Hallo, ich bin gerade sehr verzweifelt. Ich bin in der achten Woche schwanger und habe vor zwei Wochen freudestrahlend meinem Freund davon erzählt. Es ist eine geplante Schwangerschaft und das macht die Sache noch viel schlimmer. Er reagierte plötzlich sehr zurückhaltend, sagte "er freue sich für mich", es täte ihm leid, dass er sich nicht so freuen kann. Ich bin dann immer mehr aus allen Wolken gefallen, nach und nach kam raus, dass er mich in vielerlei Dingen belogen hat. Die Beziehung zu seiner Ex-Freundin ist nun doch nicht so richtig beendet, wie er es mir gesagt hatte. Er hat Schwierigkeiten, sich endgültig zu trennen. Nach einigen Tagen sagte er mir dann, wenn ich das Kind wolle, würde er dazu stehen und sich auch kümmern, ob er aber eine Beziehung zu mir haben will, weiß er noch nicht, da muss er noch drüber nachdenken. Ich bin nun völlig am Ende. Ich fühle mich plötzlich "ungewollt" schwanger, denn unter diesen Bedingungen, hätte ich niemals ein Kind gewollt. Ich wollte immer eine Familie haben. Und nun werde ich schon in der Schwangerschaft verlassen. Ich wache nachts mit panischen Ängsten auf, wie ich das alleine hinbekommen soll. Besonders schlimm ist, dass ich durch die Situation gerade in Depressionen verfalle, ich komme kaum aus dem Bett, kann nichts essen und mir ist ständig übel, was sicherlich auch an der Schwangerschaft liegt. Trennungen zu verarbeiten war für mich schon immer eine sehr schwierige Sache, schon in der Vergangenheit litt ich an Angststörungen und Depressionen. Wie soll ich in dieser Lage ein Baby in meinem Bauch gesund heranwachsen lassen? Auch müsste ich umziehen, nun alleine, ich habe keine Unterstützung in der Familie, im Gegenteil, mein kranker Vater braucht noch Unterstützung von mir. Ich habe aber auch Angst, dass ich mich durch die momentanen Depressionen vielleicht vorschnell für eine Abtreibung entscheide, da ich die Realität nicht mehr so richtig wahrnehmen kann. Ich sehe alles nur noch angst-und panikgefärbt. Da wird ein Kind sein, um das ich mich ein lebenlang kümmern muss und das mich all meine ohnehin schon wenige Kraft kostet. Auf der anderen Seite bin ich schon 36 und es ist vielleicht die letzte Chance, ein Kind zu bekommen.Auch habe ich wahnsinnige Schuldgefühle, da ich das Kind ja anfangs wollte. Ich fühle mich total hilflos und von dieser neuen Situation überrumpelt. In meine Gedanken würde eine Abtreibung eine immense Erleichterung bringen, da ich mich sonst gezungen fühle unter für mich völlig unakzeptablen Bedingungen ein Kind auf die Welt zu bringen. Ich danke euch, für eure Gedanken, LG Alena
ich mag mir ja gar nicht vorstellen, wie schrecklich du dich im Moment fühlst...und es berührt mich ehrlich wie verzweifelt du bist. Deshalb find ichs auch gut, dass du hierhergefunden hast. Hier darfst du ruhig mal alles abladen, was dir so auf der Seele drückt.Quälst dich ja sicher auch schon eine zeitlang... Vor zwei Wochen schon hast du es deinem Freund gesagt, freudestrahlend, so wie du schreibst.
Hat er denn gleich darauf so komisch reagiert, so zurückhaltend und distanziert?
Ihr habt doch bestimmt auch die Zeit vorher zusammen über ein Baby gesprochen, oder? Wie gings ihm denn da mit dem Gedanken? Hat er sich dazu geäußert?
Und wie war es überhaupt von euch beiden geplant? Dass ihr zusammen umzieht, vielleicht in eine größere Wohnung, wegen der Familienplanung?
Oder könnte es vielleicht auch sein, dass er das alles nicht so richtig ernst genommen hat Was denkst du?
Darf ich dich mal fragen, wie lange ihr schon zusammen seid? Und wohnt ihr auch beisammen?
Die ganze Situation ist natürlich traurig und schwierig für dich, das versteh ich gut. Und es ist halt auch gerade die Zeit... die ersten Wochen, wo auch die Hormone auf Hochtouren arbeiten und sicher auch das "Ihre" tun und dich zusätzlich in dieses Gefühlschaos bringen.
