immer mal wieder, ob du geschrieben hast. - Kannst du mit der Freundin sprechen, bei der du die Tage warst, als es gar nicht ging?
Hoffentlich kannst du schlafen. Ich wünsche es dir.
Vici
Liebe vici,
die Nächte sind sehr laaaaang und schlaflos dazu. (
Mich quälen Gedanken,...
-hätte ich es nicht merken müssen
-gab es keine Vorzeichen
-warum habe ich erst so spät einen Termin beim Frauenarzt bekommen?
-warum habe ich es nicht aufhalten können
-ich bin schuld
-ich habe zu früh nach einem Geschwisterkinderwagen geschaut,
-ich habe es einfach nicht bemerkt
-ich bin schuld
-wieso konnte man das nicht aufhalten
-wieso bin ich nicht stark
Ich bin in einem dunklen Tunnel und am Ende sehe ich bis jetzt kein Licht.
Lg
Liebe Bianca,
jetzt ist schon wieder Freitag... Wie es dir diese Woche wohl gegangen ist, ob Du die Ausschabung machen lassen musstest?, wie es dir jetzt geht, ob Du noch im Krankenhaushaus bist, wieder daheim... – meine Gedanken wandern oft zu Dir .
Ich lass Dir einfach mal einen ganz lieben Gruß hier, in der Hoffnung, dass in allem Schweren, was gerade so auf Dich einprasselt, Du doch immer wieder auch kleine Lichtblicke erleben darfst. Entweder durch Deinen kleinen Sonnenschein (indem er Dich anlächelt oder einfach Dich braucht), oder durch Deine „Bonuskinder“. (dieser Ausdruck von Dir gefällt mir einfach so gut, weil sie ausdrücken, wie Du die Kinder Deines Mannes als zusätzliches Geschenk, als „Bonus“ empfindest). Ja, Du bist ihre Mutter geworden und sie lieben Dich sicher auch sehr, da kann Deine Schwiegermutter nichts dran ändern! Du hattest ja erzählt, wie sie mit viel Mühe den Eingang zu Deinem Willkommen geschmückt hatten. Sie hatten Dich die paar Tage, als Du bei Deiner Freundin warst also wohl sehr vermisst.
Sie alle sorgen sich auch jetzt sicher sehr um Dich.
Liebe Bianca, wenn es Dir möglich ist, dann würde ich mich über ein kleines Lebenszeichen von Dir freuen. Aber nur wenn Du kannst, die Möglichkeit und die Kraft dazu hast, ja?!
Wichtig ist jetzt, dass Du wieder zu Kräften kommen kannst.
Alles Liebe
moni
Liebe Bianca,
einen Ort, ein Ritual der Trauer zu haben, ist wichtig. Vielleicht kann es für dich "einfach" eine schöne Kerze sein, die in der Wohnung ihren Platz findet - und die du anzündest, wenn du an dein Kleines denkst. - eine Hebamme sagte mir mal, dass sie Eltern, die um ein verlorenes Kind trauern, diesen Rat gibt. Ist natürlich schöner, leichter, wenn man zusammen trauern kann, aber das sieht im Moment nicht danach aus. - Und Licht ist doch ein schönes Symbol für einen Menschen, um den wir trauern. Er hat so ein Licht bei uns, bei dir, in dir hinterlassen (auch wenn du es im Moment vor lauter Dunkelheit gar nicht wahrnehmen kannst. Es ist da) Und für mich als Christ ist das Licht ein Zeichen der Hoffnung. Christus hat die Dunkelheit des Todes überwunden. Das feiern wir an Ostern wieder. Und ich bin überzeugt, dass dein kleiner Zwerg, so klein wie er war und ist, jetzt bei ihm in der Ewigkeit ist und seiner Mama, die ihn so sehr liebt, hilft, mit dem Leben weiter klar zu kommen, wieder Schritte ins Leben zu gehen.
Aus dem was du von deinem Mann schreibst, werde ich das gEfühl nicht los, dass sich da etwas durch den Umzug geändert hat. Oder wirkt das auf mich nur so? Ich glaube, im Moment geht es fast gar nciht: aber ihr müsst eine Möglichkeit finden, miteinander zu sprechen. Ohne Schuldzuweisungen, ohne dass irgendjemand die perfekte Lösung hat, miteinander sprechen und den Punkt suchen, wo ihr gemeinsam wieder anfangen könnt. Vielleicht ist es für die Zukunft auch einen Moment wert, an eine Eheberatung zu denken ... Wenn ich das von den Fotos lese, jetzt das mit dem Trauern, das "Problem" mit der Schwiegermutter und die Schuldzuweisungen ... Ich glaube, das sollte nciht einfach so unter den Teppich gekehrt werden. - Du bringst deine eigene Geschichte mit Verletzungen, mit Narben ... mit, er musste den Tod seiner Frau verkraften ... Ihr wollt beide das Allerbeste und seid echte starke Menschen, wenn ich das bedenke - und du liebst deinen Mann, auch wenn das gerade keine rosaroten Schmetterlinge im Bauch sind - versucht, zusammen einen Weg zu finden. Und lasst euch im Moment gegenseitig Zeit und Freiraum. - Kannst du mit deiner Freundin sprechen, bei ihr so etwas emotionale Entlastung finden? Versuche es bitte. Und du hast deinen Sonnenschein, deine Bonus-Kinder - für die lohnt es sich.
Die Frage deiner Schwiegermutter ist echt schwierig. Doch ich glaube, es hilft dir nicht weiter, einen "Schuldigen" zu benennen. Das befreit vielleicht im Moment ein bisschen, weil man seine Wut und Verzweiflung auf jemanden hinlenken kann ... Aber das macht es nciht besser.
Meine liebe Bianca, das klingt jetzt vielleicht hart, aber niemand weiß, warum der Zwerg nur so kurz bei euch sein konnte. Vielleicht war er auch nicht ganz gesund? Das weiß wirklich niemand und wird dir auch niemand beantworten können. Aber ich glaube, weder deine Schwiegermutter (wenn dann höchstens als "Zweitursache"), noch dein Mann, und schon gar nicht du, ist "SCHULD" an der FG. Das Kleine konnte aus irgendwelchen Gründen nciht weiterleben. Du hast es in dieser Zeit geliebt, hast für es gekämpft. Das hat es gespürt, da bin ich mir ganz sicher. Du hast ihm alles gegeben, was du konntest.
Darf ich dir noch etwas zu deiner SchiMu schreiben, was mir so eingefallen ist: Fange nur nicht an zu "hassen", damit schadest du nur dir selbst. Die Menschen, die man hasst, die Schuld gibt ... denen ist das fast immer ziemlich egal. Man schadet nur sich selbst. Versuche, ihr nicht die Macht zu geben, deine Gefühle zu bestimmen. Du bist eine liebenswerte Frau und Mutter, die ganz viel Liebe, Freude in sich trägt. lass dir das nicht durch sie kaputt machen.
