Hallo zusammen,
ich bin sehr froh, das ich diede Seite vor ein paar Tagen aus Zufall gefunden habe. Still habe ich mich die letzten Tage durch die Leben qnderer Frauen gelesen und die liebevollen Antworten dazu. Ich habe bis vor ein paar Wochen eine liebevolle Beziehung gehabt- was ich gedacht habe- Ich bin 26 und mit meinem Partner fast 4 Jahre zusammen, für uns war von Anfang an klar,das wir zusammen gehören und eine Familie wollen. Beruflich passt es theoretisch bei uns Beiden. Vor einem halben Jahr bin ich trotz doppelter Verhütung ungewollt schwanger geworden, ich habe mich dafür entschieden und habe es dann verloren..Was ich schwer verkraftet habe..
jetzt ein paar Monate später bin ich erneut schwanger geworden, zwar nicht geplant aber für mich nicht tragisch. Mein Partner will das auf gar keinen Fall und möchte das ich das abtreibe. Ich weiß nicht mehr weiter, weil meine Welt sich damit einfach nicht mehr weiter dreht . Er hat sich vor ein paar Wochen nach der Nachricht extrem distanziert. Wir sind schon soweit das wir uns trennen. Er wirft mir vor das ich das Kind krankhaft haben möchte ohne Rücksicht auf Vetluste, weil ich ihm damit sein leben zerstören würde. Ich weiß nicht mehr weiter bin ich zu egoistisch weil ich mein Baby behalten möchte und damit riskiere alleine dazustehen? Ich bin damit einfach überfordert und weiß nicht mehr weiter (
ja, es gibt einem selber Kraft, wenn man liest, wie andere Frauen stark gewesen sind. Ein paar Tage liest du schon hier und jetzt schreibst du deine eigene Geschichte hier auf. Gut, dass du sie hier geteilt hast. Jetzt bist du nicht mehr alleine damit Und andere Frauen können sie später auch einmal hier lesen...
Bei der Schwangerschaft vor einem halben Jahr, schreibst du, hast du dich entschieden, dass du es bekommen willst. Die Fehlgeburt war dann sicher umso schmerzlicher für dich. Wie ging es ihm damals damit, dass ihr eine Familie werden solltet? Du schreibst, dass ihr jetzt ein paar Wochen wisst, dass ihr wieder ein Baby erwartet. Es tut dir natürlich weh, dass dein Partner sich so gegen euer Kind stellt und es ist schwer für dich, das auszuhalten. Nein, es ist ganz und gar nicht egoistisch, wenn du dein Baby behalten möchtest. Du bist seine Mutter und empfindest ganz normal. Meinst du, ihr könnt euch vielleicht Hilfe holen, dass ihr einander besser versteht?! Wo ihr doch Familie miteinander wollt. Weiß nicht, was ihr schon versucht habt. Was könnte es sein, dass ihn so aus der Fassung bringt. Angst vor?? Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr das zusammen herausfindet. Halte aus und sucht euch Unterstützung - gib die Hoffnung nicht auf. Ich wünsche dir sehr, dass du heute Nacht, falls du noch hier liest, trotz und mit allem schlafen kannst. Morgen ist Sonntag. Ruhetag. Er tut dir und ihm hoffentlich gut.
Schreib wieder, ja. Eine ganz gute Nacht dir und liebe Grüße!
Hallo Sanne,
danke für die einfühlsamen Worte. Für mich bedeutet es sehr viel.
Mein Partner war mit der ersten Schwangerschaft sehr überrumpelt, so wie ich auch. Trotzdem haben wir es zusammen gemeistert und er hat versucht für mich dazu sein. Ich hatte mit der Fehlgeburt sehr zu kämpfen, er dagegen hat nie mit mir darüber geredet.
Früher haben wir über alles geredet und waren die besten Freunde in der Beziehung. Heute ist davon nichts mehr übrig geblieben. Wir haben es verlernt. Wir waren letzte Woche bei einem Beratungsgespräch bei Pro Familia. Das Gespräch hat er irgendwann abrupt beendet, wo ich der Beraterin gesagt habe das ich mich eigentlich schon für das Kind entschieden habe Danach haben wir nur über das Handy kommuniziert. Heute Morgen gab es in unserer Beziehung das erste mal den größten Streit. Für mich ist das mit diesem Mann Neuland.. wir haben uns nie gestritten. Und das ist das was uns warscheinlich jetzt vor die Füße fällt.
