Hallo allerseits!
Ich hole ganz kurz aus, damit ihr ein wenig besser meine Situation nachvollziehen könnt: Ich bin 39 Jahre alt, stecke in einer (Fern)Beziehung, die eigentlich vor der Trennung steht, habe mit 26 Jahren eine Totgeburt Ende des 5. Monats und kein Jahr später eine panische Abtreibung gehabt, aus Angst davor, dass mir so etwas noch einmal passiert.
Derzeitiger Standpunkt: Bin in der 6. SSW, was für mich sehr überraschend kam. Hatte eigentlich nur einen Vorsorgetermin und war arg entsetzt, als mir mein Frauenarzt erzählte, ich wäre schwanger. Zugegeben: Ich habe eben nicht gut genug aufgepasst.
Ist jetzt leider nicht mehr zu ändern.
Der Punkt auf dem Ultraschallausdruck verursacht(e) in mir vom ersten Moment an pure Panik.
Zu meiner Situation:
Kindsvater ist immerhin meine Fernbeziehung. Er wohnt in Südamerika, hat allerdings die spanische Staatsbürgerschaft und ist durchaus bereit, erst einmal hierher zu kommen - spricht allerdings kein Wort Deutsch und hat weder einen Job noch Kohle. Dazu muss man sagen, dass wir viel Streit in der letzten Zeit hatten und ich eigentlich so weit war, dass ich mich nach unserem letzten Widersehen trennen wollte, nun aber schwanger bin.
Er ist nicht der schlechteste Mensch, weiß Gott nicht. Er ist allerdings bereits 52 Jahre alt, hat keinen Cent, weil er gerade frisch geschieden und arbeitslos ist, versucht sich gerade selbst zu finden und ist ein etwas rechthaberischer Mensch (ich ansatzweise leider auch, was das Ganze nicht einfacher macht), der dazu auch noch ziemlich sparsam mit Liebkosungen, Aufmerksamkeit und Zärtlichkeiten ist. Nach dem ersten Höhenflug habe ich dann relativ schnell gemerkt, dass mir das zu wenig ist, was ich natürlich auch angesprochen habe. Er meint aber, das wäre eben gerade so, weil er momentan mehr mit sich selbst beschäftigt ist und eigentlich gerade auch gar keine Beziehung wollte; was nicht heißen soll, dass er mich jetzt nicht will. Ich bin mir ziemlich sicher, dass seine Gefühle mir gegenüber aufrichtig sind.
Er freut sich auf das Kind, sagt er zumindest, auch vermisst und liebt er mich laut seinen Worten. Manchmal habe ich Hoffnung, dass das Kind eventuell noch etwas zwischen uns ändert, aber wir streiten uns (per WhatsApp) nahezu jeden Tag.
Ich gehe also vorsichtshalber davon aus, dass ich alleinerziehend sein würde.
Ich bin fest angestellt, warte jedoch bereits seit ein paar Jahren darauf, in der Karriereleiter etwas höher zu kommen, zumal ich nicht gut verdiene, und nun wird nächstes Jahr die Abteilungsleitung neu besetzt, und ich habe verdammt gute Chancen, den Arbeitsplatz zu bekommen. (Wäre da nicht der Punkt auf dem Ultraschallbild.)
Sehen wir es positiv: In letzter Zeit habe ich wenig Lust auf den Job, komme mit der Leitung des Hauses nicht gut klar und habe des öfteren daran gedacht, mir etwas anderes zu suchen - wenn da nicht das nette Team und ein eben sicherer Job wären. (Wiederum wäre ich vorerst auf diesen Job angewiesen, um für das Kind und mich zu sorgen.)
Achtung - nun folgen meine ganzen Einwände und Gedankenströme, die etwas verwirren könnten:
Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, was dafür gesorgt hat, dass ich mich in den letzten Jahren nie in einer festen Beziehung aufgehalten habe. Ich bin viel durch die Welt gejettet (auch beruflich), habe viele Freunde, Konzerte und Events besucht, treibe regelmäßig (ca. 4 x die Woche) Sport und gehe gerne essen - auch wenn ich unwahrscheinlich gerne koche.