Meine liebe Bianca, ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht völlig überfordert mit meinen ganzen Gedanken. - Vielleicht wäre eine Paarberatung ... auf Dauer gesehen ein guter Weg für euch. Nicht heute und morgen, aber vielleicht in einem Viertel, halben Jahr ... Es sieht für mich so aus, als wäre es gut, wenn einiges zur Sprache käme, was ihr beide so mit euch rumtragt und vielleicht voreinander (um den anderen zu schützen????) noch gar nciht ausgeprochen habt.
ich wünsche dir, dass du heute Nacht schlafen kannst. Einfach nur schlafen wirkt mehr als die beste Medizin in solchen Situationen. ich denke weiter an dich
Vici
Hallo Ihr Lieben!
Am Dienstagmorgen, 1 Tag nach der OP, kam SchwieMu wieder und klingelte auf die “scheinheilige“ Art, um sich zu versöhnen.
Der jüngere meiner Bonuskinder ließ sie in die Wohnung. Mich ließ irgendwie ihre Anwesenheit kalt.
Der ältere meiner Bonuskinder sprach seine Oma an, weshalb sie Gerüchte in die Welt setze, dass ich schuld dran bin, dass er nicht zur Konfirmation geht.
Er habe mittlerweile gemerkt, dass er dazu keinen Draht bekäme und habe sich aus freien Stücken abgemeldet und sie als Oma das zu akzeptieren habe.
Es kam wie es kommen musste.
SchwieMu widersprach den Dingen, die ihr Enkel zu ihr sagte und bezeichnete mich als Lügnerin.
Kurzer Hinweis am Rande:
Am vergangenen Donnerstag vor 1 Woche, als ich den.1. Tag nach meinem Kreislaufkollaps aus dem Krankenhaus kam, hatte sie wieder mit STRESS angefangen. Sie beschuldigte mich:“ Du bist schuld, dass mein Enkel nicht zur Konfirmation geht. Seine verstorbene Mutter hätte das bestimmt haben wollen, schließlich hatte sie sich doch soviel Mühe mit seiner Taufe gemacht. Eigentlich stehen ja da die Eltern hinter dem Konfirmanten. Aber es sind ja keine Eltern. Da ist ja nur mein Sohn, also Dein Mann und Du gehörst ja eh nicht dazu. Du bist schuld.“
SchwieMu strickte sich ihre Welt wieder so, wie sie wieder drauf war, das war halt wie immer.
Dann stellte sie 2 Gläschen für unseren Sonnenschein auf den Tisch und für mich eine laktosefreie Schokolade mit Nüssen (kommt ganz gut bei einer Nussallergie). :O
Ich habe ihr beides zurück gegeben. Sie wollte es nicht zurücknehmen.
Da sagte sie zu mir:“Du siehst so traurig aus, was habe ich wieder angestellt? Habe ich etwas Unrechtes getan?“
Da habe ich ihr auf den Kopf zugesagt, dass es mal nicht nur um sie ginge oder ein anderes Familienmitglied, sondern diesmal um mich bzw. um uns und das es Dinge gibt im Leben, die wichtiger sind als sie!
Ich war wie in Trance. Hatte keine Gefühle für sie, so etwas boshaftes habe ich noch nie erlebt!!!
Mir ging noch vom Geschehenem und der OP noch so recht miserabel. (
Sie bohrte die ganze Zeit mit der Frage, was denn los sei, aber die Jungs haben auch ihr versucht klar zu machen, dass es Dinge gibt, die sie nix angehen.
Mein ältestes Bonuskind hatte noch die letzte vom Kinderarzt verschriebene Tablette gegen seine Grippe eingenommen. Danach bat ich ihn noch etwas zu trinken. Da schaute SchwieMu ganz komisch. Ich würde auch einige Stunden später hören, wieso sie so komisch schaute. Dazu später!!
Als mein Mann zur Arbeit fuhr, knallte es aus ihrer Wohnung. Sofort ging mein jüngstes Bonuskind hoch zu seiner Oma.
Lediglich ihre Krücke wäre umgefallen. Wenn ihr mich fragt, reinste Berechnung. Sie dachte wohl, ich käme gucken.
Mein jüngstes Bonuskind war ganz schnell wieder unten. Er erzählte uns, dass s
ihre Oma ihn gefragt habe, ob sein Bruder wieder Tabletten gegen ADHS nehme, weil er WIEDER so komisch zu ihr war. Er entgegnete ihr, ja so kommen wieder Gerüchte auf, die nicht stimmen.
Mein großes Bonuskind konnte ich nicht abhalten, er wollte ihre OMA zur Rede stellen notfalls das Gespräch aufnehmen.
Er kam dann erstmal nicht sofort wieder wie sein Bruded, aber auf einmal war er zurück und weinte.
Ich nahm ihn in den Arm!
Er drückte die Aufnahme zum Abspielen.
Zu allererst hatte meine SchwieMu ihm gesagt, dass sie sich nach der langen Zeit von Donnerstag bis Dienstag Sorgen gemacht hätte, ob jemand krank wäre, weil sie bis dahin keine Zeit hatte, mal nach dem rechten zu sehen.
Das ich nicht lache, sowas scheinheiliges!
Diesen Spruch hat sie immer auf Lager!
Sie hatte nicht den Hauch von Anstand, ihm die Wahrheit zu sagen.
Sie lügt sich drin und draus selbst bei den eigenen Enkeln, ekelhaft.
Dann sagte SchwieMu:“ Ich werde doch mal nach dem rechten sehen dürfen und mal was fragen, was die “Familie“ betrifft. Ich bin letzten Donnerstag herunter gegangen zu ihr. Die sitzt den ganzen Tag bei Euch und ist “angeblich“ Eure Mutti.“
Bonuskind:“was willst Du eigentlich immer mit Ersatzmutti. Sie ist ein neues Familienmitglied. Sie ist eine Vertrauensperson. Und unseren Sonnenschein haben wir alle gern. Also, erzähl' keinen Schwachsinn!“
SchwieMu:“Naja, wenn Du das so siehst. Schließlich habt ihr ja das Eurem Papa gegönnt, jetzt müsst ihr damit klarkommen und den Bastard auch lieb haben.“
Bonuskind:“ Unser Sonnenschein ist kein Bastard! Wir kommen miteinander gut klar, und daran kannst Du auch nichts ändern!“
SchwieMu:“ Hmm, also wegen der Konfirmation, ich habe ja noch versucht, das Du mitgehst, ich wollte das nur wissen, denn ich bin bei Deiner Großtante zum Geburtstag eingeladen und die wollte wissen, ob ich komme, oder ob Konfi sei.“
Bonuskind:“Hast Du etwa mit der Großtante darüber gesprochen, dass ich da nicht mitmache?“
SchwieMu:“ach, nein, was denkst Du von mir?
