Hi,
Ich möchte mich an dieses forum wenden, in der Hoffnung, dass es mich in meiner Entscheidungsfindung etwas weiter bringt..
Ich bin ungeplant schwanger von einem verheirateten Mann und Arbeitskollegen. Die Affäre geht schon über ein Jahr, ich wollte endgültig einen Schlussstrich ziehen, aber nun kam diese Nachricht..
Seine Reaktion war natürlich geschockt, die Panik war ihm ins Gesicht geschrieben. Er müsste zu Hause auspacken, davor hat er eine riesige Angst. Er hat mit seiner Frau übrigens bereits Kinder, weswegen er sich nicht von ihr trennen wollte.
Natürlich hat er sich sofort für die abtreibung ausgesprochen, er will keine Kinder mehr. Für den Fall, dass ich mich für das Kind entscheide, wird er wohl zu seiner Verantwortung stehen, aber vermutlich nur, weil er es nicht ertragen könnte, wenn ich mit dem Kind zurück zu meiner Familie ziehe und er es nicht oder nur sehr selten sieht.
Mein Bauchgefühl, mein Herz sagt einfach ja. Ich hatte nachts mal so ein ziehen, als würde ich meine Tage bekommen und habe Angst bekommen, dass es ein abgang sein könnte und bin sofort ins Bad und war erleichtert, dass nichts passiert ist. Ich erwische mich dabei, wie ich mir meinen Alltag ausmale mit Kind, wie ich meinen Eltern davon erzähle (die zum Glück nicht konservativ oder ähnliches sind) und im 2.oder 3.moment als ich den positiven schwangerschaftstest vor mir hatte und Panik und Angst etwas verflogen sind, hatte ich mich irgendwie auch ein bisschen gefreut.. Finanzielle Sorgen habe ich auch keine, ich habe einen guten Job..
Aber dagegen sprechen alle logischen unvernünftigen Gründe abgesehen vom finanziellen. Es ist noch fraglich wie genau ich dann leben würde.. Ziehe ich dann wirklich zur Familie und er ziehe das Kind alleine? Bleibe ich hier in der Nähe des Vaters, wenn er bereit ist, seine Verantwortung zu übernehmen? Wie sähe das Leben hier aus? Wie geht es dann mit seiner vermutlich kaputten Familie /Ehe weiter? Auch die Situation auf der Arbeit wird mit Sicherheit nicht angenehm, wir haben alles verheimlicht.. Wenn ich das alles so aufschreibe, fühle ich mich so mies, es klingt alles wie aus einem schlechten Film.. Aber leider lässt sich die Zeit nicht zurück drehen und ich muss eine Entscheidung für das Baby oder für eine Abtreibung treffen.
Leichter wäre vermutlich die Abtreibung. Er kann sein kaputtes Leben feige weiterführen als wäre nichts gewesen und ich mach einen Strich drunter und fange irgendwo anders ein neues Leben an. Aber ich weiß nicht, ob ich das packe.. Wenn ich mich darüber informiere und mir vorstelle, zum Termin zu gehen, geht es mir nicht gut. Als wäre dies zwar der bequeme aber falsche weg und nur ein gefallen für ihn. Als müsste mein Herz den Rest seines Lebens drunter leiden, davor habe ich so eine riesige Angst..
Andererseits ist es nicht total egoistisch aus einer vielleicht nur gefühlsduseligen Empfindung sich für ein Kind zu entscheiden, dass mit so holprigen start Voraussetzungen zur Welt kommt? Nur mit Mama bzw eventuell mit einem total überforderten und kaputten Papa? Sollte so etwas schönes nicht aus einer bewussten Entscheidung hervor gehen? Mann und Frau freuen sich wie bekloppt und malen sich die zukünftige zeit zu 3.gemeinsam aus?
Ich weiß nicht weiter.. Ich bin übrigens in der 6ssw. Ich weiß, dass ich noch Zeit habe, eine leichte Tendenz in Richtung Herz kann ich nicht leugnen, aber vielleicht ist zum wohle des Kindes eine Kopf Entscheidung die bessere Wahl..?
Hallo Du Liebe,
es tat Dir sicher gut, das alles mal aufzuschreiben. Da können Gedanken sich leichter sortieren und das Karussell im Kopf kann ein bisschen runterkommen. 😉 Ich hoffe Du konntest heute Nacht dann gut schlafen? Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du Dir für Dein erstes Baby einen anderen Start gewünscht hättest. Was Du jetzt durchzustehen hast, ist ganz sicher alles andere als einfach, das tut mir leid für Dich.
Es wäre soviel schöner, wenn alle sich ungetrübt auf das Baby freuen könnten.
Nach dem ersten, Schock hast Du selbst schon viel nachgedacht, und wenn Du sagst, dass Du in der 6. Schwangerschaftswoche bist, warst Du sicher auch schon beim Arzt.
Mit dem Vater Deines Babys hast Du auch schon geredet. Deine Eltern wissen vielleicht noch nicht Bescheid, aber so wie Du sie beschreibst, werden sie Dir „nicht den Kopf abreißen!“
Eines leuchtet durch alles durch, was Du schreibst: Du selbst hast Dein Baby jetzt schon richtig lieb. 💕 Du hattest bereits Angst vor einem Abgang, hast einen guten Job und finanziell keine Sorgen... Du ganz allein kannst ein Nest für Dein Baby bauen und es würde ihm gut gehen bei Dir.
Du hast recht, wenn Du schreibst, die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Deshalb wäre auch die Abtreibung nicht der leichtere Weg. Sie würde die Schwangerschaft ja auch nicht ungeschehen machen.
Die Frage ist eher: Wie Du dann genau leben möchtest. Und ich will Dir gern Mut machen, Deine Gedanken und auch Deine Kraft hier zu investieren. Denn es stehen Dir ja dafür auch verschiedene Möglichkeiten offen, wie Du selbst geschrieben hast.
Was kannst Du Dir besser vorstellen? Ich verstehe, Deine Familie wohnt weiter weg? Auch das würde ja nicht automatisch dazu führen, dass der Vater des Kindes keinen Kontakt haben kann, wenn Du lieber in ihrer Nähe leben willst.
Oder kannst Du Dir vorstellen, sehr offen mit der Situation umzugehen und weiter in derselben Firma zu arbeiten? Du musst nicht seinen Teil der Verantwortung auf Deine Schultern nehmen, auch wenn es sicher sinnvoll ist, im Gespräch zu bleiben und eine Lösung zu suchen, mit der am Ende jeder leben kann.
Dafür ist es trotzdem wichtig, dass Du Dir unter den gegebenen Umständen überlegst: Was fühlt sich für Dich – zusammen mit dem Baby – am besten an? 😍
Könnte das ein nächster Schritt sein?
Ich hör gerne wieder von Dir und wünsch Dir jetzt einen guten Sonntag.
Gönn Dir etwas, was Dir gut tut, und erlaube Dir, über Dein Leben mit Baby nachzudenken, ja?
Liebe Grüße Linda
Danke für deine aufbauenden Worte. Es ist toll, dass hier ein Raum geschaffen wird, in dem man sich ohne Vorurteile und Anschuldigungen äußern kann. Ich bin mir selbst darüber im Klaren, was ich schreckliches getan habe und habe nun die Konsequenzen dafür zu tragen. Vorwürfe helfen mir zur Zeit sehr wenig, weswegen ich mich auch schwer tue, mich jemandem anzuvertrauen.
Nein, beim Arzt war ich noch nicht, ich habe Übermorgen den Termin. Ich bin "gespannt", wie es mir dabei gehen wird. Vielleicht wird meine Empfindung dabei auch eine große Rolle bei der Entscheidung spielen.
Wenn ich mich für das Kind entscheide, fällt es mir ehrlich gesagt noch recht schwer in meine Zukunft zu blicken. Mich zieht es definitiv wieder in die Heimat. Aber wenn der Vater seinen Teil beitragen will oder besser sich dazu gezwungen sieht das zu tun, dann will ich den Kontakt zu ihm auch nicht unnötig erschweren und würde in seiner Nähe bleiben. Das bedeutet aber für mich, dass ich für eine lange Zeit meinen Wunsch aufgeben muss. Wieder ein vernünftiger Grund, der für eine Abtreibung spricht....
Ich bezweifle auch, dass ich dem Vater je wieder nah sein kann, eine Beziehung mit ihm kann ich mir nicht mehr vorstellen, nach all dem, was passiert ist. Dennoch hätte ich die Stärke zu dem zu stehen, für mich steht fest, wenn ich mich für das Kind entscheiden sollte, gibt es nur noch die Optionen ganz oder gar nicht. Keine Heimlichkeiten mehr, nicht vor seiner Familie (wie sollte das auch gehen?!?!) und auch nicht auf der Arbeit. Es wird sehr sehr hart werden, viele Menschen werden mich bzw. uns in eine Schublade stecken, uns verachten, aber das sind die Konsequenzen, die in Kauf genommen werden müssen. Wie genau das Leben mit Kind dann aussieht, weiß ich nicht. Zusammen wohnen? Ich denke nicht. Aber ich denke, dass sich das im Laufe der Zeit herausstellt und dass es noch zu früh ist, um jetzt jedes Detail zu durchdenken oder? Oder bin ich da zu naiv?!
Für den Fall, dass er nicht zu dem steht, was passiert ist, würde ich eben in die 300 km entfernte Heimat ziehen wollen. Natürlich würde ich den Kontakt nicht verwehren, wenn er sich doch irgendwann umentscheiden würde.
Mit beiden Lösungen würde ich mich wohl fühlen, wobei die erste zum Wohl des Kindes die bessere wäre, auch wenn dort noch die meisten Fragezeichen verborgen liegen und schon klar ist, dass dies die anstrengendste von allen ist.
Wenn ich meinen Text nochmal so lese, erscheint mir die Art wie ich schreibe sehr nüchtern und irgendwie abgeklärt, das bereitet mir gerade ein ungutes Gefühl...es kommen immer wieder kleine Anstöße und Gedanken, die dann wieder sagen, dass eine Abtreibung der vernünftige Weg wären. Vor allem, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich immer wohler auf dem Herzweg fühle, kommt eine Erschütterung, eine Stimme in mir auf die mich anschreit "Mädchen wach auf, das ist einfach nur verrückt, das ist keine Grundlage für ein Kind. Warte lieber, bis der richtige Mann um die Ecke kommt, ziehe in deine Wunschstadt, lebe noch ein bisschen und dann kannst du es dir nochmal überlegen mit den richtigen Voraussetzungen."
Und dann wieder diese Zweifel...nicht für jeden passt die typische "Mutter-Vater-Kind" Konstellation, wir können nicht alle im selben Schema leben. Es gibt genug Leute, die ihre Kinder auch außerhalb dieses Systems super großziehen können, warum dann nicht auch ich?
