Hallo zusammen,
völlig verzweifelt und inzwischen körperlich und gedanklich auch sehr erschöpft, schreibe ich hier in der Hoffnung, ein wenig sortiert zu werden.
" Den Rat und Weg was ich tun soll bzw. welchen ich gehen soll " kann mir keiner geben. Ich weiß..... diesen muss ich ganz alleine finden.
Genau das stellt mich aber vor eine Aufgabe, die ich nicht zu bewältigen weiß und gefühlt, auch nicht schaffe.
Wie oben im Betreff geschrieben, ich bin Schwanger. Mit meinem viertem Kind.
Meine Familie war sehr krank, mich erwischte es am Ende.
Eine Magen-Darm..... diese brachte meinen ganzen Körper ins wanken. Ich rappelte mich über gute 3 Wochen gar nicht mehr.
Jede Kraft fehlte, jeder klare Gedanke. Ich war eher wie in einem dauerhaften müden Zustand.
Irgendwann wurde es besser, mit Hilfe von Ärzten, Vitaminen usw.
Tja, dann wurde ich schwanger.
Mein Körper hüpfte durch die Krankheit wie wild umher.... wir verhüten schon über Jahre mit Kondomen, da ich andere Verhütungsmittel nicht vertrage.
Auch kenne ich meinen Zyklus eigentlich sehr gut..... aber diesmal, war alles anders, sollte alles anders sein.
Schuld sind wir selber.
Wir haben bereits drei Kinder, wissen, wie es passiert usw.
Mich bringt es hier ehrlich gesagt auch keinen Schritt weiter, wenn es nun hier nur Sätze hagelt, wie selber Schuld usw. ...
Das wissen wir selbst, wir machen und sehr große Vorwürfe, nicht besser aufgepasst zu haben.
Ich bin ein Mensch, der schon immer gegen eine Abtreibung gesprochen hat.
Selbst habe ich zwei Sternenkinder, die ich hergeben musste! Es war unendlich schlimm für mich. Ich fragte mich immer wieder, wie kann ein Mensch nur Abtreiben?
Selbst war ich ja noch nie in der Situation.
Nun bin ich es.... und habe das Gefühl, ich zerbreche daran.
Denn ich kann mich nicht für das Kind entscheiden - aber auch nicht gegen das Kind.
Ich kann einfach nicht Abtreiben! Aber genauso kann ich mir nicht vorstellen, das Kind zu bekommen.
Unser ältester wird 14 Jahre sein, wenn das Baby kommt!
Die anderen beiden, fast 9 und 7 Jahre.
Dazu bin ich selbstständig, dadurch unterstütze ich die Familie sehr. Es ist wichtig, dass ich arbeite.
Heute hatte ich den ersten Zusammenbruch, war nur am weinen..... plötzlich fällt eine eigentlich starke, gestandene Frau komplett zusammen. Ich kann durch eine enorme Übelkeit gar nicht mehr arbeiten, lebe und quäle mich von einem in den nächsten Tag, wünsche mit einen natürlichen Abgang. Wünsche mir, dass das Schicksal für uns entscheidet.
Wenn es meint, wir als FAmilie schaffen das, haben die Kraft und Nerven, dass es bleibt.
Oder eben, dass es die Seele doch woanders hinschickt.... es gibt doch so unendlich viele Familien, die sehnsüchtig sich genau das wünschen! Wir selbst waren solch eine Familie, vor einigen Jahre.
Ich fühle mich so unendlich schlecht, mit all den Gedanken, könnte schon wieder weinen.
So verzweifelt war ich schon lange nicht mehr.
Wie soll ich denn arbeiten?
Mein Mann schafft es nicht allein.... hinzu kommt, dass er das Kind nicht möchte.
Das Thema wird so gut wie tod-geschwiegen.
Frage ich ihn, erhalte ich kaum Antwort. Ausser, dass er nur negatives damit verbindet und sieht.
Alles was er sich vorstellt, negativ. Die Freiheit, die Nächte, der Morgen, das Geld, das Auto was wir brauchen und uns gar nicht leisten können... er bekommt keinen Kredit mehr, hat Gründe, die nicht hier her gehören...
Ich selbst bekomme sicher keinen Kredit, Schwanger, zwar selbstständig aber eben nicht 100% mit drei Kindern.
