Hallo,
ich bin gerade 24 geworden und bin wieder schwanger geworden. Im Moment bin ich 10+3, also hab ich auch nur noch wenig Zeit für meine Entscheidung. Ich hoffe, keiner, der mich kennt liest das....
Mein Problem ist wirklich komplex. Ich fang mal mit den wichtigsten Daten an. Ich hab nach dem Abi einige schwere Jahre gehabt und war mehrmals stationär aufgrund meiner psychischen Probleme, seit ca. einem - zwei Jahren hab ich das gut unter Kontrolle. Die Jahre waren schwer für meine Eltern, weil sie mitangesehen haben, wie ich mich runtergehungert habe und nicht mehr leben wollte. Ich hab die Diagnose Borderline.
Vor einem Jahr hab ich meinen jetztigen Freund kennengelernt. Am Anfang war alles wunderschön, irgendwann kamen die Zweifel und als ich im Herbst rausfand, dass ich schwanger war, hab ich auch rausgefunden, dass mein Freund mich die Monate belogen hat und eine 6 jährige Tochter hat.
Meinen Eltern erzählte ich einige Tage nach dem ersten Arzttermin in der 5ssw, dass ich schwanger bin. Sie waren so wütend, glaubten ich hätte das provoziert und waren sauer, dass ich es ihnen nicht sofort gesagt habe. Ich war mit unsicher, sie sagten, es sei besser es gleich wegzumachen, bevor es wächst. Schließlich sollte ich meinen Verstand einschalten und feststellen, dass das unmöglich ist.
Mein Vater bombadierte mich mit Nachrichten, Anrufen. Es fielen auch Sätze, wie: "ICh krieg nen Nervenzusammenbruch, wenn du das bekommst." "Wir werden niemals die Großeltern für dieses Kind sein" "Warum schmeisst du dein Leben weg." "Schalte doch mal deinen Verstand ein."
Irgendwann in der 9ssw hab ich mich dem gebeugt und hab es abgetrieben. Das war so traumatisch, ich hör immer noch das Absaugungsgeräusch. Danach war alles gut, da waren sie wieder lieb, wir haben kaum mehr darüber geredet. Letztens hab ich das Gespräch gesucht, aber sie verstehen nicht, dass ich den Druck, den sie gemacht haben nicht fair fand.
Mit meinem Freund bin ich weiterhin zusammengeblieben, er gab mir ironischerweise eine Stütze. Ich war so unendlich traurig, dass der Wurm weg war. Ich habe so viel geweint und jetzt nach 7 Monaten kommen sie immer noch wenn ich daran denke. Ich hab mich in der Zeit betrunken, hatte Stimmungsschwankungen ins Extremste...
Und trotzdem steh ich gerade kurz vor meinen Abschlussprüfungen, weil ich meine, durch Krankheit unterbrochene Ausbildung gerade beende. In einem Monat sind die Prüfungen rum!!!
Meine Eltern wussten davon nichts. Am Anfang des Jahres sagte ich meinem Vater, dass wir zusammen sind. Er will nicht, dass ich das meiner Mutter sage.
Jetzt bin ich schwanger. Ich war in der Nacht angetrunken und irgendwo hab ich auch nicht so darauf geachtet, weil ich es wollte. Unbewusst. Ich weiß es nicht genau.
Und die Zeit tickt und tickt, ich hab nicht mehr viel Zeit um mich zu entscheiden.
Mein Freund tut mir nicht gut, wir tun uns gegenseitig nicht gut. Und er kriegt kaum Miete und Essen bezahlt (trotz H4), aber im Moment droht er es meinen Eltern zu sagen, deswegen hat er mich in der Hand.
Und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Meine Mutter sagte am Wochenende, dass Kinder, wenn sie erwachsenen sind, endlich am Geben sind. Dass sich dann geben und nehmen die Waage halten sollen. Und sie auch mal wieder glücklich und unbeschwert sein wollen. Sie hatten auch durch einen Todesfall in der Familie sehr viel Kummer im Moment.
Ich will nicht, dass sie leiden, aber ich will auch nicht leiden, leider macht es den eindruck, dass das beides zusammen nicht geht.
Sie haben sich gerade wieder "erholt" von allem und jetzt wieder so ne "Krise", wie sie es nennen würden. Das will ich ihnen nicht antun. Aber warum soll ich deswegen leiden?
Aber auch gleichzeitig kommen mir Gedanken in den Kopf, dass ich doch erwachsen bin und meine eigenen Entscheidungen treffen sollte. Aber warum eine Treffen, wenn meine Eltern so sehr darunter leiden.
Mir wächst alles über'n Kopf, besonders auch mit den Abschlussprüfungen. Und ich finde keine Lösung, Und ich weiß, dass ich der Buhmann bin. Entweder für meine Eltern, weil ich es bekomme oder für mich selber, weil ich es hab wegmachen lassen.
Ich hoffe, es kann mir jemand vielleicht Impulse geben oder Erfahrungen mit mir teilen...
LG Pusteblume
Liebe Pusteblume!
hab gerade deine Zeilen gelesen.... ich mag mir gar nicht vorstellen, unter was für einem immensen Druck du gerade stehst und das geht ja sicher schon einige Wochen so, wenn du schon in der 10. Schwangerschaftswoche bist. Oder seit wann weißt du von deiner Schwangerschaft?
Wie hast du es denn die letzten Wochen bloß geschafft, trotz allem einigermaßen zu funktionieren und dann auch noch auf Prüfungen zu lernen? Das ist ja irgendwie fast nicht möglich.
Dein „Lebensbericht“ hat mich, ehrlich, sehr berührt . Ich staun ja, wie klar und strukturiert du deine doch sehr komplexe Situation und deine Empfindungen hier formulieren konntest und das mitten in der Nacht!
Du hast schon viel Schweres erlebt und durchgestanden in deinem Leben. Und anderseits staune ich wie du es doch immer wieder geschafft hast aus wirklich tiefen Löchern wieder rauszukommen! Irgendwie muss doch eine ziemliche Überlebens-Kraft in dir stecken! ...die du jetzt ja auch wieder brauchst...
Wie gut, dass du hierher gefunden hast und dir heute Nacht mal alles von der Seele schreiben konntest! Ich glaub, dass du dir hier auch weniger Sorgen machen musst, dass jemand den du kennst, hier liest, oder?! Es ist doch ein eher kleines und spezifisches Forum.
Und ich wünsch dir sehr, dass du Antworten bekommst und dich hier so austauschen kannst, wie du es jetzt brauchst und dir wünschst.
Bist du jetzt gerade in der Arbeit? Oder kannst du vielleicht noch etwas Schlaf nachholen? Den würde ich dir natürlich sehr wünschen! Kannst du denn noch einigermaßen schlafen und so wenigstens ein bißchen die Gedanken zur Ruhe kommen lassen? Das ist ja schon wohltuend, oder?!
Ich wünsch dir trotz der drängenden Entscheidung ein paar ruhige Gedanken-Momente heute.
Liebe Grüße
moni
Liebe Pusteblume,
verschiedene Gedanken bewegen mich, wenn ich Deinen Beitrag lese.
Zum einen denke ich. Wow, Du kennst es, genau unten im Tal zu sitzen und es wieder herausgekommen zu sein. Was für eine wertvolle Lebenserfahrung. Zu merken, es gibt Krisen und man kann auch wieder herauskommen. Behalt es Dir.
Und zu Deiner Geschichte denke ich: Die wiederholt sich gerade. Du bist wieder schwanger. Die Situation mit Deinem Freund hat sich im Wesentlichen nicht geändert. Und wenn die Eltern etwas von Deiner Schwangerschaft erfahren, hätten sie diesbezüglich dieselbe Haltung wie das letzte Mal.
