Hallo ihr Lieben,
kurz zu meiner Person. Ich bin 30, Comickünstlein und Trickfilmerin und wohne in Berlin. Ich habe vor zwei Jahren meinen Abschluss gemacht und kämpfe mich die ganze Zeit durch. Hab vom Jobcenter gelebt, ab und an ein paar freiberufliche Arbeiten, die in meinem Bereich natürlich völlig unterbezahlt werden und wieder Jobcenter. So kämpfe ich mich durch und hatte Anfang diesen Jahres ein Vorstellungsgespräch, wo ich die Aussicht hätte in meinem Bereich ab April oder Mai eine Vollzeitstelle zu bekommen. Ich bin grade dabei meine Karriere ein wenig aufzubauen und hatte mir vorgenommen, dass ich noch mindesten 5 Jahre bräuchte bevor ein Kind überhaupt in Frage käme.
Vor zwei Monaten habe ich eine kleine Affäre angefangen mit einem gutaussehenden und charmanten Mann aus Ghana. Ich glaube wir beide waren uns ziemlich sicher, dass dies nur eine kleine Affäre ist, da er noch diesen Monat nach Südafrika für ein Praktikum geht und danach seinen Master in Barcelona nachholen möchte. Vor 3 Wochen hatten wir miteinander ohne Kondom geschlafen... es gibt nicht wirklich eine Entschuldigung... ich weiß noch, dass ich ihn zweimal bat ein Kondom zu nehmen und noch einen Scherz riss mit: Oder willst du Daddy werden? Daraufhin meinte er "Vertrau mir", in meinem Kopf passierte was mit meinen Hormonen, er holte ihn zwar raus um zu kommen... aber naja lange Rede kurzer Sinn: Vor einer Woche kam ein dickes fettes Plus auf dem Schwangerschaftstest raus. Als ich zur Frauenärztin ging wurde es bestätigt: Ich bin schwanger... Ich fing an zu weinen... ich mein so richtig... panikattackenmäßig an zu weinen. Ich entschuldigte mich tausendmal bei dem schwarzen kleinen Punkt in meinem Bauch und meinte ich wäre noch nicht so weit. ich sprach natürlich auch mit meiner Affäre darüber, der ebenso unter Schock stand wie ich. Wir beide kommen aus konservativen Familien und wir beide waren selbst immer gegen Abtreibung. Nicht dass wir andere verurteilt hätten, aber es kam einfach für uns nie in Frage. Wir sind zusammen zur Beratungsstelle gegangen und haben uns über beide Optionen gut beraten lassen. Ich habe mich erstmal für den medikamentösen SA entschieden, alle Termine gemacht und am Dienstag solls losgehen.
So, klingt ja alles straight nach Abtreibung... wäre da nicht die letzte Woche gewesen...
Meine Affäre und ich haben uns entschieden (da er auch beruflich erstmal nach Freiburg musste) alleine gründlich über beide Optionen nachzudenken und pro und contra abzuwägen. Ich habe mehrere Pro und Contra Listen gemacht und ich erinnerte mich an ein paar Dinge... In den letzten zwei Jahren habe ich sehr oft darüber nachgedacht, dass ich mir ein Kind wünschen würde. ich sah Mütter mit ihren Kindern und fing an zu weinen, weil es tief in mir ein großer Wunsch war auch Mutter zu sein. Einen größeren Sinn zu haben, die Liebe eines Kindes zu erfahren. Im Sommer (das wird sich jetzt etwas komisch anhören) fand ich im Wald ein kleines schwarzes krankes Kätzchen. Es war sehr schwach und ich pflegte es zusammen mit meiner Schwester. Ich fühlte riesige Muttergefühle dieser Katze gegenüber und nannte sie Fortuna (Schicksalsgöttin). Aber da ich in Berlin wohne und die Ratten größer als Katzen sind, entschloss ich mich sie an meine Schwester zu geben, da sie auf dem Land in einem schönen Häuschen mit Mann und Kindern wohnt. Der Katze gehts gut und sie ist glücklich. Für mich war sie ein Zeichen, ich wusste nur nicht welches. Ein, zwei Monate danach hatte ich eine tiefe Glaubenskrise und flehte und schrie Gott um ein Zeichen an, dass er da ist, ein zeichen des Friedens, Irgendwas! Ich war nicht sichtlich zufrieden mit dem Leben dass ich bisweil hatte. Es ist wirklich hart als Künstlerin sich durchzukämpfen. Ein Buch war veröffentlicht, aber nun musste ein Neues her. Durch die Zeit schrieb meine Affäre immer wieder wie es mir geht und deutete aber auch immer mehr an dass er für eine Abtreibung sei. Er will die Entscheidung zwar bei mir lassen, aber so wie es aussieht wird er definitiv seine Pläne über die nächsten drei Jahre nicht ändern.... also, ich werde das Kind DEFINITIV alleine erziehen. Die letzte Woche war ein ständiges Auf und Ab meiner Gefühle. In dem Moment wo ich dachte, okay alles klar, ich zieh die Sache durch, ich bekomm das Baby, war ich für eine Minute froh und dann kam wieder die reine Panik!Wirklich? Für IMMER Mutter??? ALLEIN? Kein Reisen? Ich liebe es zu Reisen, ich wollte die Welt sehen, ich muss wegen meinem Beruf auf Festivals, Networking betreiben und das mit nem Kind auf der Schulter dass rumschreit? Ernsthaft? Kein Sex? Keine Dates? Und seien wir mal ehrlich, mindestens die nächsten zwei Jahre würde ich ohne jeglichen Männerkontakt leben... nur Müde, nur Kind im Kopf? Ich wollte mich verlieben, mit ihm mindesten 2 jahre zusammen sein, dann sich freuen auf ein Kind... sich freuen! Sollte man sich nicht auf sein Kind freuen? Versteht mich nicht falsch, ich würde es lieben, das weiß ich! Aber... FÜR IMMER MUTTER? ALLEINE? Ohne festen Job, ach ja und hab ich erwähnt dass ich seid zwei Jahren so halb illegal in einer WG wohne? Mit einer Frau die Drogen konsumiert und ihre Kokslöffel in der Küche lässt? Ich nehm keine Drogen, nur um das klarzustellen. Also in dieser Wohnung bleiben? No Way!!! Andererseits ist mir die staatliche Förderung sehr wohl bewusst. Klarkommen würde ich finanziell mit dem Kind bestimmt und ich könnte 3 Jahre Elternschaftsurlaub (oder wie das nochmal hieß) machen und hätte genügend Zeit meinen neuen Comic fertigzumachen und mich um ein Kind kümmern.
