Hallo,
wir sind Noah und Karlotta und besuchen zur Zeit die 10. Klasse in Berlin. Für unseren mittleren Schulabschluss dieses Jahr müssen wir eine Präsentation halten. Für diese Präsentation haben wir uns für das Thema: "deutsches Abtreibungsrecht aus dem Ethnischen Blickwinkel" entschieden. Ein Teil unserer Präsentation soll Persönliche Erfahrungen und Berichte beinhalten. Leider haben wir bis jetzt noch niemanden gefunden der (anonym) mit uns sprechen möchte. Deshalb ist unser nächster Schritt dieses Forum. Für uns wäre es eine riesengroße Hilfe, wenn sie uns auf folgende Fragen antworten würden oder uns Ihre Geschichte erzählen.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen, Mühe und Zeit Noah und Karlotta
Die Fragen:
1. Wann haben sie abgetrieben? ( welches Jahr)
2.Welche Hilfe hätten Sie sich vom Staat gewünscht oder gebraucht?
3. Haben Sie sich vom deutschen Gesetz bezogen auf die Abtreibung eingeschränkt gefühlt, wenn ja, inwiefern?
4. War Ihre Abtreibung ein positives oder negatives Erlebnis?
5. Hat sich nach der Abtreibung Ihre psychische Verfassung verändert, wenn ja, wie?
Hallo Mädels,geht es um den ethischen Blickwinkel,oder um den ethnishen? Eine Ethnie ist eine Menschengruppe,aber ihr meint wahrscheinlich eher die Ethik oder?? Frage 1= im Jahr 2015Frage 2:; Ja ich hätte mir Hilfe und Perspektiven gewünscht, aber ich habe mich ganz alleingelassen gefühlt,hinzu kam eine ohnehin schon bestehende Angststörung und partnerschaftliche Probleme. Bei ProFamilia wird zu schnell der Beratungsschein ausgefüllt, der quasi die Lizenz zum Abtreiben ist. Ich habe viel geweintund nicht verstanden, dass ich das Kind gar nicht weghaben will. (Ich habe es bereits geliebt,weil es ist von Anfang ein Kind, das ist mir da bewusst geworden.) Pro Familia, war in dem Sinn aber nicht für die Familie (Pro Famila)sondern hat mir ganz schnell die Abtreiobungsmethoden anstatt Perpektiven aufgezeigt.Ich war 34 und hatte keine Berufausbildung. Das hatte mir Angst gemacht.Ich war also wirklich verzweifelt und perspektivlos!!Frage3.: Nein ich habe mich nicht eingeschränkt gefühlt. So lernen wir eigene Entscheidungen zu treffen.Eigentlich sollte einem niemand in irgend eine Entscheidung rein reden.Unterstützende Maßnahmen wären viel angebrachter, aber dazu ist das Thema gesellschaftlich zu tabu.Meist geht es nur um das Recht auf Abtreibung in der öffentlichen Diskussion,Frauen, die diesen Schritt bereuen, treten kaum in die Öffentlichkeit!Frage 4. eher negativ, wobei ich eine Freundin habe, die dies als Erleichterung empfand, was ich nicht verurteile.Es ist oft so, dass Frauen, die es als Erleichterung empfinden die Erfahrung nicht gemacht haben, aus tiefstem Herzen Mutter zu sein. Frage 5 : Ja, es gibt ein Leben vor dem Abbruch und eins danach. Die ersten 2 Jahre habe ich um mein Kind getrauert. Dann ging es etwas leichter. Schuldgefühle habe ich immer noch. Viel Erfolg in der Schule und auf eurem Weg :) Elisalila
Hallo Noah und Karlotta, ihr habt euch ein wichtiges Thema ausgesucht! Und ein sehr umfangreiches. Dass ihr euch für persönliche Lebenswege und Erfahrungen interessiert, finde ich sehr gut.Ich kann euch die Dokumentation "Drei Frauen - ein Geheimnis" empfehlen.Alles Gute für eure Arbeit zum Thema, für euren Schulabschluss und für euren weiteren Weg!Liebe Grüße von Layla
Vielen Dank für den Tipp. Die Doku hat uns wirklich gut gefallen und uns noch einmal andere Blickwinkel gezeigt.
Ich hätte mir wenigstens eine Antwort gewünscht, dafür dass ich hier die Fragen beantwortet habe!
Es tut uns echt total leid, wir dachten man könne nicht auf die Kommentare antworten, weil wir uns die Kommentare leider immer nur unangemeldet angesehen haben. Danke, dass Sie uns daraufhin gewiesen haben :).Wir danken Ihnen für Ihre Geschichte und die Zeit die Sie sich für uns genommen haben. Außerdem waren Ihre Antworten eine große Bereicherung für unsere Präsentation.Liebe Grüße Karlotta und Noah
Liebe Karlotta und lieber Noah, vielen Dank für eure Rückmeldung.
Wenigstens konnte ich euch ein bisschen helfen :) alles Liebe