Hallo nochmal,
wenn ich Deine Zeilen lese, mag ich mich gern neben Dich setzen und einfach ein bisschen mit Dir weiterreden. Ist das ok so? Es berührt mich, dass Du in Deinem Leben - verständlicherweise - grad niemanden hast, dem Du Dich anvertrauen kannst. Vorwürfe helfen Dir jetzt gar nicht, das ist mal klar.
Seit wann wohnst Du denn da, wo Du jetzt lebst? Bist Du zur Ausbildung oder zu Deinem Berufseinstieg dorthin gezogen? Du empfindest es jedenfalls nicht als Zuhause, vielleicht sind mögliche Freundinnen, denen Du Dich anvertrauen könntest, dann auch nicht vor Ort?
Ich frag das nochmal, weil Du diesen Wunsch hast, wieder in Deine Heimat zu ziehen. Das finde ich für die Überlegungen, was Deine Zukunft betrifft, sehr wichtig. 😍
Du schreibst, eine Beziehung kannst Du Dir zu dem Vater nicht mehr vorstellen. Zuviel ist in den vergangenen Monaten vorgefallen. Vielleicht hat er Dir zwischendurch Hoffnung gemacht, seine Frau zu verlassen..... Du warst jedenfalls so weit, dass Du endgültig einen Schlussstrich ziehen wolltest und hattest sicher Deine Gründe dafür.
Seine Reaktion, und allein der Vorschlag, dass Du das Kind abtreiben solltest, ist einfach nur verletzend. Das tut mir wirklich sehr leid für Dich.
Wenn also ein Leben mit ihm zusammen nicht in Frage kommt, warum solltest Du Dein Leben dann nach ihm ausrichten? Was spricht denn dagegen, dass Du Deinem Herzenswunsch nachgehst und zusammen mit Deinem Kind in Deine Heimat ziehst.
Der Vater hätte Zeit, seine Eheprobleme anzupacken, und wie stark er den Kontakt zu dem gemeinsamen Kind sucht und wahrnimmt, liegt dann an ihm.
Um Entscheidungen zu fällen, wie Du dann lebst, ist es jetzt wirklich noch zu früh, aber klar kannst Du Dir die verschiedenen Modelle durchdenken. Ich stell Dir einfach diese Idee noch dazu.
Am Dienstag ist erst mal der Arzttermin. Ja ist wirklich spannend, denn erst dann wird man sehen, ob die Schwangerschaft auch gut angelegt ist. Wenn Du mit Deiner Einschätzung recht hast, kannst Du vielleicht schon das Herzchen schlagen hören.
So Du Liebe, jetzt schau ich wieder nach meiner Familie und schick Dir für heute nochmal ganz liebe Grüße
Linda
Liebe TE,
ich finde deine Art zu überlegen sehr sympathisch. 😊
Ich finde eben, dass du sehr schön von deinem Herzensweg schreibst und dabei immer mutiger wirst und auch auf gute Ideen kommst.
Dein Gefühl ist ein sicherer Boden: Du hast dich gefreut, du malst es dir aus, du hattest schon Sorge, dass es zu einem Abgang kommen könnte ...
Gut ist es, dass er dich in deiner Entscheidung nicht beeinflusst, und für das Kind - so wie er kann - da sein möchte.
Vielleicht ist der Kontakt zum Kind wirklich leichter zu gestalten, wenn nicht die Beziehung (die du so ja nicht mehr weiter möchtest) noch so nah ist (Arbeitsstelle, gemeinsame Orte ...). Du hast einen Neuanfang. Und die Beziehung zum Kind wird von ihm als eine eigene Beziehung aufgebaut. Die Heimat ist sowieso dein Traum!
Also wieder: Dein Gefühl ist ein sicherer Boden.
Du spürst auch, dass dein Herz an einer Abtreibung leiden würde.
Bzw. dass dein Herz sich dieses Kind einfach wünscht.
Ja, es schaffen andere super. Und du ganz sicher auch!
Er hat auch noch was zu schaffen .. nämlich seine Familie wieder neu anzunehmen, wenn das noch möglich ist.
Es ist eine hohe Kunst, sich auf so verschlungenen Wege wieder zu orientieren.
Wenn man an einer Beziehung, die man im Nachhinein als verkehrt erkennt oder sie nicht so weiter pflegen kann, das Gute anerkennt, das Echte, das Liebevolle - dann ist die Integration am ehesten möglich. Sowohl für dich, als auch für ihn.
Also: Da war eine liebevolle Verbindung. Und nun ist ein Kind entstanden. Mit dem Kind nimmst du also das Beste aus dieser Zeit mit.
Du wirst es in deinem Schema gut machen! Und wirklich: Schritt für Schritt ergibt sich eines nach dem anderen. Jetzt erstmal der Arzttermin morgen. Ich bin gespannt, wie es dir dabei gehen wird!
Meinst du deine Eltern würden sich freuen? Da sie ja nicht im üblichen Schema denken? Die Mitfreude von anderen Menschen gibt einem viel Kraft!
Liebe Grüße von Layla
Guten Abend,
heute müsste Dein Termin beim Gynäkologen gewesen sein. Ich hab tagsüber an Dich gedacht und hoffe Du hast Dich gut aufgehoben gefühlt.
Du warst selbst gespannt, was es mit Dir macht. Magst Du erzählen? Ist alles ok mit dem Kleinen, konntest Du schon einen Herzschlag hören?
Ich hoffe Du hast jetzt einfach Zeit für Dich und kannst ausruhen vom Tag.
Ich weiß gar nicht, wie ich mir Deinen Alltag im Moment vorstellen kann. Seht ihr euch täglich, oder gibt es bei euch auch die Möglichkeit zum Homeoffice?
Ich würd mich freuen, wenn Du wieder erzählst.
Hab jetzt einen entspannten Abend ❣️
Linda
Test-Antwort
Der Arzttermin war schwierig. Ich fand meine Ärztin aber auch noch nie richtig sympathisch, leider ist es hier nicht so leicht einen neuen Arzt zu finden.
Mit der Schwangerschaft ist alles in Ordnung, vierte Woche, noch kein Herzschlag. Auf meine Aussage, dass das Kind ungeplant entstanden ist, reagierte sie recht vorwurfsvoll, was bestimmt auch ihr gutes Recht ist, aber ich hab mich ab dem Moment richtig unwohl gefühlt und wollte gar nichts weiter mehr sagen. Ich habe es auch nicht gesagt, dass ich die Schwangerschaft eventuell abbrechen möchte und wollte nur schnell wieder da raus. Die Schwangerschaft im Ultraschall zu sehen hat mich ziemlich leer gelassen. Ich hab gefühlt, dass mit der Schwangerschaft alles in Ordnung ist, dementsprechend war ich auch nicht erleichtert oder habe mich mega gefreut. Vielleicht hätte ein Herzschlag etwas ausgelöst, ich weiß es nicht.
Seit vorgestern Abend hab ich auch stärker das Gefühl, dass es besser wäre, sich gegen die Schwangerschaft zu entscheiden. So viele Gründe die dagegen sprechen. Kann ich überhaupt in diese Mutterrolle hineinwachsen? Werde ich nicht komplett überfordert sein? Mein Bedürfnis nach Ruhe und allein sein ist relativ hoch, wie soll das gehen in dem Fall, dass ich alleinerziehend bin?
Ich habe nächste Woche nochmal einen Arzttermin, da mir bislang noch kein Blut + Urin abgenommen wurde und ich die Ergebnisse für die Abtreibung bräuchte. Gestern habe ich mit den Arztpraxen telefoniert, die ganze Zeit hin und her, am Ende war ich auch ziemlich fertig. Habe gestern auch viel geweint, dass habe ich die Tage als ich noch eher auf dem Herzweg war gar nicht. Natürlich hatte ich Angst und Zweifel, aber ich war nicht traurig. Naja in 3 Wochen habe ich jetzt den Abtreibungstermin + Vorgespräch 2 Tage vorher. Es ist erleichternd, dass die Termine noch etwas hin sind und ich mich in der Entscheidung festigen kann. Ich werde nie 100 % für die Abtreibung sein, niemals, aber vielleicht kann ich mich mit der Zeit erden... Es ist der vernünftigste Weg, fast alle Gründe sprechen dafür. Ich werde aber auch nochmal mit der Beraterin hier vor Ort reden, bei ihr habe ich mich sehr wohl gefühlt. Auch die Arzthelferin am Telefon hat nochmal deutlich gemacht, wie viel Zeit ich noch habe und nichts voreilig geschehen muss...
Gerade ist diese ganze Situation überhaupt nicht mehr greifbar für mich. Wo ich gestern noch sehr emotional war und die Vorstellung absolut grausam fand zum Arzt zugehen, um mir meine Schwangerschaft entfernen zu lassen und das Termin Machen mich schon an meine Grenze gebracht hat, bin ich heute soweit weg davon. Ich hab das Gefühl, kaum anwesend zu sein, totale Leere. Versuche auch nicht all zu sehr daran zu denken, hab mich heute abgelenkt, aber ich muss gestehen, dass ich es beruhigend fand, zu wissen, dass es noch in mir ist. Vor allem gestern hat es stark gezwickt und gezogen, fast als hätte das Herz angefangen zu schlagen, keine Ahnung, aber da kann man sich ja auch viel einbilden.
Ich bin auch bezüglich des Vorgesprächs/Abtreibungstermins sehr zwiegespalten. Ein Teil von mir sagt, dass es schwer wird, definitiv, aber du bist stark genug, das durchzuziehen, für dich, für dein Leben und später kannst du vielleicht nochmal einen Versuch wagen, mit schönen Startvoraussetzungen und 2 Eltern, die vor Freude weinen, sobald ein positiver Schwangerschaftstest da ist...
Der andere Teil hofft aber irgendwie, dass es mir dabei so schlecht gehen wird, dass alles in mir schreit, es nicht zu tun, es wird ein riesiger Fehler sein und ich mit dem Kind die Praxis wieder verlasse und danach fest entschlossen bin, es zu behalten.
Mit dem Vater habe ich übrigens den Kontakt gerade komplett abgebrochen. Ich teilte ihm mit, dass ich in 3 Wochen den Termin habe auch mit der Bitte mich nicht mehr zu kontaktieren. Meine vorherigen Versuche den Kontakt zu beenden, hatte er immer ignoriert und ich bin natürlich immer wieder weich geworden. Nun scheint er sich daran zu halten, obwohl er wissen müsste, wie sehr ich unter der Entscheidung leide. Ich glaube das beweist ganz gut, wie seine Prioritäten so liegen und er einfach froh darüber ist, dass sich nichts in seinem Leben ändert. Wie es mir geht, scheint ihm nicht wichtig zu sein und war es auch nie, sein Wohl an oberster Stelle. Irgendwie ist das auch ein Grund für mich für die Abtreibung. Vielleicht habe ich dann ein Leben lang mit ihm zu tun, das wäre der Vater meines Kindes.