Aber mich würde interessieren, wie ist es mit Deiner? Wenn eine Geschichte sich wiederholt, dann gibt es die Möglichkeit für neue Verhaltensmöglichkeiten. Wenn Du zurückschaust. Würdest Du es wieder so machen wollen? Den Weg gehen, eine Abtreibung durchführen lassen? Oder würdest Du Dir wünschen, Du wärst mutiger, standfester gewesen und Du hättest es anders entschieden? Dieses Mal kannst Du es neu entscheiden. Wie möchtest Du die Geschichte weiterschreiben?
Und zu deinen Eltern. Weißt Du, ich glaube das ist überhaupt nicht einfach in Deiner Situation zu stecken. Sich für etwas zu entscheiden, was die Eltern nicht gut finden. Das ist nicht schön, das ist anstrengend und unangenehm. Dass sich etwas in Dir regt, was es den Eltern rechtmachen möchte, ich kann es nachvollziehen.
Ich hinterfrage es, ob Deine Eltern Dir gegenüber eine passende Haltung haben. Du bist eine erwachsene Frau, 24Jahre. Du darfst und sollst für Dich bestimmen, Dein Leben leben, Deine Erfahrungen haben, Deine Werte bilden, Deine Wege gehen. Du bist es, die die Verantwortung dafür trägt. Und dabei wirst Du tolle Erfahrungen machen und auch mal auf die Nase fallen. Deine Eltern dürfen nicht über Dein Leben verfügen. Auch die Tatsache, dass Du die Tochter bist, und die Tatsache dass Du es kennst, psychisch labil zu sein (andere sind halt körperlich labil ; ), rechtfertig nicht, ihre Vehemenz, den Tonfall, den Druck, den sie aus auf Dich ausüben! Ich finde es ganz wichtig, dass Du schreibst: Mir kommen „Gedanken in den Kopf, dass ich doch erwachsen bin und meine eigenen Entscheidungen treffen sollte.“
Und wie Deine Eltern dies bewerten, dass sie ein Enkelkind bekommen. Das ist ihre Verantwortung. Ob sie dies als schlimm bewerten oder nicht. Ich meine, sie sollten ihr Hltung dazu überprüfen. Unlaublich der Satz Deines Vater, dass er dann einen Nervenzusammenbruch bekommt. Übergriffig empfinde ich das, manipulativ. Niemals wäre es Deine Schuld. Diese Schuldzuweisung, schüttele sie ab.
Und weißt Du, wenn Du für Dich eine eigene Haltung gefunden hast, wie Du mit der erneuten Schwangerschaft umgehen möchte, dann hat Dein Freund nicht mehr in der Hand, oder? Dann kann es Dir egal sein, ob Deine Eltern es wissen oder nicht. Weil Du weißt, wie Du damit umgehen möchtest.
Liebe Pusteblume, jetzt habe ich eine Menge geschrieben. Was meinst Du zu meinen Gedanken? Kannst Du etwas damit anfangen? Waren für Dich hilfreiche Impulse dabei? Entlastende, weiterführende? Ich würde mich freuen, wenn Du wieder schreibst und würde gerne lesen, welche Gedanken Dich beschäftigen.
Viele liebe Grüße, Marita
Liebe Pusteblume!
wie geht es dir denn heute? Kommst du einigermaßen durch die Tage? Du hast ja von deinen bevorstehenden Abschlußprüfungen geschrieben - Ist der erste Prüfungs-Termin bald?
Es ist ja einfach irgendwie ein großes Wunder, dass du es soweit geschafft hast und jetzt dann bald deine Ausbildung abschließen kannst. Trotz deiner schweren Krankheits-Vorgeschichte und der traumatischen Erfahrung mit der Abtreibung.
Sehen deine Eltern denn nicht, was für eine große seelische Leistung du allein da vollbracht hast?
Das mit deinen Eltern finde ich schon sehr, sehr traurig.
Dass sie dir damals bei deiner ersten Schwangerschaft so sehr Druck gemacht haben, dass du letztendlich abgetrieben hast, obwohl du es doch im Grunde deines Herzens gar nicht wolltest.
Und auch, dass sie danach so gar kein Verständnis für dich haben und überhaupt nicht wahr haben wollen, wie sehr du unter der Abtreibung und dem Druck, den sie dir gemacht haben, gelitten hast. Das ist doch traurig.
Ich hab den Eindruck, du bist eine sehr sensible und auch rücksichtsvolle junge Frau. Du möchtest deinen Eltern nicht zur Last fallen.
Und deshalb hat dich die Aussage von deiner Mama letztes WE sicher wieder besonders getroffen und unter Druck gebracht, hm?!
Dabei ist es doch in jeder Beziehung immer ein Geben und Nehmen, mal mehr von der einen Seite, mal mehr von der anderen.
Und einfordern kann man ein „geben“ ja sowieso nicht.
Man könnte ja auch sagen, mit deinem Kind „gibst“ du deinen Eltern auch was, du schenkst ihnen ein Enkelkind!! Und ein Kind bringt doch immer, bei aller Aufgabe, die es ist, auch viel Freude und Hoffnung ins Leben. Statt einer Krise, Freude an einem Enkelkind, die deine Eltern vielleicht nach dem erlebten Kummer wieder froh machen könnte... so könnte man es doch auch sehen, oder?! (Wäre dein Kind eigentlich das erste Enkelkind deiner Eltern? und hast du Geschwister?)
Sicher könntest du deinen Eltern in der Richtung noch sehr viel sagen.
Aber diese Konfrontation kostet natürlich auch sehr viel Kraft....
Liebe Pusteblume, dein Schicksal berührt mich einfach sehr und ich hab gestern den ganzen Tag darüber nachgedacht, wer oder was dir denn jetzt eine Hilfe sein könnte.
Darf ich fragen, wer denn außer dem Kindesvater von deiner Schwangerschaft weiß?
Hast du dich sonst schon jemanden anvertraut?
Gäbe es denn jemanden, der jetzt einfach zu dir sagen könnte: „du, du musst jetzt keine Entscheidung treffen, schon gar nicht eine gegen dein Kind. jetzt bist du schwanger und das ist so. Jetzt versuchst du dich auf deine Prüfungen zu konzentrieren und danach, danach kümmern wir uns darum, wie es für dich mit deinem Baby (ob mit oder ohne den Beistand deiner Eltern) gut gehen kann.“
Gäbe es jemanden, der dir SO zur Seite stehen könnte? Eine gute Freundin vielleicht? Oder wenn du hier bei der Beratungs-Hotline anrufst? Die Beraterinnen sind, glaub ich, sehr kompetent und haben schon viele komplexe Konflikte erlebt und beraten. Hast du schon mal dran gedacht, dir so jemand an deine Seite zu holen?
Einfach, dass du jemanden findest, der dich jetzt unterstützt. Dass du so einen Tag nach dem anderen bewältigen kannst.
Ich schick dir in Gedanken ganz, ganz viele Kraft- und Durchhalte-Impulse.
Und hoffentlich auch heute in irgendeiner Form einen kleinen Lichtblick.
Ich würde mich über ein Lebenszeichen von dir freuen, wenn es dir möglich ist.
Alles Liebe
moni
Liebe Pusteblume,
diesen Satz möchte ich Dir sehr ans Herz legen: Du hast Dein Leben in der Hand!
Nicht Dein Freund. Auch wenn er Dir droht, Deinen Eltern alles zu sagen. (Was verfolgt er eigentlich damit?)
