Hallo meine Lieben.
Beim Schreiben dieser Zeilen weine ich. Ich weine seit Sonntag.
Kurz und knapp, zumindest versuche ich es:
Ich habe einen Sohn, der wird im November 2 Jahre alt. Ich selber bin 29.
Meine Schwangerschaft war ein Graus. Die Hölle auf Erden.
Ich hatte eine Laproskopie (hoffe, man schreibt es so) und mir wurde aufgrund eines Tumors mein linker Eierstock entfernt. Diagnose: "Ja, vielleicht klappt es, schwanger zu werden oder eben nicht". Gut, dachte ich mir, nimm es nicht zu ernst, du bist eh keine Übermama.
Dann war die OP, ich war die zweite Woche daheim und merkte etwas stimmt nicht. Ziehen im Bauch, Heißhunger aber Schmerzen der OP Narben. Ab zum Arzt. Der überwies mich an den Frauenarzt, da er meinte, man könnte halt ohne Ultraschall nicht sehen, ob die Narbe entzündet ist. Ist ja auch egal jetzt.
Frauenarzt: Sie sind schwanger. Fünfte Woche.
Am Ultraschall ein Bläschen. Tabletten mit Folsäure und Pi Pa Po bekommen. Ab zum Mann: der war überglücklich und machte mir einen Antrag.
Da ich klein bin, war die Schwangerschaft ein Risiko. Da er schon da war, als ich die OP hatte, wusste ih nicht, ob alles okay war. Neun Monate später: Kaiserschnitt, da ich ihn auf natürlichem Wege verloren hätte (entweder ich oder das Kind hieß es) - also Kaiserschnitt.
Er war so süß und roch so gut. ICh war nur kaputt und hatte unglaubliche Schmerzen, aber hey ich war Mama.
Die erste Zeit war die Hölle. Er schrie, ich hatte Schmerzen, weinte viel.
Mittlerweile sind wir ein Dreamteam. Er ist so cool. So unglaublich cool.
Jetzt der Schock: Schwanger. Am Sonntag hab ich positiv getestet. Montags sagte mir der Arzt, es wäre in etwa die 4. 5. Woche sowas. Sehen würde man aber fast nix.
Zack. Wo waren die Freudentränen? Weg. Nein. Ich dachte mir nur nein, bitte bitte bitte nicht.
Ich weiß genau, wie das Ultraschallbild beim ersten mal aussah. Die Blase. Man sah sie. Jetzt sieht man nur einen schwarzen Fleck.
Mein Bauchgefühl sagt mir : "Da passt was nicht. Dieses Mal passt es nicht"
Mein Kopf sagt mir "Es geht auch jetzt nicht. Du kannst das psychisch nicht"
Ich bin psychisch nicht auf der Höhe. Keine Depression, ich hab einfach viel durchgemacht.
Bin sehr oft überfordert mit meinem Kleinen.
Ein Zweites sehe ich nirgends in meiner Zukunft. Und eine Schwangerschaft schaffe ich nicht.
Bitte spart euch Fragen warum warum warum.
Ich bin keine Gebärmaschine und habe wirklich Angst dieses Mal, dass ich es nicht schaffe (körperlich).
Ich bin auch daheim, es steht mir kein Job im Weg undmein Mann unterstützt mich unglaublich.
Ich war heute beim Beratungsgespräch und habe mir so einen Schein geholt, welchen man für die Abtreibung braucht.
Tabletten kommen für mich nicht in Frage, ich leide an einem Lipödem, das kommt ja auch noch dazu alles! Und Hormone gehen einfach nicht. Überhaupt nicht. Niemals.
Vollnarkose ... ja, gut davor hab ich auch Angst. Aber dann wär es weg.
Fakt: es geht nicht. Ich könnte sterben und/oder ich bin, sollte das Kleine da sein, nicht mehr alleine lebensfähig. Mein Mann kann den Job nicht schmeißen und ich möchte kein Pflegefall werden.
Aber diese Gedanken.
Es ist Mord.
Mord.
Sie verbrennen das Zellengewucher. Verbrennen.
Absaugen, verbrennen. Wie sonst was. zack, weg.
Mein Körper wehrt sich. Ich hab keine Symtome, ich hab keine Gefühle an dieses Ding in mir.
Ich hab auch Bauchweh, hoffe jeden Tag auf Blut im Klo.
