Hallo,
ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll. Ich habe vor knapp 2 Wochen positiv getestet. Die Schwangerschaft ist/war nicht geplant und nur durch eine Verhütungspanne entstanden. Alleine diese Aussage tut mir weh, da ich sicher war so etwas passiert mir nicht.
Ich bin 36 Jahre alt und mit meinem Mannseit 12 Jahren zusammen. Wir haben zwei super Jungs im Alter von 2 Jahren und 8 Monaten.
Unser "Großer" geht zur Tagesmutter mit unserem Kleinen bin ich noch bis April daheim, dann will/wollte ich wieder in meinem Beruf zurückkehren.
Darauf freue ich mich sehr.
Bei uns ist immer voll Action. Es gibt ab und an viel Geschrei und es ist schon ziemlich anstrengend. Besonders bei meinem Mann geht das an die Substanz.
Und nun das. Es ist furchtbar. Und genauso furchtbar ist es, dass ich es furchtbar finde.
Mein Mann will das Baby auf keinen Fall. Er sagt, dass er das nicht packt. Es steht für ihn nicht zur Diskussion, da er damit schlichtweg überfordert wäre. Ich weiß, dass ihn das kaputt machen würde.
Ich will ihm das nicht antun.
Aber was will ich? Ich weiß es nicht.
Auf der einen Seite ist der Gedanke eines Abbruchs furchtbar. Aber das Baby bekommen wäre Wahnsinn. Auch ich bin oft am Ende meiner Kräfte. Wir hätten dann 3 Kinder innerhalb von 3 Jahren.
Was würden die Leute denken, mein Chef, meine Kollegen unsere Familie.
Finanziell brauchen wir mein Gehalt.
Ich habe in den letzten Tagen soviel geweint, dass ich mich total leer fühle.
Alles war gut so wie es war und jetzt kommt es so ...
Ich weiß, dass mir keiner die Entscheidung abnehmen kann, aber es tut gut darüber zu schreiben.
Vielen Dank
ja es ist gut, dass du hier geschrieben hast...erleichtert zumindest ein bisschen und sortiert oft auch ein wenig die Gedanken, wenn im Kopf alles drunter und drüber geht. Ich hoffe, es geht dir jetzt so!
Denn ich kann spüren, wie sehr dich diese ungewollte Schwangerschaft mitnimmt. Es ist furchtbar und furchtbar, dass du es so findest. Ich glaube treffender kann man es wohl gar nicht ausdrücken. Ein Abbruch wäre für dich schrecklich und das Kind zu bekommen fühlt sich auch wie Wahnsinn an. Denn Vieles spricht im Moment bei euch gegen ein weiteres Kind. Besonders deinem Mann möchtest du das nicht antun. Klar, denn du liebst ihn ja und kannst ihn verstehen, dass ihm manchmal alles ein bisschen viel ist. Zwei Jungs in dem Alter halten einen aber auch echt auf Trab und fordern sehr viel...! Auch du bist oft am Ende deiner Kraft, das kann ich mir vorstellen !
Und doch weißt du nicht genau, was du willst, denn dein Herz spricht für dein Baby...so steht es ja schon in der Überschrift. Und ein Herz kann sehr laut sein...! Hast du denn auch eine Idee, was du für dich bräuchtest, um nach deinem Herzen handeln zu können? Wenn du mal frei drauf los phantasierst...was müsste passieren, damit es nicht entweder das Furchtbare oder der Wahnsinn wäre? Was würde dir weiterhelfen? Was würdest du dir wünschen (an Unterstützung z.B.)? Wo kannst du und dein Mann im Alltag auch mal auftanken, was gibt euch Kraft? Könnte man da noch was ausbauen?
Das sind jetzt viele Fragen und vermutlich schwirren dir noch viele weitere im Kopf herum. Vielleicht wäre es eine Idee, alles aufzuschreiben (gerne auch hier ) oder sogar aufzumalen...
Eine andere Idee wäre ein Gespräch mit einem lieben Menschen, dem du vertraust, z.B. deiner besten Freundin oder deiner Mama. Kannst du dir vorstellen, noch jemanden außer deinem Mann einzuweihen? Manchmal kann ein Außenstehender ja Dinge sehen, die einem selbst verborgen bleiben.
