Seit 2 Monaten könnte ich Mutter sein. Wenn ich 1x weniger die Berater von pro femina weggedrückt hätte. Das Thema holt mich derzeit wieder ein und ich möchte meinen anfänglichen Plan wieder aufnehmen, die Profamilia nicht so ungeschoren davon kommen zu lassen. Ich möchte, dass noch mehr Frauen erfahren wie kriminell schlecht sie mich (und mein Kind) beraten haben. Daher auch hier nochmal mein Eintrag von März 2012:
Ich bin auch entsetzt darüber, wie sehr Frauen, die ungewollt und in schweren Lagen hängen gelassen und sogar zur Abtreibung beraten werden. Ich bin nach einem Streit mit dem Vater( aber nicht Partner) quasi 5 Tage ammok gelaufen. 5 Tage und eine kriminell schlechte Beraterin und ein emotionsloser Frauenarzt, die dafür ausreichten, dass mir jetzt, nach einer missglückten Abtreibung und einem Krankenhausaufenthalt später, klar wird, dass ich mein Baby tatsächlich verloren und mir habe entreissen lassen. Geschockt über mich und diesen einfach gesetzeswidrigen Ablauf, wende ich mich nun an den Bundes- und Landesverband der profa.
BITTE HOLT EUCH KEINE HILFE BEI DER PROFAMILIA!
Sie ergründen nicht, was euch wirklich am Herzen liegt. SIE BERATEN NICHT IM SINNE DES KINDES; SIE ZEIGEN NICHT; WIE UND DASS ES MIT KIND FUNKTIONIERT! HÖRT AUF EURE EIGENE BAUCHSTIMME UND LAUFT NICHT INS OFFENE MESSER DER PROFAMILIA!
Ruft bei profemina an! Dort hört man euch zu, ganz lange und immer wieder, man läßt euch Raum für Trauer, Wut und Verzweiflung. Und zeigt euch aber immer auch wieder Wege auf, die euch Hoffnung und Mut machen, euer Baby zu bekommen.
Ich wünschte ich hätte 1x mehr mit dieser tollen Beraterin gesprochen. Vielleicht wäre alles anders.
Wen es interessiert, hier das Schreiben:
Sehr geehrte Frau Professor Hahn, sehr geehrte Frau Kühn, Bonn, 8.03.12
vor 6 Tagen habe ich mein Kind abgetrieben.
4 Tage zuvor, am Montag den 27.02.12, hatte ich Bonn in der Kölnstrasse einen Termin zur Konfliktberatung.
Die Abtreibung habe bei einem mir von der pro familia als sehr sensibel empfohlenen Frauenarzt durchführen lassen. Er nähme sich sehr viel Zeit für die Patienten und würde auch gerne Fragen beantworten. Heute, sechs Tage und einen Krankenhausaufenthalt später (wegen inkompletter Plazentaentfernung und folgender Entzündung) kann ich immernoch nicht glauben, dass ich diesen Schritt tatsächlich gegangen bin und mich keiner in meiner Verzweiflung, Überforderung und Ambivalenz beruhig und mir wieder Hoffnung darauf gegeben hat, dass ich es schaffen kann, dieses Kind zu bekommen und großzuziehen.
Mit “keiner” meine ich speziell die Beratungsstelle der pro familia.
Als ich vor 10 Tagen den Termin zur Konfliktberatung gemacht und bekommen habe, hatte ich mich gerade sehr mit dem Vater des Kindes gestritten.
Wir sind kein Paar und das Kind war auch nicht geplant. Dennoch war für mich von Anfang an klar, dass ich das Kind behalten werde. Vom Bauchgefühl her. Rational gab es schon immer wieder Zweifel.
Der Vater und ich haben offen über alles geredet, er betonte, er zwinge mich zu keiner Entscheidung, könne mir aber nicht versprechen, für mich und das Kind da zu sein- ausser im Mindestmaß in Form von Unterhaltszahlungen und Mindest- Umgangsrecht. Auch wollten wir beide keine erzwungene Beziehung.
Soviel zu den privaten Umständen.
