Hallo,
ich bin 25 Jahre und ungeplant schwanger.
Das ganze ist mir echt unangenehm.
Ich hatte erst im August eine Fehlgeburt und war danach total fertig.
Und dann der Schock: wieder schwanger. Ich kann es mir einfach nicht erklären wie es passiert ist. Nach der Fehlgeburt wollte ich warten, da ein Kind gar nicht in mein Leben passt.
ich lebe bei meinen Eltern, da beide krank sind und Hilfe benötigen. Mein Freund würde sich über das Kind freuen, allerdings hat seine Mutter eine beginnende Demenz und kann sie dementsprechend auch nicht alleine wohnen lassen.
Ich müsste mir allerdings dann eine Wohnung suchen, natürlich alleine, da ich meine Eltern mit einem Baby nicht stressen möchte. Dazu kommt noch, dass ich erst im April bei meiner Arbeit angefangen habe und auch nur einen befristeten Vertrag von einem Jahr habe.
Eigentlich bin ich mir sicher dass ich das Kind nicht behalten kann. Ich möchte nicht dass es unglücklich aufwächst, da ich bestimmt überfordert sein werde und finanziell wird es dann auch schwierig. Aber auf der anderen Seite habe ich Angst eine falsche Entscheidung zu treffen. Bei dem Beratungsgespräch war ich bereits. Einen Termin konnte ich noch nicht machen, da es mir auch schwerfällt den richtigen Arzt zu finden.
leider kann ich nur mit wenigen darüber reden, da die meisten eine Abtreibung verurteilen..
vielleicht hat jemand ja mal das selbe durchgemacht und kann mir tipps geben.
Vielen Dank und Liebe Grüße
Rose
Liebe Rose, dann ist’s gut, dass du hier mal alles schreiben konntest. Oft bringt schon alleine das Aufschreiben Erleichterung.
Dass du erst im August die Fehlgeburt hattest, tut mir sehr leid. Da kommen viele unterschiedliche Gefühle hoch und müssen verarbeitet werden. Wie weit warst du in der Schwangerschaft?
Jetzt bist du überraschend wieder schwanger geworden, wo du doch noch warten wolltest und es bringt dich ziemlich aus der Spur. Du und dein Freund sind sehr mit euren Eltern gefordert. Alle Achtung, was ihr für eure Eltern bzw. Mutter tut! Sie sind bestimmt sehr dankbar für eure Fürsorge. Da gleichzeitig einen guten Abstand und das passende Maß zu finden, ist oft nicht leicht, weil man es ja auch gerne für die Eltern macht und sie nicht im Stich lassen will. Sind deine Eltern schon länger krank – wie ist die Aussicht für die Zukunft? Wer aus deiner Familie könnte dich sonst noch unterstützen? Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass ein ambulanter Pflegedienst dich unterstützen kann?! Es gerät leicht aus dem Blick, aber sich als Helfender unterstützen zu lassen, ist ebenso wichtig wie die Angehörigen zu pflegen. Das Gleiche gilt natürlich für deinen Freund. Ein guter Hausarzt kann euch vielleicht beraten.
In welcher Woche bist du jetzt? Hat der Frauenarzt die Schwangerschaft schon bestätigt – spürst du körperlich schon die typischen Anzeichen?
Du schreibst, dass du das Kind nicht behalten kannst, weil du nicht möchtest, dass es unglücklich aufwächst. So wie für deine Eltern möchtest du auch für dein Kind da sein, wie es dich bräuchte und es spricht schon die Mutter aus dir 💞 Was für Gefühle spürst du, wenn du es dir vorstellst? Innerlich so hin- und hergerissen zu sein, ist nicht leicht. Du sorgst dich, dass das Baby sie stressen könnte. Ohne eure Umstände genauer zu kennen – ob es sie wirklich stressen würde? Was würde deine Mutter dir raten?
Was für Ideen kamen im Beratungsgespräch auf, wie du eine gute Entscheidung treffen kannst? Was könnte sich dazu verändern? Erkundige dich auf jeden Fall nach Unterstützungsmöglichkeiten für dich – auch jetzt schon mit deinen Eltern.
Falls du nicht ins Beschäftigungsverbot kommen würdest, dein Arbeitgeber dürfte dir wegen der Schwangerschaft nicht kündigen. Du bist auch bei einem befristeten Vertrag geschützt.
Dein Freund würde sich darüber freuen. Vielleicht ist er der zuversichtlichere von euch beiden. Was für Ideen hat er, wie er mithelfen könnte?
Du hast hoffentlich Zeit, dass du die Themen, die es dir schwer machen, eine gute Entscheidung zu treffen, gut klären kannst. Gib‘ dir Zeit.