Aber Eure angebliche Mutti erzählt Lügen, das habe ich nie gesagt, dass ich sie als Schuldige empfinde, weil Du nicht mitgehen wirst. Aber erlaube mir eine Anmerkung, die will mir immer was anhängen, Euer Vater hätte sie nicht heiraten dürfen, geschweige denn den Bastard zeugen dürfen. Meine Tochter hat noch keins und die da unten hat mir Euren Vater weggenommen. Dann darf ich auch sagen, dass die da unten auch schuld ist, dass Du nicht zur Konfirmation gehst.“
Bonuskind:“Jetzt hast du es selbst gesagt, dass du sie für schuldig hälst.“
SchwieMu:“ Dann hast Du mich falsch verstanden.“
Bonuskind:“Nein, Oma,.ich weiß, was ich gehört habe.“
Das war alles auf der Aufnahme zu hören.
Da sie mich schon wieder als Lügnerin bezeichnete, habe ich nach einer weiteren schlaflosen Nacht, mich dazu entschlossen, die 2 Gläschen und die laktosefreie Nussschokolade vor ihre Tür zu stellen.
Dann wird wieder der Spruch kommen:“ Ich konnte garnicht schlafen, weil Du die Sachen zurück gebracht hast, Du machst mich krank, und Du bist schuld, wenn ich wieder ins Krankenhaus muss.“
Ich kann und will das nicht mehr. Sie ist soooooo böse, da wird einem schon schlecht bei dem Gedanken.
Bis heute war sie auch nicht wieder hier, aber ich glaube, dass das nicht lange anhalten wird.
Lg
Liebe Bibi,
ich finde Deine Idee gut (das mal zu Deinem Beitrag an mich)! Meinst Du nicht, Du kannst das einfach für Dich machen und Deinen Ort finden? Wäre Dein Mann Dir dann sauer? Oder möchtest Du es einfach nicht alleine?
Welche Idee hat denn Dein Mann? Du sagst so, wie mit seiner verstorbenen Frau ... und das ist ja einen intensive Trauer. Vielleicht verkraftet er einfach nicht zu viel an Trauer.
Es ist überhaupt viel Trauer in der ganzen Familie, merke ich so. Jeder hat etwas zu betrauern ...
Deine Schwimu läd gerne anderen die Verantwortung für ihre Gefühle auf. Und übernimmt auch die Verantwortung für die Gefühle anderer.
Das sind die wirklich sehr hinderlichen "falschen Schuldgefühle". Die kann man sich gegenseitig "machen".
Deswegen meinte ich, dass "schuld sein" für Dich jetzt mal nicht die Rolle spielen sollte ..
Weder Du selbst noch Deine Schwimu (passt Dir diese Bezeichnung?) ist "schuld". Auch nicht an der Kinderlosigkeit ihrer Tochter!
Es gibt Dinge im Leben, die sind einfach zu tragen. Naja .. nicht einfach im Sinn von leicht natürlich! Sondern: es führt kein Weg dran vorbei.
Daher ist trauern schon gut. Und wenn getrauert ist (und da gibt es keine Vorgaben!), kann etwas Neues werden.
Deine Trauer über Deine unbekannte Mama ... sie kommt ja auch immer wieder über Dich. Das ist etwas wirklich Schweres.
Liebe Bibi, es ist sehr gut, dass Du Dir immer wieder von der Seele schreibst!
Ob Du vor Ort und "in echt" vielleicht eine Anlaufstelle zum Sprechen hast (ich weiß, auf dem Land wieder nicht einfach ...). Vielleicht auch mit Deinem Mann zusammen? Nach so einer Geschichte könnte Euch als Paar eine Zeit lang eine Begleitung guttun. Dass Ihr auch Euch gegenseitig nicht mit den schmerzlichen Erlebnissen belastet und im Weg steht, sondern einander Hilfe sein könnt beim Tragen.
Ich liebe da Tiger und Bär (Janosch Kindergeschichten ... sind die noch "in"?): Jetzt trägst Du mich ein Stückel, dann trag ich Dich ein Stückel ....
Und dann darf man auch mal einfach ausruhen und sitzenbleiben, dem Sonnenschein zuschauen ... vielleicht ist heute so ein Tag?
Liebe Grüße von Layla
Liebe Bianca,
ich kann Dir Deinen Schmerz und Deine Trauer über deine Fehlgeburt sehr gut nachfühlen . – habe es selbst auch erlebt. Beides übrigens kann ich verstehen, deine Frage nach der eigenen Schuld daran - auch wenn es ganz sicher niemandes Schuld ist/war und ganz gewiss niemals Deine (das sagte mir mein Arzt damals) - und eben den Schmerz um den Verlust deines Kindes.
Und irgendwie ist man als Frau und Mutter in diesem intensiven Gefühl doch auch sehr alleine . Das erlebst Du jetzt und so habe ich es auch empfunden. Zum einen, weil eine Fehlgeburt doch immer noch so was wie ein Tabu-Thema ist (und niemand so offen darüber spricht) und dann auch, weil selbst die Nächsten (der Mann, die Familie) einen nicht verstehen, nicht wirklich mitfühlen können, wie man als Frau fühlt und trauert in dem Moment um ein Kind. Es war ja noch so klein, noch fast nichts, denkt Dein Mann vielleicht....
Aber Du hast durch deine Freude über diese „umkämpfte“ Schwangerschaft und jetzt durch die Trauer um Dein Kind diesem Deinem Kind eine Bedeutung, einen großen Wert gegeben. Und das wird doch auch bleiben. Auch dieses Kind wird immer einen Platz in Deinem Herzen haben! Und das finde ich schön und irgendwie tröstlich. Ich hoffe, Du kannst das mit der Zeit auch als Trost für Dich sehen.
Und was Deine „liebe“ Schwiegermutter, das andere Dauerproblem-Thema, das Euch als ganze Familie so belastet, angeht, liebe Bianca, ich weiß gar nicht, was ich Dir dazu noch sagen, schreiben oder raten könnte...
vici und layla haben Dir viele gute Gedankenanregungen dazu geschrieben, die ich auch so ähnlich hatte, aber nicht so ausdrücken konnte. Deshalb fand ich so gut, was sie Dir geschrieben haben.
Magst Du es Dir vielleicht doch mal durch den Kopf gehen lassen, ob Du/Ihr Euch eine Ehe/Paar-Beratung „gönnen“ wollt? Manchmal ist einfach eine Familien-Situation so verfahren, dass Beratung/Begleitung von außen nötig und hilfreich ist.
Ich weiß ja nicht, ob Dein Mann bereit dazu wäre, sich auf so was einzulassen? Aber vielleicht könntest Du auch nur für Dich eine/n Coach suchen? Ich würde Dir so gerne kräftige Rückenstärkung wünschen.