Auch nicht Deine Eltern! Und es muss keinen Buhmann geben. Wie soll überhaupt ein Enkelkind Deine Eltern zum Buhmann machen und sie leiden lassen? Ich finde ihre Einstellung sehr ungewöhnlich. Und ehrlich - Du hast das sicher in der Therapie gelernt: So eine Erkrankung am Übergang ins Erwachsenenalter hat mit Eltern zu tun. (Nicht im Sinn von "schuld-sein", aber sicher geht es um eine Eltern-Kind-Beziehung, die ihre Haken hat. Und das merkt man ja dann im weiteren Verlauf.)
Ich finde, Du hast Dich tapfer auf den Weg gemacht. Du hast diese Tiefe durchwandert, sogar die Beziehung zu Deinem Freund noch aufrechterhalten können. Bis jetzt, wo Du (Du hast Dein Leben in der Hand! ) merkst, dass er Dir nicht guttut.
Und Du beendest bald Deine Ausbildung. Schon mal in Aussicht:
Das sind wirklich Stärken!
Wie war denn die letzte Zeit, seit Du weißt, dass Du schwanger bist? Du hast Dich dann hier angemeldet: Was wünschst Du Dir nun für Dich selbst? Was könntest Du Dir vorstellen? Wie ist Deine Wohn- und Lebenssituation? Könntest Du Dir vorstellen, Dich mit Deinem Baby selbständig zu machen?
Ja, Du bist erwachsen und triffst Deine Entscheidungen selber! Du musst das nicht zögerlich oder fragend schreiben. Du bist nicht für das Glück Deiner Eltern verantwortlich! Mir erscheinen sie maßlos. Wie solltest denn Du als Tochter sie nach einem Todesfall vor weiterem Kummer bewahren können, gerade durch etwas, was Dir Leid zufügt?
Du bist ein eigener Mensch, Pusteblume!
Du warst schon beim Arzt. Und hast es schon viel länger für Dich behalten als letztes Mal!! Kennt er bisschen Deine Situation? Hast Du schon etwas in die Wege geleitet wegen einer Abtreibung? Dein Freund scheint sie diesmal wieder zu wollen.
Könntest Du Dir vorstellen, jetzt einfach alles so zu lassen, wie es ist - und in aller Ruhe Deine Prüfungen zu machen? Dann bist Du ein freier Mensch und hast - wie er - eben auch ein Kind!?
Lass mal Deinen Gedanken freien Lauf, liebe Pusteblume! So wie man einen Löwenzahn wirklich überall hin pusten kann! Es wächst etwas Neues! Du hast Dir einen sehr schönen Namen gewählt!
Schreib´doch wieder.
Mich würde interessieren, was Du Dir weiter für Gedanken machst und wie es Dir geht.
Liebe Grüße von Layla
Druck ist immer negativ. Denn dadurch wird Dir Dein Recht auf Freiheit uns Selbstbestimmung genommen.
Dies ist die Chance der Anonymität hier. Du hast hier alles niedergeschrieben, was Du denkst und fühlst. Was andere auf Dich abladen und Dir diktieren.
Ich hoffe Du konntest Dich dadurch etwas von dem Druck freischwimmen? So dass Du wieder besser in Dich hineinhören kannst. Denn es geht um niemand anders als um Dich.
Oma und Opa zu werden ist kein Leid, da geht die Familie doch weiter. Deine Eltern haben ihr Leben, das sie gestalten können, nach ihren Vorstellungen. Du aber gestalte Dein Leben nach Deiner Fashion.
Häufig wird die Suppe auch nicht so heiß gegessen, wie gekocht. Wenn Großeltern zum 1. Mal ihr Enkelchen sehen, da ist schon manches Vorurteil gewichen, manche Bedenken verschwunden und Vorwürfe abgezogen und es zog auch die Freude bei Ihnen ein. Die Zeit bis dahin ist schwer.
Alles Gute Tupptip
Liebe Pusteblume,
dein Beitrag hat mich sehr berührt. Du befindet dich gerade in einer wirklich schwierigen Situation und es ist gut, wenn man seinen Gedanken auch einmal ordnen kann.
Zunächst einmal bin ich wirklich fassungslos über die Reaktionen von deinem Freund und deinen Eltern.
Aus deinem Beitrag wird klar, dass diese ihre Haltung sicher auch bei der 2. ungeplanten SS nicht ändern würden.
Die Frage, die mich aber beschäftigt ist: Was ist mit dir? Du schreibst, die Abtreibung ist dir damals nicht leicht gefallen und hat dich sehr verletzt und traurig gemacht. Könntest du dir denn, auch in der jetzigen Situation, vorstellen, das Kind zu bekommen - notfalls als alleinerziehende Mutter?
Du solltest dir deine Selbstbestimmung nicht nehmen lassen und in dem Fall wirklich auf dein Herz hören. Niemand hat das Recht, dich zu einer Abtreibung zu zwingen - auch deine Eltern nicht.
Wie steht es denn mit dem Verhältnis zu den Eltern von deinem Freund? Könntest du vielleicht mit seinen Eltern reden oder könntet ihr euch gemeinsam zusammensetzen und über eine Lösung nachdenken - mit deinem Freund?
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut für die kommende Zeit und hoffe, dass ihr gemeinsam einen Weg finden könnt. Es würde mich freuen, wenn du uns hier im Forum berichten kannst, wie esdir so geht!
Lg die Wildkatze
Liebe Pusteblume,
wie geht es Dir? Wildkatze hat sogar gefragt: Was ist mit Dir? - Ich denke mir jetzt beim Lesen, dass Dir vielleicht all die Vorschläge und Anregungen zu viel waren. Zu große Schritte für Dich. Jede (mich eingeschlossen) sagt, dass Du doch ein eigenständiges Leben führen und Deine Entscheidungen selber treffen kannst. Und gerade das ist vielleicht die große Schwierigkeit, dass es bei Dir eben nicht so selbstverständlich geht. Zumal Du Deinen Eltern schon einmal dieses Zugeständnis gemacht hast. Und sie Dir überhaupt die Loslösung und Eigenständigkeit sehr erschweren. Da kann man dann nicht "einfach" sein eigenes Leben leben.
Für Dich ist es vielleicht noch viel mühevoller, als es für jemand von außen aussieht. Auch wenn jede Schreiberin sehr gut gemerkt hat, wie wichtig gerade das jetzt für Dich wäre und wie sehr Du Dir selbst wünschst, so leben zu können.
Wie waren denn die Tage seit Du hier geschrieben hast für Dich? Es war ja schon ein mutiger Schritt, überhaupt hier zu schreiben! Oder findest Du den Schritt mittlerweile ZU mutig und möchtest lieber nicht mehr antworten? Du kannst hier auch jemand mit einer privaten Nachricht erreichen, wenn Du nicht öffentlich antworten möchtest. Und Du kannst Dir sicher sein, dass jede Userin Dir wohlgesonnen ist. Das spürt man deutlich. Ich hoffe so, dass allein dieses Wissen Dir Kraft gibt. Ganz herzliche Kraftgrüße an Dich!
Layla
Hallo,
jetzt finde ich auch mal etwas Zeit auf die Nachrichten, vielen, vielen Dank dafür, zu antworten. Nächste Woche schreibe ich meine ersten Prüfungen und die letzten dann Ende des Monats, deswegen ist es auch ein bisschen stressig im Moment. Es schwirrt mir auch so viel im Kopf herum.
Jetzt bin ich mittlerweile 12+0. Wissen tu ich es eigentlich schon seit Aussetzen der Periode. Ich wusste zwar nicht genau, wann ich sie bekommen würde, weil die nach der Abtreibung immer noch relativ unregelmäßig kam. Und als ich getestet hab, war die Linie auch schon relativ deutlich erkennbar. Deswegen geht dieses Für und Wider seit Wochen durch meinen Kopf.
