hallo zusammen,
ich habe jetzt hier ein wenig gelesen und ich glaube hier bin ich richtig, um mal alles raus zu lassen und vielleicht auch den einen oder anderen rat zu bekommen. wie schon in der überschrift steht bin ich von meiner affäre schwanger. bin jetzt in der 7. ssw, also noch ganz am anfang.
ich bin schon etwas verzweifelt, weil mich die frage plagt, ob man bzw. frau, das alles nach der geburt wirklich alleine schaffen kann mit einem kind. mir gehen fragen durch den kopf wie zb, was ist, wenn ich krank bin?
ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei familiäre unterstützung zu erwarten habe. meinen erzeuger habe ich schon vor 12 jahren aus meinem leben gestrichen und auf seine hilfe wäre ich auch wirklich nicht scharf. mit meiner mutter habe ich mich vor knapp 2 jahren zerstritten.
großeltern und andere verwandte gibt es leider auch nicht. die familie meiner mutter habe ich nie kennengelernt und die meines erzeugers wollten nach der scheidung meiner eltern nichts mehr mit uns zu tun haben.
ich habe wohl eine schwester, sie ist 19, gerade voll im abi stress und wohnt 120 km entfernt. auf die hilfe des kindesvaters kann ich weitestgehend wohl auch vergeblich hoffen, weil er verheiratet ist und selbst 3 kinder hat (2 mit seiner aktuellen frau und 1 kind aus erster ehe).
ich weiß, ich hätte mich nie auf einen verheirateten mann einlassen dürfen, aber es ist nunmal passiert. (ich bitte von vorwürfen diesbezügl. abzusehen). ich weiß also nicht wie es mit zahlungen seinerseits aussieht. bisher weiß er noch nichts. ich habe zwar 2-3 gute freundinnen, aber das ist nunmal nicht das gleiche wie familie. die eine selbst mutter, die andere berufstätig und die 3. 120 km weit weg und 2fache mutter.
desweiteren habe ich anfang mai meinen befristeten vertrag in einen unbefristeten umwandeln lassen. mir geht so viel durch den kopf. entschuldigt bitte, dass ich so durcheinander schreibe. eigentlich wäre mein vertrag bis ende august befristet gewesen.
anfang mai habe ich dann mal nachgefragt, ob ich übernommen werde, wenn ja, ob ich das schriftlich haben kann, damit ich was in der hand habe, weil ich dann nicht zum arbeitsamt gehen würde um mich arbeit suchend zu melden. daraufhin bekam ich ein "anhang zum bestehenden vertrag" wo drin stand "hiermit wird das arbeitsverhältnis in ein unbefristetes umgwandelt" gilt das dann ab sofort? auch wenn ich jetzt nach meinem urlaub meinem chef von meiner ss berichte?
ob ich mich über das kind freue, kann ich jetzt noch nicht so genau sagen... ich werde bald 31. und eine abtreibung kommt für mich nicht wirklich in frage. ich habe mit 19 schon mal abgetrieben. der schwangerschaftsabbruch verlief alles andere als normal. naja- anderes thema. also generell wollte ich immer kinder haben, aber natürlich nicht unter solchen umständen... auf der einen seite merke ich, dass ich schweren arbeiten aus dem weg gehe, damit nichts passiert, ernähre mich für meine verhältnisse gesund und ich habe schreckliche angst, dass beim nächsten fa termin kein herzschlag zu sehen ist (und vor einer fehlgeburt)- auf der anderen seite aber habe ich kein schlechtes gewissen wenn ich rauche... ich habe es zwar schon reduziert, aber wenn ich denn dann rauche, dann habe ich eben kein schlechtes gewissen... ich denke schon, dass ich mich innerlich für das kind entschieden habe, aber mich plagen eben zukunfts- und irgendwie auch existenzängste.
der beitrag liest sich bestimmt kalt und so als würde ich mich nicht freuen, aber ich denke das liegt in 1. linie an meiner sorge... ich denke, je weiter die ss fortschreitet werde ich mich auch mehr freuen. leider ist es doch länger geworden als erwartet... ich hoffe auf antworten von euch...
vielen lieben dank
lg claudia
dein beitrag liest sich überhaupt nicht kalt an, sondern erwartungsvoll und hoffend. Und du darfst dich freuen. Ich freue mich mit dir. Es ist so schön, wenn eine Frau bereit ist, ihr Kind anzunehmen.