Meine große Leidenschaft jedoch sind meine unzähligen Neffen, mit denen ich viel unternehme, die mir regelmäßig Schlafbesuche abstatten und mit denen ich auch mal Wochenendtrips unternehme. Bislang war ich allerdings auch immer froh, wenn sie dann wieder weg waren.
Das alles wird also voraussichtlich ein schnelles Ende finden, sollte ich mich dafür entscheiden, das Kind auszutragen. Seien wir ehrlich: Jünger werde ich nicht, und wenn ich dann doch noch einmal ein Kind haben will (und eigentlich wollte ich das immer), wird es langsam Zeit.
Auf der anderen Seite: Es war nie mein Wunschgedanke, alleinerziehend zu sein. Nicht nur wegen der harten Belastung, sondern vielmehr auch weil ich als Scheidungskind eigentlich für mein Kind eine "heile" Welt wollte, die wir leider eh nicht mehr in Deutschland haben. Nächster Grund dagegen: Diese kranke Welt mit verlogenen Politikern, Fremdenhass, Pädophilen, genmanipuliertem Essen und einer immer mehr verschwindenen Natur. Bin ich die Einzige, der das Angst macht?
Außerdem habe ich (m)eine Traumwohnung: Klein, aber fein, und obendrauf bezahlbar. Diese müsste ich allerdings spätestens aufgeben, wenn das Kind zwei oder drei Jahre ist, weil sie doch sehr klein ist... und ob ich hier in der Großstadt nochmal soviel Glück bei der Wohnungssuche haben werde?! Und mit Kind umziehen? Arrrrgh...
Und dann die ewige Frage: Siehst du dich denn mit Kind in der Zukunft?
Ja... nein... JEIN! Ich weiss es nicht. Es gibt Momente, in denen ich denke, ich stemme das auf jeden Fall irgendwie, dann kommen Erinnerungen an die Totgeburt und Krankheiten (ich hatte vor zwei Jahren einen - ein Glück gutarigen - Tumor), und dann denke ich: Neeee... ich bin froh, wenn ich mein eigenes Leben geregelt bekomme!
Aber ist das ein Grund, dem Pünktchen in meinem Bauch das Leben zu versagen? Weil ich selber Angst habe? Weil ich denke, ich bekomme es nicht hin?
Dann schaue ich mir das Ultraschallbild an, leider ohne jegliche Empfindungen... Esse kurz danach aber was, auch wenn ich keinen Appetit habe, weil ich weiß, dass das Würmchen definitiv was zu essen braucht.
Dann stelle ich mir vor, wie ich es alles in den Griff bekommen könnte und sehe mich mit einem Kinderwagen durch die Stadt gurken... aber glücklich macht mich der Gedanke nicht. Ist das normal? Oder sollte ich es dann lieber auch nicht bekommen? Eigentlich wollte ich doch immer... habe auch schon Kleidchen, Kinderbücher etc. hier... weil ich einfach immer etwas gekauft habe, wenn ich es schön fand... irgendwann mal für mein Kind. Aber mit fast 40? Und alleinerziehend? Oder mit einem Vater, mit dem ich mich ständig in die Wolle bekomme?
Was soll ich nur tun? Ich weiss, dass nur ich die Entscheidung treffen kann, aber ich glaube, dass mir hier der eine oder andere Kommentar sicherlich hilfreich bei einer Entscheidungsfindung sein könnte...
Liebe Möhrchen77,
viele Fragezeichen in deinen Zeilen... man kann sich gut vorstellen, wie es dir grade geht. Du weißt wahrscheinlich erst ganz kurz, dass du schwanger bist. Das nimmt dich natürlich mit Und die anderen Lebensbereiche, wo sich vielleicht Veränderungen anbahnen, schwanken auch grade. Beziehung, Arbeit, das Pünktchen in deinem Bauch, alles nebeneinander. Dass die Erinnerungen an deine schmerzlichen Erfahrungen kommen, ist verständlich. Du hast schon richtig viel bewältigt in der Vergangenheit. Du Tapfere! Es ist auch ganz normal, wie du dich in Bezug auf die Schwangerschaft fühlst. Auch, dass du kein Hochgefühl beim Gedanken an Kinderwagenschieben hast. Das geht vielen Müttern so. Eine Schwangerschaft kann einen anfangs überwältigen. Da fahren die Gefühle schon mal Achterbahn. Das schreiben viele Frauen hier.... Das Muttersein kann man ganz unterschiedlich leben. Die einen gehen drin auf und brauchen nicht mehr viel anderes nebenher. Andere wünschen sich noch irgendwas andres daneben – und sind auch gute Mütter. Da darf frau ihren eigenen Weg finden Du auch. Was sollst du tun?! Ich wünsche dir sehr, dass du grade jetzt mit dem kommenden Wochenende, ein bisschen innerlich herunterfahren kannst. Deine Familie wohnt in der Nähe?! Wegen deinen „unzähligen Neffen und Nichten“, meine ich. Eine Entscheidung brauchst du nicht auf die Schnelle zu finden. Gönne dir die Zeit. Ob du mit einer Mama deiner Nichten und Neffen reden kannst?!