In der Nacht war ich echt verzweifelt, hatte zum Glück am nächsten Tag erst später Berufsschule. Das ist eine schulische Ausbildung, dafür verkürzt mit Abi. Nach'm Aufschreiben bin ich irgendwann tatsächlich eingeschlafen, ist eben so viel los im Moment.
Meine Eltern sehen schon, was sich bei mir verändert hat und freuen sich sehr darüber und gleichzeitig vertrauen sie mir eben wegen dieser Krankheitszeit nicht wirklich. Weil ich eben nicht immer gesagt habe, dass es mir schlecht ging, wenn es so war und es erst sichtbar wurde, wenns mir dann so richtig dreckig ging. Ich glaub das legen sie als Lügen aus. So war das aber niemals gemeint. Das hat ja viel mit Scham zu tun und ich hab immer gedacht; "Jetzt gehts dir schlecht, aber dafür bald wieder besser." Deswegen vertrauen sie seit den letzten 2 Jahren dem nicht mehr so richtig, auch wenn es seitdem für mich immer und immer besser wird. Das hab ich ihnen auch schon häufiger gesagt. Wenn es mir schlechter ginge, dann würde ich Zeiten von Stress mehr auf krankheitstypische Sachen zurückgreifen. Mach ich aber nicht. Mein Vater hat gesagt die Beziehung zu meinem Freund sei selbstschädigend und das fände er traurig. Das ist vielleicht auch so. Aber manchmal braucht das Herz eben deutlich länger zu verstehen, dass ein Mensch ein Idiot ist, als der Verstand. Und mittlerweile wäre ich auch schon längst weg, wenn er mir nicht immer drohen würde meine Mutter anzurufen und ihr zu sagen, dass ich schwanger bin. Das würde alles so sehr verkomplizieren und viel schlimmer machen und diesen Stress will ich vor den Prüfungen nicht haben.
Ja, das war irgendwie schon verletztend von meiner Mutter. Vor allem denke ich mir, dass ich es nicht fair finde, dass ich jetzt leiden muss, indem ich es abbreche, weil ich ja schon so schwere Zeiten hatte und meinen Eltern Glück bescheren muss. Aber ich kann doch nichts dafür, es ist ja nicht, dass man sich aussucht, krank zu werden. Die Erfahrung hätte ich lieber auch nicht gemacht.
Für meine Eltern, die sind Anfang 50, wäre es das erste Enkelkind. Mein Bruder und ich waren selber die allerersten Enkelkinder. Auch keinerlei Freunde von ihnen haben schon Enkel. Deswegen wär das ne ganz neue Erfahrung für sie. Meine jüngsten Cousins sind auch selber erst 6 Jahre alt.
Ich habe mit zwei Freundinnen darüber gesprochen und einer aus der Berufsschule. Die letzten zwei Jahre war ich im ambulanten betreuuten Wohnen, das heißt ich hatte immer so 3 Termine die Woche. Eigentlich wollte ich das gerade auslaufen lassen, weil ich das nicht mehr brauche. Aber im Moment ist das auch eine gute Stütze. Meine Therapeutin von da kennt ja auch meine Eltern von Familiensitzungen und auch deren Reaktion in einer letzten Sommer mit der SS.
Oh, ja, das Gefühl habe ich auch. Mir ist es unglaublich wichtig, diese Entscheidung ganz alleine für mich zu entscheiden. Egal in welche Richtung, nur möchte ich nicht mehr aus Angst der Meinung meiner Eltern oder anderer folgen.
Das ich immer noch nicht abgetrieben habe, zeigt ja diesen Konflikt.
Auf der einen Seite habe ich unglaubliche Angst. Angst, es meinen Eltern zu sagen und auf deren Reaktion. Besonders mit diesen emotionalen Sachen die sie abziehen, zwar aus einer Not heraus, aber dennoch. Ich hab das Gefühl es ist egoistisch, das Kind zu bekommen, wenn es ihnen schlecht davon geht bzw. sie daran kaputt gehen, weil es für sie nur eine weitere Krise bedeutet. Ich bin mit Familie, mit Großeltern aufgewachsen und möchte nicht, dass die Familie für mein Kind nur aus mir besteht. Ich weiß selber wie wertvoll sie ist.
Ich hab aber auch Angst, mit Kind, alleinerziehend, keinen Job nach dem Jahr Elternzeit zu finden und für mein Kind nicht selber sorgen zu können. Und was, wenn ich überfordert bin und nicht für das Kind so sorgen kann, wie es es braucht. Alleinerziehend ist ja nun mal was anderes als mit Partner. Ich glaube, ich habe eine ganz große Kraft in mir das auch hinzubekommen, aber was wenn das nicht ausreicht?
Und andererseits, ist es vielleicht nicht geplant, aber trotzdem erwünscht. Ich will auf jeden Fall Kinder haben und ich wollte auch immer Kinder jung und nicht erst mit Mitte 30. Am Mittwoch war ich beim Arzt zum Ultraschall. Bei dem letzten Mal hat man ja nicht so viel gesehen, aber diesmal sah es tatsächlich irgendwie menschlich aus. Fast 6cm groß und es hat ganz eifrig Beine und Arme bewegt und es sah aus als würde es nicken. Ich finde diese Vorstellung so wunderschön, dass in mir was wächst und wie mein Körper sich verändert. Der Geruchssinn, die spannenden Brüste, es verändert sich was, weil da was in mir wächst, was zwar winzig ist, sich aber bewegt und ein kleines Miniherz hat. Wie kann man das als Schwangerschaftsgewebe bezeichnen?
Warum muss ich entscheiden, wo das Leben anfängt? Das ist auch ne Frage, die ich mir mit einer Erbkrankheit stelle, die wir in der Familie haben. Auf der einen Seite möchte man ein gesundes Kind auf die Welt bringen mit den besten Startbedingungen und auf der anderen Seite möchte ich nicht darüber bestimmen, wer leben darf und wer nicht. Man möchte ja nur, dass es dem Kind gut geht.
Und ich habe so eine Angst es meinen Eltern zu sagen. Das kann man gar nicht in Worte fassen. Was ist, wenn ich sie verliere oder ihnen das Leben damit kaputt mache, weil ich ihnen immer so viel zumute. Erst durch Krankheit und dann durch Schwangerschaft, auch wenn die akute Krankheitsphase ja schon etwas zurück liegt.
Irgendwohin weiß ich ja, dass es nicht meine Schuld wäre, aber gleichzeitig könnte ich mir nicht verzeihen, wenn es ihnen davon so schlecht gehen würde...
Die Sache mit meinem Freund ist verzwickt, sein Vater ist vor ein paar Jahren gestorben. Die Oma und Mutter kenne ich nicht. Von der Oma z.B. hab ich zwar Kontaktdaten, aber seine Mutter, da kenn ich nur den Namen. Er will sie mir zwar in 2 Wochen vorstellen, aber ich glaub nicht, dass das funktioniert. Ich würde sie sehr gerne kennenlernen und ich finde sie hätte ein Anrecht zu erfahren, dass sie Oma ist/ wird. Und dann hat er ja noch eine 6 jährige Tochter. Über seine Ex-Freundin habe ich das ja alles erfahren. Wir hatten viel Kontakt in der Zeit, aber sie ist nicht so gut auf mich zu sprechen. Ich war zum Teil nicht ganz fair zu ihr und das tut mir leid. Mein Freund wollte immer dass ich zu ihr den Kontakt abbreche und z.T. das gesagt und geschrieben was er wollte. Ich hatte ihr geschrieben was jetzt ist, aber die Nachricht hat sie nur gelesen, nicht darauf geantwortet. Daher vermute ich mal, dass sie keinen Kontakt will.
