Hallo ich bin 27 Jahre alt und habe schon 1 Tochte die 2 Jahre alt ist. Leider lebe ich getrennt von ihrem Vater da es nicht funktioniert hat. Ich durfte sehr zeitnah einen liebevollen tollen Menschen lieben lernen bei dem wir nun auch leben. Leider sind wir erst seit kurzem ein paar knapp 2 Monate. Mein Freund hat bereits auch eine knapp 3 Jähriges Kind und einen Pflegesohn. Nun bin ich ungewollt schwanger in der knapp 5 ssw. Bei uns ist es leider sehr kompliziert da z.b. offen ist ob sein Pflegekind eventuell zurück zu seinen Eltern muss. Unter anderem hat er es auch grad nich leicht mit seiner Ex die über 500 Kilometer weit weg gezogen ist und die ihm das Leben unnötigerweise schwer macht und immer die Tochter als Druckmittel benutzt. Alles in einem ist er sehr instabil nimmt sich viel zu Herzen und macht sich selbst dadurch kaputt. Geplant ist schon das er mal zum Psychologen geht aber dauert ja alles immer ewig. Aus diesen ganzen Gründen bin ich sehr nahe die Schwangerschaft zu beenden da zuviel Baustellen gibt es zu früh ist und ich auch Stress für das ungeborene Kind vermieden will. Unter anderem brauch das Kind ein stabiles Umfeld was ich nicht voraussehen kann wie es wird. Nun war ich schon beim frauenarzt heute steht der Beratungstermin an ohne den man gar nichts abbrechen darf. Ich hoff ich werde hier nicht verurteilt für meinen Post. Ich wollte meine Gedanken Probleme von der Seele schreiben. Für mich ist das alles auch nicht einfach. Ich mach den Abbruch nich aus Spaß aber passt nicht da ich dank corona auch noch kurzzeitarbeit habe sieht es finanziell natürlich auch nich toll aus. Ihr dürft mir gerne eure Gedanken zu kommen lassen nur bitte keine hass Nachrichten.
Hallo liebe Steffi,
„was tun?“ fragst Du, und nun hast Du Deine Sorgen erst mal hier von der Seele weg geschrieben. Das ist gut, und hilft Dir vielleicht schon ein bisschen dabei, die Gedanken zu sortieren. Es kommt gerade viel bei Dir zusammen.
Du weißt offensichtlich noch gar nicht so lange von der Schwangerschaft, und hast schon recht schnell einen Termin beim Gynäkologen bekommen. Demnach konnte er die Schwangerschaft bereits bestätigen. War alles ok? War Dein Freund bei dem Termin dabei? Wie geht es ihm bei dem Gedanken an euer Überraschungsbaby? Oder möchtest Du lieber noch warten, bevor Du ihm davon erzählst?
Du hast ihn kennen und lieben gelernt und ihr wohnt nun als Patchworkfamilie zusammen. Wie alt ist denn das Pflegekind? Jedenfalls habt ihr in den vergangenen Monaten trotz Corona, wirklich eine Menge gemeinsam geleistet. Ich kann verstehen, dass Du Dir Zeit wünschst, bis sich die neue Lebenssituation ein wenig einspielen kann, bis geklärt ist wie es mit dem Pflegekind weitergeht, und mit Deiner Arbeit... Gefühlt ging alles recht schnell und Du schreibst, dass er gerne psychologische Hilfe in Anspruch nehmen möchte.
Vielleicht muss das unter den gegebenen Umständen auch gar nicht mehr so lange warten, und ihr könnt von dieser Seite eine gute Unterstützung in Anspruch nehmen?
Könnte es nicht sein, dass euer gemeinsames Kind sogar dazu beitragen kann, die neue Lebenssituation zu stabilisieren? Auch wenn es jetzt schneller kommt als geplant. Es ist das Baby, dass aus Eurer Liebe zueinander entstanden ist.
Wie sieht denn euer Alltag im Moment aus? Gehen eure Kinder in eine Kita? Oder bist Du durch Corona und Kurzarbeit im Moment mehr zu Hause?
Was wäre Deine größte Sorge? Hat Dein Freund einen festen Job? Zumindest müsst ihr ja nur noch eine Miete zahlen.
