Hallo!
Seit gestern weiss ich, dass ich mit Nr. 4 schwanger bin. Trotz Pille und regelmäßiger Einnahme. Habe gerade erst nach meiner Elternzeit meinen Job wieder begonnen, lebe vom Vater meiner ersten 3 getrennt, bin seit einem Jahr in einer neuen Beziehung mit einem Mann mit ebenfalls drei Kindern, welche auch bei ihm leben und nun das. Wir wollten keine weiteren Kinder! Er hat das nun auch ganz klar gemacht, ich scheue aber eine Abtreibung. Diese Meinung vertrete ich schon so lange ich denken kann. Aber jetzt, mit fast 40 muss ich mich doch dieser Entscheidung stellen.
Ich bin so leer!
du weißt jetzt erst seit kurzem von deiner Schwangerschaft und steckst vermutlich noch im Wechselbad der Gefühle, was auch total verständlich ist. Trotz sorgfältiger Einnahme der Pille schwanger zu werden ist nicht ganz leicht zu verdauen, noch dazu wo die Familienplanung eigentlich abgeschlossen ist.... kann ich mir echt denken.
Dein Lebensgefährte weiß schon von eurer „Überraschungsgeschichte“ und hat sich auch dazu geäußert?
Klar, ihr habt zusammen sechs Kinder....Respekt, dass darf geschafft werden. Vermutlich seid ihr beide erprobte Organisationstalente. Wie arrangiert ihr euch denn als Paar für die nötigen Freiräume?
Wohnt ihr zusammen oder hat jeder mit seinen Kindern seine eigene Wohnung?
So wie du schreibst, ist eine Abtreibung für dich keine Lösung, deshalb hoff ich sehr für dich, dass du Möglichkeiten finden kannst, die dir jetzt Mut machen und weiterhelfen. Kannst du denn mit deinem Freund auch über deine Einstellung und dein Herzensgefühl sprechen? Manchmal braucht es da auch echt viel Geduld, Männer tun sich oft schwer mit solch unerwarteten Situationen....
Wie alt sind denn eure Kinder?
Hast du jemand in deiner Nähe, dem du dein Herz ausschütten kannst? Das würd ich dir sehr wünschen! Doch gut, dass du auch hierher gefunden hast. Erzähl ruhig noch, wenn du magst.
Verständnisvolle Mitfühl-Grüße von
Jovana
Ja, er weiss es und er findet nur Pro Gründe für die Abtreibung. Keinen, warum wir es bekommen sollten. Er wolle kein Kind mehr mit 44. Er hätte definitiv damit abgeschlossen und das hätte er auch klar kommuniziert. Ja, das hat er und wir waren uns einig, dass wir keins mehr wollen, aber jetzt ist es passiert.
Ich weiss nicht, was ich erwartet hatte an Reaktion, aber dann doch irgendwie nicht nur Negatives.
Wir haben jeder unseren eigenen Wohnraum mit unseren Kids, nutzen aber die kinderfrei Zeit die wir haben, wenn unsere Kids bei jeweils Mutter und Vater sund sehr intensiv. Er sagte auch schon, dass er noch nie eine Frau so geliebt hat wie mich. Da macht es das ganze natürlich besonders bitter.
Ich kann ihn ja schon verstehen und es ist alles suboptimal und kompliziert und das ist noch milde ausgedrückt, aber ich kann es nicht nur negativ sehen.
ich kann mir echt denken wie aufgewühlt und dann doch wieder ganz leer du dich grade fühlst... das ist jetzt wirklich eine absolute Ausnahmesituation und im ersten Moment irgendwie unüberschaubar. Ich glaube das dauert noch, bis sich deine Gedanken und Gefühle wieder beruhigen. Was würde dir denn jetzt gut tun?
Warst du gestern beim Arzt oder hast du daheim getestet?
Es tut mir sehr leid, dass dein Freund gleich so abwehrend reagiert hat. Es ist einfach passiert was ihr beide eigentlich nicht wolltet und das will er halt einfach nicht (wahr) haben! Vielleicht war seine Reaktion auch nur so der erste Reflex? Seid ihr grade in eurem Kinderfreien Wochenende? - So eine intensive Zeit nur zu zweit, stelle ich mir echt schön vor. Eigentlich ist das absoluter Luxus. Als Elternpaar von drei Kindern hat man das eigentlich eher selten! Fast beneidenswert -
Wie kriegst du eigentlich deine drei Kinder, Haushalt und Job unter einen Hut? Ich stelle mir deinen Alltag echt sehr voll vor! Du musst richtig Power haben! Hilft dir jemand?
Jetzt noch ein Kleines ist schon herausfordernd, dazu noch in der Konstellation mit den Dreien deines Freundes... ja wirklich, dass muss sich jetzt erstmal setzen...
Für dich gibt’s offenbar trotz eurer suboptimalen und komplizierten Umstände auch „gute“ Gründe, dieses kleine TroPi-Kämpferlein liebend anzunehmen.
Du, ich wünsche dir sehr, dass du zur Ruhe kommst und dein Freund sich vielleicht für positivere Gedanken öffnet. Du bist, glaub ich, eine sehr feinfühlige und liebvolle Mami, die sehr wohl spürt was stimmig ist und was nicht.
Für dich ganz liebe Grüße und Umarmung
von Felicia
wie geht es dir heute? Wie war dein Sonntag? Kinderfrei und mit ihm zusammen?
Oder eher ein Familienwochenende?
Die neue Situation fordert euch beide regelrecht heraus und gibt bestimmt viel zum Denken. Gerade auch, weil ihr euch übers „Kinder kriegen“ einig wart.
Doch dieser Satz, dass er noch nie eine Frau so geliebt hat wie dich, das könnte dich vielleicht auch mutig machen? Immerhin hat er seine große Liebe zu dir erkannt und auch ausgesprochen. Und durch den ersten Schock, kam dann vielleicht nur "Negatives" bei ihm, denn kann es wirklich sein, dass er euer gemeinsames Kind so rund um ablehnt?
Dieser Schreck überdeckt eventuell die Gefühle, die tief in seinem Herzen schlummern, wer weiß? Immerhin ist er ein liebender Papa....
Klar, es ist für euch auch als Paar jetzt nicht einfach, eher eine echte Herausforderung die bestimmt große seelische Stärke erfordert. Du als Mama kannst es trotzdem auch jetzt schon von einer anderen
Seite sehen.
Vielleicht hilft es, wenn du dir und besonders auch ihm die Zeit zugestehst, die´s einfach jetzt braucht, damit alles was euch beschäftigt, nach und nach auch ins Herz kommen kann.
Könnt ihr euch denn ganz offen all die Gedanken die euch bewegen sagen?
Ich wünsch dir jedenfalls Kraft und Stärke für alles was dich fordert.
Lieben Gruß
Jovana
Der Sonntag war ganz gut. Bis auf einige Tränen meinerseits, die mich beim morgendlichen Kuscheln übermannt haben.
Wir können schon darüber reden, aber es fühlt sich halt so an, als würde er, sofort wenn ich was Positives sage, seine Schutzwand hoch fahren und es unbedingt nur negativ sehen wollen und dann fühlt er sich so weit weg an. Wenn ich das dann sage meint er immer, ich wäre auch nicht viel näher. Kurz danach ist dann aber meist alles wieder gut. Aber dann ruht ja auch das Thema.