Dann denke ich, okay... alrighty almighty... ich bekomms nicht! Ich kann Reisen, meine Karriere ankurbeln, vielleicht doch noch die große Liebe finden, Berlin als Stadt noch genießen... und dann fange ich plötzlich an zu weinen... was ist wenn ich niemals Mutter werde? Was ist wenn das meine letzte Chance ist? NIEMALS MUTTER?
Ich habe mit meinen Freundinnen gesprochen, die egal wofür ich mich entscheide hinter mir stehen. Ich weiß, dass meine Familie mich zwar finanziell nicht unterstützen können (mein Vater hat es nie getan und meine Mutter hat gerade so viel um sich selber über Wasser zu halten) aber sie wären für mich da. Dazu muss ich aber erwähnen dass sie in Niedersachsen wohnen und es eigentlich wirklich keine Option für mich ist Berlin zu verlassen um in eine kleine Stadt in Niedersachsen zu ziehen...
Puh... tut mir leid wenn das zu viel war, aber ich bin verwirrt und egal über welche Option ich nachdenke, beide erscheinen mir eine Katastrophe und gleichzeitig nicht so schlimm... eine Woche ist vergangen und ich bin noch immer bei 50/50... Heute kommt meine Affäre nochmal aus Freiburg hierher um zu reden, aber er wird bestimmt wieder darauf beharren es abzutreiben... also muss ich die Entscheidung selber treffen, aber ich glaube, dass mir hier ein paar Kommentare vielleicht helfen könnten... sowohl pro als auch contra...keine ahnung... AAAAAAAAHHH... tschuldigung... vielen Dank schonmal
Hallo trytobezen,
es kann gar nicht zu viel sein, was du hier schreibst Dafür ist ein Forum ja da. Gut, dass du’s mal los hast! Von hier aus kannst du jetzt weiterdenken. Wenn ich richtig verstanden und gezählt habe, bist du ja noch ganz am Anfang der Schwangerschaft, zweite oder dritte Woche. Kein Wunder, wenn sich alles bei dir dreht Dein Hormonhaushalt ist zudem grade mitten im Umbau. Deshalb ein erster Gedanke dazu – erstmal noch ein mehr Zeit für dich. Der Termin lässt sich bestimmt auch verschieben. Was da jetzt alles in dir aufgebrochen ist – mit deiner Kreativität und deiner künstlerischen Ader, mitten im Karriereaufbau, dass du eigentlich auch gerne Mutter sein möchtest, dass das "wie" momentan so unfertig und unklar ist, die Beziehung zu dem Mann – damit fasst du praktisch alles wesentliche zusammen. Was dich ausmacht und dir wichtig ist. Du darfst dir wirklich, wirklich Zeit gönnen. Und schauen und spüren, was sich in dir jetzt dazu entwickelt. Dazu können deine Zeilen immer wieder ein guter Anküpfungspunkt sein.
Heute sprichst du mit dem Mann. Du kannst ja hören, was er sagt – aber, wie du schreibst, du entscheidest.
Einen möglichst guten Tag wünsche ich dir, viele liebe Grüße,
Sanne
Danke Sanne, das ist sehr lieb von dir! Leider hab ich nicht so viel Zeit, da ich es gerne, falls ich es nicht behalten möchte, es so schnell wie möglich hinter mich bringen möchte (oh mann, wie schrecklich... mein wortwahl tut mir leid!)... ich will es auch ehrlich gesagt vermeiden, den Herzschlag zu hören...und da das meine erste schwangerschaft ist, ist eine medikamentöse behandlung auch besser als eine operative (so hat es mir jedenfalls mein arzt erklärt), das bedeutet das es auch nur einen begrenzten zeitraum gibt.
Ich schaue was meine Affäre heute noch sagt, aber ich danke dir erstmal für die lieben Worte...
Hallo trytobezen ,
ich habe zwei Jungs und es ist oft anstrengend Mutter zu sein . Oft bin ich mit den Beiden allein , weil mein Mann auf Dienstreise ist. Das Leben ist aber nicht vorbei und ich finde es mit Kindern noch schöner , weil man einfach auch viel zurückbekommt und und man auch in schweren Zeiten weiß ,wofür man seine Kraft und Zeit investiert . Da du einen großen Freundeskreis hast , wird es später sicher ab und zu jemanden geben , der dir den Zwerg hüten kann . Ich selbst betreue auch oft den Kleinen einer Bekannten , die alleinerziehend ist . So bekommt sie den Kopf frei und hat auch Zeit für andere Dinge .
