Hallo
Ich lese mich seit 2 Tagen immer wieder quer durch Foren zu dem Thema und möchte einfach mal mein Herz aussütten.
Vllt. kann mir jemand von Ihnen einen kompetenten Rat geben, ohne Steine (virtuell) nach mir zu werfen.
Meine Gesamtsituation ist arg verfahren im Moment, es kann etwas länger werden, was mir leid tut.
Ich bin 34 Jahre alt, lebe mit meinem Mann seit 2002 zusammen (2006 Ehe). Wir haben gemeinsame 2 Töchter im Alter von jetzt 9 (fast 10 Jahren) und gerade 3 Jahren.
Mit der Entbindung der Kleinen ist bei mir einiges im Rücken kaputt gegangen, denn seit der Entbindung bin ich auf Schmerzmittel angewiesen. Die Geburt war alles andere als schön, wenn auch sehr schnell und ich bin froh, das sie gesund ist. In der Schwangerschaft brach zudem eine Autoimmunerkrankung aus, welche wahrscheinlich mit den chronischen SChmerzen im Zusammenhang stehen.
Nach dem Elternjahr ging ich wieder arbeiten, im Schichtdienst (Altenpflege) und hatte dort auch verantwortungsvolle Positionen. Endresultat war, das ich nicht ganz 1 Jahr nach Wiedereinstieg "raus" geholt wurde von meinen Behandlern mit einem BurnOut und damit verbunden einer dekompensierten komplexen PTBS.
Mein Leben konnte ich bis zu einem gewissen Punkt gut meistern, war auch immer in therapeutischer Begleitung.
Aber irgendwie klappte es irgendwann nicht mehr mit 10 Std. arbeiten + Haushalt + Kinder pro Tag, zudem 4 Std Schlaf in der Nacht.
Ich habe einen GdB beantragt und meine Behandler sehen mich in der EU-Rente (ich nur teilweise, weil ich arbeiten will).
Meinen Kindern geht es gut, dafür tu ich alles was möglich ist. Aber sie bringen mich leider auch sehr an meine Grenzen, welche seit dem Beginn der Arbeitsunfähigkeit nicht gerade hoch gesteckt sind.
Von einer Klinik damals abgewiesen, da das Krankenheitsbild als zu schwer "gesehen" wurde, habe ich eine stationäre Reha im letzten Herbst beantragt, welche auch abgelehnt wurde und immernoch das Widerspruchsverfahren läuft.
Sprich, ich warte auf meine Reha, bin von der Krankenkasse im Oktober ausgesteuert und nun auch noch schwanger.
Das Leben ist derzeit ein Auf und Ab, es gibt gute Tage und leider auch viele, wo ich nichts auf die Reihe bekomme, was ich mir vorgenommen habe.
Mein Partner ist mir in Punkto Kinder keine große Hilfe, die Hauptarbeit bleibt an mir hängen.
Er ist nur Geringverdiener (hat nur eine Stelle wo er 15 Std./Woche arbeitet) und ich der Hauptverdiener. Er geht sehr viel seinen Interessen und Hobbies nach und ist zuhause immer nur "geschafft". Zuhause sehe ich ihn immer nur auf der Couch liegend, zwischendurch die Mahlzeiten machend und dann aber wieder liegend. Ich nehme ihm eigentlich viel zu viel Arbeit ab, aber ich habe nicht die Kraft und Nerven, das Genörgel zu hören oder das Gefluche, wenn er dann auch mal saubermacht.
Mit den Kindern beschäftigen heißt immer toben oder sie in seine Interessen einbinden.
Ich habe es mir damals alles anders vorgestellt.
Und dann dieser Unfallzufall
Letzten Monat hatten wir natürlich 2 Mal GV, mit Kondom geschützt. Es war alles ganz normal, nichts kaputt.
Dementsprechend war ich am Dienstag geschockt, als ich den Test in der Hand hielt, nachdem meine Mens über eine Woche in Verzug war.
Gestern war ich bei meiner Frauenärztin, die einerseits wegen der Verhütung mit Kondom "schimpfte" und andererseits es auch irgendwie verstand. Ach keine Ahnung. Sie zeigte mir anhand einer Übersicht, wie viele Frauen trotz richtiger Verhütung mit Kondom schwanger werden.
Meine Bedenken gingen auch in Richtung Eileiterschwangerschaft, weil ich bereits eine vor Jahren hatte und das Risiko sehr hoch ist (habe starke Vernarbungen). Irgendwie hoffte ich, das es eine ist, dann wäre das Thema erledigt.
Aber im Ultraschall sah man die Fruchthülle und die Anlage und wie sollte es auch anders sein: es war am richtigen Ort.
So ein klares Bild hatte ich nichtmal bei meinen Mädels vorher.
Sie packte mir das Bild in die Überweisung mit rein, mit dem Hinweis, das ich es überdenken sollte mit dem Abbruch.
Ich habe das Gefühl, die Zeit läuft gegen mich. Ich möchte es endlich hinter mir haben, diesen Entscheidungshickhack und die damit verbundenen seelischen Einschnitte.
Mein Mann wartete komischerweise ein Stück von der Praxis entfernt auf mich, hatte sich die Zeit mit Zeitung und einem Bier vertrieben (er trinkt sonst nie am morgen ein Bier).
er hat sich gestern selbst bemitleidet. Innerlich hätte ich an die Decke gehen können, denn nicht er hat diesen Schlamassel nun, sondern ich. Er könne das nicht mit einem weiteren Kind usw. wenn er nur richtige Arbeit hätte (wo er aber auch mal seinen Hintern selbstständig drehen müsste).
Heute war ich bei der Krankenkasse und morgen muss ich nach meiner Therapie zum Beratungsgespräch. Nächste Woche Mittwoch soll der medikamentöse Abbruch beginnen.
Ich bin verdammt hin und her gerissen.
Ich wollte damals nie "abtreiben" und nun stehe ich davor.
Warum?
Weil ich bereits an meinen Grenzen bin, zu instabil derzeit (destruktive Verhaltensweisen gegenüber meinem Körper).
Weil ich nicht glaube, noch ein 3. Kind "alleine" wuppen zu können und es im Endeffekt allen Kindern und mir schadet.
