Guten Morgen miteinander ,
wie mein Titel vermuten lässt bin ich gerade in einer ziemlichen Gedankenspirale gefangen... Ich bin froh, dass es solche Austauschmöglichkeiten wie hier gibt und wäre dankbar für ein paar Ratschläge/Gedanken/Erfahrungen...
Zu meiner Situation:
Ich bin Ende 20, ungewollt schwanger (rechnerisch in 5 - 6. SSW, tatsächlich sehr frühe Schwangerschaft, es ist bisher nur die Fruchthülle zu erkennen) von meinem Freund. Studium noch nicht ganz fertig, Teilzeitjob, psychisch im Moment stabil (auch durch ein Medikament, Vorgeschichte mit Depris, Zwängen), Beziehung zur Zeit ein Auf und Ab, seit 2 Jahren ein Paar, Freund etwas jünger als ich. Er ist zwar fertig mit dem Studium, fängt aber dieses Jahr eine weitere Ausbildung an. Daneben stehen weitere Sachen bei ihm an wie Autokauf etc..
Ich hab mich ein kleines Fünkchen über den positiven Test gefreut, ich bin trotz aller Ängste der Meinung, dass man das Leben nicht komplett planen kann und manchmal annehmen sollte, was es so für einen bereit hält - aber dann hatten wir den Berg vor uns:
Unsere Eltern würden eine Heirat erwarten, wir würden das eigentlich auch wollen, aber ohne den Zeitdruck.
Finanziell ist das Leben zwar dann keine Party, aber machbar, das wissen wir beide... Ich finde mein Alter super für ein Kind, auch wenn die Situation nicht perfekt ist - mein Partner fühlt sich aber null bereit dazu. Er ist jünger als ich und hat gesagt, dass er Kinder will, auch mit mir, aber nicht jetzt....
Ich war schon bei der Beratung und bei der FÄ... Da hat sich rauskristallisiert, dass ich ein Kind eher will....
Ich hab 2 Tage nach dem Test meine beste Freundin angerufen und wir waren zusammen total hibbelig und ich habe angefangen mich zu freuen.Dann die Ernüchterung: Mein Partner will das gar gar gar nicht.... Ich hab mich die letzten Tage sehr allein gefühlt...ihm das vorgeworfen...Es gab Streit und viele Tränen... Mein Eindruck ist: Er will für mich da sein, aber ist sich sicher, dass es ihm mit Kind nicht gut gehen wird...dass es zu stressig wird - und durch diesen Druck zieht er sich zurück... Er wirft mir vor egoistisch ihm und dem möglichen Kind gegenüber zu sein.... Ich bin ziemlich stimmungsschwankig unterwegs und gestern gab es nochmal ne kleine Explosion meinerseits... Seitdem ist der Stand der Dinge: Ich bin eher pro Kind, er total dagegen, aber er akzeptiert jede meiner Entscheidungen und ist bei mir.
Vom moralischen Standpunkt aus: Für meinen Mann ist eine Abtreibung in den ersten paar Wochen ok, er ist gläubig, für ihn besitzt der Embryo eine Seele ab dem 40. Tag (Juden und Muslime sehen das auch so), für mich wäre es vor dem Herzschlag prinzipiell auch ok, ich weiß, dass es "nur" Zellen sind bisher - aber es hat für mich auch was magisches: es ist so miniklein, aber daraus entsteht irgendwann ein kompletter Mensch, der die DNA meines Mannes und von mir mitträgt...
Ich bin sehr christlich-konservativ aufgewachsen, Abtreibung war für mich als Teenie ein absolutes No-Go. Erst in den letzten Jahren habe ich meine Meinung dazu erweitert, durch Gespräche und Beschäftigung mit feministischen Inhalten. Meine Meinung dazu war immer: Ich akzeptiere es vollkommen wenn andere Frauen den Weg gehen, für mich wäre es nichts (außer es ist ein richtig krasser Grund dahinter...). Es stimmt, was man sagt: Man kann eine Situation erst dann verstehen wenn man sich selbst in ihr befindet...
Ich habe Angst eine Abtreibung nicht gut zu vertragen psychisch, weil ich eh viel mit Schuldkomplexen und Ängsten schon zu tun hatte. Aber ist das ein guter Grund ein Kind auszutragen??? Ich bin nicht immer stabil, auch wenn ich glaube eine gute Mutter sein zu können.. Aber ist es liebevoll ein Kind zu bekommen, das von seinem Vater nicht wirklich gewollt ist? ich habe Angst gleich zwei Leben (seines und das des Kindes) schwer zu machen, wenn ich mich pro Kind entscheide.
Noch ein Nachtrag zu meinen Gedanken: Seit ich mir vorstelle mit Zwerg zu sein, macht mir das zwar Angst (bleib ich dann ewig finanziell eingeschränkt, wächst es ohne Papa auf, bin ich das schwarze Schaf in meiner Familie, bin ich überfordert und dann eine schlechte Mutter?) und trotzdem gibt es mir Antrieb...mein Studium jetzt wirklich zu beenden, mir ne gute Wohnung zu suchen... "erwachsen" zu werden
Aaaaaber: Das ist ja mega egoistisch, oder? Ein Kind ist schließlich kein Haustier, das mir Gesellschaft leistet, Lebensmut gibt und durch Gassi gehen meine Gesundheit fördert....
Manchmal denke ich, dass es selbstloser und liebevoller wäre, das kleine Menschpotential gehen zu lassen und mich aus Liebe davon zu verabschieden... Ich sehe durch meine soziale Arbeit jeden Tag Eltern, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind und die Auswirkungen auf ihre Kids....
