Hallo zusammen,
ich schreibe heute in ziemlicher verzweiflung. ich brauche einfach jemanden zum reden, eine andere meinung als meine und die meines mannes.
ich bin 39 jahre und ungeplant mit unserem 4. kind schwanger.
für mich war eigentlich immer klar, dass ich niemals abtreiben könnte. eigentlich denke ich das immer noch, aber die argumente meines mannes kann ich auch verstehen und sehe, dass mehr argumente für eine abtreibung sprechen als dagegen.
unsere kinder sind 11, 9 und 9 und wir sind endlich aus dem gröbsten raus. genießen unsere freiheit in vollen zügen.
mein mann hat sich beruflich verändert, arbeitet sehr viel und ist beruflich viel unterwegs. aber er liebt seinen beruf und geht total darin auf.
ich arbeite 20 stunden die woche und kümmere mich nebenher um die kinder und den haushalt. natürlich ist es immer noch stressig, 3 schulkinder, arbeit und haushalt, aber vor 1 jahr habe ich sport wieder für mich entdeckt und genieße die paar stunden in der woche nur für mich.
jetzt ist es passiert, ich bin schwanger. der arzt hat die schwangerschaft bestätigt, ich bin in der 7. woche.
für meinen mann ist das ganze eine katastrophe. er sagt, wir würden es zwar irgendwie schaffen, kann aber nicht verstehen, dass ich mich nicht klar für die abtreibung entscheiden kann.
er ist der beste vater den man sich vorstellen kann, er unternimmt so viel mit den kindern, hier ist immer was los.
aber er möchte auch wieder an sich denken, in urlaube fahren die man mit kleinen kindern nicht machen kann, sich ganz auf unsere 3 konzentrieren. denn er hat jetzt schon oft das gefühl, dass er nicht genug zeit für die 3 hat.
das will ich auch und wenn man mich gefragt hätte ob ich ein 4. kind wollen würde hätte ich ganz klar nein gesagt.
es hat aber niemand gefragt und das kind ist jetzt realität.
ich kann mich nicht für das kind entscheiden, aber auch nicht dagegen.
das war so nicht geplant, würde alles umwerfen, wir müssten ganz von vorne anfangen und uns von unseren zukunftsplänen mit fast selbsttändigen kindern verabschieden. wenn ich mich mit dem verstand entscheiden würde wäre ich klar gegen das kind. aber mein herz sagr mir etwas anderes.
in mir wächst ein kind heran, das kann ich doch nicht so einfach abtreiben.
hier genau ist das problem welches ich mit meinem mann habe...er sagt, es sei noch kein leben. es ist ein embryo ohne bewusstsein, ohne schmerzempfinden ohne interesse.
er versteht nicht, wie ich das interesse des ungeborenen kindes über meines und seines stellen kann. denn ich wollte ja auch kein kind mehr, wir haben uns bewußt gegen ein 4. kind entschieden und verhütet. dass diese verhütung jetzt versagt hat ändert ja nichts daran, dass ich eigentlich kein kind mehr wollte.
wieso kann ich meine bedürfnisse nicht über die des kindes stellen was in seinen augen ja noch gar keine hat und mich gegen das kind entscheiden...
ja warum eigentlich nicht? das frage ich mich wirklich...ich habe angst, dass ich diese entscheidung ein leben lang bereuen würde, dass sie das verhältnis zu meinem mann zerstören wird da ich mich irgendwie durch seine einleuchtenen argumente zu diesem schritt gedrängt fühle.
warum kann er mich nicht einfach in den arm nehmen und mir sagen, dass alles gut wird. dann würde ich mich für das kind entscheiden, mit allen kosequenzen die diese entscheidung mit sich führt, aber im bewußtsein, dass ich nicht alleine bin und wir das schaffen.
aber das tut er nicht. weil er nicht der meinung ist, dass es die richtige entscheidung ist.
ich habe ihn gefragt was er tun würde, wenn ich mich für das kind entscheide. er hat geantwortet, dass er sich nicht freuen würde und das auch jedem sagen würde.
er hat mich dann gefragt was ich tun würde, wenn er mir die pistole auf die brust setzen würde und mich vor die entscheidung stellen würde...er oder das kind. ich habe gesagt, dass ich mich wohl für das kind entscheiden würde und ihn zum teufel jagen würde. da kam wieder unverständnis wie ich die bedürfnisse eines embryos über die eines von mir gelibten menschen stellen könnte...