Ich wünsche dir einen kleinen Lichtblick für heute, etwas Schönes, das dir Kraft gibt ☀️
Ganz liebe Grüße von Sanne!
Ich wurde auch schwanger, ohne es zu wollen. Ich dachte immer, wenn ich schwanger werde, würde ich abtreiben.
Ich habe bereits zwei Kinder und mache eine Ausbildung im Moment, die wirtschaftlichen Bedingungen sind nicht die besten.
Ende August erfuhr ich, dass ich schwanger war. Ich habe mich beraten lassen .
Ich habe den Termin für den Schwangerschaftsabbruch vereinbart .
Ich bin in die Klinik gegangen. Ich war mir absolut sicher, dass ich abtreiben würde.
Nachdem ich mit Verwandten gesprochen hatte. Sie ließen mich sehr zweifeln. Am Tag des Termins beim Gynäkologen, um die Pillen zu nehmen, kann ich einfach nicht.
Ich kam am Boden zerstört nach Hause, ich war so deprimiert, dass ich die Pillen nicht genommen habe.
Ich bin wieder zu Profamilia gegangen, um mich beraten zu lassen, weil ich so deprimiert war. Dort wurde ich daran erinnert, dass die Entscheidung allein bei mir lag.
Und dass wir alle ein Bauchgefühl haben, auf das wir hören sollten.
Das habe ich getan, ich habe auf mein Bauchgefühl gehört. Ich habe den Termin noch einmal vereinbart.
Ich nahm die Medizin. Und ich fühle mich gut mit meiner Entscheidung. Ich fühle mich nicht deprimiert oder so etwas in der Art. Es war sehr schwer, die Entscheidung zu treffen, wegen allem, was ich von meiner Familie gehört habe. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, viel nachgedacht und Listen mit Vor- und Nachteilen erstellt. .... Aber am Ende habe ich die beste Entscheidung für mich getroffen.
Die
Hallo liebe Rose,
mit wem hast du den bisher schon gesprochen? Und was würdest du dir wünschen von deinem Gesprächsgegenüber?
Mich lässt aufhorchen, dass dein Bauch deine Eltern stressen würde.
Was meinst du damit? Machen sie sich Sorgen um dich oder würden sie dann deine Unterstützung nicht mehr annehmen wollen?
Es ist viel, was auf deinem Freund und dir lastet. Viel leichter wäre es, ihr hättet Eltern, die euch Mut machen und unterstützen können mit dem Kleinen. Die Umkehrung, dass ihr in eurem Alter schon für sie da seid, ist schwer für euch. Dass ihr es tut, ist Ausdruck eurer Liebe zu ihnen!
Wie war es im Sommer? Da war die Schwangerschaft auch ungeplant? Und auch ein Abbruch geplant? Und die Fehlgeburt kam zuvor?
Es sind sehr viele aufwühlende Ereignisse. Dass du jemand Stärkeres an deiner Seite brauchst, finde ich selbstverständlich. Und nicht nur eine einmalige Beratung im Bezug auf die Schwangerschaft.
Eine längere Begleitung wäre gut, damit du dich nicht überforderst.
Denn du baust ja auch dein eigenes Leben auf. Und ihr beide wollte sicher auch Schritte in eine gemeinsame Zukunft gehen.
Eine Beratung in der Altenhilfe - hast du darüber schon nachgedacht.
Dass ihr einen guten Weg mit den Eltern findet.
Die Entscheidung mit dem Kind hängt daran. Also hauptsächlich.
Das Bauchgefühl, wie Maya es beschreibt, ist natürlich "flau". Und ein Kind fühlt sich einfach als zu viel an.
Aber ein Gefühl für das Kind ist bei dir auch zu spüren.
Also - bleib(t) jetzt nicht allein! Ihr dürft euch "Eltern" suchen, die euch jetzt guten Rat geben, Unterstützung, Hilfe, Ermutigung. Was ihr eben braucht. Oder zunächst mal du selbst.
Vielleicht mögt ihr aber auch alles zu zweit angehen.
Einen guten Weg für dich!
Layla
Liebe Rose Dein Freund würde sich über das Kind freuen. Wohnt er im selben Haus wie seine Mutter? Wäre es möglich, dass du zu ihm ziehst? Würde dich dein Freund finanziell unterstützen? Es wäre ja sein Kind. Wäre es möglich, dass ein Pflegedienst sich um deine Eltern kümmert, damit du mit Betreuung der Eltern und Kind nicht überfordert bist? Weiss dein Freund von deinen Gedanken einer Abtreibung? Was meint er dazu? Lieben Gruss