Du schreibst von einem Beratungstermin. Findet der in der kommenden Woche statt? Es ist sicher gut, alle Fragen vorher aufzuschreiben, damit Du Dich gut informieren kannst welche Unterstützungsmöglichkeiten Du in Anspruch nehmen kannst. Du hast noch ganz viel Zeit und musst jetzt gar nichts überstürzen.
Schreib gerne wieder, was Dir durch Kopf und Herz geht, und wie Dein Freund darüber denkt!
Nun kommt erst mal noch ein Feiertag. Ich wünsche Dir, dass Du ein wenig zur Ruhe kommen kannst. Habt ihr was Schönes zusammen vor morgen?
Ganz liebe Grüße Linda
Hey sein Pflegesohn ist 8 Jahre alt. Mein Kind geht derzeit noch nicht in den Kindergarten da ich auch noch nich arbeiten gehe. Ich arbeite in einer Klinik und die hat durch corona leider zu gemacht und öffnet bald wieder aber nur mit einer geringen Anzahl an Patienten. Nun beim Beratungstermin war ich die dame war sehr nett hat mir mir gesprochen über meine Situation, jedoch weiß ich immer noch nich was ich tun soll. Mein Freund sagt ich hätte ja recht und meine Gründe wären berechtigt nur meinte er sein Verstand sagt nein zum Kind und dein Herz sagt ja. Ich habs ihm gleich gesagt als ich den Test gemacht hatte die Reaktion war naja.... ich hab am Mittwoch den nächsten Termin beim Frauenarzt der fen Abbruch durchführen soll. Zu mir hieß es ja es gibt erst ein aufklärungdgespräch ich weiß also nich genau ob es da dann schon an den Abbruch geht. Ich mache mir jeden Tag Gedanken auch was andere von mir denken so kurz danach schwanger von einem anderen. Und auch finanziell durch meine kurzzeitarbeit. Ich kann dem Kind ja nix bieten. Mein Freund hat einen festen Job aber er hat ja auch noch sein unterhaltbedürdtuge Tochter wo er zahlen muss, das Haus die Versicherungen etc. Wie das so ist.
Hallo Du Liebe,
sorry ich hab heute früh schon mal hier reingeschaut, aber scheinbar war Dein Beitrag da noch nicht freigeschaltet. Jetzt sehe ich, dass Du sogar gestern noch geantwortet hast.
Die Gedanken kreisen jetzt Tag und Nacht, kann ich mir vorstellen. Es tut mir sehr leid, dass Du Dich jetzt so unter Druck fühlst. Das Beratungsgespräch war schon? Das hab ich in Deinem ersten Posting nicht richtig verstanden.
Hat sie Dir denn erklärt, mit welchen Unterstützungen Du rechnen kannst? Hast Du das mit der Kurzarbeit erzählt?
Als Schwangere kann man Dich meines Wissens nicht kündigen.
Und der Termin am Mittwoch ist schon bei dem Arzt, der die Abtreibung durchführen soll?
Da bin ich jetzt richtig erschrocken. Du weißt nicht, ob das nur das Vorgespräch ist, oder ob es schon durchgeführt wird?
Puh, warum soll das denn jetzt alles so schnell gehen? Du hast noch mindestens 2 Monate Zeit. Ihr habt ja kaum darüber reden können.
Du hast gefragt was Du tun sollst. Du Liebe, sag auf jeden Fall diesen Termin gleich morgen ab.
Die haben ganz bestimmt Verständnis dafür, dass Du noch mehr Bedenkzeit brauchst.
Wegen Deiner Rechte als Schwangere könntest Du auch morgen mal hier bei Profemina anrufen. Die Beraterinnen können Dir sicher mehr dazu sagen, wenn das bei Deinem Beratungsgespräch nicht zur Sprache kam.
Lass Dir auf jeden Fall Zeit. Solange sich nicht auf beiden Seiten Kopf und Herz einig sind, gibt es auf jeden Fall noch Gesprächsbedarf.
Ganz liebe Grüße und heute einen Ruhetag mit guten Gedanken für eure gemeinsame Zukunft!
