Halli hallo,
über Google bin ich auf diese Seite gestoßen und habe mich einfach mal spontan entschlossen, mein Anliegen hier darzulegen, da ich momentan sehr überfordert bin.
Ich bin 24 Jahre alt, zum zweiten Mal schwanger und bereits Mami einer bezaubernden kleinen Prinzessin von vier Jahren Die Schwangerschaft war ein "Unfall" mit dem Kondom, wir haben uns allerdings nach längerem Überlegen entschieden, das "Kind" zu bekommen. Wir - das sind mein Freund, mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin, allerdings im Rahmen einer Fernbeziehung, und ich.
Schon diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, da es einige Baustellen gibt. Mein Freund leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung, kann deshalb nicht arbeiten und bezieht Hartz 4. Ich habe nach meinem Abitur ein Studium begonnen (Medizin), dieses jedoch abgebrochen, wegen meiner Tochter. Ich bin dann verreist, mit der Kleinen, wir haben zwei Jahre alles erkundet, die ganze Welt... Ich habe dort immer gearbeitet, um das alles zu finanzieren, und es war nicht immer leicht, aber dieses Leben ist einfach so, wie ich es erstrebe und mir auch für meine Prinzessin wünsche. Sie hat so viel kennengelernt, Sprachen, Länder, Kulturen. Seit einem halben Jahr sind wir zurück, ich arbeite Vollzeit, Finia ist im Kindergarten, nachmittags bei meinen Eltern, wir haben eine kleine Wohnung, allerdings habe ich - trotz all der Erfahrung - keine Ausbildung. Mein Wunsch ist es, das Medizinstudium weiterzuführen, und ich habe bereits die Zusage, im April dort weiterstudieren, wo ich aufgehört habe.
Und nun das!
Mein Freund und ich haben nun vereinbart gehabt, dass wir es probieren, ich trotzdem studieren gehe, er zu mir zieht, und ich BAföG beantrage. Finanziell wird das knapp... Was mir aber wichtig war und ist, ist, dass ich das Studium mache, um den Kindern später finanzielle Sicherheit zu bieten.
Und nun habe ich vor einer Woche erfahren, dass es noch etwas gibt, was alles durcheinanderwirft. Beim Ultraschall wurde festgestellt, dass die Nackenfalte des Embryos verdickt ist, woraufhin weitere Untersuchungen eingeleitet wurden, die zutage förderten, dass unser Baby. Trisomie 21 hat.
Seither stehe ich unter Schock. Ich will unbedingt das Studium wiederaufnehmen, wie soll das gehen, wenn ein Kind so viel Betreuung braucht? Auch meinen Eltern möchte ich nicht "zumuten", täglich die Betreuung zu übernehmen. Mein Freund denkt, wir schaffen das nicht, und ich habe auch Zweifel, ob er der Richtige ist... Der Papa meiner Tochter. ist so, dass er mal jedes 2. Wochenende zur Kleinen kommt, mal wieder 3 Monate nicht. Was, wenn es jetzt auch so wird?
Hat jemand Erfahrungen? Ich weiß nicht, wie das gehen soll!
Liebe Alessia,
du hast bestimmt vieles gelesen, als du dich auf die Suche in Google gemacht hast. Gestern hast du hier geschrieben - Schreiben tut der Seele gut, heißt es. Dir hoffentlich auch.
Wie du von dir und deinem Freund schreibst, bist du eine tapfere junge Frau Du bist schon mit einigen herausfordernden Situationen fertig geworden und hast sie gemeistert. Auf Weltreise mit Finia – wow – was magst du alles erlebt haben. Ihr seid bestimmt ein prima Team
Das Medizinstudium ging dir nicht aus dem Kopf (und dem Herzen) und dass du tatsächlich diesen Studienplatz bekommen hast, ist sicher auch nicht selbstverständlich. Jetzt mitten hinein die ungeplante Schwangerschaft – euer Weg der Entscheidung, das Baby gemeinsam zu bekommen – und nun die Diagnose. Das ist viel und du hast wahrscheinlich noch viel mehr Fragen als du hier geschrieben hast. Wie weit bist du in der Schwangerschaft? Wie geht es dir sonst körperlich damit?
Seit einer Woche wisst ihr, dass euer Baby ein Downsyndrom Kind ist. Zu allererst möchte ich dir gerne sagen - lasst euch keinen Druck machen und gebt euch jede Menge Zeit. Du als Mama und zusammen mit deinem Freund.
Du fragst nach Erfahrungen. Selber habe ich sie mit einer Freundin, die ein Kind mit Trisomie 21 hat. Wie ich es bei ihnen erlebt habe, war sie anfangs wie du schockiert über die Diagnose. Mit der Zeit, nachdem sich der erste Schock ein bisschen gelegt hatte, hat sie angefangen, Kontakt mit anderen Eltern zu suchen. Hat viel Spannung und Ungewissheit ausgehalten. Viel geredet. Das hat ihr sehr geholfen.
Gib dir wirklich Zeit, damit du in Ruhe sortieren kannst, was für dich wichtig ist. Wer außer deinem Freund weiß sonst, dass euer Baby Trisomie 21 hat?
Studium und Kind ist mit einer guten Unterstützung zu machen. Wieviel „Extra“-Betreuung Downsyndromkinder brauchen, ist ganz offen. Neulich las ich in einem Forum, dass es fast leichter ist, für sie einen Betreuungsplatz zu finden als für andere Kinder. Du merkst, es gibt keine schnelle Antwort…
Was würde dir jetzt am meisten helfen? Du als Mama spürst es am besten – bist auch schon Mama. Was sagt dein Herz?
Ich freu‘ mich, wenn du wieder schreibst – viele liebe Grüße zu dir!
Sanne
die Zeit zum Antworten genommen hast, das weiß ich zu schätzen.