Das du jetzt Hilfe brauchst ist ganz klar, ganz konkrete Hilfe.
Viele Frauen haben geschrieben das sie auf dieser seite Hilfe bekommen haben. Hab Mut und wende dich an eine Beratungsstelle, die dich unterstützt bei deinem Wunsch nach einem Kind.
Das es nicht unbedingt einfach ist in deiner lage aber es ist möglich. Alles Schöne im leben erfordert unseren Einsatz besonders so was schönes wie ein Kind. Doch es lohnt sich jede Mühe.
Liebe claudia, ich wünsche dir eine erholsame Nacht und viel Zuversicht. Ich freue mich wenn du wieder von dir schreibst.
ganz herzliche grüsse
rahel
hallo liebe claudia,
ich finde auch nicht, dass deine worte kalt klingen. du kannst deine zurückhaltung (so nenne ich es jetzt mal) ja selbst ganz klar einordnen: sorgen sind da und ängste, wie das werden soll. und das dämpft natürlich die freude, die du dir zum kind (wenn es denn mal so weit sein sollte) sicher immer dazu vorgestellt hast.
aber lass dich davon nicht unter druck bringen! es ist ein wirkliche umstellung im leben, wie eine neue zeitrechnung vielleicht, und ich glaube, dass es kaum eine frau gibt, die in diesem moment nur begeistert ist und sich uneingeschränkt freut ... die frage, wie alles wird, ist doch immer dabei......
und bei dir sind einige fragen offen, denen du mutig ins auge siehst. es wirkt wie so eine beziehungsbilanz: welche menschen stehen heute zu mir? oder: wen vermisse ich? wen habe ich „unterwegs verloren“, vielleicht nur aus den augen verloren?
find´ ich gut, wie du da deine möglichkeiten durchgehst. könnte gut sein, dass du mit baby wieder neu zuwendung erfährst. dass sich vielleicht „alte geschichten“ aus der welt schaffen lassen. du sehnst dich nach festen familiären beziehungen, stimmt’s? schade, dass auch deine großeltern väterlicherseits nicht nach dir fragen – klingt fast so, als würden sie dir was bedeuten, mehr als dein vater jedenfalls.
das mit den freundinnen klingt aber gut: eine in der nähe, die auch ein kind hat. weiß sie es schon von dir? und selbst die anderen beiden: wenn sie dir zuhören, dich immer wieder aufbauen, und sei es mit telefonieren oder mal einer mail, dann ist das schon viel wert!
hast du schon eine idee, wie du es dem kindsvater sagst?
die unbefristete stelle grade in diesem moment ist ja gigantisch – du traust dich gar nicht recht, dich voll drauf zu verlassen? erkundige dich doch an einer zuständigen stelle, damit du deine sicherheit wirklich genießen und dich darüber freuen kannst!!
genieß´ auch deinen urlaub! verbringst du ihn zuhause?
deine ersten schritte als mama gehst du doch schon ganz gut, finde ich! – wann ist wieder ein arzttermin?
alles liebe dir!
layla
vielen dank erstmal für eure antworten,
ich bin sehr überrascht, dass bisher keiner von euch mir eine rüge erteilt hat, weil der kindsvater ein verheirateter familienvater ist. ich hatte schon in anderen foren geschrieben und auch gebeten, nicht zu "schimpfen" aber da hat sich kaum einer dran gehalten. fast jeder hat einen kommentar dazu geschrieben, mich fast nieder gemacht. das das nicht richtig war, weiß ich selber, aber ich kann es nicht rückgängig machen. es ist nunmal passiert. und stolz bin ich auch nicht wirklich drauf. ich werde noch oft genug belächelt, wenn mein knöpfchen da ist und ich immer ohne vater unetrwegs sein werde. nunja... aber das kind kann ja am aller wenigsten dazu.
