Hallo liebes Forum,
ich hatte Mitte Januar einen medikamentösen Abbruch in der 8SSW, welcher aufgrund von Komplikationen dann doch zu einem operativen Eingriff wurde.
Zu dem Zeitpunkt war ich mir sicher dass es die richtige Entscheidung ist den Abbruch zu machen wegen meinem Alter, Job etc.. Jetzt mehr als zwei Monate später plagen mich Gefühle und Gedanken die ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich habe Albträume und bereue nichts mehr als diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich hatte immer den Gedanken “lieber die Abtreibung bereuen, als das Kind zu bereuen” und hinter diesem Gedanken stehe ich auch immernoch zu 100%! Ich fühle mich aber dennoch so furchtbar, gleichzeitig mit dem Gedanke dass ich gar kein Recht habe mich so zu fühlen da ich mich ja aktiv dazu entschieden habe.
Kann jemand das nachempfinden und erzählen wie sie da rausgekommen ist?
Liebe Juli, wahrscheinlich hast du hier schon die Berichte der anderen Frauen gelesen und merkst, dass du ganz bestimmt nicht alleine damit bist, wie es dir jetzt geht. Es tut mir von Herzen leid, wie es dich plagt, wie du dich fühlst. Wichtig ist, dass es kein Recht braucht, um sich so oder so zu fühlen. Gefühle sind. Sie haben ihre Ursache und die ist sehr individuell. Du hast nicht geahnt, wie es dir nach der Abtreibung gehen könnte. Du hättest noch etwas anderes gebraucht, Unterstützung, Verständnis…und konntest keinen anderen Weg sehen.
Ich möchte dir Hoffnung machen. Bleibe auf dem Weg und versuche weiter zu schreiben, was du fühlst und was dir durch den Kopf geht. Es kann ein erster Schritt zur Heilung sein. Es gibt einige Seiten mit weiteren Erfahrungsberichten von Betroffenen und Hilfen zur Verarbeitung. Bei Deborah e.V. heißt es auf der Startseite „Gesundheit nach Abbruch“. Das finde ich sehr tröstlich und mutmachend 💖 Bei Rachelsweinberg findest du weitere Angebote.
Ganz liebe Mut- und Trost-Grüße von Sanne 🫶