Hallo Liebes Forum,
ich weiß nicht mehr wohin mit meinen Gedanken.
Ich bin 18 Jahre alt, mitten in einer Sozialen Ausbildung. Mein Freund ist 23, und Ausgelernt. Ich wohne in einer WG, und er lebt noch bei seinen Eltern. Gerade sind wir erst 8 Monate zusammen - und dann der große Schock! Schwanger!
....Er will es nicht...da er sich noch zu jung fühlt für ein Kind, er möchte noch ordentlich leben, reisen, weggehen. Und er kann mir nicht versichern, das er bei mir bleiben kann, wenn ich unser Kind austrage.
Und ich? Ich bin hin und hergerissen....was ist wenn ich allein bin? Was ist mit meiner wirklich super Ausbildung? Was wird aus meinen Plänen, Zielen? Was wird aus meinem Auslandsaufenthalt?
Ich bin so verzweifelt....Am Heiligabend in der Kirche fing ich sowas von an zu weinen, und musste raus. Könnte mir Gott verzeihen wenn ich dieses Kind abtreibe? Kann ich mir denn verzeihen?
Die Tage ziehen ins Land....Ich weiß nun schon seit 4 Wochen das ich Schwanger bin, und weiß nicht was ich tun soll.
Doch morgen hab ich ein weiteren Frauenarzttermin, und da sollte ich es dann schon wissen.
Ich bin nämlich in der 8 Woche, und besser wird es nicht mehr...
Ich weiß nicht ob ich es überstehe das kleine Ding abzutreiben, ich weiß zum ersten mal in meinem Leben nicht was ich tun soll.
Die Zeit läuft gegen mich...
ich bin fix und fertig...
Und morgen beim Frauenarzt, soll ich es auf dem Ultraschall nochmal sehen? Was denkt Ihr?
Ich brauche so dringend Euren Rat ...
Lieben Gruß
... wenn du suchst, wohin mit deinen gedanken.
liebe blaubeere,
anscheinend bist du nur mit deinem freund am reden und hast sonst gar niemanden eingeweiht? oder weiß es doch jemand aus deinem familienkreis? hat dich niemand angesprochen an heiligabend, wo du rausgegangen bist? heiligabend und weihnachten überhaupt ist natürlich der allersensibelste tag in so einer situation ... und du hast langsam (aber wirklich erst langsam) zeitdruck. da mischt sich so so vieles und ich kann mir vorstellen, dass du jetzt wirklich ratlos dastehst, weil du dir nicht vorstellen kannst, wie es überhaupt werden könnte. du siehst erstmal nur die verluste, das, was es dich kostet. und dein freund legt auch mehr auf diese waagschale....
und jetzt fragst du: was denkt ihr? ganz außenstehend. nicht hineinverwickelt, aber doch mit einer eigenen perspektive.
also ich denke, dass du deine eigene ganz klare und gute antwort finden wirst.
ja, eigentlich "musst", damit du gut weiterleben kannst.
so was weißt du sicher aus deiner ausbildung (finde ich übrigens stark, dass du eine hast, die dir wirklich gut gefällt!).
ich glaube, das mit deinem freund ist schon der schwierigste teil, oder? dass er dich so in unsicherheit lässt. du weißt dadurch überhaupt nicht, wie du deine eigenen fragen anpacken sollst. oder du überlegst mal alles durch: so ginge es mit ihm - so tatsächlich auch ohne ihn. dann wärst du ihm gegenüber souverän und nicht irgendwie abhängig oder so etwas.
ich staune echt, wie du das schon vier wochen durchhältst. deine tränen sind sicher auch erschöpfungstränen. und das dürfen sie auch sein. auf jeden fall musst du nicht gerade morgen ja oder nein sagen. so mitten in der krise, die ja auch eine beziehungskrise ist, noch dazu erschöpft. das ist kein gute grundlage für so eine wesentliche entscheidung. überleg´ dir mit jemand zusammen, dem du vertraust, welche verschiedenen möglichkeiten du hättest. und dann wähle! dazu brauchst du infos: wie ginge das mit der ausbildung trotzdem weiter? welche finanz. unterstützung steht dir zu? wer würde dir überhaupt zur seite stehen, auch mal dein kind nehmen? ist das mit dem ausland tatsächlich unmöglich?