Mein Partner wohl die der Vater sein wird, wie ich es mir damals erträumte (ja, das Spiel und die Aufmerksamkeit gegenüber anderen Kindern kann wahrscheinlich intensiver sein als gegenüber den eigenen)..
Unsere Beziehung schon länger auf der Kippe steht.
Weitere Gründe sind unter anderem, der Wohnraum ist schon für 4 Leute sehr beengend. Wir haben kein Auto, also da wenigstens keine Sorge wegen eines größerem.
Meine Große Tochter hat sich auch schon mehrfach ausgedrückt, das sie unter gar keinen Umständen noch einmal Schwester werden möchte. Sie ist meine kleine "Edelzicke" um es mal so auszudrücken und die Kleine, hmm ... eine Stierdame durch und durch ... und durch die Wand natürlich.
Es spricht sooooo viel dagegen und trotzdem ist es so schwer irgendwie.
Ich weiß nicht, wie ich entscheiden soll. Herz sagt, da ist ein kleiner Mensch, dazugeschmuggelt sogesehen.
Verstand will natürlich gar nicht. Auch weil die Bedingungen so bescheiden sind und es ja um aller Zukunft geht und vllt ist es wirklich besser, man erspart es dem Menschlein.
Bei dem Thema kann ich nichtmal auf mein "Verdrängungsmodus" hoffen oder zählen.
Die Tage werden von Stunde zu Stunde länger ... es ist gemein.
Kann mich jemand verstehen?
Ich wäre für neutrale Ratschläge sehr dankbar.
Freundliche Grüße,
Broken
genau dazu ist das Forum da, dass Du mal intensiv Dein Herz ausschütten kannst.
Bei Dir streiten Herz und Verstand gegeneinander. Höre auf Dein Herz, denn das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht weiß. Und ein blutendes Herz kann sehr schmerzhaft sein.
Für Dich war Abtreibung nie eine Option, dies hört sich nach einer Grundüberzeugung an. Halte an Deinen Grundüberzeugungen fest, denn sie begleiten uns unser ganzes Leben.Und sie sind wie ein Geländer an dem man sich festhalten kann, wenn der Weg rauh und steinig wird.
Es ist gut, dass Du Deine Grenzen reflektierst. Da Du gesundheitlich angeschlagen bist, stehen Dir unterschiedliche Hilfen zur Entlastung zu.
Alles Gute Tupptip
Liebe Broken (das klingt so schlimm, möge das "Broken" in dir heilen können),
es ist so viel, was du trägst, was schwer für dich ist. Wer sollte warum einen Stein nach dir werfen? Du schaffst so viel und hast immer wieder neu angefangen, dich nicht unterkriegen lassen. Und jetzt das. Du nennst es "Unfallzufall". Das du gerade nicht weiter weißt, kann ich mehr als gut verstehen. Dein Partner ist auch gerade keine Hilfe für dich. Und du bräuchtest jetzt so sehr eine Schulter, an die du dich anlehnen kannst, jemand der dir Mut macht und die sagt "Wir schaffen das". Liebe Broken, ich wäre so gern bei dir. Ich könnte dir nichts abnehmen, aber vielleicht einfach zuhören, dasein, mitgehen. Ich glaube, das ist es, was du erstmal brauchst, um eine Entscheidung fällen zu können. Es gibt so viele Baustellen in deiner derzeitigen Situation: deine Gesundheit, deine Ehe, die Arbeit - EU-Rente; warten auf die Reha ... Es ist so, so viel. Da kommt diese Schwangerschaft echt mehr als zum unpassenden Zeitpunkt. Und du kämpfst mir dir. Das spüre ich so deutlich aus deinen Worten.
Liebe Broken, wie tuptipp schrieb, bin ich mir auch sehr unsicher, ob ein Abbruch nicht die Gefahr eines neuen Bruches in deinem Leben mit sich bringen würde. Bei allem schweren, was du schreibst, spürte ich doch deutlich dein Mamaherz, als du von der "Edelzicke" schriebst. Weißt du, da spricht diese tiefe Liebe, die das Kind manchmal auf den Mond wünscht, es aber im selben Moment zurückholen würde, weil man es einfach um seiner selbst willen liebt. Und du ringst so sehr mit dir, du schreibst, dass die Zeit gegen dich läuft und schreibst so viele Gründe, die gegen diesen kleinen "Unfallzufall" sprechen. Und du schreibst im gleichen Atemzug, dass sie dich nicht überzeugen, dass dein Herz anders spricht.
Liebe Broken, vielleicht wäre es gut, wenn du hier bei der Hotline anrufst. Die Nummer findest du gleich oben, glaube ich. Ich wünsche dir jemanden zum Reden, jemanden, der mit dir die kleinen Schritte geht, der schaut, was möglich ist, wo Hilfe mögllich ist, Entlastung für dich. jemanden, der mit dir dieses riesige Knäul, was dich im Moment nicht mehr atmen lässt, entwirrt, so dass du wieder den Faden in die Hand nehmen kannst. . Weißt du, gerade bei den ganzen Gesundheitssachen habe ich echt zu wenig Ahnung, um dir da einen Rat zu geben. Versuche es doch mal. Mehr als nichts sein kann es allemal. Und miteinander sprechen kann helfen, differenzierter, klarer zu sehen.
- Und ich denke, deine "Edelzicke" würde schon noch mal große Schwester sein, auch wenn es nicht der große Wunsch ist. Und für deinen Kleine hätte jemanden zum Spielen. Das würde vom Alter doch noch ganz gut passen. Macht es dann auch an manchen Stellen leichter.
Bitte melde dich wieder. Und ich wünsche dir, dass du heute Nacht schlafen kannst.
Vici
Hallo.
Vielen Dank für die lieben Antworten.
Ja, mein Herz sagt, das das kleine Wesen richtig ist.
Aber dennoch ist alles was ringsherum passiert und auch was noch kommen wird, nicht gerade positiv für ein weiteres Kind.
Heute habe ich 3 Termine hinter mich gebracht.
Morgens zuerst bei meiner Therapeutin, die mich ja in jeglicher Hinsicht stützt (aber halt auch nur als Therapeutin).
Das Gespräch war schon gut, sie kennt meine Reihe an Problemen, meine Vergangenheit usw. Sie kann meinen Zwiespalt verstehen.