Ich hoffe, du findest heute Nacht, trotz allem, ein bisschen Schlaf und sende dir einen lieben Gute-Nacht-Gruß,
Andrea
dazu ist das Forum da, dass Du Dir alles von der Seele schreibst. Schreiben hilft die Gedanken zu sortieren. Höre auf Dein Herz. Denn die logischen Gedanken des Verstandes zählen nach einer Abtreibung wenig, wenn das Herz weh tut.
Was Chef und Eltern und Leute sagen ist nicht das Entscheidende, denn die haben ihr eigenes Leben, das sie gestalten können wie sie wollen. Du gestalte Dein Leben. Dass Du dabei Deinen Mann im Blick hast spricht für Dein Verantwortungsbewußtsein.
Gemeinsam werdet ihr einen Weg finden, an dem ihr nicht zusammenbrecht, der Euch zusammenschweißt. Gäbe es den Ressorsen die ausgebaut oder angezapft werden könnten?
Tupptip
Hallo Nelson123,
was will ich? – das ist eine wichtige Frage! Gut, dass du sie dir stellst.
Jetzt zerbrichst du dir schon an die 2 Wochen darüber den Kopf, was du mit deiner erneuten Schwangerschaft machen willst. Diese Frage nimmt dich vermutlich Tag und Nacht ein. Kannst du denn schlafen, und kommt euer Kleiner auch noch nachts?
Ich glaub dir aufs Wort, dass bei euch im Moment immer voll Action ist. Mit euren zwei kleinen Jungs befindet ihr euch ja grad wirklich in einer „Intensivphase“ eures Familienlebens. Zwei Jahre und 8 Monate, da entwickelt sich grad enorm was bei den beiden. Ihr als Eltern seid voll gefragt und leistet sicher unglaublich viel für eure Kinder!
Dass dir da der Gedanke an dein 3. Kind Angst macht , das versteh ich sehr gut. Die Arbeit bei dir und deinem Mann ist wichtig und braucht eure Kraft. Und du wolltest ja auch bald wieder in den Beruf zurück.
Was gehen dir denn jetzt so für Gedanken im Kopf herum? Gibt es denn außer „Abbruch“ und „Wahnsinn“ noch andere Möglichkeiten, die du vielleicht finden kannst?
Und hast du denn jemanden, mit dem du drüber reden kannst? Ich weiß jetzt nicht, wieviel Zeit du dir geben kannst, in welcher Woche bist du eigentlich?
Ich wünsch dir heut einen möglichst entspannten Tag. Ist dein Mann zuhause, könnt ihr was Gemeinsames machen?
Ganz liebe Grüße und ich fühl mit dir,
Jana
Ich danke Euch für Eure Antworten. Es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben und so liebe Antworten zu erhalten.
Unsere Jungs sind schon ziemlich anstrengend. Das ist nicht böse gemeint. Aber auch wenn ich es aus tiefstem Herzen mache, strengt es natürlich an. Unser Großer ist gerade in der Trotzphase. Er tobt wenn es nicht nach ihm geht und wirft sich dabei auch schon ganz gern mal auf den Boden. Der Kleine wird gern 24 h getragen Nachts kommt er auch noch mehrmals.
Ich mach das ja alles wirklich gern und liebe meine Kinder über alles. Aber wie schafft man es jetzt noch für ein Neugeborenes zu sorgen. Allein die Schwangerschaft macht mir Angst. Was wenn es mir nicht gut geht oder es Komplikationen gibt? In meiner 1. Schwangerschaft musste ich ab der 19. SSW liegen.
Meinen Mann überfordert das noch mehr. Er will uns natürlich auch finanziell abgesichert wissen und der Gedanke gar keine Zeit mehr für sich selbst zu haben .....???
Wir haben in der Nähe leider keine Familie und Unterstützung.
Ohne wird es aber nicht gehen.
Ich würde meinem Mann so gern einfach sagen: Hey kein Problem. Schaffen wir. Aber solange ich selbst nicht weiß wie???
Ich habe Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Bin jetzt Anfang der 7. SSW.
Vielen Dank fürs Zuhören
ja, das glaub ich dir, dass du Angst hast, die falsche Entscheidung zu treffen. Ist wirklich alles andere als einfach. Und bis man auf die „Spur“ kommt, das entwickelt sich sicherlich auch erst nach und nach, braucht einfach Zeit - und Gespräche, Ideen, Infos...
