Ich bin sehr froh über die Plattform urbia.de von Pro Femina gehört zu haben. Dort hatte ich bei "ungeplant schwanger" nach Hilfe gesucht und den Tipp bekommen, mich an Pro Femina zu wenden.
Schnell und unkompliziert hatte ich bei Pro Femina sofort ein offenes Ohr gefunden und konnte anonym und total vertraulich meine Sorgen loswerden.
Zu meiner damaligen Situation kann ich sagen, dass ich bereits eine 9 jährige Tochter habe (damals 7 Jahre alt) und ungeplant schwanger war von meinem Freund, mit dem ich seit etwa zwei Jahren (mit Unterbrechung) zusammen war. Wir beide hatten schon aus einer anderen Beziehung ein Kind.
Wir, beide erst Anfang 30 und gerade ohne Job, waren total geschockt und entgegen meiner Erwartung sagte er sogar, dass es der falsche Zeitpunkt sei und er hatte nichts gegen eine Abtreibung! Das traf mich sehr und ich zweifelte an seiner Liebe zu mir. Wir sind beide auch Christen und vor ein paar Jahren hatte er sich total gegen Abtreibung ausgesprochen. Nun aber war er ganz anders drauf.
Wir stritten uns sehr viel, seine Freunde und Familie mischten sich ein und anstatt zusammen eine Lösung zu finden, waren wir wie Feinde anstatt Partner.
Ich hatte Zukunftsängste und konnte es mir nicht im Ansatz vorstellen, wie wir ein Kind zusammen in dieser Situation bekommen sollen.
Frau T. von Pro Femina hingegen machte mir immer wieder Mut und bestärkte mich positiv in die richtige Richtung. Trotz meiner Zerrissenheit fand ich ein vorsichtiges JA zu dem Krümel in mir.
Da ich finanziell die Situation nicht bewältigen konnte (schwanger würde es noch schwerer sein aus meiner Arbeitslosigkeit herauszukommen), unterstützte mich Pro Femina finanziell und machte es somit möglich, meine Schwangerschaft anzunehmen.
Außerdem bekam ich eine ganz liebe Frau an die Seite gestellt, die mich mit Babysachen versorgte und immer für mich da war, zum Beispiel wenn es mal wieder Streit gab mit meinem Freund und ich nicht wusste, wohin mit meinen Sorgen. Sie fuhr mit mir sogar in die Klinik und bot mir an, bei der Geburt dabei zu sein. An Weihnachten fand ich hochschwanger Unterschlupf bei ihr und ihrer Familie, als es wieder mal Krach gab mit meinem Freund.
Ich weiß gar nicht, wie ich es ohne diese liebe Unterstützung hinbekommen hätte.
Nun, meine große Kleine ist nun schon 15 Monate alt und ich bin saufroh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Sie ist, zusammen mit meiner anderen Großen, das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte und bereichert uns jeden Tag mit ihrem Lachen und ihrer Liebe. Kinder sind etwas Wunderbares und die Ängste, die ich in der Schwangerschaft hatte, waren zwar begründet, aber sehr übertrieben und nicht real.
Mit einer Abtreibung hätte ich nicht leben können und ich bin mir sicher, dass mich mein schlechtes Gewissen und die Fragen nach dem "was wäre gewesen, wenn ..." aufgefressen und kaputt gemacht hätten.
Allen schwangeren Frauen in dieser Situation möchte ich Mut zusprechen. Der Weg einer Abtreibung ist NICHT der leichtere, auch wenn das uns immer wieder suggeriert wird.
Vielen Dank an Pro Femina, an Frau T. und das ganze Team. Ihre Arbeit rettet Leben!
Hallo liebe Berlinerin,
ich freue mich riesig mit dir, dass du jetzt so glücklich hier schreiben kannst Die Zeit damals muss schlimm für dich gewesen sein. Was für ein Glück, dass du auf Profemina gestoßen bist und eine so verständnisvolle und kompetente Beraterin kennengelernt hast. Und was diese Frau bei dir vor Ort alles eingesetzt hat und wie sie für dich da war! Wie schön, dass du jetzt anderen Frauen Mut machen kannst, eben nicht allein zu bleiben, sondern sich wo es nur geht nach Unterstützung umzuschauen.
Alles, alles Gute für dich und liebe Grüße von Sanne
Hallo Berlinerin,
so ein Rückblick auf eine stürmische Zeit tut gut. Nicht nur Dir selbst, sondern auch den Menschen, denen Du es erzählst. Jeder Mensch findet wohl im eigenen Leben solche Zeiten wo Ängste begründet waren, aber nicht real. Wenn man drinsteckt ist es aber übermäßig. Und man redet dann nicht leicht drüber. Du hast es geschafft!!! In die Realität!
Mit dem Vater Deiner Kleinen bist Du nicht mehr zusammen? Dass sich Freunde und Familie in der entscheidenden Zeit so eingemischt haben, war ja kein gutes Zeichen.
Wie gestaltet Ihr jetzt den Kontakt?
Ganz besonders finde ich Dein "vorsichtiges Ja". Schön ausgedrückt!
Oft fängt etwas Gutes sehr klein und unscheinbar an. Vorsichtig und verletzlich. Und bei Dir konnte es werden, weil Du so etwas wie eine Schutzmauer um Dich hattest. Sogar jemand der Dich an Weihnachten aufgenommen hat.
Alles Gute für Dich und Deine Töchter!!
Liebe Grüße von Layla
Dein Beitrag hat mich unendlich berührt - ich kann nur voll "JA und Amen" dazu sagen! Und berührend auch Laylas Worte hierzu - so sensibel und zart.
Herzlichen Glückwunsch zu deiner nun schon kleinen großen Tochter und Hochachtung, dass du diesen Weg FÜR dein Kind gegangen bist!
Wie Jürgen Werth sagt: Es ist ist kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur...
Und solltest du irgendwie irgendwann wozu auch immer nochmal Hilfe brauchen - meld dich einfach.
Alles Liebe weiterhin und Gottes Segen - und danke, dass du diese Geschichte mit uns geteilt hast!
Luise