Ihr gegenüber sagte ich auch, das ich meinen Mann jetzt schon für den bevorstehenden Verlust hasse und ich irgendwie spüre, diese Beziehung wird daran scheitern.
Das würde siedoch auch mit 2 oder 3 Kindern. Einfach weil ich nicht mehr kann ... Er ist in den vergangenen Jahren immer cholerischer geworden, für meine Seele ist es Gift wenn er wieder "loslegt". Den Kindern tut es auch nicht gut.
Dennoch gibt er mir ein wenig Halt, da ich nch dem Zusammenbruch noch nicht wieder ganz gefestigt bin.
Ich hatte danach den Termin bei einer Sozialpsychologischen Anlaufstelle.
Nach 15 Minuten war ich auf dem Rückweg, mit dem Schein in der Hand.
Sie konnte die Situation und mich verstehen und gab mir unterstützend Worte für den Abbruch mit. Ich hoffe, es gelingt mir, mich nicht zu sehr schuldig zu fühlen oder zu schämen.
Zu guter letzt einen Zahnarzttermin, wo ich erst überlegte ob ich ws sage wegen bestehender Schwangerschaft und geplanten Abbruch. Aber ich konnte nicht, weil ich irgendwie selber nicht weiß, was ich will.
Mein Mann ist mir keine Stütze. Wenn ich so überlege. Beide haben dazu beigetragen und ich muss es irgendwie "ausbaden". Wegen der Symptome ... Da kommt nichtmal doll Verständnis.... Nur, nächste Woche hast du es geschafft. Na toll
Habe ihm gesagt,ja dann habe ich es getötet, ganz klasse -.-
Da kam natürlich wieder nix.
Es ist so verdammt schwer.
Noch wenige Tage habe ich Bedenkzeit .
Liebe Broken,
was du schreibst und wie du schreibst, klingt für mich nicht, als würde dein Leben sich nach und durch einen Abbruch zwangsläufig, aus sich heraus zum bessern wenden. Es wirkt auf mich eher so, als wenn du dir dadurch eine noch größere und schwerere Last aufbürden würdest. Du schreibst, dass du jetzt schon weißt, dass deine Beziehung an dem Abbruch zerbrechenen wird - das würde sie auch mit 2 oder 3 Kindern. ... Da ist doch schon einmal Druck in der Entscheidung rausgenommen. Du bist dir sicher, dass du nicht Abtreiben musst, um diese Beziehung zu retten. Die steht so oder so auf der Kippe. Und sonst?????? Vielleicht bist du, seid ihr jetzt an einem Punkt angekommen, wo eine Entscheidung kommen muss, wo es aber auch eine neue Chance geben kann. Klar, der kleine Zwerg in dir ist erstmal eine enorme zusätzliche Belastung, gerade für dich. Das verstehe ich. Aber kann er nicht auch der Anstoß sein, eure Familie, eure Bezihung neu in Angriff zu nehmen, zum Beispiel mit einem Paar-Gespräch ... Manchmal hilft es, wenn ein Dritter, Außenstehender hilft, Probleme zu benennen ... Dein Partner war ja nicht immer so (oder?). Vielleicht nimmt er seine Veränderung gar nicht so war. Und es läuft für ihn ja, wie es scheint, optimal. warum sollte er etwas, sich ändern? - Das wäre natürlich eine längerfristige Option, lässt sich nicht heute und morgen bewerkstelligen und in die Gänge bringen. Was vielleicht leichter möglich wäre, für dich alleine eine Kur - oder eine Mutter-Kind-Kur. Das würde dir erstmal Luft zum atmen verschaffen durch den Abstand - und ihm mal "fühlen lassen", wie es ohne dich ist. Nur so ein paar Ideen ...
Liebe Broken, habe doch bitte den Mut, bei der hier angegebenen Hotline anzurufen (ob da am Wochenende jemand zu erreichen ist, weiß ich natürlich nicht. Aber versuch es, bitte. Oder schreibe direkt eine Mail. Ich glaube, das ist auch möglich und dann macht eine Beraterin mit dir einen Termin aus, wann ihr telefonieren könnt.) So wie du klingst, wäre ein Abbruch für dich wirklich ein neuer Bruch in deinem Leben. Tu dir das nicht an. Eine Abtreibung ist endgültig, in der Schwangerschaft, nach der Geburt ... kannst du Schritt für Schritt weitergehen und das Leben gestalten, es kann sich entwickeln, vielleicht in eine positive Richtung, von der du jetzt noch nichts ahnen kannst. Mit einer Abtreibung schneidest du diesen Weg deiner Lebensgeschichte ab und es besteht die Gefahr, dass du immer wieder fragst: Was wäre wenn ...? Du schreibst jetzt schon "dass ich mich nicht zu schuldig fühle", "dann habe ich es getötet" ... Das klingt für mich wirklich nicht gut. Bitte, bitte schreibe wieder, gern auch eine private Nachricht. Und versuche Kontakt hier mit der Beratung aufzunehmen. Es wird bestimmt auch da niemand einen Stein nach dir werfen oder den Stab über dich brechen. Du bist eine so wertvolle, starke, liebenswerte Frau, die alle Unterstützung der Welt verdient hat.
Vici
Liebe Broken,
jetzt habe ich dir aber einen blöden Rat gegeben. Habe gerade daran gedacht, dass du ja auf deine Reha wartest ... Da wird das wohl nichts mit einer Mutter-Kind-Kur oder, oder, oder. Vielleicht geht das ja auch schneller mit der Reha ... Ich glaube, du musst einfach raus aus der Tretmühle, für dich - und für deine Kinder - Kraft schöpfen, um mit neuem Mut wieder in den Alltag zu gehen. Der Rest von dem, was ich schrieb, ist aber ganz ernst gemeint. Die Kur auch ... Frag vielleicht einfach mal nach. Vielleicht gibt es da eher eine Chance für dich, wenigstens rauszukommen ...