Dass du dir auch Sorgen wegen der Schwangerschaft machst, das kann ich mir vorstellen, grade wenn deine 1. Schwangerschaft nicht problemlos verlaufen ist. Musstest du da bis zum Schluss liegen? Und dann verlief deine 2. Schwangerschaft zum Glück besser als die erste?
Wie geht es dir denn heute? Was macht die Trotzphase bei deinem Großen? Solche Zeiten können ja schon ziemlich an den Nerven zerren (gehen zum Glück auch wieder vorbei ).
Ich weiß nicht, wie sich die kommenden Tage bei euch gestalten, jedenfalls wünsch ich dir, dass eure Beiden möglichst ausgeglichen sind .
Ich hoffe, dass ihr die Feiertage ein wenig entspannt angehen könnt und du die schwere Entscheidungsfrage erstmal ein bisschen ruhen lassen und selbst tief durchatmen kannst, so gut halt möglich...
Dann habt jetzt miteinander ein paar schöne Feiertage...
von Herzen liebe Grüße,
Jana
Ja, ich glaube Jana hat das mit „Intensivphase“ in der Familie gut ausgedrückt. So beglückend es ist, jeden Tag mit den Kleinen die Welt zu entdecken, so anstrengend ist es auch oft. Vor allem, wenn Oma und Opa zu weit weg sind, um einem mal unter die Arme zu greifen. Kann ich wirklich gut verstehen, dass du nicht weißt, wie es mit noch einem Baby gehen kann.
Dabei würdest du es eigentlich gerne schaffen, würdest deinem Mann gerne Mut machen können...! Damit bist du der Frage, was du im tiefsten Inneren willst, wohl schon ein wenig näher gekommen.
Doch wie kann es nur gehen...?
Etwas ganz Wichtiges hast du dabei schon festgestellt: Ohne Unterstützung kannst du es dir eher nicht vorstellen.
Und wie könnte so eine Unterstützung aussehen? Was würde dir und deinem Mann den Alltag erleichtern?
Wäre es denn z.B. möglich, dass dein Kleiner zur Not auch mit zur Tagesmutter von deinem Großen gehen könnte, falls es dir in der Schwangerschaft mal nicht so gut gehen sollte? Und auch später, wenn das Kleine dann da wäre? Ansonsten fallen mir noch Leih-Omas/Opas ein, die es schon an vielen Orten gibt. Für die Zeit nach der Geburt kannst du dich auch mal über das Mütternetzwerk wellcome erkundigen. Das ist eine super Initiative von Müttern für Mütter, wo dich im ersten Jahr nach der Geburt eine Mutter aus deiner Nähe ehrenamtlich besucht und dir bei allem hilft, was grade ansteht. Meinst du, das wär was für dich, was dich entlasten könnte?
Was sind deine Ideen?
Gut ist ja, dass du erst in der 7. SSW bist. Dann hast du da keinen Druck, sondern kannst ganz in Ruhe überlegen und alle deine Möglichkeiten ausloten.
Viel Kraft dir für diese Zeit jetzt...!!!
Alles Liebe,
Andrea
Liebe Nelson (auch wenn ich einfach kaum von Nelson Mandela wegdenken kann ...) - mir ging Dein heutiges posting ganz nah - das erste ja sowieso ( .
Es ist zum Heulen, wie junge Familien "drinhängen". Ihr seid nicht allein (auch wenn das wohl nicht wirklich tröstet). Erst vorgestern habe ich einem jungen Vater zugehört (er hat schon das dritte Kind). Man möchte, wenn man so hört oder liest, wie so ein Familientag läuft, einfach nur mit Anerkennung für diesen Einsatz überschütten. Es ist so Vieles so eng. Und doch ist diese Zeit so wertvoll. Vielleicht geht das eine nicht ohne das andere zu haben? Das Schöne und das äußerste an Anstrengung. Für Vater und Mutter - und dann noch für das Paar - verlangt es wirklich Äußerstes... Und man möchte es am liebsten mal laut und weit hinausposaunen in unsere Gesellschaft ... aber was hilft das? Eltern sollten freie Zeiten haben - wer gewährleistet das? Viele stehen doch alleine da. Was hilft?