Ich werde ihm natürlich nun Zeit lassen und ihn nicht permanent damit bedrängen. Letzte Nacht habe ich ihm zwar meine Gedanken, die mich überfielen, geschrieben. Denn ich denke, diese sollte er wissen. Zu ihm gehören sie. Mit wem sonst sollte ich sie teilen??? Aber unbegrenzt Zeit habe ich ja nun auch nicht mehr, wenn es doch auf einen Abbruch hinaus laufen sollte.
Ich bin gefühlsmäßig hin und her gerissen. Mein Kopf ist absolut rational, aber mein Herz schreit zum Himmel.
Liebe Nachdenk-Mami,
es berührt mich sehr wie du schreibst, „mein Herz schreit zum Himmel“! Ist das nicht der wichtigste Satz überhaupt?
Doch wenn ihr über alles sprecht, wenn du ihm sagen kannst, was du als Frau und Mama jetzt empfindest, dann ist das doch sehr wertvoll. Und hat er so nicht auch die Chance, deine Gefühle verstehen zu lernen? Vielleicht könnt ihr sogar eure Liebe zueinander leichter erhalten und trotz Belastung, oder gerade deshalb, auch vertiefen? Und sogar diese Kluft, und das "weit weg sein", wieder zusammenbringen.....Ich denk, du machst das schon gut und richtig!
Was meinst du denn macht ihm die meiste Angst, weshalb er diese „Schutzwand“ momentan für sich so braucht?
Die „44“ sind´s doch sicher nicht..... in erster Linie
Ich denk weiter an dich!
Jovana
Ich weiss ja auch nicht, was das vielleicht echte Problem sein könnte, denn das was er so vorbringt, vor allem im Bezug auf Alter, finde ich vorgeschoben! Sein Satz am Freitag war: Ich habe gefühlsmäßig so fest verankert, dass ich keine Kinder mehr will, ich weiss nicht, ob ich da jemals raus komme. Gut, man kommt raus aus seiner Haut oder eben nicht. Das verstehe ich, aber deswegen nichts Herzliches an der Situation zu suchen oder finden zu wollen? Ich weiss es nicht.
In meinem Freundeskreis gibt es auch geteilte Meinungen. Die im Alter Fortgeschrittenen sagen, lass es wegmachen. Die anderen, die selbst noch relativ kleine Kinder haben sagen: Wir kriegen mit Dir zusammen auch noch ein 4. groß und mein bester Freund ohne Kinder sagt: Egal, wie Du Dich entscheidest, ich trage alles mit Dir, aber erst mal Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich habe 3 Kinder von 2 Männern. Ist mir vollkommen egal, und wenn´s 3 von 3 wären Was ich sagen will ist, dass ich bisher immer dachte, das sei Liebe. Jetzt da ich ihn kenne und es ihm genau so geht, was er auch immer wieder sagt, wissen wir beide erst mal, wie es sich anfühlt richtige Liebe zu empfinden. Bedingungslos, kompromisslos und voller Vertrauen. Daher ist es für mich besonders schwer, dieses Kind, aus dieser Beziehung nicht bekommen zu sollen/dürfen, denn jetzt würde es sich mal genau richtig anfühlen. Für alle anderen 3 habe ich mich auch bewusst entschieden, keine Frage, aber diesmal würde sogar das Gefühl zum Vater mehr als 100% passen.
Natürlich steht dagegen mit ganz großem Ausrufezeichen das Finanzielle und der Wohnraum. Wie wir das jetzt innerhalb der 9 Monate regeln sollten, ist wirklich fast nicht machbar und ich könnte dann meine Wohnung spätestens ab Ende Mutterschutz nicht behalten, er hat aber auch definitiv keinen Platz und wir müssten was neues kaufen oder bei ihm an/ausbauen, was aber aufgrund der suboptimalen Bausubstanz nicht nur hier und da unmöglich ist, sondern auch mit weitaus höheren Kosten verbunden wäre. Wie stemmt man das, wenn wieder 2 oder 3 Jahre nur ein Gehalt zur Verfügung stände? Natürlich gibt es Zuschüsse in Form von Kindergeld, Kindergeld plus oder Wohngeld auch für Eigenheim, etc. Aber reicht das alles? Für mich wäre das alles nebensächlich, wenn wir schon ausreichend Wohnraum zur Verfügung hätten, das Finazielle ginge immer irgendwie, aber so ist es halt das große Thema, was mich beschäftigt.
Wir hatten gerade erst die Situation, dass ich aufgrund eines vorderen Kreuzbandrisses 7 Wochen bei ihm leben musste mit meinen Kids, da ich eine 3 Etagen Wohnung habe und dies mit dem Knie nicht handlebar war und mein Kleinster auch echt Feuer im Hintern hat, was ich alleine nicht geschafft hätte mit Humpelbein und Schmerzen. Nach ca. 4 Wochen wollte meine Tochter schon lieber länger als das WE bei Papa bleiben, weil sie bei meinem LG kein eigenes Zimmer hat und sich das mit seiner Tochter teilen musste. Nichts war ihr Eigentum, obwohl sie Spielzeug von sich da hatte und nicht ihr Bett und und und. Und wir haben auch wirklich alle gleich behandelt etc. Es ist zwar im großen und Ganzen gut gegangen, ohne Stress oder Zickerei. Weder unter den Kids, noch unter uns und trotz dem wenigen Platz, aber nach den 7 Wochen freute ich mich schon auf meine eigene Wohnung. Von daher weiss ich... Diesmal war es absehbar, aber wenn wir es jetzt täten wäre es ein erst mal Dauerzustand und was dann? Verliere ich dann meine Tochter an ihren Vater? Der würde nur drauf warten!
Auch das sind Aspekte, die ich leider beachten muss! Warum kann etwas so Schönes nicht einfach einfach sein?
LG
es berührt mich wie wahrhaftig du eure Liebe beschreibst und ich kann richtig spüren wie’s dich bekümmert über eine Abtreibung nachdenken zu müssen.
Liebe ist ja ein rein positives Gefühl und übertönt alle negativen Empfindungen. Deshalb stelle ich mir alle deine Überlegungen jetzt besonders schwierig vor. Ich fühle sehr mit dir und wünsch’ dir, dass du für eure jetzige Situation eine Struktur finden kannst, an eurem schönen gemeinsamen Leben unbeschadet weiter zu bauen! Mit der Basis eurer Liebe und gegenseitigen Vertrauens kann ich mir echt gut vorstellen, dass ihr das schafft!
Und immerhin hast du einen klasse besten Freund und einen tollen Freundeskreis, die dir tatkräftig ihre Hilfe anbieten! Das ist wirklich großartig!
Also, das Schönste ist doch meistens einfach! Ich hab’ manchmal das Gefühl, wir können das Einfache nicht einfach zu und sein lassen. Wir müssen es erst kompliziert machen um uns letztendlich darüber freuen zu können!?
Einfach nur herzliche Gedankengrüße von Felicia
Hallo, Mami76
Heute morgen habe ich Ihre Nachricht von Samstag in unserem Forum gelesen und bin bewegt über Ihren so reflektierten Umgang mit dieser großen Herausforderung. Ich höre da das „Sinn-Organ“ (so nannte mal ein großer weiser Psychiater das Gewissen) eines sehr wachen Sinn-Suchers....
Ich wollte Ihnen anbieten, dass Sie sich – falls das die Kinder tagsüber zulassen – von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr an unsere Beratungsstelle wenden können, weil sich vielleicht im direkten Gespräch manches leichter klären lässt..., obwohl Sie ja eine sehr gute, nuancenreiche Schreiberin sind.