Wie sollen wir das denn machen mit einem Auto?
In einem Haus wohnen wir zur Miete. Dort gäbe es genug Platz.
Die Arbeit meines Mannes ist sicher ( Beamter ) .... aber der Lohn eben nicht gerade der Größte....
Mir fehlt momentan jede noch so kleine Kraft.... ich erkenne mich nicht mehr wieder, würde am liebsten einfach die Augen schließen, aufwachen udn wieder die Frohnatur sein, die ich eigentlich bin.
Die Übelkeit zermürbt mich dazu massiv.,.
Die Schwangerschaft und Übelkeit beherrscht mich und meinen Körper total. Schaffe es kaum, mich um die Kinder zu kümmern....
Am Dienstag habe ich einen Frauenarzt - Termin. Habe so Angst davor. Möchte am liebsten nicht hin
Was kann ich nur machen?
Wenn ich sage, wir behalten das Kind, zerbrechen wir vielleicht daran. Mein Mann sagt, ihm sind die drei oftmals schon viel zu viel mit ihrem Schwung den sie haben.
Seien Arbeit ist sehr anstrengend muss man dazu sagen.... er übernimmt die Kinder, wenn ich arbeite.
Die Kinder übernehme ich zu 100% was sehr wichtig ist.
Er gibt keine Antwort, er möchte nicht der sein, der solch eine Entscheidung trifft, nachher zeigt alle Welt auf ihn.
Er sieht jedoch nur negatives. Egal wo er hin sieht.
Man hört deutlich raus, er ist für die Abtreibung. Er sagt auch, ich bin nicht alleine wenn ich das mache.
Er wird auch viel daran denken, wer das wohl gewesen wäre usw. ich bin nicht allein.
Er zieht aber keinen Weg auf, wo er sagen kann, wir schaffen das.
Er findet keinen Weg.
Wie können wir nur so denken und ich so schreiben... die arme kleine Seele, warum hat sie sich uns ausgesucht?
Welches Schicksal muss ich als Frau bewältigen?
...... ich hoffe ihr versteht was ich hier schreibe.
Der Text ist sicher total durcheinander. Wie ich auch......
Ich weiß momentan auch nicht was mit mir passiert.... es geht so schnell alles. Alles explodiert an meinem Körper ( Brust - Bauch - Übelkeit ) .....
Ich komme all dem kaum nach.
Seid lieb gegrüßt von einer Frau, die sich alleine fühlt und geschwächt.... und absolut keinen Weg mehr finden kann in dem durcheinander.
Hallo "Seele",
ich habe gerade Deine Zeilen gelesen. Wie sehr kann ich Dich verstehen und Dir Deine Verzweiflung nachfühlen. Dass es Dir so gehen muss, und ausgerechnet am Muttertag.
Aber dennoch, aus all Deinen negativen Gedanken lese ich, als Außenstehende, doch etwas so Positives aus dem, was Du schreibst: Du bist schwanger mit dem 4. Kind, wie ist das doch auch eine gute Nachricht, etwas, auf das Du stolz sein kannst. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand überhaupt nur auf den Gedanken kommen könnte, Dir Vorwürfe zu machen. Das hat eine Frau in dem Zustand nicht verdient. Nein, jetzt brauchst Du die Unterstützung Deiner Umgebung (ich weiß aus eigener schmerzlicher Erfahrung, wie schrecklich es ist, schwanger zu sein und die Menschen, die einem wichtig sind, freuen sich nicht. Begreift Dein Mann nicht, was er Dir damit antut? Es ist doch am Anfang schlimm genug mit Übelkeit und allem, da kann man nicht noch weitere Belastungen vertragen.
Ich kann Dir so gut nachfühlen, dass Du im Moment fast keine Kraft hast, keine Kraft zum Arbeiten, keine Kraft, Dich um Deine Kinder zu kümmern. Aber lass Dich jetzt nicht irritieren, Du weißt ja, dass diese Phase der Schwangerschaft vorbei geht. Vielleicht hilft es Dir, ein wenig an das Kind zu denken, das in Dir wächst. Wie wirst Du Dich - auch wenn das jetzt ganz anders aussieht - erst freuen, wenn Du es sehen kannst.
Was das Finanzielle betrifft, da gibt es gute Organisationen, an die Du Dich wenden kannst. Vielleicht könntest Du dann auch, mit einer Unterstützung bei der Kinderbetreuung, nach der Geburt weiterarbeiten. Das wäre doch wichtig.
