Hallo zusammen,
ich habe vor 3 Wochen erfahren, dass ich mit unserem 3. Kind schwanger bin. Es war für meinen Mann und mich ein großer Schock. Wir haben bereits zwei Kinder, die 6 und 3 Jahre alt sind.
Ich mache mir sehr große Sorgen um unsere finanzielle Zukunft. Wir wohnen momentan in einer sehr kleinen Wohnung. Die Kinder teilen sich ein Zimmer und es ist gerade mal so groß, das ein Bett reinpasst. Das heißt, das tägliche Leben und spielen findet immer im Wohnzimmer statt, es gibt für die Kinder quasi keinen Rückzugsort und mein ältestes Kind beginnt langsam darunter zu leiden.
Zudem bin ich noch bis zum Sommer Student, das Baby soll im September kommen. Dazu arbeite ich 8 Std die Woche, vorraussichtlich nur bis Ostern. Danach bin ich arbeitslos, aber wie soll ich schwanger einen neuen Arbeitsplatz finden? Das bereitet mir große Sorgen.
Wir hatten eigentlich gehofft im nächsten Jahr umzuziehen und uns ein Haus zu kaufen. Wenn wir das Baby bekommen, wird der Plan nicht funktionieren, da uns mein Einkommen fehlt und wir sitzen noch länger in dieser kleinen Wohnung fest.
Eine andere Sorge die ich habe ist, dass wir uns niemals ein Haus mit 4 Schlafzimmern leisten können, sodass jedes Kind mal sein eigenes Zimmer haben wird. Die beiden Großen werden sich immer ein Zimmer teilen müssen, das ist nicht das Leben, dass ich für meine Kinder möchte!
Tief im Inneren würde ich das Baby gerne bekommen. Aber dann kommen auch wieder die ganzen Sorgen hoch und ich denke mir, wenn ich das Baby nicht bekommen würden, dann hätte ich auch nicht mehr diese Sorgen und kann mein Leben einfach so weiterleben wie bisher. Dann würde quasi diese große Last von meinen Schultern genommen.
Mein Mann ist übrigens genauso ratlos wie ich. Wir wissen Beide nicht weiter und sind hin und hergerissen. Ich bin morgen in der 8. Woche und muss so langsam eine Entscheidung treffen.
Ich würde mir sehr wünschen, wenn eine außenstehende, neutrale Person Rat geben könnte.
Viele Grüße, Tegan
Liebe Tegan,
du hast dir hier alles vom Herzen geschrieben und es hat dich für’s erste vielleicht erleichtert. Als Familie seid ihr ein eingespieltes Team, wenn ich mir euch so vorstelle. Kinder im Kindergarten und schon oder bald in der Schule, dein Mann arbeitet und du hast fast dein Studium geschafft. Jetzt bist du schwanger geworden und du und dein Mann waren erst einmal geschockt ... da braucht man eine Weile, bis man es verdaut hat. Deine Sorgen sind vor allem die Finanzen – ihr hattet euch das ganz anders ausgemalt – dass du nach deinem Studium arbeiten gehst und mitverdienst. Ich verstehe gut, dass dich das jetzt sehr sorgt und beschäftigt.
Gleichzeitig würdest du tief in deinem Inneren das Baby gerne bekommen und du sollst es so von Herzen sagen können – ich würde das Baby gerne bekommen. Wenn du von da aus deine Sorgen angehst – wie und durch was könnte die Last und die Sorgen um das Finanzielle noch von deinen Schultern genommen werden?! Was für Möglichkeiten der Unterstützung gibt es für deine Situation? Einen Pluspunkt finde ich, dass du wahrscheinlich gerade noch dein Studium mit den Abschlussprüfungen fertig bekommst. Läuft vieles online? Dann hast du auf jeden Fall deinen Abschluss in der Tasche.
