Ein liebes hallo von einer völlig verzweifelten...
als ich soeben den Beitrag von Schneewitt gelesen habe, kam mir das fast unwirklich vor.... diese Ähnlichkeit....
Es gibt nur wenige Unterschiede -
ich bin 41 Jahre alt und bin ungewollt schwanger geworden.
Dazu muss ich sagen, dass ich bereits vor 9 Jahren schwanger war, habe das Kind (Trisomie 13) verloren. Habe sehr lange darunter gelitten... irgendwann wurde ich depressiv und auch bei mir wurde Borderline diagnostiziert und in einer Klinik behandelt. Geblieben sind Depressionen, die mir bis heute das Leben schwer machen und weswegen ich in der Behandlung bis heute bin. Meinen Freund, oder besser gesagt - leider seit heute - Exfreund - habe ich Ende letztes Jahres kennen- und lieben gelernt.
Leider lebt er über 3000 km von mir entfernt.
Nun, trotz der Entfernung haben wir uns in der letzten Zeit nur gestritten, was wir bis dato nie gemacht haben.... und heute habe ich mich in einem fürchterlichen Gefühlsausbruch getrennt.
Ich bin Anfang Januar schwanger geworden.... und ich kämpfe unendlich mit all den Gefühlen und Emotionen, die praktisch im Minutentakt über mich heranbrechen und mich einfach nur überrollen....
Ich habe in den letzten Wochen nur Hassgefühle empfunden.... Hass gepaart mit Scham , dass ich sowas überhaupt empfinden/denken kann.
Mir geht es sehr, sehr schlecht, ich bin nur am Heulen...
Einerseits kann ich mir ein Kind leisten - ich meine finanziell. Ich bin zwar nicht reich, habe aber eine gute Arbeit und das reicht um leben zu können und Miete zu bezahlen. Ob ich alleine auch damit ein Kind durchbringen kann, weiss ich nicht.
Andererseits kotze es mich (sorry) der Gedanke an, alleine mich durch das Leben durchzukämpfen.... alleine für ein Kind zuständig zu sein, das ich nicht haben will.
Aber ich kann auch nicht abtreiben, ich glaube nicht, das ich das psychisch durchstehen kann... ich bezweifle es stark....
Somit fühle ich mich GEZWUNGEN ein Kind zu bekommen.... wenn ich es austragen, werde ich es nciht zu Adoption freigeben können... ebenfalls aus Scham....
Was soll cih nun tun.... ich habe so eine schreckliche Vorstellung, dass ich das Kind nur hassen werde und für alles verantwortlich machen werde. Das möchte ich einem Kind auch nicht zumuten, das Kind ist an der Blödheit der Mutter ( also mich) nicht schuld....
und jetzt auch noch die Trennung... alleine und psychisch labil..... Herr im Himmel.... was jetzt?
Ich bin übrigens schon in der 10 Woche... habe also herzlich wenig Zeit um eine Entscheidung zu treffen...
Bitte, bitte, helft mir
ich bin momentan auch so ruhig weil ich Unmengen an Rescue Tropfen eingenommen habe...
Ich habe schon sogar über Selbstmord nachgedacht....
sei ganz herzlich umarmt. Dein Bericht geht nicht einfach an mir vorbei.
Schreib doch mehr. Weiss dein Freund vom Kind? Was sagt er dazu? Von wo ist er?
Nachdem was du schreibst, gibt es noch viele offene Fragen.
Auf was hast du Hass? Für was empfindest du Scham? Und warum?
Kommt das alles von Depressionen? Ich kenn mich da nicht so aus. Weiss auch nicht wie man damit umgeht. Ich bin noch wach wenn du schreiben magst.
Ich denke an dich.
GLG
rahel
hallo Ihr Lieben,
habt vielen -lichen Dank für Euren Zuspruch und all die lieben Worte.
Nach dem ich mich bereits über 2 Wochen nur noch gequellt habe, bin ich heute zum Psychologen gegangen.... es war furchtbar anstrengend hat aber letztendlich gut getan.
Habt bitte Nachsicht, dass ich mich heute sehr kurz fasse - ich habe kaum geschlafen und bin nur noch fürchterlich erschöpft.
Ich melde mich morgen wieder
Lieben Gruß
guten morgen, du liebe ,
danke für dein kleines „lebenszeichen“ gestern abend.
hoffentlich hast du heute nacht gut schlafen können und bist etwas erholt.
schön, dass es dir etwas besser geht . ich bin gespannt, was du erzählst und wie du weitergekommen bist.
ich wünsche dir heute einen sonnigen tag mit ganz vielen lichtblicken!
sei lieb gegrüßt,
jana
Hallo nochmal,
ich habe jetzt einige Tage mich nicht gemeldet - ich habe viel nachgedacht.... und nachgedacht.... ich weiß immer noch nicht was ich machen soll.