Sie erreichen mich und meine Kolleginnen über unsere kostenlose Beratungsnummer 08000 606767.
Mit einem ganz herzlichen Gruß und dem Wunsch, dass Ihr starkes Herz viel Kraft bekommt
ProFemina-Johanna
Hallo,
so viele Gedanken gehen dir durch den Kopf und ich bewundere dich echt, wie sehr du für deine Kinder kämpfst, wie selbstverständlich du für sie alle eintrittst, für sie da bist, wie viele Überlegungen du anstellst... Du bist wirklich eine starke Frau und liebevolle Mama!
Dass dein Freund sein Alter ein wenig vorgeschoben hat, das hast du bestimmt richtig erkannt. Er sucht vielleicht nach Argumenten weil er das andere noch nicht so gut formulieren kann.
Zum Glück hast du Freunde die zu dir stehen, dir jetzt auch Mut machen und für dich da sind. Das tut dir gut!
„Wir kriegen mit Dir zusammen auch noch ein 4. groß“- Wie selbstverständlich und verlässlich das klingt! Und dein bester Freund ist auch bereit, alles mit dir zu tragen. Stark!
Was die gefühlsmäßige Verankerung deines Freundes betrifft, all das, womit er sich im Moment schwer tut, was sich für ihn so schwierig anfühlt, das braucht halt erstmal noch Zeit.....bestimmt kann er lernen, sich auf die Situation einzustellen.
Und hat nicht jeder Mensch irgendwo seinen Bereich wo er unflexibel ist? Da kommt doch mit der Zeit meist auch wieder Beweglichkeit zustande. Dann, wenn der Gedanke nicht mehr fremd ist wird die Angst kleiner, und auch wenn die Ängste mal ausgesprochen sind. Aber auch umgekehrt: wenn das Schöne ausgesprochen wird, ist es schon ein wenig mehr Wirklichkeit geworden! Dann können wir Menschen uns auf die unerwarteten Geschehnisse, auf all die Lebendigkeiten, auf das, was das Leben von uns fordert, und vor allem auch auf das, was nicht planbar ist, einstellen.
Und dazu braucht er noch Zeit. Und die gibst du ihm ja auch, in seinem Rhythmus, sodass er auch sein Gefühl wieder finden kann. Vielleicht spätestens dann, wenn er den kleinen „Nachzügler“ der aus eurer Liebe entstanden ist, auf dem Arm hält?
In solchen Momenten wird doch oft der härteste Kerl wieder butterweich Spass bei Seite...Ihr beide liebt euch, habt ein ganz besonderes „Feeling“ zueinander, deshalb könnte dieses Kind auch eine Lebens-Chance sein. Ein Kind aus dieser ganz besonderen gemeinsamen Liebe. Vielleicht ist er eines Tages gerade für dieses Kleine besonders ansprechbar.
Hat er denn seine eigenen Kinder die meiste Zeit bei sich? Das wäre ja auch ungewöhnlich für einen Papa, oder?
Und um eure einmalige Liebe zu erhalten, da gibt es vermutlich für dich als Herzensmama sowieso nur einen Weg!
Wenn du dein Baby, das dir jetzt schon so sehr "IM Herzen" liegt bekommst, dann hat dein „Geliebter“ echt die Möglichkeit seine "Denkmöglichkeiten" zu erweitern, sein Gefühl wieder zu finden, seine Ängste abzubauen.
Und eure besondere Liebe kann stark werden und daran wachsen. Und so eine Frau wie dich, wird er nicht aufgeben. Du bist wohl jemand, der weiß, dass es auch schwierigere Zeiten im Leben gibt und dass sich Probleme lösen lassen und sich zum Positiven wenden können. Und wie du schreibst, konntest du dich auch 100%ig auf ihn verlassen, als du mit dem Kreuzbandriss so hilfsbedürftig warst.
Was das Finanzielle betrifft, da ist es natürlich wichtig und auch umsichtig, dass du so gründlich überlegst. Gute Ideen hast du ja schon und Hilfen können sich finden lassen. Und das „Schöne was gerade nicht so einfach ist“ macht dich kreativ.
Wie wäre es denn, in einem Haus zu wohnen wo man zwei Wohnungen anmieten könnte? Eine für ihn und seine Kinder, die andere für dich und deine Kinder.
So gäbe es gute Möglichkeiten, dass jeder seinen eigenen Bereich hat, und euer gemeinsames Baby könnte trotzdem bei beiden Eltern aufwachsen.
Ich kenn es so von einer Freundin. Sie wohnt oben mit zwei Kindern und dem kleinen „Gemeinsamen“, er mit seinen 3 Kidis unten. Die Kinder spielen zusammen, verstehen sich und kommen echt gut klar, weil sie sich jederzeit in ihren eigenen Lebensbereich zurückziehen können.
Am Abend haben dann die „geprüften Eltern“ auch die Chance, ohne viel Aufwand, ohne weggehen zu müssen, mit Babyphone, die Zweisamkeit zu geniesen.
Könntest du dir so etwas für euch vorstellen, oder seid ihr an Wohneigentum gebunden? Da ist es dann ein bisschen komplizierter....
Euer gemeinsames Kind fordert dich jetzt zu einem Überdenken eurer Wohnform auf. Das hättet ihr vielleicht sonst noch garnicht angestrebt, doch könnte sich nicht auf lange Sicht dieser unerwartete Einschnitt in euer gemeinsames Leben als eine ganz besondere Wegstrecke mit guter Weichenstellung erweisen?
Ich schick dir einen lieben Nachmittagsgruß
Herzlichst Jovana
Ja, was Du schreibst hört sich so an, als wäre alles so einfach, aber das ist es nicht. Er hat ein Eigenheim, wo seine Ex noch bis 2017 finanziell mit drin hängt, was auch nicht alles leicht umzustricken ist. Daher wäre die Idee mit den beiden Wohnungen in einem Haus super, wenn sein Haus nicht wäre und wenn es denn in unserer Gegend genug Wohnungen gäbe mit mindestens 4 Zimmern. Diese gibt es kaum und die wenigen die es gibt, da wollen die meisten Vermieter nur 2 Kinder oder am besten an solventes Paar ohne Kinder. Ich habe das im letzten Jahr alles erlebt. Gott sei Dank ist dann die Wohnung bei meinem Onkel im Haus frei geworden. 5 Zimmer Wohnungen gibt es keine, nur Häuser. Unbezahlbar von der Miete. Ich habe eine 4 Zimmer Wohnung und schlafe auf der Couch im Wohnzimmer, damit jedes Kind sein eigenes Zimmer hat. Bei dem Altersunterschied auch nicht anders machbar. Aber wenn man den Wohnungsmarkt so anschaut. 3 Zimmer Wohnungen wie Sand am Meer und dann wird's dürftig. Leider!!!
Vorgestern hatte ich ihm noch einige Gedanken geschrieben und einige recht nette Zeilen, um ihm auch ein wenig den Druck zu nehmen, aber entweder war es zuviel Druck den ich genommen habe oder er lebt gerade die Vogel Strauss-Taktik. Er schrieb dann auf meine Zeilen noch
"Guten Morgen Engel. Genug der Gedanken für heute. Lass uns morgen reden".