Übrigens: Das Antidepressivum soll ich erst mal weiter nehmen, ob ich das drossel muss ich abklären. Es gibt keine Anzeichen, dass es eher zu Fehlbildungen unter dem Medikament kommt, meinte mein FÄ, dennoch sollte ich in der Kinderklinik entbinden, wegen Entzugserscheinungen des Kleinen. Das hört sich auch schon so krass an......
Liebe Yaren,
gut, dass du hierher gefunden hast. Es ist schon mal gut, wenn man seine Gedanken aufschreiben kann, das hilft ein bisschen beim "Sortieren" und "einordnen". Du sprichst viele verschieden Dinge an, das spricht dafür, dass du dir wirklich schon viele Gedanken gemacht hast. Ich kann jetzt gar nciht auf alles eingehen (von manchem habe ich auch echt keine Ahnung, wie zum Beispiel Antidepressiva in der Schwangerschaft - da würde ich an deiner Stelle auch der FÄ vertrauen).
Weißt du, die Reaktion des Freundes ist ziemlich typisch. ich glaube, es geht vielen jungen Männern so, wenn sie mit der Tatsache konfrontiert werden, dass sie bald Papa werden, dass sie damit erstmal gar nciht so richtig klar kommen. Und eher dahin tendieren "weg und dann ist alles gut". Sie sind halt nicht so dicht dran, wie die Frau, nehmen das noch nicht so als Realität war. - Und dann kommt auch bei ihm die Gedankenspirale von "Verantwortung übernehmen", "Erwachsen werden" ... Und da er nicht so direkt betroffen ist, ist der Weg "Abtreibung" erstmal naheliegend. - ich denke, du darfst ihm einfach noch ein bisschen Zeit lassen (und du selbst hast sie ja auch, es drängelt im Moment noch nichts), sich an den Gedanken zu gewöhnen. - Ihr seit schon 2 Jahre zusammen, da kennt man sich, hat schon mehr und mehr Verantwortung füreinander übernommen ... Ich habe den Eindruck, er steht zu dir, und mehr als das: er liebt dich. Ihr könnt miteinander reden, euch austauschen. Und er steht zu dir, egal, wie du dich entscheidest. Das ist doch erstmal positiv.
Zum Thema heiraten: Es ist gut, dass ihr es auch wollt, dass ihr darüber schon gesprochen habt ... Aber vor der Geburt des Kindes würde ich mich da jetzt auch zu nichts drängen lassen. Das ist nicht das Wichtigste. Wenn ihr allerdings wirklich schon näher dran gedacht habt, es "nur" am Termin, am letzten Schubs ... gemangelt hat, könnte das jetzt derjenige sein. Und man kann auch "klein" heiraten. Das muss kein Vermögen kosten. Heiraten, das machen 2 Menschen, weil sie vor der Gesellschaft, vor den Verwandten, ganz deutlich sagen wollen: Wir gehören zueinander, wir übernehmen füreinander Verantwortung - und das gilt auch für den Nachwuchs. Das ist das wichtigste. Das Fest drumrum ist sicher schön, aber nciht entscheidend.
Du hast selbst schon so viel aufgezählt, warum es nicht gehen würde, aber gleichzeitig mutig nach vorn geschaut und gesagt: Aber es ist zu schaffen!. Yara, ich denke, man muss im Leben oft etwas wagen, damit man selbst wächst. Das ist kein Selbstzweck, denn du denkst doch an den kleinen Zwerg in dir (im Gegensatz zu dir bin ich davon überzeugt, dass es ein Mensch ist, der sich entwickelt, er hat nicht nur das "Potenzial" dazu, ein Mensch zu werden, denn es kommt nichts mehr dazu ... er entwickelt sich nur weiter - vom Ungeborenen zum Säugling, zum Krabbelkind, zum Vorschulkind ... In dieser Entwicklung ist kein Punkt, wo noch etwas von außen dazu kommt; mit dem Verschmelzen von Ei und Samenzelle ist alles da - selbst seine Augen- und Haarfarbe ist klar). Und du möchtest das Beste für ihn. Und was kann es schöneres geben, als zu leben, den Himmel zu sehen, eine Mama zu haben, einen Papa, großwerden zu dürfen.
Du schreibst von deiner Arbeit und wie schwer es ist, wenn du Kinder siehst, die vernachlässigt werden, um die sich niemand kümmert. Wenn ich so etwas sehe, blutet mir auch das Herz (und man kann leider nciht die ganze Welt retten) Aber trotz allem kommt mir von diesen Kindern ein großer Lebenswille entgegen, auch Lebensmut ... da staune ich oft. Und sie übernehmen zum Teil schon Verantwortung für kleinere Geschwister, wobei sie doch alles Recht der Welt hätten, selbst nur liebgehabt und verwöhnt zu werden. Das ist schwer, keine Frage. Doch wenn ich deine Zeilen so lese, dann sehe ich da bei dir keine Gefahr.
Liebe Yara, ich muss jetzt noch etwas tun, sonst gibt es kein Mittag.
Melde dich gern wieder. Ich schaue immer mal rein.
Vici
Liebe Yaren,
gut, dass Du den Weg hier ins Forum gefunden hast. Ja, das ist eine gut Austauschmöglich hier : ) und ich wünsche, es hilft Dir bei Deinen drehenden Gedanken zu Klarheit und zu einer guten Entscheidung zu kommen.