Das klingt so böse, ich weiß, aber glaubt mir, ich habe so sehr zu kämpfen. Ich weine nur noch.
Bitte helft mir. Und bitte keine "Aber jedes Leben ist lebenswert", das weiß ich, ich würde sonst nicht schreiben und nicht weinen und mir nicht tausend Vorwürfe machen. Ich kenne die Fakten.
Aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Mein Leben riskieren. Keine Ahnung.
Mein Mann möchte auch Sperma einfrieren lassen und sich danach sterilisieren lassen. Das ist Fakt und das möchten wir beide.
Ein Baby hat eine tolle glückliche Schwangerschaft verdient und ein noch mehr glücklicheres Leben.
Das kann ich nicht bieten.
Ich wäre tot unglücklich und hätte dauernd Angst. Richtige Angst.
Angst, die sich auf s Baby überträgt, und auch auf meinen Sohn.
Hilfe.
gerade habe ich gelesen, was du geschrieben hast. So ehrlich, so viel Schmerz und Leid. Auf jeden Fall ist es gut, dass du geschrieben hast. Mir hilft das, wenn so innerlich alles drunter und drüber geht, den ganzen Wust zu sortieren, klarer zu sehen. Einen Rat geben, ich glaube, das kann ich gar nicht. Du hast alles schon so gut überlegt, abgewogen, leidest so oder so. Ich kann dir nur schreiben, womit ich in anderen Situationen schon gute Erfahrungen gemacht habe, wo ich dachte, es geht nicht, ich muuuuuuusssssssss etwas machen, mich entscheiden, aktiv werden. Ich bin davon überzeugt, dass es jemanden gibt, der mein Leben in der Hand hält, dem ich wichtig bin, der einen Plan hat - Gott. Und ich habe dann manchmal nichts gemacht, es geschehen lassen (z.Bsp. als ich an einer Arbeitsstelle gemobbt wurde) - und wider erwarten ging es gut, so wie es ging (bei der Arbeitsgeschichte kündigte der Kollege, weil er eine Partnerin weiter weg gefunden hatte). Und im Nachhinein habe ich da gedacht, dass ich, hätte ich da etwas gesagt, ihn "angeschwärzt", und es wäre etwas passiert, ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte ... Aber so hatte ich damit nichts zu tun. - Vielleicht klingt das für dich blauäugig, blind für die Realität, naiv ... Doch kann ich sagen, dass mir dieses "Geschehen lassen" schon öfter geholfen hat - und ich manchmal mit Dingen, Erfahrungen beschenkt wurde, die ich bei eigener Entscheidung, bei allem Kämpfen und selbst machen, nicht hätte machen können. - Und du kannst mir glauben: ich bin weder naiv, noch melancholisch, noch entscheidungsschwach ... Ich stehe im Leben, versuche es zu gestalten - habe auch ganz genaue Pläne ... Die aber manchmal nciht mit denen eines anderen übereinzustimmen scheinen.
Liebe Sternenmama, ich weiß nicht, ob dir das weiter hilft. Ich denke an dich und bete für dich (vielleicht hilft es dir ja, dass du es weißt, wenn nicht, vergiss es wieder). Deine Situation ist in alle Richtungen verzwickt und schwierig. Vielleicht würde es dir ja helfen, hier bei der Hotline anzurufen, mal alles besprechen zu können mit jemanden, der auch fachlich kompetent ist, der menschlich versteht und vor allen Dingen dich sieht, als Frau, als Mama, als DU ...
Ich schicke dir übers WWW ein riesengroßen Mut-mach-Kraft-Paket ...
Vici
Liebe Vici.
Danke für Deine aufmunternden Worte.
Es ist so viel Leid in mir. Das stimmt, ja. Aber ich muss auch sagen, dass ich entschlossen bin, das Richtige zu tun. Meines Sohnes zuliebe.
Ich liebe mein Kind über alles auf dieser Welt. Ebenso meinen Mann.
Diese ganze Situation zeigt mir erst, wer hinter mir steht und wer mich liebt. Und vor allem zeigt es mir, was wirklich wichtig ist im Leben.
Ich hab sehr sehr große Angst vor dem was kommt. Habe jedoch sehr viel Unterstützung. Leider nicht von meiner Mutter, die mich mit Vorwürfen bombardieren würde. Wie sie es halt immer macht.