Vici
Hallo , meine beiden Schwangerschaften waren auch Risikoschwangerschaften. Ich war während der zweiten Schwangerschaft mit meinem großen Kind (damals 2,5 Jahre ) zur Kur in Buckow ( Haus Waldfrieden ) . Das ist ein Kurheim , was direkt auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist und sehr gute Ärzte für den Notfall im Haus hat. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt . Durch gute Therapien ( Schwimmen, Gymnastik , Gespräche , Massagen,Ausflüge usw. )konnte ich sogar vergessen, dass meine Schwangerschaft sehr riskant ist ( nach Geburt meines großen Kindes schwebte ich nach einer Schwangerschaftsvergiftung in Lebensgefahr, weil die Leber drohte zu versagen ). Mir hat die Kur zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche sehr gut getan , denn ich hatte auch Zeit für mich , weil mein großes Kind tagsüber betreut wurde. Vielleicht ist es eine Option für dich . Ich wünsche dir alles Gute und werde an dich denken. Ganz liebe Grüße von Kerstin P.
Hallo
Danke für eure Antworten
Ich habe mit einer guten Freundin sprechen können, was sehr gut tat letztendlich auch.
Ich bin leider kein Mensch, der telefonieren kann. Das hängt mit meiner eigenen Problematik zusammen.
Ich kann nur wenige Menschen näher an mich seelisch heran lassen, daher reicht mir das Schreiben schon gut ... Ich kann es oft lesen und habe Zeit darauf zu reagieren.
Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit zum überdenken.
Mein Mann würde trotzdem hinter mir stehen, so wie es klingt. Egal wie die Entscheidung aussieht.
Ein schönes Wochenende euch
es ist schön, daß du wieder schreibst.
Es ist auch gut zu wissen, daß du mit einer Freundin sprechen konntest. Was waren ihre Ideen oder Hilfen für dich?
Du fühlst dich zerbrochen, aber dein Körper hat es trotz aller auch körperlichen Umstände geschafft, daß du schwanger wirst. Das ist schon bemerkenswert.
Dein Mann steht jetzt hinter dir auch wenn du ihn manchmal vermutlich zum Mond schießen möchtest. Aber dann gibt es doch auch wieder die Tage, wo ihr euch Nahe seid, wo ihr eins seid und euch liebt.
Daher lohnt es sich doch noch in diese Beziehung zu investieren.
Höre auf dein Herz und suche und finde noch Antworten, so daß dein Verstand auch ja sagen kann zu deinem kleinen "Schmuggler".
Liebe Grüße
Suki
Hallo Broken,
du klingst etwas besser. Es hat dir offensichtlich gut getan, mit deiner Freundin zu sprechen. Und das dein Mann etwas einlenkt, macht auch Mut und gibt dem Denken mehr Spielraum. Ich wünsche dir ein Wochenende, an dem du ein paar Freiräume hast, um dem ganzen Für und Wider in dir nachzuspüren. In diesem Prozess des Abwägens bist erstmal du und der Zwerg in dir im Mittelpunkt. Denn du musst mit der Entscheidung gut weiterleben können. Deine 2 Mädchen haben nur etwas davon, wenn das "Broken" in ihrer Mama nicht noch größer wird, sondern vielleicht sogar ein bisschen heilen, ganz werden kann. Manchmal ist so ein Unfallzufall vielleicht wirklich der Beginn eines neuen Lebensabschnittes, vielleicht auch eines neuen Abschnittes in deiner Partnerschaft. Könnte es sein, dass ein "Wir schaffen das zusammen" wieder neu erleben lässt, was man an dem anderen geschätzt hat ...? Hast du mal über den Gedanken einer Eheberatung, eines Paargespräches ... nachgedacht? Es könnte einen solchen weg begleiten.
Mit dem Telefonieren, dass verstehe ich. Wenn es dir sowieso schon schwer fällt, dann jetzt und in dieser Ausnahmesituation erst recht. Aber vielleicht kannst du oder deine Freundin in Erfahrung bringen, ob es in deiner Nähe eine Stelle gibt, die beim Beantragen einer Mutter-Kind-Kur begleitet, hilft. Hier bei uns machen das die Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas. Aber da gibt es sicher auch etwas in deiner Nähe. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir einfach gut tun würde, aus dem Alltag rauszukommen, etwas für dich zu machen, Abstand zu haben ... Und vielleicht würde das schneller möglich sein als die Reha, auf die du wartest. Ich weiß natürlich nicht, ob das eine das andere ausschließt und ob das bei deiner Indikation ginge ... Das müsste man erfragen - wüssten die hier bei der Hotline wahrscheinlich auch erstmal grundsätzlich bescheid. Vielleicht kann ja deine Freundin mal anrufen und nachfragen ...
Liebe Broken (ich würde viel lieber "Liebe Healed") ich denke an dich und zünde morgen, wenn ich in die Kirche gehe, ein Lichtchen bei Maria für dich an. Ich glaube daran, dass sie verstehen und helfen kann, weil sie selbst Mutter ist und auch eine ganze Menge Leid aushalten musste im Leben. Wenn es dir egal ist, kannst du es vergessen. Aber ich mache es trotzdem.
Ich denke an dich. Melde dich gern wieder.
Vici
Liebe Broken,
Ich finde es ganz gut, dass Du hier im Forum schreibst. Du hast geschrieben, dass es Dir nicht leicht fällt, Menschen an Dich heran zu lassen. Dann ist es doch gut, dass Du das Forum nutzt: Dein Herz ausschüttest und um Rat fragst. Gedanken sortieren sich und neue Impulse kommen dazu.
Es ist Dir schon so viel Gutes geschrieben und geraten worden.
Hat es Dir etwas helfen können? Du hattest ja um Rat gebeten.
Was würdest Du sagen, wohin tendierst Du zurzeit?
Deine Situation liest sich nicht leicht und dennoch lese ich eine Kämpferin in Dir, die bei all dem, was nicht leicht ist, sich nicht geschlagen gibt und durchhält, aufstehen und Leben gestalten will. Die in der Zicke und der Stierdame etwas Liebenswertes sieht. Die arbeiten möchte, obwohl ihr anderes angeboten/ geraten wird. Die, in der Beziehung trotz all dem Belastendem, einen Wert erkennt, Halt erlebt, einen Mann weiß, der hinter Dir steht. Die, obwohl ihr nach 15 Minuten ... ein Schein in die Hand gedrückt wird, doch noch weitersucht und ringt, eine gute Entscheidung zu treffen.
Ich frage mich, so wie es schon von anderen geschrieben wurde, ob der Weg, den Abbruch wahrzunehmen, nicht noch mehr Schwere mit sich bringt.