Vielleicht noch ein Gedanke, bzw. ein Wunsch von mir für Dich. Bitte lass nicht zu, dass Deine Schwiegermutter Dich beherrschen darf. Ich meine es in dem Sinn, wie vici es ausgedrückt hat. Lass nicht zu, dass die (sehr verständlichen) verletzten Gefühle und bitteren Gedanken ihr gegenüber Dein ganzes Denken ausfüllen und Dich somit „beherrschen“ dürfen.
Ich weiß nicht, ob ich es richtig ausdrücken kann, verstehst Du was ich meine?
Vielleicht hilfts, wenn Du Deine Gedanken immer wieder bewusst auf das was ihr als Familie Gutes habt lenkst. Ich fand es ja echt stark, was Du von Deinem großen Bonuskind erzählt hast. Wie er Dich und seinen kleinen Bruder der Oma gegenüber verteidigt hat – und das mit 14! Dein Kleiner muss schon ein ganz besonderer Sonnenschein sein, wenn er die Herzen seiner großen Brüder schon so erobert hat, hm?!
Liebe Bianca, ich hab auch Deinen Post an Emily gelesen. Du schreibst ihr wieder so positiv, verbreitest große Zuversicht.
Mir scheint, das ist einfach auch Dein Weg, wie Du selbst Trost und neuen Lebensmut findest, indem Du andere tröstest, ihnen zusprichst. Das hat Deine Bettnachbarin im Krankenhaus wohl auch so erkannt.
Dass Du es immer wieder schaffst, Dir auch selbst Trost zuzusprechen, das wünsche ich Dir.
Alles, alles Liebe und Gute für Dich
moni
Liebe moni09!
Ich finde es gut, dass Du mich verstehen kannst, eine FG ist doch sehr schlimm! Man gerät so aus den Fugen, einfach schrecklich, man kann das alles nicht aufhalten.
Es spielt sich alles wie im Film ab, man selbst wirkt wie ein Statist.
Ich möchte mich für Deine tröstenden Worte ganz -lich bedanken!
Ich fühle mich immer noch leer. (
Ich stehe mit meiner Trauer im hier und jetzt doch ganz schön alleine da.
Ich habe gedacht, dass man sich gegenseitig eher auffängt, aber das ist wohl eher eine Lüge. :O
Meine Freundin sagt dann lieber dumme Sprüche, die ich doch gar nicht hören will!!
Diese helfen mir auch nicht weiter!
Wie zum Beispiel:...“Du hast ja schon 3 gesunde Kinder, sei einfach froh darüber,...oder ich verstehe einfach nicht, warum Du trauerst, war doch eh noch zu klein, vielleicht war es ja krank...“
Es war doch ein MENSCH!
Egal wie groß, stark oder schwach! Ein MENSCH, ein Mensch, für diesen ich trotz meiner vielen Kindern ein Platz im
Herzen hatte und immer noch habe.
Von jetzt auf gleich ist dieses kleine Wesen weg, einfach weg...
Ich kann es immer noch nicht glauben. Letzte Nacht hatte ich geträumt, ich wäre noch schwanger und die FG ein böser Traum war.
Als ich wach wurde, wußte ich dass es anders ist als im Traum.
Mein Kreislauf spielt verrückt. Mir ist öfters schummrig und ich bin sehr müde, ...
Komische Begegnung mit meinem Sonnenschein:
An dem Sonntag, kurz bevor ich mit meinem Mann in die Klinik fuhr, hatte ich unseren Sonnenschein auf dem Schoß, ich hatte mich von ihm verabschiedet.
Er blieb ruhig sitzen, dann auf einmal stand er auf meinen Beinen und schaute mir ganz lange und tief in die Augen, bis hin zu meiner Seele, als wolle unser Sonnenschein mir sagen 'Mama, ich bin bei Dir und ich weiß, was mit Dir los ist.'
Seitdem Tag der FG will unser Sonnenschein nur noch kuscheln mit mir, ganz eng bei mir, als wäre er auch traurig und wolle nicht loslassen!
Meine eigenen Jungs und meine Bonuskinder sind traurig, wir reden ab und an darüber, aber ich habe den Eindruck, dass mein Mann das nicht gerade gut findet.
Ich frage mich, warum nur? Denn sie haben doch auch ein Geschwisterchen verloren. Darüber muss man doch reden, reden können.
Ich verstehe das alles nicht. Meine Hebamme hatte mir einen Link geschickt, dahin könnte ich mich wenden. Aber das ist jetzt schon 1 Woche her, und ich habe noch keine Antwort.
Hilfreich ist das rein garnicht!
Ich mache mir Vorwürfe, ob es gut war, dass ich die Schwangerschaftskleidung zu früh wieder ausgepackt hatte, ob ich zu wenig für einen zeitnahen Termin beim Frauenarzt gekämpft habe, ob es zu früh war sich um einen Geschwisterwagen zu kümmern, ob ich zuviel Stress hatte, ob ich nicht auf mich geachtet habe usw.
Am Wochenende hatte uns (mich und mein Sonnenschein) meine Freundin abgeholt und wir sind dann in die nächste Stadt gefahren. Ich sah allerhand über Schwangerschaft und mir wurde regelrecht schlecht und die Tränen schossen übers Gesicht. Die Leute schauten mich mit schüttelnden Köpfen an. Das war einfach schrecklich. Ich wollte nur noch weg. Mein Sonnenschein lachte mich immer und immer wieder an als wolle er sagen dann geht's Dir besser Mama. Da war es ein wenig besser.
Ich bat meine Freundin auf unseren Sonnenschein aufzupassen, während ich kurz in einen Drogeriemarkt hinein ging. Der Gang war unausweichlich. Da ich immer noch Blutungen habe, musste ich dafür etwas besorgen. Die Abteilung mit den Babysachen war mitten auf dem Weg zu den Dingen, die ich kaufen wollte. Tränenüberströmt bin ich da wieder raus. Letztendlich hatte meine Freundin die Sachen gekauft.
Meine Freundin sagt mir immer und immer wieder, dass ich mich auf unseren Sonnenschein konzentrieren soll.
Ich bin für unseren Sonnenschein auch wie für alle Kinder rund um die Uhr da. Es gibt aber auch Zeiten, da möchte ich nur noch alleine sein.
Ein Platz für eine Trauerkerze habe ich noch nicht gefunden , weil unsere Katzen eher damit rumtollen würden.
Jetzt ist bald Ostern und mein Mann will, dass ich mit auf den Friedhof komme zum Grab seiner Frau (Mutter der Bonuskinder).
Aber irgendwie kann ich das nicht mehr.
Um sie kann er immer noch trauern!...um unser Baby kann er nicht trauern ??