Aber dafür von meinem Mann und von meinem Kleinen.
Und natürlich von mir. Ich habe in den letzten Tagen sehr viel zu mir selber gefunden, bin überaus oft in mich gegangen und habe wirklich auf mich gehört.
Mein größter Wunsch wäre, dass niemals jemand in meine Situation kommt.
Es gibt so viel Frauen, bei denen es nicht klappt. Und dann liest man halt auch so viel Schicksal hier.
Ich habe für mich beschlossen, dass es am Besten ist, wenn ich - sollte einmal der Wunsch für ein zweites Kleines da sein - wenn ich dann eins adoptiere.
Ich weiß, mein Körper schafft es nicht.
Und das sind keine Überlegungen. Das sind leider Fakten, so bitter sie sind.
Aber! Und das ist der springende Punkt: Es gibt da draußen Kinder, die niemand will, und die das voll und ganz spüren. Diese Kinder, genau diese Kinder haben es verdient, dass es ihnen gut geht. Und wenn ich mit mir im Reinen bin, wenn ich diese schwere Zeit überstanden habe und wieder voll und ganz klar denken kann, DANN kann man über sowas nachdenken.
An alle Mütter, die ebenso vor so einem riesen Berg stehen:
Ich wünschte, ich könnte es euch abnehmen.
Überlegt gut. Geht in euch.
Bei mir geht' s gesundheitlich nicht.
Und es tut mir übelst weh.
Ich wünsche jeder Mama oder jeder... Frau hier alles erdenklich Gute.
Niemand versteht diese Bürde, wer sie nicht selber tragen muss.
Und wer soll es denn tragen, wenn nicht die Frau. Wir müssen nun mal stark sein. So unendlich stark.
Vergesst euch selber niemals.
Liebe Sternenmama,
es ist wirklich sehr sehr traurig ..... (
Du weinst seit einigen Tagen. Gestern noch. - Lässt es mit der Zeit doch nach?
Die Zeit der Schwangerschaft war so unglaublich schwer für Dich! Und es ist gar nicht richtig "vorbei", obwohl du es durchgestanden und geschafft hast.
Ich hatte den Gedanken, dass dir vielleicht das "heute" Kraft und Mut gibt.
So, wie es nach der schlimmen Zeit geworden ist.
Du schreibst ja: "Mittlerweile sind wir ein Dreamteam. Er ist so cool. So unglaublich cool."
Das hattest du dir davor nicht im Entferntesten vorstellen können! Und doch ist es so.
Aber ich kann mir gut vorstellen, was für eine Angst Schwangerschaft und Geburt für dich nach diesen Erfahrungen auslösen. Es scheint dir ganz unmöglich, dich nochmal darauf einzulassen.
Auch wenn dein Sohn dann doch so gut roch und so süß war.
Die erste Zeit zusammen war dann ja auch nochmal schwer.
Und jetzt seid ihr das Dreamteam. Zu zweit. Und auch zu dritt, oder?
Ich glaube, der Test am Sonntag war ein Riesenschock für dich. Und die Tränen zeigen vielleicht, dass du noch gar nicht raus bist aus diesem Schockzustand. Es ist wie ein Starre: Du musst etwas, wogegen du dich eigentlich wehrst.
Hat dein Arzt das auch so bemerkt? Oder die Beraterin, wo du den Schein bekommen hast?
Was meinen sie denn (also der Arzt, falls darüber gesprochen wurde und Beratung), wie du dann darüber hinwegkommen würdest?
Denn ein Stück "sich selbst vergessen" wird es wohl brauchen.
Das gibt es übrigens in einer negativen und in einer positiven Bedeutung: sich selbst vergessen.
Und was sagt dein Mann? Ist er dir eine Hilfe?
Hast du denn noch Zeit für ein Abwägen, auch unter ärtzlichem Rat?
Deine letzten Worte an die Frauen gehen wirklich unter die Haut.
Als würdest du dir wünschen, dass man sie auch dir zuruft.
Ja, liebe sternenmama, vergiss dich nicht! Und sieh dir die Bürde nochmal an, welche wirklich zu tragen ist. Was du tragen musst, was du tragen kannst. Was andere mittragen können. Du hast ja alles schon erlebt.