Jeder Tag ist so anstrengend auf eine andere Art und Weise.
Liebe Anonymous,
es tut mir sehr leid, dass deine Stimmung so umgeschlagen hat und es dir jetzt so schlecht geht.
Das kann auch an den Schwangerschaftshormonen liegen, die ja jetzt täglich mehr werden und bis etwa zur 12. Woche den Körper und die Gefühle erstmal kräftig durcheinander bringen.
Ich finde es sehr schade, dass deine Ärztin vorwurfsvoll reagiert hat und nein - das ist auf keinen Fall ihr Recht!
Vielleicht kannst du doch noch mal versuchen, einen anderen Arzt zu finden - gerade in so einer unsicheren Situation ist es so wichtig, jemanden zu haben, dem du vertrauen kannst.
Schön, dass die Beraterin bei dir vor Ort freundlicher war und du mit ihr gut sprechen konntest.
Ich möchte dir noch einen Gedanken zu deiner "Heile Familie Vorstellung" geben. (Ich nenne es mal so mit einem zwinkernden Auge)
Natürlich ist es schön, wenn sich zwei Partner ein gemeinsames Kind wünschen und dann überglücklich sind. Aber in der Realität ist es ganz oft anders. Dass alle Faktoren optimal sind kommt ja eher selten vor.
Und selbst wenn sie es am Anfang sind, kann sich das auch ändern. So viele ehemals glückliche Paare trennen sich. Oder einer wird schwer krank oder stirbt oder was auch immer.
Was ich damit sagen will: Perfekte Voraussetzungen für ein Baby gibt es sehr selten und sie sind auch gar nicht nötig, damit ein Kind glücklich heran wachsen kann.
Bei dir gibt es viele Faktoren, die gut sind und für das Baby bzw. deine Zukunft mit Kind sprechen.
Es gibt natürlich auch welche, die dagegen sprechen. Aber die kann man, zumindest zum Teil, sicher noch verbessern, wenn du z.B. die Situation mit der Affäre verarbeitet hast wirst du den Mann viel neutraler sehen können, ohne die ganzen negativen Gefühle. Dann kann es euch vielleicht auch gelingen, zum Wohle des Kindes einen Umgang miteinander zu finden um sachlich Dinge zu klären. Was für Probleme das für ihn mit sich bringt, ist nicht dein Problem und sollte dem Leben des Kindes nicht im Weg stehen.
Das wird etwas Zeit brauchen aber das Kind käme ja auch nicht schon morgen.
Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich will dich auf keinen Fall überreden, das Kind zu bekommen.
Ich habe selber abgetrieben und für mich war das die richtige Entscheidung, ich bereue es nicht.
Bei dir habe ich aber das Gefühl, dass du vielleicht nur gerade eine Krise hast, vielleicht verursacht durch die Hormone oder die schwierige Situation mit deiner Affäre.
Das sind aber Dinge, die vorbei gehen.
Ich würde dir raten, die nächsten drei Wochen noch gut in dich hinein zu hören und heraus zu finden, was du wirklich möchtest.
Du kannst dich ja bis zum letzten Moment noch umentscheiden oder den Termin auch nochmal verschieben.
Ich hoffe, du kannst nochmal mit der Beraterin sprechen und sie kann dir helfen, herauszufinden, was für dich der richtige Weg ist.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!
Liebe Anonymous,
das verstehe ich so gut, dass jeder Tag für dich so anstrengend ist, jeder auf eine andere Art und Weise. Und deine Worte sind so kostbar. Sie sagen wirklich so viel über deine Lage aus, auch über deine Sehnsucht. Lies dir selbst immer wieder durch, was du geschrieben hast. Und unterstreiche, was sich bestätigt und was schwächer wird. Du kannst es dir wirklich ausdrucken, wie ein kleines Tagebuch.
Ich finde so bemerkenswert, dass du nicht weinen musstest, als du auf dem Herzweg warst. Vielleicht findest du doch die Spur zum Herzweg wieder. Zu dem kleinen Herzen. Das geht dir ja immerzu durch den Kopf und ganz durch dich hindurch, wann es beginnt zu schlagen.
Wenn du dich mit dem Herzen verbunden weißt, werden aus deinen Ängsten und Zweifeln von Tag zu Tag kreative ideen, wie du es mit deinem Baby machen kannst, wie du alles machen möchtest in deiner Mutterrolle. Auch wenn du Zeit für dich alleine brauchst. Du würdest ganz sicher hineinwachsen.
Ich verstehe natürlich deine Traurigkeit.
Es sollte im besten Fall so sein, dass drei Herzen zusammenkommen. Und stattdessen bist du dabei (oder warst es ja schon fast vor der Schwangerschaft) dich von einem Herzen zu lösen, aus dem auch noch das dritte kleine Herz herkommt. Und das ist wirklich schwer. Weil die Gefühle so entgegengesetzt sind. Kannst du dir zugutehalten, dass für dich gerade Trennung und Trauer zusammenfällt mit einer neuen Liebe?
Das ist so anstrengend.
Und eigentlich gehört es zusammen, ja. Und du würdest dich beflügelt fühlen, wenn du spüren könntest, wie wichtig du für ihn bist. Meldet er sich aber, tut es dir doch wieder weh. Daher ist der Schlussstrich, den du jetzt mal gezogen hast, für dich eine Schutzlinie. Es kann keine neue Verletzung mehr kommen.
Und es geht jetzt eben um dein Herz und das kleine. Es ist noch offen, wie du dich entscheidest. Aber in dem neu gewonnenen Schutzraum kann es schon mal leichter werden für dich. Du schreibst, dass dich beruhigt zu wissen, dass es noch in dir ist. Das darfst du dir natürlich eingestehen. Es ist ein ganz echtes Gefühl. Und auch die Vorstellung, dass du im letzten Moment noch erkennen kannst, dass dein Baby wichtiger ist als alles andere. Es kann wirklich der einzige Grund sein, der alle andere Gründe, die dagegen sprechen, einfach übertrifft. Auch wenn du es nicht rational sagen könntest. Und das musst du auch nicht.
Dass deine Ärztin da so missbilligend war, finde ich auch nicht in Ordnung. Sie müsste offener sein. Das hast du auch früher schon gespürt bei ihr. Hoffentlich findest du noch einen anderen Arzt! Du bist auf der Suche, oder?
Bist du denn im Homeoffice gerade? Lass dir jetzt wirklich Zeit und schöpfe diese drei Wochen aus. Auch die Arzthelferin hat dich ermutigt, dir Zeit zu lassen. Zur Beratung vor Ort kannst du auch nochmal gehen. Das sind gute Zeichen. Dass du Menschen hast, die gut zu dir sind, wo du dich wohl gefühlt hast. Vielleicht möchtest du doch noch jemand einweihen. Bist du dir bei deinen Eltern sicher, dass sie dich verstehen und dir zutrauen, dass du es gut machst? Wären sie vielleicht die richtigen, denen du es jetzt sagst? Oder eine Freundin? Oder doch lieber erstmal noch niemand? Du schreibst ja, dass du für dich alleine sein kannst und dabei auch Kraft schöpfst. Vielleicht kommst du auf einen guten Gedanken, was das Wochenende angeht. Ein Besuch vielleicht, der sich trotz Beschränkungen verwirklichen lässt. Oder ein Ausflug in die Natur. Das wäre sicher sehr wohltuend für dich nach den anstrengenden Tagen.
Liebe Umarmung für heute von Layla
Hallo Du Liebe,
ich setz mich gern wieder ein wenig zu Dir, ja? Es ist so schwer, in dieser Situation niemanden zu haben, dem man sich anvertrauen kann. Wie gut, dass Du hier schreibst. Du kannst Deine Gedanken und Empfindungen wirklich sehr gut formulieren.
Ich bin auch nicht überrascht, dass jetzt doch noch ganz andere Gefühle in Dir hochkommen. Da tut die Ruhe gut, und die Tränen dürfen fließen. Das ist ok so und ich glaub, Du hast auch ein gutes Gespür dafür, was Dir jetzt guttut, und was Du nicht brauchen kannst.
Kann es sein, dass Du selbst ein bisschen enttäuscht bist, dass Deine Mamagefühle nicht gleich „angesprungen“ sind, als Du den Ultraschall gesehen hast? 💞
Starke Gefühle für Dein Baby würden Dich leichter auf Deinem Herzweg halten, stimmt’s?
Du darfst Dir auch selbst jetzt Zeit geben!
Es auch sein Gutes, erst mal Deine Ent-täuschung zu realisieren. Auch wenn das bedeutet, dass damit sehr viel Traurigkeit und Schmerz verbunden sind.
Der Vater lässt Dich spüren, wo seine Prioritäten sind. Sein Leben, soll möglichst so weitergehen. Deine Bedürfnisse sieht er nicht und sie haben offensichtlich auch im vergangenen Jahr keine große Rolle gespielt. Du Liebe, das zu realisieren ist unglaublich hart und verletzend. Du hast ja mit der Beziehung auch Hoffnungen verbunden. Die haben sich verschlagen. Kein Wunder, dass da erst mal eine Leere entsteht, die ausgehalten werden muss.
Wie gut, dass Du jetzt Zeit hast und Dir diese Zeit auch nimmst. Wenn Dir Schreiben hilft, dann tu das – gerne hier im Forum, aber auch für Dich allein...
Wenn Du lieber mal mit jemandem reden würdest, kannst Du heute Nachmittag auch einfach mal hier bei der Hotline anrufen. Die hören Dir ganz sicher zu, ohne Dir Vorwürfe zu machen. Und weinen darfst Du da auch!
Kannst Du Dir am Wochenende etwas Gutes tun? Durch Corona ist leider nicht alles möglich, was man sich vorstellen könnte. Ich wünsche Dir, dass Du etwas für Dich findest ❣️
Ich les auch gern wieder von Dir – wenn Dir danach ist...
Ganz liebe ich-denk-an-Dich Grüße
Linda
Hi,
ich hab' gerade hier bei dir reingelesen und staune, wie achtsam du mit allen deinen Gefühlen umgehst und wie gut du auch benennen kannst, was diese Gefühle jeweils mit dir machen. Dabei fällt mir auf, wenn du auf deinem Herzensweg bist, klingst du viel offener und ruhiger. Also stimmiger und einfach im Einklang mit dir selbst. 😌
Dagegen beim "vernünftigen" Weg, wirken deine Worte irgendwie beklommen, zwiespältig und weit weg, fast außer dir. Kein Wunder, dass deine Tage ziemlich stressig für dich sind. Was könntest du dir denn zwischendurch mal "zur Freude" Gutes tun, um wieder neue Kraft und Mut zu tanken?