das schlimme ist, dass ich ihn total verstehen kann. ich verstehe wie er sich fühlt. ich kann auch verstehen, dass er mich nicht verstehen kann...männer können die verbindung zwischen mutter und ungeborenem kind nicht nachvollziehen, wie auch?
ich verstehe ihn, aber er kann mich nicht verstehen. ich bin schwanger, mein körper ist nun darauf ausgelegt dieses kind zu schützen.
ich kann ihm noch nicht einmal erklären warum ich das kind behalten möchte. ich kann nur sagen, dass ich eine abtreibung wahrscheinlich nicht verkraften würde.
was soll ich nur tun?
soll ich mich für das kind entscheiden im bewußtsein, dass es für meinen mann ein riesen unglück ist? für ein kind entscheiden das ja eigentlich nicht gewollt war und unsere intakte familie aufs spiel setzten?
oder soll ich mich für die stabilität meiner kinder und meines mannes entscheiden, das kind nicht bekommen und hoffen, dass ich es irgendwie verarbeiten werde...
ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
vor allem fehlen mir starke argumente die für das kind sprechen, auch um mich selber dafür zu entscheiden...argumente außer dass ich nicht abtreiben will.
sorry für die wirren worte, aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. auf wen soll ich hören, kopf oder herz...
Anka
so wirr sind deine Worte nicht. Du hast deine vielen Gedanken und Fragen gut in Worte gebracht. Vielleicht hat dir allein das Schreiben schon ein wenig geholfen, die Dinge in den Blick zu bekommen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie du schon nach einer guten Lösung suchst, am liebsten eine, die für euch beide passt.
Vielleicht muss es ja auch gar kein Gegeneinander sein zwischen Kopf und Herz. Ich finde es wichtig, dass das Herz im Einklang mit dir selbst steht, der Kopf kann überlegen, wie es im praktischen Leben am besten umsetzbar ist. Das kann auch nach und nach geschehen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass für deinen Mann sein Beruf ein wichtiger Teil seines Lebens ist. Du sagst, er geht darin auf. Er hat bestimmt tolle Fähigkeiten und viel Verantwortung. Gleichzeitig ist er ein prima Vater und möchte seinen Einsatz für die Familie gerne weiter aufrecht erhalten wie bisher. Dass er nun erstmal denkt, das sei mit einem 4. Kind nicht zu stemmen, kann ich auch nachvollziehen. Aber auch eure Kinder wachsen weiter und werden selbständiger. Da wird sich vermutlich noch vieles bewegen und verlagern. Und von vorne würdet ihr ja nicht anfangen. Vieles würde von der Hand gehen, eure Kinder können auch schon manches mit anpacken.
Und wie du sagst, kann er als Mann nicht dasselbe spüren wie du, einfach weil er viel weiter weg ist vom Kind. Es sind besondere Verbindungen zwischen Mutter und Kind, das weißt du als gestandene Mutter genau.
Du hattest geschrieben, du kannst dich nicht für, aber auch nicht gegen das Kind entscheiden. Weißt du, ich denke, die Entscheidung gegen die Abtreibung darf auch erst mal genügen. Zudem spürst du auch, dass du eine Abtreibung nicht verkraften würdest. Dann hätten dein Mann und deine Kinder womöglich nicht mehr die Frau und Mutter, die du jetzt bist. Es muss nicht gleich eine „Juhu“-Entscheidung für das Kind sein. Dass ihr beide erstmal schlucken müsst, das ist doch normal. Alles weitere, wie es gehen kann, damit euer beider Anliegen und Wünsche umgesetzt werden können, dafür ist dann genügend Zeit.
Hab nun erstmal eine gute Nacht und hoffentlich auch erholsamen Schlaf!
Liebe Grüße und Gedanken
Jana
Liebe Anka,
das hast du so schön in Worte gefasst, dein Ringen und Hoffen das alles gut wird, mit euch, mit dem Kind.
Ich fühle mit dir. Es ist schmerzhaft, was du erlebst. Ich verstehe das.
Ich kann dir keine Anleitung geben, wie diese Situation zu lösen ist, möchte aber ein paar Gedanken niederschreiben.