Ein Gedanke kommt mir in den Sinn beim Schreiben. Es mag absurd klingen, aber ich möchte es Dir dennoch zur Verfügung stellen: Angenommen, aus irgendeinem Grund wäre es gut, dass ihr gerade jetzt Nachwuchs erwartet. Angenommen, „das Leben“ meint es gut mit Euch und mutet Euch als Familie ein neues Kind zu: Was meinst Du, wozu könnte es gut sein? Wozu würdest Du es wagen wollen?
Was wäre, wenn dieses „kleine Wesen“, wie Du es nennst, nicht noch mehr Schwere für alle mit sich bringt, sondern etwas Gutes. Etwas Leichtigkeit, etwas Sonnenschein, etwas unbeschwertes, etwas liebenswürdiges, zartes, für das es sich lohnt zu leben und zu investieren?
Es steht Dir so viel Hilfe zu, mit dem, was Du über Euch beschreibst. Du bist nicht allein, es gibt Institutionen und Menschen, die gerne helfen wollen. Hilfe, die Euch zusteht und die Du annehmen darfst.
Ich möchte Dir Mut machen, den Schritt Richtung „Leben“ zu wagen auf Dein Herz zu hören, das sagt, dass "das kleine Wesen" richtig ist.
Aber meinst Du? Wohin tendierst Du? Welche Fragen bewegen Dich?
Schreib gerne nochmal.
Ganz liebe Grüße, Marita
Liebe Broken,
ich habe gerade wieder an dich gedacht. Wie geht es dir in der Entscheidungsfindung? Ich denke weiter an dich.
Vici
Hallo an alle.
Auf deine Frage Vici. (ich geh jetzt mal nur auf die letzte Frage ein, danke euch aber trotzdem für die Antworten.)
Nicht gut.
Morgen ist der Termin.
Egal, wie ich entscheiden würde, es wäre richtig und auch falsch.
Aber ich muss zugunsten meiner Familie denken.
Ich habe schon etwas Angst vor die nächsten Tage, aber muss da durch.
Es tut mir leid und vielen Dank für die ganzen Antworten und Lieben Worte
Du Liebe,
die letzte Frage ist ja auch die wichtigste: Wie es Dir geht!?
Du möchtest zugunsten Deiner Familie entscheiden.
Zugunsten Deiner Familie denken - das fängt eben bei Dir an.
So wie es Dir geht, geht es doch auch der Familie. Ich meine: es geht etwas von Dir aus.
Ob es Dir gut geht oder ob Du belastet bist.
Du hast die Wahl zwischen zwei Situationen, die jede ihre Belastungen mit sich bringt.
Warum hältst Du die Belastung, die Du mit der Abtreibung zu tragen hättest, für "richtiger"
als die Belastung, die mit einem Kind auf Dich zukommen würde?
Ich glaube, diese Frage ist auch wichtig.
Ganz lieben Gruß von Layla
Ich Gegensatz zu dir, fällt mir das Schreiben nicht leicht....trotzdem muss ich angesichts deiner Not schreiben....
Deine Situation erinnert mich wie es mir vor Jahren ging....
Hier nur Kurzform. Mein Mann hat mich verlassen als wir sechs Kinder hatten. Ohne äußeren Grund.
Er konnte nur nichts mehr bei mir holen.
Ich war gebrochen. Doch für Kinder hab ich gelacht und einen Tag nach dem anderen gelebt. Damals war schon die Diagnose Multiple Sklerose.
Kannst du dir vorstellen wie froh ich jetzt über jedes einzelne Kind bin? Wenn man krank ist, sind es doch nur die Kinder, die sich wirklich um einen kümmern. Da ist es gut wenn es mehrere sind, eins allein wäre überfordert.
Deine "Edelzicke", wie du schreibst, ist schon richtig. Du musst dir keine Sorgen machen. Die meisten Kinder wünschen sich manchmal ein "Einzelkind" zu sein.
Es ist so schön Geschwister zu haben aber das man das erkennt muss man einige Erfahrung im Leben machen. Wir alle wollen immer das was wir nicht haben.
Da du der Hauptverdiner bist, glaube ich nicht das dich dein Mann verlassen wird solang er bei dir was holen kann.
Gegen seine cholerischen Anfälle solltest du|er was unternehmen, wenn er bei dir bleibt. Auf die dauen haltet das kein Mensch aus. Das ist viel schlimmer als ein ungeplantes Kind.
Du hast geschrieben "das Kind ist richtig", beschütze es, noch hast du die Möglichkeit.
Ich hoffe das ich nicht zu wirr geschrieben habe, reden fällt mir leichter.
Alles, alles Gute dir
rahel
Liebe - ach, wie soll ich Dich nun nennen??
- Ich möchte auch, dass Du ganz und heil bleibst!
Vici hat nun eigentlich eine Antwort auf die Frage gegeben, die ich Dir gestellt habe:
das "richtig" beim Kind ist wichtiger.
Wie ist Deine Antwort?
Du meinst vielleicht, Du kannst mit der Abtreibung alles tragen und musst niemanden belasten oder beanspruchen. Vielleicht auch: Du könntest Dir weitere Enttäuschungen ersparen?
Ich glaube, das geht nicht auf. Eines Tages kann doch die Bitterkeit kommen und man rechnet - innerlich oder äußerlich - vor, was man für andere getan hat. Mit den besten Absichten.
@ Rahel - Du hast viel ausgehalten und bist nicht bitter geworden. Ich finde es schön, wie Du das schreibst und überhaupt: wie Frauen hier ihre Kräfte "zusammentragen". Die einen, die lieber reden, die anderen, die gerade das nicht gerne mögen. Vici schreibt noch schnell vor der Arbeit. Diese "Frauenkraft" ist doch etwas ganz Besonderes.
Ist es nicht vielleicht so, dass es uns Frauen schwerfällt, zuzugeben, was wir wirklich brauchen. Aber untereinander versteht es doch jede von der anderen!?
Sag´ doch, was Du jetzt wirklich brauchen würdest. Was Dir wieder Luft zum Atmen geben würde. Dass Du sagen kannst:
O.k., dann hab´ ich Hoffnung, dass ich es schaffe. Dann kann ich mich vielleicht sogar freuen!
Schreib´das wirklich auf! Für Dich oder gleich hier im Forum.