@ rahel
ich habe auch schon an eine beratungsstelle gedacht. nur muss ich mich noch für die richtige entscheiden. ich glaube damals bei meiner ersten ss war ich glaube ich bei der caritas. ich weiß es nicht mehr. ich weiß nur, dass mir viele hilfen angeboten wurden. aber was genau im einzelnen weiß ich leider nicht mehr, das ist schon zu lange her. und ich habe dennoch abgetrieben. ich hader gerade mit mir, hier bei profemina mal anzurufen, was mich abhält weiß ich auch nicht so genau... wahrscheinlich unsicherheit.
@ layla
sicher sehne ich mich nach einem familiären umfeld... es ist nicht schön wenn man keine tanten/ onkel oder großeltern bzw cousins hat... aber das ist alles damals sehr doof gelaufen und mittlerwile sind 18 jahre vergangen, dass ich das letzte mal kontakt zu denen hatte. sie haben nie den kontakt zu uns kindern gesucht. und irgendiwe fühle ich mich auch nicht mehr als wenn ich ein teil dieser famile bin. meine 3 freundinnen wissen schon bescheid. die eine mit dem kind, sie wohnt ca 20 km weg, ist meine beste freundin, wir kennen und schon 20 jahre. sie hat es als erste von mir erfahren. sie hat mir sogar angeboten bei der geburt dabei zu sein. ist ja schön und ich weiß auch dass sie es ernst meint, aber es ist natürlich so eine sache, ob das alles so machbar ist, wenn es soweit ist. bis dahin arbeitet sie wieder. ich bezweifel, dass ihre chefin ihr dann frei gibt... vielleicht mache ich mir auch zu viele gedanken. und meine andere freundin, die mit den 2 kindern, hat mir schon gesagt, dass sie alles aufheben wird - maxicosi, stubenwagen, kinderwagen etc. ich bin dankbar und froh um alles was ich nicht selbst kaufen muss. wie ich es dem kindsvater sagen werde weiß ich noch nicht. er hat sich jetzt seit 2 wochen nicht gemeldet. auf der einen seite würde ich es ihm gerne per sms sagen weil ich ein bisschen angst vor seiner reaktion habe. aber auf der anderen seite ziehe ich doch ein persönliches treffen vor. ach, ich entscheide das wohl kurzfristig, wenn er sich wieder meldet. ich muss leider warten, bis er sich meldet, er hat mir untersagt von alleine zu schreiben um ärger mit seiner frau zu vermeiden. was meine unbefristete stelle angeht, ich habe in meinem bekanntenkreis einen anwalt, den ich fragen wollte. er hatte jetzt urlaub. heute nachmittag kann ich ihn erreichen.
meinen urlaub habe ich weitestgehend zuhause verbracht. hatte jetzt 2 wochen. sonntag fange ich wieder an. ich bin altenpflegerin und fahre zu den leuten nach hause. deswegen denke ich, werde ich am montag direkt auf der arbeit bescheid sagen, denn immer allein auf weiter flur unterwegs zu sein, ist mir zu riskant. die alten leute sind nicht gerade leicht, wenn ich denen aus dem bett helfen muss usw. mein nächster arzttermin ist am 24.5. ich weiß nicht warum, aber als ich am 10.5. da war hatte ich tierisch angst, dass es vielleicht eine eileiterschwangerschaft sein könnte- aber es war alles normal. und jetzt habe ich angst, dass kein herzschlag zu sehen ist. aber es wird auch am 24. alles normal sein.
wie ist es denn mit euch? habt ihr kinder? seid ihr in beziehungen? hattet ihr ähnlich ängste/ sorgen?
vielen lieben dank für eure worte, und da ich mich hier jetzt schon recht aufgehoben fühle, werde ich bestimmt immer wieder schreiben.