Erstmal: Es ist gut, wenn man "jemand" hat zum Zuhören. Dann geht es schon wieder!? Die Anerkennung, auch vor sich selbst, und natürlich von anderen ist ein erster wichtiger Schritt.
Die Anerkennung hilft einem immerhin zu sagen: ja, das IST Arbeit und manchmal Schwerstarbeit, weil so vieles gleichzeitig gehen soll. 24 h tragen. Und das mit Wow!
Es klingt jetzt so "sachlich" - am liebsten möchte ich sagen: Du bist eine Heldin! Wie klingt das für Dich?
Anerkennung hilft auch, sich aufzumachen und vorsorglich für sich Unterstützung zu finden. Eine Liste von Möglichkeiten ist das erste und Du kannst Deine Möglichkeiten (die zu Dir passen) hervorheben.
Zuhören - lässt hoffentlich Deine Tränen weniger werden. Ich würd´s Dir auch sehr wünschen, dass Du jemand hast zum Herzsausschütten. Du willst das Beste für Deine Kinder - aber mehr als Dich selbst kannst Du nicht geben. Und deshalb bist Du hin und wieder die Wichtigste! Und auch Dein Mann braucht diese Momente.
Alles, was wichtig ist, muss mal festgehalten werden (vielleicht auf je einem Zettelchen) und dann wird geordnet, umgeordnet, zugeordnet. Und das, was fehlt auch auf Zettelchen, in einer anderen Farbe. Dann ist es nicht mehr so ein Knäuel und man bleibt mal bei einem Thema. Z.B., wenn Du im April wieder in Deinen Beruf wärst, dann müsste - im Fall Kind - auf ein Kärtchen der "Fehlsorte" Dein Gehalt (abzüglich des Elterngeldes) und der Freudenfaktor (was es für Dich bedeutet, wieder in Deiner Arbeit zu sein, in dieser Zeit dann ohne die Multianforderung wie zuhause) auf ein anderes Zettelchen. Das Kärtchen "Fremdbetreuung" wäre dann überflüssig - oder lässt sich in "Entlastung" für Mutter/Vater umbenennen .
So kristallisiert sich mit der Zeit genauer heraus, was an Kraft, Zeit und Geld fehlt, und wie man das jeweils ausgleichen oder überbrücken könnte.
Wenn man das Knäuel in Teile zerlegt, dann wird die Situation übersichtlicher und das Gefühl ist auch nicht mehr ein einziges großes, sondern es kommen verschiedene Gefühle zu verschiedenen Themen - das tut mehr weh, das weniger. Da ist mehr Sehnsucht, da weniger ... Da schlägt das Herz. Das ist verzichtbar, das überhaupt nicht ... Ein Versuch wäre es vielleicht wert, so mal alles auf den Tisch zu legen!?
Ihr seid auf jeden Fall Helden!
Ganz liebe Grüße zum Sonntagabend - vielleicht habt Ihr nochmal Zeit, in Ruhe zu "zerlegen" (wenn Eure "lieben Wilden" schlafen - tun sie das irgendwann???).
Liebe Grüße von Layla
Wie geht es dir denn grade? Hat dich der Familien-Vorweihnachtstrubel im Griff?
Ich bin jetzt grade dabei, die letzten Geschenke zu verpacken..., da hab ich an dich gedacht...! Ich kann spüren, dass die Situation dich im Moment wirklich sehr mitnimmt und dich die Last der Entscheidung ziemlich drückt.
Vielleicht lenkt der Trubel der Feiertage dich da jetzt ein wenig ab und du kannst die drängenden Fragen nach dem WIE erst mal ein wenig in die „Tiefe“ sinken lassen.
Zeit bis zum Ende der Frist hast du ja noch genug...!
Ich wünsch dir auf jeden Fall von Herzen, dass die vielen Gedanken und Fragen in deinem Kopf dir eine Verschnaufpause gönnen und du nun, trotz allem, auch ein wenig die Weihnachtsfreude deiner Jungs genießen kannst!
Insofern gesegnete Weihnachten für dich und alle deine Lieben,
Andrea
Ihr Lieben,
ich möchte mich bei Euch allen für Eure lieben Worte zu meinem Problem bedanken.