Für mich hört sich Dein Schreiben so an, dass Du meinst, Eure Lebenssituation ist nicht völlig optimal. Aber dass Du schon zuversichtlich bist, dass ihr es schaffen könnt mit einem Kind, und dass Du es schon auch bekommen möchtest. Deinen Gedanken, dass man „das Leben nicht komplett planen kann und es manchmal annehmen sollte, was es so für einen bereit hält“, den kann ich gut nachvollziehen.
Das, was es Dir schwermacht, ist Dein Freund, der es sich noch nicht vorstellen kann, jetzt Vater zu werden. Es ist ganz häufig so, dass die Väter mehr Bedenken haben als die Frauen. Vielleicht auch, weil sie das Baby nicht in sich tragen? Die Verbindung, die entsteht so schlecht nachempfinden können?
Ich finde es schön, dass Dein Freund ein klares „ja“ für Dich hat. Grundsätzlich möchte er Dich gerne heiraten– wenn auch etwas später... und grundsätzlich möchte er auch gerne Kinder. Das ist doch schon mal eine tolle Voraussetzung : )
Und er sagt, er akzeptiert Deine Entscheidung. Ganz gut! Darf dies erst mal genügen für Dich, damit Du Dich für Dein Kind entscheiden kannst? Auch wenn er nicht mithibbeln kann. Klar wäre das schön... Aber manche Lebenswendungen brauchen Zeit, damit wir uns daran gewöhnen. Bei dem einen mehr und bei dem anderen etwas weniger. Ich möchte Dich ermutigen, dass Du klar bleibst, bei Deinem „ja“ für das Kind. Und ihm Zeit gibst, dass er im Herzen hinterherkommt.
Und zu Deinen „auf und abs“: Es ist klasse, dass Du sagen kannst, dass Du zurzeit stabil bist. Du hast erlebt, es gibt Krisen und Du bist wieder herausgekommen. Das ist eine ganz wertvolle Erfahrung. (Auch wenn die "abs" natürlich nicht schön waren...) Mamas wachsen mit ihren Kindern. Und Schwankungen gehören bei jeder Mama dazu. Du hast bestimmt in den letzten Jahren besser gelernt, Dich zu verstehen, weißt besser, was Du brauchst und was Dir in Zeiten der Schwankung guttut.
Ich bin gespannt wieder von Dir zu lesen : )
Liebe Grüße, Marita
Hallo Yaren
ich kann mir auch vorstellen, deine kreisenden Gedanken einfach mal hier festgehalten zu haben, hilft, um alles etwas „klarer“ zu sehen. Es ist deutlich zu spüren, dass die momentane Situation grade dein ganzes Denken einnimmt und dir die Tragweite jeder Entscheidung sehr bewusst ist.
In deinem Innersten weißt du sehr genau, was für dich richtig wäre und dass ein Kind dir Sinn und neuen Auftrieb im Leben geben kann. - Das ist gar nicht egoistisch, sondern du würdest diese Herausforderung annehmen und einfach dein Bestes geben! Das ist doch wunderbar ! Klar kommen auch Ängste mit. Die kommen aber auch bei fast jeder Frau, die plötzlich schwanger geworden ist. Auch sehr oft bei geplanter Schwangerschaft. Es ist ganz normal!
Wenn du schon bei einer Beratung warst, hast du vermutlich auch den Schein für eine Abtreibung in den Händen. Gibt’s vielleicht sogar schon einen Termin? Beides ist wohl wichtig, weil du ja dann auch nicht zu viel Zeit vergehen lassen willst...
Vielleicht ist es aber genau das, was du (viel mehr dein Partner!) jetzt brauchst!? Zeit! – Es ist sehr zu spüren, dass sich der Abtreibungsgedanke für dich gar nicht gut anfühlt.
Ich hoffe du und dein Mann, ihr könnt die Tage einfach nochmal ganz in Ruhe darüber reden.
Herzliche Grüße,
Felicia
@ was ich zum Thema Antidepressivum weiß... bei einem Neugeborenen, das in der Schwangerschaft Psychopharmaka ausgesetzt war, können nach der Geburt sogenannte Anpassungsstörungen auftreten; d.h. eine anfängliche Unruhe oder Übererregbarkeit. Deshalb sollte die Geburt eher in einer Klinik mit Kinderklinik stattfinden, um das Kind einfach gleich richtig versorgen zu können. Eine normale Vorsorgemaßnahme. - Kein Entzug.
Liebe Vici, Malita und Felicia
danke für eure klaren und herzlichen Worte... Ja, schon allein aufschreiben, hat mir richtig gut getan.... Ich habe meinem Freund jetzt auch einen langen Brief geschrieben in dem ich alles ruhig erkläre (ich bin in Gesprächen jetzt schon ein kleines Hormonmonster haha). Ich weiß nur noch nicht wann ich ihm den gebe.
Ich hab darin meine Gefühle und meine Sicht beschrieben, erklärt, dass ich sehe, was für eine Situation es für ihn ist und ihm gesagt, dass ich ihn als Partner will, ihn aber zu keiner Verantwortung für ein Kind drängen möchte. Dass er erst mal Zeit und Freiheit haben soll sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Dass ich es mit ihm haben will und weiß, dass er ein guter Vater wäre, aber dass ich erst mal alles selbst organisiere.
Was haltet ihr davon?
Das mit dem Schubs in Sachen Beziehung, aber auch mein persönliches Leben, sehe ich mittlerweile auch so.... Nur mein Freund halt (noch) nicht...