Guten Morgen, liebe Pusteblume!
Ich habe öfter an Dich gedacht - ob Du vielleicht nochmal schreibst. Und jetzt lese ich, dass Deine Zeit natürlich voll ausgefüllt war und Du gar nicht so leicht die Zeit findest. Und dass Du sie Dir aber doch nimmst, weil es Dir wichtig ist!
Mit der Konzentration auf die Prüfungsvorbereitungen hast Du also schon wieder eine Woche Schwangerschaft geschafft. Mit der 12. Woche (je nachdem, wie man die Schwangerschaft berechnet) hast Du eigentlich die Frist erreicht, wo Du auch Dein inneres Schwanken loslassen darfst. Es kann kein Mensch mehr von Dir verlangen. Wäre das jetzt schon die Erleichterung für Dich?
Du hast einen großartigen Satz geschrieben:
"Ich glaube, ich habe eine ganz große Kraft in mir das auch hinzubekommen" - (der Satz geht noch weiter, ich weiß schon ). Diese Kraft zeigt sich schon mal im Durchhalten bisher und in Deinem Entschluss, jetzt wirklich nur von Dir aus zu entscheiden. Und diese große Kraft hat mit diesem kleinen Menschlein zu tun, das Du diesmal schon gesehen hast. Es hat Dich überzeugt. Und genickt. Es gibt Dir die Kraft. Und Deine Eltern werden weiterhin sehen, dass es Dir nach und nach besser geht, weil Du erleben wirst, was Du kannst, was Du sein kannst. Dann hast Du eine ganz andere - ich nehm jetzt mal das Wort - Ausstrahlung. Da können Deine Eltern nichts dagegensetzen. Gut, wenn Du alles in Dir reifen lässt. Das Austarieren mit Deinem Freund ist natürlich schwieirg. Ihn "ruhig halten" zu müssen. Deshalb möchtest Du jetzt nicht Schluss machen? Habe ich Dich da richtig verstanden?
Und die andere Satzhälfte: - , aber was wenn das nicht ausreicht?
Die Angst kommt sicher immer wieder. In jedem Leben. Und Du hast schon viel Erfahrung gemacht und Angst überwunden.
Liebe Pusteblume, das, was Du geschafft hast, wird immer mehr wie ein anwachsendes Kapital und das kannst Du der Angst, wenn sie kommt, entgegenhalten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du - so konzentriert, wie Du wirkst - Deine Prüfungen gut hinter Dich bringen wirst und - je nachdem, wie sehr äußerlich etwas sichtbar ist - könntest Du im Anschluss an die Prüfungen den Eltern gestärkt gegenüber treten: Ich werde das jetzt auch schaffen! Macht Euch keine (oder weniger) Sorgen um mich! Schaut, was ich schon geschafft habe! - Ich glaube wirklich, dass es ihnen besser gehen wird, wenn sie sehen, dass Du mutig Deinen Weg gehst. Und wenn sie es nicht mehr schaffen, Dich zu halten (da geht es ihnen natürlich schon ein bisschen schlecht, aber das muss sein für Eltern ).
Und das mit "alleinerziehend". Da hast Du ja Deinen wichtigen Satz geschrieben. Ich denke, dass Du über die Krankheitszeit gelernt hast, dass Du Unterstützung bekommen kannst, wenn Du merkst, dass etwas nicht geht und Du jemand brauchst. In ganz verschiedener Hinsicht. Manches kannst Du jetzt schon andenken, anderes kommt dann überraschend. Zu Arbeit und Finanzen: Wenn Du jetzt Deine Prüfungen hast, kannst Du doch gute Hoffnung haben, dass Du auch Arbeit findest. - Für die anderen Dinge: Du wirst dann eine Hebamme haben und andere Mütter kennenlernen. Da bekommst Du ganz viel mit.
Und - einen Papa hat das Kleine ja. Auch wenn es im Moment noch unklar ist, wie alles werden kann. Wie ist es denn zwischen Euch im Moment? Über die Exfreundin kannst Du ja im Moment nichts klären. Seht Ihr Euch regelmäßig? Druck musst Du Dir jedenfalls nicht machen lassen. Da bist Du dann allein wirklich stärker. Wäre es für Dich am möglich, Dich für die Zeit der Prüfungen auch ihm gegenüber zurückzuziehen? Deine Kraft dosieren.
Ich wünsche Dir einen guten Sonntag!
Liebe Grüße von Layla
P.S.: Die Freundinnen, die es wissen, und der Arzt - unterstützen sie Dich?
Liebe Pusteblume,
ich freue mich , dass Du nochmal geschrieben hast. Danke.
Wenn ich das so lese, sehe ich, dass Du echt reflektiert bist und Dich gut selber einschätzen kannst. Krisen kennst Du, Deine ungesunden Muster also „krankheitstypischen Sachen“ kannst Du erkennen. Du kennst es „abzurutschen“ und wieder herauszukommen. Das ist ganz wichtig und hilft Dir enorm in herausfordernden Zeiten. Und Dein „Stress-Management“= dass Du aktuellen Stress mit Deinem Freund vermeidest, das klingt doch vernünftig. Nicht einfach, aber erfolgreich ; ). Die Prüfungen sind Dir wichtig und die schützt Du und Deine Energie dafür.
Wenn ich an Deine Entscheidung für Dein Kind denke, dann lese ich, Du hast schon Respekt davor, ein Kind zu bekommen und Fragen, wie Du das so hinbekommen kannst. Ja, da sind noch offene Fragen.
Und daneben schreibst Du so klar, dass Du glaubst, dass Du eine ganz große Kraft in Dir hast, das auch hinzubekommen. Du schreibst, dass Dein Kind vielleicht nicht geplant, aber trotzdem erwünscht ist. Dir ist es so sehr bewusst, dass es Leben ist, dass in Dir heranwächst und dass Du dieses Wachsen und Verändern in Dir magst.
Ich meine, der Haupt-Knackpunkt liegt in der Beziehung zu deinen Eltern, oder? Du magst sie nicht belasten und besorgen. Und das ist auch ehrenwert. Es ist so liebevoll! Und weißt Du, ich frage mich, wo ist da eine Grenze? Inwieweit darfst Du Dich aufgeben (und kennst das in Deinem Leben vielleicht auch schon...?), damit es anderen gut geht?
Magst Du es Dir erlauben, Mutter eines Babys zu werden. Selber eine kleine neue Familie zu werden? Mit eigenen Entscheidungen, eigenen Wege und mit dankbarer Wertschätzung gegenüber Deinen Eltern?
Es ist für sie gar nicht einfach, Dich loszulassen. Gerade, wenn Du schreibst, dass es Dir in den Jahren nicht gut ging und Du auf Hilfe angewiesen warst. Da möchten sie festhalten, Dich und Deine Gesundheit. Und möchten auch auf sich achten, oder? Vielleicht gibt es da ein "zuviel"? Frage ich mich. Was meinst Du?
Was würdest Du Dir eigentlich selber raten? Was würdest Du Dir selber empfehlen, wie mit der Entscheidung umzugehen? Wenn Du Dir so gegenübersitzt? Die Frage kommt mir gerade. Oder, wenn Dir die Frage zu abstrakt ist, was würdest Du Deiner besten Freundin raten, wenn sie in der selben Situation wäre wie Du, mit den gleichen Voraussetzungen, die Du hast? Vielleicht kannst Du etwas mit meiner Frage anfangen?
Ich würde mich freuen, wenn Du wieder schreibst.
Viele liebe Grüße, ganz viel Kraft wünsche ich Dir! Konzentration für Deine Prüfungen und Durchhaltevermögen für Dich,
Marita
Mit dem Wochenende war ich bisschen gespannt auf eine Nachricht von Dir.
