Hey,
Ich brauche ganz dringend Hilfe und überwiegend Erfahrungen von Männern die selbst schon einmal bzw jetzt selbst in dieser situation fest hängen.
Wir haben uns vor 3 jahren kennen gelernt,sind sehr schnell zusammen gezogen,so schnell ging es aber auch dann bergab mit unserer Beziehung.
Nach zwei jahren habe ich aufgegeben zu kämpfen und entschloss aus zu ziehen.
Wir trafen uns nach der trennung,so entstand jetzt unser zukünftiger sohn.
Wir wollten es beide nicht behalten,die Argumente dagegen überwiegten und ich habe alles in die wege geleitet.Letztendlich habe ich doch noch am abend vor dem OP termin ein Rückzieher gemacht(trotz allem was dagegen gesprochen hat,kann ich nicht erklären warum
)
Er hat tierische panik und möchte auf keinen fall ein Kind,ihm geht es damit absolut nicht gut und ich mache mir sorgen.
Ich liebe ihn wirklich sehr und es zereisst mich das ich ihm damit so weh tue und ich ihm nicht helfen kann
Er redet mit mir nicht direkt darüber nur oberflächlich
Kann mir vlt jemand evtl genau erklären was in ihm vorgeht,bzw einen rat gegeben wie ich damit umgehen soll ohne ihm vor dem kopf zu stoßen?!
Mich würden auch eure Geschichten interessieren,die mir evtl weiter helfen
Danke schon mal im voraus
Liebe Sunnylein,
dass du dir um deinen Partner solche großen Sorgen machst, verstehe ich gut. Grade, weil du ihn so liebst, wünschst du dir natürlich, dass es ihm gut geht. Hast du eine Ahnung, was ihn so sehr bedrückt? Das Finanzielle oder etwas persönliches?! Eine Erfahrung aus seiner Vergangenheit?! Die Gründe können ja ganz unterschiedlich sein.
Es ist nicht leicht, als Frau „nur“ so danebenzustehen. Trotzdem – du bist bei ihm und hältst zu ihm und es bedeutet viel. Er kann wohl grade nicht aus seiner Haut. Du versuchst ihn so anzunehmen, wie er ist. Ein Mann will auch nicht bedrängt werden. Aber es kann eine Gratwanderung sein, das zu respektieren und doch irgendwie in ein gegenseitiges Verstehen zu kommen, dass du dich mitzuteilst – und wo notwendig, doch Grenzen setzt. Mache ich mich hoffentlich verständlich?!
Bei allem – stehe dazu, dass du euer Kind bekommen wolltest. Vor allem vor dir selbst. Was da vor dem Termin zur Abtreibung in dir vorging, kann wahrscheinlich nur eine Frau so richtig nachvollziehen. Du warst sehr, sehr mutig Ein Mann hat nicht diesen direkten Zugang bei einer Schwangerschaft. Für dich darfst du die Entscheidung auf jeden Fall als die richtige für dich nehmen.
Hast du sonst jemanden, mit dem du sprechen kannst – Familie oder eine gute Freundin?! Jemand, der dich aufbaut.
Viele liebe Grüße zu dir!
Danke für die schnelle Antwort
Kurz zu ihm:
Er ist selbstständig und arbeitet daher sehr lange und sehr viel,freie Tage gibt es für ihn nur wenn grosse Veranstaltungen anstehen
Wie Hochzeiten,Geburtstage und zu Weihnachten wenn sich “seine“Familie zusammen findet.(so ging auch unsere Beziehung den Bach runter)
Sein Ziel war es,sich finanziell so ab zu sichern das er in ruhe eine Familie gründen kann,vlt sogar ins Ausland ziehen würde
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Er hatte zu anfang in gesprächen verständlich gemacht,das es ihm Finanziell nicht passt und er gerne sein Kind auch auf wachsen sehen möchte mit allen Entwicklungen die das Kind macht.
Das heisst er müsste was die Arbeit angeht sehr zurück schrauben und würde ihn finanziell zurück werfen.
Wir haben selten Kontakt,aber wenn,dann gibt er mir zu verstehen das es ihm “den Umständen entsprechend geht“ oder wenn wir ein treffen aus machen er es verschieben möchte da er “so wie ich drauf bin,dir dein tag nicht verderben möchte“
Das Treffen würde sich nur darauf beziehen,Themen zu besprechen was das Sorgerecht angeht und ich möchte ihm die Möglichkeit bieten bei dem Namen des Kindes mit zu entscheiden.
Ich verstehe das und lasse ihn auch dann in ruhe,die Möglichkeit einfach nur zu schreiben gebe ich ihm auch.