Die Zeit vergeht so schnell und wenn Kinder größer sind , macht es Spaß ihnen die Welt zu zeigen . Es gibt auch viele kinderliebe Männer und so ist es auch möglich, dass du den richtigen Mann fürs Leben findest .
Die Entscheidung gegen das Kind ist nicht mehr rückgängig zu machen und wenn vorher das Gewissen schon schlägt , ist oft die Reue danach groß .
Deine Begegnungen sollen dir vielleicht sagen, dass es so sein soll und du den Grund dafür erst später erfahren sollst .
Kinder lassen sich oft nicht planen aber sie zwingen einem dazu eine gewisse Ordnung in das Leben zu bringen . Wenn man ein gewisses Alter hat ist die Sehnsucht danach ( oft auch unbewusst ) gr0ß .
Ich verurteile niemanden , der sich für eine Abtreibung entscheidet , weil dies meistens nicht leichtfertig geschieht .
Ich wünsche dir, das du zu der Entscheidung egal wie sie ausfallen sollte stehen kannst und lasse dich zu nichts drängen. Du allein musst mit der Entscheidung leben.
Ich sende dir ganz liebe Grüße und wünsche dir alles alles Gute Kerstin
Hallo liebe Künstlern,
dein Posting ist nicht zu lang, eher recht interessant zu lesen, ich konnt garnicht aufhören.... und Kreativität scheint dein "Ding" zu sein. Man spürt regelrecht deine künstlerische Ader. Und dein Buch würd mich auch interessieren....
Außerdem staun ich wirklich über all die Gedanken, die du dir schon gemacht hast.
Klar fühlst du dich auch ein wenig durcheinander, das ist doch logisch. Doch toll, was du dir alles schon überlegst.
Es sind so ganz verschiedene Dinge, die du genannt hast, und da die gute Lösung zu finden, das geht sicher nicht in aller Eile.
Am meisten beschäftigt mich grad dein Satz: „egal über welche Option ich nachdenke, beide erscheinen mir eine Katastrophe und gleichzeitig nicht so schlimm“.....an dieser Stelle könntest du vielleicht mit deiner „Affäre“ heut Abend die Situation nochmal ganz genau betrachten.
Was ist schwierig? Was ist schön? Was ist mir wichtig, was am allerwichtigsten?
Könnte euch vielleicht doch weiterhelfen?
Und dann in aller Ruhe deinen eigenen Weg suchen und finden.....das wünsch ich dir sehr. Denn man spürt beim Lesen auch, wie dir das alles zu Herzen geht, besonders die Vorstellung, dass da ein kleiner Herzschlag pochert....
Alles Gute dir erstmal für heute
Jovana
eine Tatsache hat mich nachdenklich gemacht. Du schreibst so deutlich von einer Grundüberzeugung, die Du bist jetzt hattest. Die solltest Du nicht über den Haufen werfen, den sie begleitet Dich Dein Leben über. Sie ist auch wie ein Geländer an dem Du Dich festhalten kannst, wenn der Weg rauh und steinig wird.
Es ist richtig, Du weißt nciht welche Chancen Dir das Leben noch bietet.
Lass wieder von Dir hören, wie das Gespräch mit ihm verlaufen ist.
Alles Gute Tupptip
Liebe trytobezen,
dein Hin und Her ... deine Unschlüssigkeit und Zerrissenheit kann ich gut nachvollziehen.
Als ich schwanger wurde hatte ich auch eine mega Chance beruflich die Karriereleiter aufzusteigen. Für mich war es damals keine Option mein Kind nicht zu bekommen. Und trotzdem habe ich immer wieder gezweifelt, auch, als er frisch auf der Welt war, ... bs. auch als ich gesehen habe, dass eine Kollegin den Posten, den ich bekommen hätte, übernommen hat. Die Zweifel hielten nicht lange an und Vieles, dass ich mir vorgestellt hatte ... schnell wieder zu arbeiten, ihn fremd betreuen zu lassen etc. hat sich verändert. Mittlerweile sehe ich es als großes Geschenk die Zeit mit ihm verbringen zu dürfen. So viel Zeit zu haben um sein Wesen, sein Charakter kennen zu lernen. Es gibt wirklich nichts Vergleichbares!!
Du schreibst, dass du dich immer wieder durchkämpfen musst, als Künstlerin. Das ist sicherlich eine Fähigkeit (und auch Erfahrungsschatz), der dir auch als alleinerziehende Mutter helfen wird. Auch, dass deine Eltern und deine Freundin hinter dir stehen, ist sicherlich beruhigend für dich, oder?
Ich wünsche dir, dass du dir in Ruhe Zeit nehmen kannst um auf dein Herz zu hören und da du vermutlich religiös/gläubig bist, vielleicht auch mit Gott darüber zu sprechen ...
es grüßt dich herzlich
Evita (ebenfalls aus Berlin)
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure lieben und aufbauenden Worte... naja, der Herr ist vor einer Stunde gegangen. Wir hatten ein ernstes und ehrliches Gespräch... sehr ehrlich...es kam nämlich klitzekleine Details raus von denen ich keine Ahnung hatte. Das "klitzeklein" ist sarkastisch gemeint, denn der Herr ist ... trommelwirbel badabumbadabang...
verheiratet... Ich lebe gerade in einem billigen Hollywoodstreifen und muss erstmal damit klarkommen, dass ich nicht nur eine alleinerziehende Mutter vielleicht sein werde, sondern dass ich auch eine Ehebrecherin bin... Hooray!
Ich bin müde, ich bin fertig und ich muss das erstmal definitiv sacken lassen...