Du hast bestimmt hier auf der Profemina-Seite gelesen. Ich weiß, dass es zum Beispiel auch ein Frauen- und Familienförderprogramm gibt. Nimm‘ doch mal Kontakt zur Beratung auf und mache dich schlau. Gemeinsam mit einer Fachfrau kannst du nach weiteren Möglichkeiten forschen – vielleicht auch bei dir am Ort.
Ich will dir als außenstehende Person gerne raten: dein Inneres, da spricht dein Herz mit dem, was dir wert und wichtig ist. Es wird allzu leicht überhört oder übertönt. Bei dir sind es die Sorgen, die so laut schreien. Dein Inneres, du sollst gehört werden, weil du es wert bist. Hab‘ Mut und lass dich beraten und deine Sorgen können bearbeitet werden und ein Weg für dich als Mama und für euch als Familie gefunden werden. Ich schicke dir gute Gedanken und viele liebe Grüße 💕
Herzlich, Sanne 👋
Hallo,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Dieses ungewissene macht mich fertig, ich weine fast jeden Tag und liege nachts wach weil ich mir solche Sorgen um die Zukunft mache. Ich bin normalerweise ein sehr rationaler Mensch und treffe Entscheidungen immer mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen. Die logischste Entscheidung ist, das Kind nicht zu bekommen. Ich habe aber sehr große Angst, hinterher unter dieser Entscheidung zu leiden.
Tief im Inneren spüre ich, dass ich dieses Kind bekommen möchte. Es fühlt sich für mich schon als Teil der Familie an. Es wirft allerdings all unsere Pläne über den Haufen. Ich frage mich, ob ich an meine Kinder denken soll, die schon da sind - was das Beste für sie ist?
Liebe Grüße
Liebe Tegan,
es ist kein Wunder, dass dich das fertig macht – du wälzt deine Fragen ja schon seit drei Wochen... dazu gehst du grade durch die ersten Wochen deiner Schwangerschaft. In welcher Woche bist du? Warst du schon beim Frauenarzt und er hat die Schwangerschaft bestätigt? Wie geht es dir körperlich? Ich weiß nicht, wie du es von deinen beiden Kindern und den Schwangerschaften kennst – die Hormonumstellung ist nicht zu unterschätzen und bringt einen manchmal ziemlich aus der Spur. Vom rationalen her solltest du das auf jeden Fall mit einbeziehen. Dazu deine Sorgen und der schlechte Schlaft – das zusammen ist eine Ausnahmesituation und du darfst das alles in deine Überlegungen mit einbeziehen. Machst du vielleicht schon 😉
Du bist normalerweise ein sehr rationaler Mensch. Seinen Verstand einsetzen ist wichtig und es hat seine Berechtigung. Wie würdest du dich noch beschreiben – wie äußert es sich sonst – in der Familie, im Studium und so – was macht dich sonst noch aus?
Du spürst tief im Inneren, dass du dieses Kind bekommen möchtest. Es fühlt sich für dich schon als Teil der Familie an. Wow! Das sind wirklich klare und liebevolle Worte. Ganz rational und von außen betrachtet rate ich dir, bekomme das Kind. Man versteht das mit dem Innersten, mit dem Herzen, leicht als so Gefühle, denen man nicht so recht trauen kann. Es sind aber nicht nur oberflächliche Gefühle, sondern wie du sie schon so genial beschreibst, viel mehr tiefere. Das Innerste könnte man auch beschreiben mit dem tiefen Gewissheit, wo man spürt, was einem wichtig und wertvoll ist. Du darfst auf jeden Fall zu dir und deinem Innersten stehen und ganz Du bleiben!
Dass das Kind nun alle eure Pläne durcheinander wirft und die Sorgen kommen – das ist normal, glaube ich. Wie kann aus dem Durcheinander wieder ein neuer Plan werden? Wäre das eine Frage, der ihr euch stellen könntet und nach Lösungsmöglichkeiten sucht?! Es ist vielleicht nicht die erste Situation in deinem Leben, dass aus Plan A ein Plan B wird – oder Plan C. Wie kommst du sonst zu Lösungen von offenen Fragen? Was hilft dir, zur Ruhe zu kommen und Kraft tanken?!