Den Schein habe ich schon, morgen gehts auch noch ein 2. Mal zur Beratungsstelle - ich habe viel Redebedarf... evtl gehen wir auch gemeinsam hin, ich weiß nur nicht wie das dort dann läuft. Auch wenn er mittlerweile sieht, dass ich ihn bracuhe und da ist, ist er doch sehr klar in seiner Meinung.... "mach es weg, bevor es etwas ist...."
Wisst Ihr, heimlich hoffe ich, dass das Mini von selbst geht Es würde mich traurig machen.... wahrscheinlich mehr als ich jetzt denke, aber eben auch erleichtert.... Das Schlimmste für mich ist, eine Entscheidung zu treffen und weil jetzt eben nicht richtig große Gründe gegen ein Kind sprechen, möchte ich nicht Schicksal spielen...
Vielen Dank für Eure Mühe hier!
Ich habe spontan früher als gedacht Brief dem Mann gegeben und gesagt "Ich bekomme das Kind".
Bin zittrig erstmal abspülen gegangen, während er gelesen hat. Ihr Lieben - ich bedanke mich herzlich für diese Plattform und eure lieben Worte hier.... es ist alles gut oder wird es
Mein Mann war beeindruckt wie sehr ich an unserem/seinem zukünftigen Kind hänge und freut sich mit mir...
Tenor: Wir schaffen das zusammen. Ich laufe gerade mit nem dicken Grinsen und rotem Gesicht herum...
Ich weiß nicht was kommt und klar hab ich Angst.... aber ich werde jetzt mich mal mitten ins Leben werfen und mir selbst und dem Schicksal vertrauen
Guten Morgen Yaren,
dass ist ja eine schöne Nachricht . Deine Idee mit dem Brief war wirklich sehr gut! Der Funke ist wohl bei deinem Mann direkt beim Lesen übergesprungen!
Ja, keiner weiß was kommt und Sorgen wird es auch immer mal wieder geben... wichtig ist nur, wie du damit umgehst, und da bin ich absolut zuversichtlich, dass du mit deinem Mann zusammen, für jedes Problemchen eine gute Lösung finden wirst! Ich hab’ das Gefühl, ihr Zwei seid ein super Team! Darauf kannst du echt bauen. - Ihr seid tolle Eltern für euer kleines Mini!
Weiterhin ganz viel Frohsein wünsch’ ich dir/euch.
Freu’ mich, wenn du uns zwischendurch auch wieder mit teilhaben lässt!
Herzlichst,
Felicia
Liebe Yaren,
du bist echt eine mutige, ideenreiche, junge Frau. Das mit dem Brief war echt stark. Ich freue mich mit dir/euch, dass es jetzt so aussieht, dass ihr euch der Herausforderung stellt. Weißt du, in deinem Schreiben spüre ich, wie sehr dein "Mini" für dich schon da ist, von dir geliebt ist. Ihr schafft das.
Hoffentlich kommst du gut durch die Schwangerschaft, ohne große Beschwerden. Melde dich wieder.
Vici
Ich danke Dir Vici, das tut sehr gut... Ich werd mich weiter melden... Ich bin wirklich froh, dass es hier so engagierte Menschen gibt, die warmherzig und ohne Verurteilen sich soviel Zeit nehmen...
Liebe Yaren,
wow, ich bin beeindruckt. Ich schaue heute Morgen hier in meinen Computer und bin freudig überrascht. Ich freue mich, dass Du so eine Klarheit für Dich bekommen hast und dass Du Mut hattest, diese auch Deinem Freud gegenüber auszudrücken. Und wie schön, dass er sich mit Dir freut! Und jetzt freust Du Dich...
Deine Einstellung finde ich super: “Ich weiß nicht was kommt und klar hab ich Angst.... aber ich werde jetzt mich mal mitten ins Leben werfen und mir selbst und dem Schicksal vertrauen.“ Behalte es Dir!
Ganz herzliche Grüße, Marita
Vielen Dank für eure lieben Rückmeldungen
Ich bin bei donumvitae in Beratung, da haben wir jetzt auch ne Art Fahrplan erstellt, wann ich was mache, wie ich finanziell über die Runden komme..
Mein Liebster ist glaub echt hin und hergerissen, mal ist er total motiviert und gut drauf, gestern war er komplett niedergeschlagen, weil er sich Sorgen macht...
Ich versuche mich von seiner Panik nicht anstecken zu lassen und hoffe, dass er echt einfach nur Zeit braucht... Er scheint zu dem kleinen Minimensch noch gar keinen Bezug zu haben, aber klar, mir fällt das auch noch schwer, ist ja auch total früh. Ich merke außer fieser Übelkeit und schmerzenden Brüsten noch nix...
Ich bin gespannt wie es beim nächsten FÄ Termin aussieht, was man in 10 Tagen schon sehen kann...