Nachdem Streit hat er seine Sachen gepackt und ist gegangen. Ich war so verzweifelt und verletzt durch seine Worte das ich ihn anrief und mitteilte das ich einen Abbruch für ihn machen werde. Er kam zurück. Nach ein paar Stunden habe ich nochmal ein Gespräch gesucht, aber in ruhiger Fassung. Seine Kernaussage des Gesprächs war, wenn ich das Kind behalten würde, beendet er die Beziehung. Wenn ich es abtreibe, kann er nicht sagen ob er noch eine Beziehung mit mir möchte. Ich bin enttäuscht,wütend und verletzt zu gleich! Er hat alles auf dem Punkt gebracht, er will das alles nicht. Jetzt verstehe ich auch seinr Abneigung für das Kind. Ich habe meine Sachen gepackt und habe unsere Beziehung jetzt beendet. Für diesen Mann hätte ich alles gemacht .. Ich gebe auf.. Und mein Baby hat so einen Vater nicht verdient. Wie ich morgen weitermache, weiß ich leider nicht..????
was du gerade durchmachst ist schwer und wie verzweifelt du dich momentan fühlst kann ich sicher nur erahnen.
Und es tut mir wirklich von Herzen leid, dass dein Partner sich so verhält.
Gerade auch, wo du schon weißt wie dieser Verlust sich anfühlt, wie schwer es zu verkraften war, als du dein Baby verloren hattest.
Mir kommt es vor, als wenn er momentan überhaupt nicht begreift, dass es um ein kleines Leben geht und dass du so leidest.
Ich kenne deinen Freund nicht.....kann es sein, dass er vor irgendetwas Angst hat und deshalb kein Kind möchte?
Aber auch mit Abtreibung kann er nicht sagen, ob er bei dir bleiben möchte. Hm.... das ist sehr hart und schmerzlich.
Es ist ja oft so, dass die Männer etwas länger brauchen um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Für sie ist eine Schwangerschaft, gerade am Anfang erstmal nur Kopfsache, deswegen entscheiden sie auch mit dem Kopf.
Wir Mütter haben die Winzlinge von Anfang an im Herz und das ist auch gut so.
Gestern hattest du geschrieben, dass du heute noch nicht weißt, wie es weitergeht.
Liebe Jules das brauchst du auch nicht. Mach dir keinen Druck, nimm dir Zeit für dich selbst, für deine eigenen Gedanken und Gefühle.
Darf ich fragen in welcher Woche du bist, warst du schon beim Frauenarzt?
Ich schick dir für heute meine herzlichen Mitfühl- Mutmachgrüße und hoffe, dass du gut durch den Tag kommst.
Viel Kraft dir,
Jovana
Hallo liebe Jules,
wo bist du denn jetzt hin? Mitten in der Nacht hast du deine Sachen gepackt.
Der gestrige Tag war voller Hin und Her. Nach dem Streit - so wie ihr nie miteinander gestritten habt - ist er gegangen, aber auch gleich wieder gekommen auf dein Einlenken hin. Nach dem Gespräch warst du dann so weit. Du hattest verstanden ... und das hat dir wohl die Hoffnung genommen, dass noch etwas gut werden kann.
Was hast du denn von ihm verstanden?
Hat er die Grundlage (wie du geschrieben hast: für uns war von Anfang an klar, dass wir zusammen gehören und eine Familie wollen) in Frage gestellt? War es für ihn immer ein guter theoretischer Plan und das tatsächliche Erleben hat ihm dann gezeigt, dass ihm alles zu viel ist, er das mit Kind und Familie nicht kann oder nicht will. Vielleicht weil er dich so anders erlebt? Oder sich selbst?