Du hast recht, Finia, mein Herz , und ich haben viel zusammen erlebt, wir sind ein eingeschworenes Team, und unsere Zeit, in der wir die Welt bereist haben, war unvergesslich. Es war ein großes, spannendes Abenteuer, und so etwas wollte ich immer auf jeden Fall nochmal erleben... Als Ärztin vielleicht zu Ärzte ohne Grenzen, am liebsten würd ich wollen, dass meine Tochter auf eine internationale Schule geht, Kontakte zu anderen Nationalitäten hat etc. Sie spricht auch schon super Englisch, kann sogar schon lesen & rechnen (wie ich damals) und ist allgemein sehr weit, da ich mich extrem viel mit ihr beschäftige. Wegen meiner Arbeit und meines baldigen Studiums hab ich eh schon leider nicht die Zeit, die ich gerne hätte, und wie soll das erst werden, wenn eine Schwester da ist, die so viel Hilfe braucht? Wie sollen wir dann noch einmal eine Weltreise machen, frei sein? Auch Finia, an sie denke ich da am allermeisten. Ich würde ihr quasi eine Aufgabe anlasten und sie "anhängen", weißt du, wie ich das meine?
Ja, ich habe 1000 Fragen, so viel recherchiert... Aber eine Antwort finde ich nicht.
Mein Freund ist mir in dieser Hinsicht. keine Unterstützung. Mit ihm kann ich nicht reden, und wenn, dann endet es im Streit.
Ich habe einen liebevollen Freundeskreis, mit dem ich sehr eng bin, und davon wissen meine besten Freundinnen Bescheid und mit ihnen kann ich auch reden. Ansonsten meine Mutter, mein Vater, mein Bruder, die wie meine Freunde so und so zu mir stehen. Das tut mir schon gut.
Ich bin in der 16. Woche.
Es tut mir sehr leid, dass du nicht so recht auf deinen Freund zählen kannst. Gerade jetzt könntest du ihn gut brauchen. Deine Familie und deine besten Freundinnen – das ist ein echter Schatz. Sie würden zu dir stehen – so oder so. Alle an deinem Wohnort?! Das ist so wertvoll! Wenn ich mir all diese lieben Menschen um dich herum so vorstelle – beruhigt dich das ein kleines bisschen – trotz der vielen offenen Fragen?!
Ob du deine Antworten beim Recherchieren findest – ich weiß nicht. Jedes Leben ist wieder anders. Wovor du Angst hast, dass du mit dem Baby (du schreibst Schwester – das weißt du schon, schließe ich daraus) Finia nicht mehr so fördern kannst oder dass deine Reiselust zu sehr eingeschränkt wird – gib dir auch für diese Fragen Zeit.
Hast du die Möglichkeit, zum Beispiel selbst eine Familie mit einem Trisomiekind zu sprechen?! Ob du es dir vorstellen kannst – überlege dir auch das in Ruhe. Lassen dir die Ärzte hoffentlich diese Zeit und setzen dich nicht zusätzlich unter Druck.
Du befindest dich in einem gefühlsmäßigen Ausnahmezustand und solltest keine bedeutsame Entscheidung treffen müssen Man sagt, dass nach diesem ersten Schock erst eine Zeit kommt, in der man wieder klarer denken und in Ruhe die unterschiedlichen Möglichkeiten ausloten kann.
Was würde dir die nächsten Tage gut tun? Das spürst du selbst am besten. Du kennst dich. Gönne dir etwas besonders schönes und hab‘ Geduld.
Viel Kraft für dich und ganz liebe Grüße
Sanne
und herzlichstes Dankeschön, dass du dir erneut Zeit genommen hat
Meine Familie und Freunde wohnen alle in meiner Nähe, ja, und natürlich bin ich darüber froh, aber am wichtigsten wäre mir, mit meinem Freund gut reden und alles besprechen zu können, was mir auf dem Herzen liegt. Über das lange Wochenende ist er hier, wir haben beide frei, und gestern Abend ist er gekommen, hat nicht viel gesagt, wollte ins Bett, Sex, schlafen. Ich hab mich total ausgenutzt und nicht wertgeschätzt gefühlt, und er hat heute Morgen auch so weiter gemacht. Viel gesagt hat er seit gestern nicht, und ihm ist auch egal, wie weh mir das tut. Habe heute den ganzen Nachmittag die Tränen unterdrücken müssen, wegen meiner Tochter, die das alles ja nicht mitbekommen soll.
Das Geschlecht weiß ich, ja, wieder ein Mädchen.
Ja, einerseits ist es schon wichtig, sich Zeit zu lassen, da hast du recht, aber in meinem Fall kann es sein, dass die "Geburt" eingeleitet werden muss, und das wäre schwierig, ich will auch nicht, dass es immer weiter, weiter, weiter wächst, weil ich warte...
Morgen Vormittag, wenn Finia mit Oma im Zoo ist, habe ich einen Termin, bei einem Spezialisten. Ich wollte eigentlich, dass mein Freund mitkommt, aber wie er momentan drauf ist, glaube ich, gehe ich lieber alleine, bzw. mit einer Freundin. Mein Freund und ich wollen heute noch Essen gehen, ich bin gespannt, ob zu einem Gespräch kommt, glaub es aber irgendwie nicht...
Liebe Alessia,
natürlich wünschst du dir, dass dein Freund, der Papa von deinem kleinen Mädchen inside dir so nahe wäre, dass du mit ihm das teilen kannst. Es tut mir sehr leid, wie es dich verletzt hat, wie er sich verhält. Hast du denn versucht, mit ihm zu sprechen?! Oder warst du so enttäuscht, dass du es gar nicht probieren konntest?! Es kostet dich Kraft und die wünsche ich dir von ganzem Herzen für diese Tage.
Heute Vormittag warst du bei dem Spezialisten. Magst du schreiben, was es neues gibt? Ja, das Baby wächst mit jeder Woche und doch brauchst du die Zeit. Ich möchte dir trotzdem Mut machen, dir die Zeit zu geben. Ich weiß nicht, was du schon unternommen hast – aber kennst du Familien mit einem Downsyndrom-Kind?! Ich habe den Eindruck, dass du in deiner Vorstellung eher zu der Seite neigst, dass das Schwesterchen für deine Finia vor allem eine Last sein könnte. Dass sie viel Hilfe braucht. Über diese Einschätzung würde ich dir wünschen, dass du von anderen Eltern hören kannst, wie sie den Alltag erleben. Damit du ein rundes Bild davon bekommst.
Diese Anspannung auszuhalten, kostet Kraft und die wünsche ich dir von ganzem Herzen. Ich wünsche dir weiter eine sorgfältige und kompetente Begleitung und Beratung für diese Zeit. Hast du neben deinen Freunden jemanden? Sorge in jeder Hinsicht gut für dich
Liebe Grüße
Sanne
Gestern bin ich in die neue Woche gestartet.