Er weiss aber keine Antwort darauf,entschuldigt sich und schreibt “du hast es nicht verdient“
Zum reden habe ich was Ihn angeht leider keinen,ich möchte ihn schützen vor Vorurteilen und habe Angst das andere (meine Familie,Freunde)ihn falsch verstehen und sogar vlt wütend auf ihn sind,da er sich nicht kümmert
Um Materielle Dinge,Kinderwagen,kinderzimmer etc. kümmere ich mich alleine
An seine Familie möchte ich mich nicht wenden,da das seine ist. Ich möchte mich da nicht rein drängen.
Wie gesagt,ich liebe ihn wirklich sehr und versuche daher ihm das alles so einfach wie möglich zu machen.
Mir machen seine Panik attacken und sein Gemüt sehr zu schaffen auch wenn ich es nicht direkt mit bekomme.
Und ja du hast dich verständlich genug ausgedrückt
Das problem ist das ich Schwierigkeiten damit habe ihm bei diesem thema grenzen zu setzten
@Sunnylein
Oh, das kommt mir sehr bekannt vor. So war mein Ex-Freund auch, als ich schwanger war, nur dass er nicht gesagt hat, dass er das Kind nicht wollte. Es war aber zu spüren, da er voller Panik war und sich überhaupt nicht gefreut hat.
Ich denke, dass bei Männern da sehr viel zusammen kommt.
Zum einen fehlt ihnen die "mütterliche" Ader, sie können mit Babys nichts anfangen.
Dann sind sie traditionell in der "Versorgerrolle", es wird von ihnen verlangt (haben sie das Gefühl) dass Kind materiell und finanziell gut zu versorgen.
Bei euch kommt ja noch dazu, dass ihr aktuell gar kein Paar seid. Oder seid ihr jetzt doch wieder zusammen?
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Freund in seine Vaterrolle langsam rein wächst, wenn das Kind erstmal da ist.
Was ist mit dir? Hast du Unterstützung von deiner Familie? Freust du dich auf das Kind?
Du schreibst nur davon, dass du dir um deinen Freund Sorgen machst. Wie geht es dir denn mit der Schwangerschaft?
Danke für die Anteilnahme des Gesprächs,ich bin für jede einzelne Antwort sehr dankbar
Wir führen keine Beziehung mehr.
Das würde ich,so sehr ich ihn auch liebe,erst einmal auch nicht wollen.
Denn alles was jetzt passieren würde,wäre auf Grund des Kindes,es würde sich nicht nach Liebe anfühlen.
Ich bin jetzt im 5 Monat und habe glück eine sehr leichte Schwangerschaft zu haben.
Wenn der Bauch nicht wachsen würde und der kleine sich nicht die ganze zeit bewegt,würde ich nicht mal wissen das ich Schwanger bin ????
Ich habe sehr viel Angst,nicht nur weil ich nicht weiss was auf mich zu kommt oder nicht weiss ob ich es alleine schaffe.
Mich plagt es auch sehr,mein Kind zu verlieren egal auf welche Art.
Von meiner Familie bekomme ich sehr viel Unterstützung,das schwierige dabei ist das wir 400 km auseinander wohnen.Nur einer meiner Schwestern wohnt mit in meiner Nähe.
Die freude hält sich in Grenzen,ich denke das das eher an meiner jetzigen Situation liegt.
Meine neue Wohnung habe ich erst im September bezogen.
Es ist noch viel Arbeit offen,auch was die besorgungen für das kind angeht.
Richtig real wird es immer für mich,wenn ich beim doc auf der liege lieg und live über den Monitor den Kleinen sehe.
In diesen Momenten freue ich mich immer sehr,auch über jede Entwicklung die er bis dahin schon gemacht hat.
Wie hat sich dein Ex verhalten,bzw hattest du trotz allem Unterstützung von ihm?
Wie nimmt er das Kind jetzt an?
@sunnylein
Mein Freund hat mich damals kaum unterstützt, ich denke, er konnte das nicht, weil er so in Panik war.
Mittlerweile ist bei ihm auch eine Angststörung diagnostiziert, er war auch einige Wochen in einer Psychiatrie.
Wir sind nicht mehr zusammen.
Leider habe ich auch eine Angststörung und Depressionen und bin deshalb in so schlimme Zustände geraten (Panik-Attacken mit Notarzt rufen, heftige Medikamente die die Entwicklung des Embryos schädigen) dass ich einen Abbruch hatte.
Ich musste zu allen Terminen (Arzt, Beratungsgespräche, Krankenkasse...) alleine gehen, bzw. hat meine Mutter, Schwester oder Schwägerin mich gefahren, da ich nicht in der Lage war, Auto zu fahren.
Es ist gut, dass du so viel Kraft hast, das auch alleine ohne deinem Partner zu schaffen. Das ist echt stark von dir!
Du hast dich für das Kind entschieden und das ist gut so. Dein Ex wird dir sicher irgendwann dankbar dafür sein.