Ich habe an Deinen Nachrichten bisschen einen Rhythmus gesehen - intensiv arbeiten unter der Woche und am Wochenende mal Zeit zum Nachdenken, Ruückschau und Vorschau halten?
Aber diese Woche war ja nun gerade der Beginn Deiner Prüfungen (habe ich eben nochmal gelesen). Das ist wieder eine Ausnahmezeit. Ich hoffe, dass es Dir bisher gut gelungen ist und wünsche Dir dafür weiterhin Konzentration und Gelassenheit!
Ob Du weiterhin mutig "nichts" unternommen hast bzgl. Schwangerschaft!?
Ob Du Dich weiterhin auf Deine Arbeit konzentrieren konntest, nichts weiter darüber sagen und die Zeit verstreichen lassen, bis Du genug Kraft gesammelt hast, um Deinen Eltern gegenüberzutreten?
Und auch Deinem Freund. Würdest Du ihn weiterhin so bezeichnen können oder wollen? - Ich hoffe so sehr, dass er Dir nicht daziwschengefunkt hat!!
Traue Dir und Deiner Kraft, liebe Pusteblume!
Dein gutes Gefühl kann die Angst, die Du noch in Dir trägst, besiegen!
Liebe Grüße von Layla
Liebe Pusteblume,
jetzt hast du lange nichts mehr geschrieben. Ich denke ab und zu, wie es Dir wohl geht. Du warst so zerrissen zwischen dem Baby im Bauch und den Erwartungen, dem Druck durch Deine Eltern und Deinem Freund. Darf ich vorsichtig fragen: Wie hast Du Dich entschieden? Jetzt bist, wärst Du vmtl. fast in d 14. SSW, oder? Wie schaffst Du gerade die Zeit vor den Prüfungen, in der nicht leichten Situation mit Deinem Freund, Deinen Eltern. Vielleicht magst Du nochmal schreiben? Ich würde mich freuen.
GlG, und ganz viel Kraft wünsche ich Dir,
Marita
Ich hab tatsächlich immer wieder reingeschaut und die Kommentare gelesen. Ich hab jetzt die Hälfte der Prüfungen fertig und freu mich, wenn dann bald auch alles wirklich rum ist.
Morgen ist der Stichtag, glaube ich jedenfalls, dann bin ich 14+0. Oder?
Im Gespräch in der Beratungsstelle hab ich dann festgestellt, dass ich Angst habe, aber es ja nicht nicht will. Die Beraterin fragte mich, ob ich es denn auch alleine aufziehen würde, eben wegen dieser schwierigen Situation mit meinem Freund, und ich sagte "Ja, weil..." und da unterbrach sie mich und sagte mir, ich müsse mich gar nicht rechtfertigen, weder vor ihr, noch vor irgendjemanden anderen. Ich muss die Gründe nur selber wissen bzw. manchmal kann man das ja bei einem Kind auch gar nicht so in Worte fassen. Also ich behalte es und ich freue mich total darüber.
Dort haben sie auch eine psychologische Beratung für Schwangere. Dort hab ich nächste Woche noch einen Termin, wenn die Prüfungen rum sind, dann muss/will ich es ja auch mal meinen Eltern sagen. Nach den Prüfungen geh ich da auch zur Sozialen Beratung hin.
Ich musste nach dem Gespräch auch an meinen einen FA Termin zur Bestätigung denken. Ich hab mich auf den Ultraschall gefreut. Neben mir saß eine Frau, hibbelig mit den Papieren von Profamilia und las sich Methoden zum Abbruch durch. Das fiel ihr nicht leicht, das hat man gemerkt und da musste ich an mich denken und daran, wie mich das belastet hat und wie wichtig es ist auf sein Bauchgefühl zu hören.
Liebe Pusteblume,
nachdem sich meine Gäste nun für etwas später als erwartet gemeldet haben, will ich Dir doch jetzt endlich antworten. Den Tag über war ich eben etwas beschäftigt bisher. Ich hatte Deine Nachricht heute morgen schon gelesen (war gestern unterwegs). Wenn ich heute zwischendurch an Dich gedacht habe, dann mit einem guten Gefühl! Einem sehr guten!!
Ja, und jetzt möchte ich Dir gerne sagen, wie ich staune, dass Du Dein "nach und nach" so durchgehalten hast! Erst die Prüfungen. Dann die Beratung. Dann irgendwann die Eltern. Du kannst es für Dich sicher noch genauer sagen, wie Du es für Dich Tag für Tag gehalten hast. Die Gedanken in Zaum gehalten hast.
Du spürst, was für Dich passt. So gut, dass es die Beraterin auch deutlich gemerkt hat und es Dir zurück in die Hände gelegt hat. Du behältst also Deine Gründe für Dich und Dein Baby.
Ich glaube, Du bist durch die schweren Zeiten wirklich innerlich stark geworden!
Es ist übrigens eine wunderbare Sicherheit für eine Mutter, wenn sie "nach und nach" als innere Haltung hat. Denn es gibt gerade bei einem Kind so vieles, was einen beunruhigen kann, weil es "noch nicht" so oder so ist oder kann. Und da bist Du schon bestens dabei, eine gelassene Haltung einzuüben.
Ja und dann kannst Du ja nun auch anders rechnen bzw. eine andere Frist in den Blick nehmen. Das mit der 14. Woche ist wohl vom ersten Tag der letzten Menstruation an gerechnet und bei einem durchschnittlich gedachten Eisprung - das wird einfach so angenommen - kann man ja die ersten zwei Wochen gar noch nicht schwanger sein. Das Kleine ist also plus-minus 12 Wochen alt. .... Kannst ja beim nächsten Termin fragen, wie Dein Arzt rechnet. - Und jedes Kind hat dann wieder seine eigene Zeitrechnung.
Soweit mal für heute! Hab ein gutes Wochenende, auch wenn Du noch lernen musst. Du hast ein gutes Ziel vor Augen!
Ganz lieben Grüße von Layla
Liebe Pusteblume!
erstmal danke, dass du trotz deiner sicher sehr ausgefüllten (Prüfungs-)zeit dir die Zeit genommen hast und uns schreibst. Das ist echt lieb!
Ich freue mich sehr für dich, dass du dir immer sicherer geworden bist in deiner Entscheidung, dein Kind zu behalten und dass du dich darüber freuen kannst (sogar total darüber freuen ).
Dein letzter Satz ist mir besonders aufgefallen: „ und wie wichtig es ist auf sein Bauchgefühl zu hören“. Ich denke, diese deine Erfahrung jetzt in dieser Krise ist doch eine total wertvolle Erfahrung! Und auf diese innere Stimme kannst du doch auch weiterhin vertrauen, nicht wahr? Auch was alle noch ausstehenden Entscheidungen angeht, z. Bsp. wie du es mit deinem Freund halten willst usw.
Ich wünsche dir von Herzen alles, alles Gute für die nächste Zeit! Für deine letzten Prüfungen (eigentlich möchte ich dir schon herzlich gratulieren für diesen Etappen-Sieg !) und dann für die nächsten Schritte, einen nach dem anderen. Dazu viel Mut und das feste Vertrauen in dein eigenes Bauchgefühl.
Dieser dein innerer Kompass wird dir auch in Zukunft den Weg weisen, das glaube ich ganz bestimmt!
Alles Liebe
moni
Liebe Pusteblume.
Danke für Nachricht. Hey ich freue mich. Du kannst sagen, dass Du Dich total freuen kannst. Dann von mir einen „herzlichen Glückwunsch"! Ich wünsche, Du hast viel Freude an Deinem Baby!