Was für eine verkehrte Welt!
Mein Mann hat mir noch nicht seine Idee zum Trauern gesagt, jetzt ist es schon 1 Woche und 2 Tage her, wo die FG war.
Auf eine Paartherapie wird er sich nicht drauf einlassen. Er hält nicht viel davon.
Gestern war zum wiederholten Male SchwieMu in unserer Wohnung.
Sie hatte wieder Stress gemacht, ..ich habe ihr mal meine Meinung dazu gesagt und dann hatte sie nichts anderes zu sagen:“ Du kennst mich doch nicht richtig, Du bist eine Lügnerin, Du bildest Dir das Alles nur ein, Du gehörst nicht hinterher und der Bastard schon erst recht nicht!“
Danach wollte sie, dass ich ihre Entschuldigung annehme von der Auseinandersetzung von vor 1 Woche. Ich habe verneint. Ich kann das nicht, sie hört ja nicht auf!
Jetzt habe ich ihr das gesagt, und heute geht es mir auch nicht besser damit.
Aber ich habe es ihr gesagt ganz normal, im normalen Ton und ich war nicht ausfallend. und dieses Mal war ich NICHT allein.
Aber mein Mann hat wieder nix gesagt, ganz schön traurig.
Ich frage mich, ob das alles noch einen Sinn hat, die Ehe aufrechtzuerhalten.
Lg
deine Schwiegermutter und dein Mann scheinen massive Probleme zu haben. Für sie scheinst du ein perfekter "Sündenbock" zu sein.
Auf dich abladen und weitergehts.
Bis jetzt hast du es einigermaßen verkraftet, du warst geduldig, immer freundlich, fürsorglich....
Es gibt aber Grenzen. Ich drück das so aus, "jeder muss sein Leben selber leben".
Damit meine ich, jeder muss selber atmen, essen, schlafen, sel aufs Klo gehen..... Natürlich kann man bis zu einem gewissen grad Hilfe leisten aber es gibt Grenzen.....ich hab auch lernen müssen das ich nicht immer helfen kann....
Du darfst dich abgrenzen. Als erstes emotional.
Wie dir Vici, moni, layla schon geschrieben haben "nicht beherrschen lassen" in deinen Gefühlen und Gedanken.
Ich denke es wäre gut deiner Schwiegermutter zu verbieten eure Wohnung zu betreten. Aber ich kann dir keinen Rat geben wie das möglich wäre, damit will ich dir nur sagen das du dich so weit wie möglich abgrenzen darfst.
Ich will auch nicht über deinen Mann und deine Schwiegermutter reden, ich möchte dir nur sagen das ihr Verhalten nicht üblich ist(gelinde gesagt).
Mit deiner Schwiegermutter musst du auch nicht reden, Ich glaube das ist das einzige was sie vielleicht zum nachdenken bringen kann.
Vielleicht hilft dir wenn du dir bewusst bist das sie ein Mensch ist. Du darfst dich nicht von ihr in eine negative Welt ziehen lassen, du schadest dir nur selber. Damit ist dir und deinen Kindern und auch deiner Schwiegermutter nicht geholfen.
Bevor es so weit kommt, versuche dich mit aller kraft von ihr abzugrenzen.
Als ich in einer solchen Krise war, gaben mir die Kinder Kraft, für die Kinder habe ich gelacht und alles was mich heruntergezogen hat, von mir ferngehalten und gedacht, da kann man nur noch beten und den Himmel zu Hilfe rufen. Hab ich auch getan.
Da ich katholisch bin, war es für mich selbstverständlich auch in die Kirche zu gehen und mein Leid dort hinlegen.
Mit lautlosem schreien.
Liebe Bianca, ich bete für dich aber Gott zwingt sich nicht auf, bitte ihn. Er erhört jeden aber nicht immer so wie wir uns das vorstellen sondern wie es gut für uns und unsere Lieben ist.
Um dein Baby trauere ich mit. Hast du dem Baby einen Namen gegeben?
In Gedanken bei dir
rahel
Liebe rahel,
schaust Du noch vorbei?
Als Babynamen hatte ich Jan oder Jeanne (von Jeanne d' Arc) für mich überlegt, mein Mann hatte noch keinen.
Es gestaltet sich nach wie vor immer noch schwierig, einen Platz zum Trauern
zu finden. (
Morgen sind es 3 Wochen her, es ist für mich immer noch unbegreiflich! (
Was habe ich nur falsch gemacht?
Lg
Ja, ich schau hier noch sehr intensiv vorbei, nur manchmal weiß ich nicht was ich sagen soll um nicht falsch verstanden zu werden. Ich werde oft falsch verstanden.
So wie Vici es meint, denke ich auch.
Wir alle fühlen mit dir mit, verstehen dich aber du brauchst greifbare Hilfe.
Weißt du beim schreiben kann man leicht was missverstehen.
Was deine Schwiegermutter betrifft, bin ich auch der Meinung, Abgrenzen so gut es geht. Natürlich kaum möglich weil es ihr Haus ist (ist es schon geregelt wer das Haus erbt?).
Was deinen Mann betrifft, möchte ich mich nicht äußern weil ich ihn nicht kenne und nur das von ihm weiß was du schreibst.
Geht er auf deine Wünsche/Bedürfnisse ein oder sagt er immer nur was er möchte?
Er möchte scheinbar nicht um euer Baby trauern oder er trauert still für sich und möchte es nicht mit dir teilen.
Das sind eben Fragen die du mit jemand mündlich besprechen solltest.
Du hast geschrieben, das du streng katholisch erzogen worden bist. Was meinst du mit "streng"?
Ist dein Mann evangelisch?
Das Wort "katholisch" heißt übersetzt "allumfassend", von daher denke ich, ist etwas katholisch/allumfassend oder ist nicht katholisch/allumfassend.
In meiner Krise mit meinem Mann, haben mir katholische Priester am meisten geholfen aber nicht jeder Priester ist bereit oder kann Gespräche führen oder er ist einfach überfordert.
Man muss schon suchen und nicht gleich aufgeben. Meistens merkt man es in der Messe ob man den Priester um ein Gespräch bitten kann.
Übrigens, kostet nichts, ist vertraulich, niemand muss es wissen...
Und du hast auch Fragen, die man dir nicht schriftlich beantworten kann.
Zum Beispiel: "Wo war Gott als...." Über solche Fragen redet man mit einem Priester.
Liebe Bianca, das sind nur ein paar Gedanken von mir, ich hoffe sie zeigen dir das es viele Sichtweisen gibt.
Sei sicher, ich lese immer wenn du schreibst aber eben, ich weiß nicht immer was ich sagen soll....manchmal bin ich einfach nur wütend, dann ist es besser zu schweigen...
Was meinst du dazu?