Mein Papa war im Zoo, mit Finia, damit meine Mama mich begleiten konnte gestern. Meinen Freund wollte ich nicht dabei haben. Leider haben wir erfahren, dass sie auch noch einen Herzfehler hat, der operiert werden müsste, ich habe den ganzen Tag geweint, als ich das gehört habe. Warum nur? Warum ist das so? Ich verstehe es einfach nicht, ich weiß auch, dass es darauf keine Antwort gibt, aber ich suche so sehr danach. Mein Papa und meine beste Freundin haben zum Glück. den ganzen Tag die Kleine versorgt, ich konnte mich nicht zusammenreißen, ich konnte bloß weinen. Mein Freund will sogar jetzt noch nicht wirklich darüber reden, was ich nicht verstehe und was mich so sehr schmerzt. Ich bin so enttäuscht von ihm, fühle mich im Stich gelassen und zutiefst verletzt und gedemütigt, was ich ihm so auch mitgeteilt habe. Ob dieser Mann, der mich jetzt, da ich ihn so brauche, so hängen lässt, glaube ich mittlerweile immer weniger.
Eine Familie mit einem Kind, das Trisomie 21 hat, kenne ich zwar noch nicht, aber das wird sich bald ändern Am Sonntag brauche ich nämlich eines, zusammen mit meiner Mama, meiner besten Freundin, und natürlich Finia. Mein Freund - will nicht. Das tut weh, andererseits bin ich sogar irgendwie froh, weil ich mich so und so emotional immer mehr distanziere? von ihm. Ich bin sogar froh, dass er morgen Abend wieder fährt, auch wenn ein Teil von mir weint.
Nächste Woche muss ich arbeiten, habe aber trzd. viele Arzttermine. Ich bin so traurig darüber. Warum nur.
Liebe Alessia,
es tut mir von Herzen leid, dass du es so schwer hast Du hast ja auch schon ganz am Anfang der Schwangerschaft gekämpft. Dich dann trotz der Baustellen in eurer Beziehung entschieden, das Baby zu bekommen. Und jetzt kam mit der Trisomie-Diagnose noch eine Aufgabe dazu. Jetzt noch der Herzfehler. (Es ist denke ich gar nicht unüblich, dass die Babys dann operiert werden – oder was hat der Arzt gesagt?!) Das ist wirklich schwer und ich verstehe so gut, dass du traurig bist. Ich glaube, es ist wirklich eine Trauer. Und die braucht Raum. Und es dauert, bis deine Seele hinterher kommt. Auch wenn es dir weh tut, ist es glaube ich wichtig und heilsam, dass du weinst. Ich hoffe, du verstehst mich richtig. Dass das alles mit euren Schwierigkeiten in eurer Beziehung zusammen kommt, ist eine doppelte Last für dich. Dein Freund hat nicht so die Stabilität, dass er sich zu dir und eurem Baby stellen kann. Das ist sehr schmerzlich für dich – natürlich
Du bist sehr gefordert. Ich finde, dass du sehr sorgfältig und aufmerksam vorgehst. Dass du nach dem Warum fragst, ist sehr normal und menschlich. Ich kenne es auch. Gleichzeitig gibt es darauf oft keine Antwort. Auf das Wie können wir aber Antworten finden. Da bist du auf dem Weg und ich finde es so stark von dir, dass du heute eine Familie mit einem Trisomie 21 - Kind besuchst. Was für ein Schatz, dass deine Eltern dir so helfen und deine Freundin und sie heute mit dir und Finia mitgehen. Ich denke ganz fest an euch und hoffe, dass dir die Begegnungen das geben, was du brauchst. Wie habt ihr diese Familie gefunden? Es ist echt klasse, dass ihr sie besuchen könnt Stelle ihnen deine Fragen und was dir Angst macht oder dich beschäftigt. Vielleicht kannst du auch ein zweites Mal hingehen.
In die Überschrift habe ich „Entschleunigen“ geschrieben. Eine Freundin erinnert mich immer wieder für mich selber daran Es hilft mir, es so von ihr zu hören oder zu lesen. Oft erkenne ich, dass die eine Sache wirklich nicht schnell entschieden oder vorangebracht werden muss, wie ich es für mich im Sinn habe.
Heute möchte ich dir das „Entschleunigen“ zusprechen. Du weißt erst knapp 2 Wochen, dass dein Mädchen ein Trisomie 21-Baby ist. Du hast in deine Überschrift 17.SSW geschrieben. Natürlich läuft die Zeit und das Baby wächst. Trotzdem entschleunigen. Lass dich auch nächste Woche nicht von den Ärzten bedrängen. Zeit ist ganz wichtig jetzt. Und wo irgend möglich, Ruhe zwischendurch. Vielleicht tut dir deine Arbeit als Ablenkung auch ganz gut.
Du erzählst wieder ja?! Ich freue mich auf Nachricht von dir!
Liebe Grüße zu dir
Sanne
Hallo du, ich danke dir für die Antwort
Danke, dass du mich verstehst. Dass eine OP nötig ist, wenn die Babys einen Herzfehler haben, ist normal, ja. Mir kommt es nur ganz furchtbar vor, dass sie dann so etwas mitmachen muss. Aber du hast recht, eine Antwort auf das Warum kann ich nicht bekommen. Es gibt keine Antwort.
Wir haben heute aber die kleine Lia getroffen! Wir haben sie über eine Freundin meiner Mutter gefunden, die Kinderärztin ist, und daher Lia und ihre Familie kennt. Ich habe lange mit der Mama geredet, wir waren spazieren und haben mit den Kindern gespielt. Finia ist auf Lia zugegangen, als würden sie sich schon ewig kennen, und sie haben die ganze Zeit gespielt
Die Mutter hat mir vieles erzählt und sogar einen weiteren Kontakt vermittelt. Ich komme mir komisch vor, so viele Leute zu besuchen, obwohl ich sie nicht kenne, aber es war so schön bei der Familie. Sie haben uns herzlich empfangen und waren so liebenswert. Wir haben über das geredet, was Lia kann und gut macht, aber auch über die Schattenseiten, den Stress, die Verantwortung, Lias kleiner Bruder, der sehr eifersüchtig ist und zu kurz kommt. Es wird nicht leicht, hat die Mama zu mir gesagt.