Was meinst du, was das Beste für deine beiden Kinder ist? Sind sie Junge und Mädchen? Schreib‘ doch gerne weiter – ich freu‘ mich auf deine Nachricht!
Liebe Grüße zurück zu dir 👋
Hallo Sanne,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich bin jetzt in der 8. Schwangerschaftswoche. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich in Großbritannien lebe (mir fällt es aber leichter über das Thema auf Deutsch zu sprechen, deswegen habe ich mich an dieses forum gewendet). Ich hatte heute meinen ersten Termin bei der Hebamme, einen Ultraschall gibt es erst nach der 12. Woche. Meine Hebamme war sehr verstandnisvoll.
Ich habe heute allerdings auch einen (Telefon-)Termin mit einem Arzt vereinbart um über den Abtreibungsprozess zu sprechen. Der Termin ist allerdings erst in einer Woche. Ob das der Weg ist, den ich gehen will, weiß ich nicht, aber es gibt mir zumindest die Option.
Wenn ich ein Probleme oder Hindernisse in meiner Vergangenheit zurückblicke, dann hat sich meist von ganz alleine ein Lösungsweg ergeben. Oder wenn sich eine Tür geschlossen hat, ist eine andere aufgegangen.
Ich habe übrigens zwei Töchter. In meinem Plan wollten wir nächstes Jahr umziehen - bevor die Jüngste mit der Schule beginnt, damit zumindest sie nicht auch noch die Schule wechseln muss, sowie die Große. Ich denke, dass wir den Kindern mehr bieten können, Finanziell und Aufmerksamkeit, wenn es nur zwei sind anstatt drei. Meine große Tochter ist sehr hilfsbereit, teilt viel und gibt oft nach aber ich habe Sorge, dass sie das noch mehr muss, bei einem weiteren Kind und sie darunter leiden wird. Aber natürlich frage ich mich auch, wie ein drittes Kind unsere Familiendynamik verändern wird, wie die Jüngste als große Schwester sein wird.
Ich versuche meine Gedanken und den Versuch eine Entscheidung zu Treffen, bis nächste Woche, nach dem Termin mit dem Arzt beiseite zu schieben.
Liebe Grüße Tegan
Hallo liebe Tegan,
das finde ich auch, dass du jetzt nicht dringend dran denken musst, ob du die Abtreibung machen lässt oder nicht. Das zieht auch irgendwie zusätzlich runter. Das kannst du immer noch, wenn das Gespräch dann war.
Das Baby fordert dich jetzt ganz schön heraus.
Euer Leben ist so schon anspruchsvoll und abwechslungsreich. Anspruchsvoll besonders für dich, glaube ich. Wie es deinen Töchtern geht, wie sie auf das Geschwisterchen reagieren würden? Jede ist dann eine "große Schwester". Kinder gehen damit eigentlich "ganz normal" um. Sie nehmen es, wie es ist. Vielleicht stört es sogar dich mehr als die beiden, dass sie nur ein Zimmer zum Schlafen haben und sonst alles im Wohnzimmer machen. Für die Kinder ist so eine Lebenssituation meistens schön, wenn alle beieinander sind.
Für dich natürlich anstrengend, wenn du auch noch was für´s Studium machen solltest ...
Ihr lebt in England. Ist Deutsch deine Muttersprache? Cool, dass du auf diese Weise deine Gedanken in deiner Sprache klären kannst.
Die Situation ist in England ja schon ganz anders und derzeit nochmal besonders.
Mich erstaunt, dass so spät erst ein Ultraschall gemacht wird. Aber auch wieder schön, finde ich. Wenn man mehr "in Ruhe gelassen" wird als Schwangere ..... es wirklich bisschen ein Geheimnis für einen ist.