Mein Freund war genauso erschrocken wie ich, als der Test positiv ausfiel. Wir standen beide eng umschlungen mit Panik in den Augen.... Bedenkt - er ist 44, hat keine Kinder.... prinzipiell hat er auch nichts gegen Kinder, nur die Umstände sind so besch.... schlecht...
das Hauptproblem ist die Entfernung: er lebt und arbeitet über 3000 km von hier.
Er mag hierher nicht kommen - was ich allerdings gut verstehen kann - er liebt seinen Job und blüht dort regelrecht auf. Das habe ich ja mehrmals erlebt - und möchte ihm das nicht abverlangen... die Aufgabe von seinem bisherigen Leben. Ich liebe ihn und möchte dass er glücklich ist. Selbst wenn er hierher gekommen wäre und einen Job irgendwann gefunden hätte - er wäre hier unglücklich bis zum geht nicht mehr. Mir geht es genauso wenn ich an meinen Job denke.... es ist nicht nur sicher im ÖD, ich mag meinen Job! Ich will nicht darauf verzichten.... Ich will nicht irgendwo in einem fremden Land leben, wo ich die Sprache nicht mal beherrsche...
Also geht es mir diesbezüglich wie ihm - wenn ich gezwungen wäre meinen Job aufzugeben - werde ich sehr unglücklich sein. Bedenkt auch bitte - dieser Job bedeutet auch Rente - irgendwann in 20 Jahren. Wenn ich darauf verzichte - wir werden irgendwo vielleicht von der Hand in den Mund leben können aber was passiert wenn ich in die Rente gehe - alt und arm???
Wenn ich hier bleibe und er dort - das ist doch die schlechteste Option - aber welche haben wir denn?
Bin heute morgen schweissgebadet aufgewacht - und wünschte mir ich könnte abtreiben.
Aber ich habe das Gefühl - ich kann nicht - dass der Gedanke - "du hättest das irgendwie geschafft" mich umbringen würde. Andererseits - was wenn ich das Kind bekomme und es verabscheue, weil mir mein ganzes bisheriges Leben weggenommen hat????
Ich habe so eine Vorstellung im Kopf - ich, völlig übermüdet und alleine... Tag für tag... Nacht für Nacht.... mit einem Kind, dass sich aufgezwungen hat in mein Leben. Meine Familie lebt 700 km von hier... ich habe einige Bekannte aber keine so gute Freunde hier, dass ich dauerhaft eine Hilfe mir holen könnte..... also doch: alleine, völlig überfordert und das die nächsten 20 Jahre....
Da könnte ich glatt vom Balkon springen..... um mir das zu ersparen...
Was soll ich nun tun????
Lieben Gruß
Lalka
Hallo Lalka,
ich finde deine Geschichte wenn ich ehrlich bin voll krass, weil genau das gleiche mache ich auch gerade durch und drehe mich nur im Kreis.
Ich habe das gefühl ich drehe durch und weiß nicht mehr was richtig oder falsch ist. Ich habe mir immer Kinder gewünscht habe lange zeit mit einem Ex-Partner versucht ein Kind zu bekommen aber es sollte mit ihm nicht sein!
Zwar ist mein neuer Partner in der nähe, dafür wollte er das Kind bis vor kurzem nicht und ich habe vor meiner Familie und Ihm um diesen Zwerg in mir gekämpft und jetzt wo sich nach und nach alle damit abgefunden haben, drehe ich geistig durch und will das Kind nicht!
Ich muss dazu sagen, das ich nur noch in Holland eine abtreibung machen könnte, da es für Deutschland schon zu spät ist.
Ich habe mir viele Sachen im Netz durchgelesen und viele Bilder angeschaut wie diese armen kleinen wesen nach der abtreibung ausgesehen haben und habe zwar keine verbindung zu meinem Kind und fühle mich auch nicht schwanger aber das könnte ich auch nicht machen!
Frage mich immer wieder was ich machen soll, weil habe einen Festen Job verdiene für mich genug aber für ein Baby was am anfang so um die 500 Euro im Monat kosten kann ist es dann doch zu wenig, der Kindsvater hat bereits 3 Kinder für die er zahlen muss, so dsa uns da auch nicht viel bleiben würde, wenn er dann zu mir kommen würde... es ist von vorne bis hinten nicht das was ich wollte! Auch gehen mir die ganzen Organisatorischen dinge durch den kopf, kinderkrippe, die hier in der umgebung so bescheuerte Zeiten hat und zu dem kann mir keiner sagen was ich dann zahlen würde wenn ich das Kind von - bis in der Krippe lassen würde, genau das ist es aber was für das Kind am wichtigsten ist, Zeit und Geld und wenn ich von vollzeit auf 75 % gehe, dann ist evtl. die zeit gegeben, aber das Geld nicht mehr...Scheiß leben!!!