Liebe Yaren,
du klingst zuversichtlich in dem, was du schreibst. Die Sache mit dem Fahrplan hilft dir sicher, ein Gerüst zu haben in den kommenden Wochen, kann dir Sicherheit und Halt geben. Es sieht so aus, als wärest du und dein Mini da in besten Händen. Und dein Freund? Lass ihm Zeit. Ich könnte mir vorstellen, dass es für dich selbst noch ab und zu unwirklcih ist, wenn du daran denkst, dass du Mama wirst. Wie ist es dann erst für ihn? Es ist schon gut von der Natur eingerichtet, dass Eltern eine ganze Weile Zeit haben, sich auf so ein kleines Mäuschen einzustellen (ich habe einmal bei einer Adoption miterleben dürfen, wie es ist, wenn ein Ehepaar Quasi aus dem Nichts - zwar lange ersehnt und gewünscht - Eltern wurden, ein 6 Wochen altes Baby als ihres auf- und annehmen durften. Die haben eine ganze Weile gebraucht, sich darauf einzustellen, trotz der riesigen Freude ...). Du und dein Freund, ihr habt noch Monate Zeit. Und "Mini" wächst in der Zeit. Wenn dein Bauch dann runder wird, wird es auch für deinen Freund realer werden, noch mal realer als Ultraschall und alles. Gebt euch beide Zeit und überfordert euch nicht gegenseitig.
Kannst du schon sagen, wie der "Fahrplan" betreffs Schulabschluss aussehen könnte? Schaffst du den noch vor der Entbindung? Bist du jetzt in der Schule? -Viele Fragen, ich weiß. Du musst sie nciht beantworten. Aber es ist schön, von dir zu hören.
Ich wünsche euch ein gutes Wochenende.
Vici
Danke liebe Vici,
das denk ich mir auch... ich hab seelisch einfach noch 8 Monate und auch um Dinge vorzubereiten...
Ich bin grad im Studium, ich hoffe ich schaffe alle Arbeiten noch bis Jahresende, aber wenn nicht, ist es auch nicht ganz tragisch, dann schreib ich halt in der Elternzeit weiter... Ich arbeite in Teilzeit zur Zeit und würde dann ein Jahr Elterngeld nehmen
( man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, ne...? Mein Freund ist seit 2 Tagen in einer Depriphase versunken, was ich von ihm gar nicht kenne. Er will das werdenende Kind nicht, nicht vom Kopf, nicht vom Gefühl. Er ist so unter Druck, dass er mich kaum anlächelt.
Ich will für ihn da sein und gleichzeitig tut mir das so weh, dass er sich umentscheidet...dass er das, was in mir drin ist weg haben will... dass er hinnimmt, zu wissen und zu sehen, dass ich einen Abbruch nicht will und glaube ihn nicht zu verkraften... er hat mich gebeten den Abbruch zu machen.
Ich werde wohl ne Single - Mama
Ich weiß grad nicht weiter... heiraten und ihn sozusagen zwingen Familie zu spielen wird nicht funktionieren.... dass ich das Kind alleine groß ziehe geht für ihn auch nicht. Ich hab das Gefühl, ich kann nur einen Abbruch vorspielen, mcih trennen und mein eigenes Ding machen...
Hallo Yaren
es muss echt sehr belastend für dich sein, dass dein Freund jetzt so arg drinhängt. Er kann sich offenbar nicht einfach so auf das, was nun kommen mag, einlassen. Ganz zu schweigen sich freuen! Die ganze Sache macht ihm scheinbar richtig Angst!
Dagegen wirkst Du ziemlich entschlossen euer Kind zu bekommen... wenn’s sein muss, machst du halt dein eigenes Ding. Ich hoffe zwar nicht, dass es so kommt, doch ich find’s gut, dass deine Festigkeit so deutlich zu spüren ist!
Wie geht dein Freund denn sonst so mit unvorhersehbaren Dingen um, die nicht zu ändern sind? Ich hab’ das Gefühl, er braucht jetzt deine Festigkeit, woran er sich halten kann. - Ihm was vorzuspielen, was gar nicht ist, wird euch dagegen eher nicht weiterbringen, oder wie stellst du dir das vor?
Du, ich hoffe sehr, dass seine Depri-Phase vorübergeht und er wieder in den „hey-wir-schaffen-das-zusammen-Modus“ kommt! Das passiert nämlich erfahrungsgemäß auch immer wieder!
Ich wünsch’ es dir echt von Herzen!
Mitfühlgrüße von Felicia
Deine Stärke ist bewundernswert. Lass sie dir nicht aufweichen.
Jetzt in meinem Alter, denke ich, ich habe Zuwenig gefordert von meinem Mann.
Manchmal kommt es mir vor, wenn die Männer nicht gefordert sind, ihnen alle Steine aus dem Weg räumt, werden sie zu "Memmen"(Schlappschwänzen, entschuldige den Ausdruck, er ist umgangssprachlich).
Damit meine ich nicht das man sie überfordern soll aber sie dürfen spüren das man als Frau auch von ihnen etwas erwartet.
Ein Sohn von mir sagt mir immer, "das Leben ist ka Schocki", bei den Söhnen habe ich es anscheinend besser gemacht.
Das war nur so ein Gedanke, ansonsten schließe ich mich den Kommentaren an.
Ich drück dir die Daumen und wünsche dir alles Gute
rahel
Liebe Yaren,
so ein auf und ab bei Euch. Das tut mir leid .
Ich finde es aber ganz gut, wie Du, auch wenn es mit Sicherheit nicht leicht ist, klar in Dir bleibst in der Entscheidung zu Deinem Baby. Und darin möchte ich Dich auch ermutigen!
Dein Freund kann es sich gerade noch so wenig vorstellen, Vater zu werden und macht sich und Dir so einen Druck. Ich kann es verstehen, dass es Dir wehtut, dass er den Abbruch möchte ( . Weißt Du, was ihm am meisten Sorgen bereitet? Was macht ihm Angst?