Sind deine beiden Töchter auch schon in England geboren? Ihr bleibt jedenfalls langfristig da, wenn ihr ein Haus sucht, denke ich mal.
Wäre denn als Zwischenschritt nochmal eine etwas größere Wohnung denkbar? Zwei Mädchen in einem Zimmer - das ist eigentlich schon fein und auch langfristig möglich. Also, wenn es dann um ein Haus geht. Manche Häuser sind ja geschickt gebaut, dass mal statt wenig großen mehr kleine Zimmer vorhanden sind.
Was für eine Arbeit machst du zusätzlich zum Studium? Das ist schon alles sehr viel für dich gerade! Vielleicht bist du auch froh, wenn du das zuende bringen kannst. Welche Gelder gibt es in England für Mutterschutz, Elternzeit? Ein kleiner Zuverdienst, den du gut ausüben kannst, findet sich vielleicht doch? Vielleicht an der Uni als Hilfskraft?
Dass eine Tür aufgeht, wenn eine andere Tür zugeht - das ist eine sehr schöne Grund-Erfahrung in deinem Leben. Vielleicht ist es genau mit diesem Baby so??
Was meint dein Mann? Hat er auch so Sorgen? Was sagt er, wenn du vor Sorgen weinst oder nicht schlafen kannst?
Den Kindern was bieten ... ich habe auch drei Kinder ... manchmal habe ich das Gefühl, was sie sich gegenseitig bedeuten und geben, konnte und könnte ich ihnen gar nicht geben.
Geschwister haben ist schon echt eine Bereicherung! Grade das dritte Kind, weil die Beziehungen innerhalb der Familie dann vielfältiger werden. Also nicht immer zwei-und-zwei. Auch bisschen unübersichtlicher, das stimmt. Kinder stellen sich auch viel leichter um als "Große". Und für´s ganze Leben würdest du deinen Töchtern eine positive message mitgeben: Ein Kind kann schon mal einen Plan ändern.
Ihr seid bestimmt eine interessante Familie!
Ich finde immer, jede Familie hat so etwas ganz ganz eigenes.
Und grade das entwickelt sich. Bisschen wie John Lennon sagt:
life is what happens when you're busy making other plans - weil du mich nach England entführt hast ...
Ganz liebe Mut-Grüße von Felicia
Liebe Tegan, hast du dich hoffentlich von deinen Überlegungen ein bisschen ablenken können – wie geht es dir heute?
Macht in England eine Hebamme diese Vorsorgeuntersuchungen - das ist wirklich ein ganz anderes System als es meist in Deutschland gehandhabt wird und hat sicher Vor- und Nachteile. Einen Arzt sprichst du diese Woche wegen einer Abtreibung. Wie geht’s dir bei all dem – wie geht es dir heute?
Ich wollte dich auch fragen, ob du schon länger in England lebst - vielleicht bist du der Liebe wegen dort?! Oder wegen deinem Beruf oder Studium? Wie geht es deinem Mann inzwischen mit der Überraschungsschwangerschaft?
Bisher hat sich immer ein Lösungsweg bei einem Problem ergeben und sich eine neue Tür aufgeschlossen – es ist wirklich schön, dass du es im Rückblick so sagen kannst. Ich könnte mir vorstellen, dass du schon auch jedes Mal deines dazugetan hast 😉 Mit deinen Stärken und was für eine Frau du eben mit deiner Persönlichkeit und Neigungen bist. Ein Umzug in ein anderes Land ist schon mal in vieler Hinsicht eine besondere Leistung und fordert Flexibilität und die grundsätzliche Bereitschaft, sich auf neues einzulassen. Neue Kultur, neue Sprache, neue Menschen 🙂 Da bist du bestimmt für eure Mädels ein tolles Vorbild und es bereichert auch ihr Leben, kann ich mir vorstellen. Ich hab‘ mit meiner Familie mal eine Zeit lang im Ausland gelebt und bin im Nachhinein nur dankbar für die vielen Erfahrungen, die wir gemacht haben.