Ich hab´ noch einen Gedanken - ganz seltsam vielleicht: Für die Abtreibung würde sich nie jemand bei Dir bedanken. Ein Mensch, dem Du in dieser mühsamen Zeit doch das Leben schenkst, allerdings schon!
Allein dass es ihn gibt, würde Dir doch etwas geben.
Und Du hast ja auch gespürt, wie sich Dein Mann doch wieder annähert. Auch ihn würdest Du aufwerten, wenn Du Euer Kind behältst.
Aufwiederlesen!
Layla
Guten Morgen!
Heute ist oder wäre der Termin - gestern hast Du nochmal so ehrlich geschrieben.
Du spürst selbst die Unsicherheit bei allem: ob es wirklich besser wird!?
Melde Dich doch nochmal! Du hast außerdem noch Zeit, wenn es eine medikamentöse Abtreibung sein sollte, bist Du noch nicht so weit in der Schwangerschaft.
Die medikamentöse Abtreibung ist nochmal mehr zum "alleine durchstehen".
Du hast etwas Besseres verdient!
Ich denke gerade ganz besonders an Dich! Vielleicht gibt es ein Zeichen, das Dir Mut gibt!?
Layla
Liebe Broken, danke für deine Antwort. "Es wäre richtig und falsch", schreibst du. Das ging mir durch und durch. Und es so "richtig und falsch" ist, wäre die andere Entscheidung "Falsch und richtig". Es nimmt sich nichts. Aber du müsstest da nicht durch.
Liebe Broken, die andere Entscheidung bräuchte auf den ersten Blick mehr Kraft (von der du momentan sowieso zu wenig hast, oder). Aber es wäre die Entscheidung "für" das kleine Wesen und nicht "gegen". Ich glaube, mit der "für-Entscheidung" ließe es sich bei allen Unwägbarkeiten für dich besser leben. Und das wäre dann auch für deine Familie gut. Wenn du "dich" und "dein Herz" opferst, damit es deiner Familie gut geht, weil du an sie denkst ... hat deine Familie auch nichts gewonnen. Weil es in dir nicht heilen kann, weil du den nächsten "Bruch" mit dir tragen musst. Und deine Kinder brauchen eine Mama, die auf den Weg ist, wieder heil zu werden. Broken, dein Herz scheint, nach dem, was du schreibst, deutlich zu sprechen. Hole dir alle Hilfe der Welt, die dir nur irgendwie zustehen könnte ........ So wie Marita schrieb. Aber lade dir das nicht noch mit auf. Du tust mir so unendlich leid.
Ich muss jetzt zur Arbeit. Denke aber weiter an dich. Und ich wünsche dir aus ganzem Herzen, dass du den Weg gehst, der für dich gut ist und darum auch für deine Familie. Denn zuerst geht es um dich. Und wenn es dir gut geht, wenn du mit der Entscheidung gut leben kannst, hat auch deine Familie etwas davon - und wenn du gut leben kannst, kann ich mir vorstellen, dass deine Familie auch mitträgt.
Sei ganz lieb gegrüßt
Vici
Meine Liebe,
hoffentlich konntest du heute Nacht schlafen; trotz der Hitze. Liebe Broken, ich möchte dir nur noch mal schreiben: Du bist wichtig, du und dein Herz! Wenn es "den beiden" gut geht, hilfst du deiner Familie am meisten. Ich wünsch dir viel Kraft und vor allen Dingen Mut, zu dir zu stehen, - so oder so - für alles, was heute ansteht.
Vici
Hallo an alle.
Es tut mir leid.
Ihr habt euch wirklich so doll bemüht...
Aber es gibt nach dem heutigen Tag kein zurück mehr.
Ich habe lange, wirklich sehr lange überlegt.
Gestern Abend wollte ich vom Impuls her einfach durchbrennen.
Ich habe fast jeden Abend mit dem Seelchen geredet. Habe es ganz oft gebeten, sich von alleine auf den Weg zurück zu den Sternen zu machen, damit ich es nicht schicken muss.
Ich habe ihm versucht zu erklären, das ich es nicht schaffe und es eine Familie verdient hat, in der es willkommen ist und wo es geliebt und gut behandelt wird.
Ich pendele schon seit Jahren und das Pendel irrt sich äußerst selten. Habe damals die Schwangerschaften mit den Mädels immer wieder erfragt, ob alles gut sei. Geschlecht usw. Hat auch alles gestimmt.
Es verriet mir in dieser Schwangerschaft auch, vor dem Test, das ich schwanger bin.
Auch beim Seelchen habe ich immerwieder das Befinden erfragt, gerade auch durch den Zwiespalt und dem damit verbundenen psychischen Druck. Am Dienstag war nix mehr in Ordnung. Habe verschiedene Varianten erfragt. Immer das gleiche.
Geht es Baby gut? Nein
Lebt Baby? Nein
Ist Baby gegangen? Ja
Ich konnte fragen was ich wollte.
Der Arzt war heute auch zu schnell, ich unter Beruhigungsmittel. Konnte nicht erkennen, ob ein Herzschlag vorhanden war oder nicht.
Habe auch nach dieser Tablette noch überlegt, diese zu erbrechen. Hatte auf dem Heimweg mit dieser Hitze zu tun. Und im Tagesverlauf musste ich mir immer wieder bewusst machen, das es zu spät ist ... Da ist nix mehr zu machen.
Ixh hoffe wirklich und inständig, dassich das Seelchen nicht zu sehr gequält hat, im Fall das mein Pendel im Unrecht ist, das es sich nicht quälen muss.
Mir ist zum heulen. Aber es war die einzigste Möglichkeit.
Es mangelt hier an so vielem. Nicht komisch verstehen, meinen Mädels geht es gut (wahrscheinlich manchmal zu gut ???? )
Aber ich hätte es nicht geschafft.
Es tut mir wahnsinnig für das Seelchen leid.
Ich wünsche mir, das es zu Menschen kann, die schon soo lange um eines kämpfen müssen.
Mehr kann ich gar nicht sagen gerade.
Außer das ich Angst vor die nächsten Tage habe, da die erste Tablette schon nicht so "harmlos" war.
