Ich dachte ich hätte mein Leben im Griff.
25, singel, tolle Wohnung, Auto und eine gute Arbeit. Ich bin total zufrieden und glücklich.
Vor 4 Tagen hatte ich einen positiven sst in der Hand. Ich wusste sofort von wem, und wan das passiert ist! In meinem Schock informierte ich mich sofort um eine Abtreibungsklinik in meiner nähe und machte einen Termin.
Gestern wäre es soweit gewessen. Ich konnte nicht..
Ich habe keine vorurteile gegenüber Frauen die keinen Ausweg finden und sich für diese Option entscheiden/müssen. Ich selbst hätte es getan, wenn ich den Termin eine Stunde nach dem positiven sst bekommen hätte!
Es ist noch sehr früh, bin erst in der 4 ssw. Ich habe den Vater und meine Mutter darüber informiert. Ich war irgendwie schockiert und erleichtert, dass meine Mutter es so gut aufnahm und mir mut machte. Sie fragte nicht wer der vater ist sondern nur ob ich es weiß.
Er allerdings war schockiert, genau so wie ich es war. Er fragte nach meiner Entscheidung und ich konnte ihm keine Antwort darauf geben. Aber er meinte auch, dass es meine Entscheidung ist und er es so akzeptiert, komme was wolle.
Ich habe immer noch zweifel. Ich weiß, dass ich das schaffe ob mit oder ohne Vater des Kindes. Und ich weiß, dass er mich unterstützen wird. Aber er ist nicht für das Kind. Wir sind nicht zusammen..
Wie erklärt man Leuten das man schwanger ist aber nicht zusammen ist.?!
Ich bin ein Lebemensch, ich rauche und trinke gerne, mache party bis am morgen.. Ich würde das alles aufgeben für dieses Kind und es macht mir nichts.
Dennoch bin ich "alleine". Hab angst vor dem gerede der Leute, meiner Freunde und einfach den Menschen die dies nicht verstehn. Ich hätte auch lieber einen Mann, ein Haus und dan ein Kind. Aber nun hat mein Leben einen anderen Plan für mich..
Ich kann nicht sagen, dass ich glücklich bin.. Ich akzeptiere nun das es so ist bzw. probier es zumindest
Wie denkt Ihr drüber?
Liebe Betty,
ich bleibe gerade an Deiner Schlussfrage hängen. Wie ich darüber denke?
Ich staune über die Entwicklung sie sich da in den vergangenen Tagen bei Dir vollzogen hat. Du beschreibst Dich selbst als Lebefrau – glücklich und zufrieden. Und dann krempelt dieser positive Schwangerschaftstest auf einmal Dein ganzes Leben komplett um.
In Panik hast Du dann, wie aus der Ferne gesteuert, einen Weg eingeschlagen, bis Du plötzlich gemerkt hast „Nein“ – das kannst Du nicht.
Vielleicht hast Du den Vater und Deine Mutter sogar erst danach informiert und warst dann ganz überrascht über ihre Reaktionen.
Deine Mutter scheint Dich sehr gut zu kennen und sehr sehr lieb zu haben. Wie schön, dass sie Dir gleich Mut gemacht hat. Sicher wird sie auch auf Deinem weiteren Weg hinter Dir stehen.
Und auch der Vater des Kindes respektiert ohne Druck Deine Entscheidung. Und Du kannst sogar mit seiner Unterstützung rechnen. Das ist echt klasse und gar nicht selbstverständlich.
Vielleicht wirst Du ja noch mehr solche positiven „Überraschungen“ in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis erleben?
Du hast bisher 100% Dein Leben in die Hand genommen und gelebt. Ich trau Dir das mit diesen Voraussetzungen auf jeden Fall auch mit einem Kind zu.
Klar wird sich vieles in Deinem Leben verändern. Es ist vielleicht nicht die Reihenfolge, die man sich wünscht, wenn man es planen würde. Aber wer sagt, dass zum Kind nicht noch Mann und Haus dazukommen, wenn Du das möchtest. Du musst Dich jetzt auch nicht selbst unter Druck setzen und meinen, mit der Entscheidung für das Kind, muss gleichzeitig das Mutterglück einziehen. Gönn Dir auch selbst erst mal Zeit, um Dich überhaupt an den Gedanken zu gewöhnen!
