Hallo zusammen, ich bin momentan so hin und her gerissen.. ich weis nicht was ich machen soll.. ich bin eine Alleinerziehende Mama und habe bereits einen 7 jährigen Sohn. Nun bin ich von einem verheirateten Mann der selber eine kleine Tochter hat schwanger.. Seine Frau hat sich immer ein zweites Kind gewünscht und es hat nie geklappt.
Ihm war von Anfang an klar das er das Kind nicht haben möchte. Es ist einfach alles so kompliziert. Einerseits freue ich mich riesig über die Schwangerschaft aber im Hinterkopf habe ich auch immer die Gedanken was trete ich los und was denken andere über mich..habe mir immer ein zweites Kind gewünscht, zwar unter anderen Umständen aber ich befürchte das ich eine Abtreibung nicht verkrafte und auch nicht umsetzen kann.
Habe immer noch täglich Kontakt zu dem Mann und wir sehen uns auch regelmäßig.
Habe Hoffnung das ich durch eure Meinungen zu einem Ergebnis komme.
Hallo Sarah,
wenn du dir ein zweites Kind gewünscht hast und nicht weißt, ob du eine Abtreibung verkraftest bzw. umsetzen kannst – ist schon sehr deutlich, was du selbst willst. Also, der Gedanke abzutreiben kommt von ihm.
Wie klingt das bei ihm im O-Ton, wenn du schreibst, dass ihm von Anfang an klar war, dass er das nicht haben möchte? Ich meine, überlässt er dir die Entscheidung oder macht er dir Druck? Und heißt "von Anfang an" von Anfang der Schwangerschaft an - oder schon von Anfang eurer Beziehung an, wenn es auf das Thema kam?
Hat die Schwangerschaft deinen und seinen Blick für eure Beziehung verändert?
Ja, und die Frage: Kannst du es für dich umsetzen mit zwei Kindern? Wie stellst du es dir vor und was bräuchtest du ggfls zur Unterstützung?
Das sind jetzt Fragen. Und du hattest nach Meinungen gesucht. Vielleicht helfen dir Fragen weiter als Meinungen von Außenstehenden, die nicht wissen und einbeziehen können, was für dich wichtig ist. Ein gemeinsames Überlegen, andere Perspektiven einnehmen ... das kann man gut zusammen. Bist du sonst noch mit jemand im Gespräch darüber?
Hallo Layla, vielen Dank für deine Nachricht.
Für ihn war es schon vor der Schwangerschaft klar das er kein Kind von einer zweiten Frau haben möchte. Wir sprechen immer sehr offen über die Situation und ich fühle mich ein bisschen unter Druck gesetzt weil er das Kind definitiv nicht möchte und er meinen Standpunkt nicht ganz versteht.
Ich traue es mir mit zwei Kindern zu, meine Familie wäre wahrscheinlich erst richtig geschockt aber würde mich dann wahrscheinlich doch unterstützen.
vielleicht macht es bei ihm auch etwas wenn er sieht das das Kind wächst und gesund ist. seine Ehe wäre auf alle Fälle vorbei und er hat Angst davor sein Kind nicht mehr oft zu sehen.
Habe es meiner besten Freundin anvertraut und die steht hinter mir egal wie ich mich entscheide..
am Montag habe ich meinen Termin bei der Frauenärztin und bin hin und her gerissen..
Danke dir für deine Nachricht.
Ich überlege gerne mit dir.
Wahrscheinlich hat er einfach gedacht: wird meine Frau nicht schwanger, wird es eine andere Frau auch nicht. Es gibt eben große Unterschiede von Frau zu Frau (auch von Mann zu Mann), was die Fruchtbarkeit angeht.
Und er hat es in der zurückliegenden Zeit so einigermaßen gut gehabt und möchte den Status natürlich gerne so aufrechterhalten. Also, niemanden verlieren. Dich nicht, sein Kind nicht.
Ja, und du möchtest auch niemanden verlieren.
Wie lässt sich möglichst viel Gutes erhalten? Ist das vielleicht die Frage?
Wenn du das Kind bekommst und seine Ehe vorbei wäre – hieße das, ihr beide würdet offen zusammenkommen? Oder ahnt/weiß seine Frau bereits von eurer Beziehung?
Wie ginge es mit euch beiden weiter, wenn du ihm nachgeben würdest? Äußerlich wäre dann alles wie bisher. Aber für dich wäre es doch eine neue Situation.
Dass ihr beide nicht voll den Standpunkt des anderen einnehmen könnt – das verstehe ich gut. Das kann vielleicht im Moment gar nicht anders sein.
Der Arzttermin bringt schon Klarheit. Einmal, wie es überhaupt um die Schwangerschaft steht, ob sich alles gut entwickelt. Und ja, was es in dir auslöst. Es kann dir voll bewusst werden, dass es dein Kind ist und unlösbar mit dir verbunden. Und gerade dieser Fakt kann dich auch nochmal mehr in das hin und her bringen. Aber – wie du sagst: es kann auch mit ihm etwas machen, wenn er sieht, dass das Kind (eben auch sein Kind) wächst und gedeiht.
Wenn das nicht eintritt und er dich vor die Wahl stellt, wirst du merken: Ist er dir wichtiger (und überhaupt sicher?) oder das Kind?
Mit wem würdest du glücklicher werden?
Wie gut, dass du eine Freundin hast und dass deine Familie dich unterstützen würde. Du hast also eigentlich alle Freiheit und kannst wählen, was du willst!
Liebe Sarah,
ich hab bisher hier nur mitgelesen und dachte, besser als Layla kann man deine Möglichkeiten nicht zusammenfassen. Nun ist über eine Woche vergangen und du hast den Termin beim Frauenarzt hinter dir. Wie ist es gelaufen? Hast du dich gut aufgehoben gefühlt? Konntest du deine Fragen stellen und vielleicht sogar das Kleine auf dem Ultraschall sehen? In welcher Woche bist du jetzt?
Sorry, ich stelle lauter Fragen. Dabei gehen dir wahrscheinlich ganz andere Dinge durch den Kopf. Du hattest geschrieben, dass du den Vater des Baby täglich siehst? Fühlst du dich nach wie vor unter Druck oder kannst du inzwischen innerlich zu dem stehen, was dein Herzenswunsch ist? Was brauchst du jetzt nach dem Arzttermin? Gibst du nochmal ein Update?
Ich schick dir ganz liebe Mut-mach-Grüße
Linda