Hallo zumarmen,
ich habe im März 2024 medikamentös abetrieben. Das Ereignis verfolgt mich immer noch in meinen Träumen und ich Weine häufig. Erst war ich mit einem Kind ungeplant trotz Goldspirale schwanger. Mein Exfreund war von Anfang an dagegen und wollte mich zur Abtreibung drängen. Ich war alleine bei der Beratungsstelle und habe viel mit Bekannten über meine Entscheidung geredet. Nach einer Woche habe ich mich für das Kind entschieden, obwohl mein Exfreund mir das Kind ausreden wollte. Mein Exfreund ist mit mir zur Frauenärztin gegangen. Dann kam der Schock. Es waren einiige Zwillinge.
Mein Ex und ich waren nochmal bei der Beratungsstelle. Leider war die Beratung dort für mich nicht hilfreich, da mir gar nicht mit den Kindern helfen wollte. Er hatte eine schwierige berufliche Situation und seine Mutter hat Krebs. Ich hab mich dann schweren Herzens für die Abtreibung entschieden und mich sofort von ihm getrennt.
Danach hat der Eingriff leider nicht geklappt und ich hatte immer noch Reste von den Kindern. Ich musste mehrmals zum Frauenarzt gehen und hab dreimal Cytotek bekommen. Alles hat nicht geholfen und ich durfte endlich im Mai im Krankenhaus operiert werden und eine Küretage machen. Der operative Eingriff war an sich nicht so schlimm, aber die Angst vor der Unfruchtbarleit und der ständige Verlust von Blutklumpen hat mich total fertig gemacht. Mein Expartner hat mir lediglich unemphatische E-Mails geschrieben, dass ich endlich abschließen soll. Er hat mich auch nicht zum Eingriff ins Krankenhaus gefahren.
Mir geht es immer noch sehr schlecht und ich wünschte mir, dass es mir nicht passiert wäre.
Hallo liebe Linsa, es tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht. Du hast es dir nicht leicht gemacht und hättest die Unterstützung deines Freundes und von der Beratungsstelle gebraucht. Umso mehr, dass es sogar Zwillinge waren. Dann noch die Probleme nach dem Eingriff, die dir so arg zugesetzt haben. Was hast du durchgestanden 😔
Bei allem Schweren ist es gut und wichtig, dass du schreibst, wie es dir geht. Frauen berichten, dass es ein erster Schritt zur Heilung ist. Nicht alleine mit dem Schmerz bleiben. Weiß in deinem Umfeld sonst jemand, wie es dir geht?
Empfehlen kann ich dir einmal Debora e.V.. Dort heißt es auf der Startseite Gesundheit nach Abbruch. Das klingt sehr tröstlich und mutmachend. Weiter erfährst du Verständnis und Begleitung bei Rachels Weinberg. Auf der Seite findest du nähere Information.
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen ganz persönlichen guten und heilsamen Weg. Mit ganz lieben Grüßen von Sanne 💖