Setze Dich jetzt nicht zu sehr unter Druck. Denke daran, dass es auch für Dich eine Lösung geben kann.
Ich wünsche Dir viel Kraft. Lass wieder von Dir hören und berichte, wie es Dir geht.
Alles Liebe
Isabelle
Liebe Seele,
ich kann so gut verstehen, dass Du regelrecht aus der Bahn geworfen bist -allein schon durch Hormonumstellung und Übelkeit- und dazu noch sich so allein zu fühlen.
Wenn Du am Dienstag zum Frauenarzt gehst, könntest Du ihm erzählen, dass Du z. Zt. aufgrund der Übelkeit kaum in der Lage bist, die Kinder zu versorgen, ob er dir nicht eine Haushaltshilfe verschreiben kann. Bei Kindern unter 12 Jahren im Haus übernimmt i. d. Regel die Krankenkasse die Kosten (Antragsformular kann oft direkt bei der Internetseite der kasse runtergeladen werden), so dass Du zumindest einige Stunden entlastet wärst und die Zeit für Dich nutzen könntest. Ich hoffe, dass es Dir hilft, Deine Gedanken zu sortieren und die Schwangerschaft vielleicht besser annehmen zu können.
Alles Liebe
Meike
Hallo,
wir haben nun einen Termin bei der Beratungsstelle vereinbart.
Leider erst am Montag nächste Woche....
Momentan spricht alles gegen das Leben...
Liebe Grüße an Euch & Danke für Eure lieben Antworten.
Hoffentlich gelingt es der Beraterin, Dir zu helfen.
Mir ist beim Nachdenken über Deine Situation so richtig bewusst geworden, wie schlimm es für eine Frau ist, schwanger zu sein und es scheint keine Lösung für ein Leben mit dem Kind zu geben.
Ich glaube aber fast, dass es im Nachhinein noch schlimmer wird, wenn die Schwangerschaft abgebrochen wurde und man als Mutter damit zurecht kommen muss, dass es einen solchen Ausgang nehmen musste, dass keiner da war, der einen Weg aufgezeigt hat. Zu der ohnehin schon schwierigen Situation käme dann ein noch viel größerer Kummer hinzu. Ich hoffe so sehr für Dich, dass Dir das erspart bleiben wird.
Lass Dir doch von der Beraterin Adressen nennen, an die Du dich wenden kannst und wo Du finanzielle Unterstützung erfährst.
Ich freue mich, wieder von Dir zu hören.
Alles Liebe
Isabelle
liebe Seele – was für ein schöner name, deine seele schwingt in allen deinen worten mit und dein lieber gruß am ende, also, dass du auch noch an uns leser denkst, das beeindruckt mich!
ja, du, deine seele ist geschwächt, am ende, wie schon lange nicht mehr, aber du bist trotzdem du selbst, das spürt man. was dir wichtig und lieb ist, kommt in deinen verzweifelten überlegungen durchweg zum ausdruck.
gut, dass du dir die zeit genommen hast, um alle deine gedanken aufzuschreiben – es ist trotz deines inneren durcheinanders gut verstehbar, und ich merke, wie du dich wirklich selbst sortierst (das wolltest du doch: sortiert werden – das entdecke ich grade am anfang von deinem posting).
und das sortieren dauert vermutlich auch noch ein bisschen, denn du verfügst im moment ja gar nicht über deine normale kraft. die vergangenen wochen haben dich wohl regelrecht ausgezehrt. du hast deine ganze familie durchgepflegt und dann selbst den virus bewältigen müssen. dein körper ist auf das nötigste zurückgefahren .... aber gerade das erscheint dir unfassbar und schlaucht dich mehr als alles andere!
ich glaub fast, die tatsache, dass du so am ende sein kannst, dass du dich so schwach fühlen kannst, erschüttert dich mehr als das baby selbst? du bist sonst anscheinend eine wirklich starke frau, die auch immer einen weg findet (und gefunden hat!), die die familie wesentlich mit versorgt und - wenn nicht arbeit – ganz für die kinder da ist. dein mann - auch am limit seiner kräfte ...... ich finde, ihr leistet miteinander ein großes pensum! und das seit geraumer zeit. denn drei kinder sind ja schon keine „normalausstattung“ heutzutage. und dann klingt es nach mehr jungs ..... und deren schwung ist schon anstrengend, auch wenn es nach einem guten schwung ins leben klingt.
