Hallo!
Ich weiß derzeit nicht weiter. Habe schon viel in diesem Forum gelesen und mir gefällt der wertschätzende Tonfall hier. Daher habe ich mich entschieden meine Geschichte niederzuschreiben.
Ich bin leider ungeplant schwanger geworden, aktuell 5. Woche, ab morgen 6.
Habe am Samstag fett positiv mit einem Frühtest getestet, nachdem meine Periode über 1 Woche überfällig war.
Ich verhüte nun schon seit über 8 Jahren mit NFP und bisher ging alles gut. Ich habe keine Ahnung was schief ging.. Jedenfalls ist es nun wie es ist.
Ich bin alleinerziehend und habe bereits zwei Kinder im Grundschul- und Teeniealter, es wäre also mein Drittes.
Habe den "Unfall" gleich am Samstag meinem "Partner" erzählt. Wir sind erst ganz frisch zusammen (2 Monate), umso größer ist die Katastrophe. Er hat gleich gesagt, dass er das Kind nicht will. Er hat bereits ein Kind und findet sich auch zu alt für ein weiteres.
Haben gestern nochmal in aller Ruhe geredet und uns vernunftsmäßig für einen Abbruch entschieden. Es passt einfach überhaupt nicht in unser Leben.
Wenn ich mir vorstelle ich "müsste" meinem Umfeld erzählen, dass ich schwanger bin... Alle würden mich für verrückt erklären. Hinzu kommt nämlich auch noch, dass die beiden Kinder von verschiedenen Männern sind, also 3 Kinder von 3 Männern??? Ich habe Angst.
Beruflich wäre es mehr als unpassend gerade, bei uns passieren einige Umbrüche. Allerdings ist mein Arbeitsplatz sicher, immerhin das.
Die Wohnung ist zu klein (nicht von der Größe, aber zimmertechnisch), meine Kinder brauchen mich. Sie werden langsam größer, fordern mich auf andere Art. Sie müssten sehr zurückstecken...
Wieder ganz von vorne anfangen und dies alleinerziehend?
Er hat mir wirklich deutlich zu verstehen gegeben, dass er kein Vater mehr sein/werden will. Er sagte, er wäre bereit für mich, für uns, aber nicht für ein Baby. Er hat Angst, es kräftemäßig und finanziell nicht zu schaffen.
Als er merkte dass ich unentschlossen bin sagte er mir, dass ich nicht ernsthaft vorhaben werde unser aller Leben aufs Spiel zu setzen wegen einem Unfall.
Als ich ihm sagte, dass ich das schon schaffen würde, auch mit 3 Kindern, meinte er: "Schaffen vielleicht schon. Aber wie? Welche Perspektive hätte dieses Kind, das so ungewollt und ungeliebt auf die Welt kommt?" Meine Reaktion war, dass ich es trotzdem lieben würde, da bin ich mir sicher. Er meinte dann nur, dass man sich von Liebe der Mutter auch nichts kaufen kann.
Er hat ja Recht.. Aber das Herz....!
Die Entscheidung für einen Abbruch ist also schlüssig, das Beste für alle.. Aber trotzdem nagt in mir, dass ich dieses kleine Wunder niemals kennenlernen werde, es keine Chance hat zu leben. Wäre es ein Junge oder ein Mädchen? Wie sieht es aus? Welchen Charakter hat es?
Ich war so gerne Baby-/Kleinkindmama, ich bin nun 34, das wäre für mich gefühlt die letzte Chance hierfür.
Wenn doch nur die Lebensumstände anders wären oder ich nicht schon 2 Kinder hätte.. Ich würde mich so sehr freuen über dieses unerwartete Wunder. (
Aber die Realität sieht eben so aus, dass ich am Mittwoch nun den ersten Frauenarzttermin habe, bete, dass ich das Herzchen nicht schlagen sehe und meiner Kollegin was von Zyste erzählt habe, dass sie sich nicht wundert.
Ich weiß gar nicht was ich von euch hören will, vielleicht möchte ich mich einfach nur mal erleichtern, meine Gedanken niederschreiben, in der Hoffnung, dass sie weniger an mir nagen.
Danke.
Liebe Zitronencreme,
mir kommt es so vor, als ob du den Abbruch der Schwangerschaft gar nicht wirklich willst.
Du möchtest dein Kind kennen lernen, es sehen, es lieben. Und du würdest das auch alleine schaffen.
Du weißt, dass dein Kind nicht ungeliebt und ungewollt sein würde. Und auch wenn man sich von Liebe nichts kaufen kann, ist sie dennoch das allerwichtigste, was ein Kind braucht.
Alles materielle kann die Liebe nicht aufwiegen.
Klar, es gibt ein paar Punkte, die schwierig wären (Wohnung, beruflich, was denken die anderen...) aber ich glaube dein Hauptgrund für die Abtreibung ist die Reaktion deines Partners.
Und das ist der springende Punkt.
Denn DU bist schwanger, nicht er. Es ist DEIN Körper und DEIN Kind. Deshalb solltest du die Entscheidung treffen und auf dein Herz und dein Bauchgefühl hören.
P.S. Ich hatte selber eine Abtreibung, ich komme damit gut klar und bereue es nicht. Aber es waren ganz andere
Umstände, ich war mir 100% sicher dass es nicht anders geht und ich habe bei dir den Eindruck, dass du es nicht
wirklich willst.
Liebe Zitronencreme,
für mich hört sich das auch so an, dass deine Entscheidung nur an der Ablehnung deines Freundes hängt. Ich glaube du würdest es im Nachhinein bereuen und dir Vorwürfe machen, weil du es deinem Freund recht machen wolltest. Evtl. würde dies auch im Nachhinein die Beziehung belasten. Deswegen würde ich dir auch raten es gründlich zu überlegen und die Entscheidung nur von dir auszumachen.
Die Zeit danach ist vor allem für Frauen eine schwere Zeit, während die Männer weitermachen wie gehabt.
Du musst für dich selber sicher sein ob Du damit leben kannst im Nachhinein.
Liebe Grüsse
Hallo Du Liebe,
Deine Zeilen gehen mir wirklich sehr nah. Du hast in den vergangenen Jahren so vieles alleine geschafft. Wenn Du jetzt 34 Jahre alt bist, warst Du vielleicht gerade Anfang 20, als Du Dein erstes Kind bekommen hast. Du wirst es damals „irgendwie“ geschafft haben, Deine Ausbildung abzuschließen, und kannst heute sagen, dass Du einen sicheren Arbeitsplatz hast. Das ist ein großes Plus in Deiner jetzigen Situation.
Zwei verschiedene Väter und heute alleinerziehend heißt ja auch, dass in der Vergangenheit mit den Papas einiges anders gelaufen ist, als Du Dir das sicher gewünscht hättest. Macht es Dir etwas aus, was andere darüber denken? Ich finde, Du kannst sehr gut ausdrücken, was Dir selber wichtig ist.
