Hallo, ich bin 26 Jahre alt und habe im Januar 2016 eine Abtreibung durchführen lassen, was mir auch sehr schwer viel und ich heute noch dran denken muss und in Tränen ausbreche. Es ist aber keine Depression. Es sind nur so Momente wenn es mir eh nicht gut geht der Tag schlecht gelaufen ist dann kommt es hoch ...
Im Monat märz habe ich dann die ersten beschwerden bekommen bin zum Arzt und er hat lactose intolerant festgestellt. Jetzt nach über einem Jahr habe ich massiv zugenommen es sind fast 10 kg.
Hat jemand die selben Erfahrungen ? Mir geht es nicht gut damit ...
kann mir jemand helfen hat mir jemand ein Tipp ?
Ich wäre euch sehr dankbar.
Lg
Das Ganze klingt für mich eher nach einer Schilddrüsenerkrankung. Hast du dich dahingehend mal untersuchen lassen?
Darüberhinaus: Eine Abtreibung ist ein massiver Eingriff in Körper und Seele. Damit klarzukommen dauert sehr lange.
Hallo liebe Mugi,
nach einer Abtreibung ist oft nichts mehr so, wie es vorher war. Es ändert sich etwas im Leben, obwohl das Leben um einen herum „weitergeht“.
Das, was du beschreibst, kann ich voll nachvollziehen.
Denn wir Menschen nehmen Vieles in unserem Leben ganz bewusst wahr.
Gleichzeitig finden in unserem Unterbewusstsein Prozesse statt, dir uns gar nicht bewusst sind. Zum Beispiel Emotionen und Gefühle, die wir verdrängen, unterdrücken oder wirklich gar nicht bewusst wahrnehmen (können).
Daher ist es voll gut, wenn du weinen kannst und Tränen kommen. Denn sie drücken das aus, was du fühlst. Ohne Worte. Es darf das rauskommen, was da ist, ohne dass es zurückgehalten werden muss.
Sich selbst zu erlauben zu Trauern, ist ganz wichtig. Trauer ist ein Ausdruck von Zuneigung und Liebe dem Kind gegenüber, was fehlt.
Hast du für dich Mut und eine Idee, wie du deine Trauer ausdrücken kannst?
Du beschreibst, wie du zu genommen hast und auch der Arzt eine Lactose Intoleranz festgestellt hat. Es kann sein, dass dein Körper „anzeigt“, wie es dir seit der Abtreibung geht. Also wie es dir im Innern, im Unterbewusstsein, geht. Daher ist mein Tipp an dich: Erlaube dir zu Trauern. Und das aufzuarbeiten, was eigentlich alles passiert ist... vielleicht hast du Jemanden, mit dem du Reden kannst? Oder vielleicht hilft es dir, einfach zu Malen, was dir in den Sinn kommt?
Oder was kannst du dir vorstellen, was für dich gut wäre zum Verarbeiten?
Trauern und Emotionen ausdrücken, kann ein Schlüssel sein, dass es dir dann körperlich besser geht. Dein Darm wieder Kraft bekommt, gut zu arbeiten, dein Stoffwechsel wieder in Bewegung kommt, ja die Zellen besser arbeiten und nicht „erstarren“ oder „träge“ werden, weil Vieles seit der Abtreibung „schwerer“ geworden ist.
Sich selbst erlauben, wieder zu Leben... beginnt damit, sich selbst erlauben, zu Trauern...
Ich drücke dich ganz fest!
Alles Liebe,
frischeminze
Nach Abtreibung Körper ändert sich??
Ich bin überzeugt das sich der Körper ändert nach einer Abtreibung aber meistens nicht sichtbar.
Du glaubst, weil du keine Depression hast, das bei dir die Abtreibung keine seelische Spuren hinterlassen hat.
Die Folgen einer Abtreibung sind nicht an bestimmte Symptome gebunden.
Die Folgen können jederzeit auftreten und sind auch nicht zeitlich begrenzt.
Die Zeit allein heilt nicht in diesem Fall.
.....hat mir jemand ein Tipp ?
Mein Tipp ist, such dir Hilfe nach einer Abtreibung.
Fast immer werden die Folgen totgeschwiegen, man darf nicht darüber reden.
Aber es gibt auch Mutige die darüber reden und auch helfen.