Ich weiß nicht, wie du aufgewachsen bist und wie wichtig oder problematisch oder auch nicht für dich als Kind oder Jugendliche das Finanzielle war und das Aufmerksamkeit bekommen – du selber bist jedenfalls eine sehr aufmerksame und fürsorgliche Mutter und machst es bestimmt sehr gut mit deinen beiden Mädels. Im Allgemeinen tut es Kinder ja gut, zu teilen, Fürsorge zuhause zu üben und all sowas. Wie du deine Älteste mit ihrer Fürsorglichkeit beschreibst, kennen glaube ich viele Familien, vor allem, wenn die Älteste ein Mädchen ist. Als aufmerksame Mutter würdest du sicher merken, wenn sie überfordert ist. Bezüglich der Familiendynamik würde deine Jüngste auch zur großen Schwester. Und deine Große würde vielleicht mehr Freiraum spüren – wenn die jüngere auch eine Große ist. Diese könnte erleben, dass sie auch etwas beitragen kann – gebraucht werden tut ja auch gut und stärkt das Selbstbewusstsein. Wie geht’s dir, wenn du es so herum anschaust?!
Zu „den Kindern etwas bieten“ - ich bin auch eine Mehrfachmama und verstehe deine Gedanken. Natürlich sollen sie rundherum gut versorgt sein. Gleichzeitig wiegt das Miteinander als Familie, das sich-Haben als Geschwister mit dem Zusammenhalt und dem miteinander-Lernen und Aufwachsen auch sehr viel und sie werden als Erwachsene davon zehren. Es macht sie fast von selber sozialverträglich 😉 Und vieles mehr üben sie quasi im Familienalltag ein. Im Berufsleben werden diese soft skills bekanntlich immer wichtiger.
Ja, wie stellst du es dir vor, wie das dritte Kind eure Familiendynamik verändern kann? Ich lese sehr gerne, was dir so für neue Gedanken dazu kamen und wie du sie für dich einordnest. Ahnen deine Mädels eigentlich etwas von der Schwangerschaft?
Viele liebe Grüße nach England von Sanne!
Hallo und vielen Dank Felicia und Sanne für eure Nachrichten.
Ich habe mich die letzten Tage nochmal mehr mit dem Thema außeinander gesetzt. Nach dem Termin mit meienr Hebamme ging es mir gut und mich sowohl für und gegen die Abtreibung belesen und informiert. Dabei ist mir bewusst geworden, dass eine Abtreibung nicht mit meinen Wertevorstellungen übereinstimmt. Es ist einfach nicht die richtige Entscheidung für mich persönlich. Seitdem ich diese Entscheidung getroffen habe, geht es mir wirklich gut. Die Ungewissheit über die Zukunft ist zwar noch da, aber hängt nicht mehr wie eine große dunkle Wolke über mir.
Tatsächlich lebe ich in Schottland 😁 mein Mann ist Brite, ich bin vor vielen Jahren hierher gezogen und beide Kinder sind hier geboren. Es gibt hier tatsächlich nur 2 reguläre Ultraschalls, ungefähr in der 12. und der 20. Woche. Ich denke, dass erst so spät ein US gemacht wird, liegt daran, dass vorher die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt noch hoch ist und das Gesundheitssystem so schonmal aussortiert und Geld sparen will. Es ist natürlich eine Geduldsprobe und private Ultraschalls sind teuer.
Wir haben überlegt umzuziehen, aber Mietwohnungen sind hier sehr teuer - es ist anders als in Deutschland, hier kaufen die Leute eher eine Immobilie als zu mieten. Die monatliche Hzpothek zu bezahlen ist günstiger als Miete. Wir sind aber auch auf einer Liste für Sozialwohnungen (ich denke, dass ist der richtige Begriff dafür auf deutsch) aber die sind leider knapp, ob wir eine zugeteilt bekommen, ist fraglich.