Ich möchte ich Dich darin bestärken bei Deiner Entscheidung zu bleiben. Und ich wünsche es Euch und möchte Dir Mut , dass es in Eurer Beziehungskrise auch wieder "bergauf" geht. Und auch Dein Freund zu einem „ja“ findet.
Ich finde es ganz schön, dass Du für ihn da sein möchtest. Selbst in einer Zeit, wo er Dich verletzt. Ich meine, für den anderen „da zu sein“ und ihn zu lieben heißt nicht immer, das zu machen, was der andere sich wünscht. Das ist nicht immer der beste Weg. Nicht für den anderen, nicht für Dich und das Baby und auch nicht für Euch als Paar. Es ist keine Liebe, sich selbst aufzulösen. Weder Liebe zu ihm, noch Liebe zu Dir. Ich würde es Dir so wünschen und Du hättest es verdient, dass Dein Freund ganz hinter Dir steht und Dir zuspricht, ihr schafft das. Aber im Moment scheint es Deine Stärke zu benötigen.
Ich denke, es ist wichtig, dass Du in Dir und ihm gegenüber klarbleibst: Mit Deiner Entscheidung für das Kind, dem ausdrücklichen Wunsch, dass Dein Freund an Deiner Seite bleibt - auch wenn er gerade Zeit braucht. Und der Einstellung, die Du vor ein paar Tagen schriebst: Du weißt noch nicht, wie alles kommt, hast schon auch Angst, aber jetzt wirst Du Dich mitten ins Leben werfen und Dir (und Euch) und dem Schicksal vertrauen.
Was ich noch nicht verstehe: Weshalb meinst Du, es wäre eine gute Idee, dass Du den Abbruch vorspielst? Was für einen Vorteil hat das?
Ich freue mich wieder von Dir zu lesen!
Herzliche Grüße, Marita
Danke euch
ich weiß nicht, warum ich auf so ne doofe Idee komme, etwas vorzuspielen, ich glaub ich wollte einfach, dass er mcih nicht weiter drängt und ich ihm damit ne kurzfristige Erleichterung biete... bringt ja aber auch nichts...
Normalerweise ist er der starke Part, jemand, der sein Schicksal annimmt und aktiv daran arbeitet... Ich erkenne ihn in seiner Sorge gar nicht wieder... Ich hab ihn jetzt mehrmals dazu ermutigt sich nem Freund anzuvertrauen, klar wird der Druck wahnsinnig groß wenn man sich nirgends auskotzen kann...ich hoff er macht das.
Standfest und gleichzeitig liebevoll zu bleiben, ihm keine Vorwürfe zu machen und für mich optimistisch bleiben, ist jetzt wahrscheinlich echt die klügste Reaktion. Ich sprech heute abend nochmal mit ihm.
Tipps anyone?
Ich musste ziemlich lachen, Rahel, bei deinem Kommentar.... japp, du hast recht (Schade dass es hier keinen Tränen-lach-Smiley gibt)
Schade. Aber so ist. Ich kann mich nur dem anschließen, was vor mir schon geschrieben wurde. Und es ist auch noch nicht so viel Zeit vergangen, seit dem Ihr wisst, dass ihr Eltern werdet, seit dem du dich für deinen "Mini" entschieden hast. Gib deinem Freund Zeit. Signalisiere Gesprächsbereitschaft, aber dränge ihn nicht. Ich glaube, in unserer Zeit von Pille und so ... wird den jungen Männern beigebracht, dass alles ohne "Risiko" ist und alle Verantwortung bei der Frau liegt. Ich kann da irgendwie verstehen, dass es echt schwer zu realisieren ist, dass ich als Mann da auch eine Verantwortung habe - und plötzlich in eine Verantwortung hineingenommern werde. Lass ihm Zeit, auch wenn es für dich unendlich schwer sein muss. Dränge ihn nicht, lass dich aber auch nicht auf irgendwelche Spielchen oder emotionale Erpressungen ein. Da kannst du das Gespräch dann auch beenden, das ist dann nämlich nicht konstruktiv. Wenn es wirklich um die Fragen geht: Was macht mir Angst? Wie schaffen wir das - oder nicht? Wie wird es mit dem gewünschten Auto? ... Da kann man miteinander sprechen und überlegen, Argumente austauschen, Hilfe suchen ... Aber wenn so kommt: Dann verlasse ich dich ... Oder: Das will ich nicht ... Das hat dann ein bisschen was mit unreifen Teenager zu tun. Und aus dem Alter müsste er raus sein. Das musst du dir nicht antun.
Liebe Yaren, ich denke an dich. Im Herzen darfst du dich freuen, auch mit deiner Freundin. Das ist gut. Geh deinen Weg. Und wie ich so von dir lese, liebst du deinen "Mini" schon sehr. Es geht immer weiter. Auch wenn es manchmal sehr dunkel aussieht.
Vici
Du machst das gut, Yaren!
Liebe Grüße, Marita
Liebe Yaren,
ich habe deinen Eintrag gelesen und die komplette darauffolgende Konversation und möchte dir gerne auch antworten. Ich bin sehr froh und es macht mich glücklich, dass solche Austauschforen existieren und finde es toll, wie wertschätzend und unterstützend ihr alle schreibt!
Ich verstehe dich toootaaal!! Als ich deine Zeilen gelesen habe dachte ich "genau, jap, genau so"- ich befinde mich fast in der gleichen Situation.
Ich möchte dir sagen- du schaffst das, glaub an DICH! Auch wenn du Familie und Freunde um dich hast die dich unterstützen, am Ende des Tages geht es um DICH, dich und dein Kind. Und glaub mir, du bist stärker als du denkst. Das habe ich in den letzten Monaten realisiert.