Wenn es konkret wird, wird wirklich vieles anders, und da ist ein Streit eigentlich nicht ungewöhnlich und nicht schlimm . Er fällt euch jetzt vor die Füße. Könnte man auch positiv sehen. - Dass ihr so lange "ohne" ausgekommen seid und euch so gar nicht kennt, macht es jetzt schlimm für euch. Die gute Zeit (ohne Streit) ist dennoch ein gutes Fundament! Irgendwann muss man eben auch das Streiten lernen. Gut streiten, sich auseinandersetzen, von verborgenen Seiten reden, tiefer vielleicht als bisher, Unterschiede anerkennen, den anderen als einen anderen Menschen sehen. Aber dieses Gespräch war nun für dich zu schlimm. (
Ja, wo bist du jetzt? Mit wem kannst du jetzt sprechen und wer versteht deine Situation? Ich hoffe, dich konnte nach der Fehlgeburt jemand trösten und liebevoll begleiten und du kannst da "landen".
Gib´ noch nicht alles auf jetzt! Das Äußerste habt ihr euch jetzt beide gesagt und jedes von euch hatte den Mut, zu packen und zu gehen. Das muss keineswegs das Ende sein, sondern kann eine Ansage sein: Erstmals ausdrücken (und zunächst sehr "markant"), dass man "so" nicht weiter will. Im Herzen hängt ihr sicher beide aneinander. Und jedes von euch kann sich selbst behaupten. Und in einer Beziehung kann man immer sagen: "wie üben noch".
Liebe Grüße von Layla
Hallo zusammen,
heute Nacht bin ich zu meiner besten Freundin. ich habe es zu hause nicht mehr ausgehalten. Wir hatten davor ein ruhiges Gespräch, wo er mir nochmal klar gemacht hat das wir anscheinend nur noch nebeneinander wohnen. Ich habe es nicht so gesehen, bin von einer schweren Arbeitsphase ausgegangen und habe ihn die ganze Zeit in der Phase unterstützt.
Dann habe ich auch noch erfahren das er sich mit seiner Arbeitskollegin besser versteht als man sollte. Er hat mir klar gemacht das zwischen Ihnen nichts passiert ist und das er keine Gefühle für sie hat. Trotzdem bin ich sehr verletzt, weil er eine andere Frau besser behandelt als mich.
Was ich aus dem ganzen Gespräch verstanden habe, er wollte immer die einfache Beziehung, ohne das es Ernst wird. Und jetzt wo es geworden ist, hat er Angst, weil es einfach nicht seinen Vorstellungen des Lebens entspricht.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe diesen Mann über alles, aber das kann nicht richtig sein, wenn er mich dazu bringt, mein Kind abtreiben zu lassen, obwohl es nicht meine Entscheidung ist. Warum er jetzt so ist, wie er ist-kann ich mir nicht erklären.
Ich werde die nächsten Tage bei meiner Freundin bleiben. Zum Glück muss ich das gerade nicht alleine durchstehen. Ich bin jetzt in der 12 SSW. Am Mittwoch habe ich einem Termin zur Nackenfaltmessung. Etwas angst ist da, ob es auch wirklich gesund ist. Eigentlich wollte mein Freund mitkommen. Ich bin gespannt,ob ich dort alleine sitzen werde..
VG
Guten Abend, Jules,
du warst heute ja die halbe Nacht auf Es muss dich unglaublich viel Kraft gekostet haben... Er hat dir also seine Sicht eurer Beziehung klargemacht. Der Gedanke, dass er Papa werden soll, muss ihn echt überrollt haben. Konntest du ihm auch ein bisschen sagen, wie es dir geht?! Aber, wie Layla geschrieben hat - es kann gut sein, dass es ein Zwischenschritt in eurer Beziehung ist. Dass er sich mit der Situation zurechtfinden muss. Gut jedenfalls, dass du jetzt erst mal bei deiner Freundin durchschnaufen kannst. Ein Tag nach dem anderen. Du wirst sehen, wie es für dich weitergehen kann. Und ja, es ist richtig, dass du jetzt das tust, was du für richtig hältst, was deine Entscheidung ist. Dazu solltest du wie nur immer möglich unterstützt werden. Könnte deine Freundin vielleicht am Mittwoch zum Ultraschall mitkommen?
Ich wünsche dir einen guten Abend und eine ruhige Nacht heute. Liebe Grüße!
Guten Abend Jules,
gut, dass du so eine Freundin hast! Gut auch, dass er nun in der Situation ist, wo er von sich aus initiativ werden muss. Er kann ja tatsächlich mitkommen am Mittwoch.