Viele liebe Grüße und ein dickes Päckchen Ruhe für dich,
Sanne
Liebe Sanne,
vorab vielen Dank für deine Antwort!
Ja, ich weiß es nun seit etwas über einer Woche, und nach dem Heulkrampf, den ich bei meinem Frauenarzt bekommen habe, meinte dieser, ich solle erstmal alles sacken lassen und in ca. einer Woche (morgen!) wiederkommen.
Ich bin nur einfach nicht weiter.
Ich habe hier im Forum viele verschiedene Beiträge gelesen - sowohl welche zum Thema Abtreibung als auch pro Baby.
Ich weiß auch, dass ich bei meinem zuletzt geborenen Neffen (er ist jetzt fast zwei Jahre alt) Muttergefühle bekam, als ich ihn im Arm hielt.
Auch habe ich tatsächlich viele ganz tolle Freunde, die mir zuhören, aber mit so etwas möchte man dann ja doch nicht "hausieren" gehen. Manchmal ist es eben einfacher, mit jemandem "zu reden", der etwas weiter weg ist vom Geschehen.
Trotz alledem habe ich von den wenigen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, u. a. auch die Mama meiner Neffen, sehr viel Feedback bekommen. Alle verstehen die Angst und die Panik, sagen aber auch, dass ich sicherlich eine tolle Mama wäre und das bestimmt geschaukelt bekomme, dass ich auf sie zählen kann.
Meine Mutter, aber auch meine Neffen und Familie, wohnen alle 100 km von mir entfernt. Also nichts, auf das man im Notfall zählen kann... und so ähnlich sehe ich das leider auch bei meinen Freunden. Ich habe großartige Freunde, aber ich möchte mir selbst nichts vormachen: Ich würde alleinerziehend sein und auf mich selbst gestellt sein.
(Hihihi... jetzt habe ich doch glatt zuerst "werde" statt "würde" geschrieben...)
erst mal finde ich es echt bemerkenswert, wie viele Gedanken da grade durch deinen Kopf schwirren und wie gut du ausgedrückt hast, wie es in dir drin aussieht. Ich habe da gleich richtig ein Bild im Kopf, wenn ich mir dich so vorstelle: Eine moderne, sportliche Frau, die in ihrem Leben schon einiges erlebt, geschafft und ja - manches auch durchlitten hat. Das alles sind Erfahrungen, die dich geprägt haben und dich stärker gemacht haben. Ich glaube, auf diese Stärke kannst du jetzt auch bauen (das mal als kleine Beruhigung vorweg )!
Doch natürlich hat dich das kleine Pünktchen auf dem Ultraschall nun erst mal total überrascht und deshalb kannst du auch noch keine Gefühle spüren, wenn du das Bildchen anschaust. Das verunsichert dich ein bisschen, liege ich da richtig? Du würdest lieber etwas mehr spüren können...?!
Ich glaube, sanne hat es in ihrem posting sehr schön ausgedrückt: Lass dir ein wenig Zeit. Ein bisschen ist es eben jetzt wie eine Art Schockzustand, das muss sich erst mal alles wieder etwas setzen. Und dann geht es am Besten einen Schritt nach dem anderen...!