Nicht nur Du musst seine Interessen beachten, Er auch! Er kann nicht selber, sorry, wie ein großes Baby werden, dass nun einmal etwas will oder nicht will und nicht in der Lage ist, zu verstehen, dass man nicht immer alles haben kann und zweitens jemand anders dafür viel hergeben muss.
Sein Argument "wie kannst du die Interessen des Embryos über mich stellen" funktioniert nicht, weil
1. Es gibt sie nicht die puren Interessen des Embryos. Dein Herz spricht auch für das Kind. Euch gibt es nur gemeinsam sozusagen
2. Er selber deine Interessen nicht beachtet. Er stellt seine Interessen über deine. (Zu drohen, er werde allen erzählen, er will das Kind nicht, ist unerhört, finde ich.)
"Ich will nicht." - liebe Anka, ja das ist ein Argument. Das stärkste überhaupt.
Versucht zu reden, immer wieder.
Wahrscheinlich kann dein Mann am Ende sich besser mit dem Gedanken abfinden, als er denkt. Nicht aufgeben, positiv bleiben.
Ich wünsche euch alles Gute
Liebe Anka,
da hat es dich ja ganz schön getroffen. völlig ungeplant, entgegen aller Regeln hat sich dieses "Überraschungspaket" jetzt in Dein Leben und das Leben deiner Familie geschlichen. So, wie du deine Familie beschreibst, könnte ich mir vorstellen, dass dieses Kind für euch eine Bereicherung sein kann - für alle. Deine Großen können schon mit "Verantwortung" übernehmen, dabei für sich selbst wichtiges Lernen und dir und deinem Mann ein bisschen Zeit "freihalten". ... Aber ich kann deine Fragen, deine Schwierigkeiten auch gut verstehen: Wenn dein Mann sich so dagegen stellt, ist es gerade unendlich schwer für dich, die Entscheidung zu fällen, die dein Herz dir sagt (und ich glaube, dass unser Herz oft schlauer ist als unser Verstand - Mit Liebe sind Sachen und Situationen zu meistern, die man allein mit dem Verstand für unmöglich gehalten hätte). Von außen betrachtet würde ich sagen, dass dein Mann gerade sehr rational mit der bestehenden Schwangerschaft umgeht, es für ihn noch gar nicht so real ist, wie für dich. Du bist näher dran, das Kind wächst in dir. Für ihn ist das bisher, glaube ich, ein Wort, eine Information ... So wie du von dem Kind schreibst, wie du dich damit auseinandersetzt, denke ich, dass es für dich sehr real ist, dass du genau das neue Familienmitglied in dir spürst, dass auch jetzt schon, so klein, wie es ist, ein Platz in deinem Herzen und in deiner Familie hat. Bei den Gedanken, die du schreibst, habe ich das Gefühl, dass du mit einem Schwangerschaftsabbruch nur sehr schwer leben könntest. Vertraue auf Dein Herz und lass deinem Mann etwas Zeit, diese objektive Information zur Realität werden zu lassen. So wie du ihn beschreibst, würde ich schätzen, dass er sich spätestens, wenn das Kind geboren ist, schockverlieben wird und der beste Papa ist. Männer sind halt in der Zeit der Schwangerschaft ein bisschen "außenvor". - Also: ich denke, du hast dich im Herzen entschieden - es passieren oft Dinge im Leben, die nicht geplant sind, dann aber neue Horizonte eröffnen, weiterführen (wie langweilig wäre das Leben, wenn immer alles nach Plan laufen würde - wir würden nie an Herausforderungen wachsen können) - und lass deinem Mann etwas Zeit. Die Situation ist nicht leicht für dich, keine Frage. Aber geh deinen Weg - im Moment eher leise. Wie du deinen Mann beschreibst, wird seine Achtung im Endeffekt eher steigen. -Euer Leben als Familie wird erstmal anders werden, als geplant, aber es hätte auch eine Krankheit, ein finanzielles Desaster ... alle Planung über den Haufen werfen können. Da ist das doch jetzt eher ein positives "Überraschungspaket", oder?
Liebe Anka, ich weiß nicht, ob dir das hilft in deiner Entscheidung. Ich hatte jetzt nicht so ganz viel Zeit, wollte dir aber gleich schreiben.