Ich hoffe Ihr hattet schöne Weihnachtsfeiertage. Wie schnell sie doch vergangen sind und nun klopft das neue Jahr schon an die Tür.
Wir hatten unser "Problem" die letzten Tage nicht mehr angesprochen. Dadurch war eigentlich alles schön, nur das ich immer tief in mir wusste, die Situation ist immer noch ungeklärt.
Mir selbst hab ich viele Gedanken gemacht. Ich wollte gern für mich zumindest ein klares Ja für oder gegen das Baby finden. Leider ist mir das immer noch nicht geglückt. Stelle ich mir vor das Baby zu bekommen geht's mir schlecht. Denke ich an den Abbruch geht's mir schlecht.
Heute habe ich noch einmal mit meinem Mann gesprochen. Er hat seine Meinung nicht geändert. Er will dieses Kind definitiv nicht. Er will sich nicht noch mehr einschränken und geht mit den beiden schon extrem an seine Grenzen. Das glaube ich ihm ja. Seine Argumente gegen das Baby sind ja fast die meinen.
Nur habe ich noch die andere Seite, die, die sich gern dafür entscheiden würde.
Er lässt da aber nicht mit sich reden. Er sagt es ist meine Entscheidung, aber wenn ich das Kind bekomme, kann er nicht bleiben. Mit der Entscheidung für das Baby würde ich unsere Familie zerstören. Dann kommt er damit, was ist wenn es krank ist etc.
Aber gehört das ungeborene Kind nicht auch schon zur Familie? Es bleibt doch ein Teil unseres Lebens egal wie ich mich entscheide.
Ich habe große Angst mit einem Abbruch nicht klarzukommen und genauso habe ich Angst meinen Mann zu verlieren. Auch wenn er jetzt nicht zu uns steht, so liebe ich ihn doch.
Meine Hoffnung war, dass er nach dem ersten Schock sagt, wir schaffen das. Dies wird nun nicht passieren.
Wie soll ich mich entscheiden????
Wir haben am 08.01.2016 einen Termin für das Konfliktgespräch.
Ich wünschte ich wäre nicht in der Situation.
Vielen Dank fürs "Zuhören".
Alles Gute für das Gespräch!
"Auch wenn er jetzt nicht zu uns steht, so liebe ich ihn doch."
Wenn er das spürt ...
... dann öffnet er sich doch vielleicht auch für Dich und kann nicht so fest bei seiner Angst (?) bleiben.
Es ist schön, dass Ihr trotz allem gute Tage hattet. Du konntest ihn in Ruhe lassen. Das ist viel wert. Dass Du ihn nicht bedrängt hast.
Hoffentlich wird es jetzt dann auch mit Worten zwischen Euch wieder gut, besser, und bleibt nicht "hart".
Kannst Du Dir vorstellen, was Du ohne seine Zustimmung kannst? Was Dir trotzdem möglich ist? - Dass Du ihn weiter so lieben kannst, ist ja schon ein Wunder. - Vielleicht ist das, was Du kannst, doch mehr, als Du jetzt denkst und Dir in der jetztigen Situation und Stimmungslage zutraust. Vielleicht würde ihn Dein Mut beeindrucken und seine anhaltende Schockstarre (?) irgendwann lösen.
Du hast das anklopfende Jahr schon im Blick! Vielleicht wird´s doch ein gutes Jahr.
Pack´es auf Deine Weise an.
Liebe Grüße von Layla
zum neuen Jahr möchte ich dich einfach herzlich grüßen. Wie geht es dir und euch wohl inzwischen? Was du von dir schreibst, geht mir sehr nahe. Dass du so schreiben kannst, dass du ihn doch liebst – das finde ich auch sehr stark von dir. Und dass du ihn nicht bedrängst. Selbst wenn er sich immer noch so anders als du zu dem Kind einstellt. Wenn ich mir vorzustellen versuche, was du momentan damit aushältst – dir muss eine besondere Kraft gegeben sein
Ich hoffe und wünsche dir, dass ihr die die Tage bis zur Beratung gut schafft und dass das Gespräch dann für euch beide eine echte Entlastung bringt. Oder zumindest eine erste Aussicht darauf.
Viele liebe Neujahrsgrüße, Sanne
Ich wünsche Euch allen ein gesundes neues Jahr.