Ganz liebe Grüße von Layla
Umarmung... seit Sonntag erst weißt du’s. Zum zweiten Mal schwanger, nachdem deine erste Schwangerschaft so schlimm war und du auch noch danach so eine schwere Zeit hattest. Deine momentane Panik kann ich echt gut nachvollziehen.
Vermutlich warst du grade dabei dich nach und nach von der superanstrengenden Zeit zu erholen und kannst nun endlich deinen kleinen coolen Sohn richtig genießen. Das hast du dir ja wirklich schwer erkämpfen müssen. Respekt, dass du das alles so gut geschafft hast. - Klar möchte man da nicht wieder das Gleiche von vorne durchmachen.
Was hat dein Arzt gesagt? Hat er dir das denn wieder so prophezeit? Ich meine, die Ausgangsposition wäre doch jetzt ganz anders... wie genau weiß ich ja nicht... doch jedenfalls müsste es doch nicht wieder so kommen. Jede SS ist ganz individuell. Wie die Kinder selbst ja auch!
Ich denke, deine Gefühlswelt ist momentan noch total erschüttert und die Angst was nun wieder alles auf dich zu kommen kann, nimmt dich nun voll und ganz ein, was auch ganz normal ist. Es tut mir sehr leid und berührt mich sehr, dass du seit Sonntag so viel weinen musst.
Du findest, du hast sehr viel Unterstützung von deinem Mann und dein Kleiner gibt dir auch viel Kraft! Gibt es denn sonst noch vertraute Menschen mit denen du über das alles gut reden könntest? Eine beste Freundin vielleicht? Schade, dass deine Mama nicht in Frage kommt. Vermutlich hat sie einfach zu viel Angst um dich, deshalb vielleicht immer ihre Vorwürfe. - Dabei hab’ ich das Gefühl, du bist eine superstarke und kämpferische Persönlichkeit. Und wie du beschreibst, dass du in den letzten Tagen überaus oft in dich gegangen bist, zu dir selbst finden und die Stimme in dir hören kannst, finde ich klasse . Du kennst also die Kraftquelle in dir selbst. Das finde ich großartig!
Hey, ich hoffe du gibst dir noch etwas Zeit und übereilst erstmal nichts. Am Anfang einer Schwangerschaft wirbeln viel zu viele Gedanken und Ängste die ganze Gefühlswelt durcheinander. Es kann dauern, bis man wieder „sortierter“ und auch „ohne Tränen“ denken kann. 4./5.Woche ist echt richtig früh, du hast Zeit!
Ganz liebe Grüße von Felicia
Hallo Liebes,
ich finde es sehr tapfer was du da schreibst. Natürlich musst du deine Entscheidung selber treffen, wie du ja selbst sagst dein Körper würde es nicht schaffen.
Aber geh nochmnal in dich und überlege es dir gut. Nimm dir die Zeit um über alles nachzudenken und dann bin ich mir sicher wirst du schon das richtige für dich und deine Familie finden.
Rede doch mal mit deinem Mann darüber , er sollte wenigstens bescheid wissen finde ich und kann dir so vielleicht auch weiterhelfen. Die Adoptionsgeschichte finde ich super, diese Kinder verdienen ein schönes Heim und du willst es Ihnen mit ganzem Herzen bieten.
Ich wünsche euch weiterhin noch alles gute
Liebe Grüße
Lily
Liebe Sternenmama,
wie geht es dir, seit du das letzte Mal hier geschrieben hast?
Hat es dir etwas Erleichterung gebracht, dass du alles so schreiben konntest? Immerhin weißt du, dass jemand dich hört und versteht.
Es ist wie ein an-sich-selbst-verzweifeln. Dass du jetzt keinen anderen Weg siehst.
Dabei gibst du ja alles, was du hast und bist. Für deinen Kleinen. Und das hast du vom Beginn der Schwangerschaft an so gemacht. Du hast dich drauf eingelassen, wo du doch eigentlich überrascht warst: es war ja ganz offen, ob es überhaupt zu einer Schwangerschaft kommen kann bei dir. Und dein Wunsch nach einem Kind war dadurch gar nicht so ausgeprägt. Und du fandest, du wärst keine "Übermama". Was auch immer man drunter versteht. - Eigentlich könnte man schon sagen, dass du eine bist. Und zwar in dem Sinn: Du hast alles gegeben in den letzten zweieinhalb Jahren. Und so ein cooler Kleiner kostet ja jeden Tag wirklich wieder alles. Und das gibst du auch jeden Tag.