Auf Google findest du das passende für dich, sei mutig, entschlossen und beharrlich.
Gerne würde ich hören wie dir weitergeht.
Alles Liebe
rahel
Hallo in die Runde!
Da kann ich mithalten. Ich hatte im Juli 2016 einen Abbruch, den ich jedoch bis heute NICHT bereue. Ich würde es jederzeit wieder tun, da es die beste Entscheidung für mich war. Durch zahlreiche Vorerkrankungen hätte ich die SS und Geburt nicht durchgestanden, genauso wenig wie das Kind. Auch möchte ich niemals Kinder haben, das wusste ich bereits mit 12 Jahren. Ich finde Kinder nervig, dafür sind mir Tiere umso lieber. " Lieber 1000 Hunde und Katzen als 1 Kind". :D Zu der Meinung stehe ich auch und würde mir auch von niemandem reinreden lassen. Was ich natürlich bereue ist, dass ich überhaupt schwanger geworden bin. Um es anzumerken, es passierte am Ende der Periode. Also Mädels (die, die keine Kinder möchten), seid schlau. Gut, normalerweise passiert da auch nix, aber wenn der ES durch Hormonstörungen früher stattfindet, kann Frau da eben Pech haben. Ich war und bin in dieser Hinsicht im PEINLICHST genau, da eine SS für mich der größte Horror war und auch immer noch ist. N I E W I E D E R!!!!!!
Nun zu den körperlichen Beschwerden... die fingen bei mir schon während der ersten Tage der SS an. Ich merkte direkt, dass etwas im argen liegt. Mir war speiübel (bei Emethophbie das schlimmste was passieren kann), ich hatte sofort 3 kg abgenommen, hatte höllische Schmerzen in den Achselhöhlen durch zersprenkelte Milchdrüsen (so drückte sich die FA aus), von morgens bis abends schlimmste Bauchschmerzen mit Seitenstichen, so dass ich teilweise weder richtig sprechen, noch atmen konnte. Meine Sucht nach Zigaretten wuchs, auch hatte ich vermehrt Alkohol konsumiert, da ich es sonst nicht ertragen hätte. Ich sehnte mich nur nach einem Abbruch, den ich auch sofort in der 6ten bzw. 7ten Woche operativ durchführen ließ. Es war die größte Erleichterung meines Lebens und es war mir vor allem eine Lehre auf Lebenszeit. Lieber hätte ich keinen Sex mehr, als noch einmal schwanger zu werden. Dieses Gefühl, dass in einem etwas heranwächst, das man nicht möchte und einem die ganze Energie raubt, die man für sich selbst braucht, weil man krank und lädiert ist... nein danke. Nun, zum eigentlichen Problem: Ich erkrankte durch die SS (nicht durch denn Abbruch) kurze Zeit später an Morbus Basedow und diversen anderen Autoimmunerkrankungen. Was dies alles beinhaltet möchte ich hier nicht weiter aufführen, das würde den Rahmen sprengen.Iich möchte damit nur ausdrücken, dass eine SS (egal ob man sie abbricht oder bis zum Ende durchzieht) bei sensiblen bzw. vorerkrankten Frauen immer Probleme nach sich zieht. Der Grund liegt in der massiven Hormonveränderung und nicht jeder Körper ist dafür gemacht. Das ganze hat auch null mit der Psyche zu tun wie eine Userin (ich vermute sehr stark Abtreibungsgegnerin) geschrieben hat. Damit möchte man den sowieso schon geschundenen Frauen nur ein schlechtes Gewissen einreden. Ich finde so etwas einfach schrecklich und gehört meiner Meinung nach verboten. Soll jeder selbst entscheiden, was er macht. Ich hoffe der TE geht es mittlerweile besser. Und ach ja, diese Lebensmittelunverträglichkeit habe ich seit dem auch, ich kann fast nichts mehr essen. Geht u.a. auch vielen Frauen so, die entbunden haben. Auch kommt es dadurch sehr oft Schilddrüsenerkrankungen.
Also nochmal: DIESE DINGE HABEN MIT DEM ABBRUCH NICHTS ZU TUN, SONDERN LEDIGLICH MIT DER SCHWANGERSCHAFT. Lasst euch bitte nix einreden.
Grüße Simca