Liebe Grüße
rahel
Liebe Bianca,
es freut mich, wenn Dir meine Worte gut getan haben und Du Dich ein wenig verstanden gefühlt hast .
Verstanden zu werden, das ist es doch, was man (frau) sich in solch einer Trauer-Situation zutiefst wünscht...
Ich kann mir vorstellen, liebe Bianca, dass Du in Deiner Trauer und Deinem Schmerz im Moment einfach auch sehr verletzlich und sensibel bist und deshalb vielleicht auch manches in Frage stellst (die Liebe Deines Mannes, Eure Ehe z. Bsp.), was Du „normalerweise“ so nicht tätest. Kann das sein?
Es ist jetzt ein Trauer-Phase, die Du durchmachst, es ist ein Prozess, erst mal das Geschehene „anzunehmen“ und dann den Verlust Deines Kindes zu betrauern. Und das alles braucht seine Zeit. Es braucht ja auch schon rein körperlich seine Zeit, bis Dein Körper von schwanger auf nicht-schwanger umgestellt hat, die Hormone wieder ins normale Gleichgewicht kommen, all das hat ja auch Einfluss auf Dein emotionales Empfinden.
Deshalb, kannst Du versuchen noch etwas geduldig und barmherzig zu sein, in erster Linie mit Dir selbst ?
Versuchen zu sagen, jetzt im Moment ist es so, ich bin zutiefst traurig, ich bin verletzlich, nehme alles schwerer, manches belastet mich mehr als sonst. Aber es wird auch mal wieder besser werden, ich werde wieder stabiler, kann mich wieder an meinen Kindern freuen , die ich habe. Aber es braucht halt seine Zeit und die darf es auch brauchen.
Liebe Bianca, ich habe den Eindruck, es tut Dir gut, wenn Du hier schreiben kannst. Das finde ich ein gutes Ventil für Dich. Manchmal hilft es ja schon, wenn mal was ausgesprochen werden kann oder in dem Fall eben „niedergeschrieben“ ist, dann hat man es ein Stück weit „los“. Deshalb nütze diese Möglichkeit doch weiterhin, so wie es Dir möglich ist und Dir gut tut.
Ich kann jetzt eine Weile nicht online sein, weil ich verreise, aber ich nehme Dich im Herzen mit, sprich: werde sicher immer wieder an Dich denken, mit Anteilnahme und Hoffnung!
Alles Liebe
moni
Liebe Bianca,
nun möchte ich dir einfach einen kleinen Gruß in deine gerade alles andere als schöne Welt schicken. Du tust mir so sehr leid. Du kannst gern schreiben, aber ich habe das Gefühl, dass wir dir alle hier nicht so richtig helfen können. Die Situation bei dir ist echt verfahren, gerade weil ihr nun auch im Haus der Schwimu wohnt, dazu die Fehlgeburt, über die einfach so hinweggegangen wird. Du schreibst, dass du katholisch bist. Wie ist denn die Gemeinde vor Ort? vielleicht findest du da Kontakte, Menschen, mit denen du etwas gemeinsam machen kannst (nicht nur beten ) Ich habe den Eindruck, dass du wirklich Hilfe vor Ort brauchst, jemandem, zu dem du gehen kannst, der dir den Rücken stärkt, mit dem du sprechen kannst. Hast du das mit dem Paargespräch schon mal ins Auge gefasst? Erkundige dich doch mal, ob es da Möglichkeiten in der Nähe gibt. Alles, was du schreibst, klingt mir danach, dass bald etwas passieren muss.
Was mir auffällt in deinen Postings ist, dass die Kinder in den Konflikt mit reingezogen werden, auch emotional. Das kann auf Dauer nicht so richtig gut für sie sein, weil sie sich für oder gegen Menschen, die sie lieben, positionieren müssen, wollen ...
Liebe Bianca, und dann ist da noch deine Trauer um deinen Bauchzwerg. Sprich doch mal mit dem Pfarrer. Vielleicht könntest du für deine Familie, für dich, für das ungeborene Kind eine Heilige Messe feiern, als Intention "In einem besonderen Anliegen". Bei uns hier ist das möglich. Ich glaube, mehr kannst du für dein Kind nicht tun, als für es zu beten, besser, es um Fürbitte bei Gott anrufen (es ist sicher bei ihm und bittet unablässig um Kraft für dich und eine Lösung für alle Probleme).
Liebe Bianca, ich denke an dich und bete für dich (zünde heute Abend eine Kerze bei Maria an).
Vici
Liebe vici,
vielen Dank für Deine Worte.
Jetzt bin ich wohl ganz alleine.
Ich glaube, ich hatte es schon mal erwähnt, mein Mann wird an keiner Paartherapie teilnehmen und er wird es auch nicht zulassen, dass ich mir professionelle Hilfe oder Beratung hole.
Lg
Hallo Ihr Lieben!
Schade, dass der Eindruck entstanden ist, dass man mir nicht helfen kann.
Eure lieben Worte, Eure Ansichten und Eure Denkweisen haben das ganze mal in einer anderen Perspektive erkennen lassen, das tat mir gut.
Ihr ward so nah in Eurer Art und Weise, obwohl Ihr fremde, aber stets freundliche Menschen seid, egal, wer welche Sorgen hat.
Ich möchte mich bei Euch allen bedanken.
Lg
Meine liebe Bianca,
du kannst gern hier weiterschreiben. Und ich - jeder der hier reinschaut, wird dir gern antworten, dir nach besten Gewissen antworten, Rat geben. Das was ich meine, ist, dass du meiner Ansicht nach mehr Hilfe brauchst, als wir es dir hier geben können. Du kannst mir glauben, dass ich oft an dich denke, für dich bete. Denn deine und die Geschichte deiner Familie berührt mich tief. du und dein Mann tragen so viel mit sich, so viel Leid, so viel Kummer ...
Liebe Bianca, wenn dein Mann sich nicht auf eine Paarberatung einlassen kann, dann schau selbst, wo du Hilfe, jemanden zum Sprechen finden kannst. Du brauchst in der Nähe jemanden, der dir den Rücken stärkt, der für dich eine Kraftquelle sein kann. Deine Kinder brauchen dich. Und ich denke, auch dein Mann. Er kann es im Moment nicht so zugeben, aber ich habe schon den Eindruck, dass ihr gemeinsam viel schaffen könnt.
Zu deiner Schwiegermutter fällt mir nur ein "Abgrenzung", "klare Regeln". Aber es wird schwierig bleiben. Es macht für mich den Eindruck, dass sie ein Riesenpaket unverarbeitete Erlebnisse, Leid ... mit sich rumschleppt, an denen sie hart geworden ist, verbissen ... Ich glaube, das kann man nur aushalten.Da wird sich kaum noch etwas ändern. Aber das ist schwer, wenn man so eng aufeinander lebt.
Liebe Bianca, ich wünsche dir einen Sonntag mit mindestens einer Freude.