bitte gerade jetzt nicht (!) aufhören, dein leben vorauszudenken - mit und ohne kind. dann kannst du erst abwägen.
wie ist denn deine wg so aufgestellt? ahnt es da jemand? und deine family? liegen heimatort und ausbildungsort sehr weit auseinander? ach ja, ich überlege schon richtig mit ...
schreib´ doch, was du dir schon alles so überlegt hast in den vergangenen wochen.
lieben weihnachtsgruß noch von layla
Hallo Blaubeere,
es ist klasse, dass Du hier Deine Gedanken niederschreibst, denn dazu ist das Forum da. Es kann nicht darum gehen, was Du tun sollst. Sondern dass Du eine Entscheidung treffen kannst mit der Du leben kannst. Es geht um Dich.Und genau diese Frage hast Du Dir gestern gestellt. Es ist verständlich, dass Du da fix und fertig bist. Aber lass Dich nicht von der Zeit treiben. Den gute Entscheidungen brauchen Zeit.
Du steckst gerade in einer fießen Zwickmühle. Du nennst es einmal Kind und einmal Ding. Was ist es für Dich?
LG Tupptip
vier wochen ist der große schwanger-schock schon her! echt da kämpfst du ja schon so lange mit allen möglichen gedanken... wer weiß denn außer deinem freund noch von eurem „kleinen ding“?
...irgendwie befürchte ich, noch niemand sonst, oder? du willst dir erst selbst ganz klar werden! - aber da dreht man sich oft immer nur im kreis... und ich hab’ so das gefühl, du hast dein kleines krümelchen schon sehr lieb!
dass dein freund sich im ersten moment noch nicht bereit fühlt, so plötzlich vater zu werden, kann ich schon auch verstehen. bleibt er denn fest bei seiner meinung? oft ist es so eine schockreaktion!? könnt ihr gut reden? oder ist eure beziehung jetzt gerade deswegen schwierig?
ich finde, du wirkst sehr reif und abgeklärt und machst auf mich einen verantwortungsvollen und sehr gewissenhaften eindruck! du wohnst nicht mehr bei deinen eltern und scheinst für dich immer gut zu wissen, was du im leben willst. von daher würde ich es dir absolut zutrauen eine tolle junge mami zu werden und trotzdem noch deine „super ausbildung“ weiter zu machen. halt mit einer baby-pause dazwischen. bestimmt ist es auch möglich deine sonstigen pläne und ziele im blick zu behalten! wie’ du es eben möchtest!?
warst du schon bei einer guten beratung? es gibt echt viel was dir an hilfe und unterstützung mit kind, ausbildung und was eben so ansteht, angeboten werden kann!
du ich wünsch’ dir morgen beim ultraschall, dass du vielleicht spüren kannst was dir wichtig ist... damit dir richtig klar wird was du tun sollst!
ich’ werd’ an dich denken...
umarmung von felicia
Vielen Dank über Eure wirklich netten Worte. Diese Nacht war wirklich Schlaflos. Um 10 werde ich von meinem Freund abgeholt, und dann fahren wir los.
Ich melde mich wieder.
Lieben Gruß
guten morgen, blaubeere,
jetzt bist du sicher ziemlich erschöpft, weil dich heute nacht die gedanken nicht in ruhe gelassen haben. was dir wohl alles durch den kopf ging?
es ist halt grad alles ziemlich viel, gell? weihnachten und die feiertage, wo deine sorgen und zweifel irgendwie gar keinen platz haben dürfen. und heute bricht vielleicht wieder alles über dich rein. erwartet dein frauenarzt denn, dass du heute schon sagst, was du machen möchtest? – lass dir doch zeit und freiheit, dann deinen weg zu wählen, wenn du alle möglichen wege wirklich ausführlich angeschaut, durchdacht hast und kennst.