Und dass Du diese Woche einen Termin bei der psychologischen Beratungsstelle für Schwangere hast, das ist doch gut. Sorg für Dich ; ). Zu wissen, was man braucht und dann dafür zu sorgen, das ist doch auch Stärke, und daraus wächst auch Stärke, meine ich.
Dass Du jetzt so eindeutig für Dein Kind entscheiden bist, das wird Dir auch im Gegenübertreten mit Deinen Eltern helfen.
Du wirst das machen! Und wenn Du Hoffnung brauchst, dann schreib wieder ; )
Liebe Grüße, Marita
Guten Abend, liebe Pusteblume,
vermisse Deine Wochenendmeldung. Bestimmt hast Du wieder eine ganz bestimmte Etappe zurückgelegt und ich hoffe, Du kannst wieder im Guten zurückblicken und konntest heute auch ausruhen und wieder nach vorne blicken. Auf die nächste Etappe. Magst Du mal wieder schreiben? Was so war und wie es Dir geht?
Ich schicke Dir ganz liebe Grüße und wünsche Dir Kraft für die neue Woche!
Layla
Hallo
meine Prüfungen sind jetzt rum und da bin ich ganz froh drum. )
Mir ist soviel immer wieder durch den Kopf geschwirrt, so richtig gut geht's mir im Moment nicht mental. Bin viel traurig, müde. Ich hoffe, dass das jetzt nicht die letzten Prüfungen beeinflusst hat.
Irgendwie ist das alles überfordernd. Wo ich noch die Prüfungen geschrieben hab, war das Ziel die hinter mir zu bekommen und jetzt ist es eben das mit meinen Eltern in näherer Zukunft zu klären. Und das macht mir Angst, weil sie so nett sind und jetzt schon immer fragen, wo ich mich denn bewerben will.
Irgendwohin will ich sie nicht enttäuschen, traurig machen, aber ich will auch nicht, dass unser Verhältnis so bleibt, wie es ist. Ich will aus diesen Mustern raus, die wir uns angewöhnt haben.
Auch frage ich mich, wie es mit meinem Freund weitergehen soll, irgendwie ist das so "Es geht nicht ohne, aber auch nicht mit."
Das psychologische Gespräch bei der Beratungsgespräch war gut, ich werd da in 3 Wochen noch mal hin und dann auch zur Sozialbetreuung. Aus dem Gespräch oder allgemein solchen Gesprächen geh ich immer voller Elan und Mut raus, aber je mehr mich die Angst einholt, desto weniger wird die wieder.
Ich weine im Moment viel und nicht weil es da ist, sondern weil mich diese Situation einfach total überfordert und ich im Moment irgendwie auch einsam bin.
Die eine Freundin meldet sich seit Wochen nicht und die andere wohnt in einer anderen Stadt und ist somit nicht so nah da.
Und die Kontakte aus der Schule sind jetzt ja auch nur noch spärlich. Ach, irgendwie alles ganz dunkel...
Nächste Woche hab ich wieder einen Ultraschall, darauf freu ich mich total. Vielleicht kann der Arzt ja schon eine Tendenz wegen dem Geschlecht geben.
War auch vor 2 Tagen bei H und M einen Body kaufen, das ist ein Set mit kleinen Booten drauf. Total süß und immer wenn ich es anschaue, freu ich mich schon. Und gleichzeitig fühl ich mich dann immer wie in einer Illusion, das würden meine Eltern sagen, weil eben nicht alles so rosig ist. Am liebsten würde ich alle Segel abbrechen und abhauen. Aber weglaufen bringt ja nichts.
Liebe Pusteblume,
vorhin habe ich deine neue Nachricht gesehen und jetzt ein bisschen bei dir gelesen - herzlichen Glückwunsch dir erstmal zum Abschluss deiner Prüfungen Dass du darüber froh bist, kann ich mir lebhaft vorstellen! Was du in den letzten Wochen alles geleistet hast!! Dazu ist der Körper durch die Schwangerschaftshormone in den ersten Wochen in einer großen Umstellung, die oft ziemlich viel Kraft kostet. Vom körperlichen her könnte jetzt eine Zeit kommen, wo du mehr Energie spürst als bisher. Ich find’s einfach enorm, wie du grade in dieser Zeit alles so geschafft hast. Deine Eltern sehen das bestimmt auch. Du kannst sehr stolz auf dich sein!
Es tut mir leid, dass du heute so down bist. Jetzt stehen dir wahrscheinlich die anderen Themen wieder näher vor Augen. Gut auf jeden Fall, dass du hier wieder geschrieben hast. Die nächste Etappe, wie layla geschrieben hat, beginnt. Vorher würde ich dir ein bisschen Ausruhen von der letzten gönnen und wünschen. Ein paar Tage wenigstens, wo du dich ein bisschen „hängen lassen“ kannst. Und sowas tun kannst wie vorgestern - einen Babybody kaufen - und dich freuen. Ich freu mich mit dir!! Sich freuen gibt einem Kraft und belebt einen. Das braucht man, damit man sich wieder an die Aufgaben machen kann. Für nächste Woche freust du dich auf den Ultraschall. Beim letzten Mal hast du schon die Arme und Beine gesehen. Ja, vielleicht sieht man schon das Geschlecht. Je nachdem, wie es sich zeigt Was sonst macht es dir heller?! Vielleicht die eine Freundin anrufen oder skypen... sich zumindest am Bildschirm sehen ist schon mal viel näher als das telefonieren.
Gehst du eigentlich noch zu dem betreuten ambulanten Wohnen? Hast du diese regelmäßigen Termine noch? Nimm in Anspruch, was dir hilft und gut tut. Du darfst dir immer vor Augen halten, dass du schon so viel geschafft hast. Das hat dich schon stärker werden lassen. So geht es Schrittchen für Schrittchen weiter. Jeden Tag für sich. Du brauchst jetzt noch nicht das ganze Bild zu sehen. Du bleibst ja dran. Das kannst du auch deinen Eltern sagen und ihnen aufzeigen, wie du die Prüfungszeit gemeistert hast - und sie um ein bisschen Geduld bitten.
Schreib’ doch wieder, ja?!
Ich schicke dir viele herzliche Grüße,
Sanne
Liebe Pusteblume!
ich freue mich auch für dich, dass die Prüfungen jetzt wirklich geschafft sind!
Bis wann wirst du denn die Ergebnisse bekommen? Das ist ja dann auch immer noch so ein bißchen eine Anspannung, was raus kommt...
Aber Hauptsache bestanden, oder?! Und das unter diesen besonderen Umständen, das war schon eine ziemliche Kraftanstrengung und Leistung von dir!
Ich dachte auch, eigentlich ist es ja auch völlig normal und verständlich, dass du nach dieser enormen Anspannung während der Prüfungszeit jetzt auch mental so ein bisschen in ein Loch fällst. Auch ohne Schwangerschaft und ohne die nächsten Berge (das Gespräch mit deinen Eltern, dein Freund), die vor dir stehen.
Also, ich kenn das zumindest auch von mir nach solch einer Höchstanspannung.
Und dann spielt vielleicht auch noch etwas Wehmut mit, wenn jetzt deine Schulzeit und die damit verbundene feste Lebens- und Lern-Struktur und auch vielleicht (d)eine nette Klassengemeinschaft zu Ende geht. Könnte es sein, dass dich das auch mit traurig macht, wenn diese Kontakte jetzt schon so schnell abflauen?
Sich einsam fühlen, ist nicht schön....
Jetzt steht ja das Pfingst-Wochenende vor der Tür. Hast du was besonderes vor über die Tage? Wäre es denn eine Option für dich, dass du paar Tage wegfährst, vielleicht eine Freundin besuchst? Das wäre ja nicht „alle Segel abbrechen und abhauen“ , sondern sozusagen als Belohnung für dich und die gemeisterte Prüfung !
