Hallo an alle!
Ich war in der 6 Woche, als ich erfuhr, dass ich zum zweiten Mal schwanger war. Eine Tochter, die 2 Jahre alt ist, hatten wir bereits. Es war ein totaler Schock, absolut nicht geplant und kam im schlechtesten Moment, den ich mir überhaupt vorstellen konnte. Ich war 24 und hatte mit meinem Freund (26) ein kleines "Schnäppchenhaus" gekauft. Jetzt ging es ans renovieren.
Wir wohnten bei meinen Eltern, um die Miete zu sparen. Wir waren fast nie zuhause und haben wirklich alles versucht, um so schnell wie möglich mit dem Haus fertig zu werden. Meine Tochter sah ich meistens nur abends vor dem Schlafengehen knapp ne halbe Stunde. Danach ging es auch schon ins Bett. Ich hab mich immer wieder mit dem Gedanken getröstet, dass es bald vorbei ist und dass, wenn wir weiterhin alles so durchziehen wie geplant, alles schön sein wird. Ein eigenes Haus für unsere kleine Familie, das war alles, was wir wollten.
Dann der Schock: Ungewollt schwanger, und das trotz Verhütung! Dann wohnten wir auch noch bei meinen Eltern, was mir total peinlich war. Ich war gefangen in dem Gedanken, dass das Kind weg muss. Es passte einfach nicht rein. Es muss weg – das war das Einzige, was mir an diesem Tag durch den Kopf ging. Es war schon verdammt schwer mit einem Kind. Und ohne meine Mutter würde nicht mal das klappen. Wie sollte es denn erst mit nem zweitem werden?
Innerhalb von 2 Tagen hatte ich einen Termin zur Abtreibung. Ich war hin und hergerissen. Ich hatte ja nun schon ein Kind und wusste, was für ein tolles Gefühl es ist, Mama zu sein. Das erschwerte mir alles noch mehr. Auf der Arbeit habe ich viel gelesen, hab Immer wieder mit dem Handy Abtreibung gegoogelt. Irgendwann bin ich auf profemina gestoßen.
Zunächst hab ich mir nichts dabei gedacht, als ich diesen Abtreibungstest ausgefüllt habe. Ich dachte, das wird so ähnlich wie bei der pro familia, einmal kurz zuhören und dann einfach mir recht geben, dass eine Abtreibung im Moment das Beste ist.
Doch dann passierte genau das Gegenteil. Ich kam in Kontakt mit der lieben Barbara Dohr. Wir schrieben jeden Tag. Ich sah in der unbekannten Frau eine sehr gute Freundin (bis heute noch). Sie hörte mir zu und konnte mich verstehen. Jetzt, genau 8 Monate später halte ich meine Tochter im Arm und bin überglücklich, dass ich damals auf pro femina gestoßen bin. Ich bin dankbar, dass ich davon abgehalten wurde, aus finanziellen Gründen, das Beste, was uns je passieren konnte, einfach wegzuschmeißen.
Pro femina kann ich wirklich jedem empfehlen. Es wird sehr gut beraten. Seelisch und finanziell wurde mir hier geholfen. Ich würde auf jeden Fall jeder Frau, die in Not ist raten, ohne jegliche Bedenken bei Pro Femina anzurufen oder auch zu schreiben. Nochmal ein riesen Dankeschön an alle, die diese Organisation unterstützten und danke dafür dass ich meinen kleinen Engel jetzt im Arm halten darf und nicht den größten Fehler meines Lebens gemacht hab. Liebe grüße auch an Fr. Dohr❤️
Hallo liebe Elvira,
deine Bericht ist einfach so schön! Wie sich durch Verlangsamen alles besser entwickelt als erwartet.
Das höre ich jedenfalls durch.
Ihr wolltet alles möglichst schnell ...
Wie ging es dann mit dem Haus weiter? Und mit deiner Mutter?
Daher hast du ja solchen Druck verspürt. Einerseits wegen der Zeit und andrerseits wegen dem Gefühl, von den Eltern abhängig zu sein.
Wie hat sich das entwickelt, wie hast du das für dich "gelöst"?
Das würde mich noch interessieren, wenn es für dich nicht zu viel oder zu nah gefragt ist.
Denn das kennt doch irgendwie jede Frau, jeder Mensch: Man will jetzt unbedingt etwas erreichen und dann kommt etwas dazwischen und man kann nur sehen, dass es stört.
Dabei bringen Umwege oder einfach Verlangsamung viel und das angestrebte Ziel wird trotzdem erreicht.
Wie hast du das alles zusammen erlebt? Was hat dir geholfen?
Also .. nur, wenn du erzählen magst!
Liebe Grüße von Layla
Hallo Layla, ich wollt dir gern antworten hab's nicht früher geschafft. Wir haben uns während der Schwangerschaft getrennt. Der Einfluss seiner Familie war viel zu gross er war viel lieber bei seinen Eltern die 500 km weiter weg wohnen als bei uns. Plötzlich war das haus garnicht mehr so wichtig er wäre viel lieber wieder bei seiner Familie wo wir vorher aber weg gezogen waren weil die Mutter von ihm nicht auf meine Tochter aufpassen wollte. Ich war schon immer zielstrebig und wollte was erreichen er dagegen war das Gegenteil ich musste ihm jedes Mal in den hinteren treten. Naja lange Rede kurzer Sinn wir sind getrennt ich habe eine Wohnung neben meinen Eltern gemietet und denke wir können hoffendlich nächstes Jahr im Sommer ins haus einziehen. Noch sind wir nicht aus dem gröbsten aber ich denke das kommt noch. Meine Mutter hilft mir wo sie nur kann und auch mit Fr. Dohr bin ich immernoch in Kontakt. Ich hätte auch nie gedacht dass es sowas wie pro femina in der heutigen Zeit wo jeder nur an sich selber denkt überhaupt gibt. Aber ich bin froh dass ich damals auf diese Seite gestossen bin. Soviel zu meinem jetzigen Standpunkt im Leben????
Liebe Elvira,
ich freue mich, dass du wieder schreibst. Klar, weil alles anders gekommen ist. Weil du alles anders eingerichtet hast - kann man so sagen, oder?
Du hast immer mehr gemerkt, was dir wichtig ist und was nicht so - und dass eure Unterschiede da einfach sehr groß sind.
Ja, ich finde die Hilfe von profemina auch stark. Praktisch und so wie es zu einem passt. Und deine Mutter ist auch ein fester Halt. Ich freue mich für dich! Doch, es ist schon ein fester Standpunkt da in deinem Leben!
Alles Gute weiter für dich und die ganze Familie!!
Layla