ich denk, was du jetzt wirklich möchtest, willst, von wünschst, ist vielleicht nochmal was anderes, als das, zu was du nun irgendwo hingeschoben bist.... ist es, weil dein freund dir eine unsichere zukunft angedeutet hat, wenn du das kind bekommst? das drängt dich leider, oder? aber vielleicht ist es auch bei ihm erstmal so eine art angst, dass euer kind euch und eurer beziehung irgendwas wegnehmen könnte? muss ja nicht sein! ich bin mir sicher, dass ihr wege finden könnt, wo ihr auch mit eurem kind ordentlich leben, reisen und eure beziehung fertig bauen könnt. vielleicht fehlen euch da nur im moment noch die ideen dazu?
du, was machst du eigentlich genau für eine ausbildung im sozialen bereich? und in welchem lehrjahr bist du?
mach’s nun gut beim frauenarzt und erzähl wieder...und ich denk, du und auch dein freund, ihr dürft euch ruhig darauf einlassen, auch beim ultraschall hinzuschauen. wieviel mehr gedanken würdet ihr euch machen, wenn ihr keinen blick wagt?
viele liebe grüße,
jana
Hallo Ihr Lieben,
da war es dann gestern tatsächlich soweit. Es war Freitag, der nächste Ultraschalltermin. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, und hoffte und bangte so sehr in dieser Nacht auf meine tausend Fragen, eine hilfreiche Antwort zu finden. Doch sie kam nicht. Dann saßen ich und mein Freund zwischen all den Hochschwangeren, gücklichen Paaren in Wartezimmer, und mussten dort eine ganze Stunde verharren, bis wir endlich dran kamen. Es war ein schreckliches Gefühl. Doch dann kamen wir endlich dran.
Mein Frauenarzt ist so verständnisvoll, und überaus rücksichtsvoll. Seine Worte bauten mich wirklich auf.
Dann gingen wir hinüber in das Ultraschallzimmer. Da war es. Unser baby. Es ist so unglaublich groß geworden, man erkennt die Gesichtszüge, sieht die Augen, den Mund, die kleinen Hände und Füße.... Es war nicht mehr ein Punkt auf dem Ultraschall. Es ist ein Mensch, so wie Du und Ich. Mein erster Gedanke war - OH NEIN! DICH KANN ICH NICHT TÖTEN! Es sieht so wunderschön aus - ein kleines Wunder. Ich kann es ehrlich nicht in Worte fassen.
Und dann sagte der Arzt sogar das ich schon in der 10 Woche wäre, und wenn ich es wirklich abtreiben möchte, so muss ich schleunigst zur Krankenkasse, und am besten alles in den nächsten Tagen regeln. Zum Schluss sagte er dann noch...die meisten Entscheiden sich im letzten Moment für das Kind, ich wünsche es Ihnen! Dann sagte er noch "keep cool", gab mir die Hand, und so gingen wir schon wieder aus der Praxis. Mein Freund war stumm. Auf dem Weg zum Auto, fragte ich Ihn, was er dachte. Er sagte "nichts" ... ihn lies es einfach kalt.
Ich war nun auch schon insgesamt ganze 3 mal bei der Diakonischen Beratungsstelle bei uns in der Stadt. Anfangs hatte ich wirklich Angst, das sie mich verurteilen wird, oder mir Vorträge über Gott und die Kirche halten wird. Doch es war nicht so. Es war eine überaus nette und vertrauenswürdige Frau. Ich brauchte diese 3 Termine, da ich immer noch nicht wusste was ich möchte, und ich merkte, wie gut es tut mit ihr zu sprechen. Und es ist unglaublich toll, das es so etwas gibt! Es ist toll, jemand zu finden, der absolute Schweigepflicht hat. In meinem Fall war es mir besonderst wichtig. Mein Vater hat eine wirklich große Firma, und meine Mama arbeitet im Krankenhaus, und sind beide sehr bekannt. Das musste erstmal Geheim bleiben.
Doch irgendwann zerbrach ich...und gestand mein langes Geheimnis zuhause.
Meine Eltern sind toll - niemals dachte ich das sie für mich und das Kind da wären...ich ziehe meinen Hut vor Ihnen!
Dann hatte ich vor 2 Wochen mit meinem Chef gesprochen. Mein Chef ist psychologe und Heimleiter einer Einrichtung für Behinderte Kinder. Dort arbeite und lebe ich auch zusammen mit den Kindern.