Ich will Dir zu diesem Abenteuer – Weg gerne ganz viel Mut machen.
Liebe Grüße
Linda
Da hast du absolut recht! Ich habe erst nach meinem Termin für den ssA mit meiner Mutter gesprochen. Und auch dem Vater, habe ich erst dannach davon erzählt.
Trotzallem zweifle ich noch immer. Ist es die richtige Entscheidung?!
Ich liebe Kinder, aber fühle mich trotzdem zu jung dafür.
Ich möchte trotzdem nicht, mit einer Pille zwanghaft ein Kind bekommen, dass diesen Prozess nicht überlebt, für mich vielleicht sehr Schmerzhaft wird oder sogar komplikationen mit sich bring. Von der psyche fang ich gar nicht erst an... ????
Da es bei mir relativ früh ist, ist auch ein Termin bei meinem FA nicht bald in Sicht. Es kann sich noch vieles an der Situation ändern.
Ich habe einfach Angst! Angst vor dem gerede der Leute, Freunden oder auch der Familie.
Eine Junge Frau schwanger, und in keiner Partnerschaft ist am Land nicht üblich.
Ich weiß, dass ich das schaffe.. Ich habe aber immer ein "aber" im Kopf!
Liebe Grüße
Ich schließe mich Linda an.
Sonst passt es doch überhaupt nicht zu dir das du Angst vor dem Gerede anderer hast.
So wie du dich beschreibst, klingt es sehe selbstbewußt, du lebst was du für richtig haltest.
In deinem innersten hälts du es für richtig dieses Kind zu bekommen.
Natürlich, es ist noch früh und es kann sich noch vieles ändern, aber ich finde deine Gelassenheit toll und des Vaters auch.
Natürlich seid ihr beide überrascht und wisst nicht was ihr denken sollt.
Ihr müsst jetzt auch nichts planen, lasst es auf euch zukommen.
Deine Mutter muss eine großartige Frau sein, mit ihr kannst du rechnen.
Übrigens, ich hatte mein erstes Kind mit 20. Es hat auch große Vorteile Kinder jung zu bekommen.
Im Leben gibt es immer ein "aber", lass nicht zu das es dein Leben bestimmt.
Was denkst du?
Alles Liebe
Hallo Betty,
ich hatte dir gestern schon geschrieben, aber die Nachricht blieb in der Warteschleife hängen und ging nicht raus.
Jetzt aber - ein bisschen mit Zeitversetzung lesen. Es war eigentlich die erste Antwort an dich:
Du fragst, was andere darüber denken?
Also - mich beeindruckt, wie du nach dem ersten Schock erst alles für die Abtreibung einrichtest, aber dann doch zulässt, dass du es einfach nicht kannst.
Dass du so schnell akzeptieren kannst, dass sich dein Leben ändert. Das beeindruckt mich wirklich.
Und ich finde sogar, dass das ein Zeichen von "Ich habe mein Leben im Griff" ist.
Du hast es nach einem heftigen Stolpern sofort wieder in die Hand genommen.
Die Reaktion deiner Mutter finde ich auch stark. Dass sie dir das Deine lässt, nicht bohrt, wirklich nur dich sieht. Und dir Mut macht. Eine Mutter, die weiß, wieviel ein Kind - ihr Kind - wert ist. Auch wenn es keinen - sichtbaren - Vater dazu gibt.
Mich beeindruckt, dass du bereit bist, alles für dieses Kind aufzugeben. Und dass du dir sicher bist, dass es dir nichts ausmachen wird. Das spricht für eine tiefe innere Gewissheit.
Die Aussicht, allein zu sein, ist dir aber schwer. Das wiederum ist ja nicht endgültig. Es kann sich noch eine Beziehung entwickeln. Immerhin macht er dir auch nicht Druck zu einer Abtreibung, sondern akzeptiert, dass du das Kind akzeptierst. Wer weiß ...
Aber auch, wenn sich weiter keine Beziehung zu ihm entwickelt. Du kannst natürlich auch als Mutter mit Kind eine Beziehung aufbauen. Zu einem Mann, den du erst noch kennenlernst.
Nur eine Stunde nach dem Schock wärst du bereit gewesen, das Kind abzutreiben ... dann schon mit jeder Stunde weniger und dann gar nicht mehr.