Deshalb ist es wirklich umsichtig von dir, dass du so sorgfältig überlegst und mit dir selbst aufmerksam umgehst, und auch weißt, dass ein vorschneller Entschluss jetzt nicht klug wäre.
Eigentlich ist es doch im Moment auch gar nicht möglich, solch eine weitreichende Entscheidung zu treffen, in diesem kraftraubenden und überforderten Ausnahme-Zustand, in dem du dich gerade befindest, oder?!
Hast du denn die letzten Tage überhaupt schon mit jemand über deine Sorgen sprechen können? Wer käm denn da als vertraute Person für dich in Frage?
Du, ich denk' jetzt sehr an dich und wünsch dir klare Gedanken, damit du Stück für Stück vorankommst und dich nicht mehr so hilflos und überrumpelt fühlen musst.
Schreib ruhig wieder
Ganz lieben Gruß an dich
Jovana
Liebe Alena,
Du kennst Dich gut und weißt, wo Du Dir „über den Weg trauen“ kannst und wo nicht so ganz.
Du hast schon Erfahrung mit Trennungen gemacht in Deinem Leben, auch mit Angst und Depression. Du weißt, dass Situationen – wie diese jetzt – so etwas wieder neu auslösen können, und dass Du dann vielleicht die Welt und Dein Leben nicht angemessen einschätzst.
Dass Du wenig Kraft hast im Moment, ist jedenfalls ganz deutlich.
Du fragst Dich sicher auch, wie Du Dich so sehr täuschen konntest in ihm. Wie Du davon ausgehen konntest, dass Ihr beide Euch das Kind wünscht und eine Familie wollt. Ob Dein Kinderwunsch die Mutter des Gedankens und der Schwangerschaft war? Mehr als seiner? Ob Du seine Signale nicht wahrgenommen hast oder sie tatsächlich – weil er auch mit Trennung kämpft – keine gesendet hat? Nicht auf Deiner Frequenz.
Jetzt ist es wirklich schwer, aber (wieder) nicht unmöglich für Dich, einen guten Weg zu finden.
Die wenige Kraft (natürlich nochmal weniger durch die brutale Enttäuschung) ist ein wichtiger Faktor.
Was hast Du sonst für „Krafterfahrungen“? Was hat Dich bisher in Deinem Leben gestärkt, so dass Du es trotzdem immer wieder hinbekommen hast und sogar Mut für eine Schwangerschaft bekommen hast?
Wenn Du da „andocken“ könntest jetzt, dann wäre der Druck, die schnelle Erleichterung jetzt anzunehmen, weniger.
Du könntest Deine Vorstellungen vom Leben, Deine Wünsche und Träume nochmal in aller Ruhe ansehen und „überarbeiten“: was soll auf jeden Fall sein. Du wolltest ja gerne Mutter werden.
Und Du könntest dem ins Auge sehen, wie es ist:
Wie könntest Du den Umzug schaffen? (Wohnst Du mit ihm zusammen? - Muss er deshalb sein?)
Dein Aufrichten könnte auch für ihn ein Anstoß sein, sein Leben klarzubekommen. Immerhin steht er ja zwischen zwei Frauen. Und Du bist immer noch eine davon und Euch verbindet jetzt etwas zusätzlich. Seine Bereitschaft, für das Kind zu sorgen,ist immerhin ein Zeichen. Er macht Dir keinen Druck. Wäre Dir das auch eine Erleichterung, dass er doch das Seine dazutun würde? Eine völlige Absage an Dich als Frau hat er Dir auch nicht gegeben. Du kannst ihn jetzt beeindrucken (aber das nicht als Hauptziel), wenn Du ihm das Gefühl gibst, nicht an ihm zu „hängen“ (obwohl Du das natürlich tust ... – und das auch schön und gut ist und ihm in gewisser Weise sicher auch gefällt ... es hat immer beide Seiten).
Wie es auch ist: Für ein Kind musst Du nicht lebenslang sorgen. Schau – Du sorgst ja für Deinen Vater.
Dass Kinder für ihre Eltern sorgen, ist nicht das Ziel. Aber ein Kind ist – geheimnisvollerweise – Kraftzehrer und Kraftbringer zugleich. Wie wohl jede Liebesbeziehung.