Ich schicke dir viele Mut-mach-Grüße Vici
Eines wollte ich Dir noch schreiben: Du hast nicht "nur das Argument, dass du nicht abtreiben willst" - Du hast das Argument, dass dieses Kind schon einen kleinen Platz in deinem Herzen erobert hat. Das ist ein positives Argument. Wenn es auch dein Mann im Moment noch nicht versteht. Ich glaube, für dich ist es das Entscheidende. - Und bei der Argumentation deines Mannes - von wegen noch keine eigenen Interessen, kein Schmerzempfinden ... könntest du vielleicht ins Spiel bringen, ob er die Kinder weniger lieben würde, wenn heute eines einen Unfall hätten, sich nicht mehr äußern könnte ... Ein hartes Argument, aber ich glaube, es macht bewusst, was Liebe ist, und das Liebe und Menschsein nicht von äußeren Fähigkeiten abhängig ist. Ein Mensch ist ein Mensch, weil er es ist, nicht weil er bestimmte Dinge kann oder nicht kann.
Oh mann, was für eine schwierige Situation!
Ich glaube, dein Herz hat schon entschieden, du musst nur noch etwas Kraft sammeln, um zu der Entscheidung stehen zu können...
Ich möchte dir von meiner Familie erzählen. Ich habe zwei jüngere Brüder und für meine Eltern war die Familienplanung definitiv abgeschlossen.
Als ich 12 Jahr alt war, wurde meine Mutter ungeplant nochmal schwanger. Es war ähnlich wie bei euch, 3 Schulkinder die aus dem Gröbsten raus waren und eigentlich weder Platz noch Zeit oder Geld für ein weiteres Kind.
Meine Schwester wurde dann geboren und war das Beste, was uns als Familie passieren konnte.
Sie war das von allen geliebte und umsorgte Nesthäkchen und besonders für meine Mutter war es auch sehr schön, diesmal nur EIN Baby/Kleinkind zu haben und nicht mehrere.
So konnte sie die ganze Baby- und Kleinkindzeit nochmal ganz anders genießen.
Und wir großen Geschwister haben uns unheimlich gefreut und auch oft und gerne auf die Kleine aufgepasst, mit ihr gespielt usw.
Natürlich war es auch oft laut und stressig aber das gehört ja dazu.
Meine Eltern hätten sich niemals freiwillig für ein viertes Kind entschieden aber im Nachhinein war es so ein Glück, dass sie noch zu uns gekommen ist.
Vielleicht kann das bei euch auch so werden. Jetzt ist der Schock noch so groß, da ist noch kein Platz für Freude und positive Gedanken. Aber die können noch kommen!
Dein Mann denkt, dass er sich nicht über das Kind freuen kann. Das muss er im Moment auch nicht. Für ihn ist das ja noch viel abstrakter als für dich, die du schon mit dem Baby verbunden bist.
Ich denke, die Freude wird sich auch bei ihm spätestens dann einstellen, wenn er das Kleine im Arm hält.
Ich wünsche dir und euch alles Gute und viel Kraft!
Ich danke Euch für die lieben Antworten.
Ich habe die ganze Nacht gegrübelt und in mich hinein gehorcht.
Es stimmt, mein Herz schreit mich förmlich an und wenn ich an eine Abtreibung denke steigt absolute Panik in mir auf.
Ich habe den Rat befolgt und mich gegen eine Abtreibung entschieden. Die Entscheidung fiel nicht „für“ das Kind oder dagegen sondern vielmehr gegen einen Abbruch.
Und auf einmal stellt sich ein innerer Frieden ein. Ich weiß, dass es schwierig wird aber es wird bestimmt alles gut.
Meinem Mann habe ich meine Entscheidung mitgeteilt. Er saß auf dem Bett und weinte als ich mich zu ihm setzte. Er sagte, es wären beide Wege falsch...er möchte beide nicht gehen. Das Kind kann er sich nicht vorstellen aber eine Abtreibung auch nicht. Da habe ich ihm meinen Entschluss mitgeteilt. Dass ich auf mein Herz hören werde und meinen Kopf dazu verwenden werde um die Situation zu meistern.
Er ist völlig fertig. Er hat geweint, so habe ich ihn noch nie erlebt. Er tut mir so Leid, aber mein Entschluss steht fest und ich stehe dazu.
Nach der ganzen Ungewissheit habe mich jetzt für einen Weg entschieden und bin ihm schon ein kleines Stück gefolgt. Es fühlt sich gut an.
Mein Mann ist leider wirklich traurig.