Wir alle zusammen sind dann nach Hause gefahren, haben meinen Freund noch verabschiedet, Finia ins Bett gebracht, und jetzt liege ich hier und denke nach und nach und nach. Morgen geht es zum Arzt, und ich werde die Mama der anderen Familie anrufen.
Ich drücke dich!
Liebe Alessia,
sehr berührt bin ich von all dem was du schreibst.
Dein Leben mit deiner Tochter Finja, all die frohen Jahre, das Medizinstudium, auf welches du verzichtet hast und nun die vielen Sorgen und Gedanken, die dich umtreiben mit deiner Kleinsten.
Ja, ich stell mir vor, wie schwer das alles ist, was du gerade durchmachst. Tapfer hast du dich nun schon durch die letzten 2 Wochen gekämpft, hast versucht den Schock zu bewältigen und die Enttäuschung über deinen Freund zu verdauen. Doch das geht natürlich nicht so schnell.
Und nun kam am Samstag noch eine Sorge dazu - der Herzfehler deiner kleinen Tochter. Das ist natürlich nochmal eine Traurigkeit, und will gedanklich erstmal bewältigt werden. Ja, wie schwer das alles ist, kann ich vermutlich nur erahnen.
Doch vielleicht kann ich dir auch ein bisschen Mut machen....versuchen werd´ichs......und eine starke Frau bist du auf jeden Fall!
Durch eine jüngere Freundin durfte ich vieles erfahren, bin dadurch auch „hautnah“ dran am Thema. Sie hat eine Tochter mit Trisomie21, und auch ihr Mädchen wurde mit einem Herzfehler geboren. Die Kleine konnte als Baby schon erfolgreich operiert werden und es geht ihr sehr gut. Sie entwickelt sich prächtig, und auch wenn es in vielen Bereichen länger dauert, ist sie wirklich gut dran, und eine Freude für jeden, der sie kennt.
Klara hat Geschwister, die sie sehr lieben, und meine Freundin konnte trotz Zusatzbelastung ihr Leben wirklich gut in den Griff bekommen. Natürlich ist es nicht immer leicht, sie erzählt mir oft von ihren Herausforderungen und ich erlebe es auch selbst mit, doch es ist ihr Leben und sie möchte es nicht tauschen.
Durch sie durfte ich auch einige Familien kennengelernt, einen kleinen Einblick in das Familienleben mit einem besonderen Kind, bekommen. Und es erstaunt mich immer wieder.
All diese Mamas, sind kraftvoll oder stark geworden, Persönlichkeiten, besondere Frauen, mit Kreativität und viel viel Liebe im Herzen.
Eine noch recht junge Frau blieb mir die vergangenen Jahre so gut in Erinnerung. Sie stand in einem schweren Konflikt, und ihre Worte sind mir noch im Herzen. Sie sollte entscheiden, ob sie ihr krankes Kind bekommt, es raubte ihr jegliche Kraft, sie tat sich so schwer, war so unglücklich doch dann sagte sie einen mir unvergesslichen Satz...
"Ein Leben mit meinem behinderten Kind kann ich mir jetzt garnicht vorstellen, es ist so traurig, und ich habe solche Angst davor, doch wie soll ich jemals wieder froh werden ohne mein Kind? Ich kann es nicht aus dem Gedächtnis löschen. Sie gehört doch jetzt zu meinem Leben. Und wenn ich ihr das Leben schenke, dann hat sie auch eine echte Chance.
Und hat sie die nicht verdient"?
Ja, starke Worte und ich konnte etwas Wunderbares beobachten. Als diese Frau sich entschieden hatte, ihr Baby zu bekommen, kam ihre Kraft zurück, Stück für Stück und alle Energie bündelte sich für das, was für sie dran war.
Liebe Alessia, momentan verspürst du noch stark die Trauer und es darf auch so sein. Lass ruhig all deine Tränen zu und nach und nach wirst du neben der Trauer auch wieder Zuversicht im Herzen spüren.
Und ich wünsche dir so sehr, dass du dich all dem „Ungeplanten und Fremden“ mit all der "Trauer und der Freude" vertraut machen kannst....nach und nach...
Und schau, deine Finja hilft dir schon dabei. Unkompliziert konnte sie mit Lia spielen, die Kinder waren froh zusammen, und so wird es gehen, Stück für Stück.
Liebe Alessia, hab heute einen guten Tag, in Gedanken bin ich bei dir,
fühl dich ganz lieb umarmt,
Jovana
Hallo du, ich danke dir für deine Worte.
Ich habe gerade so sehr geweint. Mein Freund, ich glaube, es hat keine Zukunft. Es tut gerade sehr weh, ich weiß es ja schon länger, aber es ist so präsent gerade. Ich schaffe jetzt aber auch nicht "den Absprung", alles ist zu viel. Mit Finias Papa hatte ich vorhin zu allem Überfluss auch noch einen Streit, weil er, wie so oft, den Unterhalt nicht bezahlt hat. Ich brauche wirklich jeden Cent, und es geht um UNSERE TOCHTER. Für SIE will ich es, nicht für mich. Ich bin so fertig gerade. Warum habe ich, mit Männern, meine ich, solches Pech? Beide nicht bereit, Verantwortung zu tragen.
Werde ich ihn finden, den Richtigen? Mit zwei Töchtern, von zwei Männern... Wo ist er denn? Der, der mich WIRKLICH unterstützt?
Ach, was bringt's schon, zu jammern. Eigentlich bin ich gar nicht so. Ich weiß auch nicht.
Ich muss jetzt wieder. Finia spielt noch mit ihrem Papa draußen, und jetzt ist langsam Zeit, in Bettgeh-Modus zu kommen...
Edit: Zum Arzt geht es erst morgen!
Hallo liebe Alessia,
ich habe gerade den ganzen Thread von dir gelesen. Also, was du gerade durchlebst und was dir geschrieben wurde. Ich bin richtig "mitgegangen" und empfinde es wie ein auf und ab. Der Sonntag so voll und reich auf eine bestimmte Weise und der Montag dann eher wieder ein Tag mit Dingen, die entmutigen.