Die Zeit vergeht rasend schnell. Bin jetzt fast 9. Woche. Am 08.01.2016 haben wir ja den Termin für das Konfliktgespräch. Ich habe solche Angst.
Mein Mann drängt leider immer noch auf Abtreibung und so langsam habe ich keine Kraft mehr. Fühle mich hin- und hergerissen. Er hört mir gar nicht zu. Er tut auch so, als wäre es ganz klar, dass ich auch einen Abbruch möchte, obwohl ich schon so oft gesagt habe, dass ich dass eigentlich nicht will. Wenn ich dann sage, dass ich es ja eigentlich gar nicht möchte, ist er beleidigt und zieht sich zurück.
Was soll ich nur machen? Ich fühle mich inzwischen so kraftlos und mag ihn auch gar nicht mehr überzeugen.
Habe Angst, dass ich alles über mich ergehen lasse um nicht mehr kämpfen zu müssen und es dann bereue und dann ist es zu spät.
Ja ich liebe meinen Mann, aber ganz ehrlich weiß ich nicht, ob das so alles eine Zukunft hat.
Im Falle eines Abbruchs werde ich ihm wohl immer Vorwürfe machen und sollte ich das Baby bekommen wird er mir das nicht verzeihen.
Schade, dass unsere Ehe diesem Konflikt nicht gewachsen ist.
Mich macht das sehr traurig und meine Kinder tun mir leid.
Dankeschön fürs Zuhören.
ist ein guter Wunsch, liebe Nelson,
danke! Das wünsche ich dir auch von Herzen. Ach, es tut mir so leid, dass du immer noch so in Bedrängnis bist. Du hast du schon die ganzen Wochen seit dem positiven Test geschafft. Das kostet natürlich Kraft. Wie ging es dir eigentlich so von der Schwangerschaft her? Und was hat dich bis heute so durchgetragen, wenn man es so sagen kann. So ganz praktisch von Woche zu Woche meine ich? Dir morgens wieder aus dem Bett und durch den Tag geholfen...
Dein Mann hat auch Angst – nämlich, dass er es nicht packt mit einem dritten Kind, schreibst du oben. Da kann er wahrscheinlich auch nicht so ohne weiteres überzeugt werden. Was bräuchte er? Vielleicht selber auch einen ganz praktischen Ausblick, wie es doch gehen könnte mit dem Dritten - oder was meinst du?! Wart ihr schon einmal in einer ähnlichen Situation? Und da hat sich vielleicht schon mal etwas bewährt?!
Es ist gut vorstellbar, zwischen ihn überzeugen und es über dich ergehen liegen noch andere Möglichkeiten. Noch verborgen. Am kommenden Freitag ist die Beratung. Was macht dir Angst davor? Der Ausgang eines solchen Gespräches soll ja offen sein. Und wie ich so eine Beratung verstehe, sollen euch Perspektiven eröffnet werden. Jeder von euch beiden soll gehört werden, gemeinsam mit einer Beraterin überlegen und all so was. Ihr geht schon zusammen hin, oder?!
Was sollst du machen? Was kannst du machen? Und wenn du bis dahin einfach (ich meine nicht einfach im Sinn von „es ist einfach“ – nein, es ist eine echte Leistung von dir - vor allem eine Herzensleistung - Herzenshausaufgabe sagt eine Freundin von mir) ohne ihn zu überzeugen zu versuchen, schaust, dass du so gut wie möglich durch die Tage bis zur Beratung kommst. Und sonst nicht zu viel von dir erwartest. In so einer Ausnahmesituation braucht man mehr Kraft als man vielleicht vermutet. Das darf so sein. Helfen dir die Jungs vielleicht ein bisschen dabei oder wie sind sie grade so drauf... schreib doch wieder hier, ja
Viele liebe Grüße, Sanne
Dank dir für deine guten Wünsche zum neuen Jahr! Und ich wünsche dir von Herzen, dass es auch für dich ein gesundes und gutes neues Jahr wird!
Aus deinen Zeilen kann ich spüren, dass du das Gute leider im Moment noch nicht sehen und erhoffen kannst, weil dich dieses hin und hergerissen sein mittlerweile so viel Kraft kostet. Und du hast immer noch das Gefühl, dein Mann sieht dich einfach nicht, sieht deine Liebe nicht... ja, das ist traurig !