Schön ist doch auf jeden Fall, dass dein Freund positiv auf das Baby reagiert hat und sich darüber freut. Selbst wenn du noch nicht genau weißt, wie es mit ihm und dir in die Zukunft geht, schenkt er dir damit doch die Sicherheit, dass er für dich und das Baby da sein wird, so gut er es eben in seiner Situation kann.
Hast du denn schon jemand anderen eingeweiht und über die Schwangerschaft gesprochen? Vielleicht mit deiner besten Freundin oder deiner Mama? Sie kennen dich ja noch besser und können dir bestimmt auch ein wenig beim Gedanken sortieren beistehen...oder dich auch einfach mal in den Arm nehmen – das kann man ja auch gut brauchen, wenn alles so Achterbahn fährt in einem drin...!
Ich schick dir aus der Ferne ebenfalls einen lieben Drücker mit und werde hier wieder nach dir schauen...!
Andrea
Liebe Andrea,
auch dir ganz herzlichen Dank für deine Worte!
Du triffst den Nagel auf den Kopf: Ich wünschte, ich könnte mehr für diesen Punkt empfinden, aber da kommt nichts... und das verwirrt mich so sehr!
Ich habe sogar, so blöd wie das auch klingt, eine "Pro & Contra"- Liste erstellt, in der Hoffnung sie würde etwas für mich klären.
Raus kamen neun Contra-Punkte und sechs echt lächerliche Pro-Punkte... und ich starre diese Liste immer wieder an und denke, "Warum finde ich denn nichts Positives?". (Was wiederum bedeuten mag, dass ich mir vielleicht doch wünsche, es zu wollen?!)
Ich bin eben einfach sehr verwirrt.
Auch habe ich just mit meiner besten Freundin gesprochen, die mir damals bei der Totgeburt zur Seite stand - sogar in der Nacht während der Geburt meine Hand gehalten hat und danach einen riesigen Heulkrampf hatte. Und sie ist mein großes Vorbild, die zwei Kinder alleinerziehend groß bekommen hat bzw. noch dabei ist, jetzt einen wundervollen Partner gefunden hat und aber auch ganz ehrlich gesagt hat "Ich frage mich schon manchmal, was wäre, wenn ich mich dagegen entschieden hätte, und bei aller Liebe, die ich meinen Kindern gegenüber fühle, bereue ich es manchmal, diesen Weg gegangen zu sein."
Ich denke, es wird eben so oder so nicht einfach... oder eben genau andersrum: So oder so geht es weiter!
Danke fürs Zuhören nochmals!
ja, es geht wohl schon so oder so weiter im Leben, das mag sein. Doch ich glaube, es gibt doch Wege, die einen glücklicher machen als andere! Tricky ist halt nur manchmal rauszufinden, welcher Weg es ist, der einen wirklich im tiefsten Inneren glücklich macht. Denn manchmal sind es eben nicht genau die graden, einfachen Wege...! Und ja, manchmal fühlt sich auch der glückliche Weg dann einfach nur steil und mühsam an (das merke ich z.B. manchmal in meiner Ehe ...)!
Ich glaube, du hast Recht damit, dass du dir eigentlich ein wenig wünschst, etwas mehr Positives für dein Kind zu finden, so wie du dir auch wünschst, etwas mehr für das Kleine zu fühlen... Vielleicht deshalb auch der Freud’sche Verschreiber mit dem „werde“ anstatt „würde“ ! Schön, mit welch feinem Humor du dir da selbst auf die Schliche gekommen bist !
Vielleicht hat deine Pro und Contra-Liste allein deshalb schon ihren Zweck erfüllt? Wichtig ist ja nicht die Anzahl der Punkte auf jeder Seite, sondern wie du sie bewertest und was für Wünsche sie dir offenbaren!
Alles Liebe,
Andrea
Liebe Möhrchen77,
morgen sollst du zu deinem Arzt? Wieso samstags?! Sein Rat, das ganze sacken zu lassen, war ja prima. Wenn du aber morgen noch nicht damit fertig bist, brauchst du dich durch einem Termin nicht unter Druck bringen lassen. Oder wozu solltest du hinkommen?