Mir kommt es so vor: Ihr seid viele, die zusammenhalten, oder? Deine Familie, deine Freunde. Du findest leicht neue Kontakte - so wie gestern.
Nur - das mit den Männern. Es wie ein großer Seufzer von dir. Du wünschst dir einen starken Mann. Einen stärkeren jedenfalls als die beiden Papas. Oder dass er doch jetzt stärker wäre oder mit der Zeit wird ... Im Moment kannst du da nichts machen. Nur sehen, wie sich jeder von beiden evtl. doch auf die Beine stellt. Und mit der Zeit wirst du für dich selbst erkennen, auf was du "anspringst" bei einem Mann und was du erst später bemerkst und wie du "gegensteuern" kannst. Aber das ist jetzt nicht unmittelbar das Thema, wo du etwas entscheiden kannst oder musst. Leider wird die Situation im Moment für dich dadurch nochmal beschwert, wo du eh alle deine Kraft und Zuversicht brauchst.
Es kann aber noch eine sehr glückliche Paarbeziehung geben für dich! Da bin ich mir sicher. Es lässt sich nur nicht beschleunigen.
Mit Geduld wirst du deine Ziele erreichen. Und du hast Ziele! Das ist so gut!! Und du hast schon Träume verwirklicht in deinem Leben! Warum nicht auch die, die du noch hast!?
Ich kann mir vorstellen, wie gut du Menschen beistehen kannst, wenn du einmal Ärztin bist und selbst die Erfahrung hast, wie es ist mit einem nicht so einfachen Kind und seiner großen Schwester!
Behalt´ dir das gute Ziel vor Augen, liebe Alessia, dann kannst du solche Tage wie heute durchstehen und findest auch aus Engstellen wieder heraus. Für eine Durchschnittsbiographie bist du wohl einfach nicht die Frau
Lass die guten Tage vor deinem inneren Auge vorüberziehen als Gute-Nacht-Geschichte für dich! Finia schläft hoffentlich schon süß und fest .... und du reist eure gemeinsamen Wegen nochmal nach in Gedanken .....
Liebe Grüße von Layla
Guten Abend oder eher Nacht!
Danke danke Ich freue mich immer doll über Antworten.
Heute war ich beim Arzt, meine Mama und mein Papa waren dabei, eine Freundin hat zu Hause aufgepasst auf Finia. Es war ein langer Termin, es ging darum, welche Untersuchungen, Behandlungen, OPs in der ersten Zeit auf die Kleine zukämen. Ganz schön viel, was alles durchgecheckt werden müsste und evtl. Probleme machen könnte... Viel für mich, uns, und so eine kleine Maus. Wir haben auch über das Problem mit dem Herzen geredet, das könnte man wohl gut in den Griff bekommen.
Wir haben wirklich lange geredet. Ich werde am Donnerstag. auch nochmal mit einer Psychologin reden, und am Freitag mit einem weiteren Arzt.
Es stimmt, so viele stehen zu mir... Meine Eltern, Familie, Freunde, halten so sehr zu mir und Finia, und würden auch die Kleine unterstützen. Das tut wirklich gut. Klar, es tut weh, wie es mit meinem Freund ist, aber das gibt dann wieder Kraft.
Mein Freund hat übrigens; nicht mal angerufen, wie es war. Nur kurz geschrieben...
Und ja, Finia mit i, man spricht nämlich das erste i lang
Hallo liebe Alessia,
heute bin ich auch wieder da und lese, was die letzten Tage bei dir alles geschehen ist. Du bist glaube ich selber gewachsen… Alle Achtung, wie du Schritt für Schritt gehst. Die 4 Jahre als Mama von Finia haben sicher ganz natürlich zu dem reif werden beigetragen. Und deine Reisen natürlich. Du hast dich unterwegs bestimmt auf viele und ganz unterschiedliche neue Situationen einstellen müssen.... Ich denke grade, dass überhaupt dein relativ junges Alter mit sich bringt, dass du ganz schön Lebenskraft hast. Die kommt dir in diesen Tagen glaube ich zu Gute. Dass deine Eltern sich so Zeit nehmen können und deine Freundin, ist natürlich auch ein riesig großer Schatz. Dass sie dich mit deiner Kleinen und der Großen unterstützen würden.
Die Zeit ist wichtig – dass du sie dir jetzt wirklich nimmst und gibst. Um dich mit dem Neuen vertraut zu machen. Es sind so viele neue Eindrücke – fast wie ein Umzug, kommt mir grade als Bild... eine neue Lebenswelt mit ganz neuen „Zimmern“ – solche mit Mühen und Arbeit und daneben solche mit vielen neuen Freuden und Chancen. Dass die Familie am Sonntag so liebenswert und herzlich war, kann ich mir gut vorstellen. Lia hat bestimmt abgefärbt So erlebe ich es auch bei diesen Familien.
Mit den möglichen Schwierigkeiten sollte man glaube ich aufpassen. Mit dem, was eventuell Probleme machen könnte. Das macht erst einmal Angst und man vergisst leicht, dass es nur mögliche Probleme sind. Du merkst vielleicht, dass es mit dem Herzproblem anders ist. Da weißt du schon, dass man es gut in den Griff bekommen kann. Das gibt Sicherheit – lass dich durch die möglichen Probleme nicht zu sehr verunsichern.
Wie es dir mit den beiden Papas geht, tut mir sehr leid. Grade jetzt...
Du schreibst, dass es dir weh tut mit deinem Freund – dass es dir dann aber wieder Kraft gibt. Da steht etwas in dir auf, oder... Jetzt grade erst recht... du richtest dich innerlich auf – sehr stark
Kennst du eigentlich die Psychologin, mit der du morgen sprechen willst? Ist sie mit deinem Thema vertraut?
Viel Kraft dir heute und zwischendrin immer wieder genug schöne Momente zum Auftanken! Du schreibst sicher wieder…
Ganz liebe Grüße zu dir!
und entschuldigt zunächst, dass ich sooo lange nichts von mir habe hören lassen! Es war (und ist) alles so viel, und ich war auch noch eine Woche im Krankenhaus, da der Muttermund bereits leicht geöffnet war, ich starke Magen-Darm-Grippe und Blutungen hatte. Ich kann euch sagen, ich war fix und fertig, die Sorge um Finia zu Hause etc. Die Kleine wurde zwar bestens versorgt; meine Eltern hatten sie, und auch ihr Papa hat geholfen. Aber ich habe ununterbrochen daran gedacht, was sie gerade macht, ob alles okay ist. Hab dauernd geschrieben an zu Hause, angerufen... und sie sooo vermisst... Jeden Tag brachte sie ein Bild & wollte, dass ich mit nach Hause komme.