Hallo Claudia,
warum sollte Dir jemand Vorwürfe machen, das wäre doch arrogant und herzlos. Ich finde es bewundernswert, wie Du in solcher doch alles andere als leichten Situation, wo Du ganz allein bist mit Deinem Kind, zu dem Baby stehst. Wie gut begreife ich auch, dass Du sagst, unter solchen Umständen hattest Du es Dir eigentlich nicht vorgestellt. Aber ich denke doch, wenn das Kind erst einmal da ist, vergisst Du das andere und freust Dich nur noch. So habe ich es bei einer Freundin erlebt, deren Partner sie während der Schwangerschaft sofort im Stich ließ. Heute ist sie überglücklich über das Kind, und dem Mann trauert sie nicht mehr nach. Wie einmal meine Tante meinte: andere Mütter haben auch nette Söhne.
Für heute erst einmal alles Liebe
Isabelle
hallo isabelle,
ich denke auch, dass ich mich- je mehr die ss voranschreitet- mehr auf das baby freuen werde. es wird eine harte zeit, vor allem die begegnung mit dem kindsvater wenn ich ihm sage dass er vater wird. irgendwie denke ich, dass ich bis zum ende der 12. ssw warten sollte um mich nicht unnötig mit psychischem stress zu belasten. denn er wird mich versuchen zu beeinfluusen, das kind nicht zu kriegen. was denkt ihr? wenn ich da jetzt drüber nachdenke, glaube ich schon, dass ich seinem druck stand halten kann, aber man weiß ja immer nicht, wie so etwas einen tief im inneren belastet...
für alle die es interessiert, habe dann mit dem anwalt gesprochen und er meint, dass das schreiben meines arbeitgebers verbindlich ist. mein arbeitsplatz ist mir also sicher... schon mal eine sorge weniger.
ich wünsche allen einen schönen abend!
Liebe Claudia,
das ist aber nett, von Dir direkt zu hören.
Ich finde es auch gut, wenn Du dem Vater erst einmal nichts davon sagst. Warum solltest Du auch. Das geht im Moment nur Dich etwas an. Wenn Du es ihm nach den 3 Monaten sagst, kann er Dich nicht mehr unter Druck setzen. Warum solltest Du Dir das jetzt also antun.
Ich finde es bewundernswert, wie Du Dich in dieser Situation verhältst. Du hast sehr viel Mut.
Liebe Grüße und einen schönen Feiertag
Isabelle
P.S. Der Gedanke von O. Wilde gefällt mir gut.
liebe isabelle,
dass ich so schnell geantwortet habe, liegt wohl daran, dass ich momentan sehr viel hier auf der seite unterwegs bin.
naja, im moment finde ich an meiner situation noch nichtsn bewundernswertes... :-D wenn ich alles gut gemeistert habe, dann werde ich mich wohl selbst bewundern. ganz abgesehen davon, muss ich ja eh warten, bis sich der kindsvater meldet, denn er hat mich ja "verboten" mich bei ihm zu melden. also kann es eh noch ne weile dauern. aber nun gut. wenn er sich meldet, werde ich es eh spontan entscheiden, wie ich mich verhalten werde.
wie ist es denn mit dir? hast du kinder?
ich habe mir die tage in einem laden so ein buch gekauft, welches ich als schwangerschaftstagebuch nutzen will. und auf diesem buch steht eben genau dieser spruch. ich fand es für meine situation irgendwie passend.
ich wünsche dir auch einen schönen feiertag.
Hallo Claudia,
"nichts Bewundernswertes"? - das finde ich doch. Du hast wirklich Mut und Haltung.
Aber ich hoffe, dass Du dafür belohnt wirst durch die unglaubliche Freude, die ein Kind mit sich bringt.