Man spürt Deine Liebe zu Deinen Kindern aus jedem Satz heraus. Du verlierst kein negatives Wort in Bezug auf die Väter, konntest Dich wieder auf eine neue Beziehung einlassen, und wenn es jetzt nach Deinem Herzen gehen darf, könntest Du einfach noch einmal Baby- Kleinkindmama sein. Mit der Schwangerschaft kommen die Erinnerungen an diese wunderbare Zeit zurück, stimmt's?
Darf ich Dich einfach mal in den Arm nehmen, und Dir sagen, dass Du eine wunderbare Mama bist?
Es tut mir so leid, dass Du jetzt so hin und hergerissen wirst zwischen Herz und Verstand.
Dein „Partner“ bringt seine Argumente, dabei könnte er mit Dir zusammen noch einmal ein richtig guter Papa werden. Aber was ist es denn was DIR Angst macht?
Ist es nicht Dein Herz, das Dir all die Jahre die Kraft gegeben hat für Deine Kinder?
Du schreibst, Du würdest Dich so sehr freuen über dieses unerwartete Wunder.
Du hast doch schon eine Beziehung zu Deinem Kleinen aufgebaut, machst Dir Gedanken ob es Junge oder Mädchen ist, und wie sein Charakter sein wird. Ich denke Du darfst Dich auf Dein Wunder freuen. Wenn es erst einmal da ist, hat es mit zwei großen Geschwistern gleich viele liebevolle Hände und Bewunderer.
Was meinst Du?
Schreib doch wieder, ja?
Herzliche Grüße Linda
Liebe Zitronencreme,
ich bin jetzt gerade in Gedanken mal die Tage so durchgegangen, die du hinter dir hast.
Am Samstag hast du positiv getestet und da hast du es ihm gleich gesagt.
Am Sonntag habt ihr dann "nochmal in aller Ruhe geredet" (also am Samstag nicht in aller Ruhe?) und dann habt ihr eine Entscheidung getroffen.
Ich glaube, so schnell kann es gar nicht gehen mit dieser Entscheidung. Weder für den Kopf (der das eine oder andere durchrechnen, planen, überlegen möchte ...), noch für das Herz.
Dem Herzen des Wunders wirst du morgen "begegnen" und betest schon, dass du das Herz nicht schlagen siehst?
Ich denke, dass dein Herz jetzt eher so etwas wie dein Lebensmotor ist, den du ganz dringend brauchst, um die Umstände zu lenken. Auch wenn dein Partner erstmal dagegen ist.
Das ist richtig schwer. Dafür
Es braucht auf jeden Fall Zeit!
Du hast dir bereits Menschen gesucht, die dich stärken! Ich hoffe, auch im "echten Leben" hast du solche!
Geh´behutsam Tag für Tag. Mit jedem Tag kommen neue Gedanken und neue Kraft!
Ganz liebe Grüße zu dir von Layla
Hallo!
Ich danke euch für eure netten Worte. Diese bringen mich sehr zum Nachdenken.
Habe gerade keine Kraft dazu, allen einzeln zu antworten, aber ich möchte sagen, dass es mir unheimlich gut tut meine Gedanken hier zu teilen und auf Verständnis zu stoßen.
Mein "Freund" ist mir absolut keine Stütze. Er hat sich gestern Mittag gemeldet, nachdem ich ihm geschrieben hatte, dass ich mich nicht wohlfühle und mir gewünscht, dass es mir bald besser geht. Heute Morgen dann einen schönen Tag gewünscht mit der Frage ob es mir denn besser geht. Habe nicht mehr reagiert. Vorhin kam dann was mit mir los ist. Habe geantwortet, dass es mir einfach nicht gut geht. Antwort: Seelisch oder körperlich?
Ich schrieb: Beides.
Er fragte dann was die psychischen Probleme sind.
Ich bin sprach- und wortlos.
Am liebsten würde ich ihn morgen nicht mit zum Arzt nehmen.
Vielleicht ist das aber auch unfair von mir. Sein letzter Stand ist die entschiedene Abtreibung, er weiß nicht wie zerrissen ich bin.
Ich habe gerade aber auch nicht die Kraft ihm das zu erklären, da ich schon weiß was seinen Antworten sein werden "ich dachte wir hätten das geklärt", usw.
Ich weiß gar nicht wie ich gerade mit ihm umgehen soll, zusätzlich zu dem ganzen "Problem".
Ich habe solche Angst vor dem Arzttermin morgen...
Liebe Zitronencreme,
ich finde, du gehst ganz gut mit ihm um.
Vielleicht kannst du grade einfach nicht in Worte fassen, wie es dir geht.
Ich finde du hast gut geantwortet: körperlich und seelisch. Das kann man nicht auseinandernehmen.
Will er unbedingt mitgehen morgen?
Ich kann mir vorstellen, dass es dir leichter ums Herz wäre, wenn du einfach nur für dich selbst sein könntest in diesem Moment. Sag´ ihm ruhig, wie es dir lieber ist.
Seit Sonntag habt ihr euch gar nicht mehr gesehen, oder?
Kannst du dir jetzt Ruhe und Zeit geben, und auch die Möglichkeit, neue Kraft zu gewinnen? Und sei es Ablenkung. Das ist manchmal auch nicht schlecht, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt. - Einen guten Nachmittag noch! und (weil es keinen Kuchen oder sonst was Feines zum Auswählen gibt. )
Liebe Grüße von Layla
Ja, wir haben uns seit Sonntag nicht mehr gesehen und mein Gefühl ihm gegenüber ist abgekühlt.
Er hat gleich gesagt dass er mit will zum Frauenarzt, aber ich fühle mich bei dem Gedanken gerade unwohl.
Allerdings wird er es wohl nicht akzeptieren nicht mitzu"dürfen".
Er will ja sicher stellen, dass ich nicht "schwach werde".
War heute arbeiten und den Nachmittag über mit meinen Kindern unterwegs.
Hatten Termin beim Kieferorthopäden und einen neuen Termin in 10 Wochen vereinbart. Habe spontan gleich nachgerechnet wie weit ich da wäre..
Ablenkung also bedingt.. Auch deswegen weil ich die Schwangerschaft ständig spüre durch Ziehen oder leichte Übelkeit. Habe fast keinen anderen Gedanken gerade als "was mache ich bloß"?
Meine Entscheidung ändert sich sekündlich..
Es ist echt wahnsinnig belastend für mich momentan.
Guten Abend Du Liebe,
ja, während Deine Gedanken kreisen, geht Dein Leben "einfach" weiter. Den Kindern gegenüber willst Du Dir wahrscheinlich auch nichts anmerken lassen.
Ich kann mir vorstellen, wie belastend das für Dich ist.
Du bist von Deinem "Freund" sehr enttäuscht, dass Du ihn schon garnicht mehr so nennen möchtest, hm? Das tut jetzt erst recht weh. Eigentlich hängst Du schon an ihm und Du willst es ihm so gerne recht machen.
Wie geht es Dir, wenn Du für morgen die Alternativen durchdenkst:
- Du sagts ihm, dass Du da alleine hingehen willst.
- Du verschiebst den Termin und sagst ihm, dass Du einfach noch Zeit brauchst, denn die brauchst Du auf jeden Fall!