weißt du, ich denke, du darfst jetzt mal dringend auf „pause“ stellen – ich hoffe, das hat der arzt heute auch gemerkt und er konnte hoffentlich hilfreich mit dir umgehen!
schreibst du wieder? – ich würde mich freuen, weiter von dir zu hören. vielleicht gibt dir das schreiben auch ein wenig halt. es könnte ein stückchen pause für dich sein in der kommenden zeit ...
liebe grüße von layla
hallo liebe seele,
wie geht es dir?
ich habe deinen beitrag gelesen und habe gemerkt wie verzweifelt du bist. ich denke, dass es dir ähnlich geht wie mir damals mit 19. da war ich auch schwanger. ich war eigentlich auch gegen abtreibung aber mein damaliger partner und ich waren einfach zu jung. ich war hin und hergerissen, kind bekommen, kind abtreiben? ach irgendwie schaffen wir das schon... bin von einer beratung zur nächsten gelaufen. und trotzdem habe ich mich dann doch zusammen mit meinem partner gegen das kind entschieden. der abbruch verlief alles andere als normal und irgendwie wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.
habt ihr denn mal über die option einer adoption nachgedacht? du würdest dann nicht abtreiben und einer familie die sich so sehr ein kind wünscht- einen traum erfüllen. in welcher ssw bist du denn?
ich wünsche dir alles gute und viel kraft.
meld dich wieder.
lg claudia
Vielen Dank ihr Lieben, für all Eure Antworten.
Layla, Du sprichst mir aus der Seele.
Genau, ich brauche eine Pause.
Der Name Seele war zwar gar nicht für mich bestimmt. Sondern für das Seelchen, welches in mir schlummert.
Aber Du hast mit Deinen Worten Recht.
Nun brauche ich einfach mal für mich Zeit. Nicht nur ich, auch mein Mann. Auch wir beide!
Egoistisch, oder? Irgendwie schon....
Wir waren gestern bei unserem Arzt, der sehr einfühlsam war und verständnisvoll für unsere Situation.
Er hat lange zugehört.
Mich auf gute Wege gebracht.
Er sagte und selbst glaube ich auch sehr daran, dass die Aufgabe unserer Seele eine andere ist.
Sie wird bei uns bleiben, im Herzen, bei uns sein und mit uns sein. Nur ist der Weg mit ihr, ein anderer.
Sie hat einen anderen Weg und wir haben einen anderen Weg mit ihr. Nicht weniger geliebt.
Nun müssen wir sie wieder auf den anderen, ihr richtigen Weg schicken.
Ich bin auch davon überzeugt, dass der Körper den wir wegschicken, nichts mit unserer Seele zu tun hat.
Seelen kann man nicht einfach "ausschalten" das möchte ich auch nicht. Ich verstosse die Seele nicht.....
Das "bauen des Körpers im Körper" muss ich beenden, wenn es nicht geht, nicht möglich ist.
Auch erkläre ich dies mir selber immer wieder und auch der Seele und hoffe sehr, dass sie es versteht.
Auch hoffe ich, dass wenn sie nicht gleich den Weg in mein Herz findet, mein Opa sie auffängt.
Oder sie eine andere liebe Familie findet. Es gibt doch so unheimlich viele Familien, die sich das so sehr wünschen!
Wir waren heute noch bei einer Beratungsstelle um diesen Schein abzuholen.
Er war ehrlich und meinte, ja er sieht mich im Krankenhaus. Aber nur kurz davor. Nicht auf dem Stuhl.
Er hat Recht. Ich muss stark sein. Aber es geht einfach nicht anders.
Körperlich bin ich zu schwach und zu angeschlagen durch eine vorausgehende Krankheit und eine Grippe, die ich jetzt die ersten Wochen in der Schwangerschaft hatte.
Auch wären wir als Familie ca. 4 Jahre ohne Auto für 6 Personen.
Wir haben drei große Kinder, denen wir gerne was bieten möchten, Ausflüge machen möchten usw.
Wir könnten nichtmal schwimmen gehen oder Freunde besuchen. Was sehr wichtig sein wird. Denn wir ziehen um! Die Kinder ( @ Layla richtig alles Jungs ) wollen ihre alten Freunde besuchen können usw.