Linda
Ja ich wollte das so schnell weil man so früh den Abbruch noch medikamentös durchführen kann ansonsten wird das operativ gemacht um so später es wird. Und das wollte ich vermeiden wenn du verstehst deswegen so schnell. Ich weiß nich ob ich den Termin absagen werde. Das alles passt grad nich so in mein Leben ich bin doch gerade erst getrennt von dem Vater meiner Tochter und jetzt das.
Liebe Steffi,
es tut mir leid, dass ich gestern nicht mehr schreiben konnte. Es war einfach so viel los...
Wie war denn Dein Tag gestern?
Du, ich versteh jetzt, warum Du das so schnell machen willst. Gleichzeitig merkst Du wie es an Dir zerrt und Du immer wieder hin und hergerissen bist. Selbst bei einem medikamentösen Abbruch kommt es jetzt auf ein paar Tage hin oder her nicht an.
Wenn Du morgen hingehst, dann lass Dir doch alles in Ruhe erklären. Ich vermute, Du wirst die Tabletten dann bekommen. Aber lass Dir noch ein paar Tage Zeit, damit Du mit Deinem Freund nochmal weiter reden kannst.
Keiner sollte Dich drängen am selben Tag damit zu beginnen.
Ich schick Dir ganz liebe Grüße
Linda
Liebe Steffi,
du hast eine ganz besondere Zeit hinter dir! Die Trennung, die neue Beziehung, zeitnah (wie schön für dich ) und er ist ein liebevoller toller Mensch. Und dann noch Corona. Eine Zeit, die alles durcheinander bringt. Du bist also in Elternzeit geblieben, wie ich dich verstehe. Konnte dein Freund denn weiterarbeiten wie gewohnt?
Ich staune, dass er einen achtjährigen Pflegesohn hat! Lebt er die ganze Zeit bei euch? Und seine Tochter nur zu bestimmten Zeiten? Das ist natürlich eine große Mühe, wenn nun 500 km dazwischen liegen.
Ich versuche mir so euer Leben vorzustellen. Es ist viel Gutes da. Sogar ein Haus und v.a. ein sensibler Mann.
Der oft auf sein Herz hört - und dann nicht damit zurechtkommt. Ist das deine Sorge? Dass er nicht klarkommt, und bist du deshalb sehr nahe dran, die Schwangerschaft zu beenden?
Was sagt denn dein Herz? Du schreibst von Baustellen. Da spricht der Verstand. Beide muss man hören, das stimmt.
Ginge es dir besser, wenn du eine Aussicht hättest, wie sich z.B. eine Baustelle mal fertigstellen ließe?
Was wäre dir das Wichtigste für ein stabiles Umfeld für dein Ungeborenes Kind? Was fehlt gerade am meisten. Natürlich auch dir und deiner Tochter. Was stresst dich gerade? Auch eine Mutter braucht Stabilität und keinen Stress.
Hat die Beraterin das verstehen können? Hatte sie Ideen, wie ihr Ruhe und Stabilität schaffen könnt?
Was wäre dir im Moment das Wichtigste? Was ist deine Idee?
Wenn du so überlegst, kommen auch tatsächlich welche!
Schreibe doch mehr von dem, wie es ist und was du dir wünschen würdest, wenn das Baby kommt. Vielleicht lässt sich doch manche Baustelle schließen bis dahin und ihr könnt euch auf das gemeinsame Kind freuen.
Liebe Grüße von Layla
Liebe Steffi,
wie geht es dir heute? Hattest du eine gute Nacht und kannst heute wach zu dem Termin gehen?
Stell´ruhig alle deine Fragen, die du zur Abtreibung hast, also, was das Körperliche angeht.
Alles andere, was du dich noch fragst, steht ja auf einem anderen Blatt.
Hat dich das mit den Ideen angesprochen?
Ich hoffe, du gibst dir und euch noch die Zeit und nimmst nicht aus Sehnsucht nach Erleichterung beim Arzt gleich die erste Tablette. Es kann gut sein, dass es der Arzt dir so anbietet, weil dann ein Termin weniger ist.
Das fände ich sehr traurig.