Das "morgen" war gestern und er hat keinen Ton gesagt. Ich dachte mir, warte mal ab. Er ist an der Reihe, denn er wollte mir seine Gedanken mitteilen, alles mal niederschreiben. Aber nein. Nichts. Er hat sich wahnsinnig gefreut mich zu sehen (Sonntag das letzte Mal), als ich nicht schon bei ihm war als er von der Arbeit kam, kam kurz danach eine WhatsApp wo ich denn sei und der Abend war wirklich sehr harmonisch, liebevoll. Seine 2 Großen waren etwas quer gestern, aber das hat uns nicht gestört und wir haben zusammen gekocht, gelacht, uns viel geküsst und in den Arm genommen, aber kein Wort über die Schwangerschaft.
Ich wollte einfach mal nichts sagen. Ich finde, ich habe ihm sehr viel mitgeteilt und jetzt muss er mal raus mit seinen Gedanken und Gefühlen und das Gespräch suchen. Unendlich viel Zeit bleibt nicht. Lt. Rechner bin ich bei 5+4 und je länger ich warte umso schwerer wird es. Wir sehen uns erst am Sonntag wieder und dann muss ich das Thema ansprechen, wenn er wieder nicht drauf zu sprechen kommt. Aber bis dahin warte ich jetzt mal und schreibe auch nichts mehr darüber.
Um Deine Frage zu beantworten: Die beiden Großen sind immer bei ihm, nur die Jüngste ist mit Mama gezogen, schläft aber unter der Woche immer mindestens einen Tag bei ihm und ist nachmittags nach der Schule auch an 3 Tagen bis ca. 18 Uhr bei ihm.
Er ist also mit Herz und Seele Papa und das kann ich nur so bestätigen. Er ist selbst ohne aufgewachsen und hat immer gesagt, dass keines seiner Kinder ohne ihn aufwachsen muss. Dies sieht er aber im Bezug auf das ungeborene "Derzeit"??? nicht so. Er meinte, er wisse nicht, ob er ein Kind, was er zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht will, jemals annehmen könne. Daraufhin fragte ich ihn, ob er das bei seiner Jüngsten auch gedacht hätte, denn sie war auch ungeplant, und er brauchte Wochen, lt. seiner Erzählung, sich damit abzufinden und drauf zu freuen, woraufhin er meinte, dass es aber eine ganz andere Situation war und es war halt ja auch noch ein Zimmer frei.
Derzeit ist es also weiterhin kompliziert und ich bin nicht schlauer als letzte Woche Freitag. Seit fast einer Woche dieser Zustand ist auch alles andere als schön.
LG an Euch alle und einen schönen Donnerstag
Liebe Marta,
ich dachte nicht, dass es einfach ist.
Wenn es so rüber kam, dann entschuldige bitte, ich wollte all das was ihr jetzt zu bewältigen habt, nicht klein machen.
Eher empfinde ich das Gegenteil und staune, wie du mit allem umgehst.
Sogar dieses „ nicht drüber reden“ was doch sicher schwer zu ertragen ist, hältst du ganz bewundernswert durch. Und dann am Sonntag nimmst du dir all deinen Mut und deine Klugheit für euer Gespräch.
Es ist eine große Herausforderung!
Gerade auch was die Wohnsituation für euch und all eure Kinder betrifft. Und auch, weil ihr beide so fürsorgliche Eltern seid und für eure Kinder alles optimal gestaltet und so gründlich bedenkt.
Du selbst schläfst sogar im Wohnzimmer damit jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Darf ich fragen, wie alt deine beiden Großen sind? Das kostet dich auch einiges an Zurücknahme und erfordert Flexibilität. Doch du machst alles, damit deine Kinder sich in ihrem „Zuhause-Nest“ so gut fühlen können.
Wenn dein Lebensgefährte finanziell noch mit seiner Exfrau verwoben ist, dann ists klar kompliziert und er braucht sicher auch besonders viel an Ideen und an „langem Atem“?
Und um eine zukünftig optimale Wohnsituation für euch zu finden, dazu braucht ihr Zeit. Ich weiß ja nicht wo du wohnst... in der Stadt ist es allgemein nicht leicht und der Wohnungsmarkt oft überlaufen. Familien mit mehreren Kindern haben es da nicht einfach.
Wie wär denn für dich persönlich diese "Familienzusammenführung" in eine gemeinsame Wohnung? Fändest du sie als Erweiterung eurer schönen „Zweierschaft“ (ist ja auch eine Ruhe- und Auftankzeit) für dich schön und verlockend, mehr kraftspendend als kraftzehrend? So eine Motivation (es kann noch schöner werden) lässt oft auch Lösungen finden. Eine wirklich große Aufgabe mit einem Mann für ungewöhnliche Taten! Ein echt toller Papa, der sich um seine drei Kinder so gut kümmert, denn mit einem Vollzeitjob ist das doch sehr viel und auch ungewöhnlich.
Auf alle Fälle spürt man beim Lesen immer wieder eure Liebe und Zuneigung zueinander. Und diese gute Stimmung zwischen euch will er natürlich auch erhalten. Vielleicht hilft ihm da ein bisschen der „Vogel Strauß“, gerade auch wenn eure gemeinsame Zeit so rar ist, und er sich so selbstverständlich um seine Kinder kümmert. Wie alt sind die denn, hat er Mädchen und Jungs?
Und dieser gefühlvolle Papa denkt, dass er ein weiteres Kind nicht annehmen kann? Vielleicht verlangt er sich auch grad selbst so viel ab, weil er ohne Vater groß geworden ist? Wie siehst du es denn, du kennst ihn doch am Allerbesten?
Jetzt wünsch ich euch fürs Wochenende ein paar "Auftank-Nischen", die ihr hoffentlich für euch finden könnt?
Gerade jetzt, wo es so viel zu bereden und zu bedenken gibt.
Ganz liebe Grüße
Jovana
ich hab dein neues Posting eben erst gesehen...
wie schön, dass ihr so einen harmonischen gemeinsamen
Nachmittag hattet....kostbare Stunden
Liebe Grüße
Jovana
Liebe Marta,
wie geht es dir heute, wie war euer „Paar-Sonntag“? Oder waren die Kinder auch dabei? Hoffentlich hattet ihr die Zeit und den "Freiraum" um über all die wichtigen Dinge zu sprechen, die dich so sehr bewegen? Ich musste gestern immer wieder an dich denken....ob dein "Lieber" wohl auf ein Gespräch eingegangen ist?
Einen guten Tag wünsch ich dir!
Jovana
Hallo Ihr Lieben!
Gestern haben wir uns außerplanmäßig gesehen. Zwar nicht ewig lange, aber für so 4 Stündchen. War alles harmonisch wie immer. Er hat meinen Baum "geknutet", mit meinen Kids gespielt, ich hab in der Zeit gekocht, wir haben zusammen gegessen und es war harmonisch wie immer.
So... Dann hab ich das Problem, dass meine Brüste ab und an jucken. Dies ist schwangerschaftsbedingt. Ich musste mich also kratzen und er sagte grinsend: "Stelle merken und waschen." Ich sagte dann: "Das bringt nichts, das ist situationsbedingt". Und? Es kam nichts. Kein "wir müssen Sonntag mal dringend reden" oder vielleicht ein Gesichtsausdruck der etwas verraten hätte. Null! Überhaupt keine Reaktion!
Hmm... Also weiter warten! Ich versteh das nicht, dass er das so verdrängt (offensichtlich?!?)
LG
Marta
Guten Morgen!
