Im Juli 2020 lernte ich über Freunde Max kennen und wir waren sehr verliebt. Wir leben fast 500km auseinander, aber er konnte dank Home-Office für einige Zeit bei mir bleiben (wir machten schon Pläne, zusammen zu leben). Im Oktober merkte ich die ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft (besonders die Übelkeit), aber es dauerte noch einige Tage bis ich an eine Schwangerschaft dachte und einen Test besorgte. Da Max in meiner Wohnung war, mach ich den Test auf der Arbeit. Fassungslos starrte ich auf das Ergebnis und bekam große Angst, weil ich ahnte wie Max reagieren wird. Ich sagte erstmal nichts und wartete den Termin beim Frauenarzt ab. Dort wurde die Schwangerschaft bestätigt (6. Woche) und das Herz schlug auch schon. Während des Ultraschalls entwickelte sich schon die Liebe zum Baby und ich war mir ganz sicher, dass es ein Junge wird (ich sollte Recht behalten). Voller Stolz nahm ich ein Ultraschallbild und den Mutterpass entgegen. Ich vertraute mich meiner besten Freundin an, sie freute sich mit mir. Dann konnte ich langsam die Übelkeit nicht mehr verbergen und erzählte Max von der Schwangerschaft. Er war entsetzt, sagte aber nicht viel dazu. Als ich am nächsten Tag von der Arbeit gekommen bin, erklärte er mir, die Schwangerschaft muss sofort weg. Ich fing an zu weinen und schluchzte total eingeschüchtert, dass ich mich erkundigen werde. Ich vertraute mich meiner Mutter an. Sie war nicht begeistert, aber bestärkte mich darin, das Baby zu bekommen. Ich ging zu einem Beratungsgespräch ins Landratsamt. Dieses Gespräch zeigte mir nochmal deutlich, dass ich das Baby möchte und ich keine Angst davor haben muss, alleinerziehend zu sein. Max merkte, dass ich mich von ihm nicht einschüchtern lasse und wollte gemeinsam ein Beratungsgespräch. Ich willigte ein. Dort musste ihn die Beraterin oft ermahnen, ruhig zu bleiben. Seine Gründe: wir können uns kein Kind leisten, das Kind ist bestimmt geschädigt, weil ich Medikamente nehme, das Kind wird auch krank sein, weil Du als Kind Krebs hattest und das will Max dem Kind ersparen, Max wird nie positive Gefühle für das Kind entwickeln, ich wäre keine gute Mutter, ich würde meine Arbeit verlieren, Alleinerziehende mag keiner und ich muss dann alleine hier bleiben, er wird mich nicht unterstützen. Ich lies mich dadurch nicht beeindrucken. Max konnte mich nicht umstimmen und trennte sich deswegen von mir. Darüber war ich dann sogar erleichtert. Ich habe die Schwangerschaft alleine gemeistert. (Ich habe Max mal zum Ultraschall eingeladen, aber er wollte nicht.) Im Mai kam mein Sohn, natürlich gesund, zur Welt. Ich bin die glücklichste Mama der Welt und wir beide kommen wunderbar zurecht. (auch mit nur teilweise gezahlten Unterhalt).
PS. Mein Arbeitgeber freut sich mit mir und es wird nach der Elternzeit immer Platz für mich im Unternehmen sein. Der Kleine und ich sind von meiner Familie und Freunden mit so viel Liebe umgeben. Niemand redet schlecht über mich als Alleinerziehende.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens!
Ich bin profemina für die Begleitung durch Mails sehr dankbar!
Hallo und guten Abend, liebe Rapha,
herzlichen Glückwunsch doch zu deinem Söhnchen 💖 Mai ist ja noch nicht so lange her. Viel Freude weiterhin mit ihm! Dass das Unternehmen dich weiter beschäftigt, beruhigt dich sicher sehr. Da wird dann bestimmt auch eine Teilzeitbeschäftigung möglich sein.
Alle Achtung, wie du am Anfang der Schwangerschaft aus- und durchgehalten hast. Das war sicher eine sehr nervenzehrende und schmerzliche Zeit für dich. Toll, dass du da die Profemina-Beratung entdeckt hast und dass du so gut begleitet wurdest! Dazu hat dich auch deine Mutter unterstützt und du warst nicht alleine. Klasse, das ist alles nicht selbstverständlich.
Ich wünsche dir alles Gute mit deiner besten Entscheidung deines Lebens und schicke dir liebe Grüße!
Herzlich, Sanne 👋