Finde ich ja schon besonders, was deine nahen Freunde und die Mama deiner Neffen dir rückmelden. Sie trauen es dir zu, dass du es mit dem Baby geschaukelt bekommst. Glaube ich auch, dass das beides gleichzeitig so sein kann. Man hat Angst vor etwas Neuem und darf es sich zutrauen. Weil man erst im Tun merkt, wie man rein wächst und es doch kann. Wie konkret du auf die einen oder anderen zählen kannst, zeigt sich wahrscheinlich erst im genaueren hinschauen...
Den Tipp, nicht nur die Anzahl der Punkte auf der Pro- und Kontraliste zu zählen, finde ich wichtig. Gewichtet man sie unterschiedlich, schaut die Liste ganz anders aus. Finde das in Ruhe für dich heraus. Am besten nicht mehr heute
Ich wünsche dir nach all dem Gedanken wälzen eine gute Nacht und schöne Träume.
Liebe Grüße, Sanne
@ Andrea & Sanne
Ich habe das große Glück, dass ich einen fantastischen Frauenarzt habe, der mich eben auch schon seit vor der Schwangerschaft 2003 begleitet und mich von daher ziemlich gut kennt und auch privat nahezu jederzeit für mich erreichbar ist.
Heute auf der Liege, als ich mal wieder in Tränen ausbrach und er mich beruhigte, zeigte er mir das kleine klopfende "Pünktchen" und sagte "Schau mal, wie das Herzchen klopft! Kann das sein, dass du so verwirrt bist, weil du es schon willst, aber dein Verstand 'Nein' sagt?! Hab doch keine Angst! Ich schau mal, was wir alles machen können, damit du keine Angst hast, dass sowas noch einmal passiert. Komm nächste Woche Samstag wieder, ok?!".
Und als ich diese kleine Pochern gesehen habe, da kam das Gefühl hoch, dass ich bei meiner ersten Schwangerschaft hatte... da war es, für einen Moment.
Und ich glaube, meine Entscheidung ist dann wohl doch gefallen. Auch wenn ich ein wenig Angst davor habe. Aber es wird sich sicherlich alles fügen.
Oh wow, wie schön das zu lesen !
Erst mal dieser Traum von einem einfühlsamen Frauenarzt (könnte ich mal die Adresse haben? ). Ist ja supernett, dass er dich ganz besonders begleiten möchte und sich etwas überlegt, damit du nicht mehr so viel Angst haben musst, dass so was wie damals nochmal passiert. Und in dieser „sicheren“ Umgebung bei deinem Arzt konnte sich dann auch bei dir endlich das Gefühl für den kleinen Winzling zeigen, auf das du die ganze Zeit schon gewartet, bzw. das du vermisst hast. Zwar erst mal nur für einen Moment, aber du weißt jetzt auf jeden Fall, dass es da ist. Und in diesem Augenblick, wo du das Pochern des kleinen Herzchens gesehen hast, hast du gespürt, was du dir wirklich wünschst.
So ist die Entscheidung also nun für dein Baby gefallen und du spürst: Es wird sich sicherlich alles fügen.
Das wird es, da bin ich mir sehr sicher, nach dem was du hier von dir geschrieben hast! Dein Kleines kommt ja auch nicht gleich auf die Welt, sondern braucht noch ein bisschen... dann hast du noch viel Zeit um genau zu überlegen und zu planen, wie es gut gehen könnte. Und auf deine Familie und deine Freunde kannst du auch zählen, das macht doch ebenfalls Mut! Dein Freund wird sich vermutlich auch über deine Entscheidung freuen, oder? Vielleicht verändert ja nun das "Gemeinsame" in eurem Kind auch etwas an eurer Beziehung? Mag sein, dass dein Freund an der Verantwortung wächst und auch Selbstvertrauen gewinnt, das ohne einen festen job eventuell etwas abhanden gekommen ist. Was meinst du?
Ich freue mich auf jeden Fall jetzt sehr mit dir über das neu- bzw. wieder- entdeckte schöne Mama-Gefühl und wünsche dir morgen einen ruhigen Sonntag mit deinem kleinen Pünktchen !
Alles Liebe,
Andrea
Bei Dir streiten Herz und Verstand gegeneinander. Höre auf Dein Herz. Denn das Herz hat seine Gründe, wovon der Verstand nichts weiß. Ein blutendes Herz kann sehr schmerzhaft sein. und die logischen Argumente des Verstandes zählen anschließend wenig.