Und wirklich gut, dass ihr euch in aller Ruhe das alles sagen konntet:
Eine unterschiedliche Sicht von der Beziehung und unterschiedliche Erwartungen ans Leben. Auch Verletzendes (das mit der Kollegin ). Wenn ihr dieses Gespräch wieder aufnehmen könnt, also auch hören und das erst mal so annehmen als einen Teil des anderen (des geliebten Menschen ja), dann wären das ganz große wichtige Schritte. Ich hoffe es so für dich. Ja, für ihn eigentlich auch. Denn auch sein Leben wird irgendwann wohl ernst. Und doch schön.
Ein einfaches Leben haben wollen, ist erstmal normal und nicht verwerflich. Nur - meistens bleibt es nicht so. Und dann muss man "nachlegen", sich drauf einstellen, meine ich.
Das Unverständnis, was du ihm gegenüber hast, hat er vielleicht sich selbst gegenüber auch. Man sagt oft so dahin, dass Mädchen, also junge Frauen natürlich auch, zunächst reifer wären als die männlichen Altersgenossen. Dann kommt noch der Charakter, die Wesensart dazu. Und wie einen das Leben herausfordert. Wie du z.B. die Erlebnisse der vergangenen Monate verarbeitet hast und wie er das gemacht hat.
Dein Freund wird nun sehen und spüren, wie es ohne dich ist. Oder: wie es wäre. Vielleicht einfacher, aber auch leerer.
Ich bin gespannt ....
Geht es dir denn bisher gut in der Schwangerschaft? Du hast ja schon eine ganze Etappe geschafft, wenn du jetzt in der 12. Woche bist! Da endet (meistens und in etwa) die Phase der Übelkeit, wenn es überhaupt eine gab. Und du hast für dich vielleicht auch schon Vorfreude gehegt. Lass dir das nicht nehmen!
Mach´ es dir so schön wie möglich heute abend mit deiner Freundin! Ich find´s wirklich super, dass sie dich so spontan aufnimmt! Hoffentlich hast du alles Wichtige bei dir! Musst du morgen ganz normal arbeiten?
Da wünsche ich Dir neuen Mut und auch gute Erwartung, was deinen Freund angeht. Und eine Untersuchung, die dich
- was Angst um die Gesundheit des Kleinen angeht - beruhigt!
Lieben Gruß von Layla
Guten Abend,
ja es kostet mich alles sehr viel Kraft. Ich hoffe so sehr, das es wirklich ein Zwischenschritt unserer Beziehung ist.
Zu dem Termin am Mittwoch kommt meine Freundin mit. Die Hoffnung das mein Partner dabei ist, habe ich noch nicht aufgegebe.
Ja, die Schwangerschaftsübelkeit habe ich überwunden. Jetzt sind es gerade nur das ziehen am Unterleib. Irgendwie kann ich mich noch nicht wirklich auf das kleine freuen. Die Angst vor dem Termin und das Verhalten meines jetzt Ex-Partners macht mir sehr zu schaffen. Morgen muss ich arbeiten und versuche die Tage so gut wie es geht zu meistern.
viele Grüße
Ich sag dir guten Morgen,
und bin natürlich auch froh, dass du so eine gute Freundin hast, bei der du einige Zeit bleiben kannst und die sogar am Mittwoch mit dir zum Arzttermin geht.
Die Hoffnung, dass er sich besinnt und vielleicht doch noch mitkommt behalt ruhig bei, es kann ja wirklich auch gedanklich bei ihm noch einiges in die „Gänge“ kommen, wer weiß?! Er kann sich wieder fangen wenn er merkt, dass es gut weitergehen kann, und dass festgefahrene Vorstellungen sich auch verändern können und dürfen....
Prima jedenfalls, dass du das erste Schwangerschaftsdrittel schon gemeistert hast und sogar die Übelkeit schon hinter dir liegt. Und wegen der Freude, da mach dir mal keinen Druck, nimm deine Gefühle einfach so wie sie momentan sind und wehr dich nicht dagegen. Mit jeder Woche, wo dein Baby wächst, kräftiger wird, kann auch die Freude wachsen, ganz von alleine.