Ich hoffe, du musst nicht mehr so sehr weinen und ich hoffe auch, dass dein Mann dich versteht und ihr immer und immer wieder miteinander reden könnt und er dich unterstützt, so wie es dir guttut.
Ganz liebe Grüße von Layla
Hallo Ladies.
Ich hab Nachrichten für Euch.
Tut mir leid, ich brauchte etwas Zeit für mich.
Vor drei Wochen hatte ich einen Abbruch.
Es wurde unzählige Male Ultraschall gemacht. Zwei unabhängige Ärzte hatten gesehen, was ich befürchtet hab.
Das Herz meines Babys schlug nicht richtig.
Es war langsam, träge. Es war auch nicht "altersgemäß", oder wie man halt bei einem kleinen Zellenhäufchen sagen kann.
Mein Körper hat dagegen angekämpft, mir ging es wirklich nicht gut bis zum Abbruch, habe gespuckt und hatte schwer Fieber.
Am Tag des Abbruches bestätigte mir der durchführende Arzt, dass das Herz so gut wie gar nicht mehr schlug. Vielleicht ein Schlag in zehn Sekunden.
Ich war zu dem Zeitpunkt der Meinung, egal was passiert, ich "bring es schon durch". Ich hätte mich womöglich dafür entschieden, komme was wolle. Mein Mann hätte sich extra Urlaub genommen, damit man halt nicht alleine ist die ersten Wochen.
Es durfte einfach nicht sein, und ich wusste es von Anfang an. Irgendwas war einfach anders.
Der Arzt meinte zu mir, ich hätte warten können, ob es von selber abgeht. Mein Frauenarzt meinte aber, es sei sicherer, bei einem "speziellen" Arzt einen Ultraschall zu machen und dann eben gleich was zu tun.
Der HCG Wert fiel auch von Besuch zu Besuch. Allgemein ging es echt bergab.
Ich hab mich dann verabschieden dürfen von meinem Zellhäufchen, hab ihr dann gesagt, dass sie fliegen soll so weit ihre Flügel sie tragen und wenn sie komplett gesund ist, soll sie sich eine tolle Mama suchen.
Eine, die es schafft, sie zu halten.
Gestern hatte meine beste Freundin einen positiven Test in der Hand. Sie hatte im Juni eine Totgeburt. Der Kleine hatte die Nabelschnur um den Hals.
Ich hab so geweint gestern, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Nicht vor Trauer, ich hab mich so gefreut. Und jetzt hibbeln wir und drücken die Daumen, dass es klappt. Diesmal klappt es.
Mir geht es wieder gut. Ich hab abgeschlossen. Natürlich kommt es ab und an hoch, klar, ich hab Herz und Hirn.
Aber im Endeffekt... hab ich so viel gelernt.
Die Liebe zu meinem Mann wächst von Tag zu Tag, mein Sohn fängt zu sprechen an, es ist unglaublich witzig hier.
Sie lenken mich ab und mein Mann nimmt sich die Zeit und hört mir zu.
Es tut natürlich weh. Welche Mama wär ich, wenn ich nicht so viel Herz hätte, und zutiefst trauere um ein totes Baby. Aber eine Sache hab ich noch gelernt. Mein Körper ist so wie er ist, es ist nicht meine Schuld, wer weiß, was da noch gekommen wäre.
Die Operation an sich war überhaupt nicht schlimm. Eher das Drumherum, dass da Frauen sitzen, die mir nichts dir nichts öfter mal zur Abtreibung gehen, so wie ich zum Nägel machen. Das war schlimm.
Aber sonst gings mir super danach, ich hatte und habe keinerlei Schmerzen. Ihr braucht also keine Angst davor haben, weder vor einer Absaugung noch vor einer Narkose.
Nur eins muss ich sagen:
Ich habe mir sehr lange Zeit genommen, um alles zu verarbeiten. Die Zeit müsst ihr euch / muss man sich nehmen.
Man muss mit sich im Reinen sein. Sonst ist es sehr gefährlich, daran zu zerbrechen.
Ob ich nochmal ein Baby will? Hmm, ich denke, eher nicht. Es wäre mir zu gefährlich nach dem Ganzen jetzt.
Ich hab einen Sohn und der ist so cool wie er ist.