Da ich momentan Schülerin bin (eine erste Ausbildung habe ich bereits absolviert), in einer Wohngemeinschaft wohne und keinen mich unterstützenden Partner habe, hatte ich natürlich -rational- große Zweifel, ob ich das alles alleine stämmen könne. Ob ich mit Kind meine Ziele weiter verfolgen könne.
Ich habe mich meinen Eltern anvertraut, die mir von Anfang an, ohne Einschränkungen, ihre volle Unterstützung zugesagt haben. Finanziell und persönlich. In der Form, dass sie mich beim Wohnungsunterhalt und der Kindesbetreuung unterstützen, solange ich meine Ausbildung mache.
Bis zur Geburt wären beide Elternteile in Pension und hätten Zeit und Freude daran ein weiteres Enkelkind zu umsorgen.
Das heisst auch rational sprach eigentlich nichts gegen diese Schwangerschaft.
Natürlich sind die Umstände, in denen ich zum 1. Mal schwanger wurde, trotz dieser tollen Unterstützung durch meine Eltern, nicht die einfachsten und wünschenswertesten. Und natürlich hätte ich es mir für mich und mein Kind anders, besser organisiert, selbstständiger und mit einem lieben Vater an unserer Seite vorgestellt. Daher habe ich nachvollziehbarer Weise auch weiterhin gehadert, gezweifelt, war überfordert, fühlte mich auch allein gelassen vom Vater.
Ganz abgesehen davon was die hormonelle Umstellung in dieser Situation mit der Psyche einer fast jeden Schwangeren anstellt.
Nun hatte ich mich am Sonntag vor dem besagten Montag mit dem Vater gestritten. Ich war sehr in Rage, wütend, bockig, überfordert, wollte das alles nicht mehr! Wollte meine Ruhe haben und mein leichtes Leben wieder haben.
In dieser Stimmung kam ich spontan zur Beratung der pro familia. Ich konnte nicht mehr. Diese Gefühlsschwankungen, diese Angst vor dem was kommt, das war alles zu viel für mich. Ich wollte das das jetzt aufhört und zwang mich, das jetzt durchzuziehen.
Hoffte aber auch irgendwo darauf, wieder Zuversicht, Verständnis und Hoffnung vermittelt zu bekommen.
Doch das passierte in keinster Weise.
Ich kam, wie die meisten, die zu ihnen in die Beratung kommen, in einer Konfliktsituation zur auch so genannten Konfliktberatung.
Ich habe mich also an sie gewandt in einer Situation, in der ich Hilfe brauchte, einen Rat wollte, eine Lösung aufgezeigt bekommen wollte. Ein Gespräch suchte, dass mir hilft meinen Konflikt zu lösen. Den Konflikt zwischen “Ich möchte dieses Kind eigentlich bekommen, ich kann eine liebevolle Mutter sein.” aber “Ich möchte nicht abhängig sein. Nicht vom Staat und nicht von meinen Eltern.”
§ 219
Beratung der Schwangeren in einer Not- und Konfliktlage
(1) Die Beratung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. Sie hat sich von dem Bemühen leiten zu lassen, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen; sie soll ihr helfen, eine verantwortliche und gewissenhafte Entscheidung zu treffen. Dabei muß der Frau bewußt sein, daß das Ungeborene in jedem Stadium der Schwangerschaft auch ihr gegenüber ein eigenes Recht auf Leben hat und daß deshalb nach der Rechtsordnung ein Schwangerschaftsabbruch nur in Ausnahmesituationen in Betracht kommen kann, wenn der Frau durch das Austragen des Kindes eine Belastung erwächst, die so schwer und außergewöhnlich ist, daß sie die zumutbare Opfergrenze übersteigt. Die Beratung soll durch Rat und Hilfe dazu beitragen, die in Zusammenhang mit der Schwangerschaft bestehende Konfliktlage zu bewältigen und einer Notlage abzuhelfen. Das Nähere regelt das Schwangerschaftskonfliktgesetz.
Das ist die Gesetzesgrundlage auf der ihre Organisation und ihre Mitarbeiter arbeiten. Verpflichtet sind zu arbeiten.