Für mich selbst habe ich gerade nur den Wunsch, das mein Körper es schafft alleine zu regeln, bevor ich die nächsten Tabletten in der Praxis nehmen muss. Möchte es nicht dort "verlieren".
Traurige Grüße,
Broken
Hallo Broken , auch ich wünsche dir viel Kraft den Weg weiterzugehen den du gewählt hast . Ich hoffe auch, dass Pendel dein Leben nicht zu sehr bestimmen. Ob das Baby gesund ist, hätte ein Arzt leicht feststellen können und du hättest keine Tabletten mehr nehmen müssen, wenn dein Baby nicht mehr lebt. Ich finde das Pendeln , Karten legen und andere Dinge sogar gefährlich sind, denn sie haben schon zu großem Unglück geführt . Einer Bekannten von mir hat man vorausgesagt, dass ihr Leben sehr schwer werden wird . Sie hat sich das Leben genommen, weil sie das nicht erleben wollte . Das solche Sachen wirklich manchmal stimmen liegt daran , dass wir (auch unser Unterbewusstsein) an irgend etwas glauben (hervorgerufen auch durch Voraussagen ) und diese erfüllen sich dann auch so . Die Kraft des eigenen Willens oder Denkens ist nicht zu unterschätzen. Viele Menschen haben schwere Krankheiten überstanden weil der Lebenswille so groß war, das dies den Körper zum positiven beeinflusst hat. Ich habe übrigens zwei Jungs und habe vorher innerlich auch fest damit gerechnet , dass es Jungen werden. Es ist dann so geworden ohne Voraussage . Über Mädchen hätte ich mich genauso gefreut. Ich bin Christ und weiß, dass ich so sein darf wie ich bin. Mir werden Lasten abgenommen und ich werde nicht mit Voraussagen belastet . Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute ! Liebe Grüße Kerstin P.
Mir tut es sehr Leid für Dich.
Ich habe gestern natürlich viel an Dich gedacht.
Für Dich bleibt offen, wie es nun war.
Aber Deine Liebe ist ja durch und durch spürbar. Die hätte nicht gefehlt.
Du Liebe, man muss nicht alles alleine schaffen. Magst Du Dir das für die Zukunft mitnehmen?
Ich möchte Dir so sehr ans Herz legen, dass Du Dich Menschen anvertraust, die es gut mit Dir meinen.
Dann wenn es schmerzt, wenn Du traurig bist, wenn Du Dich ungeliebt fühlst.
Ich bin mit Dir traurig , nehm´ Dich in Gedanken in den Arm,
Layla
Meine liebe Broken,
nun ist es also so. Ich wünsche dir, dass du mit der Entscheidung gut weiterleben kannst und dass sie nicht einen neuerlichen Bruch in deinem Leben bedeutet. Ich mache mir wirklich sorgen um dich, um dich als Mensch, nicht um dich als Mutter, als Ehefrau, sondern als der Mensch, der so sehr kämpft. Hoffentlich hast du jetzt jemanden an deiner Seite, der dir beisteht, der den Weg mit dir geht, wo du trauern und taurig sein darfst.
Liebe, liebe Broken, ich denke weiter an dich.
Vici
Liebe Broken,
Du hast gerungen um die Fragen, und Du hast Dich entschieden. Jetzt darf Ruhe einkehren. Sollte es irgendwann mal so sein, dass Dich trotz Deines Ringens und der bewussten Entscheidung, Trauer oder andere Gefühle und Gedanken dazu sehr belasten, dann wünsche ich Dir: bleib nicht alleine damit und hole Dir Hilfe. Du darfst trauern.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Herzliche Grüße, Marita
(
Hallo an alle.
Vielen Dank nochmal für eure Worte.
Ich weiß nicht was ich sagen soll ...
Mir laufen jeden Tag Tränen.
Diese Prozedur empfand ich als die Hölle.
Mir gehen diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf.
Bei den Aufenthalten in der Praxis war ich wie eine Maschine (Dissoziationen, genauer im depersonalisiertem Zustand). Konnte nix, habe nur gemacht. Wollte diese verdammte Tablette nicht nehmen. War unsicher und dennoch sagten sie, ich hätte meine Gründe und es sei ok.
Es war nicht ok.
Warum hat mein Mann nicht gesagt, wir denken über alles in Ruhe nach?
Er hat mich an den Tag zur Praxis gebracht ... Sollte danach mit Rad in die Kaufpassage.
Für ihn war es alles so normal ... Oder es schien zumindest so.
Am Freitag ... Ich brauchte ja keine Hoffnungen mehr haben. Es war den Tag und danach alles andere als rosig.
Ich brach erst auf dem Nachhauseweg an der Haltestelle zusammen. Weinte um das Baby, mein Baby. Es tut immernoch weh.
Ich konnte Montag nicht zu meiner Therapeutin. Soll morgen hin und ich weiß nicht ... Immer wieder dreht es mir im Kopf, das es ein Fehler war.
Denn irgendwie stand ich die Tage ohne Rückhalt durch meinen Mann da. Er schaffte es nicht mal mich in den Arm zu nehmen. Vllt trauert er auch oder versucht mit der Situation umzugehen. Ich weiß es nicht.Ich bin extrem sauer auf mich ... Das ich nicht noch weiter nach Hilfen geschaut habe oder abgewartet habe ob noch Gedanken zur Problemlösung kommen.
Aber es nutzt ja alles nix. Ich fühl mich schlecht, hasse mich für das Handeln ... Aber ändern wird sich an der Situation auch nichts. Mein Baby ist nicht mehr da.
Irgendwie fühlt es sich verzweifelter wie vorher an.
Meine Bekannte ... mit ihr kan ich darüber nicht mehr sprechen. Sie war für den Abbruch. Und ist es immernoch.
Ich wollte nicht rumjammern, es tut mir leid.
Unendlich leid. Ich hoffe, es wird mir irgendwann mein Handeln verzeihen.
Broken
Liebe Broken,
da ich Besuch habe, nebenher noch arbeite, ist es zeitlich etwas eng. Aber als ich sah, dass du wieder geschreiben hast, habe ich gleich geschaut. Es, du tust mir so unendlich leid. Du darfst jammern, traurig sein. Schreibe es immer, immer wieder. Es hilft - mir zu mindest - so etwas zu verbalisieren. Es tut mir leid, dass du jetzt, nachdem du diesen Schritt gegangen bist, so wenig Hilfe udn Zuwendung bekommst. Wobei du doch genau das gemacht hast, was die anderen wollten.