- Du gehst mit ihm hin und "wirst schwach" - was könnte Dir in Anwesenheit des Arztes schon passieren?
Ob Dir das gerade hilft - ich weiß selbst nicht so recht. Auf jeden Fall würde ich Dir gerne den Entscheidungsdruck nehmen. Du musst weder heute noch morgen etwas entscheiden.
In diesem Sinne schick ich Dir noch ein extra Kraft - Päckchen und hoffe, dass Du mit guten Gedanken heute Nacht einschlafen kannst.
Ganz liebe Grüße Linda
Ich habe ihm vorhin geschrieben dass ich so viele Gedanken im Kopf habe und Rückzug manchmal nötig ist um diese zu ordnen nachdem er meinte ihn belastet das alles auch, er findet es aber nicht gut dass ich mich zurückziehe nachdem wir am Sonntag gestochen haben..
Außerdem habe ich geschrieben, dass ich meine Gefühle eben nicht ausschalten kann, trotz reden am Sonntag...
Er sagte dann noch dass ich/wir den Termin morgen hoffentlich trotzdem wahrnehmen. Meine Antwort: Natürlich, aber bist du sicher dass du mit willst?
Nun mal abwarten.. Soll er entscheiden.. Er weiß ja nun dass es mir nicht gut geht und erwartet hoffentlich keine unbeschwerte Laune und wenn er nicht völlig merkbefreit ist kann er sich denken dass ich zweifle, oder?
Wie ich beim Arzt reagiere kann ich nicht sagen, vermutlich mit Tränen.. Aber das ist dann eben so. Entschieden wird morgen ja ohnehin noch nichts.
Hinzu kommt noch dass gestern meine Cousine ihr Baby entbunden hat und seit heute meine beste Freundin mit ihrem 2. Wunder in den Wehen liegt. Ihr älteres Kind ist mein Patenkind, das ich auch sehr liebe.
Irgendwie erhoffe ich mir Entscheidungshilfe wenn ich ihr Kleines dann mal im Arm halten darf. Oder belastet mich das noch mehr?
Fragen über Fragen..
Hallo noch einmal,
gerade sehe ich, dass Du noch einmal geantwortet hast. Ich finde prima, was Du schreibst. Einen Schritt nach dem anderen!
Und wenn Du morgen weinen musst, dann ist das eben so - ganz genau! Du darfst zu dem stehen was Du fühlst und wie es Dir geht.
Klar darfst Du das Baby Deiner Freundin in den Arm nehmen. Du willst ihr ja nicht für Wochen oder Monate aus dem Weg gehen.
Gönn Dir doch für den Rest des Abends noch etwas, was Dir guttut. Damit Deine Gedanken jetzt noch ein bisschen zur Ruhe kommen...
glg Ulli
Denk daran, dass du weder heute noch morgen eine Entscheidung treffen musst.
Es ist noch so früh in der Schwangerschaft, dass du noch Zeit hast wieder "zu dir zu kommen" und dir klar zu werden, was du eigentlich willst.
Ich habe den Eindruck, dein Freund setzt dich etwas unter Druck. Versuche, dich da abzugrenzen. Du hast ihm geschrieben, dass du dich zurückziehst um deine Gedanken zu ordnen. Das ist gut und in Ordnung so.
Dass er das nicht akzeptiert, ist nicht in Ordnung.
Achte auf deine Grenzen und sage ihm deutlich, was du möchtest und was du brauchst.
Wenn du alleine zum Arzt gehen willst, dann geh alleine.
Du bist die Schwangere und es geht um dich. Du musst gerade mit der Hormonumstellung und dem ganzen psychischen Druck klar kommen, da kannst du niemanden gebrauchen, der dir noch zusätzlich Stress macht.
Zeige ihm freundlich aber bestimmt deine Grenzen auf und sag ihm auch ruhig, dass du noch nicht sicher bist, weil es Sonntag noch viel zu früh war um eine Entscheidung zu treffen und dass du noch Zeit brauchst, um dir klar zu werden.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!
Ich habe mir das durchgelesen und würde dir auch gerne sagen: dein Herz hat längst ja gesagt, das Kind ist Realität und mit dieser Realität muss der Partner klarkommen. Er will dich, dann auch mit deinen Gefühlen und eurem gemeinsamen Kind.
..ich war nun also beim Arzt.
ER war dabei und ist auch mit ins Zimmer gekommen. Der Arzt fragte "Sie sind schwanger und wollen es nicht behalten?" - Meine Antwort war "wahrscheinlich nicht".
ER sagte mir hinterher dass ihn diese Aussage total schockiert hätte. Wir haben uns dann gestritten. Ich sagte ihm, dass ich "das" nicht einfach alles so entscheiden kann. Er zählte wieder sämtliche Argumente gegen das Kind auf. Ich sagte wieder so einfach ist das nicht, ich bin zerrissen. Er meinte dann ob ich wirklich ernsthaft darüber nachdenke.. Ja.
Seine Reaktion: "Dann soll ich also die Klappe halten und einfach nur zahlen?" - Schulterzucken von mir.
Er: "Du willst also ernsthaft 3 Kinder alleine groß ziehen?" - Ich: "Na und'?" - Er: "Du hast doch echt einen an der Klatsche!" Habe dann nur noch gesagt "ok - tschüss" und bin gegangen...
Er hat mich noch angerufen und geschrieben "renn doch nicht einfach weg", habe nur geantwortet: "Brauche Zeit für mich".
Er hat mich heute wirklich in die Enge getrieben und dann auch noch beleidigt - ich bin wirklich geschockt und sehr enttäuscht. Wenn man das so liest könnte man meinen wir sind Teenager oder aus der bildungsfernen Schicht (dies soll keine Beleidigung sein) - aber keines von beidem ist der Fall.
Der Arzttermin ergab jedenfalls: 6. Woche, Dottersack zu sehen, noch kein Herzschlag, aber eben auch einfach noch zu früh. Habe mir das US-Bild geben lassen und sämtliche Informationen zur Abtreibung mitbekommen.
Ich war dann nach dem Streit mit ihm ganz durcheinander und habe im Auto erstmal mehrere Runden geweint. Habe dann 3 meiner Freundinnen Bescheid gegeben (alle 3 selbst Mama von 2-3 Kindern) und Rückenstärkung erfahren. Habe dann entschlossen in den sauren Apfel zu beißen und zu meiner Mama zu fahren. Dass sie nicht gut reagiert wusste ich, aber wie schlecht... Es kamen nur Vorwürfe und Respektlosigkeiten. "Ich weiß nicht, ob ich es schaffe abzubrechen" sagte ich - ihre Reaktion: "Das wirst du eben können müssen. Hättest halt früher mal überlegen sollen". Nur als Beispiel.
Ich habe dann gesagt, dass mir das nicht gut tut und ich jetzt gehe. Sie meinte noch, dass sie mich seither immer unterstützt hat, aber das könne sie jetzt nicht mehr. Ok. Weiß ich woran ich bin...
Habe von zu Hause aus dann gleich bei der Diakonie für ein Beratungsgespräch angerufen. Ich konnte 1h später schon vorbeikommen.