Ich selbst habe jetzt drei Kinder, 12, 10 und 2 Jahre. Für die beiden "Großen" war das kleine Brüderchen von Anfang an eine riesige Freude. Und das hält bis heute an. Der Kleine ist durch die Geschwister auch immer gut unterhalten und "bespaßt". Ich würde mich dem oft gehörten und deshalb etwas banal klingenden Satz anschließen, dass die Geburten der Kinder mit zu den allerprägendsten Erfahrungen zählen.
Ich freue mich für Dich, dass Du das erleben wirst.
Liebe Grüße
Isabelle
Hallo Isabelle,
es ist schön zu lesen, dass deine beiden großen Spaß an ihrem kleinen Geschwisterchen haben und umgekehrt ja anscheinend auch...
Mir geht es heute nicht so gut. Was heißt heute... Irgendwie schon seit ein paar Tagen... Als ich den positiven Test in der Hand hatte war mein 1. Gedanke: "Scheiße"... Dann plagten mich Ängste und Sorgen ob ich das finanziell schaffe, bzw körperlich und so ganz ohne familiäre Unterstützung. Tja... Und jetzt? Jetzt denke ich ganz komisch... Habe Ekel vor der körperlichen Veränderung. Große, pralle Brüste, der wachsende Bauch, hätte Ekel zu stillen etc... Ich weiß, dass ich nicht stillen muss, aber trotzdem ist da dieser Ekel-Gedanke...
Habe gestern und heute auch verstärkt an das Thema Abtreibung gedacht... Ich habe Angst. Einfach Angst. Ich weiß nicht was ich will... Ich habe mir immer Kinder gewünscht. Aber fühle ich mich jetzt bereit dazu? So eingeschränkt... Hausfrau und Mutter... Nicht mehr so spontan... Heute war ich mit meiner besten Freundin shoppen... Sie hat eine Tochter die bald 2 wird. Süß die kleine. Und bevor ich schwanger war, habe ich jedesmal, wenn die Kleine mich angelächelt hat, gedacht "Oh wie süß. Ich möchte das auch" Oder wenn wir zusammen shoppen waren, haben wir nach Bekleidung für die Kleine geschaut und ich fand fast alles irgendwie süß. Die kleinen Anziehklamotten... Und heute? Ich fand nichts süß. Habe bei dem süßen Kinderlächeln nicht einmal mit Sehnsucht daran gedacht, dass ich sowas auch gerne hätte. Einen kleinen Menschen, der mich bedingungslos liebt... Nichts...
Gestern hat sich der Kindsvater bei mir gemeldet. Ich habe ihm noch nichts gesagt...
Und das schlimmste ist: Ich weiß einfach nicht, wie ich die richtige Entscheidung für mich finde... Über was genau muss ich nachdenken? Was muss ich abwägen? WOHER weiß ich was richtig ist? Ich habe gestern und heute auch wieder viel geweint... Nicht aus einem bestimmten Grund sondern einfach so...
Ich bin einfach so traurig und auch ehrlich gesagt erschrocken, dass ich so verwirrt bin.
hallo claudia, entschuldige das ich schreibe, du hast an Isabelle geschrieben, es ist nur so das ich dauernd im Internet hänge. Meine Kinder lachen schon über mich weil ich mehr "süchtle" als sie.
Die Freude über die Kinder kommt erst wenn sie da sind. Man kann sich das vorher nicht vorstellen.
Wenn ich das verstandesmässig betrachte, sind sie oft richtige Fratzen, aber als Mama ist man ganz vernarrt und hat einfach Freude an ihnen.
Früher habe ich auch oft geweint. Jetzt fehlt es mir. Der alte Spruch, nie ist es einem Recht wie es ist.
Im Internet schaue ich mir alte lustige Filme an. Loriot, Doris Day, Heinz Rhüman .... Das war halt in meiner jugend. Es gibt allerhand lustiges. Auch neues. Und ich lache manchmal Tränen.
