Hallo,
ich bin Jessica und werde im Juni 27 Jahre alt.
Nachdem ich fast zwei Wochen überfällig war, war ich Freitag vor einer Woche beim Frauenarzt und er hat mir bestätigt, was ich vermutet hatte - schwanger! Da ich die Pille nicht mehr vertragen habe, hatten wir mit Kondom verhütet. Da es geplatzt ist, habe ich mir die Pille danach verschreiben lassen, doch die hat scheinbar nicht gewirkt.
Heute bin ich bei 6+5, also in der 7. Woche schwanger.
Ich bin einfach nur verzweifelt... Gesagt habe ich es bisher nur meiner besten Freundin und meinem Ehemann.
Ich kann kein Kind bekommen, denn wir haben eine kleine Tochter (14 Monate alt), die ein absolutes Wunschkind war. Sie hängt sehr an mir und braucht meine Aufmerksamkeit. Wenn ich jetzt ein Baby hätte, dann würde meine Tochter doch zu kurz kommen.
Ich bin Lehrerin von Beruf, habe Geschichte und Englisch studiert. Ich mag meinen Job und will eigentlich bald wieder arbeiten! Da meine Eltern so lieb sind, vormittags auf meine Tochter aufzupassen, hatte ich geplant, wieder zu arbeiten, wenn meine Kleine 2 Jahre alt wird. Ich habe mich erstens sehr darauf gefreut, zweitens brauchen wir außerdem das Geld, da mein Mann jetzt mit 32 nochmal ein neues Studium anfangen will. Ich muss dann also die Familie alleine ernähren, sobald mein Mann studiert.
Vom Platz her würde es mit zwei Kindern gut klappen, da wir ein neues, großes Haus neben meinen Eltern gebaut haben und dort Ende Juni/Anfang Juli einziehen.
Ein weiteres Problem wären aber meine Schwiegereltern. Sie leben derzeit in Berlin (wir in Bayern). Da meine Schwiegermutter nach einem Unfall um Rollstuhl sitzt, ziehen sie nun in unsere Nähe. Ich will nach ihr schauen und für sie kochen. Ich weiß nicht, wie ich das mit Job, Schwiegermutter, zwei Kindern und Haushalt schaffen soll. Ich will mit auch mal mit Freundinnen treffen und außerdem habe ich viele Hobbys, bin ehrenamtlich aktiv, pflege gerne Kontakte, bin ich Vereinen, habe viele Tiere usw. Mein Leben ist eigentlich perfekt wie es ist und noch ein Kind würde meine ganze Planung zerstören.
Ich bin ein sehr aktiver Mensch und habe mich eigentlich gefreut, wieder mal ein bisschen mehr auf mich zu schauen, wenn meine Maus öfter mal bei meinen Eltern bleiben will. Jetzt wieder anfangen mit einem kleinen Baby... Das kommt mir zur Zeit nicht gut vor und ich kann es mir gar nicht vorstellen.
Ich dachte sofort daran, die Schwangerschaft abzubrechen, allerdings wollten wir sowieso irgendwann ein zweites Kind. Aber eigentlich erst, wenn mein Mann studiert hat und das kann jetzt schon etwa 5 Jahre dauern.
Dann kommen mir wieder Zweifel, da ein geringer Alterunterschied ja auch gut sein kann. Insgeheim hatte ich auch gehofft, dass mein Mann vielleicht nicht studieren würde, wenn wir ein Baby bekommen, denn sein Vorhaben finde ich eigentlich nicht so gut, da ich dann alleine alles verdienen muss, er aber trotzdem oft weg sein wird und ich so Haushalt und Kind alleine schaffen muss. Aber das ist ja auch ein selbstsüchtiger Grund und ich schäme mich auf für den Gedanken, ein Kind bekommen zu wollen, nur damit mein Mann nicht studiert.
Trotzdem weiß ich einfach nicht, was richtig ist. Wenn ich dann eh beim Baby zu Hause wäre, könnte ich zwar meine Tochter auf länger selbst zu Hause betreuen. Aber andererseits hätte ich dann vielleicht trotzdem zu wenig Zeit für meine Prinzessin.
Ich bin fertig mit den Nerven und hoffe einfach auf ein paar Worte... Ob's was hilft, weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es ja wert.