Wirklich, ich ziehe meinen Hut vor dir! In dir steckt eine große Gewissheit. Eine Gewissheit, dass du richtig bist auf dieser Welt und deshalb auch dein Kind.
Das denke ich darüber.
Liebe Grüße von Layla
Nachwort:
So hatte ich gestern geschrieben. Dann Linda. Ihr ging es so ähnlich wie mir beim Lesen. Und dann hast wieder du geschrieben.
Ich verstehe, dass es nicht leicht ist. Nur - leicht ist es ja nie im Leben. Das ist das "aber", das dir immer wieder kommt. Es bringt natürlich Anforderungen mit sich. "Aber" das "andere" könntest du gar nicht. Also wird deine Kraft besser investiert sein, wenn du deinen Weg mit deinem Kind gehst.. "Die anderen" .... sie spielen immer wieder eine Rolle im Leben. Obwohl wir ja alle längst modern denken ...
Frag´ dich: Welche Menschen sind wirklich wichtig für dich? Und was sagen sie? Und am wichtigsten bist du selbst!
Es gibt Tage, da brauchst du Mutmacher. Oder du brauchst Ruhe.
Und dann gibt es wieder Tage, da fühlst du dich stark und gehst deinen Weg mühelos.
Du fühlst dich zu jung für ein Kind, sagst du, bist aber biologisch gesehen in einem guten Alter, um Mutter zu sein. Und du magst Kinder. So gute Voraussetzungen! Und: deine Mutter. Auch eine gute Voraussetzung. Wirklich - sie beeindruckt mir sehr!
Danke für die aufbauenden Worte und all das positive.
Noch kurz zu mir und meiner Mutter..
Ich lebe mit der Einstellung, dass wen jeder auf sich selbst acht gibt - ist auf jeden acht gegebn. (im dialekt klingt es besser)
Natürlich gibt es ausnahmen, keine frage, es ist aber eher auf das bezogen das jeder vor seiner eigenen Tür kehren soll.
Meine Mutter hat mich heute daran erinnert, dass das immer schon meine Einstellung war und auch jetz bleiben soll!
Jaa, dass ich sofort den Termin gemacht habe schockiert mich selbst.. Aber in dem Moment war das mein Ausweg aus dieser Situation.
Je länger man zeit zum nachdenken hat, desto schneller erkennt man andere Wege und Lösungen!
Es ist trotzdem schwierig und noch nicht wirklich greifbar für mich! Mit der Zeit kommt Rat, oda wie auch immer ☺️
Danke nochmal für die tollen Antworten!! Und auch eure eigenen Erfahrungen. Es fühlt sich besser an, wenn man weiß das man nicht alleine ist und nicht die letzte sein wird!
Hallo Betty,
die letzten Tage waren so schön und so frei!!
Habe gar nicht mehr dran gedacht, dass ich mal wieder dran wäre, dir zu schreiben.
Mich hat deine Nachricht neulich echt nochmal froh gemacht! Das mit dem Dialekt auch. Habe mich gefragt (und durchprobiert) in welchem es gut klingen könnte. Dialekt - das ist ja eigentlich die Muttersprache. Und da werden Haltungen gut transportiert. Und dann in deinem Fall tatsächlich die Haltung deiner Mutter. Und zwar in einer gesunden Weise.
Es bedeutet: Man muss nicht nur seine Sachen selber machen, sondern man kann auch seine Sachen. Da steckt Zutrauen drin. Aber niemals würde sie dich im Stich lassen! Im Haus hilft man dann schon zusammen. Und auch beim Kehren vor dem Haus. Ich glaube, das gibt einem viel Stärke im Leben.
Ich find´s auch stark, dass du nachdenkst und dann auf gute Gedanken kommst. Dass du dich also nicht in Gedanken verstrickst. Langsam wird mir auch der Landstrich klarer, wo ich dich vermuten könnte ... Wo Gedanken schnell in Taten umgesetzt werden.
Was sind jetzt deine nächsten Dinge? Was muss als nächstes auf die Kehrschaufel?
Gönn´ dir immer auch Momente, wo du mal vor der Tür auf dem Bänkle sitzen kannst. Allein oder zu zweit. Das mach´ich jetzt auch ... in der Abendsonne am schönsten.