Es berührt auch mich sehr und ich hoffe ganz arg, dass dein Beratungsgespräch morgen ein wenig Hoffnung bringt.
Und dennoch liebst du deinen Mann, das ist wirklich eine schöne Aussage, die Mut macht . Auf diese Liebe kannst du bauen ! Wenn auch dein Mann dich liebt, dann ist immer noch eine Brücke, eine Lösung möglich und es ist nicht gesagt, dass eure Ehe diesem Konflikt nicht gewachsen sein wird!
Ich werde morgen an dich denken und wünsche dir ein hoffnungsvolles und gutes Beratungsgespräch, wo DU ganz gesehen wirst!
Lieben Gruß,
Andrea
Hallo,
leider wird mein kleiner Bauchzwerg es nicht schaffen. Die Natur hat anders entschieden.
Habe seit Sonntag Blutungen die stärker werden und am Montag war der Krümel um US eine Woche zu klein. Mein Arzt rechnet damit, dass es abgeht.
Ich bin deswegen sehr traurig und bereue, dass ich überhaupt überlegt habe ob ich dieses Wunder annehme oder nicht. Ich mache mir Vorwürfe und wünschte ich hätte dem kleinen Wesen das Gefühl gegeben willkommen zu sein.
Zumindest weiß ich jetzt, dass ich mit einem Abbruch niemals zurecht gekommen wäre.
Ich versuche mir jetzt zu sagen die Natur hat entschieden, aber es ist verdammt schwer.
LG
das hört sich nicht so gut an !
Das glaub ich dir, dass es für dich nun sehr schwer ist. Du warst ziemlich hin- und hergerissen und sehr unter Druck, hingst aber irgendwo auch schon an deinem Kind.
Musst du im Moment liegen (wenn das überhaupt möglich ist) ? Ob du noch Hoffnung haben kannst/willst? Bist du bald nochmal bei deinem Arzt zum Ultraschall?
Liebe Trostgrüße für dich, liebe Nelson, und schreib doch nochmal, wie es für dich und deinen kleinen Krümel weitergegangen ist, wenn du magst und kannst.
Jana
Liebe Nelson,
es tut mir auch sehr leid, dass es wirklich so aussieht, als würde sich dein Kleines verabschieden (In deiner letzten persönlichen Nachricht klang es noch nach ein bisschen Hoffnung.) Du darfst sehr geduldig und nachsichtig mit dir sein Der Druck und das Hin- und Hergerissensein in der letzten Zeit war ja nicht von dir gewählt. Du hast es dir nicht leicht gemacht. Die Seite in dir, die das Kleine gerne bekommen hätte, war ja immer in dir da, wie du geschrieben hast. Das Kleine war gut bei dir als Mama aufgehoben.
Wie geht es dir mit deinem Mann? Könnt ihr sprechen? Kann jemand nach den beiden Jungs schauen - damit du ein bisschen für dich sein kannst?! Nimm' jeden Tag für sich und sei gut zu dir. Du bist eine prima Mami.
Alles, alles Liebe für dich, Sanne
Oh je, das tut mir auch sehr leid zu hören. Bin grade ganz betroffen ...!
Aber vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung...? Hast du am Montag nochmal einen Termin zur Kontrolle?
Ach Mensch, lass dich erst mal ganz lieb aus der Ferne von mir umarmen...!
Ansonsten kann ich mich nur dem anschließen, was sanne geschrieben hat. Ich glaube auch, dass das Kleine bei dir als Mama gut aufgehoben war! In deiner Trauer jetzt scheint ja deine Liebe zu dem Krümel auf, die von Anfang an schon in dir da war. Bestimmt hat das kleine Wesen das gespürt!
Nun ist dir die Entscheidung aus den Händen genommen...vielleicht in all dem Schweren doch letztlich auch eine Entlastung für dich...?!
Bin in Gedanken bei dir und wünsche dir viel Kraft!
Andrea
Auch ich möchte Dir gerne schreiben nach dem, was nun geworden ist - ja, dass Du jetzt eine Traurigkeit spürst, die nochmal ganz anders ist als in den Tagen des Bangens, wo Du Dich gefragt hast, wie es mit Euch weitergeht.