Alles Gute Tupptip
@ Tupptip
Vielen lieben Dank für deine Worte! Ja, so manches Mal ist der Kopf ein Scharlatan! Er will sich durchsetzen, weil er doch "recht" hat, dabei ist das eben nicht immer alles. Ich denke, tief in mir wusste ich, dass der Kopf nicht gewinnen darf...
@ Andrea
Ich muss gestehen, dass ich dem Kindsvater gar nicht von meinen Zweifeln erzählt habe. Das wollte ich für mich selber klären. So gesehen ändert das leider nichts an der Situation, in der wir uns nun befinden.
Aber immerhin hatten wir gestern ein tolles Gespräch, in dem wir uns versicherten, dass wir immer das Wohl unseres Kindes in den Vordergrund stellen werden und unseren Stolz und persönliche Eitelkeiten außen vor lassen.
Das ist ein großer Anfang, denke ich.
Außerdem fühle ich mich jetzt einfach wesentlich besser.
Ich bin gestern nach dem Arzttermin fröhlich über den Markt geschlendert, habe mir lauter leckere und gesunde Köstlichkeiten besorgt, damit dem Kind jetzt bloß keine Vitamine fehlen. Anschließend in meinem Stammcafé habe ich dann einfach mal einem guten Bekannten dort von der Schwangerschaft erzählt und war gerührt von seiner Freude: Das wäre doch alles toll! Und seine Frau und er wollten immer Kinder und können nun nicht mehr, und ich solle mit jeglicher Unterstützung der beiden rechnen.
Und wenn von 50 "Ich helfe dir!" nur 5 überbleiben - so macht das doch sehr viel Mut!
Meine beste Freundin, die nach der schweren Nacht in 2003 übrigens Hebamme geworden ist, war total aus dem Häuschen vor Freude und berichtete mir gleich, dass sie mir beim nächsten Treffen ganz viele Tipps mit auf den Weg geben möchte.
Und meine Schwester, die ja ebenfalls schwanger ist, gerade im 4. Monat, hat sich ebenfalls saumäßig gefreut.
Also, wie auch immer, und trotz aller "Ich werde mein jetziges Leben vermissen!" - Anfälle: Ich freu mich auf die neue Herausforderung und die "neue" Liebe meines Lebens, die ich nun seit 6+6 in mir trage.
Hallo liebe Möhrchen77,
was für ein aufregendes Wochenende du hattest! Ich freu’ mich so sehr für dich, dass du langsam Land für dich siehst. Kann mir richtig gut vorstellen, wie du lächelnd über den Markt bummelst und dir und dem Baby was Gutes gönnst Also herzlichen Glückwunsch dir
Wirklich ein großes Glück, dass du so einen fähigen und fürsorglichen Frauenarzt hast. Dazu noch deine Freundin als Hebamme – und noch so viele nette Angebote aus dem Freundeskreis, einfach auch andere Menschen, die sich mit dir mitfreuen – deine Schwester ja auch noch. Klingt wie ein echt solides „Sicherungsnetz“ – wo du dich auch mal reinfallen lassen kannst und auf jeden Fall getragen wirst. Ob mal mit ganz praktischer Hilfe oder einfach mit jemandem reden, wenn's dich überkommt...
Es freut mich auch besonders, dass nach den vielen Streitereien dem Papa des Kleinen am Wochenende ein gutes Gespräch möglich war. Ich kann mir gut vorstellen, dass das nach den Streitigkeiten über WhatApp sehr gut getan hat...
Für heute wünsche ich dir einen ganz guten Tag (jetzt wahrscheinlich grade bei der Arbeit) und für dein Pünktchen gutes Gedeihen weiterhin.
Viele liebe Grüße, Sanne
Hallo Sanne!
Danke auf jeden Fall auch für eure Hilfe bzw. Unterstützung hier. Ich habe zwar ab und an noch so meine Bedenken, aber so muss das wohl sein.
Tatsächlich lösen sich manche Dinge gerade von alleine, oder ich sehe auf einmal eine Chance in manchen Situationen. Auch nicht schlecht...
Ich hoffe, Pünktchen gedeiht und wächst und wird einfach nur gesund sein.
Dir einen schönen Abend!