Liebe Grüße von Layla
"wenn jeder auf sich selber schaut is auf jeden gschaug" - komm ja aus Österreich
Ja.. Diese Woche ist viel passiert und auch an meiner Entscheidung.
Ich wusste vom ersten Moment an, dass ich diese Kind nicht haben will und besorgte mir gleich einen Termin für einen Abbruch.
Ich brauchte die Zeit um Nachzudenken.
Auch eine pro und contra Liste half mir dabei.
Will ich ein Kind?
Will ich mit diesen Mann ein Kind, obwohl wir keine Beziehung haben möchten?
Will ich mit diesen Mann ein Kind und für den rest meines Lebens verbunden sein?
Will ich das alles Aufgeben um Mutter zu werden?
Und nein, dass will ich nicht Aufgeben. Ich habe viel erreicht und mittlerweile stehe ich mit beiden Beinen voll im Leben. Ich brauch auf niemanden Rücksicht nehmen - Lebe so wie ich es möchte!
Und das will ich auch Weiterhin! Ich werde bestimmt irgendwann eine gute Mutter sein für ein Kind das auch gewollt ist! Das beide Eltern hat! Ich bin jung und in ein paar Jahren wird das vielleicht auch mit dem richtigen Partner passieren.
Aber jetz darf ich mich frei Entscheiden und das habe ich mich auch. Ich bin mir zu 100 % sicher, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist um ein Kind zu bekommen. Irgendwann wird er das sein oder einfach besser sein!
Wan genau der Termin ist - vielleicht nächste woche.
Ich wäre erleichtert, wenn er schon morgen wäre. Ich werde mit den Konsequenzen Leben und dazu stehen, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Aber ich bin unglücklich, wenn ich denke jetz mein Leben für dieses Kind aufzugeben. Und ich bin glücklich wen ich weis das ich kein Kind bekomme.
Nun bin ich mir einfach sicher und hoffe, dass bei dem operativen eingriff alles gut geht und ich es irgendwan besser machen kann/darf!
xx
Hey Betty, ich bin einigermaßen von den Socken!
Was ist passiert? Es IST etwas passierst! Du schreibst wie eine völlig andere ... (
Unterschreibst mit xx - das bist nicht DU!?
Nach dem Wochenende hab ich gemerkt, dass das nicht das ist was ich will! Ich stand am Fußballplatz (ich gehe jedes spiel zusehen!! ) und ich konnte mich nicht freuen.
Ich hatte einfach keinen spaß, ich lag zuhause rum. Wenn moch jemand fragt, komm wir gehn was trinken zögere ich keine Sekunde und denke nicht dran, dass ich morgen wieder früh aufstehn muss..
Diesmal war es anders, ich hatte keine Lust mich so der Welt zuzeigen. Ich bin nicht bereit für dieses Kind.
Weder meine Familie noch der KV oder Freunde raten mir zu dieser Entscheidung.. Meine Mutter begleitet mich sogar zu diesen Termin und unterstützt meine Entscheidung!
Ich will so kein Kind bekommen. Vielleicht bereue ich es, dass ich so entschieden habe. Aber ich fühle mich nicht glücklich schwanger zu sein. Nicht so und nicht allein!
Das xx is damit bezogen das ich mich auf eure Nachrichten immer freue und quasi ein danke ist für die netten Worte.
Ich wusste vom ersten Moment an, dass ich dieses Kind nicht haben will.. Ich bin tief in mich hinen gegangen habe 1 woche lang hon und her überlegt, war zu tode betrübt und dan wieder glücklich.. Aber meist war ich nur glücklich, wenn ich vergessen habe das ich schwanger bin.
Ich bin nicht so weit..
Ich wollte nie über Leben und Tot entscheiden, weil mir das nicht zusteht. Aber ich darf mich entscheiden und das habe ich auch!
Ich bin erleichtert und bereue zurzeit keine Sekunde diese Entscheidung. Auch der KV akzeptierz das!
Es war schwierig, keine frage, wenn man alle fragen - die für mich wichtig sind - für meine Zukunft mit Kind stellt mit "Nein, so soll das nicht sein" beantwortet. Oder einfach mehr auf der contra Liste steht..