Aber eins weiß ich ganz genau! So verrückt diese ganze Situation auch sein mag, die Entscheidung die ich treffen werde, tue ich nicht für ihn, sondern für mich, nur für mich!
Aber jetzt erstmal brauch ich ein wenig Schlaf... ich halte euch auf dem Laufenden... Guts Nächtle ihr Lieben und nochmal vielen Dank!
Hallo du Liebe,
dass ist ja ´ne Story, und dieses „klitzekleine“ Überraschungsdetail hat dich verständlicherweise auch geschockt. Naja, jetzt ist auf´m Tisch und du weißt wenigstens wie du dran bist.
Und du bist taff genug um dich nicht wohin drängen zu lassen, das hast du ganz deutlich gespürt, und es kommt auch klar rüber aus deinen Zeilen.
Gestern Abend warst du natürlich geschafft und fertig. Hast du wenigstens schlafen und ein bisschen abschalten können?
Eines würde mich interessieren. Er ist verheiratet.....hm....gibts da auch schon Kinder, oder?
Ich wünsch dir jetzt fürs Wochenende eine Portion Gelassenheit, Zeit zum Nachdenken, viel Kraft und innere Ruhe, damit du dich auf deine Stärken konzentrieren kannst!
Ganz liebe Grüße und komm gut durch den Tag
Jovana
Oh je, kann ich verstehen, dass du gestern nach dem Gespräch ziemlich geschafft warst. Mit so einem klitzekleinen Riesen-Detail hast du sicher überhaupt nicht gerechnet! Wie geht es dir denn heute? Hast du dich, trotz allem, ein wenig erholen können, heute Nacht? Na, ja, wenigstens weißt du jetzt ganz klar, woran du mit ihm bist, da hat Jovana Recht!
Und du hast ganz Recht damit, dass du deine Entscheidung nur für dich triffst und für niemand sonst! Eine kleine Freiheit zumindest!
Nun liegt erst mal das Wochenende vor dir... Zeit für dich, in der du noch einmal tief in dich reinspüren kannst. Wenn du gläubig bist, wäre es vielleicht auch eine Idee, in eine Kirche zu gehen und Gott um ein Zeichen zu bitten. Vor einiger Zeit hast du ihn ja bereits schon einmal um ein Zeichen gebeten...wie ging es dir danach? Hattest du das Gefühl, er hat dich erhört? Leider sind solche Gottes-Zeichen meist eher von der leisen Sorte und ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben. Man muss sie erst erkennen können und manchmal sieht man es dann auch erst in der Rückschau. Könnte auch die Schwangerschaft jetzt ein Zeichen sein...???
Früher hast du dir schon mal gewünscht, Mutter zu sein...allerdings eher klassisch so mit Mann und Heirat und so, oder? Jetzt ist es (erst mal) ganz anders, als du es dir vorgestellt hattest. Doch die Chance auf eine Familie mit einem lieben Partner an der Seite, ist damit ja dennoch nicht vom Tisch. Ich kenne viele alleinerziehende Mamas, die nach einiger Zeit wieder einen lieben Freund und Zweit-Papa für ihre Kids gefunden haben! Die große Liebe kann dich also auch mit Kind treffen, vielleicht sogar grade mit Kind (dann scheiden die verantwortungslosen Jungs gleich schon mal von vorneherein aus !).
So wie auch so, die Zukunft ist offen. Doch du kannst das gestalten, was deine Aufgabe darin ist. Und du kannst auch mit deinem Kind reisen und kreativ sein. Erfordert natürlich etwas mehr Organisation und Planung. Doch ich traue dir kreative Problemlösungen auf jeden Fall zu! Und vielleicht ergibt sich ja auch mit deinem job eine gute Lösung. Hast du denn schon eine Antwort nach deinem Vorstellungsgespräch bekommen? Eventuell könntest du ja in deinem Beruf sogar von zu Hause aus arbeiten?
Vielleicht magst du auch noch einmal mit deiner Schwester telefonieren? Sie ist ja schon Mama und kann dir von ihrem Erfahrungsschatz erzählen. Bestimmt wäre sie auch eine liebe Tante, wo dein Kleines mal ein paar Nächte bleiben könnte, falls du beruflich zu einer Messe müsstest oder so...!
Viele Möglichkeiten und offene Wege also... schau gut hin mit deinem Herzen und wähle dann deinen ganz eigenen Weg!
Alles Liebe und viel Kraft dafür!
Andrea
Hallo, ich wollte mich nochmal melden und ich wollte erstmal zu Anfang sagen, dass ich euch wirklich für eure Zeit danke die ihr investiert um mir hier zu antworten... ABER...und bitte nehmt mir die Dinge nicht übel, aber ich versuche euch einfach zu erklären wie ich so ticke...ALSO:
@Kerstin
Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass ich überhaupt keine Zweifel habe dieses Kind zu lieben. Natürlich würde ich es lieben. Ich würde mich zurücknehmen und nur für dieses Kind leben... die Frage ist: Will ich das?
Zu meinen Freunden: Ich bin ein Mensch der sehr große Probleme damit hat, andere um Hilfe zu bitten, da ich niemanden auf den Geist gehen möchte. Meine Freunde würden mir jetzt natürlich den Vogel zeigen, ABER ich weiß wie das ist. Wenn man ein Kind bekommt, ist das auch das einzige Thema und der einzige Fixpunkt. Das kann sehr anstrengend sein. Ich hab ja jetzt schon gemerkt dass 80 % der Themen der schwarze Punkt in meinem Bauch waren. Meinen Freunden ging es jetzt vielleicht noch nicht auf die Nerven, aber mir!