Und ich muss sagen, das war echt klasse. Wertschätzende, mutmachende Beratung, ohne Abtreibungen zu verteufeln. Sie sagte mir dann aber auch, dass sie Bauchschmerzen hat weil sie denkt ich würde den Abbruch nicht gut verkraften. Im Gespräch kristallisierte sich dann für mich heraus, dass ich diesen Beratungsschein für den Abbruch nicht brauche. Ich denke, mein Weg wird sein, dass ich die Natur entscheiden lasse. Sollte das Kleine abgehen dann bin ich traurig, dann ist es so. Aber wenn es zu uns kommen will, dann darf mein Baby leben und ist herzlich Willkommen!
Trotzdem habe ich wirklich viele Ängste wie es weitergeht, vor allem eben wie mein Umfeld weiterhin reagiert und wie ich alles schaffe. Aber ich denke das wird sich alles fügen.. Ich hoffe es zumindest.
Bei IHM melde ich mich gerade gar nicht mehr, wenn er sich meldet werde ich ihm meine Entscheidung mitteilen. Was er dann damit macht.. Ich weiß es nicht.
Bei meiner Mutter melde ich mich auch erstmal nicht. Sie hat mir vorhin noch geschrieben, dass sie sich für mein Vertrauen bedankt, sie weiß es zu schätzen, dass ich zu ihr gekommen bin, obwohl ich mir ihre Reaktion denken konnte. Sie kann mich zu nichts zwingen, aber sie appelliert an meine Vernunft. |( (
Ich hoffe, dass ich das alles so durchziehen kann und auch morgen noch so denke. Denn die letzten Zweifel sind aufgrund Angst noch nicht ausgeräumt.
Allerdings sagte mir die Beraterin, dass ich ja auch wirklich noch Zeit habe und auch z.B. nächste Woche nochmal kommen darf zur Beratung.
Puh, das war viel. Hoffe, ich habe nichts vergessen...
Liebe Zitronencreme,
es war wirklich viel viel viel, was du heute bewältigt hast. Und wie du standgehalten hast: bei dir selbst und dem, was dir wichtig ist.
Du hast es so gut spüren können durch die Beratung, wie es für dich geht: Es so nehmen, wie es ist!
Wie gut, dass die Beraterin ihre "Bauchschmerzen" auch gesagt hat. Und dir die Zeit gegeben hat, dass sich - wie schön du das sagst - herauskristallisiert hat, was du brauchst und was nicht. Und dass sie weiter für dich da sein wird.
Ich glaube, du hast dadurch deine eigene Stärke nochmal ganz tief gespürt.
Sicher werden Angst und Zweifel immer wieder kommen. V.a. wenn du mit deinem Freund wieder in Kontakt kommst. Aber du hast jetzt auch Fürsprecher gefunden, durch die du deine Stärke erkannt hast und was dir wichtig ist.
Ich glaube, dazu kann man auch den Thread hier zählen.
Ich freue mich mit dir!
Du hast dich so gut aufgestellt!
Kannst du dir einen sehr schönen Abend einrichten? Oder einfach nur ausruhen? Du bist sicher ziemlich geschafft ...
Ganz liebe Grüße von Layla
Guten Abend Du Liebe,
wow, das war heute wirklich ein Marathon für Dich. Ich staune über Deine große Kraft.
Nach der Enttäuschung mit Deinem "Freund" hast Du Dir dann auch noch die Reaktion von Deiner Mama "abgeholt"...
Na, zumindest wissen jetzt die wichtigsten Personen Bescheid und Du kannst Dich erst einmal erholen.
Ich freu mich, dass Du Dich bei der Beratung gut aufgehoben gefühlt hast.
Und Deine Freundinnen werden Dich sicher auch dann weiter unterstützen, wenn wieder Zweifel kommen wollen.
Wie wird Dein Abend aussehen? Magst Du gerne Zitronencreme? - Dann heute die doppelte Portion für Dich! ????
Ganz liebe Grüße Dir!
Linda
Oh schade, das Programm hat meine schöne Zitronencreme nicht erkannt und Fragezeichen draus gemacht.....
Dann eben noch ein Gläschen alkoholfreien Sekt!!!
WOW, du hattest ja heute einen ereignisreichen Tag!
Gut, dass du auf dein Herz gehört und deine Zweifel benannt hast.
Und wie mutig du bist, dass du zu deiner Mama gefahren bist!
Die Reaktion deines Freundes ist traurig, beruht aber wahrscheinlich auf seiner Erfahrung, dass er ein Kind hat und nun dafür zahlen muss. Aber schließlich bist du nicht von alleine schwanger geworden, er ist dafür genauso mit verantwortlich und es liegt ja an ihm, ob er dem Kind ein Vater sein möchte.
Hat er zu seinem ersten Kind denn Kontakt?
Ich freue mich, dass du so eine gute Beraterin hattest. Und super, dass du auch nochmal wieder kommen kannst, falls deine Zweifel dich in den nächsten Tagen weiter plagen.
Ich wünsche dir für die nächsten Tage alles Gute und viel Kraft und hoffentlich nicht so viele Schwangerschaftsbeschwerden.
Ging es dir in deinen anderen beiden Schwangerschaften gut oder hattest du viele Probleme?
Ich bin heute von der Arbeit zu Hause geblieben, bin ziemlich erkältet und brauche etwas Ruhe. Das war die letzten Tage doch alles etwas viel und ich habe heute nicht die Kraft bei der Arbeit das Märchen von der "Zyste" aufrechzuerhalten.
Heute habe ich wieder eher Angst vor meiner eigenen Courage und überlege ob es nicht doch besser wäre, das Kind "wegmachen" zu lassen. ( Ic h habe solche Angst davor was ich dem Baby antue wenn es keiner will, nicht der Vater, nicht die Oma, außer mir! Das ist doch auch kein schönes Leben...
ER hat sich nicht mehr gemeldet, ist aber auch klar, ich habe ja geschrieben, dass ich Zeit für mich brauche.
Er hat eine Tochter, um die er sich wirklich sehr regelmäßig kümmert, überdurchschnittlich viel, jedes 2. Wochenende und auch noch unter der Woche einen festen Tag und zusätzlich wenn seine Ex-Frau Unterstützung braucht.
Vermutlich hat er auch einfach Angst, dass ihm das alles zu viel wird, um ein zweites Kind kann er sich nicht in dem Maße kümmern, denke ich. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie das gehen sollte...
Meine beiden Schwangerschaften liefen komplett problemlos, nicht einmal mit Übelkeit hatte ich zu kämpfen. Zum Schluss fiel das Schlafen schwer, aber das kennt wohl jeder. War jeweils noch bis am Tag der Geburt selbstständig unterwegs, bin Auto gefahren, habe Freunde getroffen, usw. Auch die Geburten waren jeweils komplikationslos, wie aus dem Bilderbuch. Aber ich war ja auch noch 8-12 Jahre jünger. Grundsätzlich habe ich also dieses Grundvertrauen, dass auch dieses Mal alles gut gehen würde, aber das Teufelchen in mir sagt so viel Glück kann doch niemand haben und dein Körper ist eben nicht mehr der Jüngste...