Deine Überlegungen von Sonntag, über die typischen "Mutter-Vater-Kind" Konstellationen, sind mir ins Auge gefallen. Ja..., wer sagt, was richtig ist? Es gibt wirklich so viele verschiedene Konstellationen! Ich trau' es dir jedenfalls zu, dass du dein eigenes Familienmodell findest und dein Kind in ganz deiner Weise großziehen kannst. - Warum denn auch nicht?
Hab' ein schönes Wochenende! Mit viel Ruhe für dich! 🌷 ...vielleicht kommen dir dann diesen Sonntag wieder so inspirierende Gedanken, wie's einfach gut mit deinem Kind weitergehen kann!?
Herzlichst,
Felicia
Ich möchte Dir Mut machen!
Ich bekomme bald mein Kind und die Umstände waren auch nicht einfach, aber es ist die beste Entscheidung meines Lebens!
Den Vater des Kindes kannte ich noch nicht lange und er wollte sofort eine Abtreibung.
Ich habe auch einen guten Beruf. Das ist finanziell gut zu machen.
Ich bin dann auch 350km zurück in meine Heimat gezogen und dort fühle ich mich sehr wohl.
Es wird auch nicht schlecht über mich geredet, weil kein Vater da ist. Dabei ist meine Familie sehr konservativ.
Wenn du Fragen hast, melde Dich gerne. Dann erzähle ich Dir ausführlicher wie es mir ging.
Liebe Anonymous,
ich habe oft an dich gedacht in den vergangenen Tagen. Wie geht es dir inzwischen? Wie war dein Wochenende und die Tage überhaupt, seit du den Kontakt abgebrochen hast? Hast du dich sehr alleine gefühlt? Oder wurde dir die Anwesenheit des Kleinen mehr bewusst? Oder wieder mehr die Unsicherheit (schlägt das Herz nun?) und die Ungewissheit, wie alles wird? Oder bisschen das Kribbeln: das ist jetzt alles "deins", wie du das machst.
Ich bin wirklich gespannt, wie es sich für dich entwickelt. Welchen Gefühlen und Gedanken du Raum gibst, welche Gefühle und Gedanken Kraft gewinnen.
Das Angebot von Rapha ist schön!
Auch da spürst du: du bist nicht allein.
Es sind Ähnlichkeiten da zwischen euch. Und dann ist sicher wieder alles ganz anders bei dir als bei ihr. Aber eben: du bist nicht die einzige.
Was ist gerade dein gutes Bild deiner Zukunft?
Ich freue mich, wenn du wieder schreibst und an deinem Weg Anteil gibst. Mit allen seinen Kurven und dem Auf und Ab.
Ganz liebe Grüße von Layla
Hallo Rapha,
ich hab mich sehr über deinen Text gefreut. Ich hab mich die letzten Tag zurückgezogen, mir keinerlei Input mehr von Außen geholt und stehe mittlerweile auch diesem Forum skeptischer gegenüber, da ich doch das Gefühl habe, dass die Meinung hier sehr klar in eine Richtung geht.
Nichtsdestotrotz spüre ich mittlerweile sehr stark den Wunsch das Kind zu behalten, natürlich habe ich immer noch meine Zweifel.. Heute habe ich nochmal einen Termin bei meinem FA zur Blutabnahme und um mir die Überweisung für eine Abtreibung zu holen. Mein Gefühl sagt mir aber, dass ich sie vermutlich gar nicht brauche, vielleicht löst es ja etwas aus.
Ich würde gerne deine Geschichte hören.
Liebe Grüße
Hallo Anonymous,
Ich bin auch zur Zeit schwanger und versteh was du meist wenn du schreibst , dass man keine besonderen Gefühle hat beim Anblick des Ultraschalls.. irgendwie hatte ich mir das auch anders vorgestellt
Aber irgendwie geht es mir auch so, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, wie ich mir vorstelle wie alles so mit Baby ist und wie dem Kleinem die Welt erklärt.
Auch wenn für dich gerade alles durcheinander erscheint, erweckst du in mir den Eindruck , dass ein Schwangerschaftsabbruch dich nicht glücklich machen wird. Die Gedanken an dein Baby würden danach sicher nicht aufhören ... Ich glaube du solltest auf dein Herz hören 😉
Wie schon bereits andere gesagt haben, du kannst auch ohne Beziehung eine Familie für das Kleine sein und ihm einen guten Start ins Leben geben. 💪
Ich denke an dich, und wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Weg!
Hallo liebe Ank!
Ich habe hier im Thread auch bißchen mitgelesen und dachte gerade, wie schön, dass auch du hier her gefunden hast. Du hast für die TE in ihrer nicht ganz so leichten Situation so liebe und ermutigende Worte gefunden!!
Darf ich fragen, wie es dir selbst damit geht, ein Kind zu erwarten, kannst du dich freuen oder sind es auch eher gemischte Gefühle? In der wievielten Schwangerschaftswoche bist du denn?
Den ersten Ultraschall hattest du ja wohl schon. Und er hat keine besonderen (Glücks)-Gefühle ausgelöst, die du dir vielleicht vorgestellt/gewünscht hättest, hm?!
Jede Frau erlebt das wohl auch anders und ganz persönlich.
Doch in finds total schön, wie du offensichtlich deinen Weg gefunden hast, die Vorfreude aufs Baby zu wecken, indem du dir alles so richtig bildhaft vorstellst, wie es dann sein wird, wenn dein Baby da ist, wie du ihm die Welt erklärst, einfach dir das Leben mit deinem Baby ausmalst.
Solche „positiven“ Bilder können ganz schön Kraft geben, oder?
Magst du noch bißchen erzählen von dir, vielleicht auch in einem eigenen Thread?
Ich würde mich freuen, von dir zu lesen.
Herzliche Grüße
Moni
Hallo Ank,
danke für deinen Text, es tut gut sich mal mit einer Gleichgesinnten austauschen zu können...
Seltsam, dass man irgendwie darauf wartet, dass bestimmte Situationen starke Gefühle auslösen, wie der erste Ultraschall. Ich dachte mir nur "ja okay, da ist der Zellenhaufen (mehr ist es einfach noch nicht!) und er ist so wie er sein soll, aber das hatte ich auch schon im Gefühl". Gefühle kamen bei mir erst auf, als ich am nächsten Tag diesen Impuls verspürte die Abtreibung in die Wege zu leiten. Bei den Ärzten hin und her telefoniert, ich bräuchte noch dies das und jenes, wenn ich mich beeilte, könnte ich noch diese Woche einen Termin kriegen... Ich dachte nur, stopp! Warum muss es jetzt sofort passieren, es reicht doch auch noch in 1-2 Wochen und ich hab mich total unter Druck gesetzt gefühlt. An dem Tag habe ich viel geweint, bislang der einzige Tag, an dem ich überhaupt geweint hab. Seitdem dieser Termin in 2 Wochen feststeht erwische ich mich eben auch immer wieder dabei mir die Zukunft auszumalen, wann und wie ich es am besten dem Vater sage und was sonst noch für ein Rattenschwanz an Konsequenzen auf mich zu kommt. Aber irgendwie merke ich, dass diese Argumente immer unbedeutender werden. Und das Gefühl wird immer größer, dass es ein riesiger Fehler wäre, es abtreiben zu lassen. Und mein Vertrauen wächst, dass ich es irgendwie schaffen werde.
Vielleicht kommt auch noch der Moment, wo ich wieder genau andersherum empfinde, ich werde den Termin zur Abtreibung auf jeden Fall nicht absagen. Mal sehen wie es mir geht, wenn es zum Vorgespräch geht,vielleicht merke ich da schon, dass ich es nicht will. Auf jeden Fall habe ich mich auch noch nicht wirklich um eine Begleitung gekümmert..meinen besten Freund, den ich mittlerweile eingeweiht hab, kann coronabedingt einfach nicht kommen und irgendwie bin ich erleichtert, dass er nicht kann. Ja das sind so Kleinigkeiten, die sich gefühlt langsam in ein Großes Ganzes zusammenfügen. Wie gesagt, ich möchte noch abwarten, aber mein Bauchgefühl sagt mir glaube ich immer ganz subtil, dass ich mich eigentlich schon entschieden habe..
Liebe Anonymous,
ich find’s prima, dass inzwischen noch mehr Frauen sich hier mit ihren Erfahrungen eingebracht haben. Vielleicht erzählt Rapha ja auch noch ein bisschen mehr. 😉
Du bist heute nochmal bei deinem FA. Ob da auch nochmal ein Ultraschall gemacht wird? Hoffentlich bist du nicht wieder enttäuscht.
Ich hab allerdings das Empfinden, dass du deinen Weg auf jeden Fall gehst und dazu auch die nötige Kraft hast. Du hast ein gutes Gespür dafür was du brauchst und was dir guttut. Und du nimmst dir die Zeit, die dafür nötig ist. Danke, dass du hier im Forum so offen daran Anteil gibst. Ich freu mich wieder von dir zu lesen.
Ich hoffe es war heute ein guter Tag für dich.
Liebe Grüße Linda
Ja, ich finde es auch ganz erleichternd zu lesen, dass es anderen auch so geht 😄
Ich bin jetzt schon mit meinem zweiten Baby schwanger und obwohl ich eigentlich immer noch ein Kind wollte, hab ich jetzt in der Schwangerschaft das Gefühl das es irgendwie doch noch nicht dran war.. da hatte ich auch auf irgendein Gefühl gehofft 😬
Aber mir ging es auch so, dass wenn ich darüber nachdachte das Baby vielleicht doch nicht zu wollen, hat es sich nicht nach dem richtigen Weg angefühlt. Irgendwie fühlte es sich so an als wäre das Kleine schon ein Teil meines Lebens und meiner Zukunft 😅
Ich bin jetzt schon in der 20 Ssw und irgendwie fällt es mir immer noch schwer das so richtig anzunehmen daß ich jetzt noch ein Kind bekomme. Aber trotzdem bin ich dankbar das ich das Baby bekomme 😅 Es hat mir auch echt geholfen, dass sich meine Eltern und meine Freunde über das Baby gefreut haben, als ich es ihnen erzählt hatte. Das hat mir viel Mut gemacht 💪
Ich glaube bei solchen Entscheidung darf man sich nicht drängen lassen, dass man weiß was man eigentlich wirklich will und zum Ende nichts bereut. Ich glaube da hast du ganz richtig reagiert, dass du den späteren Termin genommen hast und du noch etwas Zeit hast um dir sicher zu sein.
Hallo liebe Anonymous, ja, und liebe Ank,
ich bin gerade nicht schwanger - umso mehr freue ich mich zu lesen, wie ihr euch gegenseitig verstehen könnt.
Das allerdings kenne ich auch: Zwei Wege - auf dem einen kommt ein erwartetes Gefühl, auf dem anderen nicht.