Jetzt bin ich wieder daheim, soll aber viel liegen.
Mein Freund ist, wie immer, keine Unterstützung, hat sich zwar Urlaub genommen, aber er macht nur das Nötigste und meidet außerdem jedes Gespräch, das über "Guten Morgen" und "Was essen wir?" hinaus geht, er ist abweisend, ich mittlerweile aber auch, glaub ich... Irgendwie hab ich diesen Mann schon "aufgegeben".
An Lia: Ich freue mich sehr, dass du schreibst, und ich würde zuallererst wirklich total gern wissen wollen, wie dein Kleiner sich entwickelt, was er alles kann, was er für Probleme hat usw.
Ich bin mittlerweile schon in der 20. SSW, der Geburtstermin liegt übrigens rund um den "Tag des Down-Syndroms". :D Da hat jemand Humor?!
Grüße und danke an alle, die teils sogar PNs gesendet haben!
Hallo liebe Alessia,
du hattest natürlich allen Grund, dass du nicht mehr hier geschrieben hast. Ich bin froh für dich, dass du die Aufregungen so gut überstanden hast. Und dein Baby auch Was für ein Schatz, dass deine Eltern so für euch da sein können. Arbeitest und studierst du schon wieder?
Aus dir spricht durch und durch die Mama! Deine Sorgen, dass es Finia auch gut geht und so. Die Sorge gilt natürlich auch deinem kleinen Mädchen inside. Vielleicht magst du bei Gelegenheit mal noch ein bisschen schreiben, wie es dir noch erging - dass du zu einem Ja für dein Baby gefunden hast - durch den Dschungel an Untersuchungen und Gefühlen hindurch. Das ist ja oft sehr herausfordernd und verunsichert. Deine Eltern geben dir sicher auch viel Rückhalt und das spielt bestimmt auch eine große Rolle, könnte ich mir vorstellen.
Dass der Papa von Finia mit eingesprungen ist, ist klasse. Hat den es den beiden gut getan, oder?! Er enttäuscht dich aber nach wie vor und du wünschst dir mehr Unterstützung von ihm. Das verstehe ich gut. Es tut mir leid, dass du nicht mehr viel Hoffnung für ihn und euch hast. Und trotzdem - wer weiß, was die Zeit und euer Baby noch für euch bringt. Ihr seht euch weiterhin an Wochenenden?!
Deine Finia bekommt also ein Schwesterchen Was sagt sie dazu? Streichelt sie deinen Babybauch?! Sie ist ja so im Puppenalter, oder - freut sie sich - kann sie es ausdrücken?!
Ich wünsche dir ganz gute Tage und dass das kleine Mädchen sich weiter gut in deinem Bauch entwickelt. Ganz liebe Grüße zu dir!
ist momentan bei mir hier, da er Urlaub hat, was mich aber ehrlich gesagt eher stresst wegen seines Verhaltens. Er hat keine Lust zu reden, und weist jeden Versuch, über alles zu sprechen, von sich. Eher behandelt er mich, als würde ich ihn belasten, als würde ich ihm etwas tun. Momentan bringt sich wirklich sogar Finias Papa (das ist ja nicht mein Freund) besser ein als er, er fragt wenigstens mal, wie es geht.
Ja, meine Eltern sind ein großer Rückhalt für mich, ohne die ich vieles nicht meistern könnte. Ich bin im Moment krankgeschrieben, da ich ja viel liegen soll, und meine Gedanken kreisen den ganzen Tag, wann immer Finia gerade nicht da ist und auch sonst keiner und ich Zeit habe. Außer mein Freund, der kann da sein, der redet ja eh nicht.
Meine Eltern stehen beide hinter mir und tun alles, um mich zu entlasten, und ebenso meine Freunde und Familie. Es ist so schön zu wissen, dass man nicht alleine ist, bei allem Schmerz.
Meine Freundinnen schauen fast täglich vorbei, meine Mama und mein Papa sowieso, und so habe ich oft "Ablenkung", am meisten natürlich durch Finia. Aber mein Freund schafft es, alles immer wieder negativ zu machen, mich ohne etwas zu sagen, nur durch seine LAUNE, runterzuziehen. Am liebsten möchte ich ihn anschreien, er soll etwas SAGEN, aber es kommt nur noch Ja, Nein, Gute Nacht. So kann ich das nicht mehr. Es macht mich langsam fertig!
Finia ist sehr feinfühlig und fragt sehr viel, und ja, sie liebt Puppen, und sie spielt zur Zeit sehr oft, ein Baby zu haben. Ich bin sehr stolz auf sie, muss ich sagen. Sie weiß und versteht so, so viel, und will auch ganz viel erfahren über alles, was mit Mamas Bauch so zu tun hat. :D Dass auch sie da mal war, findet sie richtig cool!
Mein Freund und ich, wie das weitergehen soll, weiß ich nicht. Ich warte wirklich, bis er fährt, und ich glaube, er auch...
Dir auch liebe Grüße
Hallo Alessia,
ich schick dir einen lieben Morgengruß.
Habe mich auch so sehr gefreut, wieder von dir zu lesen.
Du hast ja wirklich viel Aufregendes in der Zwischenzeit erlebt. Warst sogar im Krankenhaus und hast alles mit Geduld und Liebe für deine beiden Kinder, hinter dich gebracht.
Nun bist du schon in der 20. Woche...Halbzeit! Wie geht’s dir damit? Ich konnte es bei mir immer fast nicht glauben wie die Zeit verfliegt - und wie schnell man dann doch sein
Baby in den Armen hält.
Was du über deine Eltern und deine Freundinnen schreibst ist wirklich wunderbar. Auf diese Menschen kannst du dich voll verlassen und solch eine Familie ist ein großes Geschenk und eine wertvolle Stütze.