In den letzten Tagen hate ich ziemlich mit menstruationsartigen Beschwerden zu kämpfen, ein ständiges Ziehen im Bauch und latente Übelkeit. Das ist seit gestern aber auch besser, nur ab und zu zwackt es noch. Fühle mich also ganz gut körperlich.
Liebe zitronencreme,
du bist sehr mutig und hast es soweit geschafft. Ich war schwach und habe den Abbruch gemacht und bereue es sehr. Ich vermisse dieses kleine Würmchen und ich denke es wird dir genauso gehen. Alle Zweifel werden nach und nach schwinden und wenn du dein Baby erstmal auf dem Arm hast wirst du es lieben. Und das reicht ihm/ihr ja auch schon. Ich für meinen Teil wünschte ich könnte meine Entscheidung rückgängig machen.
Bleib weiterhin stark und lass deine eigene Meinung nicht von anderen beeinflussen.
Liebe Grüsse
Hallo meine liebe,
ich möchte versuchen feinfühlig zu antworten, hoffentlich gelingt es mir, aber meine antwort ist nicht einfach eine mut-antwort, sondern möchte dir vielleicht auch die andere seite aufzeigen.
ich bin so ziemlich in derselben situation wie du - habe 2 kinder (4 und 6 jahre alt) - mich gerade offiziell von meinem mann getrennt - schwanger von einem mann, mit dem ich aber seit 2 jahren ein verhältnis habe.
dieser mann möchte das kind nicht behalten, sagt aber, wenn ich es unbedingt bekommen möchte, dann wird er schon seine verantwortung übernehmen. naja.... ist also nur so eine halbe - unsichere unterstützung....
meine mutter hat ebenso schlecht reagiert, hat mich sonst immer sehr unterstützt. sie sagt, sie schafft es mit 60jahren kräftemäßig nicht mehr mich zu unterstützen. war also auch eine enttäuschung für mich.
wenn diese beiden parteien anders reagiert hätten, wenn ich also rückhalt gehabt hätte, könnte ich es behalten.
aber so?! die freundinnen.... alles gut u recht, aber wenn man zb krank ist u außer gefecht, können sie leider auch nicht den ganzen tag einspringen.... moralischer beistand ist gut u recht, aber ehrlich gesagt zu wenig bei 3 kindern
es spricht wirklich nichts dagegen ein kleiens leben auszulöschen!!! nichts! ich tue mir ja selber schwer u habe noch keine definitive entscheidung getroffen....
aber:
1) was gibt man dem kleinen, wenn mama dann total erschöpft ist? 3 kids in der früh zu richten? mittagessen u abendessen immer aufm tisch? nachmittags kurse - alle hinbringen u wieder holen??
2) wird man den beiden großen noch gerecht? man sollte schon auch an sie denken! haben ja sicher schon genug durchgemacht
3) meine eltern würden mich wenns drauf ankommt trotzdem unterstützen, aber ist es fair ihnen gegebüber, wo sie vielleicht wirklich noch 10 „ruhigere“ jahre haben könnten?
4) und dann ist da ja noch der papa.... das kleine wesen hat nicht mal eine chance in eine familie mit beiden elternteilen reinzuwachsen....
bitte, sieh das nicht als gemeinheit von mir an, ich meine es nicht so, es ist nur die andere seite der medaille, die man auch mitabwägen sollte...
ich jedenfalls denke über diese sachen nach und mein großer wunsch von einem dritten kind erscheint mir dann sehr egoistisch, auch wenn alle hier schreiben, dass es schon reicht, wenn wir es lieben, um es zu behalten....
fühl dich umarmt. ich würde mich freuen von dir zu lesen.
lieben gruß, minzi
@minzi
Ich bin gerade echt unsicher, was ich von deinem Beitrag halten soll. Natürlich sind Zweifel gerechtfertigt. Und die Probleme, von denen du schreibst, können sicher auftreten. Aber: Ich denke, diese Zweifel und Probleme wälzen Frauen in so einer Situation genug. Meist neigt man dann ja dazu, NUR die Probleme zu sehen.
Deshalb ist so ein Forum wie dieses hier ja auch dazu da, den Frauen zu helfen, die positiven Seiten zu sehen und ihnen Mut zu machen.
Und dein Satz: "Es spricht wirklich nichts dagegen, ein kleines Leben auszulöschen." hat mich etwas entsetzt. Natürlich spricht da etwas dagegen. Jede Menge sogar. Sonst würden sich Frauen mit dieser Entscheidung ja nicht so schwer tun.
Ich verstehe deine Sichtweise, auch weil du gerade selber in der Situation bist und deshalb vermutlich eher das Negative siehst aber ich hoffe, dass es Zitronencreme nicht noch zusätzlich herunter zieht.
Liebe Frau vom Dorf,
vielleicht schreibt es Minzi gar nicht so sehr für zitronencreme, sondern diskutiert mich sich selbst.
Man guckt ja doch oft, wie es anderen geht und was man in ihrer Situation machen würde.
Und verliert dabei den Blick für das Besondere der eigenen Situation und für die eigenen Kraft.
Ich finde deine Worte für Zitronencreme - und dass du sie fast wie beschützen möchtest vor erneuten Zweifeln - sehr fair von dir!
Auch dass das Kleine bestimmt geliebt wird. Klar!
Hab´ einen guten Tag!
Layla
@ Zitronencreme, du meldest dich zu Wort, wenn/ob dich was runterzieht!?
Und noch extra an dich Minzi@ ...
Liebe Minzi,
ich möchte dir gerne selbst schreiben, auch wenn es nicht dein eigener Thread ist.
Beim Lesen habe ich so gedacht: Vielleicht möchtest du auch so viel Mut wie Zitronencreme haben, aber die andere Seite ist für dich so stark.
Und bei dir ist die andere Seite eben wirklich eine „andere“ Seite.
Deine ganz eigene Situation, obwohl es ähnlich ist, was den Vater angeht und dass es dein drittes Kind ist.
Der Vater in deinem Fall bietet immerhin eine halbe Unterstützung und macht nicht noch Druck und redet böse. Aber klar, dir steht jeder einzelne Tag vor Augen. Was du jeden Tag zu leisten hast.
Wenn du vielleicht gerade jetzt aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen bist, dann ist es im Augenblick besonders spürbar, dass kein zweiter da ist.
Seid ihr denn einigermaßen befriedet auseinandergegangen? Oder hast du da auch zu kämpfen? Würde er sich denn um die beiden großen Kinder kümmern, z.B. am Wochenende? Das sind dann schon Zeiten, wo du aufatmen kannst und nicht die ganze Versorgung leisten musst.
Und evtl. entwickelt sich doch eine gute gemeinsame Basis mit dem Kindsvater, und ihr würdet eines Tages tatsächlich als Familie zusammenleben können, und du wärst dann nicht mehr allein mit der ganzen Alltagsverantwortung.
