Guten Tag,

Ich melde mich in einer wahnsinnig machenden Verzweiflung an euch.
Meine Geschichte bedarf einer langen Ausführung, damit man sich in meine Lage hineinversetzen kann, und diese aufzuschreiben, dürfte einiges an Zeit beanspruchen, weswegen ich vorerst darauf hoffe, sie nicht in vollem Ausmaß niederschreiben zu müssen.
Darum erstmal eine kurze Frage vorneweg, damit auch niemand durch einen langen Text direkt abgeschreckt wird:

Kann die Verfärbung des Brustwarzenhofes auch geschehen, ohne ein Anzeichen für eine Schwangerschaft zu sein?
Der sah bei mir bislang immer sehr rosa aus, allerdings meine ich in letzter Zeit eine stärkere Dunkelfärbung gesehen zu haben.

Es könnte bei mir ein Zeichen für eine Schwangerschaft sein, da mein Freund Mitte Dezember ins Krankenhaus kam und ich während seines dortigen Aufenthaltes durch ständiges hin- und hergefahre sowie Sorgen sehr im Stress war, und mehr als einmal die Pille zu spät einnahm (einmal auch später als 12 h), aber nach seiner Entlassung wieder Geschlechtsverkehr mit ihm hatte. An die 72h danach wirkende Pille hatte ich nicht gedacht, so froh, wie ich war, ihn wieder bei mir zu haben - aber seitdem plagt mich der Gedanke, eventuell schwanger geworden zu sein.
Ich war bisher nicht beim Frauenarzt, da ich sowieso für Mitte Januar einen Termin dort hatte, allerdings rief mich die FÄ kurz vorher an, er müsse wegen eines Notfalls verschoben werden - und jetzt habe ich meinen Termin erst am 14. Februar.

Ich suche bei mir ständig nach Symptomen für eine Schwangerschaft. Müdigkeit und Schwindelgefühl sind bei mir an sich ein Normalzustand, deswegen kann ich nicht sagen, ob das in letzter Zeit schlimmer geworden ist.
Was meinen Appetit angeht, kann ich folgende Aussagen machen: Ich habe allgemein viel Hunger und würde nicht sagen, dass sich das vermehrt hat. Appetitlosigkeit verspüre ich, wenn ich mich krank fühle, aber ansonsten nicht. Von Heißhunger auf gewisse Speisen, die ich sonst nicht mag oder Anwiderung bei dem, was ich am liebsten esse merke ich überhaupt nichts.
Meine Brüste spannen nicht, allerdings weiß ich auch nicht, wie sich das genau anfühlen sollte. Sie tun zumindest nicht weh, außer manchmal, wenn ich ein abruptes Ziehen verspüre - aber auch das hatte ich schon oft hin und wieder vor der Zeit meiner Schwangerschaftsangst.
Ob meine Brüste an sich größer geworden sind, kann ich nicht wirklich beurteilen; ich trage zumindest noch dieselben BHs wie eh und je. Empfindlich sind sie insofern, dass öfter Flüssigkeit aus ihnen austritt - aber das war bei mir schon seit einigen Monaten der Fall (habe es dem Frauenarzt gegenüber noch nicht angesprochen).
Morgendliche Übelkeit ist mir auch noch keine augefallen. Ab und zu zwar kurz, auch verbunden mit starkem Schwindel, aber wie gesagt, dass habe ich generell oft und ich kann nicht beurteilen, ob sich das in letzter Zeit anders anfühlt.
Zahnfleischbluten hatte ich seit meine Befürchtungen angefangen hatten, einmal und dann sehr schwach.
Ich habe derzeit starke Stimmungsschwankungen, aber ich vermute, diese beruhen auf meine enorme Angst, eventuell schwanger zu sein, und nicht bedingt darauf, dass ich es tatsächlich wäre.

Bezüglich der Verfärbung meines Brutwarzenhofes:
Ich habe seit Oktober oder November eine andere Pille und hatte zwischen September und Oktober eine einmonatige Pillenpause. Könnte die Verfärbung auch damit zu tun haben? Von dem, was ich feststellen kann, ist diese Veränderung an meinen Brüsten schließlich das einzige Schwangerschaftsanzeichen, das ich sicher feststellen kann. Leider auch ein sehr eindeutiges... Zumindest habe ich bisher nirgends gelesen, dass diese Veränderung auch von etwas anderem herrühren könnte.

Ich habe seit Dezember weiterhin meine Pille genommen und seitdem schon zweimal wieder die Abbruchblutung gehabt. Absetzen wollte ich sie nicht, da ich ja immer noch Geschlechtsverkehr mit meinem Freund habe. Einen Schwangerschaftstest zu kaufen, habe ich mich nicht getraut, da ich erst 16 Jahre alt bin. Mein Freund (20 Jahre) hat angeboten, das zu tun, doch ich habe zunächst recht stark herumgedrukst und dann waren wir im Umzugsstress... (Er musste wieder zu seinen Eltern zurückziehen.) Und jetzt ist sowieso in ein einhalb Wochen mein Frauenarzttermin, da denke ich, dass es sich vorher auch nicht mehr lohnt, einen zu besorgen. (Mir ist mittlerweile bewusst, dass ich das schon längst hätte machen sollen, gerade bei der Menge an Gedanken und Stress, die ich mir mache, aber im Nachhinein kann ich nun mal nichts mehr daran ändern.)

Ich spreche regelmäßig mit meiner besten Freundin und meinem Freund über meine Ängste. Meine Freundin meint, ich mache mir umsonst einen Kopf, mein Freund ist da schon eher skeptisch, aber wirkt dahingehend auch eher unbesorgt. Zu meiner Mutter habe ich ein sehr schlechtes Verhältnis und ich kann mir kaum vorstellen, wie ich ihr beibringen sollte, schwanger zu sein, wenn ich es denn wäre.

Wenn ich nächste Woche erfahre, dass ich schwanger bin, werde ich abtreiben. Das wird mich zwar vermutlich mein Leben lang verfolgen, ist jedoch die für mich einzig ausstehende Möglichkeit. Ich könnte derzeit kein Kind groß ziehen und ich denke nicht im Traum daran, das meiner werten Mutter zu überlassen - sie hat die Eziehung schon bei meinen jüngeren Geschwistern absolut verkümmern lassen. Finanziell wäre es von meiner Familie aus auch nicht tragbar und die meines Freundes hat derzeit auch nicht allzu viel zu bieten. Er selbst würde zwar auf jeden Fall alle Pläne für das Kind hinschmeißen und sich sofort einen Arbeitplatz suchen, verdient derzeit jedoch nichts. Auch kann ich nicht einfach einige Zeit in der Schule fehlen, das würde mir mein Abitur versauen.
Und es für Adoptivzwecke zur Welt zu bringen, brächte ich nicht übers Herz. Wenn ich es schon gebären würde, würde ich es auch auf jeden Fall behalten.
Der Gedanke daran, das, was ich mir für meine Zukunft so sehnlich wünsche, eventuell bald töten zu werden, nimmt mich ungeheuer stark mit, aber wenn ich jetzt schwanger bin, müsste ich es tun.
Darum habe ich auch gerade eine so große Angst, schwanger zu sein.

Ich... bin gerade einfach nur froh und erleichtert, mir das alles mal von der Seele geschrieben zu haben. Und ich hoffe, schnell eine Antwort zu erhalten - ich habemir vor meiner Anmeldung zum Schreiben dieses Threads einige andere durchgelesen und habe mich sehr gefreut, zu sehen, wie herzlich hier miteinander umgegangen wird.

Mit freundlichen Grüßen,
Laura