Wenn Deine Familie nicht viel Unterstützung geben kann – mit Kind findest Du Zugang zu anderen Menschen als bisher. O.k. – kommt auch auf Deine Kontaktknüpffähigkeit an. Aber sogar die wird anders, wenn man mit Kindern lebt. Unbefangener.
Jetzt kam alles nach und nach raus. Du kommst mit der Zeit in dieser „neuen Welt“ an. Merkst, dass Du doch noch da bist. Dieselbe Alena. Und dann kannst Du überlegen anfangen, sortieren, wünschen, wieder etwas tun. Auch "nach und nach".
V.a. auch ärztliche Obhut suchen. Das auf jeden Fall. Auch da weißt Du ja, was Dir in Durchhängezeiten geholfen hat.
Jetzt über Weihnachten war das alles sicher ganz besonders schlimm. Aber weißt Du was: wenn etwas ans Licht kommt, ist es schon weniger bedrohlich, auch wenn´s dann erst richtig wehtut. Du kannst aber angemessen darauf reagieren (ja, erst mit Angst und Panik) und dann damit umgehen.
Er ist auch einen Schritt weiter. In Unehrlichkeit war es für ihn bestimmt auch nicht gut. Magst Du ihn noch?
Liebe Grüße von Layla
Hallo Alena
es klingt wirklich unglaublich tragisch. Im allergrößten Glückstaumel so eine tiefgreifende Enttäuschung. Das stelle ich mir richtig „traumatisch“ vor. Es muss sich für dich anfühlen, als wäre grade dein ganzes Lebenshaus vollkommen eingestürzt.
Hey, es ist doch ganz normal, dass du mit Gedanken kämpfst die dir einfach Angst machen! Das muss doch alles erst realisiert werden... ach du Liebe, es tut mir leid, dass dich dein Freund mit seinem Geständnis so schwer erschüttert hat. - Ist ihm denn durch deine Schwangerschaft erst richtig bewusst geworden wie unsicher er sich zwischen dir und seiner Exfreundin ist? Oder will er sich vielleicht einfach nicht (fest)binden?
Vielleicht braucht er auch noch Zeit um sich seiner Gefühle ganz sicher zu werden? Es ist doch schon mal gut wenn er sich jetzt konkret damit auseinandersetzt was er wirklich will!? Immerhin steht er zu seinem Kind und gibt dir die Zusage sich auch zu kümmern... du musst es also keinesfalls ganz alleine schaffen!
Alena, ich wünsch’ dir sehr, dass du dir noch Zeit geben kannst und Menschen in deinem Umfeld hast die dich jetzt irgendwie in deinem Kummer auffangen und trösten können!
Ich schick’ dir einfach mal lauter gute Gedanken und eine ganz liebe Umarmung.
Herzlichst,
Felicia
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure mitfühlenden Nachrichten. Das tut momentan sehr gut. Ja, ich denke, dass ich in letzter Zeit einfach "blind" meinem Kinderwunsch hinterhergejagt bin. Er hat es längst nicht so ernst genommen wie ich. In seiner Welt war es sicherlich so gedacht, dass ich das aufgrund meines starken Wunsches auch alleine schaffe und er sich nicht komplett der Verantwortung stellen muss. Ich habe aber jetzt nicht mehr mit ihm gesprochen, weil ich denke, dass es nun wichtig ist, dass jeder Zeit für sich hat.
@Jovana: Nein, wir leben in getrennten Wohnungen. Wir kennen uns seit 6 Jahren und sind seit 1,5 Jahren fest zusammen. Für mich war immer klar, dass wir uns dann eine gemeinsame Wohnung nehmen.
@Layla: Ja, ich bin sehr froh, dass ich das alles jetzt weiß (die Wahrheit) und ich nicht mehr einer Illusion aufliege, auch wenn es jetzt am Anfang schwer ist.