Eine Teilunterstützung darfst du auf jeden Fall auch von deinen Eltern annehmen! Das wäre ja absurd, wenn sie gerade jetzt, wo du in Not bist, auch das zurückziehen würden, was sie bisher gegeben haben.
Wie ist es im Moment? Ist es mal was unter der Woche, wo sie dir helfen. Oder können die Kinder mal ein Wochenende bei den Großeltern oder eben bei deiner Mama sein?
Also – die halbe Unterstützung hast du sicher weiterhin von ihr. Sie muss es ja auch erst verdauen.
Die Liebe zum Kind ist auch bei dir da. Wie bei Zitronencreme. Und ich glaube, du hast dich verschrieben ("es spricht nichts dagegen ...") .... Das dritte Kind ist sogar dein großer Wunsch.
Ich glaube, diese Sehnsucht und die Liebe geben dir mit der Zeit Mut und Kraft. Aber ich glaube auch: im Moment brauchst du wirklich Trost und Umarmung, genau diese Liebe, die du geben möchtest.
Lass deinen eigenen Liebestank erst wieder voll werden, dann hast du Kraft, die andere Seite der Medaille zu bedenken. Im Moment bist du glaub´ sehr geschafft ...
Ich denke, deine Mama und auch dein Freund lieben dich und stehen zu dir und möchten dir Schmerz ersparen. Sie denken vielleicht, dass es v.a. Schonung braucht? Auch für sich selbst?
Aber ganz sicher ist es nicht egoistisch, ein Kind zur Welt zu bringen!
Hab´ heute einen guten Tag und denk´an Pausen. Einfach nur bewusst atmen und etwas Schönes ansehen.
Das klingt wie eine Kleinigkeit, aber daraus kommt der nächste kleine gute Schritt!
Liebe Grüße von Layla
liebe layla,
natürlich habe ich mich verschrieben, danke! ich meint natürlich, dass nichts dafür spricht ein kleines leben auszulöschen!!!!
u du hast mit vielem recht.....
ich muss bis montag früh eine entscheidung getroffen haben u weiß einfach nicht woher die erleuchtung kommen wird. ich komm einfach nicht weiter.
was ist mit der großen frage: wie ist das für die bereits vorhandenen kinder??? da antwortet niemand drauf
lieben gruß an alle!
Die Erleuchtung?
Ist das deine wichtige große und noch offene Frage:
Wie ist das für die vorhandenen Kinder?
Was würden sie antworten?
Was meinst du?
Vielleicht ist das die Erleuchtung?
Lieben Gruß zu dir!
Liebe Zitronencreme
dass du Angst vor der eigenen Courage bekommst und weiterhin zweifelst, ist normal und in Ordnung.
Es ist ja auch ein großer Schritt.
Aber ich glaube nicht, dass niemand das Baby lieben würde.
Der Kindsvater kümmert sich gut um seine Tochter. Klar hat er jetzt Angst, dass ihm das zu viel wird. Aber ich denke, er wird sich (wenn er den Schock überwunden hat) auch um sein zweites Kind kümmern.
Wenn dein Baby älter ist, kann er ja auch beide Kinder zusammen holen und mit ihnen das Wochenende verbringen.
Wie alt ist denn seine Tochter?
Und ich denke, dass deine Mutter das Baby auch lieben wird, wenn es erstmal da ist. Sie versucht jetzt dich umzustimmen aber wenn das Baby da ist, kann sie es ja nicht mehr ändern und dann wird sie sicher auch ihre Gefühle zulassen.
Außerdem hat dein Baby zwei große Geschwister, die es sicher lieben werden.
Und du hast Freundinnen, die dich unterstützen.
Es kann also ganz bestimmt in einer liebevollen Umgebung aufwachsen.
Liebe Zitronencreme,
ich möchte einfach auch ausdrücken, dass es mir leid tut, dass du dich in dieser Situation befindest. Das muss so hart sein, wenn der Mann, den man liebt, enttäuscht.
Ich möchte auch sagen, dass ich großen Respekt habe vor dir als alleinerziehenden Mutter. Du musst eine sehr starke Frau sein! Auch wie du das gemeistert hast und auch sogar die Konfrontation mit deiner Mutter nicht gescheut hast.
Und du hast so viel Liebe zum schenken für das Kind. Das ist doch ein Glück solch eine Mama, oder?
Liebe Minzi,
ich habe laylas Beitrag gelesen, dass deine Kinder, die deine größte Sorge sind, der Schlüssel zur Antwort sein können und war überrascht, wie gut es zu deiner Situation passt.
Ich hoffe ihr werdet alle zusammen sehr glücklich!
Alles Liebe, Yom
liebe yom u liebe layla,
verstehe nicht ganz wie ihr das mit dem schlüssel meint?
die kids sind noch so klein, klar würden sie sagen, dass sie ein geschwisterchen wollen, aber sie würden es von ihrem papa wollen u wären sich dessen ausmaß natürlich nicht bewusst ????????
Da bin ich aber froh, dass es ein Tippfehler war.
Ich denke, deine Kinder werden sicher zurückstecken müssen, wenn das Baby da ist.
Das muss aber nicht unbedingt negativ sein.
Es ist auch eine Gelegenheit für sie, Dinge wie Rücksicht und Geduld zu lernen, z.B. dass man auch mal warten muss wenn Mama gerade mit dem Baby beschäftigt ist usw
Sie profitieren also auch davon.
Der Vorteil ist, dass sie zu zweit sind und sich so gegenseitig haben, wenn du dich z.B. zum Stillen zurück ziehst oder so.
Und sie bekommen ein kleines Geschwisterchen zum Kuscheln, Liebhaben und Beschützen.
Liebe Minzi,
ich meinte natürlich nicht, dass du das deine Kinder fragst.
Aber was würde ein Kind antworten, wenn du fragen würdest?
Kinder gehen von dem aus, was ist. Was sie sehen und spüren.
Deine beiden haben keine Ahnung von deinen Sorgen, außer, dass sie dich mal traurig erleben.
Und das macht dir Sorgen, wie sie das aushalten. Die Trennung vom Papa und alles, was damit zusammenhängt.
Aber wenn sie sehen, was da ist - und nur das ist für sie entscheidend - ist es für sie ganz klar.
Denn sie spüren: Das ist so was wie ich.
Sie kennen die Komplikationen und Unterschiede nicht.
Sie nehmen das, was ist, so wie es ist.
Das ist die Kunst der Kinder.
Und sie werden gut damit umgehen.
Liebe Grüße von Layla
Hmm, interessant, also es geht vor allem darum, dass das Kind einen anderen Papa hat und die Kinder damit Probleme haben-
das habe ich davor so nicht rausgelesen.
Hast du damit in der Umgebung schlechte Erfahrungen gemacht?
Ich denke für die Kinder ist es wichtig, dass sie merken, dass es Mama gut geht und du sie nicht weniger lieben wirst, als das Geschwisterchen (wirst du natürlich nicht ).
Du machst dir Sorgen, wie die Kinder die Trennung verkraften? Das verstehe ich..