Ja, wir konnten reden. Aber geändert hat sich nichts. Er findet zwar, dass er mir eine Abtreibung nicht zumuten kann, weiss aber nicht, wie es alles gehen soll. Seine Gedanken drehen sich im Kreis und somit ist immer noch nichts wirklich entschieden, außer dass wir überlegt hatten, dass er zum Abbruch mitkommt und das wir die Kosten ja auch selbst tragen müssen. Ist das nicht nüchtern? Ich hatte in dem Moment noch nicht mal mehr Tränen übrig.
Gestern hat mein ältester Sohn (16) etwas gemerkt und hat mich gerade heraus drauf angesprochen. Wir lügen uns nicht an, niemals, also habe ich es ihm bestätigt. Seine Reaktion war anders, als ich erwartet hätte. Er sagte: "Naja. Eigentlich hab ich genug Geschwister. Zusammen sind wir dann 7, aber eine Abtreibung ist ja wohl keine Option." Und dann sitzt man da und weiss nicht was man sagen soll. Diese Reaktion habe ich meinem LG dann später auch berichtet und dann hat er wieder das Nachdenken angefangen. Ich habe ihn dann irgendwann gefragt, warum er so ein düsteres Gesicht macht. Es gab vorher eine unnette Situation mit seinem Sohn und ich dachte, es rührt daher. Er meinte dann, das viele Gedanken kreisen und als ich ihn fragte, ob er etwas davon loswerden wolle sagte er: "Das Thema kennst Du ja und ich bekomme nichts sortiert. Alles dreht sich rum und rum."
Diese Woche muss eine Entscheidung fallen. Ich kann nicht länger warten. Mit jedem Tag und jedem SS-Wehwehchen was jetzt dazu kommt wird's mir schwerer und schwerer und eigentlich weiss ich jetzt schon nicht mehr, wie ich das übers Herz bringen soll.
Zumal mir auch seit 2 Tagen eine Erkenntnis gekommen ist, die ich wahrscheinlich nicht wegschieben kann. Ich beobachte ihn mit seinen Kindern und freute mich bisher, wie liebevoll, verständnisvoll und geduldig er doch ist. Ich muss sagen, soviel Ruhe fehlt mir manchmal bei meinen. Aber er macht das wirklich alles sehr souverän. Aber wenn ich ihn jetzt dabei beobachte werde ich sehr wehmütig und fast schon stocksauer, dass unser gemeinsames Kind das niemals erleben soll. Ich weiss gar nicht, wie ich das verpacken soll nach dem Abbruch. Also wird es möglich sein, dass ich mich, trotz der großen Liebe, dann von ihm trennen werde. Vielleicht sind es jetzt auch nur die Hormone, ich weiss es nicht, aber es stimmt mich unendlich traurig und macht mich zugleich wütend. So arg, dass ich gestern das Abendessen abbrechen musste, weil ich so Magenschmerzen bekam.
Warum kann ich nicht einfach aufwachen und alles war nur ein böser Traum?!?
LG Marta
Liebe Marta,
jetzt hat mich was richtig "angesprungen" aus Deinem neuesten Bericht. Es ist doch was Neues drin.
Erstens das mit Deinem Sohn. Total berührend!! Es ist DEIN Sohn! So eine Haltung hat er durch Dich gewinnen können! Durch Dein Leben und Dein Vorbild, auch wenn Du in punkto Geduld nicht die Erste bist.
Ein richtiger Mann!
Und Dein lieber Freund - er ist es auch. Ein richtiger Mann. Er trägt halt schon die ganzen vielen Sorgen. Rum und rum geht es in seinem Kopf.
Aber das Herz ist auch bei ihm am rechten Fleck. Du beschreibst seine Geduld im Umgang mit seinen Kindern. Und dann kommt Deine Trauer ...
Aber da könntest Du stoppen, den schlechten Traum stopppen und in einen guten umkehren:
Der Traum, dass er auch Eurem gemeinsamen so geduldig begegnen wird und wie Du das genießen wirst und Dich schon jetzt darauf freuen könntest, mit jedem (Wehwehchen-)Tag mehr.
Das wäre doch die schönste Liebeserklärung an ihn!
"Dich will ich! So wie Du bist! Du machst Deine Sache gut! Das wirst Du auch weiterhin."
Auch Vertrauen drückt sich darin aus.
Ich denke, ihr seid Menschen, die so leben: Wo ein Wille, und wo Liebe ist, findet sich auch ein Weg. So habt Ihr ja auch die vergangene Zeit bestanden. Und so könntet Ihr dieses Kind tatsächlich zur Bestätigung Eurer Liebe werden lassen.
Frauen denken und reden oft von der Enttäuschung her. Aber wir können die Enttäuschung abfangen, wenn wir das Gute, was ein Mann ja machen und sein will, sehen und das anerkennend sagen und ihn in seiner Stärke herausfordern. Rechtzeitig.
Nicht das Negative vordenken und mit Folgen drohen, sondern ein schönes Bild malen, weil ER SO IST.
Nachvollziehbar?
Ich schicke Dir ganz liebe Grüße und ein paar Päckchen mit guten Gedanken, Worten, Träumen für die Wirklichkeit, die Ihr gemeinsam schafft!
Layla
Niemals würde ich ihm mit Konsequenzen drohen. Ich habe diese Gedanken, die mich seit Tagen plagen, nicht ausgesprochen. Diese sind nur bei mir und Euch. Damit würde ich ihm ja nur noch mehr Druck machen. Ich würde ihm gerne sagen, dass mich das verletzt, aber ihm niemals sagen, dass es wohl in der Konsequenz endet, dass ich mich von ihm trennen könnte.
Ich versuche ja immer ihm zu signalisieren: "Hey, wenn jemand so etwas stemmt dann wir" aber das will er gar nicht hören. Ich werde jedenfalls die nächsten Tage nicht ganz locker lassen und immer mal das ein oder andere positive, auch an ihm, einfließen lassen und dann muss er endgültig sagen, wie er sich das nun vorstellt.
Wenn ich wüsste wie, würde ich es alleine bekommen und schauen was mit ihm passiert, wenn es dann mal auf der Welt wäre. Für mich wäre es egal, ob 3 oder 4, aber wohntechnisch und finanziell weiss ich nicht wie und wenn ich wieder zuhause bliebe, wäre mein Superjob weg. Also ich hätte nach der Elternzeit wieder einen Job, klar, aber nicht diesen, nicht hier (ausgelagerter Standort der Firma) und mit 3 Kindern ist die Entfernung hierhin gerade machbar, mit den Betreuungszeiten von KiGa und OGS. Wo ich nach der "nächsten" Elternzeit hin müsste ist das alles nicht mehr zu leisten.
Danke für die lieben Worte bis hierhin!
LG
Marta
Liebe Marta,
das meinte ich nicht, dass Du ihm drohst.
Es war eher so gemeint: als Frauen sind wir anfälliger auf Sorgen und auf das, was schlimmstenfalls passieren könnte und reden auch leichter davon...
Deine Pläne gehen aber eher in die Richtung: ich könnte auch alleine bestehen.
Das macht Dich in guter Weise innerlich unabhängig. Jedenfalls wärst Du bereit dafür. Auch wenn Du konkret keine guten Aussichten hast, eher die Verluste siehst (beruflich und damit die finanzielle Absicherung). Wobei ich das nicht ganz verstehe... Muss Dir der Arbeitgeber nicht die Stelle wiedergeben nach der Elternzeit? Rücksichtnahme auf Familienfrauen - das tut doch dem Ruf der Firma auch gut.
Dein Liebster nun:
Dass er das mit "wir stemmen das" nicht so hören mag ... Vielleicht spürt er, dass Du Dich ganz stark aufstellst - was er grade nicht so kann.