Und falls ich Baby-Not habe, geh ich zu meinen Mädels, ich hab nämlich zwei im Bekanntenkreis. Da kann man knutschen und bobbeln, bis man keine Lust mehr hat.
Und mein Kleiner kuschelt abends immer, das find ich wunderbar. Das heilt unglaublich.
Jeder Frau, die überlegt, diesen Schritt zu tun, wünsche ich unsäglich viel Kraft und Nerven.
Danke fürs Zuhören, eure Sternenmama
Liebe Sternenmama
danke, für dein wieder melden! Offenbar ist viel passiert seit du hier geschrieben hast. Deine Situation hat mich berührt und ich fühle sehr mit dir, wie's gekommen ist!
Du hattest es von Anfang an geahnt, dass irgendwas anders ist und ich versteh’s so, dass du und dein Mann es eigentlich versucht habt, euer Baby so lange wie möglich halten zu können. Nur, die Ärzte haderten und wollten dich vielleicht vor größerem Risiko bewahren, das ist alles sehr traurig... doch du machst den Eindruck, trotz allem das Geschehene schon ein wenig verarbeitet zu haben.
Es klingt gut, wie einfühlsam dein Mann zu dir steht und er sich möglichst Zeit für dich und alle deine Gedanken, Gefühle und Befindlichkeiten nimmt. Und zum Glück hast du euren kleinen coolen und witzigen Sonnenschein, der dich natürlich super von aller Trauer ablenken kann. - Also zwei klasse Therapeuten ! Noch dazu zwei Mami-Mädels als Freundinnen, die auch noch für dich da sind, wenn du mal Mami-Not hast. Das ist echt toll!
Ja, eine Mama liebt ihr Kind vom ersten Moment an und hört niemals damit auf. Du hast von „ihr“ geschrieben, also hattest du da auch schon eine Vorahnung!?
Du ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass der Schmerz mehr und mehr heilt, du tapfer voraus schaust und auch weiterhin immer mehr inneren Frieden bekommst. Die letzten Wochen haben dir bestimmt sehr viel abverlangt. Doch solche Zeiten gehören leider auch zum Leben. Es geschieht manchmal einfach so. Du bist, meiner Meinung nach, eine starke Frau und Mami, lebst in einem geborgenen Umfeld und kannst dich an deinen Liebsten nähren!
Das darfst du als großen Schatz mit in die Zukunft nehmen!
Umarmung von Felicia
Liebe Sternenmama, ich hab´dir auf deine private Nachricht geantwortet!
Hallo Mädels,
ja, ich habs bisher ziemlich gut verarbeiten dürfen. Dürfen aus dem Grund, weil ich ja noch daheim bin, sprich ich hab "noch die Zeit". Also noch keine Arbeit oder sonst was. "Nur" mein Sohn, mit allen Facetten.
Der geht ja nächstes Jahr in den Kiga. Das wird was :D
Ja, das Babyhibbeln hier ist wunderbar, jeder Hickser oder jedes rausgequetschte "oink" eines Babys ist wunderbar. Man sieht, was man alles schaffen kann. Man muss eben positiv in die Zukunft blicken, obwohl ich schon sagen muss, dass mir mein Baby irgendwie fehlt. Klar, wäre komisch, wenn nicht.
ABER ich seh positiv in die Zukunft wie gesagt. Meiner Freundin ist schon schön übel ^^, das Baby entwickelt sich super, sie ist jetzt Woche 12. Das Herzchen schlägt froh und munter, ich durfte letztens mit zum Ultraschall. Erst dachte ich, ich pack das noch nicht, aber ich hab mich so gefreut, als ich es sah! Wirklich. Ich bin so positiv drauf eingestellt, es sieht alles so super aus! Der Herzschlag, kräftig und fit. So wie es sein soll. Ich bin superstolz auf meine Freundin.
Wir beide haben wirklich schlimme Wochen durch, aber es geht echt bergauf. Ich bin sehr stolz auf mich und auf sie, dass wir das - Situationsbedingt- gut gemeistert haben.
Ich hab wieder mit Sport angefangen, mein Mann hat heute für uns alle gekocht, es ist gerade echt wie im Bilderbuch.
Ich wünsche Euch allen die gleichen Glücksmomente, wie ich sie gerade genießen darf. Es ist echt wunderschön.