Zu den Männern: Natürlich gibt es kinderliebe Männer, aber Fakt ist, dass es mindestens drei Jahre dauern wird bis ich so einen finde, weil ich mich halt der Erziehung so widmen werde und nichts anderes sehen werde... aber erneut: Will ich das?
Und zu der Entscheidung eines Schwangerschaftsabbruchs, die man nicht mehr rückgängig machen kann... ein Kind zu bekommen, kann man auch NIE wieder rückgängig machen!
@Jovana
Nochmal tschuldigung an die anderen, aber ich danke DIR am meisten für deine neutrale Meinung und dein Interesse und guten Ratschläge.
Ich hab ihm gestern all diese Ängste und Zweifel genannt. Er lässt die Entscheidung weiterhin bei mir, weil er sich nicht in der Position fühlt so etwas zu entscheiden. Er meinte egal, wofür ich mich entscheiden sollte, er wäre mit drin. Aber, wenn ich mich für das Kind entscheiden sollte, kann er mich nicht finanziell unterstützen, aus Gründen die ich nachvollziehen konnte, hier aber nicht weiter erläutern möchte. Und er würde allen (auch seiner Frau und Eltern) die Wahrheit sagen. Er meint seine Eltern wären nicht böse. Ich meinte zu ihm, dass für ihn sich ja auch nichts ändern würde, egal wie ich mich entscheide, weil er gehen (kann) wird und ich hier bleibe. Daraufhin meinte er, wenn ich mich dagegen entscheiden würde, müsste er natürlich auch sein Leben lang mit der Schuld leben, das Kind abgetrieben zu haben. Er würde mich aber durch diesen Weg begleiten und für mich da sein.
Fakt aber ist: Er wird (und das ist beschlossene Sache) höchsten 1-2mal in Deutschland sein, die nächsten drei Jahre.
Er ist natürlich immer noch verständnisvoll, charmant und witzig... aber "Die Worte eines Mannes trügen, wie das Aussehen einer Frau"
Und zu deinem zweiten Post: Sie hat keine Kinder und ist auch älter als er. Dementsprechend hat er auch Angst, dass es seine letzte Chance auf ein Kind sein könnte.
@Tupptip
Ehrlich gesagt, habe ich bei diesem Mann all meine Grundüberzeugungen, wissend oder unwissend, über Bord geworfen:
Regel Nr 1: Schlafe niemals mit einem Mann vor dem 3. Date (2. Date miteinander geschlafen, 3. Date schwanger geworden)
Regel Nr 2: Benutze IMMER ein Kondom!
Regel Nr 3: Habe nie, aber wirklich NIEMALS Sex mit einem verheirateten Mann!
Hätte ich mich von Anfang an, an meine Grundüberzeugungen gehalten, wäre ich jetzt nicht hier...
@MamaEvita
Ich verstehe was du meinst, aber der kleine Unterschied zwischen uns besteht darin, dass eine Abtreibung keine Option für dich war und deshalb auch wenn du deine Zweifel manchmal hattest, warst du doch der festen Überzeugung von Anfang an, das Kind behalten zu wollen, was dich zu der Zeit bestimmt auch sehr gestärkt hat.
Ich möchte auch nochmal betonen, dass man gar nicht darüber sprechen muss, dass ich das Kind lieben würde, das weiß ich. Natürlich würde ich das Kind mit all meiner Liebe die ich in mir trage überschütten, so stark und gut ich kann. Alles hätte keine Bedeutung im Vergleich zu diesem Geschöpf, aber erneut: Will ich das jetzt? Will ich meiner Situation jetzt das Kind bekommen? Was ist wenn mein Kind mich irgendwann fragen sollte:
Kind: Mama? Wie war das damals eigentlich mit mir?
Ich: Ach naja, weißt du, geplant warst du nicht, eher eine kurze Affäre weil ich mich im Winter einsam gefühlt hab. Völlig ungeplant und als ich erfuhr, dass ich schwanger bin hab ich schrecklich geweint und wollte dich abtreiben. Aber richtig toll wurde es eigentlich als ich erfahren hab, dass dein Vater verheiratet war (ist). Ach übrigens, er wohnt nicht auf diesem Kontinent.
Und das mit meinen Freunden hab ich oben mal erklärt. Ich weiß wie das ist. Natürlich wäre ich gerne die mega coole Mudder, die ihr Kind ins Nebenzimmer legt und im Wohnzimmer mit meinen Freundinnen abhängt. Mit meinem Kind wie einem schönen Accesoire auf Ausstellungen geht. Aber ich weiß das jetzt schon, dass es nicht so sein wird. Das Kind steht an erster Stelle und ich werde nur darüber reden wollen. Ich will andere nicht um Hilfe bitten. Und werde kein Geld haben, mir einen Babysitter leisten zu können... Also: Kontakt mit Freunden... mindestens um 50% reduziert.
Mit Gott habe ich heute und jeden Tag gesprochen... und wir haben noch EINIGES zu besprechen. Er muss mir noch EINIGES erklären. Die Sache mit mir und Gott ist sehr Komplex und würde den Rahmen hier sprengen. Aber ich fürchte mich nicht vor ihm oder was nach dem Tod mit mir passiert wenn ich mich dagegen entscheide.