Grüße von Jessica
du bist gerade online - und ich auch.
ich will´s mal versuchen mit ein paar worten. ob´s was hilft ... einen versuch ist es ja wert.
ja, du, es liest sich erst mal beklemmend, wie du deine situation beschreibst. alles ist gut geplant, jeder zeitraum ausgefüllt.
gegen ende hin spüre ich aber, wie du durchaus auch andere gedanken hast. wie dein plan auch variablen hat. nicht nur bedrohliche, auch verlockende.
das vielleicht erst mal zur kenntnis nehmen.
jede veränderung rüttelt an unserern festen vorstellung. und wir mögen das nicht so gerne. hat was von abschied.
hat aber auch neue möglichkeiten.
es ist ja immer ein zusammenspiel im leben: das eine planen wir und bringen es dahin, wo wir wollen (euer haus z.b., eure berufe, eure fürsorge für die "prinzessin" und die schwiegermama) - und das, was ohne unser zutun einfach so geschieht - damit müssen wir dann umgehen. das fordert unsere kreativität heraus.
ihr habt viele möglichkeiten!
das ist vielleicht schon mal ein gutes gefühl, oder?
das gibt wieder luft zum atmen.
und auch weiterhin bist du die gestalterin deines lebens, in abstimmung mit deinem mann. auch in rücksicht auf eure eltern. wobei die beratung zwischen dir und einem mann natürlich die wichtigste ist. über die idee mit dem studium müsstet ihr halt offen reden, also: du. so geheime oder eben zurückgehaltende gedanken ... das tut einer beziehung nicht wirklich gut. wäre doch jetzt eine gute gelegenheit. was verspricht sich denn dein mann von seinem zweiten studium?
soweit mal ein paar gedanken für dich nacht - oder besser: jetzt schlafen und morgen wieder denken!
liebe grüße von layla
danke für die Antwort.
Was an meinen Schilderungen beklemmend ist, verstehe ich jetzt nicht so ganz...ich habe eben versucht, meine Situation gut zu beschreiben, und nur weil mir das gelingt, heißt das jetzt auch wieder nicht, dass ich jeden Schritt durchplane.
Dass ich viele Möglichkeiten habe, weiß ich, und ich nehme eben die wahr, die mir gefallen. Deswegen verläuft mein Leben in der Regel auch so, wie ich es möchte!
Naja, dass ich das mit dem Studium nicht sooo toll finde, weiß mein Mann schon. Aber was soll man machen, ich will ja auch, dass er glücklich ist. Er ist in seinem jetzigen Beruf sehr unzufrieden und das soll er ja nicht sein.
Schlafen...fällt mir derzeit nicht so leicht.
Gute Nacht wünscht Jessica
hey jessica ,
würde dir gerne auch ein paar worte schreiben.
kann mir vorstellen, dass die ungeplante schwangerschaft gerade vieles durcheinanderwirft und dich erstmal verzweifeln lässt .
für das kommende jahr hast du dir ja eh schon viel vorgenommen:
deinen mann unterstützen, damit er sein neues studium anfangen kann; die familie finanziell versorgen; den haushalt schmeißen; für deine tochter eine gute mama sein; wieder in den beruf einsteigen; die schwiegermama umsorgen; der umzug ins neue haus...
du bist echt eine sehr engagierte und aktive frau, die wahrscheinlich total viele interessen und begabungen hat.
du bist ja auch schon länger mit deinem ref durch (wenn ich dich richtig verstanden habe) und hast in bayern mit deiner fächerkombi einen job bekommen. das war ja auch ein ganzes stück disziplinierte arbeit, das du da geleistest hast #daumen hoch
mit wie vielen stunden wolltest du denn dann in einem halben jahr wieder einsteigen?
und dann bist du ja auch noch ein total fürsorglicher und liebevoller familienmensch... für deinen ehemann und deine tochter in erster linie, aber auch für deine schwiegermama.
da trägst du echt total viele wunderbare facetten in dir... was auf der anderen seite es natürlich erschwert, allen facetten gleichzeitig gerecht zu werden... und gerade wird die mamaseite besonders von dir gebraucht...
du, wie hat denn dein ehemann reagiert als du ihm von der schwangerschaft erzählt hast? wahrscheinlich ist er ja gerade auch mit am überlegen, wie es für euch als familie weitergehen kann? welche möglichkeiten hat er da derzeit im kopf?
bin gespannt, was du erzählst.
mit ganz lieben montagsgrüßen
mia
danke für deine Nachricht.