Und deine Finia freut sich aufs Schwesterchen...., spielt und übt mit den Puppen und wird es kaum erwarten können, die kleine Baby-Schwester zu drücken. Ach das alles freut ich sehr für dich, du tapfere und liebevolle Frau!
Tapfer auch, weil dir die Unterstützung und Zuwendung deines Freundes fehlt. Das ist schmerzlich.
Doch auch wenn es mit ihm noch immer so schwierig ist möchte ich dir Mut machen. Noch ist nicht "aller Tage Abend". Und auch wenn er nichts redet, kann es sein, dass er „seine Spur“, findet, in seiner Zurückgezogenheit, im Schweigen...und dann, wenn euer Kind geboren ist. Ich wünsche euch beiden, dass es sich zum Guten wendet und dass auch er spüren kann, dass er keine Angst haben braucht, vor dem was unbekannt ist. Nein, er darf sich auf dieses kleine liebenswerte Menschlein freuen.....vielleicht so nach und nach.....
Doch jetzt denk du in erster Linie an dich liebe Alessia. Und vielleicht kannst du jeden Tag eine kleine Freude für dich finden, mit Finia zusammen.
Fühl dich ganz lieb umarmt!
Alles Gute für euch,
Jovana
Dann kommt dein Babymädchen im März?
Danke dir!
Genau, sie hat ihren Termin am 20.03.2020, aber das muss ja nichts heißen. Aber ich hoffe natürlich, sie wächst so lange, wie sie kann, und bleibt lange "drinnen". :D
Ich versuche wirklich, tapfer zu sein, ja... Mein Freund macht es mir, ehrlich gesagt, oft schwer, positiv zu denken, da er so negativ ist, so abweisend, und das tut so weh. Zum Glück habe ich aber Menschen (und Tiere!), die so sehr du mir stehen, und mich täglich glücklich machen. Finia, meine Familie, meine Freunde, meine Tiere... All diese Wesen geben mir die Kraft, weiterzukämpfen..
Thema Schwangerschaft: Es ist schon nicht so leicht. Mir ist übel, ich habe Rückenschmerzen, auch Bauchschmerzen, und dann das Stillliegen. Das ist nicht meins, und Finia findet es auch doof... Ich freue mich aber natürlich sehr, dass schon so viel geschafft ist!! Die unangenehme Jahreszeit muss vorbei gehen, und dann ist auch das alles vorbei
Und danke dir, dass du hoffst, dass es wieder wird, ich kann ihn ja auch nicht loslassen... Es tut halt so weh, wie er mich wegstößt.
Morgen kommt uns übrigens jemand Besonderes besuchen: Lia, mit ihrer Mama.
Alessia, Finia & ?
Liebe Alessia,
deine kleine Babymaus hat es doch so gut bei dir, sie wird sich bestimmt noch Bauch-Zeit lassen und sich auch weiterhin gut entwickeln. Ich wünsch es euch so. Bleib guten Mutes du Liebe!
Leid tut es mir, dass dein Freund so abweisend ist und sich dir gegenüber so verletzend verhält...gene würde ich dich mal in den Arm nehmen.
Du hattest irgendwann von einer posttraumatischen Belastungsstörung geschrieben.
Bekommt er denn eigentlich Hilfe oder eine Therapie für seine traumatischen Erlebnisse...seine Probleme? Hofft er auf Veränderung? Und weißt du denn, was ihm so zusetzt? Es wäre doch bestimmt für euch beide leichter, wenn er therapeutische Unterstützung bekäme.....Wie siehst du es? Klug ist es natürlich wenn du dich weiterhin an deine lieben Menschen hältst, und natürlich können Tiere trösten, dir sicher auch Kraft geben und dir viel Freude bereiten.
Was hast du denn eigentlich alles zu versorgen? Hunde, Katzen, Pferde...? Und Finia, ist sie auch froh mit euren Tieren? Hilft sie schon mit, die Menagerie zu versorgen?
Mit den Rückenschmerzen, das kenn ich auch...und ich habe die „Rumliegerei“ noch gut im Gedächtnis. Finia hat es lieber lebendig mit dir zusammen. Ist sie sicher auch so gewohnt. Doch wie du schon selbst sagst, es geht vorbei und dann wird’s richtig spannend bei euch.
Wie wars denn eigentlich gestern mit der kleinen Lia zusammen? Konnten die Kinder zueinanderfinden und spielen.....so dass die Mamas sich gut auch unterhalten konnten?
Liebe Alessia, lass’ dich nicht unterkriegen. Du bist eine tolle Mama mit viel Liebe im Herzen. Und ja, ich habe weiterhin Hoffnung, dass dein Freund sich von deiner verlässlichen und liebevollen Art anstecken lässt. Und wenn er sein eigenes Kind im Arm hält, dann kann auch noch ein Wunder geschen!
Samstagnachmittagrüße für dich, für Finia und dein Märzbaby,
Jovana
Hallo liebe Alessia,
wahrscheinlich bist du gut beschäftigt kommst gar nicht dazu, hier zu schreiben. Trotzdem schicke ich dir einen sonnigen Gruß und hoffe so sehr, dass du gut durch die Tage kommst. Und dass es dir mit der Übelkeit besser geht und du auch wieder mehr aufstehen kannst. Ich freu mich so sehr, dass du so liebe Menschen um dich hast. Das ist wirklich so viel wert, wenn man sich liebevoll aufgehoben fühlst. So lässt sich manche Krise durchstehen. Tiere können einem viel geben, ich weiß. Man kann sich so schön vorstellen, wie es bei euch ist.
In deiner warmherzigen und fürsorglichen Familie wird auch dein Baby ganz bestimmt sehr, sehr gut aufgehoben sein Ich wünsche dir alles, alles Gute für die weitere Schwangerschaft und freue mich, wenn du irgendwann mal eine kurze Nachricht hier hinterlässt.
Liebe Grüße
Sanne
Liebe Alessia,
dann hast du heute wirklich keinen leichten Tag gehabt. Die Schwierigkeiten mit deinem Freund belasten natürlich und das alles tut dir gerade sehr weh. Irgendwie kommt da anscheinend was an die Oberfläche was schon einige Zeit brodelt...doch jetzt in dieser sowieso anstrengenden Zeit wird es nicht so schnell zu regeln sein. Doch wie könnte es besser werden für dich? Könnt ihr zusammen über die Probleme sprechen? Wenns so präsent ist, dann lässt es sich ja auch nicht „wegdrücken“, oder?
