Hallo ihr lieben ich hoffe ihr hattet schöne weihnachten und Jahreswechsel ich leider nicht, nun zu meiner Situation. Ich bin 37 mein Mann 38 sind seit 14 Jahren Verheiratet und führen eigentlich eine glücliche ehe. Mein mann leidet aber an depressionen so das er öfter sich in psychotherapeutischer behandlung befindet. Nun zum eigentlichen wir haben uns schon sehr lange eigene Kinder gewünscht und nie hatte es sollen sein . jahrelang auf natürlichen wege dann durch untersuchungen in einer kinderwunschklinik hieß es durch meine Endometriose und seinen Spermiogramm was wohl auch eher schlecht ist wäre es auf natürlichen wege sehr schwer schwanger zu werden also haben wir uns für eine kinderwunschbehandlung entschieden mit allen was dazugehört aber leider auch nach viele versuchen ohne Erfolg. Wir haben dann erstmal aufgegeben das thema bewust etwas in den hintergrund gelegt wobei ich doch immer wieder daran denken musste grad wenn mann in der Stadt Muttis mit ihren Kindern sah. Anfang lezten Jahres ist es dann passiert das ein Arbeitskollege der mir schon länger Avancen machte und ich uns näher kamen und eine Affäre begannen wofür ich mich sehr schäme. Naja und nun habe ich herausgefunden das ich schwanger bin anfang Dezember und es ist definitiv nicht von meinem Mann da er zur fraglichen zeit noch zur Kur war. Es ist so komich da wünscht man sich jahrelang schwanger zu sein und nun da ich es bin hasse ich mich dafür. Selbst Schuld das weiß ich und weiß nicht wie ich das meinen Mann alles beichten soll. Ich habe die ganze Vorweihnachtszeit geschauspielert mir versucht nix anmerken zu lassen aber ich konnte es nicht genießen ich weiß nicht weiter behalten oder abtreiben wobei ich und mein mann ja auch uns immer Kinder gewüsncht haben. Ich danke dem Forum das ich mir mal das von der Seehle schreiben konnte und bedanke mich jetzt schon für eure Antworten
lg das traurige sternchen
Liebe Sternchen,
es ist schon verhängnisvoll, aber nicht mal sehr ungewöhnlich, glaube ich. Ein lange unerfüllter Kinderwunsch zehrt sehr. Sowohl an einem Mann wie auch an einer Frau. Und wenn dann noch die entsprechenden Behandlungen, die man ja beherzt und hoffnungsvoll angeht, "erfolglos" bleiben, ist das eine echte Krise. Wieder: für den Mann und für die Frau - und für das Paar. Durchaus ein Nährboden für eine Affäre. Aber wer spricht über all das schon? Mit wem soll man sprechen? Über die Enttäuschungen in vielerlei Hinsicht. Über den Sinn des Lebens und der Liebe. Ich weiß nicht, ob solche Themen angeschnitten werden konnten auf dem ganzen Weg. Ob ihr erlebt habt, dass die Medizin da ganzheitlich ist, ein bisschen wenigstens?
Es bleibt die viele offene Sehnsucht. - Dein Mann könnte von daher einen Teil Verständnis für dich aufbringen, wenn du nun beichtest. Bei allem Schmerz, den es bei ihm auslösen wird. Vielleicht kann er aber auch von seiner Sehnsucht und über seine Enttäuschungen sprechen.
Jedes Leben hat so sein "Schicksal", kann man sagen. Kinderlosigkeit ist wohl eines. Es wird leider auch öffentlich nicht darüber gesprochen. Über Kinderwunschbehandlung ("Behandlung" im Sinn von "Beseitigung des unerfüllten Kinderwunsches") hört man mehr als darüber, wie man Kinderlosigkeit annehmen und positiv bewältigen kann. Weil es - wie eine ungeplante Schwangerschaft - schambehaftet ist. Nach einer solchen Behandlung sieht man sich dann am Ende. Dabei kann und weiß die Medizin nicht alles. Das Leben spielt weiter und jeder einzelne spielt mit. Intuitiv weiß man ja, dass es einen zu zweit angeht. Und dass es eine jeweils bestimmte Fruchtbarkeit eines Paares gibt.
Das waren jetzt viele Gedanken drumherum.
Dass du nun endlich doch schwanger bist und zwar auf natürlichem Weg, ist für dich als Frau natürlich etwas zum Freuen und du möchtest es nun auch genießen können. Klar.
Schwieriger ist wohl die Frage, wie es mit dir und deinem Mann weitergeht. Stehst du denn gefühlsmäßig zwischen beiden Männern? Wie stellt sich der Kindsvater zu dir und zur Schwangerschaft? Und wie ging es dir in deiner Ehe im vergangenen Jahr?