Dazu kommt, dass ich arbeiten muss, um die Familie zu unterstützen und auch, um meine Firma am Leben zu erhalten.
Ich bin Einzelkämpfer.
Sehr schwer an meiner Arbeit wird sein, mein Schwerpunkt ist die Arbeit mit Neugeborenen und Schwangeren.
Aber ich werde das schon schaffen. Irgendwann werde ich einen Weg finden.
Wichtig ist, mich zu verabschieden. Schon vorher.
Das einzige extreme Bauchweh sind meine Kinder. Ich werde es ihnen nie sagen können, ich habe schon jetzt ein so großes schlechtes Gewissen. Sie würden es nicht verstehen.....
Montag ist der Termin - Mittagszeit.
Seid lieb gegrüßt
Claudia - ich werde dann in der 8W sein.
Viel zu spät. Warum nur haben wir uns nicht früher Gedanken gemacht
dein Beitrag hat mich zuinnerst berührt.
Niemals würde ich eine Frau verurteilen, ich bin eine mitbetroffene.
Um nicht emotional zu schreiben, möchte ich nur ein paar Fakten erwähnen.
Du hast dich nur über Abtreibung informiert. Ich nehme an, Nebenwirkungen, Risiko, Folgen und die Art und Weise. Und es waren nur Männer dabei. Der Artzt, Berater und dein Mann. Keine Frau, keine Mutter.
Den anderen Beratungstermin hast du erst am Montag, also weisst du gar nicht was du für andere Möglichkeiten hast.
Fakt ist für mich auch wie du schreibst, du bist in jeder Hinsicht sehr geschwächt. Und in diesem Zustand solltest du, meinem empfinden nach, keine Abtreibung deinen Körper und deiner Seele zumuten. Du hast ja noch vier Wochen Zeit dich zu erholen (womöglich einen Kuraufenthalt, Erholungsferien..., die Kinder sind gross genug) nochmal alles gegenüberstellen, dann hast du auch die Stärke, deine Entscheidung durchzutragen, egal wie sie ist. Dann bist du auch nicht manipuliert durch einen freundlichen, verständnisvollen Artzt, Mann, Berater. (das schreibe ich aus meiner Erfahrung, die freundlichen, verständnisvollen haben mich oft zu einer Entscheidung verleitet die ich nicht wollte und bis heute bereue)
Für mich ist auch Fakt das jeder Mensch einmalig ist als Körper, Geist und Seele.
Und dann dieses extreme Bauchweh wegen deinen Kindern. Du kannst es dir nicht wegreden, auf Seite schieben, untern Teppich kehren. Ich finde sie haben ein Recht es VORHER zu erfahren, bevor du abtreibst.
Ich hoffe du hast Kraft über alles nachzudenken.
Der Wille des Menschen ist für mich heilig und deine Entscheidung solltest du in Freiheit treffen.
Diese Freiheit und einen klaren Kopf wünsche ich dir.
würde mich sehr freuen wenn du deine Meinung dazu äusserst
ganz herzliche Grüsse rahel
liebe liebe seele,
dein posting von gestern beschäftigt mich sehr, seit ich es gelesen habe und ich möchte dir gerne wieder schreiben.
zuerst vielleicht das, was mir gar nicht so leicht verständlich ist: die beratung hat ja genaugenommen der arzt vorgenommen und zwar mit sehr bestimmenden formulierungen .... also: zu sagen, was die aufgabe dieser kleinen „seele“ ist .... ist für einen arzt schon ungewöhnlich. hattest du von dir aus schon zugang zu solchen gedanken, zu so einem glauben, dass sich eine seele eine aufgabe oder einen weg suchen muss, oder eine familie?
und dann derjenige, der dich „kurz davor, aber nicht auf dem stuhl“ sieht – das war dann der berater, hab ich das richtig verstanden? das hieße ja, er denkt, du kehrst vor der abtreibung wieder um, oder? und die wortwahl ist auch ein bisschen „spirituell“ oder wie man das nennen kann?
was du dann geschrieben hast, finde ich sehr gut nachvollziehbar - du siehst vor allem die finanzielle enge: da sind anschaffungen zu tätigen, auto und umzug kosten geld, und grade durch das baby würde dein verdienst eine weile (wären das die vier jahre?) ausfallen. was machst du denn für eine arbeit? bist du als freiberufliche hebamme in der vor- und nachsorge?
