Hallo ihr lieben,ich stecke in einer Situation die beschissener nicht sein könnte.Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren zusammen und haben eine 13jährige Tochter.Wir hatten letztes jahr eine sehr schwere zeit,ich habe in einer sehr kurzen Zeit mehrere familiäre Todesfälle erleben müssen,in dieser Zeit trennte sich mein Mann von mir.Ich hatte dann ein einziges Mal ein Erlebnis mit einem anderen Mann welches ich zutiefst bereue.in der 14. Woche habe ich erfahren das ich schwanger bin.Ich erzählte es meinem Mann (wir waren zu dem Zeitpunkt seit ca 3 Wochen wieder zusammen)ich habe niemals daran gezweifelt das mein Mann evtl nicht der Vater sein könnte,aufgrund einer neu Berechnung des Entbindungstermins kam der Gedanke dann aber doch auf.Dies war für mich so schlimm ,das ich mich freiwillig in eine psychosomatische Klinik einweisen lassen habe.Vor 8; Monaten wurde unsere Tochter geboren.Die ersten Wochen war ich absolut Happy, mittlerweile geht es mir extrem schlecht,ich bin weiterhin in psychologischer Behandlung.Jeder sagt,dass die kleine aussieht wie mein Mann (selbst meine Schwiegermutter und meine Mutter).Jedoch sehe ich mittlerweile eine absolute Ähnlichkeit zu dem anderen Mann.Ich weiss einfach nicht weiter,alle sind so glücklich über die Geburt der kleinen ,sie ist auch wirklich ein Sonnenschein und wird über alles geliebt.Nur mir geht es extrem schlecht ,es geht mittlerweile so weit,dass ich Angst habe mit der kleinen unter Leute zu gehen,da ich immer die Angst habe jemand könnte sehen dass da jemand anders im Spiel war.Es ist einfach eine riesen Belastung und ich weiss nicht wie ich weiter leben soll.Ivh würde nicht nur meinem Mann sondern natürlich auch unserer Tochter,meinen Schwiegereltern,meinen Eltern usw sehr weh tun und mein Mann würde uns definitiv verlassen.
Liebe Melina, es tut mir sehr leid, dass du in dieser verzwickten Situation stehst. Die Ungewissheit belastet dich schon so lange und das Aufschreiben hier war vielleicht das erste Mal, dass du dich überhaupt darüber geäußert hast?!
Das letzte schwere Jahr hat euch zu sehr zugesetzt. Sehr schwer für alle. Nach der Krise habt ihr es doch geschafft, euch wieder zu versöhnen. Das ist für sich gesehen schon ein Wunder 💖
Wie kannst du jetzt entlastet werden? Eine Möglichkeit, diese Angst und diese Last aufzulösen, wäre tatsächlich ein Vaterschaftstest. Du könntest ihn ohne Wissen deines Mannes mit zum Beispiel einem Haar von ihm durchführen lassen.
Andererseits gäbe es, wenn du ihn einweihst, die Möglichkeit, dass ihr die Last gemeinsam tragt. Weiß dein Mann überhaupt etwas von dem anderen Mann oder kam es gar nie zur Sprache? Dass er dich verlassen würde, wenn das Baby nicht von ihm wäre – so wie es jetzt ist, ist es bestimmt auch schwer für ihn. Zu sehen, wie schlecht es dir geht und er weiß gar nicht, was so richtig der Grund dafür ist. Wie schafft ihr es miteinander? Was hilft euch durch die Tage?
Wenn du mit offenen Karten spielst, gäbe es zumindest die Chance, dass ihr nach dem ersten Schock die Situation gemeinsam tragt und euch herausarbeitet. Der Rest der Familie bräuchte ja nichts davon erfahren. Dann würde die Angst nicht mehr über dir schweben, die dich schon so lange so fertig macht. Was meinst du?
Wie kamst es eigentlich dazu, dass ein neuer Entbindungstermin berechnet wurde? Er lässt sich, wenn überhaupt, am ehesten berechnen, wenn du deine fruchtbaren Tage nach der sympto-thermalen Methode berechnet hättest. Alles andere – erster Tag der letzten Periode – bringt zu viele ungewisse Faktoren mit in die Berechnung. Der Eisprung kann früher oder später als gewöhnlich im Zyklus gewesen sein und damit sind alle „Berechnungen“ hinfällig. Auch die Größe des Baby ist kein verlässlicher „Beweis“.
Einen Anfang hast du hier gemacht, liebe Melina. Viel Kraft dir und einen möglichst guten Tag.
Herzlich, Sanne