Ja, das wünsche ich dir natürlich auch von Herzen, dass dein kleines Pünktchen gut gedeiht, wächst, und gesund ist!!! Und auch ich gratuliere dir dann jetzt ganz herzlich und „offiziell“ zu deiner Schwangerschaft !
Ich freue mich wirklich sehr mit dir , dass du dieses warme Mamagefühl für dein Kleines in dir gefunden hast und dich nun auf deine „neue Liebe“ freust. Und viele um dich herum freuen sich mit dir mit, deine Schwester, Freunde und Bekannte...das klingt echt nach einem richtig warmen Nest für dich und dein Baby! Auch mit deinem Freund gab es ein gutes Gespräch und ihr wart euch beide einig, dass ihr das Wohl eures Kindes vor alles andere stellen wollt. Das ist wirklich ein großer Anfang, finde ich auch...!
Irgendwie fühlt es sich für mich so an, als ob sich ein riesen Knoten gelöst hat und die verschiedenen Fäden sich sortieren und an ihren guten Platz fügen. Das erlebst du auch in den Dingen, die sich lösen und in den Chancen, die du nun mit einem anderen Blick entdeckst. Dass natürlich ein paar Bedenken auch noch immer mal wieder dabei sind, ist ganz normal als werdende Mama. Ich denke, diese Sorgen haben sogar ihren Sinn, nämlich dass man sich eben Gedanken darüber macht und gute Lösungen findet.
Liebe Möhrchen77, ich wünsche dir, deinem Freund und eurem Pünktchen jetzt alles Liebe und Gute und vielleicht magst du dich ja zwischendurch mal wieder melden, wie es euch geht...!
Herzliche Mitfreu-Grüße und ein dicker Drücker ,
Andrea
Hallo liebe Möhrchen77,
Chancen in manchen Situationen Das ist ja das Beste überhaupt! Du merkst schon, dieser Satz von dir beeindruckt mich sehr. Und freut mich so, dass du das so für dich entdeckst! Dinge lösten sich von alleine...du brauchst also nur zuzuschauen, wie das Neue sich entfaltet... macht ja richtig ein bisschen neugierig
Du klingst (verglichen mit dem Wochenende) richtig froh und leichtherzig. Einfach schön! Dass man sich gleichzeitig Gedanken macht, ist glaub’ ich ganz normal. Du wirst sicher merken, dass du mit der Zeit innerlich ruhiger wirst und im Gefühl Mutter sein/werden ankommst. Deine Freundin und Schwester kannst du sicher auch deswegen „löchern“. Oder einfach hier wieder schreiben.
Schönen Nachmittag dir noch und liebe, liebe Grüße,
Sanne
Hallo Ihr zwei Lieben!
Mittlerweile bin ich also bei SSW 11+2 angekommen und freue mich wie Bolle...
Das Pünktchen hat Form angenommen und war gestern beim Ultraschall am frühen Morgen mopsfidel und wild am Gestikulieren.
Mittlerweile plagen mich nur einige Gewissensbisse... z. B. dass ich - bevor ich es wusste natürlich - ausgiebig gefeiert und leider auch gebechert habe... Ich hoffe, das hinterlässt beim Baby nichts.
Nächste Woche Donnerstag habe ich das Ersttrimester-Screening, und ich bibber und hoffe, dass sich da alles als positiv herausstellt.
Denn ich freue mich jeden Tag auf das Pünktchen und rede sogar jetzt schon fleißig mit ihm/ihr.
Mit dem Papa läuft es mal gerade wieder nicht so prickelnd, aber ich habe soviel positives Feedback hier bekommen - meine Eltern wissen es nun auch und freuen sich trotz bereits vorhandener vier Enkelkinder auf die 2016er Nr. 5 + 6 -, ich habe jetzt vor nichts mehr Angst.
Ich schaffe das auch zur Not "alleine"... und soll ich euch was sagen? Ich freu mich drauf!
Danke euch noch einmal für eure positive Unterstützung hier im Forum. Das war Gold wert...