Allerdings denke ich genau wie Layla, dass sie das Baby gut akzeptieren werden. Als eines, das so ist wie sie. Das Baby und die Trennung sind verschiedene Dinge, nur weil sie die Trennung blöd finden (wenn ich es richtig verstanden habe), finden sie natürlich nicht das Baby blöd.
Sie sind doch auch noch so klein die beiden! Zwei kleine, aufrichtige Kinderseelen, die die Dinge einfach nehmen, wie sie sind, Hauptsache Mama ist glücklich und sie werden geliebt.
Ich hoffe, ich habe mich erklären können und habe dich nicht komplett missverstanden!
Und hoffentlich geht es euch allen gut!
Alles Liebe
Yom
Einen lieben Wochenendgruß dir!
Ich wünsche dir einen klaren Kopf, ein leichtes Herz und verständnisvolle Menschen
Von jemandem der deine Stärke bewundert
@Zitronencreme
Wie geht es dir?
@Moderatoren
Kann man den Beitrag vielleicht teilen? Hier hat ja Zitronencreme gepostet. Könnte man minzis Beitrag vielleicht in einen Extra-Thread packen, damit das nicht so durcheinander gerät?
..heute war mir alles zu viel, ich hänge seit heute Nachmittag nur auf der Couch, was mit meinen 2 großen Kindern ja geht. Ich fühle mich einsam und ohne Halt im Leben. (
Ich habe mir bei allem was ich getan habe vorgestellt wie es wäre wenn da noch ein Baby dabei wäre und mir wurde es Himmelangst. Mit dem Arbeiten/finanziell wird das dann auch wirklich schwierig. Ich war so stolz, als ich vor 4 Jahren keine Hilfe mehr beantragen musste (Wohngeld/Kinderzuschlag zuletzt), da ich ab da genug verdiente um uns "allein" zu ernähren (abgesehen vom Kindergeld und Unterhalt/Unterhaltsvorschuss).
Mit einem 3. Kind begebe ich mich quasi freiwillig wieder in die Bedürftigkeit.
Dazu kommt noch, dass ich vor ein paar Monaten umgezogen bin und hier die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder U3 und auch im Kindergarten nicht so gut sind wie in meinem alten Wohnort (täglich 7-17 Uhr), nämlich nur von 7:30 - 14:30 bzw. 6h am Tag. In dieser Zeit bekomme ich meine Arbeitszeit (32,5h) nicht unter und mit weniger Arbeit hätte ich ja noch weniger Geld.
Auch die Wohnsituation: Ich dachte ja, klar, anfangs ist das Baby bei mir im Zimmer. Aber dann? Die Wohnung hier ist teuer, habe sie durch Zufall gefunden und wir fühlen uns wohl. Es ist utopisch, eine Wohnung mit 5 Zimmern zu finden, d.h. ich müsste mich daran gewöhnen, irgendwie im Wohnzimmer zu schlafen, was ich mir nicht vorstellen kann. Mir ist mein Rückzugsort sehr wichtig. Ich fühle mich sehr mutlos.
Heute würde ich am liebsten doch "einfach" diesen Schein holen und für nächste Woche einen Termin vereinbaren, bevor das Herz doch schlägt..
Weder der Kindsvater noch meine Mutter haben sich nochmal gemeldet und ich habe derzeit auch nicht den Mut/die Kraft mit meinem Papa, geschweige denn mit anderen Menschen, über alles zu reden.
Gestern habe ich noch einen FA-Termin für den 9.3. vereinbart, habe der Helferin am Telefon gesagt, dass ich mich für mein Baby entschieden habe und dies wäre dann der erste richtige Vorsorgetermin in der 8./9. Woche und meine Freundin hat mir auch schon eine Hebamme empfohlen, die aktuell für sie da ist nach der Geburt ihres Kindes und die ich bei der Geburt meines 1. Kindes hatte... Sie hat wohl noch freie Termine rund um meinen ET. Es könnte also alles laufen..
Liebe Zitronencreme,
das tut mir sehr leid, dass es dich heute so erwischt hat. Wenn ich mir überlege, was du die letzten Tage hinter dir hast, kann ich mir gut vorstellen, dass jetzt deine Widerstandskraft erstmal aufgebraucht bist und du gerade auf dem Sofa neu auftankst.
In der Ruhe kommen nun all die Fragen und Szenen, die du dir noch nicht gut vorstellen kannst. Kannst du das jetzt mal noch etwas warten lassen?
Es ist mit deinen beiden gut geworden. Du hast das alles gut geschafft. Es ist nochmal ein Tal vor dir. Aber eines Tages wirst du wieder so leben können wie jetzt - und du wirst dann nicht im Kreis gegangen sein, sondern wirst dein Kind vor dir sehen und weißt, wofür sich alles gelohnt hat und dass es kein Rückschritt war.
Es klingt für mich bisschen Sehnsucht nach deinem Papa durch.
Würde er dir Halt geben? Oder wäre es nochmal eine Hürde für dich, ihm zu erzählen?
Du hast mit dem nächsten Termin schon den Weg abgesteckt. Gönne dir jetzt Ruhe, bis die guten Vorstellungen wieder da sind. Und die Kraft, nach und nach Mittel und Wege ... und gute Schlafplätze und Rückzugsorte und -zeiten zu finden.
Liebe Umarmung dir nach deinem schweren Tag
Layla
Es tut mir so leid, dass es dir heute nicht so gut geht.
Ich schicke dir mal eine große Portion Trost und Kraft
Weißt du, du musst ja auch gar nicht die ganze Zeit stark und positiv sein. Es ist ja ganz normal, dass du über die Probleme, die dann auftauchen können, grübelst und dir Sorgen machst.
Erlaube dir ruhig, auch mal in den Seilen zu hängen aber glaube daran, dass es hinterher doch alles gut wird.
Die Probleme werden sich lösen, es ist ja noch viel Zeit um Lösungen zu finden.
Das Baby kann ja auch zu einer Tagesmutter statt in die Kita, ein Baby/Kleinkind kann in deinem Zimmer schlafen und eine Spielecke im Wohnzimmer haben oder ihr guckt in Ruhe nach einer neuen Wohnung usw.
Ich finde, dass du unheimlich stark bist. Denn obwohl es dir nicht gut geht und du die Schwangerschaft zeitweise am liebsten sofort beenden würdest, planst du dennoch schon und denkst an Hebamme etc.
Du hast viel Kraft, obwohl du dich momentan wahrscheinlich gar nicht so fühlst.
Ich glaube, dass du das gut schaffen wirst und für die auftauchenden Probleme auch Lösungen finden wirst.
Verwöhn dich am Wochenende doch mal ein bisschen, tu Dinge die dir gut tun.
Ich wünsche dir alles Gute!
Heute geht es mir etwas besser, aber das Gedankenkarussell hört einfach nicht auf.
Mein Papa und seine Frau sind sehr liebevolle Großeltern für meine 2 und in ihrer Meinung sicherlich nicht so hart und gemein wie meine Mutter. Ich erhoffe mir hier ein paar liebe Worte.. habe aber große Angst davor es ihnen zu sagen, mich erklären zu müssen. Dafür habe ich gerade keine Kraft.