Ich akzeptiere das was kommt und werde trotzallem weitermachen. Auch mit dieser Entscheidung jetzt nicht Mutter zu werden!
Ich stehe trotzdem mit beiden Beinen im Leben und werde niemals über jemanden urteil der so etwas Entscheiden muss.. Es ist keine einfach Entscheidung. Und bestimmt nicht für jeden.
Aber für mich schon.
Jetz mach ich keine xx mehr ????
es ist wirklich keine einfache Entscheidung - das Urteilen steht ganz bestimmt niemandem zu
Ich habe eben gelesen, was du hier von dir erzählt hast. Du bist sehr aufrichtig, wie du beschreibst, wie es dir seit dem positiven Schwangerschaftstest geht. (Diese Aufrichtigkeit ist dir bestimmt auch bei anderen Menschen wichtig.)
Erst kam der Schock nach dem Test und dann hast du gleich den Termin für eine Abtreibung ausgemacht. In Österreich kann man den recht „einfach“ bekommen, richtig?! Da hast du gespürt, dass du es doch nicht so ohne weiteres tun kannst und wolltest es mit dem Kind probieren. Jetzt ist deine Entscheidung doch eine andere. Natürlich fällt dir alles nicht leicht, weil dir dabei gleichzeitig so vieles durch den Kopf geht.
Du wolltest nie über Leben und Tod entscheiden, weil du spürst, dass dir das nicht zusteht. Das ist die feine Stimme in deinem Inneren, die du hörst. Und doch darfst du jetzt vom Gesetz her entscheiden, ob du das Kind bekommen willst oder nicht. Wirklich keine einfache Entscheidung und du spürst da glaube ich genau diesen Zwiespalt zwischen „du darfst dich entscheiden“ und deiner inneren Stimme - und dazu noch den Stimmen in deiner Umgebung. Ein Kind ohne Partner bekommen – da reden die Leute. Nicht schön und kein Wunder, dass dir das Angst macht. Kannst du da so mit deiner Mutter drüber sprechen - was dich alles beschäftigt?! Auch die inneren Dinge - dass du es vielleicht bereust und all das?!
Ich wünsche dir, dass du gut durch den heutigen Tag kommst und schicke dir viel Kraft. Ganz liebe Grüße!
Liebe Betty!
So simpel der Satz klingt, so simpel ist es nicht im Leben.
Es gibt viele die nicht auf sich selber schauen können.
Das Leben fängt auch so an, das jemand auf uns schaut. Als erstes ist es die Mutter. 9 Monate ist sie auch die einzige die auf uns schauen kann.
Nach der Geburt ändert sich das.
Wir brauchen weiterhin das man auf uns schaut aber es muss nicht unbedingt die Mutter sein(auch wenn es das Beste ist).
Du scheinst dich nicht von der Angst "Was werden die Leute sagen?" befreit zu haben.
Auf der einen Seite tust du was du willst, "fast trotzig",
auf der anderen Seite ist dein Leben von der Meinung anderer Leute bestimmt.
Das Problem ist nur das du nicht wirklich weißt was die Leute denken.
Betty, ich versichere dir das ich dich in keiner Weise verurteile oder schlecht denke.
Meine Mutter hat auch ihr drittes Kind abgetrieben und ich bin ihr unendlich dankbar das sie mich nicht abgetrieben hat, ich bin ein ungewolltes Kind aber ich lebe so gern obwohl mein Leben alles andere war als ein "Bilderbuchleben".
Liebe Betty, nichts ist mehr wie es war und es wird auch nie mehr so wie es war, egal ob du das Kind bekommst oder nicht. Dein Leben wird sich so oder so ändern.
"wenn jeder auf sich selber schaut is auf jeden gschaug"
Ich wünsche dir vom Herzen das du gut auf dich schaust und zurecht kommst so wie es kommt.
Liebe Grüße
Hallo,
Wenn man meinen Beitrag mit dem "wenn jeder auf sich selber schaut" nochmal liest.. Ich habe darunter geschriebn, dass das nicht auf jeden zutrifft.
Ja ich kann mit meiner Mutter viele Dinge besprechen. Alltägliches sowie auch das Thema um meine SS.
Natürlich gibt es auch Themen die ich lieber mit meiner Besten Freundin bespreche..