Vici
Liebe Bianca,
nach einer „Auszeit“ bin ich wieder im Lande und wieder online. Ich habe gleich hier im Forum nach Dir geschaut, weil es mich doch interessiert, wie es Dir geht, wie du zurecht kommst. Meine Gedanken wandern öfter zu Dir !
Ich habe dann nachgelesen, was die letzten Tage noch alles weitergeschrieben wurde. Du hast Dich fast ein bißchen „ausgeladen“ gefühlt aus dem Forum, hm?! Das tut mir leid! Ich selbst habe jetzt vici´s Worte nicht so empfunden, kann aber verstehen, dass sie auf Dich so gewirkt haben. Du bist durch das, was alles in den letzten Wochen emotional auf Dich eingestürmt ist, einfach in einer besonderen Situation und empfindest stärker als sonst, könnte ich mir vorstellen.
Liebe Bianca, ich fand/finde es gut, dass Du Dir hier in dieser schweren Zeit Halt und Zuspruch gesucht hast. Und gut, dass Du ihn auch gefunden hast!! Und ja, sogar auch anderen gegeben hast durch Dein Mitschreiben hier .
Mein Wunsch für Dich ist nach wie vor, dass Du selbst das bekommst - und ja, Dir auch gönnst - was Du brauchst für Dein Leben!
Und ich denke, dass Du auch wieder die nötige Kraft bekommen wirst.
Sicher gibt es auch weiterhin weniger gute und auch schlimme Tage, doch du wirst Dir Deine Kraft und Energie Stück für Stück wieder zurück erobern, so dass Du wieder hoffnungsvoller leben kannst.
Du hast viel innere Stärke !
Alles Liebe und Gute für Dich, liebe Bianca!
Herzlichst
moni
Hallo Liebe Bianca,
deine Situation hört sich wirklich schrecklich an es tut mir sehr leid.
Ich weiß das Gespräch mit deiner Schwiegermutter kannst du nur schwer suchen. Aber versuche mit deinem Mann zu sprechen. Sag ihm wie es dir dabei geht und dass er endlich mal den Mann spielen soll und seine frau verteidigen soll.
Er soll mit seiner Mutter sprechen. Vermeide kontakt zu deiner Schwiegermutter wenn er nicht dabei ist so kann er immer zu dir halten falls sie dich wieder angreifen will.
Dein Mann sollte jetzt zu dir halten, er kann sich nicht für immer von "Mami" herumkommandieren lassen. Er muss zu seiner Familie stehen, mach ihm das klar.
Ich wünsche euch noch alles gute
Liebe Grüße
Hallo Lilifee,
ich habe die Hoffnung verloren, dass mein Mann sich vor die SchwieMu stellt.
In den letzten Monaten ging es mir nicht so gut, die FG hat ihre Spuren hinterlassen.
Eine größere Auszeit im Sommer hat den Abstand zu den Geschehnissen etwas nach hinten rücken lassen.
Es gibt immer mal wieder Momente, die mich an die schwere Zeit erinnern lassen und ich ziehe mich dann etwas zurück. Unser Sonnenschein gibt mir viel Kraft, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und gibt mir viel Liebe zurück!
Vor kurzem habe ich erfahren, dass ich schwanger bin.
Mein erster Gedanke war, wahnsinn, ich freue mich so!
Mein zweiter Gedanke war, hoffentlich nicht schon wieder eine Horror-Schwangerschaft wegen der SchwieMu.
Vor 3 Tagen habe ich erfahren, dass die Schwester meines Mannes in einer neuen Kinderwunschklinik war und jetzt hofft, endlich schwanger zu werden.
Die SchwieMu wollte eigentlich ihr Haus meinem Mann schenken, jetzt wo ihre Tochter aber zum 5. Mal versucht, schwanger zu werden, ist das auf einmal hinfällig.
Mit welchen Kommentaren muss ich jetzt wieder rechnen???
Der erste Kommentar kam von meinem Mann: “Was werden die anderen Familienmitgliedern wieder dazu ablästern, dass Du wieder Glück hast und meine Schwester nicht!?“
Was soll man mit diesem Kommentar bloß anfangen?
Kein “Hey, ich freue mich, dass es nochmal geklappt hat“.
Seinen Spruch hätte er sich wirklich sparen können.
Zumal er mich nach der FG ziemlich im Stich gelassen hat. Er hat sich noch nicht mal Zeit genommen zur Beerdigung mitzufahren, geschweige denn mal ein einziges Mal zum Friedhof zu fahren.
Ich habe wahnsinnig Angst, dass die Schwangerschaft wieder der Horror wird.
Meine SchwieMu wird es auch diesmal nicht lassen können, mich fertig zu machen und die Hoffnung, dass mein Mann mir zur Seite steht, habe ich aufgegeben.
Meine Bonuskinder machen mir das Leben zur Hölle seit der FG und meine SchwieMu hetzt die beiden ganz schön gegen mich auf!
Man kann aber auch nicht alles auf die Pubertät schieben!
Vor ca. 1 Woche haben meine Bonuskinder in einer Teetasse Spülmittel hineingeschüttet. Zu deren Entsetzen ist ihre Hoffnung zerplatzt, dass ich es trinke.
Es war meine Teetasse.
Ich hatte 2 Löffel Zucker in die Tasse gegeben, weil er so “streng“ gerochen hatte, jedoch erst dann schäumte der Tee ganz komisch und ein widerlicher Geruch machte sich breit.
Mein Mann hatte etwas davon getrunken, weil er mir nicht glauben wollte. Sein Mund brannte und ihm kam auch derselbe Verdacht wie mir.
Die kesse Antwort von den Bonuskindern war: “Schade, dass es der Kleine oder Deine Frau nicht getrunken haben, dann wäre entweder sie oder er einige Tage im KH und weg von Zuhause.“
Das muss sich mal vorstellen. Das ist doch “krank“ oder?
Aber es gibt immer mal wieder Ruhephasen oder es wird wieder rabiat.
Rein zufällig wird mir mal hier und da ein Bein gestellt. Oder man schubst mich, während ich unseren Sonnenschein auf dem Arm trage und mich fortbewegen möchte in der Wohnung oder im Garten.
Was soll ich bloß machen? Mit meinem Bonuskindern sprechen, bringt rein gar nichts=0.
Sie sehen sich immer im Recht.
Früher habe ich mir geschworen, dass, wenn ich jemals, welche “Stiefkinder“ hätte, diese nie als Stieflkinder bezeichnen würde sondern als Bonuskinder.
Mittlerweile rücke ich davon ab, es sind und bleiben Stieflkinder. Gemeine und lebensgefährliche noch dazu.
Eines weiß ich auf jeden Fall, darüber reden werde ich dieses Mal auch nicht. Erst wenn man es nicht mehr leugnen kann.