Das wünsch ich dir von Herzen, und für deinen Arbeitstag heute die nötige Kraft und Zuversicht. Wissen deine Kollegen, dass du schwanger bist?
Alles Liebe und Gute für die Untersuchung am Mittwoch.
Jovana
Hallo liebe Jules,
gestern hattest du deinen Arzttermin. In Gedanken war ich immer mal bei dir.
Konnte dein Frauenarzt dir die leise Unsicherheit um die Gesundheit deines Kindes ein wenig nehmen, so dass du doch jetzt beruhigter sein darfst?
Ich wünsch dir, dass mit deinem Kleinen alles in guter Ordnung ist, und du doch so langsam die Freude in dir spüren darfst.
Wer war denn mit dir dort, hattest ja gehofft, dass dein Freund mitgeht? Konntet ihr vielleicht nochmal zusammen sprechen? Oder hat deine gute Freundin sich die Zeit genommen und dich begleitet?
Magst du schreiben, ich hoffe so, dass es dir ein bisschen besser geht.
Alles Liebe für dich,
Jovana
Liebe Jules,
ich denke auch immer wieder an dich! Es ist alles noch sehr in der Schwebe. Einerseits deine Hoffnung, dass "er" am Mittwoch mitgehen würde, war noch da am Sonntag. (Und die Zusage von deiner Freundin schon mal auf jeden Fall! )
Und dann schreibst du vom "Ex-Freund", obwohl du ihn ja liebst und auf ihn hoffst. Aber ihm auch etwas klarmachen musstest. Daher eben "Ex".
Du selbst fühlst dich vielleicht auch in der Schwebe - gerade nach dem gestrigen Termin, wo dir das kleine Leben wieder so deutlich vor Augen war (also: einigermaßen deutlich und es ist hoffentlich alles gut!?).
Im Moment kannst du nicht viel tun, eher aushalten.
Du sagst: meistern. Das alles und "nebenher" arbeiten, ist enorm!
Sei ganz gut mit dir selbst, Jules! Wie auch deine Gefühle sind, lass sie gelten und höre hin. Da spürst du, was dir wichtig ist. Natürlich spürst du dann auch, dass er dir wichtig ist. Das tut einfach weh. Aber ich glaube, auch er ist in der Schwebe, vielleicht schon länger. Er ist jetzt wieder mit dem "Ernst des Lebens" konfrontiert und da geht es ihm nicht so gut. Hat er sich irgendwie gemeldet bei dir? Das war doch deine Hoffnung.
Du hattest gesagt, du kannst die nächsten Tage bei deiner Freundin bleiben? Geht das auch noch über´s Wochenende?
Ich hoffe, du findest immer wieder Ruhe und Kraft! Und auch schon mal eine kleine Freude ...
Lass die Hoffnung auf ihn noch nicht fallen!
Liebe Grüße von Layla
Hallo zusammen,
danke für die lieben Worte. Die Tage nachdem ich gegangen bin, habe ich mit meinem Expartner gar keinen Kontakt gehabt. Am Abend vor dem Arzttermin habe ich ihn angeschrieben. Wir waren zusammen beim Termin, leider war er sehr kalt und wir haben nicht miteinander geredet. Ob das was gebracht, ich weiß es nicht...
Mein kleines geht es gut und hat mir wenigstens die Sorge genommen.
Meinem Chef und meiner Lieblingskollegin habe ich jetzt von der Schwangerschaft erzählt. Ein weiterer Schritt der gemeistert wurde und ich Rückhalt erfahren durfte. Die ganzen Tage bin ich beruflich unterwegs und muss nicht nach hause. Zum Glück. Bald steht auch der Schritt des kompletten Auszugs an ???? Darüber bin ich sehr traurig.
Viele Grüße
Hallo Jules,
das finde ich mutig, dass du ihn angeschrieben hast! Und von ihm ist es schon ein Schritt, dass er mitgekommen ist. Und das auf dein Nachfragen hin. Leider halt diese Kühle. Kein Sprechen. Irgendetwas „vereist“ ihn, denke ich mir. Etwas, was vielleicht gar nicht mit dir zu tun hat, was aber jetzt ganz stark in ihm ist.