Ein Ultraschall löst nicht bei jeder Frau große Gefühle aus (das war bei Ank ja auch so).
Aber wie bei dir, liebe Anonymous: der Gedanke an die Abtreibung zeigt dann, wie wertvoll bzw. vorstellbar dir das Kind doch mit der Zeit wird. Du nimmst dir noch die Zeit, bis du es ganz sicher weißt. Ein Sicherheitszeitraum. :-)
Und wie du es erlebst, liebe Ank: es kommen immer wieder Gedanken, die verunsichern. Mittlerweile aber klären sich deine Zweifel an der Realität. Und die Menschen, die sich mit dir darauf freuen, schenken dir deine Freude immer wieder zurück.
Du schreibst es nicht so deutlich, aber bei dir ist auch nicht der Kindsvater an deiner Seite, oder?
In deinem ersten Beitrag finde ich so schön, wie du schreibst, dass du dem Kleinen die Welt erklärst! :-)
Ein gutes Wochenende Dir, liebe Ank!
Und Dir, liebe Anonymous!
Ich glaube es geht dir dieses Wochenende und nach der vergangenen Woche doch um einiges besser. Halte dir immer wieder vor Augen, was dir guttut und sorge dafür, wenn du es dir einrichten kannst. Denn das gibt Kraft. Und die kannst du brauchen!
Magst du jemand einweihen oder erst, wenn du dir ganz sicher bist? Liebe Grüße von Layla
Hi Ank,
also ist deine Situation denn eine ähnliche? Besteht bei dir ebenfalls die Möglichkeit/"Gefahr", dass du das Kind alleine großziehst? Falls nicht, woraus resultierten denn dann deine Zweifel das Kind zu bekommen?
Ich war Mittwoch nochmal bei meiner Ärztin. Primär um die Tests zu machen, die der Arzt für die Abtreibung benötigt. Schon auf dem Weg dahin ging es mir nicht richtig gut. Als die Arzthelferin aber fragte, ob ich überhaupt noch mit der Ärztin reden will, wenn mein Entschluss feststeht, meinte ich ohne eine Sekunde zu zögern, dass ich es noch nicht weiß und gerne noch mit ihr reden will. Ohne überhaupt zu wissen, was ich ihr sagen sollte. Im Wartezimmer musste ich mich dann sehr zusammenreißen nicht die ganze Zeit zu weinen, ich musste mir ständig die Nase putzen deswegen, das ist in der aktuellen Situation sowieso schon sehr unangenehm, somit wurde die Warterei im Wartezimmer echt zur Qual. Dann hab ich noch eine andere Patientin gesehen, die den Mutterpass bekommen hat und ich dachte mir, dass ich den auch mit nach Hause nehmen will anstelle der Überweisung für die Abtreibung.
Als ich dann bei der Ärztin war, meinte ich direkt zu ihr, dass ich glaube gerade wahrzunehmen, dass ich mich schon längst für das Kind entschieden habe. Auf dem Ultraschall hat man dieses mal schon das Herz schlagen sehen. der Zellhaufen samt Herz ist nun so groß wie eine Kidneybohne. Überschwängliches Glück oder Freude habe ich auch dieses Mal beim Anblick des Bildes nicht empfunden, aber insgesamt eine große Erleichterung, dass ich nun endlich das Gefühl habe, zu wissen was ich möchte und dass diese Entscheidung komplett losgelöst von der Meinung anderer getroffen wurde (nicht nur der Vater sprach sich für die Abtreibung aus, auch mein bester Kumpel sagte, dass er es an meiner Stelle wohl abtreiben würde).
Nun werde ich nächste Woche nochmal mit dem Vater reden. Ich finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich, dass die Meinung im Forum hier so strikt gegen den Vater gehen. Klar, wenn er nicht zu seinem Kind stehen möchte, werde ich den Kontakt abbrechen und vielleicht nie wieder hier her zurück kommen und bei meiner Familie bleiben. Wenn er es aber irgendwann bereut und den Kontakt sucht, werde ich das auf gar keinen Fall unterbinden. Im Fall, dass er zu seinem Kind steht und seinen Teil dazu beiträgt, werde ich aber hier bleiben und ihm nicht krampfhaft den Kontakt verwehren. Das halte ich für die ungesundeste Lösung.
Naja aber wie es dann weitergeht, wird die Zeit mit sich bringen. Erstmal werde ich das Gespräch "hinter mich bringen". Ich hoffe sehr, dass er sich für den richtigen Weg entscheidet, das ist noch meine größte Angst, dass er es nicht tut. Aber auch dieser Möglichkeit bin ich mir bewusst, denn die Entscheidung für die Schwangerschaft war eine die unabhängig vom Vater und seiner zukünftigen Rolle getroffen wurde und ich glaube, dass nur so die richtige Entscheidung getroffen werde konnte. Ich bin wirklich froh, diesen Schritt nun getan zu haben, auch wenn die Zukunft für mich momentan aus zig Unbekannten und Ängsten besteht...
Liebe Anonymous,
ich freue mich sehr, dass du hier nochmal schreibst und vor allem, dass du auf deinen Bauch gehört und eine Entscheidung getroffen hast, die zu dir passt ohne dich von anderen beeinflussen zu lassen.
Ich finde, dass es durchaus manchmal Gründe geben kann, die für eine Abtreibung sprechen. Ich habe selbst abgetrieben. Aber ich war damals 100% sicher, dass ICH das will und es hat mir niemand dazu geraten. Eher das Gegenteil.
Aber deine Situation ist anders und du hattest ja von Anfang an ein anderes Gefühl, auch wenn natürlich Zweifel und Ängste da sind, das ist ja ganz normal. Zum einen durch die Hormone und zum anderen durch deine Situation, die ja schwierig ist.
Ich denke, die Stimmen gegen den Vater hier kommen daher, dass jemand, der eine Familie hat und über längeren Zeitraum hin eine Affäre hat, also seine Frau und seine Familie hintergeht und betrügt, einfach kein vertrauenswürdiger und verantwortungsvoller Mensch ist.
Es ist feige, was er macht. Wenn er mit dir zusammen sein will soll er sich von seiner Frau trennen. Wenn er mit seiner Frau zusammen sein will, soll er keine Affäre mit dir haben.
Dennoch sehe ich es wie du: Es wäre absolut falsch, dem Kind den Kontakt zum Vater zu verwehren.
Er ist der Vater und das Kind wird irgendwann Fragen haben.
Für ihn ist das eine sehr schwierige Situation aber da hat er sich selbst reingeritten.
Dennoch würde ich ihm etwas Zeit geben und bei dem Gespräch nicht gleich eine Entscheidung fordern.
Er muss ja erstmal deine "Entscheidung" verdauen und sich dann an den Gedanken gewöhnen, dass da ein Kind auf die Welt kommt, dessen Vater er ist.
Ich wünsche euch ein gutes Gespräch und dass ihr gut miteinander umgehen könnt und es schafft, die Dinge (also eure Affäre und die ganzen Gefühle die damit zusammen hängen auf der einen Seite und die Tatsache, dass da ein Kind wächst, dessen Eltern ihr seid) zu trennen und sachlich darüber zu sprechen.
Alles Gute von mir und schreibe gern weiter, wie es dir geht.
Ja das verstehe ich natürlich. Ich bereue es auch, dass ich es nicht geschafft habe, mich früher aus dieser Affäre zu ziehen. Aber das Herz ist manchmal blind...aber nun habe ich die Konsequenzen zu tragen und es gibt kein "Zeit-Zurück-spulen"-Knopf.
Ich denke, ich kann das im Gespräch sehr gut differenzieren. Ich habe mich schon so weit aus dieser Beziehung entfernt, ich kann mir im Traum nicht vorstellen, dass wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben (was mit seiner Familie ist, jetzt mal ausgenommen), bzw. ich würde es auch einfach nicht wollen. Hätte er sich aus freien Stücken für mich entschieden, wäre es etwas anderes gewesen, aber unter Anbetracht der Tatsache, dass ihm nun das Messer auf die Brust gelegt wird, finde ich es furchtbar. Als wäre ich dann das geringere Übel. Seine Frau will ihn dann vielleicht nicht mehr, ja dann kann er ja zu mir kommen, ehe er alleine bleibt. Haha Pustekuchen. Ich bin doch keine 2. Wahl. Also nur einmal so viel dazu.. Falsche Entscheidungen in dieser Hinsicht werde ich also nicht mehr treffen.
Wie genau nun alles kommt und wie sich mein weiteres Leben und das des Kindes gestaltet, wird sich zeigen...
Ich danke auf jeden Fall allen für ihr offenes Ohr! Und bestimmt lasse ich irgendwann wieder von mir hören...ich persönlich fand es super interessant hier im Forum auch Beiträge zu lesen, wo man am Ende auch erfahren hat, wie es ausgegangen ist. Oft brechen die Beiträge ab, das kann ich natürlich total verstehen, wenn die Entscheidung getroffen ist und sich das Leben wieder ordnet, hat man auch kein Bedürfnis mehr hier zu schreiben. Aber Frauen die in ähnlichen Situationen stecken, könnte es eventuell helfen.
Hallo Anonymous,
du klingst jetzt schon wieder so viel selbstsicherer und mehr bei dir. Das freut mich sehr für dich.
Ich würde mich auch freuen, wenn du hier weiter schreibst.
Ich finde es auch oft schade, dass Beiträge einfach irgendwann abbrechen und man nicht weiß, wie es weiterging.
Liebe Grüße und alles Gute dir!
Der gestrige Tag war der Horror. Ich habe das Gespräch mit dem Vater geführt und von Panik, Angst, die sich in Beleidigungen und Vorwürfen nach dem Motto "ich hätte das alles geplannt" und "ich zerstöre sein Leben" äußerten, über Verzweiflung, Trauer und Entschuldigungen war einfach alles dabei. Nun lädt er permanent seinen Frust bei mir ab "wenn ich meine Kinder nicht mehr sehen kann, bringe ich mich um" usw. Ich bin wie versteinert. Es ist nicht meine Baustelle, ich habe genug mit mir zu tun, muss aufpassen, dass ich mal etwas zur Ruhe komme und Schuldgefühle lasse ich mir nicht noch aufbürden.
Ich weiß nicht, ob dass dann eine Reaktion des Stresses war, aber auf jeden Fall hatte ich nach abends 2h lang heftige Schmerzen und Krämpfe. Im Anschluss waren sämtliche Symptome wie Überlkeit und Brustspannen weg und ich fühlte mich komplett leer. Ich bin sofort in Tränen ausgebrochen und habe meine Ärztin angerufen und habe das schlimmste befürchtet. Kaum entscheide ich mich für das Kind und fange allmählich an, mich immer mehr an den Gedanken zu gewöhnen und eine Freude zu entwickeln, stößt mein Körper es ab. Aber heute morgen bei der Ärztin war alles wie es sein sollte und ich hab vor Erleichterung geweint als ich das Ultraschall Bild und das schlagende Herz gesehen habe. Wenn nicht jetzt alle Unsicherheiten bereinigt sind, dann weiß ich auch nicht.