@Andrea1201
Es tut mir leid, aber der Titel deines Posts verwirrt mich. Die vielen Wege die du beschreibst ist für mich nur der eine Weg: Das Kind bekommen.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, dass dies ein Zeichen Gottes ist und daher heute auch nochmal ein langes Gespräch mit ihm geführt. Vergessen sollte man aber nicht: Wenn das Kind ein Zeichen Gottes ist, dann ist es auch ein Zeichen Gottes dass ich einen Typen auf einer Dating App kennengelernt habe, es ist auch ein Zeichen dass ich beim dritten Date ohne Kondom mit ihm geschlafen habe und vor allem ist es ein Zeichen dafür, dass ich mit einem verheirateten Mann geschlafen habe... ich verstehe, dass ein Kind ein Geschenk ist, aber manchmal sind es stinkende Socken und nicht das gute Buch.
Ich bezweifle nicht, dass es viele Männer gibt, die Frauen mit Kindern lieben, ABER die Frage für mich ist: Gebe ich die Hoffnung auf, die große Liebe zu finden mit dem ich zusammen bin und irgendwann entscheide gemeinsam ein Kind zu haben OHNE ein Kind davor zu haben von einer verheirateten Affäre? Gebe ich diesen Traum auf?
Und zum Beruf: Ehrlich gesagt, mache ich mir da nichts vor. Erfolgreich wie ich es mir erträume, werde ich mit diesem Kind nicht...
Und meine Schwester zu fragen, ist keine gute Idee. Ich kann mit niemandem von meiner Familie darüber reden. Es gibt für meine Familie keine Alternative zu "das Kind bekommen". Ich bekomme das Kind oder ich gehe mit Expresszug in die Hölle...
Zum Schluss möchte ich dennoch erneut danken, dass ihr euch die Zeit nehmt mir zu antworten.
Ich brauche aber nicht auf mein Herz zu hören, denn es hat mich schon oft betrogen, deshalb vertraue ich lieber auf meinen Verstand. Denn eins kann ich euch sagen: Es war schön als meine Affäre bei mir war oder in der Stadt war, aber in der Woche wo er aus der Stadt gefahren ist, hatte ich das starke Gefühl, man würde mir die Freiheit rauben. Und diesen Monat wird er nicht mal mehr auf diesem Kontinent sein...
Natürlich werde ich dennoch dieses Wochenende weiterhin darüber nachdenken und die Entscheidung am Montag treffen, aber falls man mich überzeugen möchte dass Kind zu behalten, brauche ich logische Gründe. Das Kinder viel zurückgeben, das Leben außerhalb vergessen lassen und einem einen Sinn geben, weiß ich, aber will ich wirklich jetzt ein Kind bekommen, nur weil mir vielleicht etwas im Leben fehlt? Ich bin ehrlich mit euch, eine Abtreibung hat auch viel mit Egoismus zu tun. Es geht darum: Wenn ich mich für das Kind entscheide, töte ich mein jetziges Leben ab. Wenn ich mich für mein jetziges Leben entscheide, töte ich das des Kindes ab. Über diesen Konflikt muss ich mir klarwerden, ihn verinnerlichen und eine Entscheidung treffen mit der ich mein Leben lang leben muss.
Hallo Trytobezen,
ich dank dir erstmal für deine nette Rückmeldung.
Auch hast du dir richtig viele Mühe gemacht und jedem hier so gründlich geantwortet
Man spürt, dass du eine Frau bist, die sich total gut reflektiert und alles ganz gründlich abwägt, durchdenkt und auch im Herzen bewegt. Da kann ich echt nur drüber staunen!
Und am Gefühl mangelt es bei dir sicher nicht!
Mich beschäftigen deine logischen Gründe....die du brauchst und die du vermutlich auch selbst suchst. Oder?
Das kann ich natürlich verstehen und ich merk, dass die Argumente, die hier von den Mitschreiberinnen kommen, dich nicht so richtig überzeugen können.
Daher wäre es vielleicht gut wenn du dir noch ´ne Entscheidungshilfe nimmst, damit du dir über deinen doch sehr „lebensbewegenden Konflikt“ leichter klar werden kannst. Denn so wie du schreibst, wird’s für dich persönlich eher stimmig und rund wenn du alles gut verinnerlichen kannst. Und das versteh ich auch.
Vielleicht würd`s dir wirklich weiterhelfen, nochmal eine Beratungsstelle zu kontaktieren und hier gleich die Nummer von Profemina nutzen?
Ich denk halt, weil du doch wirklich jetzt an einem anderen Punkt stehst, und VIELES deutlicher erkennst und vermutlich auch weißt....sicher mehr, als bei deinem ersten Beratungsgespräch.
Das Beratungsteam hier hat auf alle Fälle viel Erfahrung. Es wäre halt noch eine zusätzliche Möglichkeit und gute Chance für dich und für alles, was dir jetzt Tumult im Herzen und im Kopf macht! Was meinst du dazu?
Hab trotz allen Sorgen einen guten Abend....bist echt eine interessante
Gesprächspartnerin
Lieben Gruß nach Berlin und nur Gutes dir!
Jovana
Erstmal habe ich versucht, Deinen Namen auszusprechen - ist was Afrikanisches dabei?
Dann hast Du außer Niedersächsisch auch was Süddeutsches dabei, oder? Die "coole Mudder" und das gute "Nächtle" - in Berlin ist dann sowieso alles beieinander. Und Du fühlst Dich da wohl und willst aus Berlin jedenfalls nicht weg, so weit ich Dich verstanden haben.
Ich habe jetzt nicht alles ganz parat, weil der Thread doch schon lang und bisschen unübersichtlich ist (und ich bisschen ), aber ich lese gern. Deine bildhafte Sprache prägt sich sofort ein (s. Betreff). Wie Du schreibst, gefällt mir. Sehr versiert im Argumentieren. Ich kann mich kaum einklinken in diese Geschwindigkeit. Habe also keine Argumente weiter....
