Hallo an Alle,
ich bin Neu hier. Und hoffe auf Rat. Und zwar habe ich bereits eine 6jährige Tochter und bin nun ungewollt Schwanger geworden ( 8.+5 SsW), ja ich weiß es gibt Verhütungsmitteln und sowas! ich war bisher 3 mal beim Frauenarzt, 2x ultraschall (beim 1. mal hat er noch nix sehen können) und einmal zum Blutabnehmen. Jetzt haben die Schwestern mir mein Mutterpass ausgefüllt (wollten ihn haben um zu schauen wie die 1. lief). Der Arzt hat sich so für mich gefreut und mir gratulier, für ihn war klar das ich es bekommen will. Aber ich war die letzten Tage/Woche nicht in der Lage iwas zu entscheiden weil es mir durch andere Private Probleme nicht gut geht...
Nun zu meiner eigentlichen Frage..da der Mutterpass mit der neuen Schwangerschaft schon ausgefüllt wurde (aérste Daten und so) kann ich meinem Arzt trotzdem noch sagen das ich das Kind nicht haben möchte? Ich trau mich n icht dort anzurufen, die eine Schwester kommt mir eh immer so pampig, auch damals bei der 1. Ss schon.
Was soll ich machen oder besser gesagt wie sagen ich es ihnen? Ohne das sie mich in der luft zerreißen? (
Liebe Trudi,
gut, dass du geschrieben hast. Es scheint ja viel los zu sein in deinem Leben. Ganz objektiv kannst du jederzeit einen Termin bei einer Beratungsstelle ausmachen ... und sagen, dass du das Kind nicht möchtest. Und dann überlegst du mit der Beraterin, was dafür oder dagegen spricht. ... Aber das ist das Objektive. Wenn ich dein Posting richtig lese, habe ich das Gefühl, dass da wirklich noch andere Probleme sind, die dich im Moment bewegen. Ist es so, dass da gerade ein Kind zusätzlich nicht rein passt? Es ist für mich schwierig, da jetzt mehr zu schreiben. Dafür weiß ich zu wenig von dir. Was bereitet dir Sorgen, wenn du an das Kind denkst? Was macht es dir schwer, "Ja" zu sagen? - Oder was könnte dir helfen, dir und ihm eine Chance zu geben? Welche Unterstützung bräuchtest du? - Deine Tochter würde sich wahrscheinlich über ein Geschwisterchen freuen?
ich kann dich jetzt nur bitten, dir Zeit zu nehmen, zu schauen ... Die hast du noch. Übereile nichts.
Liebe Trudi, ich würde mich freuen, wenn du dich wieder meldest und noch ein bisschen mehr schreibst. Vielleicht hilft dir das schreiben auch dabei, deine Gedanken zu sortieren ...
Ich denke an dich
Vici
Hallo Trudi,
du bist neu hier und ich finds auch echt gut, dass du hierher gefunden hast.
Deine Frage, wegen dem Mutterpass hast du ja schon prima beantwortet bekommen. Natürlich kannst du offen in der Praxis deine Dinge sagen. Lass dir bitte von den Schwestern keinen Druck machen.
Doch ich finde, es wäre wichtig und vielleicht auch wirklich hilfreich für dich, wenn du mit deinem Frauenarzt nochmal vertrauensvoll unter vier Augen sprechen würdest. Was hältst du davon?
Du schreibst, dass er sich gleich gefreut hat. Hm....mir kommt es vor, als ob er dich und deine Familie schon länger kennt, weil er dir so selbstverständlich gratuliert hat, und es ihm deshalb auch sofort klar war, dass du dein Kind bekommen willst.
Sehe ich das richtig?
Warst inzwischen auch schon dreimal in der Praxis, hast alle Untersuchungen wahrgenommen und er konnte vermutlich nicht erahnen, wie es in dir aussieht und was dich grad alles belastet?
Es tut mir jedenfalls leid, dass du momentan so schwerwiegende private Probleme mit dir trägst. Sind denn diese dann der Grund, warum du bisher gezögert hast und jetzt an eine Abtreibung denkst?
Was hast du alles mitmachen müssen, magst du darüber bisschen mehr erzählen?
Schreib gerne zurück, vielleicht auch über eine persönliche Nachricht?
Ganz lieben Gruß an dich,
Jovana
Hallo...ich hoffe meine Nachricht wird diesmal angezeigt (ist die 3. die ich geschrieben habe).
Also es ist so das ich erst zu diesen Frauenarzt gewechselt bin weil mein vorhergehender in Rente gegangen ist. Aber den jetzigen finde ich persönlich nicht so dolle, erst ist zudem Tscheche und meist schlecht zu verstehen, weshalb bei den Gesprächen immer die unfreundliche Schwester mit dabei ist! aber es ist doch auch so das sich jeder Frauenarzt über eine Schwangerschaft freut und von Abtreibung nix wissen möchte. So ist es auch bei meinem neuen FA, deshalb trau ich mich nicht ihm zu sagen das ich mich dagegen entschieden habe.