Es wirkt noch so unfertig bzw. wie ein guter Anfang, was du beschreibst. Eine Bestandsaufnahme. Und dann käme jetzt eben der Plan aus guten Ideen. Ein Plan, in dem alle Kräfte und Wünsche berücksichtigt sind. Und Entlastung, wo Bedarf ist. Damit die Stabilität einziehen kann, die dir so wichtig ist.
Mit guten Gedanken bei dir, liebe Steffi!
Layla
Hallo Steffi,
ich finde den Gedanken wegen Patchwork Familie mit nun gemeinsamen Kind auch gut. Meines Wissens nach kann man Kinder aber immer (auch wenn sie schon älter sind, z. B. wegen schwer erziehbar) ins Kinderheim geben bzw. zur Adoption frei geben. (Wenn's da Einschränkungen gibt, korrigiert mich.) Somit würde ich mir die Möglichkeit mit zur Adoption frei geben immer als Ass im Ärmel halten also als Reserve und wenn das Kind dann da ist und es vielleicht besser aussieht, könnt Ihr es ja immer noch behalten. Aber der Druck, jetzt eine Entscheidung zu treffen ist weg.
Und wenn Du Sorge hast wegen um die Kinder kümmern, frag doch mal Bekannte oder Nachbarn. Ich hatte bisher schön öfter mit Kindern gespielt, besonders im Garten toben und sogar bei Bekannten meiner Mutter im Ausland bei verschiedenen Sprachen machte es ihnen sichtlich Spaß.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ich finde es schön, dass du dich so reindenkst und dir Gedanken machst. Und du hast selbst schon gute Erfahrungen und Beobachtungen gemacht, sozusagen „von der anderen Seite“ her.
Ehrlich gesagt, ich als Frau empfinde es eher so, dass eine Adoption ein sehr schwerer Gedanke und kaum eine wirkliche Option ist.
@Steffi: was meinst du? und vor allem...wie geht es dir?
Hallo Jana,
ich kann zwar nur beurteilen wie es mir gehen würde, aber ich (auch wenn ich Vater wäre) würde mich besser fühlen wenn ich wüsste, dass mein leibliches Kind im Heim ist, als dass es gar nicht mehr existiert, obwohl es schon auf dem Weg war. Im Heim kann man es sicher auch mal besuchen und wenn es uns (jetzt Theorie) in 5 Jahren besser gehen würde z. B. auch beruflich, könnten wir es ja immer noch zu uns nehmen. Wenn aber weg, lässt sich nix mehr rückgängig machen.
Das aber nur wie es mir mit dem Gedanken geht, aber andere können das natürlich anders sehen.
Viele Grüße
Michael
.. wie es dir heute geht, liebe Steffi!
Wie war der Termin gestern? Dir war glaub´selbst nicht ganz klar, ob du schon eine Tablette nimmst oder erst alles besprochen wird. Weil du einerseits nicht lange warten möchtest, und andrerseits auch nicht weißt, was sich noch ergeben sollte, wenn du noch zögerst.
Wie ist es jetzt geworden? Magst du schreiben oder ist dir gar nicht danach?
Von mir eine in dieser mühsamen Zeit (wo Umarmungen für alle Menschen eh so spärlich sind ... - immerhin so eine für dich )
eine sehr schwierige Situation ist es natürlich und schwer zu beraten... nur ein Gedanke von mir: wenn du und dein Partner ein liebe Paar seid und in Zukunft ein gemeinsames Kind Mal haben wollt, ist es nicht immer planbar. Oft plant das leben für uns bevor wir darüber selbst nachdenken. vielleicht ist es so ein Moment und eures zukünftiges Kind hat schon zu euch gefunden..?
Ein Kind ist kein Möbelstück, das man 5 Jahre irgendwo parkt und dann zurück holt.
Ja, natürlich, so einfach funktioniert es nicht. Es wird eine Bindung zu anderen Menschen aufbauen usw.
Für mich als Frau, ist auch sowohl Abtreibung als auch Adoption nicht vorstellbar.
Wobei es wohl heutzutage Konzepte gibt, zb "offene Adoption", die ich in einer Notsituation, bestimmt als dankbare Alternative aufgenommen hätte.
Gedanken machen schadet jedenfalls nicht. So versteht man, was man wirklich will.