Ich weiß aber auch nicht, ob es eine Verstandesfrage ist, wenn es darum geht, ob Du dieses Kind willst oder nicht. Ich spüre einen starken (Be-)Zug dazu bei Dir, einfach weil Du den schwarzen (nicht tiefschwarz sicher wegen Dir ... ) Punkt schon "kennst" und vor Dir siehst. Du würdest ihn vermissen?
Dann malst Du allerdings nur "Horrorszenarien". Alles, was Du Dir schön und gut vorstellen könntest mit einem Kind, kannst Du mit DIESEM Kind ganz sicher nicht. Das leuchtet mir nicht ganz ein. Warum stellst Du es Dir sooo schwierig vor? Und Dich so als eine unabkömmliche 24/7 Mama? Gibt´s sonst Kinder um Dich rum? Gute Beispiele von Müttern oder abschreckende? Freundinnen "mit"? Den Film "chocolat" kennst Du, oder? Ist er Dir zu "schön"? Natürlich ist es so, dass man sich eine Vorstellung macht, wie was werden kann und dann lebt man darauf zu. Deshalb macht man sich eine schöne Vorstellung vom Leben. Die Abstriche kommen dann von selber. Die schönen Überraschungen aber auch. Deshalb frag´ich Dich, warum Du Dir ein Leben mit Kind nur mit weniger Lebensqualität vorstellst? Ist es dann eher die Beziehungsfrage, die Dich unruhig macht? Dass Du die meiste Zeit allein wärst? Zunächst jedenfalls.
Die Sache mit Gott und Eltern und Hölle - klar, da hängt man so zwischendrin, wenn die Eltern es ein absolutes no-go fänden, man selber aber nicht. Und das gehört zum Selbst-Erkämpften. Gut, wenn Du da am Klären bist - mit Dir selbst, weniger mit ihnen (außer, dass Dein Pa Dich nicht unterstützt!? ). Dir war sicher Manches zu "straight" bei ihnen. Aber es soll ja jetzt auch keine trotzbasierte Enscheidung sein. Man sortiert das erst im Lauf des Lebens, was man an Haltung von den Eltern ins eigene Leben wirklich nehmen will und was nicht. Was man "wegen ihnen" so oder so macht - und was genaaaaaau nicht. Deine Lebensart unterscheidet sich - denk ich mal - sowieso von ihrer. Da hast Du schon Deinen eigenen Stand und Charakter gefunden und wirst das immer mehr finden und entwickeln.
Eins noch: Fehler und Zeichen nicht verwechseln. Und - zu Fehler: Du wusstest nicht, dass er verheiratet ist. Also hat dieser Fehler weniger den Charakter eines Fehler. Jedenfalls einen anderen. Eher bist Du hintergangen worden. War also sein Fehler. (Kann´s sein, dass er mal wissen wollte, ob er überhaupt Kinder zeugen kann? - grade so eine Idee ..., weiß nicht, ob oder was das bedeuten könnte.)
Waren das jetzt Argumente? Ich weiß gar nicht. Jedenfalls: Ob Du es nun willst oder nicht - ich glaube schon, dass Du es letztlich einfach spürst. Und dann machst Du es.
Gut finde ich, dass Du sagst: beides eine Katastrophe und - beides gleichzeitig nicht sooo schlimm. Der erste "Weltuntergang" ist schon um (als Du bei der Ärztin so weinen musstest .. konntest ...). Also: Möglichkeiten hast Du. Und - die Sommergeschichte - da hattest Du ja um ein Zeichen gebeten ... sogar darum, dass Gott zeigt, dass er da ist.
Staatliche Hilfe ist möglich, jetzt hast Du tatsächlich einen Job in Aussicht - d.h. Du würdest Gehalt haben und auf dieser Grundlage würde das Erziehungsgeld berechnet! (Fragt sich, wie´s Dein Arbeitgeber nimmt ...). Also zum ersten Mal eine gute Ausgangsposition und eine gewisse Sicherheit verglichen mit den letzten zwei Jahren. Und - einen Grund aus der besonderen WG auszuziehen hättest Du auch. Das könntest Du dann Deinem Punkt auch mal erzählen Und es wird dann eine bewältigte Geschichte sein, wie so Vieles, was wir im Rückblick heiter erzählen können, obwohl es furchtbar war, als wir drinsteckten.
Also - sorry - ich bin befangen ... ich finde Mischlingsbabys (darf man das so sagen? - ich weiß nicht genau, wie es politisch korrekt heißen muss) wahnsinnig süß ....
Künstlerinnenkarrieren verändern sich oft durch Schwangerschaft und Geburt stark und sehr positiv. Durch die ganz neue tiefe persönliche Erfahrung, die man selbst macht und die dann Ausdruck findet. Hast Du in Berlin schon studiert oder bist Du erst danach hin?
Ich bin jedenfalls gespannt!
Gute Nacht und guten Tag Dir morgen! Sprecht Ihr nochmal?
Layla
P.S.: Das Mögliche für das Wirkliche opfern oder das Wirkliche für das Mögliche (ein Satz zum "Zähneausbeißen" )
Hallo trytobezen!
Ich bin ein Verstandesmensch und logischerweise wäre für mich ein logischer Grund das Kind zu behalten weil es schon existiert.
Du hast geschrieben eine Abtreibung kann man nicht rückgängig machen, ein Kind auch nicht.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist dein größtes Problem "will ich das?". Und wenn ich richtig gelesen habe, ist Gott dir nicht fern. Wenn Gott dir nicht fern ist, dann ist doch eher die Frage, "was will Gott von mir?"