Solche Sachen helfen mir, gelassen zu bleiben und auf das gute Ende zu warten.
Liebe claudia, ich wünsche dir Gelassenheit und Geduld mit dir selber.
ganz liebe grüsse rahel
@ rahel
Das macht gar nichts, dass Du geschrieben hast. Ich bin froh um jedes Wort. Alles Gesagte wirft neues Licht auf die Sache. Wobei ich gerade am zweifeln bin, ob das so gut ist. Vielleicht sollte ich mal versuchen ein paar Tage nicht nach zu denken. Es zehrt schon sehr an meinen Nerven...
Ich hänge auch ständig im Netz... Zumindest wenn ich zuhause bin. TV und PC ist bei mir immer an. TV wegen der Geräuschkulisse und PC weil ich immer mal wieder schaue was so los ist. :-D eigentlich bekloppt...
Liebe Claudia,
danke für Deine letzten Zeilen, auch wenn ich fast ein wenig erschrocken bin. Es tut mir leid, dass es Dir gerade nicht so gut geht. Aber lass Dich davon nicht beunruhigen, das ist ganz normal. Ich kann mich noch gut an die ersten drei Monate meiner Schwangerschaften erinnern, das eine Mal konnte ich die Kälte, das zweite Mal die Hitze nicht ertragen, so ähnlich, wie Du es beschreibst mit "Ekel", genauso war es bei mir auch, eine Übelkeit im weiteren, eher im seelischen Sinn. Und auch eine große Abneigung gegen andere Dinge, z.B. gerade die Kleider, die ich vor der Schwangerschaft getragen hatte oder die Dinge, die ich davor besonders gerne aß. Das ist wirlich selbstsam. Seltsam auch, dass man sich im Nachhinein selbst an diese Dinge irgendwie gerne erinnert.
Und ich erinnere mich, wie ich damals nicht wusste, wie ich die nächsten Wochen, bis zu der erwarteten Besserung, durchstehen sollte, den Alltag mit all seiner Arbeit. Aber irgendwie ging es.
Und dann nach 3 Monaten hört der "Spuk" plötzlich auf, und auf einmal kommt ein Wohlbefinden, das im nichtschwangeren Zustand gar nicht da ist. Plötzlich hat man wieder Kraft, und sieht auch hübsch aus.
Ich kann gut verstehen, dass Du jetzt noch keine reale Beziehung zu Deinem Kind hat. Das ist zwar bei manchen Frauen anders, war aber bei mir genauso. Mein Vater starb 11 Tage vor der Geburt meines zweiten Kindes, und ich erinnere mich noch, wie ich in meiner Verzweiflung und Trauer damals dachte, ich würde das Baby jetzt hergeben, wenn mein Vater dafür wiederkäme... Das hätte ich natürlich nicht getan, aber es zeigt, dass die Geburt doch einen wesentlichen Einschnitt bedeutet, was die Beziehung zu dem Kind betrifft. Als mein Kleiner dann geboren war, hat er mich aus dem allerschlimmsten Loch der Trauer herausgeholt.
Mit dem Stillen hatte ich beim ersten Kind auch Probleme, habe es mehr aus Pflichtbewusstsein getan. Erst jetzt, bei meinem Dritten, habe ich es als sehr positive Erfahrung erlebt, so ein kleines Wesen damit beruhigen und ernähren zu können. Aber wie Du sagst, das muss ja nicht sein.