Könntest Du ihm etwas mit "Du" sagen. (Sorry, wenn ich da jetzt so direkt bin...): "Wenn ich sehe, wie Du mit Deinen Kindern umgehst, dann würde ich mich so freuen, wenn ich Dich auch mit unserem Kind so sehen könnte .." So in der Art.
Ja, immer wieder was Positives einfließen lassen. Und keinen Druck. Das stimmt auf jeden Fall!
Jetzt morgen einen guten Arzttermin! Das hatte ich irgendwie verwechselt.
Ganz liebe Grüße von Layla
Meine Firma muss mir nur "EINEN" Job freihalten. Wo der letzten Endes ist, ist nicht wichtig. Ich bin schon mit viel Kampf, seitens auch eines Gott sei Dank guten BR´s, in meiner Abwesenheit in diesen Bereich versetzt worden, weil ich argumentiert hatte, dass ich die Anfahrt, gerade morgens, nicht zu einer bürotauglichen Zeit schaffen würde, woraufhin man sich sehr für mich eingesetzt hat und es hat geklappt. Das andere wäre 30 Kilometer weiter und morgens definitiv mit mehr Stau als fahren verbunden. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu einer angemessenen Zeit machbar. Alles schon überlegt.
Ich versuche ja auch immer die "Du-Form" anzuwenden oder sage mal was kleines beiläufiges über meine SS oder wenn er was fragt, dann sag ich ihm das frei raus. Ich muss ja nicht flunkern. So esse ich z.B. derzeit gerne saure Gurken. Hatte ich in der SS bei meiner Tochter auch. Gestern hatte ich dann wieder das Glas im Visier und zack, drei dicke Gurken verputzt. Er guckte dann ins Glas und sagte: Na ein paar sind ja noch drin und grinste. Woraufhin ich meinte: Iff kann da nifff dafüüür (mit vollem Mund) und sagte dann hinterher: Bei F. in der SS hatte ich das auch. Da hab ich die Woche 3-4 Gläser verputzt. Bei L. war es Nussschinken und bei L. Schokolade. Aber von ihm kommt mal so gar keine Reaktion.
Normalerweise rauche ich nicht wenn ich schwanger bin, was mir diesmal aber nur bedingt gelingt. Manchmal (meine ich) brauchen meine Nerven das. Ich habe aber schon auf 3-4 täglich reduziert. Gestern Mittag, als er mich im Büro anrief sagte ich. Da hast Du aber Glück, ich wollte gerade eine rauchen. Da sagte er: "Du weisst aber, dass das ungesund ist?" Er raucht selbst. Ha ha... Meinte er das im Bezug auf die Schwangerschaft? War das mal ein positiver Ausspruch? Oder wars nur ein Scherz? Ich weiss es nicht. Vielleicht will ich auch nur etwas sehen oder raushören wo nichts ist...
Nun ja... Morgen wissen wir es seit 2 Wochen und langsam muss ich mich entscheiden. Das Baby oder er, denn eine andere Option hab ich ja keine. Traurig aber wahr! Das UNS so was mal passiert hätte ich nicht gedacht. Also sicher auch nicht, dass wir jetzt 100 Jahre alt zusammen werden, das weiss man nie vorher, aber das wir an so etwas scheitern würden?!? Na, wer hätte auch an eine erneute Schwangerschaft gedacht?!?
Liebe Grüße an Euch
Liebe Marta,
ich will Dich wirklich nicht kritisieren oder besserwisserisch sein (und wie krieg ich jetzt die Kurve wieder??? ). Ich sehe bei ihm wirklich mehr das Grinsen, wenn er ins Gurkenglas schaut. Und Du hast prompt gut geantwortet, erst ganz direkt, dann genauer. Das klingt sehr liebevoll und wirklichkeitsnah. Ist eben so. War so und ist jetzt so.
Ich glaube, er lernt auf dem Weg, dass es immer wirklicher wird. Auch das mit dem Rauchen. Wenn er sich gönnt zu rauchen und Dir nicht (wieder so mit einem Grinsen? Ist das seine Art?), dann heißt das doch auch wieder: So gehört es sich - ich als Mann muss da ja jetzt nicht so Rücksicht nehmen (kann man natürlich drüber versch. Meinung sein), aber Du schon. Ein bisschen "schadenfroh", aber er aktzeptiert die Wirklichkeit.
So höre ich heraus. O.k., ich kenne Euch nicht, nicht Euren Humor, nicht Eure Untertöne, nicht Eure Unterschiedlichkeit und Euren Gleichklang.
Es könnte sein, er "ruht" sich drauf aus und verlässt sich auch drauf, dass Du jetzt stärker bist und vorangehst. Er - ein bisschen jammernd oder polternd hinterher, aber schon mit. Klar, dass Du dann mehr Zigaretten "brauchst" als dir lieb ist. Nach diesem Entscheidungsstress fällt ein großer Druck ab!
Am schönsten wäre es doch: mit Eurem einzigsten (in gewisser Weise) 100 Jahre gemeinsam alt werden. Dann ist "es" längst schon groß. Und Ihr könnt sagen: Weißt Du noch, damals ...? Dann erst hat es sich richtig gelohnt, dass man zusammengeblieben ist.
Vielleicht magst Du Dich jetzt einfach ernster nehmen als ihn. Als Schutz.
Das mit dem Beruf ist blöd. Aber das, was damals ging, hat sich ja gewissermaßen verschärft. Hättest Du das Gefühl, Du hättest jetzt die "Gnade" überzogen? Ausgenützt? Wenn Du nochmal fragst.
Ich schick´ Dir wieder mal ein paar Päckchen ...
Was bräuchtest Du jetzt? Innere
... Ruhe, wollte ich noch schreiben.
Fand es dann nicht so passend.
Also: was wäre bestenfalls in einem Päckchen für Dich?
Liebe Grüße nochmal - ich sinke jetzt mal vorübergehend ins Sofa
Liebe Marta,
ich habe natürlich auch weiter mitgelesen, mich rührt es immer wieder an, wie sorgfältig du alles überlegst und wie feinfühlig du mit deinen lieben Menschen bist!
Doch über die Gurkengeschichte, du mit vollem Mund und er so grinsend daneben, musste ich echt auch schmunzeln.
Er spürt schon, dass du für euer Kind „stehst“, und dass du es dir auch ohne ihn zutraust. Wenns auch schwer ist... Und er weißt bestimmt auch, dass du es schaffen wirst. Im Notfall auch alleine, doch mit alldem was du an Liebe, Mütterlichkeit und Lebenserfahrung in dir trägst. Und er ahnt vermutlich auch, dass es dich sonst in deinem Inneren sehr erschüttern würde?! Deshalb will er es dir auch nicht zumuten?....
Ich kenne ihn nicht, doch kann ich mir nach alldem was du von ihm geschrieben hast, irgendwie nicht so recht vorstellen, dass gerade er nicht dann doch die Liebe zu seinem Kind finden würde? Und er will dich doch sicher auch glücklich wissen, schaut sogar nach deiner Gesundheit?
Du schreibst, das Baby oder er.....hm, wenn das Baby weg ist, dann ist da dran nichts mehr rückgängig zu machen. Wenn er weg ist, dann könnts doch auch sein, dass er sich wieder einfindet, (da brauchst du vielleicht nur einen langen Atem) dann, wenn ein wenig Zeit vergangen ist und ihn die Angst und Sorge nicht mehr ganz so beherrscht. Denkst du nicht, dass diese Chance bestehen könnte?