Liebe Broken, hier darfst du jammern und virtuell weinen, deine Trauer rauslassen. Es ist jetzt so - und mit dieser Situation umgehen, ist nciht leicht. Das glaube ich dir sofort. Die frage "Was wäre wenn", hilft dir jetzt nicht weiter. Es lässt sich nicht rückgängig machen, ist geschehen. Aus dem Ganzen kannst du jetzt vielleicht ein paar Schlüsse ziehen für folgende Entscheidungen, die wahrscheinlihc ganz andere Herausforderungen in sich schließen und trotzdem kann dir das jetzt helfen, denke ich. - Du darfst traurig sein, aber hasse dich nciht dafür. Du hast es dir nicht leicht gemacht. Das habe ich immer wieder gespürt, wenn du geschrieben hast. Du hast gerungen.
Liebe, liebe Broken, ich denke an dich. Du bist nciht allein. Und deine Kinder sind da!!!
Vici
Liebe Broken,
ich wollte mich einfach noch mal melden. Wie geht es dir inzwischen? Ich denke weiter an dich. Du bist nicht vergessen. Vielleicht schaust du ja noch mal hier rein.
Vici
Hallo Vici.
Vielen Dank auch dir für deine Zeilen.
Ich gucke hin und wieder rein, habe aber erst jetzt die Kraft mich anzumelden u. zu antworten.
Mir gehts sehr schwankend.
Nachdem ich mehrfach mehr oder weniger einknickte und keine guten mehr hegen konnte, nahm meine Therapeutin die Strippen in die Hand.
Nächste Woche startet somit meine stationäre Reha, aufgrund der Situation wurde es ein Eilverfahren und der Termin weit nach vorne geholt.
Gestern hatte ich erst die Nachsorgeuntersuchung, da ich es letzte Woche seelisch nicht schaffte.
Es war auch gestern ein Kampf, weil ich da eigentlich nicht mehr hin wollte. Ich musste aufgrund anhaltender Unterleibsschmerzen und erneutem Blutsturz und Kreislaufproblemen.
Da war wohl noch ein Rest, der sich nun löste und sich bereits zu entzünden begann.
Lt dem Doc sollte es nun besser werden.
Aber in dem Moment und auch danach schien es mir egal.
Seit Anfang Juni fiel ich in ein dunkles Loch und nix ging mehr. Mein Symptombild ist eh schon komplex, aber einige Punkte sind noch stärker geworden ... Ganz stark ist derzeit, einfach aufgeben wollen ... Diese ganzen Kämpfe die ganzen Jahre. Es zehrte und diese mentale Erschöpfung ist auch körperlich spürbar.
Es kam abends wieder alles hoch.
Einerseits bin ich froh, nächste Woche in die Reha zu fahren, aber andererseits hab ich davor auch Angst, da dieses neue (selbst verursachte) Trauma zu den anderen Traumata dazukommt. Angst davor, zu arg überrannt davon zu werden.
Es war zuviel für mich. So gemein es jetzt klingt, aber ich hatte es mir schon "sanfter" vorgestellt.
Aber diese Bilder ... Baby auf den Monitoren und dann in der Hand ... Die haben sich eingebrannt
Aus jetziger Sicht (mit ein wenig Abstand) sollte es verboten werden, bzw eingeschränkt.
Frauen, die psychisch vorbelastet (traumatisiert bis depressiv, etc) sollten diese Methode nicht durchführen dürfen.
Nur Frauen, die stabil und zu 100 % sicher sind.
Es macht es alles nur noch schlimmer.
Aber wahrscheinlich empfindet es auch jeder anders. Ich weiß es nicht.
Also naja. Es ist irgendwie wankend.
Aber es muss ja auch irgendwie weitergehen, auch wegen meiner Mädchen.
LG, Broken
Meine liebe Broken,
gerade sehe ich, dass du wieder geschrieben hast. Trotzdem es bei mir gerade arbeitsmäßig ziemlich rund läuft am Ende des Schuljahres, habe ich immer mal wieder an dich gedacht (und für dich gebetet). Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Liebe Broken, es tut mir leid für dich, dass jetzt, wie es scheint, noch einen weiteren Bruch in deinem Leben heilen muss. Von der Ferne habe ich den Eindruck, dass du bei deiner Therapeutin in guten Händen bist. Und dass die REha jetzt schneller kommt, ist sicher auch gut und wichtig für dich. Es gibt so vieles, was heilen muss, wo du von dir selbst, von den Situationen, von Menschen überfordert wurdest, wo du dich selbst hintenan gestellt hast und dann wahrscheinlich öfter erlebt hast, dass du danach auch wieder alleine standest. Jeder Mensch hält soetwas nur eine Weile aus. Man/Frau kann nicht immer stark sei. Leid, Schmerz, Trauer, Zweifel suchen sich ihren Platz. Und das ist richtig und gut. Ich wünsche dir so sehr, dass du in der Reha die Chance bekommst, das Leid zu verarbeiten, die Bilder in dir nicht bekämpfen zu müssen, sondern zulassen zu dürfen, weil du da nicht funktionieren musst, es nicht einfach so laufen muss. Da ist Platz für dich. Und du hast ein ganz großes, lohnenswertes "Wofür": Deine Mädchen. Du schreibst es selbst am Ende deines Posts. Die brauchen dich; die brauchen eine Mama, die zwar Narben von Verletzungen in ihrem Leben mit sich trägt, die aber "heil" ist, mit Mut in die Zukunft schaut. Narben gehören zum Leben, sie machen mich als der Mensch aus, der ich bin, mit meiner Geschichte. Aber Narben bleiben, wenn die "Brüche" verheilt sind. Und das wünsche ich dir: das die Brüche in dir heilen. In diesem Anliegen zünde ich morgen ein Lichtchen bei der Maria in unserer Kirche hier an, weil ich glaube, dass sie als Frau das Leid von uns Frauen besonders versteht und helfen kann und möchte. Vielleicht hilft dir dieses Wissen, auch wenn du selbst nicht glaubst. Sonst kannst du es auch wieder vergessen.
Mit vielen Heilungswünschen für dein "Innendrin"
Vici