Was ich dir noch sagen möchte: ich finds einfach sehr, sehr schön, wie du es trotz allem immer wieder schaffst, dir durch solche kleine Freuden, wie das Stöbern in Baby-Sachen, den Tag zu erhellen!!
Und natürlich die „große“ Freude auf den nächsten Ultraschall-Termin nächste Woche, wie du dich da darauf freust !
Ich bin mit gespannt, was dein Frauenarzt sagt. Berichtest du?
Ich wünsche dir viel Kraft-Auftankungsmöglichkeiten die nächsten Tage, auch Geduld mit dir selbst (wenn die Gefühle auf und ab gehen) und möglichst viele kleine Freuden .
Liebe Grüße
moni
Liebe Pusteblume,
das Wochenende war ich ohne „Netz“, jetzt komme ich erst dazu zu schreiben. Ich freue mich über Deine Nachricht. Hey, die Prüfungen sind bestanden. Super! Was für ein Berg. Du hattest es Dir als Priorität gesetzt, Dich auf die Prüfungen zu konzentrieren und Dich von den anderen Fragen und Bewegungen nicht abbringen zu lassen. Das hast Du geschafft. Herzlichen Glückwunsch : !
Dass es nach so einer anstrengenden konzentrierten Prüfungszeit etwas den Berg hinab geht, ja, das kann ich mir gut vorstellen. Erschrick´ nicht davor. Jetzt kommen die Fragen rund um Baby, Eltern, Partner, die in den letzten Wochen in den Hintergrund rücken mussten. Und es ist doch auch gut, wenn sie jetzt langsam ihren Platz haben dürfen, um nicht wegzurennen davor ; ) sondern um gute und gehbare Wege und Lösungen für Dich zu finden. Eine der ganz großen Fragen: „Kind ja oder nein“, die hast Du ja schon entscheiden und damit Weichen gestellt.
Ja, jetzt geht es darum, mit Deinen Eltern zu sprechen. Konntet ihr bereits miteinander sprechen? Weißt Du, wenn ich so an Dich und Deine Eltern denke, dann denke ich daran, dass ihr Euch gegenseitig Gutes tun möchtet. Was für eine schöne Grundlage. Darüber freue ich mich. Ja und dann gibt es auch ungesunde Muster zwischen Euch, die Du für Dich erkennt hast. Und die führen dazu, dass manches vielleicht gut gemeint ist, aber tatsächlich Euch nicht guttut. Sondern eher verstrickt und schadet. Gut und wertvoll, dass Du diese für Dich verstanden hast! Dinge zu erkennen ist der erst wichtige Schritt. Das ist die Grundlage, damit Veränderung möglich ist. Und Veränderung geht oft nicht sofort von heut auf morgen. Gib Euch Zeit. Konntest Du diese Erkenntnis mit ihnen besprechen? Vielleicht auch gemeinsam mit einer Person, die Dich fachlich begleitet? Können sie erkennen, was Du erkannt hast oder wissen sie davon nichts oder können es nicht nachvollziehen.
Und ich freue mich in erster Linie, dass ihr Euch anscheinend Gutes tun wollt. Deine Eltern müssen vielleicht erstmal schwer durchatmen, dass Du in der Entscheidung bzgl. Deines Babys als erwachsene Frau eine eigenständige Entscheidung getroffen hast. Vielleicht ist es anders als „gewohnt“ für sie? Anders als „bequem“ für sie. Anders als sie meinen, was „gut“ für Dich wäre. Aber Du musst entscheiden und hast dies getan, was Du meinst, was „richtig“ und damit auch „gut“ für Dich und Dein Kind ist. Entschieden für den Weg, den Du gehen möchtest.
Weißt Du, vielleicht muss es erstmal bei Deinen Eltern sacken dürfen. Und dann hoffe, wünsche und denke ich, dass sie diese Entscheidung akzeptieren und Dich in Deiner neuen Herausforderung unterstützen, so wie sie Dich auch in der letzten großen Krise unterstützt haben. Was meinst Du? Würden sie Dich hängen lassen oder letztlich schon unterstützen? Und dann wäre es gut, wenn ihr lernt, darüber zu reden, wie dies auf eine für Dich gute und gesunde Art sein kann.
Und über Dein Wort „rosig“ musste ich nachdenken. Klar ist nicht alles „rosig“ aber ein bisschen ist schon „rosig“ im Sinne von schön, ein Grund zur Freude. Du kannst Du hast Deine Prüfungen geschafft, trotz der nicht leichten letzten Jahre und der Erkrankung. Du bekommst ein Baby, kannst Dich darauf freuen und das darfst Du auch. Nach der Schulzeit gibt es neue Wege zu entdecken. Und auch wenn Du noch nicht genau siehst, wie sie aussehen, Du wirst gute finden . Lass Dir die Freude und das „rosige nicht nehmen!
Und einen Gedanken noch (sorry, jetzt habe ich Dir in meinem Gedankenfluss gleich einen Roman geschrieben. Ich hoffe, es macht Sinn für Dich und überfordert Dich nicht...) - Du schreibst, Du kommst so voller Elan aus Gesprächen wieder. Das ist ganz toll und zeigt, wie gut Dir dies tut und dass es Grund für gute Hoffnung und gute Wege für Dich gibt. Und weißt Du, wir Menschen sind so vergesslich... (ich zu mindestens)... vielleicht legst Du Dir mal ein Buch oder Heft an und schreibst Dir ein paar Dinge aus den Gesprächen auf. Das was Dir wichtig wurde. Eine Ermutigung, eine Frage, der Du nachgehen möchtest, etwas was Du gelernt hast, eine Idee, wie Du Deinen Eltern gegenüber etwas formulieren könntest zum Beispiel. Und wenn Dir die Ermutigung in Alltag abhandenkommt, dann holst Du Dir die guten Gedanken wieder hervor.
Ich schaue nach Deiner nächsten Nachricht
GlG und viel Mut und Zuversicht Dir, Marita
War nun der Ultraschall diese Woche? Du hattest Dich drauf gefreut.
Und sonst: Kommt langsam das postitive Geschafft-Gefühl nach der Erschöpfung nach der Prüfung?
Ich hoffe, Du kannst die Sonne genießen - jetzt ist ja wieder Wochenende.
Und die Freude gibt Dir Mut für den jeweils nächsten Schritt. Oder ein kleiner Body.
Schreib´doch wieder, wenn Dir danach ist. Es ist schön, so mitzubekommen, wie Du Schritt für Schritt gehst.
Ganz liebe Grüße von Layla
Hey liebe Pusteblume,
ich dachte, ich frage mal nach. Wie geht es Dir? Bei Deiner letzten Nachricht schriebst Du, dass es alles so dunkel um Dich herum ist. Ist es ein wenig heller um Dich herum geworden? Ich wünsche es Dir. Ist es Dir schon möglich gewesen, mit Deinen Eltern zu reden oder schiebst Du lieber noch etwas?
Ein Gedanke kommt mir beim Schreiben. Wenn die Helligkeit nicht zu uns kommt, dann gehen wir halt zu ihr. Macht das Sinn für Dich? „Helligkeit“ im Sinne von etwas zu tun, was einem guttut, was den Blick hebt, Kraft gibt, Mut macht, einfach Freude macht. Vielleicht etwas davon? Was tut Dir gut? Ich denke an den Body, den Du Dir gekauft hast, den Ultraschall, auf den Du Dich gefreut hast, Menschen, die Dir guttun...
Schreib gern wieder, ich schau nach ; )
Ganz liebe Grüße, Marita