Als ich vor 10 Tagen nun dieses Beratungsgespräch in Anspruch nahm, hat man mir in keinster kleinsten Weise, auch nicht ansatzweise, auch nur einen Grund genannt, eine Möglichkeit gezeigt, dieses Kind doch behalten zu können. Mich irgendwie versucht davon abzubringen so abwertend und böse über das Kind zu sprechen, das in mir wächst.
Ich bin keine 16. Ich bin 30. Ich bin eine erwachsene Frau, die klar und eigenständig denken kann, mich auch so ausdrücken kann. Meine Körpersprache ist nicht die einer mittellosen, unselbstständigen, gleichgültigen, lebensüberdrüssigen Frau! Es gab überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass ich diese Aufgabe nicht doch alleine schaffen könnte, dass ich an dieser Situation zerbrechen würde.
Bockig, wütend und angestrengt von den ganzen Überlegungen, Neuerungen und körperlichen Veränderungen der letzten Wochen begab ich mich also in diese Beratung. Ich war sehr wortkarg und redete etwas von “Parasit in mir”, ich wolle nicht abhängig sein, es gäbe keinen Vater zum Kind. Die Frau hörte zu, stellte kaum Fragen dazu, wie es denn zu meinen starken negativen Emotionen kommt, wie denn die Umstände überhaupt aussehen. Sie kam überhaupt nicht auf Idee, dass ich vielleicht einfach nur momentan total überfordert war und ich vielleicht einfach nur überreagierte.
Unglaublicher Weise sprang diese Frau noch für mich in meinen Schwall mit ein: “Hartz IV. Das kann ich verstehen, das will man auch nicht....Oh, kein Vater. Nicht schön....Schülerin. Ja, das ist schwer...”Parasit”. Ja, das ist eine deutliche Aussage...”.
Anstatt mich erstmal zu beruhigen, die Hintergründe zu erfragen oder mir auch nur ansatzweise wenigstens kleinste Hoffnungsschimmer aufzuzeigen, erklärte sie mir, auf meine Sorge hin, dass ich die Abtreibung psychisch nicht verkraften würde, dass Frauen, die nach der Abtreibung psychische Schäden davon tragen, nach der Geburt noch viel gefährdeter wären psychisch zu erkranken, weil eine Geburt ja ein viel stärkeres Trauma sei, als eine Abtreibung.
Auch würde das Kind mit Sicherheit nichts von der Abtreibung spüren, schließlich würde man Feten bis zum 6. Monat intrauterin operieren, ohne sie zu narkotisieren.
Ich weiß noch, dass ich in dieser Beratung saß und dankbar war, dass mir mal jemand die leichten und schnellen pro- Argumente für eine Abtreibung aufzählte. Daran hatte ich nämlich in der Form noch gar nicht gedacht.
Es geht mir ausdrücklich in meinem Schreiben an Sie nicht darum, diese Bonner Beraterin dafür verantwortlich zu machen, dass ich mein Kind abgetrieben habe. Es geht mir darum, mich für all die anderen Frauen einzusetzen, die diese Beratung noch vor sich haben. Die diese Beratung in Anspruch nehmen, in der Hoffnung auch beraten zu werden. Hilfe aufgezeigt zu bekommen. Wege und Möglichkeiten und Unterstützung geboten zu bekommen, die einem Menschen in einer so sensiblen und belastenden und ambivalenten Phase zeigen: “du bist nicht allein; es gibt Hilfe und Mittel, das alles zu schaffen”. Und die gibt es! Keine Frau in diesem Sozialstaat ist wirklich dazu gezwungen ihr Kind abzutreiben! Und das sollte und IST die Aufgabe einer vom Staat dafür zugelassenen Beratungsstelle ihr auch genau DAS aufzuzeigen! Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet! Alles andere ist verantwortungslos und grenzt an unterlassene Hilfeleistung.
Meine Bitte, mein Appell, an Sie ist nun, diese Beratungsstellen genauer zu beaufsichtigen. Aufzupassen, das man sich an festgelegte Richtlinien hält, die es doch hoffentlich in Bezug auf diese Konfliktberatungen gibt- wobei der § 219 ja schon eine ziemlich genaue Richtlinie darstellt. Ich möchte Sie bitten sicherzustellen, dass Frauen in einer solchen Situation, bei ihnen aufgefangen werden, dass sie wirklich angehört werden, dass herausgestellt wird, was der wirkliche, eigentliche Wille dieser Frau ist. Um sie vor einem Entschluss aus der Verzweiflung heraus zu schützen.