Klar hatte ich mich damit abgefunden, als der Doc im KH zu mir sagte, das ich kein Kind mehr gebären könne, aufgrund der FG, dass das nicht mehr klappen würde.
Ich kann das Glück kaum fassen!!
Aber die Angst, ( die ist nach wie vor da, hat jemand von Euch eine Idee, wie ich es diesmal ruhiger angehen lassen kann?
Liebe Grüße von Bibi
Du meldest dich ja ganz überraschend wieder und zwar mit einer Glücksnachricht! - Lilifee hatte zwar schon mal gefragt, aber das ist auch schon länger her.
Der Anlass, hier wieder reinzuschauen, ist für dich sicher die neue Schwangerschaft.
Das ist doch wunderbar für dich! Da freue ich mich mit!
Die Angst kommt nun auch gleich wieder ... vielleicht kannst du dir einfach auch da - wie im Sommer - eine "Auszeit" von der Angst nehmen. Du weißt ja: es hilft eh nichts.
Also: dich einfach nicht damit beschäftigen, sondern mit was anderem.
Jedenfalls ist schon mal die Angst nicht bestätigt worden, dass du kein Kind mehr bekommen könntest. Das ist doch schon ein großer Sieg, oder!?
Ich glaub´ dass du doch ein Stück gelassener geworden bist. Du kannst dich zurückziehen, dich auf deinen "Sonnenschein" konzentrieren und konntest auch eine Auszeit nehmen im Sommer. - Wie hast du das gemacht? Wo und wie lange warst du weg? Nur du und dein Kleiner? - Du machst Manches allein und gehst deinen Weg. Das hilft dir jetzt ganz sicher!
Allein der Entschluss, Dinge nicht so nah an dich ranzulassen, ist schon gut.
Jeder hat doch sein eigenes Leben. Und wo es nicht harmoniert, sucht man eben Abstand.
Ich glaube, so kannst du es ruhiger angehen lassen!
Ich wünsch´ dir alles Liebe!
Layla
Liebe Layla,
ich weiß leider garnicht so recht, wie ich es schreiben soll. Während andere Frauen hier schreiben, das ein Baby jetzt undenkbar sei, kann ich nur schreiben,.... ( ich hätte gerne noch mein Baby,... Ich hatte mich soooo gefreut!
Lg Bibi
Hallo liebe Bibi,
ich habe immer wieder an dich gedacht und wollte Dir schreiben und dann dachte ich wieder, du meldest Dich schon .... und so ist es ja auch!
Dein Gefühl für das verlorene Baby überlagert jetzt schier Deine Freude über die erneute Schwangerschaft? Es ist schon viel in kurzer Zeit. - Wie geht es Dir denn jetzt in der Schwangerschaft und überhaupt mit Deinem Kleinen (der ja dann ein Großer wird). Warst Du schon beim Arzt?
Hier im Forum trifft es sich halt auch nicht so gut für Dich, weil v.a. Frauen schreiben, für die ein Kind in der aktuellen Situation überhaupt nicht vorstellbar ist - und zwar nicht unbedingt, weil andere dagegen sind, sondern weil sie selbst in einer so schwierigen Lage stecken.
So ist es doch immer Leben: die einen haben dies, die anderen das. Es lässt sich nicht ausgleichen.
Eher, dass es einen tröstet: immerhin habe ich das.
Immerhin hast Du selbst Freude an Deinem Kind, an der Schwangerschaft. Das ist schon viel. Und der Schmerz um das verlorene ist ja wieder Ausdruck Deiner Liebe. Dass es für Dich unvorstellbar ist, Dein Kind nicht zu lieben - ist doch eigentlich ein großer innerer Schatz.
Jeder Mensch hat andere Schätze in sich. Und wer weiß, wenn eine Frau hier so von Dir liest, entdeckt sie vielleicht auch die Liebe zu ihrem Kind und bekommt Kraft, dafür zu kämpfen.
Ich wünsch´ Dir heute einen guten Tag! Wie geht es eigentlich Deinen ganz Großen?
Liebe Grüße von Layla
Hallo Bianca,
sorry das ich mich erst jetzt wieder melde. Ich finde das was deine "Bonuskinder" abziehen unter aller Sau. Du musst den Kindern mal zeigen wo es lang geht...sag das deinem Mann! Dein Mann muss auch endlich verstehen das er Groß ist und seine eigene Familie hat und das nicht alle gemacht wird was Mutti sagt.
Gibt es denn garkeine möglichkeit für dich deinen Mann irgendwie unter kontrolle zu kriegen? So kannst du doch nicht weitermachen, die Bonuskinder könnten deinem Baby ja etwas antun das wäre so schrecklich. Pass einfach gut auf und du hast recht du hast glück mit deinem Sonnenschein und es ist gut das du dein Glück erkennst und schätzt. Ich hoffe sehr das die Situation bald besser wird auch mit deinem Schwiegermonster
Hallo lillifee,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Das ist alles nicht so einfach hier.
Leider bin ich zum 2. Mal Sternenmama geworden. (
Lg
Liebe Bibi,
es tut mir so leid für dich!
Du hast so kurz geschrieben und ausdrücklich an lillifee ... da war ich erstmal verunsichert und wusste gar nicht, wie und ob und was ich dir schreiben könnte. Aber ich weiß ja nun auch schon länger, was dich so bewegt, wo du es schwer hast und wie sehr du dir ein Kind wünschst.
Es tut mir sehr leid für dich!
Es ist wirklich nicht einfach.
Wenn einem etwas fehlt, wenn man einen Verlust hinnehmen muss, tut es sehr weh. Und man kann es vielleicht auch nicht so mitteilen. Weil man nicht so leicht drüber spricht. Oder weil es nicht so aufgenommen wird.
Ich weiß nicht, wie es bei dir in dieser Hinsicht ist.
Nach und nach wird es wieder heller. Wenn wir als Menschen auf das sehen, was wir - doch - haben und können.
In der Traurigkeit darfst du also immer wieder den Blick erheben, anschauen, was schön ist und was dich freut. Dein Kleener - oder auch das Licht einer Kerze oder eben, was es für dich ist.
So lässt sich das andere, was schwierig ist für dich, wieder aushalten, und es kommen Ideen, wie man etwas anders machen kann: für alle Beteiligten besser. Das wünsche ich dir von Herzen.
Layla
Liebe Bianca,
Es hat mir so leid getan zu lesen, dass Du nun noch einmal solch einen Verlust hast erleben müssen .
layla hat Dir so schön geschrieben. Ihre Worte kommen mir bei all Deiner verständlichen Traurigkeit wie einzelne kleine Hoffnungslichter für Dich vor.
Ich kann mich Ihren Wünschen für Dich eigentlich nur von ganzem Herzen anschließen.
Sei ganz herzlich gegrüßt
von
moni