Ich habe auch nun den Entschluss entfasst, es allmählich den wichtigsten Menschen zu erzählen. Ich brauche allmählich positive Vibes. Ich weiß dass noch unzählig viele Hürden auf mich zukommen werden, von denen ich jetzt vielleicht noch gar nichts weiß, aber wenn ich mir genug Inseln der Ruhe und Freude schaffe, werde ich auch diese packen.
Oh mann, das tut mir echt leid!
Es zeigt aber nochmal mehr, was für ein Typ Mensch dieser Mann ist.
Erst betrügt er seine Frau und hat nicht den Mumm, eine Entscheidung zu treffen sondern geht für sich den einfachsten und angenehmsten Weg und jetzt schiebt er dir die Schuld in die Schuhe und übernimmt die Verantwortung nicht.
Das ist schon ziemlich armselig.
Aber wie du ganz richtig schreibst: Das ist nicht deine Baustelle.
Das ist jetzt sein Problem und er muss sehen, wie er damit klar kommt.
Du darfst dich auf dich und deine Schwangerschaft und dein Baby konzentrieren und dich darauf freuen.
Du schaffst das auch alleine, bzw. mit der Unterstützung von Menschen, die dir gut tun.
Ich freue mich mit dir, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist und wünsche dir, dass die Gespräche besser laufen, bei denen du deine Freunde/Familie einweihst.
In welcher Woche bist du denn jetzt?
Ich bin in der 6. SSW/ bzw. 8.SSW je nachdem ab wann man zählt. Die Ärtze scheinen ab der Befruchtung zu zählen und nicht ab dem 1. Tag der Periode, kann das sein?
Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. Er bombadiert mich mit Nachrichten, seine Stimmung schwankt alle 5 Minuten. "Viel Spaß auf deinem Ego Trip" "Sind dir meine Kinder scheiß egal?" "Alle wollen, dass du abtreibst, aber du handelst nur nach deinem Willen" "Wo ist die Frau, mit der ich mich so verbunden fühlte" Der Mann ist komplett außer sich, allmählich bekomme ich Angst. Ich habe ihn überall blockiert, leider zeigt mein Handy mir die SMS trotzdem noch an, ich versuche sie sofort zu löschen ohne sie zu lesen, aber ein paar Worte schnappt man dann doch auf.
Da wir ja auch zusammen arbeiten, kann er zu der Zeit hier Kontakt mit mir aufnehmen. Gerade ist es ruhig, aber Mails und Chatnachrichten kamen auch schon. Er baut mit sämtlichen Methoden Druck auf mich aus. Ich hoffe, dass er langsam runterfährt und irgendwann "akzeptiert" dass die Situation nicht zu ändern ist. Wenn es noch extremer wird, werde ich mich wohl auch auf der Arbeit jemandem anvertrauen müssen, einfach damit ich mich wieder halbwegs sicher fühle.
Ich bin noch bei mir, ich freue mich auf das Kind. Dass ich trotz dieser ganzen Umstände immer noch felsenfest davon überzeugt bin, dass es das richtige ist, stärkt mich. Ich lasse diese Vorwürfe nicht an mich ran, ich weiß, dass sie nicht wahr sind und aus ihm nur die nackte Angst und Panik spricht.
Wenn man solche Geschichten von anderen hört, glaubt man, dass man nie in so eine kranke Scheiße reingerät. Und dann steckt man plötzlich mittendrin.
Hallo liebe Anonymous,
ich sehe erst jetzt deine neuen Nachrichten. Was du in diesen Tagen alles erlebt und - ja - durchgestanden hast!!
Und doch bist du noch bei dir und freust dich auf dein Kind! Wie viel Stärke du in dir trägst! Und du wirst anscheinend mit jeder Infragestellung eher stärker und lässt dich nicht verunsichern. Das beeindruckt mich. Denn seine Methoden, Druck aufzubauen, sind schon heftig.
Gut, dass du dir gestern nochmal Sicherheit bei der Ärztin geholt hast. Und nun auch Menschen einweihst, die dich stärken und unterstützen auf deinem Weg.
Ich staune wirklich, welche Kraft du entwickelt hast. Und mit welcher Besonnenheit du jeweils in eine Situation hineingehst und darin standhältst. Dass du dich von seinen Emotionen nicht hinreißen lässt. Das ist wirklich bemerkenswert. Du hast einen festen Stand in dir. Du kannst nur eine 1. Wahl sein! :-) Und v.a. ist das Kind jetzt deine erste Wahl.
Deine Worte (vorletzter Absatz im letzten posting) lese ich immer wieder!
Wie stark du bist!
Und ich finde es auch gut, dass du hier weiter schreibst!
Deine Überlegungen zum Forum finde ich auch sehr interessant. Dein Verständnis für offen gebliebene Threads. Auch das, was du jetzt durchlebst, kann einer anderen Frau in ihrer Situation Mut geben.
In diesem Sinn: Viel Kraft weiter, auch Schutz (Selbstschutz und Schutz durch andere Menschen) und Auf-Wiederlesen!
Layla
Hallo du Liebe,
ja, du bist wirklich stark geworden und innerlich gewachsen. Es ist eindrucksvoll, wie du deine eigene Spur gefunden hast. Wie schön, dass du es jetzt so aus vollem Herzen sagen kannst „ich freue mich auf das Kind“ Da spricht schon richtig dein Mutterherz 💕
Das wird dir auch weiterhin Kraft geben und du kannst das seinem Angriffen entgegenhalten. Wie ein Schild. Aus ihm spricht wirklich die Angst und Unsicherheit. Aber es bleibt wirklich seine Aufgabe, damit umzugehen! Lass dich nicht davon beeindrucken. Er muss dich und deine Entscheidung akzeptieren. Du findest hoffentlich einen guten Weg auf der Arbeit, wie du mit ihm umgehen kannst, ohne dass er dir weiterhin das Leben schwer macht.
Wie geht es dir sonst in der Schwangerschaft? Spürst du etwas von den typischen Anzeichen? Es muss auch nicht immer sein.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Freude und schicke dir viele liebe Grüße!
Linda 👋
Ich bin auch beeindruckt, wie du deinen Weg gehst, Anonymous!
Wie geht es dir heute? Und hast du vielleicht für das WE was Schönes geplant, damit du dich von den Aufregungen der Woche und dem ganzen Druck, dem du ausgesetzt warst, etwas erholen kannst? Das würde ich dir wirklich wünschen!
Und wie geht es dir @Ank? Bei dir ist es schon dein zweites…. Wie alt ist denn dein erstes Kind? Dann machst du dir vielleicht auch Gedanken, wie du den Alltag mit 2 Kindern bewältigen kannst, hm?!
Sind denn deine Eltern und deine Freunde in deiner Nähe, dass sie dich ggf. unterstützen können? Mitfreuen tun sie sich ja schon mal und das macht dir auch Mut - finde ich schön, wie du das schreibst.
Liebe Grüße mit allen guten Wünschen für ein erholsames Wochenende
Moni
Hallo,
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung das Baby das behalten!! ❤️ Ich freu mich so für dich, dass du merkst das sich die Entscheidung immer mehr bestätigt und vorallem das es deinem Baby gut geht! Ich wünsche dir eine richtig gute Schwangerschaft !!☺️
Wie haben deine Eltern reagiert? 😃
Oh man und das klingt ja echt hart was du da zur Zeit durchstehen musst.. hoffentlich hört das bald auf und er beruhigt sich. Ich hoffe du kannst das weiterhin nicht so sehr an dich rankommen lassen.
Mein erstes Kind ist 1 1/2 Jahre und sie macht mir so unendlich viel Freude. Anonymous ich freu mich so für dich, dass du das auch erleben kannst, wie sehr man sein Kind lieben kann und sich drüber freuen kann!! 😃☺️
... Aber ich finde es oft auch sehr anstrengend und fühl mich in der letzten Zeit ganz schön überfordert. Mir ging es bisher in der Schwangerschaft nicht so gut und kann mir zur Zeit irgendwie nur schwer vorstellen, dass ich es mit zwei Kindern schaffe eine gute Mama zu sein und alles irgendwie zu meistern. Vielleicht kommen daher die Zweifel an dem zweiten Baby. Eigentlich habe ich wirklich sehr viel Unterstützung durch den Papa und habe so gesehen keinen Grund zur Sorge. Wahrscheinlich liegt es wirklich mehr an der Erschöpfung von der Schwangerschaft. Jedenfalls hoffe ich, dass ich mich dann auch auf das Baby freue wenn es mir vielleicht wieder besser geht. 🙃
Auf jeden Fall wünsche ich dir das du dich auf die positiven Dingen konzentrieren kannst und du dir nicht die Freude und den Mut nehmen lässt. 😉
Und wenn das nicht besser wird , wäre es glaube ich wirklich gut, wenn du das mit jemandem auf der Arbeit besprichst. Vielleicht kannst du das irgendwie melden, sodass er keine Befugnis mehr hat dich über den beruflichen Weg zu kontaktieren oder du ihn auch dort blockieren kannst. 😬
Irgendwie ist es beruhigend zu wissen, dass auch andere Schwangere, die sogar den Vater zur Unterstützung haben und eine Schwangerschaft schon "überstanden" haben, trotzdem noch Zweifel haben.
Mein Gemütszustand schwankt immer hin und her. Nicht mal mehr von Tag zu Tag, mittlerweile auch von Stunde zu Stunde oder Minute zu Minute. Tiefe Traurigkeit und Erschöpfung wird abgelöst von Entschlossenheit und Hoffnung, aber dann lauert schon wieder das nächste depri Loch. Nach wie vor überwiegt die Überzeugung es auszutragen.. Ich bin zur Zeit bei meiner Familie und sie wird mich unterstützen, egal wie ich mich entscheide. Es tut gut mal positive Energie zu bekommen und nicht immer nur Gegenwind abzukriegen.. Ich merkte wie ich immer kraftloser wurde und es momentan echt wichtig ist, Kraft zu tanken.
Oh man.. Ich weiß, dass die nächsten Wochen weiterhin ein auf und ab der Gefühle werden und ich niemals den Zustand erreichen werde "ja ich will das kind zu 1000 Prozent und ich bin nur optimistisch und habe keinerlei Ängste" mal werden die Ängste die überhand gewinnen und mal die Freude.. Dabei muss ich aber immer wieder einen Weg finden, wie ich stets bei mir bin und mich nicht von der Meinung anderer beeinflusse lasse. Aber es ist manchmal verdammt anstrengend und irgendwie hab ich stets das Gefühl alleine zu sein, egal wieviel Unterstützung ich erhalte. Mit der Entscheidung und der Verantwortung bin ich einfach alleine. Das macht mich manchmal sehr traurig.