Du sprichst die Abtreibung an und fragst auch, über was genau Du nachdenken sollst. Vielleicht ist das auch etwas, was man im Moment der Schwangerschaft noch nicht so gut sehen kann, so wie auch die Liebe zu dem Kind noch fehlt. Aber ich erinnere mich, wie ich einmal über das Problem der Abtreibung nachdachte, dabei mein Kind, das neben mir in der Straßenbahn saß, anschaute und mir so richtig bewusst wurde, dass ich im Falle einer Abtreibung (was damals bei mir nicht zur Diskussion gestanden hatte) nicht irgendeinen Embryo, sondern genau dieses einmalige, besondere Kind abgetrieben hätte... Auch wenn ich dann stattdessen noch 10 andere bekommen hätte, dieses Kind hätte dann sein Leben nicht leben dürfen. So schnell geht die Zeit der Schwangerschaft vorbei, aber es ist immer genau das gleiche Kind. Kennst Du das Büchlein "Tilly" von Frank E. Peretti? Eine wunderschöne, auch traurige Erzählung, die das, was ich damit meine, auch zum Ausdruck bringt.
Schade, dass Du wahrscheinlich weit weg wohnst. Ich würde Dich gerne in der Schwangerschaft jetzt begleiten, Dich ab und zu treffen, wenn Du Dich mit jemandem austauschen möchtest.
Liebe Grüße
Isabelle
hallo claudia ,
ich schnei mal so dazu... hab die letzte zeit hier im forum nicht so viel geschrieben, aber ab und zu mitgelesen und vor allem mitgefühlt.
wie geht es dir?
für dich muss das nun schon eine lange zeit sein, seit du hier zum 1. mal geschrieben hattest sind ja schon viele wochen vergangen... wochen, in denen du dich bestimmt sehr allein gefühlt hast, nachgedacht und vielleicht auch geweint ( hast. wie das zehren muss, kann ich nur leise erahnen...
konntest du eigentlich inzwischen offen mit dem kindesvater reden?
es ist schade, dass es bei dir nicht die familie hintendran gibt, auf die du zählen kannst. und es klingt für mich so, dass du wirklich allein bist. aber auf sehr soliden füssen stehst mit einer festen arbeit und guten freundinnen um dich !
deine letzten zeilen sind nun schon fast 2 wochen her und da hast du dich eher im krankenhaus gesehen...? obwohl du doch immer wieder sorge hattest, dass dein kleines abgeht oder dass das herzchen nicht schlägt. und so ein eingriff wie damals als du 19 warst, das wolltest du auf keinen fall nochmal erleben.
liebe claudia, in deinen postings beschreibst du, wie stark du am ringen bist um die richtige entscheidung. und wie du dabei weinen musst. das ist jetzt auch eine wahnsinnig aufreibende zeit für dich! - das eine (den abbruch) hast du schon mal durchgemacht. wie es mit einem (deinem) kind sein würde, das ist dir noch fremd, neu. generell wolltest du ja immer kinder haben und hast sicher auch das einmalige daran bewundert . aber jetzt macht es dir angst, oder? auch eben das allein sein, nicht wahr?
wie könntest du denn jetzt mut bekommen? den würde ich dir so sehr wünschen! und was bräuchtest du jetzt, damit du für den „neuen weg“ kraft findest, wo „am ende alles gut wird“ (gemäß deinem „wahlspruch“)?
es ist jetzt nicht der start, den du dir für dein kind vorgestellt hattest. aber wenn nun das „nest“ der familie erstmal aus dir und deinem kind bestehen würde... dann wär das alle bewunderung wert !
du liebe, magst du wieder erzählen, wie es dir geht? ich würde gern von dir hören. auf alle fälle schenk ich dir ein von herzen.
ganz liebe grüße, jana
hallo ihr lieben,
erstmal vielen, vielen dank für eure lieben worte, für eure zusprüche und auch für die vielen gedanken an mich und die privaten nachrichten... wie ihr euch sicherlich bemerkt habt, war ich in den letzten tagen/ wochen kaum noch aktiv her im forum. was aber daran lag, dass mir das alles zu viel wurde. ich habe den termin gestern im krankenhaus wahr genommen. ob das die richtige entscheidung war, werd ich niemals wissen. körperlich geht es mir gut. wie es seelisch wird, weiß ich noch nicht. ich denke ich habe das alles noch nicht so an mich ran gelassen und noch nicht realisiert. die letzten wochen habe ich nur noch funktioniert... ich wollte ja nur alles erledigt haben - für den fall, dass ich mich gegen das kind entscheide. termin bei der beratung, krankenkasse, anästesiegespräch und schlussendlich den termin zum eingriff... dass ich aber mit dem gang zum beratungsgespräch schon voll in der "schleife" hing, hatte ich nicht realisiert... es ging dann irgendwie alles schnell... hatte keine zeit zum überlegen.