Ich wurde im Dezember auch ungewollt schwanger, mein Freund und ich waren damals ca. 3 Monate zusammen. Er auch jünger als ich, ich am Ende meines Studiums, Ende 20, Pläne die MA Arbeit zu schreiben und mich dann erstmal auf Jobsuche zu begeben, reisen, endlich komplett unabhängig sein. Er kommt aus Damaskus, muss seine Deutschprüfung bestehen um dann überaupt studieren zu können...
Und dann bäm. Schock. Er war am Anfang überhaupt nicht unterstützend, wollte eine Abtreibung, war verzweifelt, wir haben gestritten, es war furchtbar. Dann habe ich es meiner Familie erzählt, sie stand von Anfang an hinter mir, egal für was ich mich entschieden hätte. Ebenso viele (nicht alle) meiner Freunde. Und ich habe mich für das entschieden, was mein Herz im Grunde schon die ganze Zeit wusste. Nämlich für das Kind. Und genau das lese ich bei dir auch raus. Lass dich da JA NICHT zu etwas anderes drängen oder überreden, nur DU ALLEIN weißt was zu tun ist. Mir haben Spaziergänge, Reden mit meiner Familie und besten Freundinnen geholfen. Und auf mein authentisches Selbst zu hören. Ich persönlich bin nicht religös im "klassischen" Sinne, aber habe eine Verbindung zu Spiritualität. Und ich bin überzeugt davon, dass sich unsere Kinder schon lange vor der Schwangerschaft für uns entscheiden. Sie gehören demnach zu uns, haben schon immer zu uns gehört und werden immer Teil von uns sein. Und auch wenn wir uns gegen unsere Kinder entscheiden, was ich niemals kritisieren oder abwerten würde, waren sie wenigstens kurzzeitig Teil von uns...und egal ob sie leben oder nicht, sie werden immer zu uns gehören.
Ich verstehe dich sehr gut. Genau diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf...ist es egoistisch dem Kind gegenüber es zu behalten? (das hat mit mein Freund immer gesagt)...wir können ihm nicht alles bieten...was für ein Leben wird es haben? Aber glaube mir, es wird ein tolles Leben haben! Daran musst du glauben.
Gib ihm Zeit...mein Freund brauchte sie auch. Braucht sie immernoch, auch nach 5 Monaten. Er ist nicht christlich, dafür muslimisch. Das macht die ganze Story nicht grad einfacher Wir wollen es jetzt erstmal zusammen versuchen, aber vllt. beende ich die Beziehung auch nach einem Jahr, und weißt du was? Dann schaffe ich es auch alleine. Mit Familie. Mit Freunden. Und wenn es weiterläuft, dann machen wir es zusammen. Du weißt nicht, was die Zukunft bringt. Gib dir selbst auch Zeit, gönn dir was schönes! Nimm dir Zeit für dich, sei lieb zu dir und lass den Mann Mann sein, er kommt auch irgendwann hinterher. Und glaube mir, spätestens wenn er euer Kind sieht wird er es unendlich sehr lieben, es ist für ihn sicher noch sehr abstrakt und unreal.
Ich schicke dir viel Licht und alles alles Gute,
Jess
Liebe Jess, dein Beitrag hat mich sehr berührt... kann ich dir irgendwie eine PN schicken?
Hey liebe Yaren,
ich denke an Dich. Wie geht es Dir mit der Schwangerschaft und Euch als Paar miteinander?
Ich finde es so klasse, wie klar Du entschieden bist für Dein Kind und kann mir vorstellen, wie die Situation doch gar nicht leicht ist.
Du hattest geschrieben, in 10 Tagen ist der nächste Frauenarzttermin. Ich habe eben gerechnet, der Termin wird ja diese Woche gewesen sein. Wie war der Termin für Dich? Bestimmt konntest Du im Ultraschall Dein Kleines sehen. Es ist doch immer besonders, finde ich. Hat es Dich etwas ermutigen können?
Wenn Du magst, schreib´ gerne nochmal.
Viele liebe Grüße, Marita
Marita, ich hab das Kleine gesehen und mein erstes Bild mitbekommen...und den Mutterpass... bin den ganzen Tag mit nem dicken Grinsen rumgelaufen. Mein Freund wollte das Bild nicht sehen, aber ich denke mir, entweder kommt das noch oder ich darf das eben für mich alleine erleben. Ich habs jetzt noch ner anderen Freundin erzählt, die sich wahnsinnig gefreut hat...ich kanns kaum für mich behalten, will aber mindestens bis zur 13. Woche noch abwarten es der Familie zu erzählen...
Laut FÄ sieht alles super aus, mein Zustand und der des werdenden Menschleins, Herzchen schlägt auch schön
Die Medikamente dosiere ich jetzt in Absprache langsam auf eine Kleinstmenge, vorsichtshalber habe ich aber noch einen Termin für einen hochauflösenden US und Pränataldiagnostik, einfach damit man sicher sein kann, dass sich das Herz trotz Medis gut entwickelt..
Mittlerweile hab ich meine kleinen Tricks gegen die Übelkeit und bin eigentlich einfach nur fröhlich wenn ich daran denke, dass da was kleines in mir drin wächst - auch wenn ich dann ab und an ne kurze Panik bekomme, was für ne Mami ich wohl werde... Der Papa fühlt sich noch gar nicht so und ich versuche ihn mit dem Thema nicht zu drängen, sondern behalte das eher bei mir... Ich werde ihm bald Bescheid geben wann der nächste US ist, und dass er mitkommen darf wenn er will, aber wenn nicht, ist das auch ok. Nicht immer einfach, aber ich bemühe mich grad mehr bei mir selbst und im Moment zu sein, statt mir Sorgen über die Zukunft zu machen.