Ich konnte offen mit Ihm über die Sitution sprechen - und er fing mich gut auf, und zeigte mir die möglichkeiten meiner Ausbildung. Ich würde 1 Jahr pause machen, und dann könnte ich halbtags meine Ausbildung weitermachen. Er möchte nur nicht das ich aufhöre. Auch von der Arbeitsstelle würde es mit Kind funktionieren - und auch wenn mal die Kita wegen Läusen o.ä zu hätte, könnte ich sogar das Kind notfalls auch mitnehmen, das wäre kein Drama.
Aber...
mein Freund macht nicht mit. Er will es einfach nicht. Er sträubt sich mit allen mitteln dagegen.
Was ist wenn er sich trennt? Ganz allein, mit so jungen Jahren, und einem baby?
Ich habe so große Angst davor.
Liebe Grüße und schönes Wochenende
Hallo Blaubeere,
hab’ schon am Donnerstag deine Zeilen gelesen und im Stillen gehofft, dass der Frauenarzttermin für dich wirklich richtungsweisend und stärkend ausfallen würde. Und, wenn ich das richtig verstehe, könntest du es dir auch gut vorstellen dein Baby zu bekommen... Du warst ja richtig fasziniert von dem kleinen Wesen, das da in dir heranwächst, oder? Ja, du hast schon Recht, das ist immer wieder auf’s Neue ein Wunder!
Tief beeindruckt bin ich auch vom Verhalten deiner Eltern! Das ist echt klasse! Sie lieben dich wirklich, das zeigt sich jetzt und vor allem stehen sie hinter dir und deinem Kind! Was für eine Sicherheit für dich!! Ja, dein Vater als Firmenchef weiß, dass man Verantwortung übernehmen muss und vieles erreicht, wenn man es wirklich will. Und da deine Mutter im Krankenhaus arbeitet, ist es wahrscheinlich ihr täglich Brot, mit Unerwartetem fertig zu werden. Wie gut, dass du letztendlich den Mut aufgebracht hast es ihnen zu erzählen... Du ziehst den Hut vor deinen Eltern - was für eine reife Erkenntnis und welches Kompliment an sie! Du schätzt sie sicher sehr, oder? Bist du eigentlich ihr einziges Kind?
Was deinen Chef betrifft... da kann ich einfach nur stauen. Toll, dass er dir die Angst um deine berufliche Zukunft gleich nehmen wollte und auch konnte... das ist wirklich keine Selbstverständlichkeit.
Leider zieht dein Freund nicht mit..., und das bremst deine Freude aus... Hast du mit so einer Reaktion von ihm gerechnet? Oder bist du völlig überrascht darüber? Dass dich das natürlich jetzt belastet ist klar... gerade jetzt wo du ihn als Stütze brauchen könntest... Ja, im Moment denkt er hauptsächlich nur an sich und ist wahrscheinlich mit der Situation überfordert, oder?
Aber schau, die Tatsache, dass deine Eltern absolut hinter dir stehen, ist ein große Sicherheit für dich - sie werden dich nicht alleine lassen! Und, wer sagt denn, dass dein Freund nicht seine Meinung ändert, vielleicht schon bald... vor allem wenn er merkt, dass du einen festen Standpunkt hast?
Ich glaube du bist eine sensible und sehr verantwortungsbewusste junge Frau, die tief im Inneren genau weiß was sie will und auch den Mut und die Kraft aufbringen kann, um Anfangsschwierigkeiten zu überwinden... damit Raum entstehen kann für neue Perspektiven und Wirklichkeiten. Vielleicht musst du jetzt für dich und deinen Freund entscheiden, weil du im Moment klarer siehst als er! Hab’ Mut! Lass den unberechtigten Ängsten nicht zu viel Raum, damit sie dir nicht deinen klaren Blick trüben können...
Ich wünsch dir auch ein schönes und entspannendes Wochenende.