Ich habe mich in den ersten 10 Tagen, nachdem ich von der Schwangerschaft erfahren habe, an telefonische Beratungsstellen gewandt. Dort habe ich die Hilfe bekommen, die ich gebraucht habe. Die Beratung, die mir immer wieder aufzeigten, egal, wie hart meine Worte dem Kind gegenüber und egal, wie groß meine Verzweiflung war, dass ich es doch schaffen kann. Sie haben sich unglaublich viel Zeit genommen. Haben mich von sich aus angerufen. Haben zugehört, Fragen gestellt, mich sauer und verzweifelt sein lassen. Und haben nicht aufgehört mir zu zeigen, dass mein Leben mit Kind möglich ist. Und das hat sich gut und richtig angefühlt. Diese Beratungsstellen hießen: “ungewollt schwanger” und vorallem “profemina”.
Man sagte mir, dass die pro familia finanziell von den Abtreibungen profitiert. Wenn das stimmt, wäre das unfassbar und eine Verhöhnung aller, die in Familienfragen bei ihnen Hilfe suchen.
Ich weiss nicht, ob ich heute noch schwanger wäre, wenn das Gespräch wirklich eine Beratung im Sinne des § 219 gewesen wäre. Aber ich weiß, dass ich diese Beratung erschreckend fand und finde es noch viel erschreckender, dass eine bundesweit bekannte und renommierte Organisation, die sich dem Schutz der Familie und des Ungeborenen verschreibt (und gesetzlich dazu verpflichtet ist!) , solche Berater auf Hilfe suchende Frauen losläßt.
Ich hoffe, dass Sie mich und meine Intention verstehen und stehe Ihnen gerne für einen Dialog zur Verfügung.
Conny
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Liebe Conny,
ich habe mir selber nie überlegt abzutreiben, deswegen bin ich selber nicht betroffen. Aber ich lese in den Foren immer wieder von Frauen, denen es so ging wie dir. Profamilia berät nicht, sie hören nur zu und stellen dann den Schein aus. Manchmal bestärken sie sogar die Frauen abzutreiben, so wie bei dir. Das ist wirklich ein Unterlassen jeglicher Hilfeleistung und dient in keiner Weise dem Schutz des Ungeborenen, so wie es der Artikel § 219 vorsieht.
Ich finde Profamilia sollte deswegen verklagt werden. Es wäre wichtig, dass sich die Frauen, die auf diese Weise betrogen worden sind, zusammen tun. Ich finde es daher super, dass du deine Erfahrung hier schilderst und sehr mutig, dass du schon einen Brief geschrieben hast. Ich möchte echt alle Frauen, denen es auch so ging wie dir, ermutigen, dir ihre Erfahrungen zu schreiben. Vielleicht kannst du diese Zeugenaussagen sammeln. Vielleicht könnt ihr gemeinsam etwas erreichen. Ich glaube, dass es das Wirksamste ist, wenn sich die Opfer selbst zu Wort melden.
Vielleicht kannst du deinen Beitrag auch in anderen Foren veröffentlichen und Gleichgesinnte finden. Vielleicht kannst du auch eine eigene Seite erstellen für Opfer von Profamilia, auf der sich Betroffene austauschen können und über die Machenschaften von Profamilia aufgeklärt werden.
Hinter der "Beratung" von Profamilia steckt ganz klar eine Pro-Abtreibungsstrategie. Profamlia gehört ja auch zur IPPF, einer Abtreibungsorganisation aus den USA. Profamilia unterhält selber Abtreibungsstätten, wie das Medizinische Zentrum Mainz. Es ist wirklich ein Skandal, was hier passiert. Hier schicke ich dir einen Link zu einer Seminararbeit über die Taktiken von Profamilia: http://www.pro-leben.de/abtr/taktiken_profamilia.php.
Alles Gute dir, viele Grüße, ay