also, ich bleib´ mal dabei und denk´ vor allem an deine seele: nach "pause" klingt das „alleine weiterkämpfen“ gar nicht – und dann mit so einer großen belastung, die du vor deinen kindern am liebsten auf ewig verheimlichen möchtest. vermutlich würden sie, wenn du es ihnen jetzt sagst, natürlich alles tun und geben für das geschwisterchen. für kinder ist das wohl keine frage, womit eltern sich in so einer situation plagen. könntest du dir das baby in ihrer mitte nicht gut vorstellen? wie jeder auf seine besondere weise es "bevatern" würde? - ein mädchen vielleicht mit noch mehr behutsamkeit und faszination?
du liebe seele, die jetzt in einem müden, kraftbedürftigen körper wohnt – hab´ jetzt acht auf dich, dass du dir nicht etwas abverlangst, was dich völlig aufzehrt!! mit „pause“ meinte ich nicht „pause vom baby“, sondern „pause mit baby“ – und andere stehen dann eben für dich ein, von jetzt an und in der ganzen schwangerschaft. ja, alles kostet etwas. aber am finanziellen sollte es keinesfalls scheitern! da gibt es auf jeden fall möglichkeiten – wurde dir dahingehend nichts angeboten?.
was bräuchtest du, was bräuchtest du vor allem für dein herz, damit du vor dem stuhl umdrehen kannst am montag? wäre es die zuversicht deines mannes, die dir mut zu deinem baby geben würde?
musst du morgen wieder zur arbeit? heute war ja ein guter tag – pause eben – ein bisschen schön für dich und deine jungensfamilie??
sehr liebe grüße von layla
liebe seele,
deine antwort hat mich sehr bewegt. wir sind beide gleich weit, was die ss angeht: ich bin ab freitag in der 8.ssw.
ich wünsche dir ganz viel kraft für alles was dir noch bevorsteht und alles was kommen mag.
ihr habt es so für euch entschieden und keiner sollte einen anderen für seine entscheidung verurteilen! ich verstehe deine angst, und vor allem auch eure beweggründe! ich finde nicht, dass ihr zu lange gewartet habt, denn das zeigt doch nur, dass ihr euch mit dem thema beschäftigt habt. pro und contra abgewogen. ich bin mir sicher, ihr habt die - für euch als familie - richtige entscheidung getroffen!
bitte lass von dir hören und bleibe mit deiner trauer nicht alleine! denn du bist nicht alleine!
fühl dich lieb gedrückt!
glg claudia
Liebe Seele,
Deine letzten Zeilen haben mich sehr erschüttert und traurig gemacht.
Glaubst Du wirklich, dass es keinen anderen Weg für Dich gibt?
Ich kann so gut verstehen, dass Du Deinen "Großen" etwas bieten willst, Ausflüge machen usw. Aber weißt Du, ich selbst habe auch mit einem Abstand von 10 Jahren zu meinem Ältesten und 8 Jahren zu meinem Mittleren nochmal einen Sohn bekommen, und es ist das Schönste, was einem passieren kann. Der Abstand ist ideal, die Großen sind nicht eifersüchtig, sondern in jeder Hinsicht eine Hilfe. Der Kleine ist immer gut unterhalten und "bespaßt". Und für die schon großen Kinder ist es wunderbar, zu erleben, wie ein Baby heranwächst, wie es sich entwickelt. Das ist unglaublich wertvoll, weil man das ja sonst nicht mitbekommt.
Ich verstehe gut, dass Du Dir mit Deinen Überlegungen, was mit Deiner Seele werden wird, Trost zusprechen möchtest. Ganz verstehen kann ich Deine Gedanken aber nicht. Es ist doch Dein unverwechselbares Kind, mit all seinen Eigenschaften und Anlagen von Dir und Deinem Mann. Genau dieses Kind geht doch nicht zu anderen Eltern!? Wenn Du es "wegschickst" ist sein Leben unwiderbringlich vorbei. Ich will Dir damit keine Vorwürfe machen, aber vielleicht kann es Dir bei Deiner Entscheidung helfen?
Alles Liebe, und lass wieder von Dir hören.
Isabelle