Wurde auf die Frage mit dem Mutterpass schon geantwortet? hab ich es überlesen? Macht es nix das die Schwangerschaft schon im Mutterpass steht ich es aber nicht möchte?
Ich war vorhin einfach mal bei der Konfliktberatung, und es war gut so (ohne das es mein FA weiß/wusste). Und ich denke bei der Sitzung ist meine Entscheidung dagegen nur noch stärker und auch ersichtlicher geworden. Ich denke auch das die Frau die mich beraten hat und auch wirklich sehr nett war , verstanden hat warum ich mich so entschieden habe. Und das sie es schon iwie nachvollziehen kann (obwohl das nicht deren Aufgabe ist).
Guten Morgen,
habe gerade dein Posting gelesen. Mit dem Mutterpass, das weiß ich auch nicht so genau. - Aber ich werde das Gefühl nicht los, das dieses Kind nicht dein einziges und größtes Problem ist. Glaubst du, dass, wenn das Kind weg ist, das Problem weg ist? Ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert. Manchmal mischt so ein kleiner Zwerg die Karten noch mal ganz neu und es ergeben sich Blickrichtungen, die vorher noch nicht da waren.
Ich wünsche dir, dass du mit deiner Entscheidung ein dauerhaftes "Plus" für dich und deine Familie gewinnst. Nimm dir die Zeit, die du hast. Es lässt sich nicht rückgängig machen.
Vici
Hallo Vici,
Nein, das ich/ wir das Kind nicht wollen und ich mich für diesen Schritt entschieden habe würde de anderen Probleme auch nicht wegmachen. Aber um die anderen Probleme geht es grad auch nicht wirklich, ich weiß das es falsch wäre und auch nicht in meinen Möglichkeiten (finanziell, körperlich,...) liegen würde das Kind auszutragen. Ich weiß nicht ob ich dort nur unter vier Augen mit meinem Arzt reden kann ohne das ich gleich wieder angepampt werde, und davor habe ich Angst. Im Moment ist die Schwangerschaft das größere Problem, und da ich mich Entschieden habe wünschte ich mir es wäre alles schon vorbei. Ich habe auch bald Prüfungen abzulegen, bin ab märz schon im Prüfungspraktikum da kann ich sowas nicht gebrauchen.
Im Moment weiß ich nicht was ich dazu noch schreiben kann, damit ihr mich etwas besser versteht. Im moment ist es sehr stressig für mich und emotional bin ich grad nicht so auf der Höhe, eben durch die Ausbildung, durch das "Ende meiner Beziehung", die ungewollte Schwangerschaft. Man versucht auch ständig allem und jedem gerecht zu werden. Aber das geht nicht ohne das man selber auf der Strecke bleibt. Im Moment muss ich mich auf das letzte Jahr Ausbildung konzentrieren damit ich den Abschluss schaffe, auch wenn es grad nicht einfach ist. Aber solte es wirklich zu der räumlichen trennung kommen möchte ich für meine Tochter sorgen können, damit es ihr und auch mir gut geht.
Franzi
Hallo Franzi,
mit dem Frauenarzt, das versteh ich jetzt besser, er ist dir noch irgendwie fremd, und wenn man sich nicht so richtig unterhalten kann, dann macht es die Gespräche, die nötig sind ja auch nicht leichter.
Wegen dem Mutterpass brauchst du dir keine Sorgen zu machen, auch wenn schon alles eingetragen ist......
Und was die Arzthelferin betrifft, da wünsch ich dir natürlich, dass du beim nächsten Mal ganz freundlich und dezent behandelt wirst.
Und selbstverständlich kannst du auch um ein „Vier-Augengespräch“ bitten. Würdest du denn gerne nochmal mit ihm reden? Dann scheu´ dich nicht. Vielleicht wollte diese „Schwester“ dabeibleiben, weil er Tscheche ist, und sie vielleicht seine "Aussprache" schon besser gewöhnt ist, ihn etwas leichter verstehen kann? Was meinst du?
Liebe Franzi, nachdem du so offen von deinen Sorgen geschrieben hast, verstehe ich deine Not natürlich besser.
Und es ist auch kein Wunder, dass alles wie ein riesiger Berg vor dir steht, mit all den vielen Dingen, die in nächster Zeit bei dir anstehen und bewältigt werden wollen. Deine stressige Ausbildung und der Abschluss der gerade vor der Türe steht braucht sicher viel von deiner Kraft.