Das Herz willst du erst gar nicht fragen weil es dich schon oft getäuscht hat aber war es das Herz oder Gefühle(Bauch)?
Ich habe die Erfahrung gemacht dass das Herz und Verstand nicht wirklich im Widerspruch stehen.
Ja und nicht zuletzt die große Liebe die du in dir trägst. Aus Liebe hast du das Kätzchen bei deiner Schwester gelassen....
Übrigens werde ich oft falsch verstanden drum hoffe ich das ich dich nicht verletz habe sondern logische Gründe für dein Kind geschrieben habe.
Herzliche Grüße
Mirjana
Hallo Tryzubezen,
glücklicherweise ist es nie zu spät, wieder zu seinen Grundüberzeugungen zurückzukehren.
Wer seine ersten 3 Lebensregeln über den Haufen geschmissen hat, ist nicht dazu verpflichtet auch Regel 4 über den Haufen zu werfen. Dies ist eine tolle Freiheit, die uns da das Leben schenkt.
VLG Tupptip
Hi du,
ja stimmt, mein Titel war nicht so der Brüller (hoffe, du kannst diesmal mehr damit anfangen...). Ich wollte auch eigentlich etwas anderes schreiben, etwas wie „hoffnungsvoller Blick“ oder so, aber das klang auch irgendwie doof. Letztlich war es aber eigentlich genau das, was ich dir in meinem posting zeigen wollte, nämlich einen hoffnungsvolleren Blick auf ein Leben mit deinem Kind. Für mich hört es sich einfach sehr negativ an, wie du dein voraussichtliches Leben als Mama mit deinem Baby beschreibst. Das finde ich schade, denn irgendwo kann man auch spüren, dass du eigentlich eine supergute Mama wärst. Hast ja auch geschrieben, dass du dir schon manchmal ein Kind gewünscht hast...! Und auch die Geschichte mit dem Kätzchen zeigt, wie liebevoll und umsorgend du vom Wesen her bist.
Ich habe das Gefühl, du tendierst grade mehr in Richtung Abtreibung, weil ein Kind jetzt nicht vereinbar zu sein scheint, mit deinen festen Vorstellungen von der großen Liebe und deinem Lebenstraum. Das kann ich auch wirklich verstehen!
Und dennoch bin ich überzeugt, dass der Weg mit deinem Kind nicht so negativ sein muss und dein ganzes jetziges Leben abtöten müsste...! Denn du hast das ja dann in der Hand, du kannst das ja dann gestalten als Mutter, und zwar so, wie du es willst. Natürlich gibt ein Baby einen gewissen Rahmen vor, aber man kann auch mit Kind ein sehr freies und kreatives Leben genießen, ja seine Lebensträume verwirklichen! Doch du hast natürlich Recht, so wie auch so, du musst es wollen und im besten Fall aus der Kraft deiner Mama-Liebe leben. Also kommt es auch auf die Kraft deiner Liebe an! Spürst du diese Liebe zu deinem Kind in dir? Hast du das Vertrauen, dass sie dir eine Kraftquelle für dein Leben ist?
Du schreibst, du möchtest möglichst logische Argumente hören. Ich glaube, mit reiner Logik kann man weder eine Entscheidung für noch gegen dein Kind wirklich begründen. Denn die Zukunft kann niemand vorher sagen und wie dein Leben dann nach einer Abtreibung wird oder wie es mit deinem Kind wird, kannst du nicht im Letzten wissen. Auch nach einer Abtreibung kann es sein, dass sich dein Lebenstraum von einer gelungenen Partnerschaft und erfolgreichem beruflichen Weiterkommen nicht erfüllt. Es bleibt subjektiv so wie auch so! Es kommt darauf an, was dein Gewissen, deine Werte, dein Wille, dein Glaube, deine Hoffnung und auch deine Liebe dazu sagen.
Im Letzten bleibt also die Liebe...!
Ich bin morgen auf jeden Fall in Gedanken bei dir und wünsche dir viel Kraft für deinen Weg!
Und wenn du magst, dann melde dich doch wieder, wie du dich entschieden hast!
Alles Liebe ,
Andrea
Du hast Dich abgemeldet. Das macht mich nachdenklich. Es tut mir leid - ich habe Dich wohl nicht wirklich verstanden ... es geht mir nach.
Du hast in einem Ton geschrieben, der die "Hämmer" zurücktreten ließ. Es klang so kraftvoll und dynamisch - deswegen habe ich eher heiter-dynamisch zurückgeschrieben. Optimistisch.
Erst jetzt geht mir auf, wie hart es doch eigentlich war, dass er Dir das verschwiegen hat. Was Du abbekommen hast. Und wohl auch schon in Deiner Familie. Dass Du eine Art "schwarzes Schaf" sein könntest - da lebt es sich einfach nicht leicht. Ich hoffe sehr für Dich, dass Du es erleben kannst, zu klären, was es zu klären gibt. Es ist einiges. Du hast es in großen Buchstaben geschrieben. Auch damit hast Du zum Ausdruck gebracht, wie schwer Dir Vieles ist und war.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinem Lebenstraum näher kommst, dass Du das tun kannst und dass Dir das gelingt, was Du mit Deinem Leben möchtest.
Tut mir leid, wenn ich Dir nicht gerecht geworden bin hier. Es ist doch mit Verletzungsgefahr verbunden, so ein Forum, weil man nicht gleich spürt, wie es der andere Mensch aufnimmt. Deine power, die ich gespürt habe, finde ich trotzdem schön und wertvoll. Ich wünsche Dir Menschen, die Dich dahinter spüren, hören und lieben.
Tschüs, Layla