Apropos... hat eine von euch einen tollen Tipp gegen einen Blähbauch in der Frühschwangerschaft? Oder muss man da jetzt einfach durch? Und macht es Sinn, mal einen Termin bei ProFamilia zu machen, um sich beraten zu lassen - falls ich alleinerziehend ende?
deine beschwingten Zeilen sind richtig beschwingend – wie schön, was sich in den Wochen getan hat Dein Pünktchen hat dich richtig verwandelt Im besten Sinn! Ich freu mich einfach riesig mit dir! Wegen deiner Gedanken, weil du in der allerersten Zeit Alkohol getrunken hast – im Allgemeinen gilt da das „Alles-oder-nichts-Prinzip“. Dann ist es doch gut, dass du die Untersuchung am Donnerstag hast. Dann bist du beruhigter und kannst auch deinen Frauenarzt nochmal fragen.
Zu deiner Frage wegen den Blähungen: achte vielleicht mal etwas auf die Ernährung (keine Lebensmittel wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte...) und probier’ mal Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Es kann gut sein, dass du einfach jetzt in den ersten Wochen ein bisschen empfindlicher als sonst bist. Bewegung wie spazierengehen tut vielleicht auch gut. Wenn es nicht besser wird, kann ich Sab-Simplex Tropfen empfehlen. Die gibt man auch Baby’s, wenn sie Blähungen haben .
Der Papa des Baby’s – wer weiß, was sich noch alles tut. So eine Fernbeziehung ist schon eine Herausforderung. Habt ihr denn überhaupt Kontakt zur Zeit? Du rechnest ein bisschen damit, dass er sich eher in der Ferne hält.... und überlegst schon mal, wie du es mit deinem Kind zusammen schaffst. Die Beratung hier von Profemina bietet auch konkrete Unterstützung an. Das habe ich unter „Erfahrungen mit Profemina“ gelesen. Was die Schwangeren da erzählen, ist sehr überzeugend und hat Hand und Fuß. Schon mal informiert zu sein, was dir alles zusteht, gibt dir auf jeden Fall Sicherheit.
Ich wünsche dir einen guten Tag heute und alles Gute für die Untersuchung nächste Woche. Berichte wieder, ja?!
Viele liebe Grüße, Sanne
... liebe Sanne, um dir antworten zu können. Mittlerweile übrigens 18+2 und sauglücklich.
Ganz sicher mittlerweile, dass ich hier alleinerziehend sein werde, aber dann ist das eben so. Also, der Papa hat sich zwar nicht distanziert - wir haben auch noch fast täglich Kontakt -, aber ich kann hier keine drei Münder füttern, bzw. will ich das nicht. Um es "egoistisch" auszudrücken: Ich will meine Schwangerschaft und vor allem mein Baby und die Zeit danach genießen und nicht gleich wieder ackern gehen. Müsste ich aber, wenn er kommen würde, da er kein Einkommen hat. Das haut nicht hin...
Mein Blähbauch hat sich mittlerweile zu einem richtigen Bauch entwickelt und auch sonst bin ich wohl gut weg gekommen bzgl. Übelkeit und Co. Also, alles bestens!
P. S. Es wird ein Mädchen!
Hallo liebe Möhrchen77,
ich freu’ mich so, dass du schreibst und staune, was sich seit Ende Januar bei dir alles getan hat. Viiielen Dank, dass du es hier so erzählst. Erst die anfängliche Panik über das Pünktchen – und jetzt die pure Vorfreude auf dein Baby-Mädchen. Einfach zum Mitfreuen! 18. Woche – deinen Babybauch kann ich mir gut vorstellen. Wie du ihn stolz über den Markt trägst
Mit eurer Beziehung ist es momentan für dich gut, so, wie es ist. War wahrscheinlich einiges an Herzensarbeit, bis es soweit war. Und klingt, als ob grade alles offen ist und dir das so gut passt. Da ist echt einiges an Stärke und Überzeugung in dir gewachsen. Könntest du eigentlich, jetzt so im Rückblick, sagen, was genau dir da geholfen hat oder was das Wichtigste in all den Wochen war? Auch wenn jede Situation einzigartig ist, ist vielleicht doch etwas für die eine oder andere hier dabei...
Ich wünsche dir auf jeden Fall weitere unbeschwerte Schwangerschaftswochen und schöne Vorbereitungen dann beim Nestbau.
Liebe Grüße von Sanne