Die Endgültigkeit - von anderer Seite - taucht alles in ein anderes Licht. Ich hatte geschrieben, dass das neue Jahr vielleicht doch ein gutes werden kann, dass Du es doch auf Deine Weise anpacken wirst.
Nun ist alles wieder ganz anders. Und Du kannst gar nicht so viel "anpacken", eher nur innerlich. Das scheint mir aber sehr wertvoll zu sein für Dich, dass Du Dir ganz klar geworden bist über Dich selbst: Du weißt, dass Du mit einem Abbruch niemals klargekommen wärst.
Das hilft jetzt nicht mehr viel - oder es hilft gerade doch viel.
Ich denke nicht, dass Du bereuen musst, dass Du ihm nicht das Gefühl gegeben hast, willkommen zu sein. Dein ganzes Ringen war doch Ausdruck von "Ich will dich bei uns haben".
Das Wichtigste ist jetzt wohl, dass Ihr beide, Du und Dein Mann, Euch in Eurer Unterschiedlichkeit versteht und annähert. Man muss nicht das Gleiche fühlen, aber anerkennen (und erst mal kennen), was der andere fühlt.
So ist Dein Schmerz sicher größer als seiner. Dieser Unterschied wäre im Fall einer Abtreibung noch viel größer gewesen. Das ist Euch erspart geblieben. Und diese Kluft jetzt könnt Ihr sicher überbrücken. Ein Kalenderspruch von Hugo von Hofmannsthal geht mir nach (ich hatte einer anderen Frau hier davon geschrieben): "Reifen heißt, schärfer trennen und inniger verbinden." Das wünsche ich Euch für euere Ehe und Familie. Dass jeder von Euch beiden mehr das wird, was er zutiefst ist, und ihr Euch trotzdem/deswegen tief verbunden wisst. Jeder für sich stärker und das für das gemeinsame Ganze.
So ein gutes Jahr wünsche ich nun Dir und Euch!
Liebe Grüße von Layla
Ja, die Feiertage sind wieder schnell vergangen...so viel Vorbereitung und Vorfreude und dann ist es schon wieder vorbei. Es freut mich, dass du ein paar schöne Tage mit deiner Familie hattest, auch wenn dich das Ungeklärte tief in dir drin weiterhin beschäftigt hat.
Du hast dir viele Gedanken gemacht, wolltest gerne für dich selbst eine Wahl treffen. Doch durch das Gespräch mit deinem Mann gestern, ist alles noch einmal schwieriger geworden...denn er bleibt bei seiner Drohung, dich und die Kinder zu verlassen, wenn du nicht in seinem Sinne entscheidest. Das ist sehr traurig und ich kann mir vorstellen, es hat dich ziemlich getroffen ...denn genau das hättest du dir tief in dir drin gewünscht: Dass er zu euch als seiner Familie steht und mit dir gemeinsam Lösungen findet, wie ihr alle zusammen gut in die Zukunft kommt. Er scheint wenig Hoffnung zu haben, dass es solche Lösungen gibt, die euch entlasten können. Du kannst ihn da sogar verstehen, weißt, dass es vielleicht nur mit Unterstützung bei euch gehen würde. Hast du dir dazu denn noch weitere Gedanken gemacht? Sicher wirst du dazu natürlich auch in eurem Beratungsgespräch am 08.01. noch etwas hören. Vielleicht ermutigt dich das..., denn tief in dir drin hast du Hoffnung und eine große Mutterliebe, die weiß, dass sie Vieles schaffen kann!
Ja, euer drittes Kind wird so oder so immer Teil eurer Familie bleiben, aber es wird natürlich ganz andere Auswirkungen haben, ob es lebt oder nicht...
Hast du denn eigentlich mal mit deiner besten Freundin oder deiner Mutter über die Situation gesprochen? Ist noch jemand eingeweiht? Vielleicht könnte dich so ein Gespräch mit einer vertrauten Person jetzt bei deiner Entscheidung unterstützen? Eventuell könnte so jemand auch sagen: Hey, ich bin auf jeden Fall an deiner Seite und würde dich auch mit einem dritten Kind unterstützen!? Würde dir das helfen?
Im Gespräch teilt man seine Lasten ja ein wenig... und das wünsche ich dir jetzt wirklich von Herzen!
Alles Liebe ,
Andrea