Hallo du Liebe,
die letzte Woche hat dir wirklich unglaublich viel abverlangt. Ich kann sehr gut verstehen, dass du jetzt erschöpft bist. 😔 Oft merkt man das ja erst, wenn der Druck dann ein wenig nachlässt. Du hast gestern geschrieben, als du noch bei deinen Eltern warst. Ist deine Familie für dich jetzt so eine Insel der Ruhe, von der du geschrieben hast? Es ist ja ein ziemlicher Weg, wenn du für ein Wochenende heimfährst, oder hast du noch ein paar Tage Urlaub? Das würde ich dir ehrlich gesagt wünschen: einfach noch ein bisschen länger Zeit zum Kraft tanken. 😊
Verstehe ich richtig, dass du mit dem Vater tagtäglich auf Arbeit zu tun hast? Gibt es bei euch nicht die Möglichkeit für homeoffice? Arbeitet ihr direkt zusammen? Je weniger ihr euch aus dem Weg gehen könnt, desto mehr bekommst du natürlich seine Stimmung ab.
Die nächsten Wochen werden bestimmt noch einmal sehr herausfordernd für dich. Ich glaube das schätzt du sehr richtig ein. Wie gut, dass du ein Gespür dafür hast, was dir Kraft gibt und was dir Kraft raubt. Was kann dir in dieser Zeit Kraft geben, wenn du nicht bei deinen Eltern sein kannst?
Du hast dir vorgenommen, es in deinem Umfeld nach und nach den wichtigsten Menschen zu erzählen. Kannst du davon ausgehen, dass sie dich in deinem Entschluss unterstützen? Wäre das so eine zusätzliche Kraftquelle?
Oder wäre deine Ärztin bereit, dich auch mal krank zu schreiben, wenn du spürst es wird dir einfach zu viel? Sie hat ja am Dienstag deine Aufregung mitbekommen.
Es wird solche und solche Tage geben, so ist das Leben. Bisher hast du ganz wunderbar immer wieder einen Weg gefunden, wie du ganz bei dir selbst bleiben kannst. Das wünsche ich dir auch für die kommende Woche. Du musst immer nur einen Tag nach dem anderen angehen, nie alle auf einmal. Hier kannst du auf jeden Fall immer wieder schreiben.
Und es wird auch ganz sicher leichter, wenn sich die Wogen geglättet haben.
So wünsche ich dir für heute die Kraft und die Freude, die du brauchst und schick dir ganz liebe Mut-mach-Grüße
Linda
Liebe Anonymous,
dein Thread hier ist doch irgendwie dein Anker.😊 Gut, dass du von deinen guten und auch den nicht-so-guten Tagen und den wirklich schweren Tagen schreibst.
Ja, es geht glaub´ vielen Frauen so wechselhaft in der Schwangerschaft. Auch wenn nicht so eine schwierige Geschichte mit dem Kindsvater im Hintergrund ist. Die Umstellung braucht viel Kraft. Du hast es bisher wirklich schon so gut gemacht. Immer wieder hast du deinen Rastplatz in dir selbst gefunden. Wie gut, dass du den hast und dich selbst so gut kennst. Du hattest ja schon vor der Schwangerschaft in Bezug auf ihn gespürt, dass es für dich nicht mehr gut ist.
Und jetzt spürst du den Halt von den Menschen, die dir wichtig sind. Was meinen deine Eltern bzgl. Wohnort? Freuen sie sich bei der Aussicht, dass du evtl. wieder näher bei ihnen wohnen wirst?
Das mit 1000Prozent Überzeugung. Das ist ja schon ein Vielfaches des Möglichen. ;-)
Vor ein paar Tagen (vor der Auseinandersetzung mit ihm) hast du "felsenfest" geschrieben. Und auch mit etwas weniger Überzeugung kannst du schwere Tage und Momente überbrücken und Zweifel widerlegen.
Und es geht sicher nur noch die Zeit, bis es alle akzeptiert haben. Dann kann alles in Ruhe wachsen: du, das Kleine und euer Zueinandergehören.
Liebe Grüße von Layla
Liebe Ank!
Ich freue mich immer auch von dir zu lesen, obwohl du dir die Zeit dafür wahrscheinlich irgendwie herausstehlen musst. Mit 1 1/2 Jahren ist deine Kleine sicher schon recht aktiv und fordert tagsüber bestimmt deine ganze Aufmerksamkeit.
Wie ist es denn nachts? Lässt euch eure Kleine einigermaßen schlafen?
Es berührt mich echt, wie du dein Mama-Glück😍 und die Freude über dein Kind beschreibst und damit Anonymous ermutigst und einen hellen Blick in ihre Zukunft tun lässt, obwohl es dir selbst wohl in der Schwangerschaft gerade körperlich nicht so gut geht.
Deinen guten Rat, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und dir dadurch den Mut und die Freude nicht nehmen zu lassen, ist das eine Strategie, die dir selbst auch gerade hilft?
Gibt es vielleicht zusätzlich noch eine Möglichkeit, wie es dir körperlich auch besser gehen könnte? Es ist anstrengend, immer trotz körperlicher Schwachheit, sich einen frohen Mut zu behalten.
Was sagt denn dein Frauenarzt dazu, an was es liegen könnte, dass du so erschöpft bist? Kannst du im Moment regelmäßig zur Kontrolle zum Frauenarzt, um auch den Eisenwert zu kontrollieren, oder ist das gerade anders wegen Corona?
Ich wünsche dir jedenfalls mal eine ganz große Portion Extra-Energie für den Tag heute und dass deine Kleine gut drauf ist😋! Was lernt und entdeckt sie denn gerade Neues? Ich fand es einfach so nett, wie du das formuliert hast: du möchtest deinem Kind die Welt erklären und mit ihm zusammen die Zukunft erobern sozusagen👌.
Alles Liebe
Moni
Ja mittlerweile empfinde ich das hier als eine Art "Tagebuch". Es hilft mir, die Sachen aufzuschreiben, um sie zu verarbeiten und vielleicht besser verstehen zu können, was da gerade passiert. Ich bin wieder "zu Hause", also nicht mehr bei meiner Familie und ich fühle mich blöd hier. Die Vibes sind düster, negativ, ich fühle mich einfach nicht mehr richtig wohl. Am liebsten würde ich sofort meine Sachen packen und zurück in die Heimat fahren...
Der Kindsvater hat es nun wohl auch gebeichtet und macht mich für seine Konsequenzen verantwortlich, hält mir immer wieder vor, dass ich alles geplant hätte und nun endlich mein Happy End bekomme. Es verletzt mich mittlerweile nicht mehr, nach all dem was passiert ist und er mir vorgeworfen hat. Ich empfinde nichts mehr für ihn. Ich kann mir nur für ihn und seine Familie wünschen, dass er irgendwann erkennt, dass nur er für sein Handeln und die daraus folgenden Konsequenzen verantwortlich ist und dass er die Schuld nicht einfach abgeben kann.
Trotzdem merke ich, wie seine Worte versuchen bei mir Früchte zu tragen. Dass ich mich manchmal frage, ob ich nicht wirklich egoistisch handle, indem ich das Kind behalte, ob der Preis dafür nicht zu hoch sei... Ich weiß, dass das Bullshit ist! Aber meine Gefühle kann ich nicht steuern. Was mir dann hilft, ist darüber zu reden, mir dabei helfen zu lassen, wieder einen klaren Blick auf die Sache zu bekommen. Und dieses Forum ist manchmal eine Art schnelle Erste-Hilfe Maßnahme für mich.
Das Forum als Erste-Hilfe Maßnahme... 😉 was für ein schöner Gedanke! Und gleichzeitig ein Tagebuch für dich. Da kannst du auch immer einmal zurück schauen, was du schon geschafft hast, wenn solche Gefühle hochkommen wollen.
Und zum Reden - hast du da inzwischen gute Freunde, die du einweihen konntest, die dir dabei helfen, deine Gedanken wieder zu sortieren?
Ich wünsche dir so sehr, dass du den Vorwürfen jetzt nicht täglich auf's Neue ausgesetzt bist. Hast du die Möglichkeit ihm aus dem Weg zu gehen?
Den Arbeitstag heute hast du wohl jetzt hinter dir. Machst du dir's dann zu Hause gemütlich? 🎼 🥨 🥒 📖 Ich lese gern wieder von dir.
Liebe Abendgrüße Linda
Liebe Anonymous,
ja, lies immer wieder, wie du Schritt für Schritt gegangen bist.
Kannst du am kommenden Wochenende wieder "in der Heimat" sein?
Wenn es dir dort gut geht, ist es doch allen Einsatz wert, deine Wochenenden zum Ausruhen und Erholen dort zu verbringen. "Am liebsten würde ich ..." - das klingt gut. Folge dem, wann immer du es möglich machen kannst!
Deine Überlegungen zur jeweiligen Verantwortung sind richtig. Seine Verantwortung ist eine andere als Deine. Du übernimmst die Verantwortung für dein Kind. Ja es ist auch seines. Aber Verantwortung für ein Kind übernehmen, heißt zunächst mal, es zu schützen. Und das tust du.
Es ist nicht deine Aufgabe, ihm die Konsequenzen seines Handelns zu erleichtern. Weiß seine Frau von eurer Beziehung und von der Schwangerschaft?
Spielen für ihn die finanziellen Konsequenzen (Unterhaltszahlung) eine Rolle oder mehr das Ansehen und - das würde ich in erster Linie denken - seine Frau und seine Kinder? Wobei für seine Familie entscheidend ist, dass die Affäre beendet ist und er wieder ganz in der Familie ist und nicht, ob du das Kind bekommst.
Hilft dir das wieder weiter bei deiner Klärung?
Immerhin ist schon Mittwoch. :-) Schaff dir gute Aussichten, so weit es in deinen Möglichkeiten liegt.
Liebe Grüße von Layla
Du Liebe,
jetzt ist die Arbeitswoche geschafft ❣️ Hast du Aussicht auf ein entspanntes Wochenende? Packst du deine Sachen um nach Hause zu fahren, oder hast du genügend "Stärke" um es dir allein gemütlich zu machen?
Vielleicht gibt es ja wieder eine kleine Tagebuch - Zeit hier im Forum. Wie auch immer, ich wünsche dir erholsame Tage, die dir wieder neue Kraft geben.
Ganz liebe Gedankengrüße Linda
Und ich wünsche dir auch ein erholsames Wochenende, dass du wieder Kraft tanken kannst, wo auch immer du bist.
Liebe Grüße von Layla
Hallo liebe Anonymous!
Jetzt geht die Woche schon wieder zu Ende und ein neues Wochenende steht vor der Tür.