Und mit Finias Papa gab es dann auch noch einen Disput. (übrigens, entschuldige, ich hatte den Namen deiner Tochter falsch geschrieben) Ja, das war alles zusammen heute wirklich zu viel.
Liebe Alessia, viele Fragen gehen dir durch den Kopf, doch du brauchst nicht alles sofort zu lösen, gib dir Zeit und sei weiterhin achtsam mit dir selbst.
Ich wünsche dir jetzt eine gute Nacht, vielleicht kannst du dich in der Ruhe ein bisschen erholen.
Alles Gute dann für morgen!
Jovana
Liebe Alessia,
in der Themenübersicht hat mich dein Betreff „Diagnose Downsyndrom - geschockt und überfordert“ sofort angesprochen.
Ich bin Mama eines einjährigen Sohnes mit Downsyndrom und habe bei all dem was du schreibst total mitgefühlt, weil ich was die Diagnose angeht ähnliches durchgemacht habe. Erfahren habe ich von der Diagnose in der 20. SSW und ab dem Moment war gefühlt nichts mehr wie es vorher war...ein großer Berg voller Fragen, Angst, Sorgen, viele Tränen und Unsicherheit hat sich vor mir aufgehäuft, ähnlich wie bei dir. Ich war geschockt und auch überfordert. Es hat Zeit gebraucht um mit dieser Diagnose klar zu kommen...nachdem der erste Schock überwunden war, haben wir (mein Mann und ich) versucht so gut wir konnten uns mit dem Thema DS vertraut zu machen....es war ein langer Prozess...vor allem mit vielen emotionalen Höhen und Tiefen...und er hielt an bis zur Geburt. ABER ab dem Moment wo wir unseren kleinen Schatz in der Hand hielten, hat sich alles richtig angefühlt und ich wusste das dieser kleine Mensch zu mir gehört und ich zu ihm! Ich war sofort verliebt in ihn und er war und ist ein kleiner Kämpfer! Er hat mir gezeigt, dass es sich zu kämpfen lohnt, wenn die Umstände auch nicht danach aussehen...Ich könnte dir so viel mehr schreiben...möchte dich aber an dieser Stelle einfach wissen lassen, dass ich gern bereit bin dir deine Fragen zu beantworten. Du hast ja bereits auch persönlich Kontakt aufgenommen zu einer Mutter mit DS - was ich echt stark finde...aber ich freue mich, wenn ich dir irgendwie weiterhelfen kann. Fühl dich aber nicht unter Druck gesetzt - nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich würde mich auf jeden Fall freuen von dir zu hören.
Von Mama zu Mama - ein herzlicher Gruß
Lia
Liebe Alessia,
ich lese gerade wieder! Deine letzte Nachricht klang so mutig und irgendwie erleichtert. Oder so, dass du das Schwere leichter nehmen kannst. Selbst dass dein Freund nur schreibt. Du nimmst mehr das wahr, was ist, was du hast ... das halbvolle Glas
Das Gute dehnen, wie das iiiiii bei Finia.
Ich hoffe, der Gesprächstermin gestern und der Arzttermin heute brachte auch Gutes für dich. Dass du immer mehr einschätzen kannst und dich einstellen, Unsicherheit abbauen oder wissen, welche Unsicherheit auszuhalten ist.
Und ich fand so nett, dass du eine Lia kennengelernt hast, eine kleine, und eine Lia dir schreibt - eine große.
@ Lia: Oder hat du den nicknamen deshalb gewählt, wegen der kleinen??
Und wieder an Dich, Alessia: Dein Erzählen von dem Besuch in der Familie hat mich sehr berührt. Die Ehrlichkeit und Offenheit. Und ich glaube auch Herzlichkeit in der Familie. War Finia dabei?
Liebe Grüße und für jeden Tag das, was du brauchst, liebe Alessia!
Layla
Hallo Alessia, was du schreibst, berührt mich sehr. Es erinnert mich an Fabian Sixtus Körner. Kennst du den Schriftsteller? Er bereiste die Welt, liebte sein freies und unabhängiges Leben und bekam dann eine Tochter - ein "behindertes" kleines Mädchen. Er beschreibt in dem Buch "Mit anderen Augen: Wie ich durch meine Tochter lernte die Welt neu zu sehen" seine ganzen chaotischen Gefühle vom Schock über das Kind, bis hin zur puren Freude über das Kind. Er hat auch schon öfters ein Interview gegeben. Da findest du sicher was im Netz. Vielleicht ermutigt dich auch Pablo Pineda Ferrer. Er hat das Down Syndrom und einen Universitätsabschluss (Pädagogische Psychologie). Außerdem arbeitet er auch immer mal wieder als Schauspieler. Auch zu ihm findest du gute Interviews im Netz. Ich denke mit deiner offenen und interessierten, lieben Art und den Menschen, die dich unterstützen kannst du dem kleinen ungeborenen Mädchen, das Menschen wie dich so dringend braucht wunderbar helfen. Alles, alles Gute für dich und deine Familie und Gottes Segen.
Liebe Alessia,
jetzt gibt es hier viele schöne Mutmach-Antworten zum Lesen.
Es freut mich sehr, dass sich so fürsorgliche Schreiberinnen Gedanken um dich und
dein Baby machen.
Und deine lieben Menschen um dich herum lassen dich nicht alleine! Auch wenn dein Freund momentan noch nicht in die „Gänge“ kommt ist doch so ein Familien-Netzwerk einfach Gold wert und es tut dir ja auch richtig gut.
Liebe Alessia, ich schick´ dir meine guten Wünsche zum Wochenende, die Sonne spitzt bei uns schon ein wenig vor, vielleicht kannst du dir mit deiner Tochter einen erholsamen Herbstspaziergang gönnen....und grüß mal die kleine Finia mit i ganz lieb von mir.
Jovana
Wie geht es dir? Ich mach mir bisschen Gedanken, weil du nicht mehr schreibst. Ist alles viel? Von allem??? Gutes und Schweres?
Lass doch wieder mal ein Lebenszeichen von dir da!
Liebe Grüße von Layla