Kommenden Mittwoch bis Freitag sind meine Kinder beim Papa, evtl da dann..
Mein Freund fehlt mir gerade sehr und dieser Zustand, in dem wir uns gerade befinden ist absoluter Mist. Ich habe auch das Gefühl ich bin ihm schuldig ihm mitzuteilen dass ich mich entschieden habe.. aber wie? Wie soll ich mich melden? Ich denke dass jetzt ganz viel mit meinem richtigen/falschen Verhalten steht und fällt und die Weichen für die Zukunft legt.
Ich habe überlegt ihm zu schreiben: "Falls du nochmal reden willst: Ab Mittwoch habe ich Zeit dazu"
Oder einfach schreiben ich wäre nun bereit nochmal zu reden??
Ich denke er wartet darauf dass ich mich melde da ich ja Zeit eingefordert hatte...
Oh man.. Vor 1 Woche war noch alles in Ordnung und seit dem Testergebnis ist alles anders. Von jeden 2. Tag sehen, viel lachen, kuscheln und reden zu "aus, kein Kontakt mehr" ist echt hart gerade für mich..
Es ist in Ordnung, dass du dir Zeit für dich nimmst und du musst dir nicht so einen großen Druck machen, WIE du es ihm sagst. Das hängt nicht nur an dir, sondern genauso auch an ihm.
Ich würde ihm schreiben, dass du dich für das Kind entschieden hast.
Und dass du ihn vermisst und ab Mittwoch Zeit zum Reden hast, wenn er das möchte.
Wenn du es ihm jetzt schon schreibst, hat er noch ein paar Tage Zeit, deine Entscheidung zu verdauen und sich Gedanken zu machen, ob und wie er dann mit dir reden will.
Ich habe ihm nun nur ganz neutral geschrieben dass nun ein paar Tage vergangen sind und ich am Mi./Do. Zeit und Ruhe hätte zum reden wenn er möchte.
Mal schauen wie er wann reagiert. Ich finde deine Idee nämlich gut es ihm schon vorab zu schreiben... dann hole ich das noch nach..
Edit: Er hat nur geschrieben, dass es auf den Ort und die Uhrzeit ankommt, weil mittwochs hat er seine Tochter "wie du weißt".
Hm.
Kann ich schreiben dass ich flexibel bin, wir auch gerne den Donnerstag nehmen können und "ach ja, dass du es weißt - ich behalte das Kind"? Das fühlt sich alles so falsch an...
Es ist schön, dass dein Papa und seine Frau liebevolle Großeltern sind.
Du musst dich vor ihnen auch nicht verteidigen.
Du darfst ihnen doch sagen, dass die Schwangerschaft nicht geplant war und du selber sehr mit dir haderst und es dir nicht gut geht.
Du musst da nicht stark sein sondern kannst auch zugeben, dass du auf etwas emotionale Unterstützung hoffst, da die anderen Reaktionen bisher sehr schwierig für dich waren.
ich denke ohne Emotionen bekomme ich das ohnehin nicht hin..
Ich habe aber so wahnsinnige Angst vor noch einer negativen Reaktion, das würde ich momentan nicht verkraften können.
Mal sehen wie es mir nächste Woche damit geht.
Das kann ich gut verstehen, dass dir dein Freund gerade so fehlt!
Ich hoffe wirklich, dass ihr euch wieder zusammen freuen könnt!
Klar, melde dich bei ihm, vor allem, wenn du denkst, dass du am Zug bist.
Du kannst ihm auch sagen, dass du ihn vermisst oder sowas.
Alles alles Liebe!
Also an sich, muss er damit sowieso früher oder später klarkommen, dass du das Kind behältst, ich denke, dass es da gar nicht so einen großen Unterschied macht, ob er es vor dem Gespräch schon weiß oder später.
Vielleicht ist es einfacher für dich, wenn es da etwas Distanz gibt bei der ersten Reaktion..?
Ansonsten denke ich, dass es nicht schadet, ihm zu sagen, dass du ihn brauchst und vermisst.
Du darfst auch nicht vergessen, dass du wirklich nichts tust, was gegen ihn persönlich gerichtet ist. Du behältst einfach euer Kind, dazu hast du alles Recht der Welt! Du handelst verantwortungsvoll und solltest dir da auch nichts einreden lassen von der Seite, dass es unverantwortlich ist.
Ich denke er weiß eigentlich, dass es auch das richtige wäre, Verantwortung für das Kind zu übernehmen. Sonst würde er sich ja nicht um das erste kümmern.
Viel Kraft dir, lass dich nicht unterkriegen
Habe ihm nun folgendes geschrieben:
"Ich bin da zeitlich flexibel. Können auch gerne den Donnerstag nehmen.
Übrigens möchte ich dir noch sagen: Ich war schon bei der Beratungsstelle und habe mich gegen einen Abbruch entschieden. Ich kann es nicht und werde unser Kind behalten.
Du hast nun noch ein paar Tage Zeit dies zu verdauen und kannst dich dann ja melden ob du mich treffen willst..
Du fehlst mir, aber ich möchte dir definitiv auch Zeit geben."
Nun ist er an der Reihe. Ich bin nun zwar in der Warteposition, aber fühle mich trotzdem besser als vorher. Nun weiß er woran er ist und kann sich überlegen was er will.
Hoffentlich dreht er nicht durch...
Seine Antwort:
Das ist nicht fair....vor allem nicht gegenüber deinen beiden Kinder und meinen!
Und nur weil du das Recht auf deiner Seite hast ist es nicht richtig oder rechtens!
Mir fällt dazu nichts ein....
Es ist gut, dass du es ihm geschrieben hast.
Seine Reaktion ist schade aber gib ihm da etwas Zeit. Er muss das ja auch erstmal verdauen.
Du kannst ihm vielleicht sowas schreiben wie:
"Es tut mir leid, dass ich mich gegen deinen Willen entscheiden muss. Ich möchte dir damit nicht schaden und es tut mir leid, wenn ich dich damit verletze.
Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst und die Probleme siehst, die kommen können.
Ich sehe die auch und mache mir Gedanken deswegen. Trotzdem kann und werde ich mich nicht gegen mein Herz eintscheiden.
Und ich bekomme es mit zwei Kindern gut hin und werde es auch mit drei Kindern schaffen."
Somit zeigst du ihm, dass du auch Verständnis für seine Sorgen und Bedenken hast, machst aber auch klar, dass deine Entscheidung fest steht.
Danke für die tolle Antwort Frau vom Dorf. Manchmal kommt man nicht auf das Naheliegendste. Das werde ich ihm so schreiben.. Es sagt alles aus! Und dann ziehe ich mich wieder zurück und gebe ihm Raum und Zeit.
Ich bin ganz berührt, wenn ich das alles lese. Ihr habt so gute Worte gefunden!
Noch ein Gedanke - dass du nicht sein Geld möchtest, sondern einfach, dass er zu dem steht, was aus der Liebe entstanden ist und ein Papa ist für das Kind, dessen Papa er auch ist.
Es ist rechtens und es ist richtig, auf das Herz zu hören!