Lieben Dank für deine Nachfrage
Liebe Yaren,
ich schaute gerade mal wieder rein und fand dein Posting. Du schreibst so positiv. Und mit so viel Liebe und Freude. Deine Einstellung deinem Freund gegenüber ist gut, denke ich. Du drängst ihn nicht, lässt dich aber auch auf deinem Weg nicht beirren. Und dass du dich mit deinen Freundinnen freuen kannst ist doch sehr schön. Auch das du mit dem Erzählen bei der Familie noch wartest, kann ich sehr gut verstehen. In einer so frühen Phase der Schwangerschaft kann immer noch alles passieren. Nach dem Lesen bin ich selbst ganz froh. - Das deine Zweifel immer mal wieder kommen, ist völlig normal. Mama zu werden ist ja ein riesiger Einschnitt im Leben, ein Entwicklungsschritt, der einmalig ist. (aber wenn es dich tröstet: Diese Zweifel hast nicht nur du. Und die gibt es nicht nur in der Schwangerschaft. Die kommen mit so einem Kleinen Zwerg immer mal wieder: Du wirst vor Problemen stehen, von denen du nie gedacht hast, dass es sie gibt - wir haben zum Beispiel einmal die ganze Wohnung nach einem speziellen Nuckel abgesucht, weil der Zwerg mit keinem anderen schlafen wollte und nur brüllte - aber auch Lösungen finden, die dir sonst nie in den Sinn gekommen wären.) Es kommt eine ganz spannende Zeit auf dich zu (eigentlich bist du ja schon mittendrin).
Liebe Yaren, du schreibst, dass du einen US und eine Pränataldiagnostik machen lassen möchtest, um sicher zu sein ... Von diesen "Untersuchungen" dieser kleinen zwerge bin ich nicht so ganz überzeugt. - Was machst du mit dem Ergebnis der Untersuchung? Wenn alles gut ist, hättest du die Untersuchung nicht gebraucht. Und ich denke, mit diesem Ergebnis rechnen die meisten Frauen und erhalten es auch. Aber was ist, wenn du ein anderes Ergebnis bekommst? Liebst du den Zwerg dann weniger, bist du weniger Mama? Ich möchte dir keine Angst machen, bei 99% ist es wahrscheinlich eine Bestätigung ... Aber für das eine Prozent stellen sich fragen, die vorher nciht da gewesen wären. Überlege dir gut, ob du das möchtest? Oder ob du dich einfach so auf deinen Zwerg freust und ihn nimmst, wie er ist? Diagnostik brauche ich doch eigentlich nur, wenn ich krank bin. Und ich habe, nach dem, was du schreibst, den Eindruck, dass du und dein Zwerg eine wunderbares Team seid (bis auf die Übelkeit), dein Arzt mit der Dosierung der Medikamente einen guten Plan hat ... Ich an deiner Stelle würde davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist.
Liebe Yaren, lass dich durch das, was ich geschrieben habe, nicht verunsichern. Aber du würdest auch nicht deinen Arm röntgen lassen, wenn nicht ein Anlass dazu bestände, dass du ihn gebrochen hast.
Ich wünsche dir weiterhin alles, alles Gute. Geh deinen Weg weiter, mit Freude im Herzen. Melde dich wieder, wenn es passt.
Vici
Liebe Vici,
die Medikamente im 1. Trimester zu nehmen erhöhen das Risiko einer Herzfehlbildung leicht. Ich mach mir eigentlich keine Sorgen, aber sowohl Psychiater als auch FÄ haben mir dazu geraten... Klar, ich weiß nicht was ich tatsächlich machen würde falls mein Baby einen Herzfehler hat, aber mir ist es lieber, beruhigt zu werden oder eben mich einzustellen was auf mich zukommt... manchmal müssen so kleine Zwerge ja schon ganz früh operiert werden.... aber darüber denk ich jetzt nicht nach, das Risiko ist statistisch gesehen minimal erhöht.
Ich geh in ein paar Wochen zu dem Termin, aber ansonsten freu ich mich
Liebe Yaren,
das freut mich, dass Du Dich freust. Das wachsende Kind im Ultraschall zu sehen und ein Bild zu bekommen ist auch besonders!
Es wäre so schön, wenn Du es mit Deinem Freund teilen könntest. Er scheint wirklich noch Zeit zu brauchen. Prima, dass du Dich mit Deiner Freundin gemeinsam freuen kannst. Es ist doch gut, wenn Du Deinem Freund über den nächsten Termin informierst und einlädst, dann kann er entscheiden, ob er mitkommt.
Und zum „Mama-Sein“: Ja, es sind auch neue Herausforderungen. Aber habe keine Panik. Du wächst mit Deinem Kind und mit Deinen Aufgaben und machst es bestimmt gut. Keine Mama ist perfekt und jeder darf lernen, oder ?
Für die zusätzlichen Untersuchungen wünsche ich Dir gute Ergebnisse. Die Aussagen der FA darüber wie Dein Kind sich entwickelt sind ja super, dann werden die zusätzlichen Untersuchungen bestimmt auch gut sein.
Ganz liebe Grüße, Marita