Leider (und das macht mich wirklich traurig und ich schäme mich dafür) entwickele ich überhaupt keine Muttergefühle. Ich bin eher genervt, wenn ich Kinder sehe und möchte einfach nur meine alte Freiheit wieder. Ich bin durch die Schwangerschaft und die vielen schlaflosen Nächte aber auch total schlapp und müde. Hinzu kommt die Übelkeit. Der Gedanke, da überall allein durch zu müssen, ist für mich immer noch beängstigend. Und wenn ich daran denke, dass er sich doch noch für mich entscheiden würde, dann wäre ich so erleichtert und könnte mir das doch alles vorstellen. Ich denke, dass ist natürlich total armseelig, warum schaffe ich es jetzt nicht, die starke, unabhängige Frau zu sein. Aber ich muss ja auch ehrlich zu mir selbst sein. Heute war ich zum ersten Mal bei meiner Frauenärztin und es berührt mich ehrlich gesagt nicht, die Ultraschallbilder zu sehen. Aber natürlich weiß ich auch, dass mich in depressiven Zeiten nichts berührt hat. Ich fühle mich gefühlsttot und eher gestresst, sobald ich Verpflichtungen nachkommen soll. Ich weiß, ich hätte mich mit meiner Prädisposition nie für ein Kind entscheiden sollen, denn dass sich Partner trennen, kann einfach immer passieren.
Ich gebe mir jetzt noch bis Anfang des Jahres Zeit (zum Glück gibt es ja ein paar freie Tage) und muss dann eben schweren Herzens eine Entscheidung treffen.
Danke an all eure lieben Worte,
Alena
Liebe Alena,
ich habe gerade erst Deine ganze Geschichte gelesen und es tut mir so unendlich Leid was Du gerade durchmachen musst. Sich auf ein Baby zu freuen und dann mit solch einer Enttäuschung klar zu kommen... das haut doch auch Leute um, die noch nie mit Depressionen zu tun hatten.
Ich glaub auch nicht, dass automatisch jede Frau gleich Muttergefühle entwickelt, Du musst da kein schlechtes Gewissen haben. Kann es nicht sein, dass Deine Seele sich im Moment eher selbst davor schützt?
In Deinem letzten Beitrag schreibst Du, dass Du Dir über den Jahreswechsel noch Zeit zum Nachdenken geben wolltest. Vielleicht musstest Du ja heute wieder arbeiten? Wie geht es Dir inzwischen? Ich spüre so sehr Deine Hoffnung, dass sich der Vater des Kindes doch noch für Euch beide entscheiden könnte. Hast Du noch einmal von ihm gehört? Er hatte ja jetzt auch Zeit zum Nachdenken?
Ich hoffe Du schreibst wieder wie es Dir jetzt geht!
Ich denk an Dich
Linda
Liebe Alena,
ich habe gerade Deine Zeilen gelesen.
Die Übelkeit ist wie ein schwerer Schatten, der alles Gute und Schöne (momentan) verdeckt. In dieser Lage allein zu sein oder sich allein zu fühlen, ist alles andere als einfach. Ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen.
Aber aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich Dir gerne sagen, dass Du versuchen solltest, die augenblickliche Situation nicht überzubewerten, vielleicht ein klein wenig inneren Abstand von ihr zu gewinnen, versuchen, sie nicht so ganz ernst zu nehmen - nicht deshalb, weil das alles, weil Deine Gedanken und Gefühle in der jetzigen Situation nicht wichtig wären, aber um Dir die Perspektive zu bewahren. Weil es nichts ist, was so bleiben wird. Aus der Übelkeit und Deinen Zweifeln wird ein wunderbares Kind, Dein Baby, das Dich anlächelt, Dein fröhliches Kleinkind, Dein späteres Schulkind.
Was ich damit sagen will ist, lass Dich nicht auf den jetzigen Zeitpunkt festlegen, der schnell genug vergeht.
Ich kann Dir gut nachfühlen, dass Du Dich jetzt nach der unerwarteten und enttäuschenden Reaktion Deines Freundes "ungewollt schwanger" fühlst (und die elende Übelkeit macht dieses Gefühl nicht besser). Vielleicht hilft Dir der Gedanke, dass ein Kind im Zweifel immer wichtiger ist als ein Mann, als ein Mann, der einen doch nicht so ganz will. Für einen Mann gibt es notfalls "Ersatz", die Liebe zum Kind aber bleibt.
Ich wünsche Dir, dass Deine Übelkeit bald vorbei ist und Du Dich wieder freuen kannst, vielleicht auch auf das Kind?
