Hallo,
ich bin 23 und ungewollt schwanger. Seit einer Woche weiss ich es nun, heute ist mein Termin bei der Beratunfsstelle. Die Sache ist die, dass ich mein Studium abgebrochen habe um eine Ausbildung anzufangen also habe ich eigentlich bis jetzt noch nichts in der Hand. Zusätzlich leide ich an Depressionen und wollte in 3 Wochen in ein stationäre Behandlung gehen. Das heisst wigentlich bin ich gefühlsmässig total labil. Mein langjähriger Freund und Vater des Kindes steht hinter mir und sagt dass egal wofür ich mich entscheide er immer da sein wird. Meine Familie redet mir das Kind aus und will dass ich es abtreibe bzw nennt mir nur schlechte Dinge die passieren wenn das Kind da ist , doch von meinem Herz her will ich das Kind behalten. Natürlich mache ich mir große Sorgen und bin momentan überfordert mut der Situation doch ich habe Abgst vor einer Abtreibung, da ich glaube, dass ich es immer bereuen werde bzw nie mehr vergessen kann. Ich weiss einfach nicht was ich machen soll andauernd muss ich mir das gleiche anhören.. ,,mach erst deine Ausbildung!“ ,,du kannst später auch noch kinder kriegen“
,,do stark bist du nicht um das zu schaffen“ ,,du musst dein ganzes Leben aufgeben“ ,, Frauen konntennur wegen der Kinder unterdrückt werden, willst du auch so abhängig gemacht werden von deinem Partner?!“
Ich finde das schrecklich ich habe das Gefühl, dass ich due einzige bin die an dem Gedanken festhält. Ich will auch nicht meinen Freund unglücklich machen mit der Entscheidung .. ich weiss nicht ob er bereit dazu ist Vater zu werden, ihn nimmt das ganze auch sehr mit! Einerseits gefällt ihm der Gedanke aber anderer seits hat er wirklich Angst davor. Er ist ebenfalls 23 .
Liebe Grüße Susanna ????
ich lese grad hier rein. Schwanger und Ausbildung...hm nicht gerade das, was man so plant. Das stellt erstmal alles auf den Kopf.
Seit einer Woche weißt du es, und heute hast du schon einen Beratungstermin. Das ging ja echt schnell.
Die Umstände machen dir viele Sorgen, und natürlich fühlst du momentan die Überforderung. Das verstehe ich gut.
Doch innerlich kannst du sogar schon ganz klar sortieren und es auch benennen.
„Vom Herzen her willst du dein Kind behalten“. Dann darfst du diesen Gedanken ruhig auch weiterdenken und groß werden lassen liebe Susanna!
So wie du schreibst, steht dein Freund zu dir, auch wenn ihn die Angst und Unsicherheit beschäftigt. Doch ist das nicht ganz normal? Ich denke, es ist nicht ungewöhnlich, dass ihr beide als junges Paar erstmal total überrumpelt seid und euch zögerlich an den Gedanken herantastet. Und so wie du schreibst, gefällt ihm die Vorstellung, ein Kind zu haben sogar....Das ist doch wirklich schon mutmachend und alles braucht Zeit um sich zu setzen.
Und dann ist da auch noch die Familie, die natürlich mitredet. Sicher möchten deine Eltern dass es dir gut geht, doch sie haben dazu ihre eigenen Vorstellungen und auch ihre eigenen Ängste, das merkt man beim Lesen.
Weshalb solltest du denn dein ganzes Leben aufgeben müssen? Klar wird es sich mit Kind anders gestalten als ursprünglich geplant. Doch gibt es heutzutage so viele Möglichkeiten um sich auch mit Kind gut zu organisieren. Und eine Ausbildung ist immer möglich, vielleicht mit etwas Zeitverschiebung. Und all die Erfahrungen die du mit deinem KInd sammeln kannst, als Mama......da gewinnst du so vieles dazu, was dich stärkt und in deinem Leben voranbringt.
Innerlich spürst du ja auch schon ganz genau, was für dich richtig ist. Ja, halte du an deinem Gedanken fest und achte deine eigenen Gefühle liebe Susanna, darauf kommt es in erster Linie an.