Vielleicht quält ihn auch diese Zeit der Ungewissheit so? So wie dich auch. Die vergangenen 2 Wochen waren nicht leicht für euch beide. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn der Druck der Entscheidung wegfällt, kommt automatisch auch Erleichterung dazu und man kann es anpacken....Stück für Stück. Wie siehst du es?
Ich schick dir liebe Grüße zum Wochenende und wünsch euch von Herzen nur das Beste!
Jovana
Gestern haben wir nochmal einiges erläutern können, aber ändern an seiner Haltung tut sich nicht wirklich etwas. Ich hatte gestern den paradoxen Gedanken, dass, wenn ich mich für das Baby entscheide (denn eine definitive Entscheidung muss in den nächsten Tagen passieren) dass wir dann nächste Woche um diese Zeit "schon" wieder beide Single sind. Ich fand diese Vorstellung ziemlich schräg und bizarr. Ich packe dann meine paar "läpschen" Sachen und verschwinde so leise, wich ich damals gekommen bin und wir müssten uns noch nicht mal sehen oder über den Weg laufen, wenn es nicht einer von uns drauf anlegt. Er sah mir natürlich an, dass mich etwas beschäftigt und fragte mich. Also habe ich ihm ohne etwas zu verschönigen geantwortet. Es gibt bei diesem Thema nichts schön zu reden oder tot zu schweigen. So unangenehm es auch sein mag.
Er sagte dann nur: Du hast Dich also für das Kind entschieden und ich konnte nur mit den Achseln zucken und ihm sagen, dass ich nicht weiss, wie ich einen Abbruch verpacken soll. Daraufhin wurde auch er wieder still und nachdenklich. Nach einiger Zeit sagte er dann, dass er sich selbst dafür hasst, dass er so denkt und diese Einstellung hat, aber er will definitiv kein Kind mehr und ob er, was das angeht die Kurve bekommen würde, wäre fragwürdig. Er könne mir jetzt sagen "mach was Du willst" und wir hoffen, er schafft es bald sich drauf zu freuen oder aber auch nicht. Aber was soll ich damit anfangen? Er sagte auch, dass er wisse, das wenn wir es nicht bekommen, er zu 95% daran schuld ist und uns das auch belasten wird und er sich dann auch Vorwürfe macht. Es gäbe keine Lösung für das Problem, die in irgendeiner Form unser Leben nicht massiv beeinträchtigen würde.
Ihm fielen 100 Gründe ein, warum nicht, wovon 99 sicher zu entkräften wären, aber ein Punkt bliebe und das wäre die Zeit. Er hätte jetzt schon kaum Zeit und die Aufwendung, die so ein Baby/Kleinkind wieder bräuchte, wisse er nicht, wo er die Kraft noch herziehen soll.
Nun muss ich sehen, was ich daraus mache. Heute leider nochmal Unangenehmes aus- und ansprechen, Dinge hinterfragen und hoffen, er bezieht endgültig Stellung ohne dieses "ich weiss ja wenn das dann dies oder wenn dies dann jenes..." damit ich auch endlich nicht mehr hoffe und bange, sondern handfest mit etwas gedanklich arbeiten kann.
LG
Marta
vielen Dank für all Deine offenen und ehrlichen Antworten. Ich war gestern den ganzen Tag unterwegs, nicht online, hatte aber deine Zeilen am Freitag spät noch gelesen....und deshalb auch ganz oft an dich gedacht.
Wie geht’s inzwischen mit eurer weiteren Aussprache? Ich staun ja wieder mal, wie du bei ihm alles so klar und ohne zu beschönigen ansprichst.
Ist wohl auch einfach eine Stärke von dir, dass du dich nicht so schnell aus deiner Bahn bringen lässt. Es kommt mir immer mehr so vor! Ich kann dich deshalb auch nur ermutigen, bei dem zu bleiben, was sich für DICH als Mama richtig anfühlt!
Denn deine Achtsamkeit dir selbst gegenüber ist sehr wertvoll, sie schützt dich und die Menschen um dich herum provitieren sicher davon. Schau dir deinen Sohn an...hat mich auch regelrecht beeindruckt.
Du selbst weißt nicht, wie du eine Abtreibung verkraften könntest...das hast du ihm gesagt. Daraufhin wurde er still und nachdenklich? Hm...und er denkt, er wird sich hassen.... Wie gut wäre es doch für sein Leben, wenn er jetzt davor bewahrt bleibt, vor diesem „Selbsthass“! Denn, sein „Nachdenken“ wird nicht aufhören, ob so oder so.
Wird es nicht auch eher so sein, dass er weiter drüber grübeln und sich Vorwürfe machen wird, sich fragen, ob es richtig war?
Die Zeit ist sicher ein Thema für ihn, doch wird sie sich ergeben, wie in jeder anderen Situation auch. Das Leben ist doch so schnell veränderbar, wir wissen nicht was morgen kommt, wofür wir morgen unsere Zeit brauchen, wo wir gefordert werden. Man kann nicht alles planen und abstecken.
Ich kann mir schon vorstellen, wie eingespannt er jetzt schon ist, doch bist nicht du, die Mama für euer Baby erstmal am meisten eingebunden, auch was die Zeit betrifft? Euer Kleinstes ist bei dir, und du wirst es doch vermutlich versorgen.
Und ihm wirst du sicher auch helfen, damit er all seine Sachen tun kann die notwenig sind, fast wie bisher.....Oder, wie siehst du es?
Wann hast du denn deinen nächsten Frauenarzttermin? Denkst du, es wäre möglich ihn zu bitten, wenigstens einmal zu einem Ultraschall mitzukommen? Habt ihr schonmal drüber gesprochen?
Und seid ihr heute beisammen?
Ich schick dir vor allem viel Mut und Nervenkraft, dass Du trotz Aufgewühlt-Sein Deinen Tag irgendwie „schaffen" kannst.
Ganz liebe Grüße
Jovana
war auch das ganze Wochenende unterwegs ...
Mir geht´s bisschen wie Jovana, wenn ich deine letzte Nachricht lese: Dass er still wird und nachdenkt .. was für eine schöne Reaktion. Du weißt schon, wie ich meine. Er "poltert" nicht. Er ist so ehrlich.
Auch das: "dann hast du dich also entschieden" und er hört es nicht gegen sich (das mit dem "nächste Woche Single"), denn Du würdest ja nicht von Dir aus gehen (denk´ ich mal) - er müsste es "wahr" machen.
Dass er sich für den Gedanken hasst, und für später - sollte es Dich belasten - die Schuld auf sich nehmen würde ... Das geht einem zu Herzen.
Da hatte ich das Gefühl, es wäre tatsächlich an Dir, ihn vor sich selbst zu schützen. Einen Tick mehr zu wagen, damit das nicht wahr wird, was ihm den Moment so verdunkelt.
Und dann fand ich es wie "erlösend", als er von den hundert Punkten, die alle zu entkräften wären (wow!!!!) den einen benennen konnte: die Zeit, seine Zeit, seine Lebenszeit. Das ist wirklich ein großer Schritt: das benennen können, was am Schwersten ist.
Ob Ihr da weiterkommt? Was müsste für ihn geschehen, dass er trotz neuem Kind - Luft spürt, nicht nur Zeitdruck?
An welchen Stellen könnte er Entlastung erfahren? Oder schwingt auch das mit: er würde die gemeinsame Zweisamkeit mit Dir allein vermissen?