Zur Schwangerschaft selbst, ich habe eine Woche lang, jede für mich wichtige Frage, bis ins kleinste Detail aufgearbeitet! Ich würde mal behaupten 'Ich beherrsche das Chaos'.
Alle wichtigen Dinge, angefangen von Arbeit, Geld, KV, Familie und die Zeit nach der SS usw..
Ich kan nicht viele Fragen mit Ja beantworten.
Und Ja, mich beschäftigen Meinungen von anderen, denn wen zB. mein Outfit der Nachbarin nicht gefällt - und mir das eigentlich total egal sein sollte - betrachtet man sich am Abend genauer im Spiegel.
Und da fängt das ganze schon an.. Und es geht hier nur ums Outfit. Ich will euch nicht erzählen, was passiert wenn der Briefträger zu spät kommt..
Auch wenn Ihr mich alle gerne umstimmen würdet, und denkt, dass ich von jetzt auf gleich ein total anderer Mensch bin muss ich euch wieder Enttäuschen.
Ich habe alles versucht: wenn ich mich entscheide das Kind zu bekommen - heule ich den ganzen Tag und verstecke mich.
Jetzt wo ich weiß, dass der Termin steht und in einer Woche alles 'vorbei' ist - fühl ich mich frei und erleichtert.
Ich kann euch nicht sagen, warum das jetz so ist. Wenn ich es könnte würde ich es.. Aber ich bin nicht glücklich und werde es warscheinlich auch die restlichen 8 Monate nicht sein.. Oder vielleicht doch. Ich weiß es eben nicht.
Diese OP wird bestimmt kein schöner Tag in meinem Leben werden. Ich werde bestimmt Traurig sein ABER es wird eine Erleichterung sein. Und von da an werde ich vor meiner Tür kehren, mit den Konsequenzen leben und irgendwan den Tag so akzeptieren wie er war.
Ich bin auch ein ungeplantes Kind und ich danke meiner Mutter, dass sie sich für mich entschieden hat! Und ich habe ein gutes Leben. Bin fleißig, gut erzogen und mittlerweile Selbstständiger als so manch ältere als ich.
Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung ist.
Nochmal Danke, für eure Kommentare und Meinungen!
Liebe Betty,
endlich komme ich zum Schreiben! Ich hatte ja nur kurz gefragt, was los ist, weil ich so erschrocken war.
Ja, das Wort „jeder schaut auf sich selbst“, und das „jeder kehrt vor der eigenen Tür“ hat auch zwei Seiten.
Es bedeutet Kraft und Eigenständigkeit , aber es bedeutet auch, dass sich niemand sonst um einen kümmert, und man alles allein hinkriegen muss.
Und diese zwei Seiten spüre ich in allen deinen Worten. Wie du selbst (nicht wir hier!) versucht hast, dich umzustimmen. Aber dann Angst bekommen hast und dich verstecken möchtest. Weil es dir zu schwer ist. Dir ist schon allein das zu schwer, die anderen überhaupt sehen zu lassen, was vor deiner Tür ist. Und dann: Es selbst wegzukehren.
Und wenn man jetzt immer „Kind“ dafür einsetzt. Dann denke ich, dass es für dich selbst nicht fair und schon gar nicht das Leichtere ist, wenn du es mit der Abtreibung schnell „wegkehrst“.
Es ist ja das Kind, das genau das zu dir sagen würde, wenn es groß ist:
"Ich bin auch ein ungeplantes Kind und ich danke meiner Mutter, dass sie sich für mich entschieden hat! Und ich habe ein gutes Leben. Bin fleißig, gut erzogen und mittlerweile Selbstständiger als so manch ältere als ich."
Was dich so traurig macht, ist doch das: keiner stellt sich zu dir und deinem Kind. Dein Freund „akzeptiert“ deine Entscheidung für die Abtreibung. Ja, klar! Das ist das Leichteste für ihn und er ist raus. Hat auch dich los. Ich sag´s so hart, weil ich meine, dass du spüren darfst, was dir wirklich wehtut und was der wirkliche Grund für deine Entscheidung ist.
Du selbst klingst nämlich nicht stark im Bezug auf diese Entscheidung. Sondern klingst einfach verlassen, enttäuscht und allein.
