Hallo, ich bin 34 und gestern erfuhren wir, dass ich in der 7. Woche bin. Wir sind total geschockt. Für mich kommt eine Abtreibung nicht in Frage, aber mein Mann zieht dieses in Erwägung. Da wir ein turbulentes Jahr hinter uns hatten. Finanziell und Haus geerbt. Er macht sich Sorgen, dass wir das nicht schaffen. Finanziell und auch platztechnisch. Zur Zeit haben die anderen 3 Kids jeder sein eigenes Zimmer. Und noch ein Zimmer hätten wir nicht. Er sagt, dann geht alles wieder alles von vorne los. Ich habe angst, dass er sich von mir abwenden wird, da er sich überfordert fühlt. Seit gestern flossen viele Tränen. Ich habe auch angst vor der Zukunft, aber ich liebe dieses Baby und kann es nicht wegmachen.
Liebe Sabrina,
in aller Kürze bringst Du Eure Situation auf den Punkt.
Und das trotz der ganz frischen Nachricht: seit gestern wisst Ihr es erst und Du schreibst von vielen Tränen (
Vielleicht gelingt es Dir gerade im Schock, alles Wichtige zu benennen. Es steckt wirklich alles drin in Deinen Worten.
Deine eigene Angst, Dein sofortiges Gefühl für das Baby, Dein Verständnis für die Situation von Deinem Mann.
Darum geht es ja: zwischen Euch eine Brücke zu finden und alles so einzurichten, dass es für jeden von Euch gut gehen kann. Tja ... das Einrichten wäre "wieder alles von vorne", weil gerade die Zimmer so reichen, wie Ihr es gerne habt ..
Ihr wolltet nicht noch ein turbulentes Jahr. Du auch nicht. Ihr habt dieses Jahr alles gegeben (aber auch viel bekommen?). In der Zimmereinteilung steht ihr mit dem vierten Kind wieder schlechter da, aber in vieler Hinsicht doch besser als in der Zeit vor dem Haus?
Dass Dein Mann k.o. ist nach so einem Jahr - das ist jetzt wohl die wichtigste Botschaft. Du hast dafür Verständnis. Das ist gut! Und vielleicht könnt Ihr gerade 2016 als ruhiges Jahr zwischenschalten, wo dann gegen Ende ein neuer Mensch mitspielt. Und erst dann müsstet Ihr langsam wieder über Geld und Zimmer nachdenken. Es ist nicht alles sofort wichtig.
Das Gefühl der Anspannung bei Deinem Mannes ist ernst zu nehmen. Und auch Dein Gefühl.
Wie könnt Ihr Euch es jetzt gegenseitig leichter machen und aus der Gangart 2015 (schaffen, schaffen ...) herauskommen? Könntet Ihr (oder einfach mal Du für Dich - im Geheimen ) die Schwangerschaft als Entschleunigung betrachten: Alles andere ist jetzt mal nicht so wichtig, eher der Ruheplatz auf Sofa, das Eingewöhnen, die Atmosphäre, die drei Großen, die da sind (wie alt sind sie?)....
Wenn Dir die Schwangerschaft nicht körperlich zusetzt (was hast Du da für Erfahrungen?), hast du doch erstmal eine gleichmäßige Zeit vor Dir und Dein Mann kann trotz Deiner Schwangerschfat aus dem Überforderungsgefühl herauskommen und sich erholen. Sorgt doch in der kommenden Zeit besonders für Euer Miteinander zu zweit!
Wird´s Dir bei der Vorstellung ein bisschen leichter ums Herz?
Liebe Grüße von Layla
Danke für deine Antwort. Meine bzw unsere Kinder sind 15, 14 und 8 Jahre alt. Ja ist alles nicht so einfach. Ich verstehe ihn, weil ich auch angst habe, aber irgendwie denke ich auch, wir werden es schaffen. Aber er tut mir so leid, dass es ihm so geht.
Hallo Sabrina2312,
Du machst Dir sehr viele Gedanken um Deinen Mann und wie es ihm geht. Lass ihn dies wissen. Lass ihn spüren, dass Du seine Angst verstehst. Denn mit seiner Angst zeigt er dass er so gerne für Euch sorgen würde. Und er wäre so gern Dein Held. Sage ihm, dass Du das Kind nicht wegmachen lassen kannst, und dass ihr gemeinsam nach einem gangbaren Weg für Euch suchen werdet. Ernst gemeinte Komplimente bringen manchmal einen Blickwechsel bei Männern hinein. Denn ihm ist nicht geholfen, wenn er dann mit 3 Kinds dasteht und einer Frau, die alle Kraft braucht eine Abtreibung aufzuarbeiten.
Alles Gute Tupptip
Liebe Sabrina,
das finde ich schön formuliert: deinen Mann wissen und spüren lassen, dass Du seine Angst verstehst. Du bist ja selbst nicht ohne Angst. Bei Dir kommt noch etwas dazu: Ein Teil Zuversicht, dass ihr es schaffen werdet.