vielleicht war es besser, vielleicht nicht. ich weiß es nicht... noch nicht. aber eins kann ich sagen: ich schäme mich, dass ich mir selbst nicht treu bleiben konnte. ich schäme mich, dass mir mein eigenes wort nichts wert war. ich fühle mich verlogen und falsch. ich habe meiner freundin mal gesagt, dass ich nie wieder abtreiben würde... :-S
naja, die zeit wird zeigen, wie ich zurecht komme... ich denke ich darf einfach nicht zuviel nachdenken, denn nur weil ich mein baby nicht bekommen habe, heißt das noch lange nicht, dass mir das alles leicht fiel...
hallo claudia,
wie traurig stimmt mich deine nachricht! (
aber dennoch danke, dass du dich wieder gemeldet und so offen erzählt hast.
ich glaub hier hatten viele gehofft, du würdest dir treu bleiben.
wie stark der „sog“ durch die termine hin zum abbruch sein kann, hast du ja selbst beschrieben.
es tut mir für dich sehr leid, dass du da drin hängen geblieben bist und dir mut und kraft fehlten.
ich wünsche dir, dass du das geschehene der letzten wochen verarbeiten und wieder hoffnung und zuversicht schöpfen kannst.
alles liebe,
jana
hallo ihr lieben,
ich wollte mich auch mal wieder melden... auch wenn ich nicht mehr so viel schreibe bin ich nach wie vor eine treue mitleserin...
ich wollte euch mal breichten wie es mir geht... naja, eigentlich kann ich das glaube ich gar nicht so genau... es gibt momente, da bin ich unendlich traurig und bereue sehr was ich gemacht habe... dann aber wieder bin ich doch ganz froh, dass alles wieder beim alten ist... ich versuche mich nicht zu sehr mit dem geschehenen auseinander zu setzen. vielleicht ist das gut, vielleicht aber auch nicht. ach ich weiß auch nicht, warum ich jetzt hier so sinnlos rumschreibe... vielleicht weil ich im moment keinen zum reden habe, ich das aber gerade mal loswerden wollte... ach ich weiß auch nicht...
Liebe Claudia,
wie schön, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Ich habe viel an Dich gedacht.
Das stimmt, was Jana geschrieben hat, wir hatten alle gehofft, dass in letzter Minuter jemand kommt und Dich und Dein Baby retten kann. Das ist das ganz und gar Verhängnisvolle, wie Du so richtig schreibst, dass das Beratungsgespräch ganz schnell in eine bestimmte Richtung führt, das ist dann wie ein Strudel. Und im Moment hat man dann nicht die Kraft, sich daraus zu befreien.
Jetzt musst Du wieder nach vorne schauen.
Natürlich hast Du es Dir nicht leicht gemacht. Lass die Trauer ruhig zu, das ist besser als Verdrängen. Du hast ein Recht zu trauern.
Alles Liebe
Isabelle
Es tut mir Leid lesen zu müssen, dass du dich doch anders als gewollt entscheiden musstest. Ich hoffe, du kannst mit dieser Entscheidung leben? Ich schreibe meine Bachelorarbeit an der Universität Düsseldorf zu diesem Thema der Entscheidung einer Frau im Falle einer ungewollten Schwangerschaft. Wärst du bereit und interessiert, dich mit mir über deine Gefühle, Gedanken und Faktoren, die dich letztendlich doch haben anders entscheiden lassen, zu unterhalten? Dann melde dich doch bei mir.
Lg Häschen