Und so soll es keineswegs sein!
Wer hat deine Mama damals unterstützt? Wer hat gesagt: "Komm, ist nicht einfach – wir schaffen das! Ich stehe zu dir!"?
So jemand braucht man! Die Welt ist so eingerichtet, dass ein Mann und eine Frau zusammen ein Kind bekommen. Genau so, wie du es dir wünschst. Nur nimmt sich ein Mann häufig die Freiheit raus zu sagen: "Ist mir jetzt zu viel. Mach´s allein."
Und was bleibt dann einer Frau übrig, damit sie nicht ganz blöd dasteht? Die Liebe in ihr und die Sehnsucht nach Liebe in ihr übergehen. Was anderes ist Abtreibung oft nicht. Auch wenn es als Erlaubnis zur freien Entscheidung erscheint.
Liebe Betty, es tut mir so so leid! Denn dein zweiter Impuls, das Kind zu wollen, war genau so echt und ganz aus deinem Herzen wie dein erster (und jetzt starker Impuls), es JETZT nicht zu wollen. Das ist natürlich beides da in deinem Die Liebe und die Angst, wie das alles werden soll.
Aber dass du später und mit einem lieben Mann ein Kind möchtest – das zeigt deine Sehnsucht. Wie du dir dein Leben wünschst.
Du darfst da ganz ehrlich mit dir sein und deine Sehnsucht bitte nicht übergehen!! Die Sehnsucht erfüllt sich wohl nie ganz im Leben. Aber sie unter den Tisch kehren, übergehen und verschieben. Das geht zu Lasten einer Frau. Da bin ich mir mittlerweile ganz ganz sicher. Und das tut mir sehr sehr weh für dich.
Ob ein Leben geplant oder ungeplant ist, spielt für das Leben eines Menschen keine Rolle! Es ist die Aufgabe der Eltern es trotzdem zu lieben.
Deine Mum hat´s so gemacht.
Frauen geben oft mehr Liebe als Männer. Das mag stimmen. Aber wenn sie nun auch noch aufhören, Liebe zu geben!?
Wenn liebevolle Frauen zusammenhalten, werden die Männer auch wieder „lieber“!!!
Von mir XOXO* – ich habe dazugelernt!
Liebe Grüße von Layla
*XOXO steht für "hugs and kisses!"
So wird XOXO heutzutage auch in vielen Fällen mit einem einfachen XX abgekürzt. Die Umarmungen entfallen dann, da diese Formel nur noch für zwei Küsse steht. Etwas weniger herzlich ist die Abkürzung BD. Diese steht für ein einfaches "Bis dann" und ist vor allem im deutschen Sprachraum verbreitet.
P.S.: Schreib´doch von dir! Wer auf dem Fußballplatz spielt, dass du da so gerne zuschaust! Was mit dem Briefträger ist!? Und all die Kleinigkeiten, die du durchdacht hast und die schwierig sind. Und auch die Kleinigkeiten, die du durchdacht hast und wo dir was Gutes eingefallen ist.
Noch einmal für alle..
Wir aind nicht zusammen und wollen beide nicht zusammen sein und erstrecht nicht wegen einem kind!
Ich fühle mich hier in dem Forum absolut fallsch. Und jedes mal schreibt Ihr als ob Ihr alles wissen würdet über mich. Und das ist absolut nicht der Fall.
Und wenn ich das Kind bekommen würde, dan würde das auch jeder akzeptieren!
Ihr redet über freie Entscheidung und Wollt mit Entscheiden. Das finde ich nicht Korrekt von Euch.
Schönene Woche noch!
bei "für alle" fühle ich mich auch mit angesprochen und schreibe dir gerne noch einmal. Es lag nicht in meiner Absicht, dich so aufzubringen.
Ich glaube, jede Schreiberin hier hat dir so aufrichtig geantwortet wie du dich auch hier gezeigt hast. Mit dem, was jede denkt und erlebt hat und mit ehrlichem Interesse für dich. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei einer ungeplanten Schwangerschaft ganz oft so viele unterschiedliche Gefühle regen. Du weißt es seit gut zwei Wochen. Es braucht Zeit, bis man sie sortiert. Die würde ich dir immer noch wünschen.
