Hallo liebes Forum, vielleicht kann mir jemand mut machen oder so, denn ich bin sehr verzweifelt. Ich bin ungewollt Schwanger mit dem 2 Kind, mein erstes Kind ist 3, ein Wunschkind und ich lebe mit dem Vater zusammen. Mein Freund sagt er will das Kind nicht und würde ausziehen wenn ich nicht abtreibe, das tat mir sehr weh, es hatte sich angefühlt, als würde er ein teil von mir ablehnen, mein Kind. Als ich den positiven test in der Hand hatte, war ich geschockt, dachte mir aber auch, warum eigentlich nicht. Ich wollte immer 2 Kinder haben, dass wusste auch mein Freund. Er war sich nie so recht sicher. Jetzt ist er sich sehr sicher, das er dieses Kind nicht will. Vertröstet mich immer damit, dass man ja später noch ein Kind bekommen könnte. Ich glaube er sagt das nur, damit ich abtreibe. Er ist einfach eine null, immer ist ihm alles zu viel, immer hat er irgendwelche Geld Probleme. Nie kann es ihm jemand recht machen. Er meckert an seine Herkunfts Familie rum, er meckert an mir rum, er meckert an seinen Kind rum. Wenn ihm mal wieder alles zu viel wird, sagt er zu seinen Kind " Lass das oder ich klatsch dir eine" ich rege mich dann immer furchtbar auf, wie kan man nur so sein als Mensch, wie kann man sowas zu seinem Kind sagen. Ich entwickle dann echt einen hass auf ihn. Frage mich, was ich eigentlich mit so einem Menschen will, der so mit seinem Kind redet, und der eine abtreibung von mir verlangt oder tschüss. Ich fühle mich so abhängig von ihm, dass ich das selber alles nicht mehr verstehe. Ich verstehe nicht warum ich das alles mit mache. Angeblich soll er mich sogar betrogen haben als ich damals Hochschwanger war. Aber er streitet alles ab. Wenn ich abtreibe werde ich ihn noch mehr hassen, sowas hat doch keine Zukunft. Auf der anderen seite habe ich angst mit 2 Kindern alleine durch Leben zu ziehen. Angst, überfordert zu sein, dass man mir die Kinder weg nehmen könnte, ich male mir das schlimmste aus.
Liebe Himbeere,
ich glaube, jetzt mit der zweiten Schwangerschaft wird deutlich, wie es um euch als Paar steht. Jedenfalls, wie es im Moment ist.
Deine Beziehung zu deinem Kind - und wohl auch zu dem neuen - liegt dir sehr viel mehr und näher.
Es kommt wohl drauf an, was du dir jetzt ausmalst. Dass man dir die Kinder wegnehmen könnte - da sehe ich keinen Anlass. Alleine bist du gar nicht. Du hast deine Kinder. Natürlich die Frage nach einer Partnerschaft. Aber so wie sie jetzt ist, ist es ja auch nicht schön für dich.
Ist die Frage, ob es noch Hoffnung gibt, dass ihr euch wieder annähert, einander besser versteht und er wieder andere Seiten zeigt. Also schöne Seiten, die er sicher am Anfang hatte und die du gesehen hast und mochtest .... Es gibt schon Männer, die einfach sehr leicht genervt sind und keine Geduld haben. Und grade, wenn sie Papa werden, merken sie, wie sehr sie selbst noch dazulernen müssen ... Das macht dann so unzufrieden. Kann das sein bei ihm? Wie schätzt du denn seine Möglichkeiten ein, dass er seine eigenen Dinge noch mehr auf die Reihe bekommt? Seinen Willen dazu?
Ansonsten zu dem, was du dir ausmalst:
Es kann sehr schön und gut werden für dich mit deinen zwei Kindern, auch wenn du dich trennst!