Liebe Grüße von mir,
Lucia
P.S. Was sagen eigentlich deine Eltern zu seiner Reaktion?
liebe blaubeere,
vor dir ziehe ich meinen hut!
du hast ja schon unglaublich viel durchgehalten und für dich selbst geregelt! und du hast angepackt, dich um unterstützung in jeder hinsicht bemüht: die beratung, dein chef (wie klasse!!!) und auch deine eltern (wie gut!!!!). und schau: lauter positive erfahrungen. nur eins fehlt dir: dein freund
das ist wirklich sehr sehr traurig. dass er einfach "nichts" sagt. ob er einfach seine sprache wieder finden muss? mit sich selbst erst mal wieder klarkommen? vielleicht merkt er mit der zeit erst, was das baby für dich bedeutet, wie sehr du dich einsetzst, und dass es v.a. ja ein zeichen eurer liebe ist. und irgendwann wird dann auch sein herz berührt? das hoffe ich so sehr für dich, für euch miteinander, ja, für ihn!
deine angst verstehe ich schon. hast du ihn mal gefragt, ob er darüber nachdenkt, sich zu trennen? er sträubt sich, schreibst du. aber richtiggehend druck macht er nicht, oder? was ist es denn, was ihm so angst macht? kann er darüber sprechen? wie ist überhaupt so seine art: konntet ihr über gefühle reden? - jetzt habe ich dich viel gefragt....
ich finde dich sehr sehr tapfer!
liebe grüße von layla
ich bin absolut fasziniert! Fasziniert, aber auch verblüfft, wie schnell, und in so kurzer Zeit ein Mensch in mir heranwachsen kann. Ich trage das Ultraschallbild auch permanent in der Handtasche. Und egal wo ich gerade bin, wenn ich merke, jetzt ist wieder ein Moment in dem ich heulend zusammenbrechen könnte hole ich das Ultraschallbild heraus, und sehe es mir an. Da ist es mir völlig egal ob ich gerade am Autofahren, im Schwimmbad in der Umkleidekabine oder zuhause bin. Und wenn ich es gesehen habe, geht es mir für einen Moment richtig gut.
Nein, ich bin kein Einzelkind. Ich habe noch eine 5 Jahre ältere Schwester. Meine Eltern leben schon lange getrennt. Meine Eltern sind auch schon länger neu verheiratet, und beide Partner haben auch Kinder mit in die Ehe gebracht. Wir sind also eine echt große Patchwork Familie. Aber es ist ok, so wie es ist.
Nein, ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, das es so kommen würde. Er ist so zauberhaft zu Kindern. Er wollte Ursprünglich damals studieren, und dann Leiter eines Kindergartens werden. Heute arbeitet er aber mit Jugendlichen zusammen.
Als ich ihm die positiven Schwangerschaftstest´s zeigte, war ihm von anfang an klar, das ich unser Kind abtreiben werde. Vlt geht es Ihm aber auch um seine Freunde....Sie studieren alle noch, sie machen jedes Wochenende party ohne Ende. Ihm geht es um das finanzielle, hat Angst das unser Kind irgendwann nachhause kommt und sagt: Wieso haben die anderen so tolle klamotten, und Ich nicht?
Er will noch soviel reisen...(und ohja, das wollte ich wahrlich auch!!) Wir haben schon soviel Geld gespart, das wir anfang September zusammen nach Thailand fliegen wollten.
Ich wollte nach meiner Ausbildung in Krisen Gebiete von Afrika, um dort zu arbeiten.
Es wird alles flachfallen. Aber dieses Kind kann nichts dafür. Es kann nichts dafür das es unsere Träume in irgendeinerweise zerstört.
Er sagt, wir haben kein Eigentum, kein gemeinsame Wohnung.
Schlussendlich geht es Ihm nur um das Geld. Wieso kann er so blind sein, und sieht nicht, das es ein leben ist, das wir beide geschaffen haben? Mich macht das wirklich fertig.
Er sagt auch das er mich sehr sehr liebt, und das er sich eine Zukunft mit mir vorstellen kann, aber ein Kind "passt nun einfach jetzt noch nicht"....in 5 Jahren wäre das ok.