Es ist nicht einfach, alles zu schaffen und du möchtest natürlich auch jedem gerecht werden. Besonders deiner Tochter, die du weiterhin gut versorgen willst, auch wenn es in deiner Beziehung zu Veränderungen kommen sollte.
Geht sie denn zur Zeit noch in den Kindergarten und wird dieses Jahr eingeschult?
Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass du eine recht agile Frau bist und auch bisher schon vieles ganz gut bewältigt hast, und den Menschen in deinem Leben liebevoll begegnest.
So wie du schreibst, willst du jedem dein Bestes geben, was dich natürlich viel Kraft kostet. Und jetzt fühlt es sich vermutlich so an, als ob dein Akku „schwächelt“ und wieder mal aufgeladen werden müsste?
Bist du denn mit deiner Tochter ziemlich auf dich gestellt, oder? Wer entlastet dich, wenn du lernen musst?
Liebe Franzi, was würde dir guttun und dir jetzt weiterhelfen?
Schreib gerne wieder, wenn du magst!
Ganz liebe Grüße zum Wochenende,
Jovana
Liebe Franzi,
das was du da alles schreibst, klingt echt nach viel Stress im Moment. Da bei sich zu bleiben, nicht nur zu funktionieren und zu reagieren, sondern auch zu agieren, ist eine echte Herausforderung. Ich glaube, ich kann nur versuchen, dich zu verstehen. Es ist einfach viel, gerade durch die Trennung. Du stehst im emotionalen Dauerstress. Und das normale Leben muss einfach laufen. - Versuche, mit deinem Arzt unter vier Augen zu sprechen. So viel deutsch wird er können. Und wenn du ihn nicht verstehst: einfach noch mal nachfragen. - Sorge macht mir, dass du genau in dieser emotionalen Ausnahmesituation eine solche schwerwiegende Entscheidung triffst (treffen musst). Bei jeder anderen anstehenden Entscheidung dieser Größenordnung würde man sagen: Lass noch ein bisschen Zeit vergehen, bis du wieder klar denken kannst, damit es dir hinterher nicht leid tut.
Ich denke an dich und hoffe, dass es die für dich richtige Entscheidung ist und dein Leben so weitergeht, wie du es dir wünschst.
Vici
Hallo liebe Franzi,
doch, ich kann schon nachvollziehen und verstehen, was Du schreibst und wie es Dir geht.
Dass gerade die Beziehung auseinandergeht, ihr aber noch beieinander wohnt - das ist ganz schön belastend. Ist denn Deine Tochter Euer gemeinsames Kind?
Du hast jetzt viel vor Dir. Nicht nur die Prüfung, sondern auch Wohnungssuche und Umzug oder - die angespannte Beziehung so ganz nah, wenn Du nicht schnell etwas findest.
Das ist schon sehr anstrengend alles zusammen. - Sagt Dein Noch-Ex-Freund eigentlich was zur Schwangerschaft?
Das mit der Arzthelferin kann ich auch gut nachvollziehen. Ich fühle mich da auch manchmal unwohl, wenn man an der Rezeption oder schon am Telefon sagen soll, um was es geht. Klar, für die Praxisorganisation ist das hilfreich, aber man gibt sich doch eine Blöße. Und dann in so einer Situation ....
Wann ist jetzt der nächste Arzttermin? Ich hoffe sehr, dass Du dann mit dem Arzt alleine sprechen kannst.
Mach einfach "Pokerface" der Arzthelferin gegenüber. Für solche Begegnungen kann man sich ein bisschen wappnen. Ohne unfreundlich zu sein. Einen Satz überlegen und immer wieder üben ... dann fällt es einem in der Situation leichter.
Darf ich fragen, was für eine Ausbildung Du machst? Zwei Jahre hast Du schon geschafft!!!
Ganz liebe Grüße von Layla
Hallo liebe Franzi,
ich denke gerade an dich, und frag mich natürlich auch wie es dir wohl die letzten Tage ergangen ist und ob du es nochmal möglich machen konntest, mit deinem Frauenarzt in Ruhe zu sprechen? Hattest sicher noch einige Fragen auf dem Herzen?
Stell mir grad auch vor, was dir so alles durch den Kopf gehen mag?
Wie meisterst du denn deinen Alltag in diesen emotional schwierigen Tagen?
Wenn du magst, dann kannst du dir auch hier bei der Profemina-Beratung Rat und Stütze holen. Die Frauen hier im Forum schreiben immer wieder von ihren guten Erfahrungen. Und wie feinfühlig und einfühlsam gesprochen wird. Ruf doch bei der Beratungshotline an, gerade auch, weil momentan so viel Wichtiges bei dir ansteht.....
Ja, ich wünsch dir wirklich Entlastung und hoffe, dass es gut für dich weitergeht!
Liebe Grüße
Jovana