Überforderung ist immer mal dabei, selbst wenn man einen Mann an der Seite hat. Kinder fordern halt viel. Aber wenn du selbst in einem guten Gleichgewicht bist und keinen Beziehungsstress hast, kannst du dich gut konzentrieren auf deine Kinder. Und es gibt auch Unterstützung. Finanzieller Art. Das entlastet immer! Aber auch andere Unterstützung.
Wer steht sonst zu dir? Von deiner Herkunftsfamilie - oder von seiner? Oder Freundinnen?
Wann hast du denn getestet? Und in welcher Woche bist du? Hast du schon einen Arzttermin?
Viel Kraft für deinen Tag heute!
Layla
Hallo liebe Himbeere,
es ist gut, dass du hier schreibst und dir Mut machen lässt! Das ist in deiner Situation genau das Richtige!
Ich kann verstehen, dass deine Gedanken gerade schon viel weiter wandern, und du dir das schlimmste ausmalst. Aber davon bist du ja weit entfernt.
Jetzt bist du einfach unverhofft schwanger mit einem Baby, das nicht geplant war, das du aber jetzt durchaus bekommen willst, so wie ich dich verstehe.
Auch wenn die Umstände momentan herausfordernd sind für dich, möchte ich dir doch gerne „herzlichen Glückwunsch“ dazu sagen.
Es ist ja etwas sehr Schönes, dass das passiert, was du immer so wolltest - 2 Kinder zu haben! Nun ist es so gekommen, wenn auch als Überraschung für euch beide...
Wie schön, dass du dich so schnell auf das Kleine einlassen konntest! Das ist ja nicht selbstverständlich, aber dir fiel es offenbar leicht.
Umso mehr kann ich verstehen, dass es dir weh tut, dass dein Freund so anders reagiert. Du wusstest zwar, dass er sich nicht so sicher ist wie du es bist, mit einem zweiten Kind, aber natürlich hättest du dir eine andere Reaktion von ihm gewünscht.
Kannst du ihm denn sagen, wie es dir damit geht, dass er eine Abtreibung von dir verlangt? Du darfst wirklich mutig dazu stehen, dass du dieses Kind willst und ihm auch sagen, dass du es bekommen wirst! Wie auch immer sich eure Beziehung weiter entwickelt, es kann für deinen Freund eine Hilfe sein, wenn du klar Stellung beziehst. Es macht etwas mit einem Mann, wenn er merkt, du lässt dich nicht unter Druck bringen, sondern bist fest entschlossen.
Lass dir da ruhig den Rücken stärken mit Unterstützung, wie Layla geschrieben hat, ja?
Das wünsche ich dir sehr! Was bräuchtest du da gerade am meisten?
Liebe Grüße zu dir, redroses
Hallo liebe Himbeere,
magst du wieder schreiben, wie es dir geht?
Am Anfang einer Schwangerschaft ist man ja nicht so stabil. Dafür sehr sensibel. Und es ist wichtig, was du dir gerade denkst, was dir durch den Kopf geht und was du dir wünschst!
Vielleicht sind dir bisschen die Augen für ihn und deine Situation aufgegangen, dadurch, dass es jetzt "zum Treffen" kommt. Er ist immer eher unentschlossen. Von seiner Seite kam nichts Klares, außer jetzt?
Hast du denn sonst noch jemand, der dich gut kennt, mit dem oder der du gut reden kannst?
Sonst bleibt man nämlich trotz aller guten Erkenntnis leicht "beim Alten".
Schreib´ doch auch hier gerne wieder!
Auch wie es dir mit der Schwangerschaft an sich geht, ob du schon beim Arzt warst und so. Was du die Tage über so gemacht hast. Die heißen ...
Arbeitest du (wieviel am Tag?) und dein Kleiner geht in die Kita?
Dann ist da Wochenende ja eine besonders wichtige Zeit! Ich hoffe, du konntest etwas Kraft schöpfen!