Er ist ja wirklich ein bemerkenswerter Vater, wenn seine Kinder so einen großen Teil bei ihm leben und er gerne mit ihnen zusammen ist. Und dann auch zeitweise mit Deinen Kindern. Dass nun dieses Kind einerseits den Rahmen zu sprengen droht, ja, ... aber auch, dass er selbst nicht mehr derselbe wäre, wenn Du ihn vom gemeinsamen Kind "entlastest". Könnte auch sein.
Er sagt jetzt deutliche Worte, die darauf deuten, dass jetzt nochmal richtig angepackt werden muss und dass er auch seine Bedürfnisse sagen können muss. Das hat seine volle Berechtigung.
Und: er ist ein sprachfähiger Mann! Und macht nicht Druck. Er denkt nach, sagt sein "Bauchweh". Das sind wirklich große Qualitäten.
Ich hoffe, es gelingt Euch, das Beste aus allem zu machen.
Denn nächste Woche Single sein??? Wer will das?
Ich glaube auch kaum, dass er zuschauen könnte, wie Du mit vier Kindern durchkommst...
Und ich glaube, es ist nicht der Moment, wo Du Dich dominant fühlten musst (was man sich als Frau ja nicht so gern nachsagen lässt ...), sondern stark von innen her, vielleicht so etwas wie "weise".
Einen guten Abend wünsche ich Euch! Und immer wieder den Moment, wo man sich besser versteht und näher ist als jemals zuvor. Grade auch in Ratlosigkeit oder in schwachen Momenten.
Liebe Grüße von Layla
Gestern nochmals ein Gespräch geführt und er will definitiv nicht. Er will nicht nochmal von vorne anfangen. Er kann sich zwar ein Leben ohne mich, wenn ich mich dafür entscheide, nicht vorstellen, aber ein Leben mit nochmal Baby auch nicht.
Haben wir alle also doch etwas sehen wollen in seinen Reaktionen, was nicht da war.
Ich werde es nun für mich entscheiden. Aber nach allem Für und Wider und der Tatsache, dass ich niemanden hätte, der mich wirklich unterstützen würde, auch meine Eltern und der Rest der Familie nimmt sich hier aus, werde ich mich wohl mit weinendem, schreienden Herzen auch dagegen entscheiden müssen.
Ich danke Euch für all die lieben Worte, Kommentare und Meinungen! Für Euch alle nur das Beste!
Liebe Grüße
Marta
da schreit gleich etwas in mir mit - und weint (
Es ist wie ein letztes Wort gesprochen, aber nicht wirklich von Dir.
Du schreibst, Du wirst Dich wohl dagegen "entscheiden müssen". Weil sich alle Deiner Bedürftigkeit entziehen.
Uns wünschst Du das Beste - für dich würdest Du das auf Dich nehmen, das "Zweitbeste"
Es ist (noch) nicht rund, liebe Marta. Es kann nicht wirklich gut werden auf diese Weise.(Single-Frage... und überhaupt).
Frage an ihn: Was will er? Positiv. Er hat - ultimativ - genannt, was nicht geht für ihn.
Aber was geht? Wie stellt er sich Euer oder sein Leben denn weiter vor?
Ja, natürlich haben wir etwas sehen wollen in seinen Reaktionen.
Eine Frau will natürlich die Liebe des Mannes zum Kind sehen. Weil es mit der Liebe zwischen den beiden zu tun hat.
Wer würde Dir das nicht wünschen???
Und klar, - er wäre in der ersten Pflicht. Mehr als Deine Eltern oder der "Rest der Familie" (meinst Du da Deine Kinder?).
Liebe Marta, gib noch nicht auf! Wenn Du allein entscheiden musst, dann entscheide alleine! Und entscheide nicht, was Du "musst", sondern, was Du willst.
Wenn er nicht die Bedingungen nennt: "Das und das bräuchte ich, damit ich es mir vorstellen kann ... "(Faktor: Zeit)
Dann Du: "das und das bräuchte ich, damit ich es hinbekomme. Auch alleine mit vieren."
Oder würde Dein Single-Herz wieder zu sehr bluten?
Könntest Du Dir denn vorstellen, so mit ihm weiterzuleben wie bisher, wenn Du die Schwangerschaft jetzt beendest? Damit Du eben nicht alleine bist?
Oder wäre auch das am Horizont: Kind weg und getrennt?
Liebe Marta, es ist unglaublich schwer!
Jetzt am schwersten, aber es ist wie ein Finale, ein Endspurt. Und Du bist schon ganz schön erschöpft.
Wo kannst Du Dich mal ausruhen, fallenlassen?
Heute ganz ganz besonders liebe Grüße von Layla
Liebe Mama76,
aus der nahen „Ferne“ habe ich die Gespräche zwischen Ihnen und den anderen Beteiligten weiterhin mitgelesen und da ist vor meinem inneren Auge Stück für Stück das Bild von einer wirklich wunderbaren Frau und Mutter entstanden. Mit echten, wahrheitsgemäßen Gefühlen, Wahrnehmungen, Sehnsüchten... und auch mit einem ganz klaren Kopf.
Und es tut mir regelrecht weh (Schmerzskala 8-9!) zu merken, dass Ihre Kraftreserven sich aufzubrauchen scheinen, obwohl längst noch nicht alles verloren ist... Ich möchte deshalb sehr gerne noch einmal anbieten, dass Sie in unserer Beratungsstelle anrufen (08000 606767) und wir gemeinsam sehen, ob es für Sie in Ihrer jetzigen Situation nicht doch echte handfeste Unterstützungsmöglichkeiten durch praktische, finanzielle oder ggf. auch persönliche Hilfe geben könnte. Z.B. haben wir eine umfangreiche Helferkartei, und könnten aller Wahrscheinlichkeit nach jemanden finden, der in Ihrer Nähe wohnt, wenn wir wüssten, wo wir suchen sollen.
Wir haben da – Gott sei Dank – ein ziemlich großes Repertoire an Möglichkeiten der Hilfe „vorrätig“, gerade für so tapfere Mamas, wie Sie es ganz offensichtlich sind. Es täte mir so unendlich leid, wenn Sie - gegen Ihr Herz - sich zu etwas gezwungen sehen würden, was nicht sein muss, was sinn-widrig ist!!
Bitte verzeihen Sie, wenn das zu direkt klingt. Von außen sieht man aus diesem ganzen thread, dass Sie – verständlicherweise! Oh ja! – tief im dunklen Wald stehen... aber die Lichtung ist gar nicht weit weg!
Mit einem sehr sehr herzlichen Gruß und dem Wunsch für noch ein bisschen Kraft für Sie zum Durchhalten!
Pro Femina-Johanna
Liebe Marta,
ist es nicht fast zu schwer für dich, mit weinendem und schreiendem Herzen das zu tun, was du selbst ja garnicht willst? (
Liebe Marta, bitte gib nicht deine Träume, nicht deine Werte auf.
Ja, natürlich haben wir auch etwas gesehen, etwas Besonderes in ihm. (was vielleicht auch doch da ist)
Vielleicht auch was übersehen....aber DICH haben wir nicht übersehen!! Das was du fühlst, was dein Herz dir sagt, was du uns so ganz ehrlich erzählt hast. Das kann man als Frau ja auch garnicht überhören.... Denn damit lebst du.
Wie wird es dann weitergehen mit euch? Es ist noch nicht wegzudenken....
In Gedanken bei dir!
Jovana