Er redet aber mit niemandem darüber, möchte es mit sich selbst ausmachen. Seine Mutter haben wir eingeweiht, auf Druck von mir. Ich wollte wenigstens das er es ihr anvertraut, da ich angst hatte, das ihn das echt fertig macht. Seine Mama freute sich zuerst sehr, da er der älteste Sohn ist. Doch dann Schoss mein Freund gleich mit seinen Argumenten die ich Euch oben aufgeführt hatte dagegen. So das sie dann plötzlich der Selben Meinung wie er war ....das machte mich echt traurig.
Druck macht er mir...naja...er sagte letztens das ich doch endlich zur Krankenkasse gehen müsste, das sie die kosten übernehmen. Aber ja, druck macht er mir. In dem er sagte, das er nicht weiß, ob er bleibt oder nicht wenn ich das Kind bekomme.
Wieso habe ich so eine positive Einstellung, und er ist so blind? Wieso kann er nicht wenigstens versuchen ein anderen Blickwinkel einzuschlagen?
Für mich habe ich beschlossen: Ich kann nicht abtreiben! Dieses Kind wird leben, egal wie schwer es werden wird.
Für mich ist es einfach eine absolute Horrorvorstellung, in diesem Stadium abzutreiben...auch wenn ich erst in der 10 Woche bin, und es noch völlig legal ist.
Es ist ein Teil von mir. Es ist eine Lebensentscheidung, und ich habe das Gefühl, das ich für mein Leben die richtige Entscheidung getroffen habe.
Wie soll ich es Ihm nun beibringen...meine Entscheidung standhaft zu vertreten. Ja, ich habe sehr sehr große Angst das er sich trennt. Angst, das er sich dann überhaupt nicht kümmert, sich nicht mehr meldet, mich ignoriert. Wie kann ich ihm entgegentreten, und es ihm sagen?
Auch wenn ich heute eine feste Entscheidung getroffen habe, geht es mir nicht gut damit. Die Zweifel bleiben.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.
Und jetzt muss ich Euch einfach mal ganz ganz herzlich für Eure Worte Danken! Niemand anderst hat mich so bewegt, und in meinem Kopf geführt, wie Ihr! Wirklich, ich danke Euch von ganzem Herzen!
Lieben Gruß
dein letzter satz rührt mich richtig.
und ich staune wirklich über deine kraft, die du schon aufgebracht hast. und wie du all dein geplantes engagement (afrika) jetzt einfach (natürlich gar nicht einfach, ich weiß) "übersetzst". das gelingt deinem freund leider gar nicht.
es ist ja immer so ein zusammenwirken bei plänen, in jungen jahren noch ganz besonders: sich ein ziel setzen, alles dafür einsetzen, und dann auch mit weichenstellungen von außen zurechtkommen. du erkennst sofort den schatz, den du dafür bekommst: das kleine gibt dir kraft in jedem moment, wo du wieder weinen möchtest. du bist sozusagen "durch", auch wenn du noch zweifel und v.a. ganz konkrete ängste hast. du fragst dich: wie mit ihm umgehen?
überleg´ doch gerade jetzt, was du an ihm schätzst, magst. warum du gerade ihn als vater deines kindes so liebst. und dann das leben, das ihr beide geschaffen habt. das hast du wunderbar ausgedrückt.
könnte es sein, dass er diese tiefe einfach noch nicht auslotet? du ihn noch ein wenig aushalten musst? sehr schade natürlich, dass seine mutter ihm da so nachgibt und ihn nicht herausfordert, man könnte ja sagen: in seiner ehre herausfordert.
es spielt natürlich schon eine rolle, mit welchen freunden man zusammen ist. die ersten, die kinder haben, haben es tatsächlich nicht ganz leicht. sie sind erstmal allein. später wärd ihr dann auch wieder die ersten, die reisen.
ich würde dir raten, nicht mehr zu diskutieren - wenn du dir vorstellen kannst, das diese zwei wochen durchzuhalten - und ihm in wertschätzung und achtung zu begegnen. ihm erzählen, was das kleine dir jetzt schon bedeutet. und was er dir bedeutet. und warum es für dich einfach nicht anders geht ... du wirst spüren, was das beste ist, mit ihm zu reden!
lieben abendgruß von layla