Hallo LymaraSophie!
Find´ich ja stark, dass Du Dich für Deine Zwillingsschwester erkundigst!
Es ist doch eine ganz besondere Nähe und Vertrautheit, eine Unmittelbarkeit zwischen Zwillingen. Sie erzählt es Dir zuerst. Und Du kennst sie so gut, dass Du spürst, wie sie von sich aus die Abtreibung nicht möchte und für den Freund doch einwilligen würde.
Das konntest Du ihr aber nicht sagen bisher, oder? Es geht nun um eine andere Beziehung, die - wenn es gut läuft - nochmal eine tiefere oder jedenfalls andere Vertrautheit bekommen könnte als die zwischen Euch beiden. Das schmerzt Dich jetzt vielleicht auch.
Nachdem Du aber die einzige Person bist, mit der sie darüber spricht und der gegenüber sie ihre Empfindungen ehrlich sagen kann, bist Du wohl doch am Zug, ihr Dein Gefühl dazu zu sagen.
In einer offenen und fragenden Haltung kann sie es vielleicht gut hören und nimmt es gerne auf.
Wenn Du eben fragst, wie es ihr in der Beziehung geht, was ihr an ihm wichtig ist, was sie für die Zukunft denkt und wünscht. Und - das ist auch sehr wichtig - ob sie ahnt/weiß, warum er so sehr gegen das Kind ist.
Sie selbst kann es sich vorstellen - das ist doch etwas sehr Schönes. - Die beiden wissen oder wussten bisher einfach noch nicht so viel voneinander ....
Wenn die Beziehung erhalten bleiben und wachsen soll (was ihr wohl sehr wichtig ist), braucht es nun Gespräche darüber. Bei ihm kann es auch eine Panik sein. Denn es kann sein, er hat daran einfach noch nicht gedacht.
Kannst Du Dir vorstellen, sie zu solchen Gesprächen mit ihm zu ermutigen?
Ich wünsche Dir den richtigen Moment dafür!
Liebe Grüße von Layla

dein Nickname.....sind das die Namen von dir und deiner Schwester?

Ich finde es jedenfalls sehr liebevoll von dir, dass du dir Gedanken um deine Schwester machst. Ist es denn so, dass ihr beiden ein recht inniges und besonderes Verhältnis, als Zwillinge zueinander habt?
Dir vertraut sie ja vermutlich am meisten. Hat dir sogar noch vor dem Freund von ihrer Schwangerschaft erzählt.
So wie du schreibst, würde sie gerne ihr Baby bekommen, und wäre sogar über eine „natürlichen Abgang“ recht traurig. Das sagt viel über ihr Gefühl aus....

Doch die Reaktion ihres Freundes ist heftig, er verhält sich abweisend, und übt dadurch regelrecht Druck auf sie aus.
Weißt du denn, weshalb er es nicht will, was seine Gründe sind? Hatte er andere Pläne?
Naja, so ganz ungewöhnlich finde ich es auch wieder nicht wie er reagiert. Oft ist es doch so, dass der Mann erstmal große Mühe mit dem Gedanken an ein Kind hat. Und vermutlich ist die Situation ja auch ganz neu und plötzlich für ihn und er braucht noch Zeit.
Sind die beiden denn schon länger zusammen, haben Zukunftspläne, oder?

Wichtig wäre es, dass du deiner Schwester weiterhin den Rücken stärkst, ihr Mut machst, bei sich und ihren eigenen Gedanken und Gefühlen zu bleiben. Denn nur so kann sie erspüren was sie selbst möchte, und wird nicht in aller Eile etwas tun, was sie vielleicht bereuen könnte.
Ist es denn sonst bei euch beiden auch so, dass ihr euch immer alles sagt und zusammen überlegt, wie es gut gehen könnte, euch gegenseitig stärkt? Sie ist sicher sehr froh, dass sie dich an ihrer Seite hat.
Weißt du denn auch, in welcher Woche sie schwanger ist?
Schreib gerne wieder, ja!
Ganz lieben Gruß von Jovana

ich finde es klasse, dass Du Dir Gedanken machst um das Wohl Deiner Zwillingsschwester. Ihr 2 scheint sehr miteinander verbunden zu sein und es herrscht Vertrauen. Dann ist dies doch das Fundament, dass Du Deine Bedenken ansprechen kannst. Weißt Du, wenn ich von einer Bergwanderung zurückkehre weil ein Gewitter aufsteigt und mir ein Bergsteiger entgegenkommt. Dann werde ich ihn darauf aufmerksam machen, dass ich dies gerade für eine schlechte Idee halte.
Dies ist dann keine Drohung, sondern ein Zeichen, dass er mir als Mensch wertvoll ist. Und damit erfährt Deine Schwester von Dir Wert, denn ihr Freund ihr gerade verweht. Deine Zwillingsschwester steckt gerade in einer fießen Zwickmühle, zwischen Freund und ungeborenen Kind und sie braucht Dich, dass Du ihr den Rücken stärkst. Häufig wissen Freunde tatsächlich nicht, was sie ihrer Freundin antun, wenn sie eine Abtreibung fordern. Sie denken ein Eingriff und alles ist beim Alten. Aber sie übersehen die Tatsache, dass Mutter und Ungeborenes bereits eine unbeschreibliche Einheit sind. Frage Deine Schwester doch, ob sie es ihrem Freund je verzeihen könnte, wenn ihr Freund sie um dieses Kind bringen würde. Denn eine Abtreibung kann auch einen tiefen Riß in die Beziehung bringen. Und sie sollte vorher durchdacht haben, was nachher auf sie zukommen könnte.
Ich wünsche Dir viel Einfühlvermögen für das Gespräch
Tupptip