Wissen tun wir das, was du von dir schreibst. Dass du als junge Frau noch viel mehr in dir birgst (das, was dich eben ausmacht, was du erlebt hast und grade erlebst), ist klar. Du entscheidest, was du hier im Forum von dir zeigst sowie du auch die letzte Entscheidung triffst.
Du darfst das Geschriebene nehmen und ganz für dich persönlich spüren und entscheiden.
Ein gutes Wochenende dir und liebe Grüße!
Liebe Betty
Ich glaube nicht das die Mitglieder hier mitbestimmen wollen. Vielmehr sollen es denkanstöße sein. Ich habe leider abgetrieben. Ich war Wie du hin und her gerissen. Das Kind weg machen zu lassen erschien mir letztendlich als der logischte einfachste Weg. Weißt du ich habe ein Haus, einen Mann und schon Kinder. Aber es ist nix perfekt. So musste ich mir unendlichen Druck durch meinem Mann gefallen lassen. Denn er wollte es nicht haben. Die perfekte Welt bekam Risse. Ich wollte mein Leben so wie es war nicht aufgeben. Hätte ich das Kind bekommen, wäre mein Mann gegangen. So einfach war es für ihn. Jetzt nach der Abtreibung Kann ich sagen, das man sich erst einmal erleichtert fühlt...weil die Entscheidung gefällt ist. Und dann fällt man. Ganz tief. Und ich Kann dir sagen, es zerreißt dich. Ich werde, wenn ich noch mal Schwanger werden würde nicht mehr über Abtreibung nach denken. Never. Ich will dieses Kind zurück. Vielleicht wird es bei dir nicht so sein, aber du bist gut aufgeklärt...es kann einen Menschen kaputt machen. Ich kämpfe jeden Tag um Normalität. Für meine Kinder. Und ich hoffe wieder schwanger zu werden. Auch wenn mein Mann geht. Kinder sind ein Geschenk. Und mein Leben ohne Kinder will ich um kein Geld der Welt zurück. Überleg dir wirklich vorher was dein Herz will. Ich weiß ist schwer, wenn man voller Hormone ist. Ganz liebe und hoffentlich nicht Meinungsaufzwingende Grüße an dich
Danke für deine Nachricht.
Ja vielleicht is es dannch auch so bei mir! Aber ich habe mich wirklich mit meinem Herzen entschieden.
Ich wurde weder gezwungen noch zu dieser Entscheidung gedrängt! Es steh bei mir keine Beziehung auf dem Spiel. Ich habe keine Kinder..
Es geht einzig und alleine darum, was ich jetz will. Niemand kan mir diese Entscheidung abnehmen. Ich alleine trage die Konsequenzen. Und ich werde sie tragen.
Ich bin eine von vielleicht vielen oder wenigen die geschützt schwanger geworden sind. Aber die Medizin gibt mir das recht/chance dies Rückgängig zu machen.
Und die Chance nütze ich auch.
Vielleicht falle ich auch in ein tiefes Loch. Aber zur jetzigen Zeit passt es einfach nicht. Ich kan diese Situation nich ändern. Bzw ich will sie nicht ändern.
Ich werde aus dieser Lektion meine Lehren ziehen und offen mit jedem Menschen die dasselbe "Problem" haben sprechen.
Vielleicht wird es mir dannach aber auch einfach gut gehen. Ich werde euch vielleicht davon erzählen vielleicht mache ich das aber auch nicht.
Ich bin mit meinem Herz und Kopf an diese Entscheidung rangegangen! Ich bin mir zu 100% sicher. Und irgendwann gibt mir vielleicht jemand die Chance dies besser zu machen.
Den jetzt gib ich sie mir selbst!
Ich kenne kaum Frauen die diese Erfahrung gemacht haben.. Abe ich kenne 2
Die eine lebt ihr leben und wollte nie Kinder haben. Für sie war der Abbruch die einzige Option und sie bereut es bis heute nicht!
Die andere war ein einer Beziehung und tat es trotzdem. Die Gründe kenn ich nicht. Muss ich auch nicht, den es geht mich auch nichts an. Sie leidete sehr darunter.
Wie Ihr seht, ist die Erfahrung nicht immer gleich. Wie es bei mir wird - ich werde es so hinnehmen wie es kommt!