Ich wünsche dir auch, dass deine Mama dich hören kann, dass du ihr sagen kannst, was DU empfindest und wie du es siehst. Vielleicht könnt ihr nochmal in Ruhe zusammen sprechen...sie wissen es ja auch noch nicht lange?
So eine neue Situation braucht Zeit zum Verdauen, zum Sortieren, dann werden auch diese angstvollen Gedanken wieder kleiner und bezwingbarer.
Ach du, ich möchte dir so gerne Mut machen!
Sag ruhig bei der Beratung heute, was du denkst und fühlst, das ist ganz wichtig, denn es geht um dich!
Ich schick dir Mutmachgedanken mit, ja!
Liebe Grüße von Jovana
was wäre für Dich das wirklich schreckliche, allein an diesem Gedanken festzuhalten? Denn es geht allein um Dich. Denn Du bist es die anschließend mit Deinem Herz alleine. Ich persönlich halte Deine Angst vor den Folgen einer Abtreibung für berechtigt.
Würde Dir die Entscheidung leichter fallen, wenn Dein Freund sich nicht so sehr aus der Entscheidung heraushalten würde?
Die Bemerkungen Deiner Mitmenschen machen Dich mutlos.
Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft für Dich und Deine Bedürfnisse zu kämpfen. Vielleicht kann Dir an dieser Stelle sogar die stationäre Therapie eine Hilfe sein?
Alles Gute Tupptip
Dankeschön für eure lieben Worte! Wir haben uns besprochen und sind dazu gekommen das Kind zubekommen
Liebe Susanna,
das ist ja wirklich eine sehr schöne Nachricht!
Dann konntet ihr euch gut besprechen und euch für euer Kind entscheiden!
Von Herzen wünsche ich euch beiden viel Gutes!
Ja, ihr werdet es gemeinsam und Schritt für Schritt schaffen!
Alles erdenklich Liebe,
Jovana
Ja, das ist wirklich schön, dass ihr beide euch zusammengefunden habt! Habt ihr deine Eltern auch schon überzeugen oder für euch gewinnen können? Ist deine Perspektive jetzt, die stationäre Therapie trotzdem (oder deswegen) anzugehen?
Oder geht es dir schon deshalb besser, weil diese bedrückende Frage nicht mehr auf dir lastet?
Beruflich könntest du evtl. auch etwas anpacken während der Zeit der Schwangerschaft oder dich jedenfalls orientieren.
Es geht alles Schritt für Schritt.
Ich freue mich mit euch und wünsche dir und euch zusammen alles Gute!
Liebe Grüße von Layla
Also ich werde die Therapie trotzdem machen bzw gerade deswegen ich glaube es ist wichtig für mein Kind, dass ich sicher im Leben stehen kann und mich selbst wohl fühle!
Ja ich hoffe ich kann nach der Therapie noch ein bisschen was lernen oder arbeiten
Seit dem wir uns entschieden haben geht es mir definitiv besser die Entscheidung hat wirklich eine Last von mir geworfen
Dankeschön für die Mutmachungen das jat mir echt geholfen
Liebe Grüße
Susanna
Dankeschön, dass du mir Mut gemacht hast das war wirklich wichtig für mich!
Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl in die Sache starten !
Liebe Grüße
Susanna
Liebe Susanne,
- falls du mich meinst - ich freue mich, wenn dir meine Worte Mut gemacht haben. Sicher auch die Worte der anderen Userinnen!
Die Therapie kann dir wirklich guttun und du gehst gestärkt an die neue Aufgabe und an die neue Phase in eurer Beziehung.
Dass Eltern manchmal weniger in ihrem Kind sehen als ist, hat wohl mit der Angst zu tun, die sie um ihr Kind haben. Eltern sind leicht besorgt. Diese Erfahrung wirst du auch machen ..
Aber auch die andere:
Dass ein Kind einen immer überraschen kann und über sich und sogar über die Eltern hinauswachsen kann. Entgegen aller Erwartungen.
Und: Gute Erwartungen lassen eher das Gute geschehen!
Hab´ also gute Erwartungen an dich, an deinen Freund, auch an deine Eltern (dass sie nicht mehr so reden, dass es dich entmutigt) und auch an die Therapie, die vor dir liegt oder die du vielleicht gerade schon begonnen hast.
Kannst dich gerne mal wieder melden! Würde mich freuen!
Alles Liebe also für dich!
Layla