Die Zeit des "So-tun-als-ob" hast du vielleicht gebraucht bis jetzt der Moment gekommen ist, wo du Kraft und Worte hast, alles offen zu sagen.
Fühlst du dich selbst als trauriges Sternchen? Oder meinst du mit sternchen das kleine Weihnachtssternchen unter einem traurigen Stern? Ich wünsche dir jetzt einen offenen klaren Himmel für das Gespräch mit deinem Mann.
Liebe Grüße von Layla
Guten Morgen, liebe Sternchen!
...einen schönen Nicknamen hast du dir da ausgesucht. Passend zu dem Kleinen, das da plötzlich über deinem Leben aufstrahlt ✨, nicht planbar und in dem Sinne unverhofft.
Gar nicht selbstverständlich, nach deinen medizinischen Prognosen – es kommt mir vor wie ein Wunder auf Umwegen. Von außen betrachtet.
Denn dass du dich gerade in einem Dilemma befindest, ist klar. Das war sicherlich unsagbar schwierig für dich, dir über Weihnachten nichts anmerken zu lassen – welch eine Belastung!
Sehr gut, dass du dir das alles gestern einmal von der Seele geschrieben hast!
Hast du denn eine Freundin oder jemanden, mit dem du darüber reden kannst?
Und ob du dem Kindsvater wohl Bescheid gesagt hast? Siehst du ihn denn nach wie vor?
Dein Mann war erst in Kur, so erzählst du. Ich vermute, dass es ihm seither recht gut geht und er einigermaßen „stabil“ ist, oder? Vielleicht ist er so einigermaßen gewappnet für das, was du ihm „beichten“ möchtest. Was denkst du?
Für dich würde es möglicherweise zu einer Erleichterung führen. Es dir nicht nur von der Seele zu schreiben, sondern ihm zu erzählen. Immerhin müsstest du nicht mehr schauspielern.
Wenn du den anderen Weg wählst, meinst du, du würdest das verkraften? Denn einen lang gehegten und intensiven Kinderwunsch hast du ja. Und vom Alter her wäre es jetzt noch passend. Sonst würdest du quasi verhindern, was du dir jahrelang sehnlichst erhofft hattest. Könntest du dir das verzeihen?
Die andere Frage ist, ob dein Mann es dir verzeihen kann. Sicherlich wird er Zeit brauchen.
Sollte eure Ehe nach wie vor unter einem guten Stern stehen, dann ist es jetzt vielleicht Zeit, euren Horizont zu weiten und das umzugestalten, was bisher beengt hat. Eure Beziehung zu hinterfragen und auf neue Beine zu stellen. Gleichsam eine Erfrischung nach 14 Jahren . Wie klingt das denn für dich?
Übrigens: Ich glaube, solche Konstellationen kommen öfter vor als man denkt. Eben auch ein Thema, über das in der Öffentlichkeit wenig gesprochen wird...
Was planst du denn? Was ist wohl dein nächster Schritt? Und wie weit bist du denn schon in deiner Schwangerschaft?
Erleben wir das nicht öfters, dass wir unser Leben planen und gestalten möchten, erst einmal scheinbar erfolglos. Und „es“ dann ganz anders kommt, aber dennoch alles gut wird?!
Diese Hoffnung habe ich für dich, wenn ich deine Zeilen lese!
Delphinnase mit einem mitfühlenden Gruß
Liebe Sternchen,
ich habe gerade mal wieder hier im Forum reingelesen (war schon eine Weile nicht mehr hier) und bin an deiner traurigen und auch wunderlichen Geschichte hängen geblieben.
Es kommt mir geradezu schicksalhaft vor, dass du nach so vielen Jahren jetzt plötzlich schwanger geworden bist! Schon verrückt, wie das Schicksal einem manchmal herausfordert!! Und wir können dann eigentlich nur noch überlegen, wie wir darauf reagieren, wie wir uns zu der Situation einstellen wollen...
Was fühlst du denn, was sagt dein , wenn du an dieses kleine Wesen in dir denkst? Jetzt mal unabhängig von der verzwickten Situation mit den beiden Männern, kannst du dir überhaupt vorstellen, es nicht zu wollen?
Es wäre ja doch aller Wahrscheinlichkeit nach deine letzte Chance, Mama zu werden, oder?!
Ach, ich wünsch dir... ja, was soll ich dir wünschen? Vielleicht, dass du wirklich versuchst mal alle Fragen drum herum auszublenden und einfach auf dein innerstes Gefühl zu achten??
Ich würde mich freuen, wenn du wieder schreibst. Vielleicht auch, wie es dir mit den Antworten hier ging, ob dich was angesprochen hat oder eher nicht.
Alles Liebe und auch von mir mitfühlende Grüße
moni