Liebe Grüße von Layla
Hallo Himbeere,
es ist wirklich keine schöne Situation in der du bist, vor allem wenn du dich so allein gelassen fühlst. Gibt es denn jemanden in deinem Umfeld/ der Familie, dem du dich anvertrauen kannst, ohne Vorwürfe oder Ratschläge befürchten zu müssen? Wenn ja, dann teile dich mit! Ganz ehrlich: Das hilft die eigenen Gedanken zu sortieren und du wirst sehen, du bist nicht allein.
Falls du niemanden hast, dann kann ich nur eine Beratung empfehlen. Ich selbst war dort erst vor 2 Wochen. Ich hatte tierisch Angst, dass die mich dort nicht verstehen oder mich zu einer Entscheidung drängen wollen. Aber das war überhaupt nicht der Fall. Sie können dir so viele Möglichkeiten erklären, für den einen wie für den anderen Weg. Es war wirklich eine Hilfe!
Ich selbst habe die Schwangerschaft aber abgebrochen. Das habe ich mit meinem Partner gemeinsam entschieden. Zum Glück konnte ich offen mit ihm reden und er hätte mich in jeder Hinsicht unterstützt. Das ist bei dir nicht der Fall, deshalb sei dir bewusst: Die Entscheidung triffst du! Er macht sich tatsächlich strafbar mit seinen Handlungen, vielleicht machst du ihm das mal klar?!
Ich selbst habe aus vielen Gründen abgebrochen, da ich mir niemals vorstellen kann, Kinder zu bekommen - ich habe verhütet aber nichts ist zu 100% verlässlich. Wenn du aber abbrichst, obwohl du eine so liebevolle Mutter bist, die sich offensichtlich sehr um ihr Kind sorgt, und wenn du es tust obwohl du die kleine Erbse in dir gerne in deinem Leben hättest, dann kann dich das mehr zerbrechen, als jede Scheidung/gescheiterte Beziehung. Selbst ich habe mit dem Abbruch zu kämpfen, weil ich mir der Tragweite bewusst bin. Wie schlimm es dann für jemanden sein muss, der nicht aus voller Überzeugung sondern nur für jemand anderen diesen Schritt geht, mag ich mir nicht auszumalen.
Du bist bereits Mutter und trägst für dieses Kind Verantwortung. Und eine unglückliche Mutter macht das Kind auch unglücklich. Versuche dir klar zu machen, was dir das wichtigste im Leben ist. Unter welchen Bedingungen möchtest du leben? In Abhängigkeit und mit Schuldgefühlen sicher nicht. Den Partner zu verlieren, alleine zu erziehen und überfordert zu sein ist auch nicht schön. Aber da gibt es Lösungen. Familienhilfe, Freunde, Nachbarn... Und vielleicht nimmst du deinen Partner mit zur Beratung, denn auch er hat wahrscheinlich Ängste. Möglicherweise beginnt er dann, dich zu verstehen?!
Vielleicht schreibst du mal, ob du dir bereits Beratungsangebote geholt hast oder dich mitteilen konntest?
Alles Gute wünsch ich dir!
Grüße
Liebe Himbeere
Dein Freund lehnt nicht nur dein werdendes Baby ab, sondern auch dich und deine Gefühle. Denn du sagst dir, warum eigentlich nicht und du wolltest schon immer zwei Kinder.
Wie alt bist du denn? Denn eine Frau ist nicht ewig fruchtbar und irgend einmal klappt es nicht. Du würdest dir dann eine Abtreibung vorwerfen.
Einem Kind eine Klatsche anzudrohen geht gar nicht. Und angeblich soll er dich ja betrogen haben. Wenn er ausziehen würde, würdest du nicht so viel an ihm verlieren.
Schon viele Frauen haben es alleine geschafft. Auch du würdest das schaffen. Könnte deine Eltern helfen, Freunde, Nachbarn? Die Kinder wird dir niemand so schnell wegnehmen. Man wird dir stattdessen zuerst einmal helfen.
Also hab keine Angst und entscheide dich für dein Baby.
Lieben Gruss!