Fühle so mit dir Lalka
Grüße
Sternchen32
hallo lalka,
ich war die letzte zeit kaum am pc und daher auch hier nicht mehr am lesen... dennoch hab ich dich nicht vergessen und denke grade ganz fest an dich !
du... wie geht es dir denn?
ich würd dir ja so wünschen, dass du für dich in deiner neuen situation mittlerweile einen lichtstrahl erkennen kannst.
erzählst du wieder, wie es bei dir steht?
darauf freu ich mich und grüß dich ganz herzlich ,
jana
hallo liebe lalka ,
es berührt mich sehr wie es dir geht. du hast schon einiges durchgestanden und im moment ist es einfach auch wieder viel. und ich glaub, da du dich gerade jetzt frisch von deinem freund getrennt hast, kostet dich das auch nochmal kräfte.
gut, dass du dich hier gemeldet hast. ich hab das gefühl, du versinkst gerade in all dem schweren und brauchst wirklich hilfe.
wen hast du denn in deinem umfeld oder in deiner familie hinter dir? wer würde dich unterstützen und könnte dir den rücken stärken?
du warst so traurig über den verlust deines kindes vor neun jahren. und jetzt hast du das gefühl, dass sich in dir alles gegen dein kind sträubt. ja, du fühlst dich wie auf einer achterbahn mit deinen gefühlen. das macht dich noch mehr traurig. und da ist es unmöglich eine tragfähige entscheidung zu treffen... gab es denn auch schon mal momente, wo du dich gefreut hast, dass du ein baby bekommst? dein kind würde bestimmt nicht nur last sein, sondern dir sicher auch ganz viel zurückschenken. es ist jetzt halt alles noch nicht so recht „greifbar“, dauert noch, bis das kleine spür- und sichtbar ist. aber warum solltest du es denn nicht lieben können?
du... schau doch, dass du dir jetzt professionelle hilfe holst. vielleicht kann auch deine behandlung nochmal verbessert und verändert werden, damit es dir auch in der kommenden zeit gut geht. das würde ich dir wünschen.
ja, ich wünsche dir ganz viel mut und grüße dich von herzen,
jana
hallo liebe sternchen32!
weil es dir gerade ganz ähnlich geht wie lalka, kannst du dich so gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen, hm?!
so wie du schreibst, hast du in deinem leben ja auch schon einige sehr emotionale berg- und talfahrten hinter dir. zum einen die lange zeit mit dem unerfüllten kinderwunsch und jetzt die letzten wochen den kräfteraubenden kampf um dein baby!
ich glaub, da hast du unwahrscheinliches geleistet, indem du dich mit all deiner kraft stark gemacht hast für dein ungeborenes kind und es nach allen seiten hin verteidigt hast. – du scheinst eine echte löwenmama zu werden/zu sein!!!!
aber du, es ist kein wunder, wenn du deshalb jetzt total ausgepowert bist und nicht mehr recht weißt, wo dir kopf und herz stehen .
meinst du nicht, die gefühle für dein kind sind nach der ganzen kämpferei einfach ein wenig „verschüttet“?
ich könnte mir vorstellen, wenn du dir das zugestehst (und das darfst du auf jeden fall) und dir einfach noch ein bisschen zeit gönnst, dann können deine muttergefühle auch wieder wachsen und es kann sogar noch eine ganz große freude aufkommen, wenn sich jetzt dein kinderwunsch erfüllen wird (wenn auch etwas anders als urspünglich gedacht) und du mama werden wirst!!
ich hab nämlich den eindruck, dass in den letzten wochen schon sehr viel in dir gewachsen ist an verantwortung und liebe für dein kind, wenn du es selbst vielleicht noch gar nicht so richtig spüren kannst. aber wenn ich mir anschaue, wie sehr du schon am organisieren und überlegen bist, wie du euer gemeinsames mutter-kind-leben gestalten kannst, dann wird mir ganz warm ums herz.
lass dir und euch noch ein bisschen zeit, ja?! du hast ja noch ein paar monate kennenlernzeit (solange dein kleines nur dir ganz nahe ist in deinem bauch) vor dir....
in der wievielten woche bist du übrigens?
wäre es dir vielleicht eine hilfe, wenn du die praktischen überlegungen mit einer kompetenten beraterin durchsprechen könnest? zum beispiel die frage, wie du mit kind finanziell gut über die runden kommen kannst usw.
ich schick dir jedenfalls mal einen ganz, ganz lieben mutmach-gruß.
gibt’s irgend etwas entspannendes, was dir jetzt gut täte? einen schönen abend mit einer guten freundin, oder....?! du sollst und darfst jetzt in erster linie mal an dich denken, dass es dir gut geht – dann geht’s auch deinem baby gut!
alles liebe
moni