Vielleicht seine Vorstellungen vom Leben und dann die Konfrontation mit de Ernst des Lebens, die Wirklichkeit.
Darf ich fragen, wie alt er ist? Und was zwischen euch gut gelaufen ist? Wo ihr euch einig ward, also richtig ausgesprochen, nicht nur angenommen und gespürt (obwohl auch das sehr wichtig ist!!!).
Also, das Fundament, auf dem ihr gemeinsam standet. – Dass dann in einer Beziehung nochmal eine Zeit kommen kann, wo man merkt, dass jedes von beiden doch von anderen Voraussetzungen ausgegangen ist, kann natürlich auch kommen.
Aber etwas Gemeinsames gab es doch sicher.
Du siehst, mich beschäftigt eure Beziehung. Weil es doch wirklich schon eine lange gemeinsame Zeit war und sicher viel gewachsen ist. Eigentlich könnte sich aus der schweren Zeit wieder eine neue gute entwickeln. So wachsen Beziehungen durchaus. Oder einer steigt wirklich aus. So eine „Winterzeit“, wo unter der Erde etwas geschieht und man einander in Ruhe lässt – könnte es auch sein. Es kann im Abstand nochmal etwas Neues entstehen. Vielleicht passiert bei ihm in der Einsamkeit doch etwas!? Ich will immer nicht aufgeben zu hoffen ...
Aber nun zu dir selbst. Ich bin sehr froh, dass mit dem „Mini“ (oder was hast du für einen „Arbeitsnamen“ ) nichts ist und du dir diese Sorgen nicht mehr machen musst! Gut ist auch, dass du es nun schon offiziell gesagt hast! Das hast DU gemeistert. „Es wurde“ (so hast du es formuliert) verschleiert ein wenig, wie mutig du auch da warst.
Dir wurde also Sorge vom Arzt genommen und Rückhalt vom Chef und deiner Lieblingskollegin zugesagt.
Das „Zuhause“ fehlt dir. Hast du denn schon konkrete Pläne, wie und wann du den Auszug (und wohin?) angehen möchtest? Ist das vielleicht auch noch in der Schwebe? Könnte es besser sein, es noch bisschen da zu lassen. Du machst selbst so viele Fragezeichen an dieser Stelle?
Wo war denn sonst dein Freund empfindlich? Kanntest du diese Kälte, wie du sie seit deinem Wegggehen spürst, auch schon von früher von ihm?
Jetzt bin ich wieder beim „euch“ .... – aber es wird dich auch sehr beschäftigen.
Zu Schwebe gehört Gleichgewicht. Ich glaube, das hältst du tapfer. Wenn du zur traurigen Seite abrutschst, halt dir vor Augen, was gut war in dieser Woche. Das gibt dir wieder Kraft für das, wo du Mut brauchst.
Hat deine Freundin Zeit am Wochenende?
Mich begeistert gerade das erste schöne weiße Winterwetter. Da ist sagenhaftes Licht. Magst du gern draußen sein? Das richtet einen auf und sortiert die Gedanken und Gefühle.
Liebe Grüße von Layla
Hallo liebe Layla,
er ist 28 Jahre alt. Theoretisch nicht zu jung für ein Kind..Wir haben die letzten Jahre eine schöne Beziehung mit viel Verständnis, Vertrauen und Ehrlichkeit gehabt. Als wir uns kennen gelernt haben, war es ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe meinen Seelenverwandten gefunden. Von ersten Tag war für uns klar, wir gehören zusammen. Früh haben wir über eine Familie gesprochen.. heiraten, kinder und Karriere. Das war unser Fundament. wir sind zusammen gezogen und hatten viele schöne gemeinsame Zeiten, aber auch sehr arbeitsreiche.
Diese Kälte habe ich erst jetzt nach den Jahren kennen gelernt. Er war sehr aufmerksam und
hat alles für mich gemacht. Ich habe mich sehr geliebt und geborgen gefühlt.