Meine Töchter wissen noch nichts von der Schwangerschaft, aber ich glaube sie würden es anfangs sicher ganz spannend finden, wenn ein Baby bei uns wäre. Wie ein 3. Kind unsere Familiendznamik verändert - ich stelle es mir turbolenter und lebhafter vor, definitiv lauter, aber auch ein größeres Gemeinschaftsgefühl und mehr Liebe.
Und noch etwas positives zum Schluss zu berichten, mein Mann wurde am Wochenende von einem Bekannten kontaktiert, dass die Firma einen neuen Mitarbeiter sucht - was für uns bedeuten würde bessere Arbeitszeiten und mehr Gehalt. Wenn das klappen würde, wäre es super!
Viele liebe Grüße, Tegan
Hallo liebe Tegan,
was für schöne Nachrichten aus Schottland! Ich ahne, wie viel Zeit und Kraft du mit dem Informieren und Lesen zugebracht hast. Du weißt jetzt jedenfalls, was in deinen Wertvorstellungen für dich an erster Stelle steht und was nachrangig ist. Du bekommst dein Baby – herzlichen Glückwunsch dir! Im Lesen spüre ich richtig die Erleichterung. Du hast deinen inneren Frieden wieder. Das wird dir auch neue Energie geben, dich um das Äußere weiter zu kümmern. Und um dein Studium. Wie geht es dir sonst eigentlich mit der Schwangerschaft – spürst du so die üblichen Symptome oder geht es ganz gut?
Dass dein Mann jetzt dieses gute Jobangebot bekommen hat, ist ja eine tolle Fügung. Ich drücke euch ganz fest beide Daumen, dass es klappt und er die Stelle bekommt. Gute Arbeitszeiten für Papas ja schon eine große Bedeutung. Wenn Papa geregelt da sein kann, erleichtert das das Familienleben und ist für alle etwas Schönes. Ich freu mich einfach von Herzen mit dir!
Eine passende Wohnmöglichkeit wird sich hoffentlich auch noch ergeben. Ich habe schon gehört, dass Engländer eher kaufen – und verkaufen, wenn sie sich vergrößern wollen. Auch anders als in Deutschland, wo man baut und oft nicht mehr wegzieht. Beweglich bleiben hat auch sein Gutes. Viel Erfolg euch!
Wie eure neue Familiendynamik sein kann - wenn ich es mir so vorstelle – eine schöne Mischung, voller Leben – ja, auch laut und voller Liebe. Eine schöne Basis für Kinder, wenn sie so aufwachsen dürfen 😄
Hab‘ einen guten Tag heute – viel Kraft dir für das, was anliegt – und viele liebe Grüße zu dir von Sanne
Hallo liebe Tegan,
es freut mich so, was du schreibst, was sich alles entwickelt hat und wie du die Kraft für deine Entscheidung gefunden hast!
Du hast wohl etwas in deinem Inneren gefunden, das dir hilft, die Ungewissheit auszuhalten.
Hinter den Wolken ist ja doch die Sonne, nur nicht immer so hell und klar sichtbar. ⛅️
Was du vom Gesundheitssystem in Schottland schreibst, finde ich interessant!
Das ist in Deutschland wirklich ganz anders. Ich weiß gar nicht, ob es wirklich besser ist. Viele Frauen geraten ganz unerwartet in einen Untersuchungs“sog“, sobald ein Untersuchungswert von der Norm abweicht. Und die unbekümmerte Schwangerschaft ist dahin. Das ist dann eine große Belastung, wo eine Frau am Anfang sowieso mit allerlei zu kämpfen hat.
Auch der Wohnungsmarkt ist ganz anders. Es ist schon schön, dass viele Menschen in ihrem eigenen Zuhause wohnen können. Das ist ja auch euer Plan – und vielleicht gibt es eine Übergangslösung bis dahin.