Er sagt er sei so müde. Seit er 9 Jahre alt ist war er auf sich allein gestellt. Sein Vater hatte die Familie verlassen, die Mutter war den ganzen Tag arbeiten und er musste sich nach der Schule um den jüngeren Bruder kümmern. Sie hatten nie Geld, er hat sich von seinen Klassenkameraden Geld geliehen um sich in der Schule etwas zu Essen zu kaufen Nudist ihnen dann aus dem Weg gegangen weil es ihm peinlich war. Er hat sein Studium komplett selber finanziert, immer gearbeitet und kam nie zur Ruhe. Er war bis vor kurzem selbstständig und ist erst seid einem Jahr in dem neuen Job.
Er sagt, er sei einfach müde und erschöpft vom Leben...und jetzt kommt ein neues Baby, das wird natürlich wieder ungemein anstrengend.
Es tut mir wirklich so leid, dass ich mich nicht anders entscheiden kann. Es wäre sicherlich einfacher, aber ich schaff das einfach nicht. Und ich bin der Meinung wir schaffen das. Ich habe ihn gefragt, ob er sich gar nicht vorstellen kann dass er sich doch irgendwie an den Gedanken gewöhnt und sich irgendwann über das Baby freut. Das hat er verneint. Er kann es sich einfach gerade nicht vorstellen.
Auch wenn die nächste Zeit sicherlich nicht einfach wird und wie viele Tränen vergießen werden so hoffe ich doch, dass wir am Ende Jahr zurückblicken werden und uns freuen dass wir diese Entscheidung getroffen haben. Das hoffe ich so sehr.
Ich danke euch für Ohren und für eure Worte!
Liebe Grüße, Anka
Liebe Anka,
die ganze Nacht gegrübelt und in dein Herz hineingehorcht hast du... da hast du bestimmt ein ordentliches Stück „Arbeit“ hinter dir - und jetzt ist dein innerer Friede wieder da. Das ist wirklich schön! Und ich freu mich für dich, du klingst gleich ganz anders, zuversichtlich, gestärkt .
Und dein Mann leidet und ist traurig. Das tut mir leid, es ist weder für ihn leicht, noch für dich. Ich kann mir gut vorstellen, wie müde er ist. Er hat von Kind auf sehr viel geleistet und steht seinen Mann. Meinst du, es gibt irgendeine Möglichkeit, dass er seine erschöpften Reserven auffüllen kann, eine Kur, eine Auszeit oder was auch immer möglich ist und mit Job und Familie machbar sein würde? Darüber habt ihr vielleicht auch schon gesprochen und gemeinsam überlegt. Und auch ohne euer 4. Kind wäre es möglicherweise Zeit gewesen, dass er für sich sorgt. Jetzt spürt er es deutlich, dass er auftanken muss.
Ich hoffe und wünsche euch, dass ihr eine gute Lösung findet, damit auch er äußerlich und innerlich gestärkt zum Frieden mit eurem 4.Kind kommt. Es ist gut, dass es ein bisschen dauert, bis das Baby kommt. Da kann sich noch viel entwickeln.
Schreib gern wieder, wie es dir und euch geht.
Alles Liebe und einen guten Sonntag Euch!
LG Jana
Liebe Anka,
ich freue mich sehr dass zu hören und es tut mir gleichzeitig auch so leid, dass die Situation so schwierig ist.
Dein Mann wusste, dass eine Abtreibung nicht richtig für euch ist. Es ist gut, dass du ihm diese Entscheidung abgenommen hast.
Ja, es wird sicher anstrengend mit dem Baby. Aber auch total schön. Und ich bin sicher, dass er ein toller Vater sein wird und sich an dem kleinen Nesthäkchen dann auch nochmal besonders freuen wird.
Auch wenn ihr es euch jetzt noch nicht vorstellen könnt: Die Freude kommt bei euch beiden ganz sicher irgendwann an!
Ich wünsche euch alles Gute und würde mich freuen, wenn du immer mal schreibst, wie es euch weiter ergeht.
Liebe Anka,
Ich freue mich über deine Entscheidung. Darüber, dass du verstehst, was du willst und die Worte fandest, es deinem Mann zu erklären.
Ich finde es auch berührend, wie du deinen Mann auch verstehst und sein Verhalten erklärst. Das ist so wichtig in einer Partnerschaft und gibt mir die Überzeugung, dass ihr beiden es ganz gut zusammen schaffen werdet, was auch kommt.
Alles, alles Liebe euch!