Wirklich schade, dass deine Heimat und deine Familie und damit die Menschen, die dich lieben so weit weg sind!
Du würdest lieber heute, als erst morgen deine Sachen packen und zurück in deine Heimat fahren, das versteh ich gut.
Wäre es denn, bzw. wie schnell wäre das denn möglich von deiner Arbeit her?
Könntest du vielleicht sogar bei deiner Familie tageweise im „homeoffice“ arbeiten?
Dass du die Zusage deiner family hast, dass sie dich auch mit deinem Baby unterstützen werden, ist ja echt was wert! Ist dein Kind denn das erste Enkelkind für deine Eltern oder hast du schon Nichten, Neffen oder so? Gibt es sonst noch kleine Kinder in der Verwandtschaft oder bist du jetzt sozusagen der Trendsetter?
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir viele zuversichtliche Gedanken!
Moni
So.. Es sind wieder ein paar Tage vergangen. Und Nein, ich kann nicht jedes Wochenende nach Hause fahren, die Fahrt ist dafür einfach viel zu lang, aber es geht auch so.
Ich hatte gestern wieder einen Arzttermin und habe meiner Ärztin meine Situation geschildert mit der Absicht ein Beschäftigungsverbot zu erzielen. Das kann sie zwar nicht erteilen, aber wenn ich der Meinung bin, dass es wirklich notwendig sei, schreibt sie mich bis zum Mutterschutz krank. Das hat mir etwas den Wind aus den Segeln genommen. Ich bin jetzt bis zum nächsten Termin auch erstmal krank geschrieben und wollte die Zeit nutzen, um zu überlegen, was ich tue.
Ich hatte gehofft, dass ich meine Wohnung kündigen und anfangen kann, mir in der Heimat etwas zu suchen. Und dann spätestens im Juni nicht mehr hier sein werde. Theoretisch kann ich das natürlich immer noch tun, allerdings hätte die dauerhafte Krankschreibung ja auch negative Auswirkung auf das elterngeld oder? In dem Fall, dass der Vater sich erstmal quer stellt, was Unterhalt angeht und ich nur das eltern- und Kindergeld zur Verfügung habe, sähe das ganz schön mau aus, wenn ich ein halbes Jahr vor der Geburt nur Krankengeld beziehe..
Ja das bremst mich gerade sehr aus, ich fühle mich etwas gefangen.
Hallo Anonymous,
schön, dass du uns ein Update gibst.
Wenn der Vater erstmal nicht zahlt bekommst du ja Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt.
Wenn du krank geschrieben bist, bekommst du 6 Wochen lang deinen normalen Lohn weiter. Danach Krankengeld.
Du könntest es also so machen, dass du dich 6 Wochen lang krank schreiben lässt, dann eine Woche arbeiten gehst und dich dann wieder für 6 Wochen krank schreiben lässt usw.
Das ist zwar etwas blöd aber vielleicht das kleinere Übel.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
Wie geht es dir sonst so?
Wie weit bist du jetzt in der Schwangerschaft ?
Hallo liebe Anonymous,
ja, ich freu mich auch, wieder von dir zu lesen.
Wie das mit dem Elterngeld ist im Zusammenhang mit Krankengeld weiß ich jetzt, ehrlich, auch nicht so recht. Kannst du dich diesbezüglich nochmal genauer erkundigen?
Vielleicht ist es ganz gut, wenn du jetzt erstmal noch krankgeschrieben bist, dann hast du wirklich die Zeit und Ruhe, um dir alle deine Möglichkeiten durchzuspielen, und kannst überlegen was zunächst und dann auch deine weiteren Schritte sein könnten.
Und vielleicht reicht ja auch diese erste Krankschreibung, damit du dich dann wieder der Arbeit und damit der Begegnung mit „ihm“ gewachsen fühlst?
Das darfst du ja wirklich mal auf dich zukommen lassen, wie es stimmig für dich ist.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass dir die Ruhe (die Windstille, um im Bild zu bleiben😋) jetzt erstmal gut tut und du auch was Schönes🏃🎶 ⛄️ 💝 für dich machen kannst.
Liebe Grüße
Moni
P.S. Ich wollte dich auch fragen, wie es dir von der Schwangerschaft her geht. Spürst du die bekannte Morgenübelkeit oder Müdigkeit? Ich weiß grad nicht, ob du schon mal was dazu geschrieben hattest… Und war denn bei deinem Arztbesuch mit deinem Baby alles okay? Entwickelt es sich gut, soweit man es zu dem Zeitpunkt sagen kann?
Guten Abend,
ich will mich gern auch mal wieder melden, und hören, wie es dir inzwischen geht. Ich hab‘ mich bei deiner letzten Nachricht sehr gefreut, dass du so eine verständnisvolle Gynäkologin hast. Sie kommt dir wirklich, soweit sie nur kann, entgegen. In den beiden Antworten hier, wurde nochmal auf die Alternativen eingegangen, die du hast. Vielleicht bist du ja inzwischen wieder einen Schritt weitergekommen und weißt, was dir jetzt wichtiger ist.
Ober du lässt es wirklich auf dich zukommen und schaust mal, wie du dich am Ende der ersten Krankschreibung fühlst?
Wie geht es dir im Alltag? Plötzlich soviel freie Zeit zu haben, wenn man nicht „krank“ ist, kann einen ja sehr beflügeln und kreativ werden lassen. Dazu brauchst du aber seelisch ein gewisses Gleichgewicht, um diese Chance positiv für dich zu nutzen.
Vielleicht gibt es auch die Tage, wo dir die Decke auf den Kopf fällt und andere, wo du in dich hineinschmunzeln, und deinem Baby sagen kannst: „wir werden das schon schaffen“ 💞
Bei uns ist jetzt von einem Tag auf den anderen, der ganze Schnee geschmolzen. Ich war, bevor die Sonne verschwunden ist, noch eine Stunde draußen Laufen und die Amseln 🎼 haben ihr Konzert gegeben. Da rieche ich den Frühling.
Dieses Gefühl wünsche ich dir: den Frühling riechen zu können, wenn die Tage endlich wieder länger werden und die Natur draußen wieder erwacht.
Ein bisschen Frühling hab‘ ich mir schon in Form von Blumenzwiebeln 🪴 in die Wohnung geholt.
Hab‘ du jetzt auch ein erholsames, hoffnungsfrohes Wochenende und ganz liebe Grüße zu Dir 🌺🌼🌹🌸
Linda
So ich möchte mich noch ein letztes Mal melden.
Ich bin mittlerweile in der 14. SSW, ich war gestern beim Frauenarzt und es sieht alles gut aus, man konnte des erste Mal Herztöne hören und nicht nur sehen und auch das screening war ohne Auffälligkeiten.
Mir geht's mit der Schwangerschaft auch ganz gut. Übelkeit legt sich allmählich wieder, der Bauch wird langsam sichtbar größer und ansonsten habe ich ab und zu mit etwas Schwindel zu kämpfen, aber das hält sich alles absolut im Rahmen.
Ich freue mich sehr auf das Baby. Der Vater hat mittlerweile eine 180 Grad Wendung gemacht. Er findet die Entscheidung richtig und freut sich wohl auch langsam auf das Kind. Nichtsdestotrotz werde ich zum Sommer in meine Heimat ziehen und es während der Elternzeit mit der Hilfe meiner Familie groß ziehen. Der Vater weiß nicht, wie er zwischen 2 Familien hin und her springen soll. Ich will auch nicht zu sehr ins Detail gehen, ich finde es nicht richtig, dass er mich nicht unterstützt, obwohl er es gerne würde und die Konsequenzen nicht in Kauf nehmen will.
Dafür muss er eben damit leben,dass er nur eine Randfigur für sein Kind sein wird. Es macht mich auch traurig, aber ich werde das bestmögliche tun. Vielleicht ändert sich auch alles nochmal, man weiß ich nicht.
Für den Moment habe ich aber die Situation akzeptiert und freue mich bald wieder bei meiner Familie sein zu können.
Für mich war dieses Forum eine Art Notanker, ein kleines Tagebuch, wo man seinen Ballast etwas erleichtern konnte. Dieses Niederschreiben hat geholfen, im Nachhinein hätte ich das auch für mich machen können denke ich. Viel geholfen hat mir die Beratung bei Pro Familia, die ich 3 mal in Anspruch genommen habe. Ich kann allen raten sich dort auch mehrmals Hilfe zu suchen. Ich kann natürlich nicht für alle Beratungsstellen reden, aber hier in meinem Wohnort war sie unvoreingenommen, hat mich nicht versucht in eine Richtung zu lenken (und das Gefühl habe ich hier im Forum leider stets gehabt, Vorsicht also..) und mir dabei geholfen wieder klar zu sehen, wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen habe.
Trotzdem vielen Dank für die Hilfe und Anteilnahme!
Liebe Anonymous,
wie schön von dir zu hören!
Ich freue mich, dass mit deinem Baby alles in Ordnung ist und dass es dir auch ganz okay geht.
Schön auch, dass der Vater sich jetzt auch auf das Kind freuen kann.
Ich kann deine Skepsis und deine Entscheidung aber auch absolut verstehen und wäre da wohl auch mehr als vorsichtig.
Ich wünsche dir alles Gute für die weitere Schwangerschaft und auch den Umzug.
Du bist so stark, sehr reflektiert und konsequent! Diese Eigenschaften werden dir auch in deiner Mutterrolle zugute kommen.
Ich freue mich wirklich für dich und dein Baby!
Liebe Anonymous,
nett, dass du dich noch einmal meldest!
Ich finde es bemerkenswert, wie du deinen ganzen persönlichen Weg in und aus der Krise gefunden hast und nun so eine klare und für dich passende Zukunftsperspektive für dich und dein Kind entwickeln konntest. – echt stark!
Und ich wünsche dir und deinem Baby auch von Herzen alles, alles Liebe und Gute!
Dein Baby bekommt eine starke mum!
Liebe Grüße
Moni
Liebe Anonymous,
ich bin sehr froh, dass du dich noch einmal meldest. Dein letzter Satz davor, ging mir dann doch noch nach, nachdem du so lange nicht mehr geschrieben hast. Du hast nun eine richtig gute Lösung für dich und dein Baby gefunden.
Man konnte dir von Anfang an abspüren, wie gerne du wieder in deiner Heimat leben möchtest. Dass der Vater dich zumindest nicht weiter unter Druck setzt, freut mich auch für dich. 😉
Wie er später seine Vaterrolle wahrnehem wird, wirst du sehen, aber du hast für dich die Entscheidung getroffen, mit der es dir gut geht.
Ich wünsch dir von Herzen alles gute für die Zukunft und bis zur Geburt noch eine unbeschwerte Schwangerschaft!
Und nochmal DANKE für dein ehrliches Anteil - geben hier! 💞
Herzliche Grüße Linda