Was mich ganz besonders freut: Für deinen Mann hat sich beruflich eine Tür aufgetan.
Das war ja genau dein Satz: wenn sich eine Tür schließt, tut sich eine neue auf. 😊
Das gibt einem echt Auftrieb, wenn man so eine zuversichtliche Lebenseinstellung hat!
Also, deine Sonne, die immer da ist, auch wenn Wolken aufziehen.
Für deine Töchter ist es sicher nicht nur am Anfang spannend. Vielleicht schon. Man kann es nicht so wissen. Manche Kinder mögen ihre Geschwister als Babies sehr. Manche eher zu anderen Zeiten.
Für dich selbst wird es natürlich auch viel. Turbulent – das ist v.a .für die Mama anstrengend.
Daher ist es so schön, wie du es trotz allem sagst:
Ein größeres Gemeinschaftsgefühl und mehr Liebe.
Das stimmt ganz sicher!
Dynamik heißt halt einfach Dynamik – eben nicht Statik. ;-)
So ist doch das Leben.
Ich freue mich, dass du so mutig geworden bist. Jetzt bist du wieder die, die du sonst auch bist!?
Liebe Grüße zu dir nach Schottland!
Hallo Tegan,
wie geht es dir? Und deinem Mann?
Du warst ja dann endlich angekommen bei dir und warst sicher, dass du keine Abtreibung willst.
Ist diese innere Ruhe und Gewissheit geblieben?
Du hast ja nun bald den Ultraschall und dann sagt ihr es vielleicht auch den beiden Schwestern, wenn alles in Ordnung ist.
Die Arbeitsstelle am Horizont - statt der dunklen Wolken könnte man ja sagen.
Wisst ihr schon Näheres?
Vielleicht schreibst du ja mal wieder. Das wäre schön.
Von mir nochmal liebe Grüße und alles alles Liebe für euch!
Und einfach schön, jemandem in Schottland zu schreiben. 😊
Liebe Grüße, Felicia
Hallo,
mir geht es tatsächlich viel besser. Wir haben am letzten Wochenende auch unseren Familien von der Schwangerschaft erzählt. Mir kommt es etwas so vor, als ob sich alle mehr freuen als ich und es locker und positiv sehen, was mir noch schwerfällt. Ich mache mir immer noch Sorgen über die Zukunft, aber sie überschatten nicht mehr alles.
Über die neue Arbeitsstelle wissen wir leider noch nichts, ich hoffe aber bald.
LG Tegan
Das freut mich zu lesen! 😊 Dir geht es besser und ihr habt es jetzt allen wichtigen Menschen gesagt.
Ja, dass sie sich leichter freuen können - das macht es dir fast nochmal schwerer ...
Du trägst ja schließlich auch das Kind und denkst an alles. Haben die Großis nicht auch gefragt, wie ihr das mit dem Wohnen jetzt machen werdet? Können sie euch in irgendeiner Weise unterstützen?
Oder merkt jemand, was du gerade gut brauchen könntest: mentale Unterstützung.
Das ist oft die eigene Mama, die das merkt. Die lebt ja leider nicht "near by". Habt ihr trotzdem einen guten Draht zueinander? - Also, das bewundere ich auch irgendwie - dass du so einen großen Schritt gewagt hast!
Ich glaube, du findest daher auch deine Wege, dir das zu sichern, was für dich wichtig ist, oder? Dass du immer wieder an die Sonne hinter den Wolken denkst und auch jeden Strahl aufnimmst, wenn er durchkommt.
So hast du auch hierher gefunden? Ich wünsche dir weiterhin eine gute Antenne für alles, was dich ermutigt! Das mit der Arbeitsstelle - das wäre wirklich super schön!
Wie haben denn die beiden Schwestern reagiert? Ihre Freude ist dir vielleicht mehr Kraftspende als die Freude der Großen.
Lass auf jeden Fall wieder hören, wie es weitergeht in Schottland!
Liebe Grüße von Felicia 👋