Alles Liebe von Isabelle
Ich bin Beraterin bei Pro Femina und wurde gerade auf Ihren Thread „Gewollt und doch ungewollt schwanger“ aufmerksam. Nun ist bereits einige Zeit vergangen und ich frage mich, wie es Ihnen in der Zwischenzeit wohl ergangen ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Ihnen erst einmal den Boden unter den Füßen weggerissen hat, als Sie Ihrem Freund von Ihrer Wunsch-Schwangerschaft erzählten und er Ihnen eröffnete, dass er gerade die ganze Beziehung in Frage stellt. Es ist gut nachvollziehbar, dass Sie das Gefühl haben in Hilflosigkeit, Bestürzung und Enttäuschung gefangen zu sein und sich fragen, wie ein guter Weg mit Kind für Sie aussehen könnte.
Gleichzeitig beschreiben Sie, dass Sie Ihre Situation zur Zeit ausschließlich „angst und panikgefärbt“ betrachten und Angst haben sich vielleicht vorschnell zu einer Abtreibung zu entschließen. Toll, dass Sie eine so reflektierte und feinfühlige Frau sind, die spürt, dass auch Ihre Muttergefühle gerade in Farben aus Hoffnungslosigkeit und Zweifel gefärbt sind, was aber veränderbar ist.
Liebe Alena, was halten Sie davon, wenn wir einmal gemeinsam überlegen, was Ihnen in dieser dunklen Zeit ein Lichtblick sein könnte und wie es gelingen kann, frei von Angst und Panik, eine Entscheidung zu treffen, in der Sie sich auch in ein paar Jahren wiederfinden können?
Sie können unsere Beratungsstelle von Montag bis Freitag zwischen 08.30 Uhr und 17.30 Uhr unter der, auch vom Handy aus, kostenlosen Beratungsnummer 0800-0606767 erreichen. Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören!
Liebe Grüße
Ihre ProFemina-Beraterin
Hallo Alena,
inzwischen ist viel Zeit vergangen, und ich weiß nicht, ob du hier überhaupt noch liest?
In deinem letzten Posting hattest du geschrieben, dass du so sehr erleichtert wärest, wenn er sich doch noch für dich entscheiden würde.....das hab ich dir all die Tage gewünscht!
Ach du, ich hoff wirklich dass es gut für dich weitergeht!
Vielleicht meldest du dich ja doch nochmal?
Ich grüß dich
Jovana
Danke, Jovana, für die lieben Wünsche, aber nein, das hat er nicht. Und vielleicht ist das auch besser so gewesen, weil es trotzdem eine sehr ambivalente Dreier-Beziehung geblieben wäre.
Ich habe mich letztendlich zu einer Abtreibung entschieden. Zum damaligen Zeitpunkt war es für mich der einzige Ausweg aus dieser Situation, in der ich nur noch Einschränkung und Zwang sehen konnte. Zwang mich um ein hilfloses Wesen kümmern und dabei den Kontakt zu einem Mann halten zu müssen, den ich einfach nie wieder sehen wollte. Aus heutiger Sicht ist das alles für mich nicht mehr so schwarz gemalt wie damals, aber zu diesem Zeitpunkt war es nunmal so schwarz. Zur Zeit weine ich viel und hoffe einfach, dass ich es irgendwie verarbeiten werde.
Ich danke euch allen jedenfalls sehr für die Hilfe in diesem Forum. Eure warmherzige Anteilnahme war wirklich ein Lichblick in dieser schweren Zeit. Liebe Grüße, Alena
Liebe Alena,
ich habe immer mal wieder an dich gedacht und dank dir für deine freundliche Rückmeldung. Mir tut es natürlich von Herzen leid, dass es so für dich gekommen ist.
Du warst und bist eine sehr tapfere Frau und ich stell mir grad vor wieviel Kraft dich das alles gekostet hat. Auch klingt aus deinen Zeilen die Wehmut, weil du damals wirklich keine andere Möglichkeit für dich sehen konntest.
Du Liebe, dann ist es sicher gut und wichtig, dass du jetzt im Nachhinein auch deine Tränen zulassen kannst. Ich wünsch dir sehr, dass es dich erleichtert, und du auch bald wieder deine Zuversicht und Stärke spüren kannst.
Hast du denn jemand der dich versteht, dir ein wenig zur Seite steht? Vielleicht eine allerbeste Freundin, mit der du reden und ab und zu was unternehmen kannst?
Ich wünsch dir von Herzen, dass du nach und nach deine innere Ruhe und dein seelisches Gleichgewicht wieder finden und dann auch ganz hoffnungsvoll nach Vorne blicken kannst.
Alles erdenklich Liebe und Gute dir!
Jovana