Jetzt erkenne ich Ihn, keinen Augenblick wieder! Gestern haben wir kurz getextet. in seiner Nachricht schreibt er: " ..ich sehe mein Leben jetzt als "durch" an. Ich werde für dich da sein, kann das aber nicht sofort. Ich möchte nicht das auch du daran kaputt gehst"
Tut mir Leid, aber wie kann man ein Baby als Ende des Lebens sehen? Das macht mich wütend und traurig zu gleich.
ich denke ich werde zum Januar ausziehen und in die Nähe zu meinen Eltern ziehen. Ich habe ihn jetzt um ein Gespräch gebeten, damit wir alles bzgl der Wohnung klären können. Langsam gebe ich die Hoffnung auf eine weitere gemeinsame Zukunft auf..
Heute werde ich meiner Familie sagen, das ich schwanger bin.
viele Grüße
Hallo Jules,
jetzt ist es schon spät ... ich wollte dich gern fragen, wie es war bei deiner Familie. Wie du es gesagt hast und natürlich - wie sie reagiert haben!?
Ich kann es gut verstehen, dass deine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft dir immer mehr schwindet. Ich meine jetzt mit deinem Freund.
Er ist aber - auch wenn du ihn kaum wieder erkennst - doch der gleiche Mann. In einer so nahen Beziehung kommt einfach alles ans Licht, was man ist. Auch das Erschreckende. Das, was man an Freundlichkeit nicht durchhalten kann über die Zeit und in unerwarteten Herausforderungen. Und dann kommt das, was dir jetzt so wehtut. Die gute Seite, die schöne, ist sicher noch da. Das "durch" ist furchtbar. In den anderen beiden Sätzen steckt noch diese Fürsorge, die du kennst:
Er kann es "noch" nicht. Er will aber für DICH da sein! Er möchte nicht, dass du kaputt gehst.
Darf ich für dich noch Hoffnung "hegen", also wie in einem Gärtchen, wo man eine seltene Pflanze (mir fällt wieder ein: über den Winter) schützt und hofft, dass sie wieder aufgeht im Frühjahr. Ich denke, er kann sich dem Geschehen jetzt nicht entziehen, wenn ihr solch gute Zeiten hattet.
Wie gut wäre es, wenn deine Familie jetzt für dich da sein könnte! Und du von daher Stärkung und auch eine tiefe Geborgenheit neu erfahren könntest! Ist es so?
Es sind Wachstumsschmerzen. Für einen Mann ist der Schritt zum Vater manchmal viel schwerer als für eine Frau der Schritt (ist es überhaupt ein Schritt?) zum Muttersein. Männer sind von diesem Geschehen irgendwie so abgehängt. Sie können es ausblenden. Oder wie denkst du? Es geht ja nur um den einen. Warum er nicht kann, noch nicht kann.
Hab´ eine gute Nacht, Jules!
Indem du Geborgenheit gibst, dem kleinen Wesen in dir, erfährst du sie auch selbst.
Liebe Grüße von Layla
Liebe Jules,
jetzt ist bisschen mehr als eine Woche vergangen, seit du hier geschrieben hast.
Wie waren die Tage für dich? Bei den Eltern, dann wieder bei der Freundin, vielleicht schon in der gemeinsamen Wohnung, um etwas zu holen, zu regeln. Dann bist du ihm vielleicht wieder begegnet ....
War dir meine letzte Nachricht zu hoffnungsvoll im Blick auf eure Beziehung? Zu verständnisvoll, was ihn angeht?
Magst du wieder schreiben und erzählen, wie es dir geht?
Liebe Grüße von Layla
Hallo Jules,
wie hat denn Deine Familie auf die Nachricht Deiner Schwangerschaft reagiert?
Grundsätzlich hast du recht. wer Dein Kind ablehnt, lehnt damit Dich ab. Denn es es ein Teil von Dir.
Aber seine Sätze die Du zitiert hast, klingen schon versöhnlicher als am Anfang.
Manchmal brauchen Männer sehr lange, bis sie sich auf ein Kind und damit eine neue Lebensaufgabe einstellen.
Aber sie sind nachher trotzdem nicht die schlechteren Väter.
Gib ihm da die nötige Zeit, aber gehe klar Deinen Weg. Manchmal brauchen Männer klare Wege und Ansagen,
damit er weiß, Dich gibt es nur noch zu 2.
Könnte die Kälte Ausdruck davon sein, dass er sich selbst nicht wohl fühlt mit dieser Haltung?
Alles Gute Tupptip