Das lässt sich nicht einfach übertragen von einem auf den anderen. Aber es färbt doch ab. So etwas habt ihr sicher schon erlebt in der Vergangenheit. Du weißt auch, wie er immer wieder Mut gefasst hat. Wie kam er bisher durch solche Zeiten hindurch?
Ihr habt ja schon richtig große Kinder. Wie ist für Dich die Vorstellung: dahinein so ein Kleines?
Habt ein gutes Wochenende miteinander - Geduld miteinander.
Liebe Grüße von Layla
du hattest ja letzte Woche hier gepostet, hab deinen Beitrag grad gelesen.
Dass die neue Schwangerschaft euch nun total geschockt hat, das glaub ich dir. Wie du erzählt hast, habt ihr ja ein sehr bewegtes und sicher auch unglaublich arbeitsintensives Jahr hinter euch. Und nun seid ihr vielleicht grade so am Aufatmen gewesen? Und plötzlich wieder Neues, wieder eine veränderte und verändernde Situation, die Kraft kostet. Und dein Mann traut es sich und euch momentan noch nicht zu. Du schon eher, wenn es auch Angst macht. Da ist ja schon eine ganz große Liebe in dir zu deinem Baby. Und zu deinem Mann...du kannst so lieb mit ihm fühlen!
Konntest du denn die Tage nochmal in Ruhe mit ihm reden?
Das war ja jetzt das erste Wochenende, seit ihr erfahren habt, dass du schwanger bist. Wie ist es dir und deinem Mann denn da so gegangen?
Einen guten (Nachmit)Tag dir noch bei allem, was heut ansteht, und
liebe Grüße,
Jana
Hallo Sabrina,
wie geht es Dir? Und: wie geht es bei Dir - also im Haus, in der Familie?
Könnt Ihr gut miteinander reden? Ich hoffe, Ihr beide kommt zusammen mit dem, was Euch jeweils wichtig ist. Und v.a. eben die Erholung, die jetzt wirklich wichtig ist nach dem großen Engagement für´s Haus.
Wegen Deinem nickname - habt Ihr am Tag vor Heiligabend einen Geburtstag?
Vielleicht magst Du ja wieder schreiben - sonst: Gute erholsame Feiertage Dir und Euch zusammen!
Fest ist einfach der Gegensatz zur Arbeit und Alltag. Und dann darf man auch mal alles vergessen, was schwer ist und war und einfach ausruhen, oder?
Liebe Grüße von Layla
Hallo Sabrina,
ich bin grade in der selben Situation und möchte daher unbedingt ein paar Dinge los werden
Ich bin auch grade ungewollt mir dem vierten Kind schwanger und sehr hin und her gerissen, aber ich bewundere deine Entschlossenheit, das du jetzt schon sagst, du liebst dieses Baby und willst es bekommen. An dem Punkt bin ich leider noch nicht so ganz...
Das ist denke ich schon mal das wichtigste. Das DU bereit bist und dich der neuen Herausforderung stellen willst. Wie du deinen Mann davon überzeugen kannst?
Ich denke in dem man ihm Auswege aufzeigt. Und damit meine ich keine Abtreibung.
Sondern Lösungen, für die "Probleme" die ja meistens gar keine sind.
Dann muss man halt seine Lebenssituation anpassen.
Du schreibst ihr habt ein Haus, in dem aber kein Platz mehr ist. Vielleicht käme ein Anbau in Frage?
Was natürlich mit Kosten verbunden ist...Vielleicht könntet ihr euch das Geld leihen, für ein solches Projekt? Oder wäre es möglich ein großes Zimmer zu teilen? Oder gibt es einen Dachboden, den man entsprechend umgestalten kann? Am sonsten wäre umziehen (Haus verkaufen) natürlich auch immer eine Option...
Vielleicht könntest du ihn umstimmen und überzeugen, wenn er das Gefühl hat, das du den "Masterplan" hast Du rechnest einmal alles durch, überlegst dir verschiedene Szenarien und Lösungswege und präsentierst ihm das alles...
Vielleicht erweicht sein Herz ja auch, wenn er mit zur ersten Ultraschalluntersuchung kommt...
Ich bin ja wie gesagt grade in der selben Situation und mir steht es auch noch bevor, mit meinem Partner einig zu werden. Ihm machen auch die Finanzen die größte Angst.
Und ich verstehe ihn da auch, er ist Alleinverdiener, wir brauchen dann ein größeres Auto und eine größere Wohnung...aber am Geld sollte so eine Entscheidung nie scheitern, finde ich
Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht und hoffe das du uns das hier zwischendurch mal wissen lässt! Ich drücke dir die Daumen, das dein Mann dir zur Seite steht und ihr euch gemeinsam DAFÜR entscheidet!