Ja, ich habe hart gearbeitet in meinem Studium und konnte als eine der Besten abschließen, weswegen ich auch einen Job gefunden habe. Mir ist der Beruf sehr wichtig und gerade deswegen möchte ich eigentlich schnell wieder einsteigen. Ich wollte nicht sofort wieder Vollzeit arbeiten, um mehr Zeit für meine Prinzessin zu haben, doch arbeiten will ich auf jeden Fall und wenn sie 3 wird auch wieder Vollzeit.
Zur Zeit bin ich sehr traurig über alles... Meine Tochter ist heute bei meinen Eltern und das Treffen mit meinen Freundinnen heute habe ich abgesagt. Das sieht mir nicht ähnlich, normal habe ich immer Menschen um mich, aber heute will ich alleine sein und das macht mir auch wieder Angst, denn so kenne ich mich gar nicht. Da würde ich dann am liebsten sofort die Schwangerschaft beenden, um wieder meinem normalen Alltag und meinen Aktivitäten gut nachgehen zu können.
Mein Mann tendiert wie ich eher zu einer Abtreibung, da ihm das Studium sehr wichtig ist. Er sagt, nur wenn ich das Kind wirklich möchte, dann gibt er das Studium auf. Ich habe also schon alle Möglichkeiten, aber ich weiß auch, dass er gerne studieren will.
Hinzu kommt auch meine Tochter, für die ich so viel Zeit wie möglich haben will. Ich liebe sie über alles und sie ist mir das Wichtigste und hat auch Vorrang vor einem noch nicht geborenen Kind. Sie ist sehr anhänglich und braucht meine volle Aufmerksamkeit.
Mich belastet es einfach sehr, dass mein Leben eigentlich genau so wie es ist wunderschön ist und einfach so bleiben soll. Das würde ich mir wünschen...
Gruß
Jessica
hallo jessica ,
wie war denn dein tag gestern? konntest du in dem alleinesein und der traurigkeit auch ein wenig mut finden für die kommende zeit?
du, ich hab gestern schon noch öfter an dich denken müssen.
jetzt hat sich einfach noch ein kleines familienmitglied bei euch eingeschlichen... ungeplant und so dass vieles durcheinandergeworfen wird .
aber es gibt ja auch viele chancen, die der geringe altersabstand mitbringen kann... da bist du ja selber auch schon am rumdenken...
für deine prinzessin wäre da ein neuer kleiner mensch, der ihr sehr vertraut wird. wenn du dann wieder in den beruf einsteigst, kann sie ihr geschwisterchen an ihrer seite behalten, z.b. wenn beide zusammen betreut werden könnten und sie gemeinsam spielen können .
und für den berufseinstieg bietet es ja auch einige chancen, wenn du dann schon ganz „fertig“ wärst mit der familienplanung. dann müsstest du in ein paar jahren nicht nochmal pausieren, sondern könntest dann gleich sehen, was mit 2 kindern für dich möglich ist, was du da leisten möchtest und dementsprechend stück für stück einsteigen. das hätte ja auch was von effektivität...
die geplanten zeitfenster würden sich einfach nur hin- und herverschieben, aber an sich blieben ja alle facetten für dich erhalten, oder?
genauso für deinen mann. er müsste sein studium ja nicht aufgeben, sondern nur verschieben. vielleicht bietet das ja auch mehr raum, dass er mit für seine mutter da sein kann, wenn sie dieses jahr zu euch ziehen? :quest:
wäre das denn für dich denkbar, dass du dann mit dem geplanten jobeinstieg erstmal noch ein wenig zurückfahren müsstest und die mamaseite von dir noch mehr auslebst?
und... was müsste gesichert sein, damit es dir damit gut gehen könnte (wie z.b. genug zeit für bestimmte hobbys o.ä.)?
ganz liebe mutmach-grüße von
mia
Hallo,
"Familienmitglied" ist ja nun durchaus noch übertrieben...
Was das Thema Familienplanung betrifft, ist es eben so, dass ich schon irgendwann ein zweites Kind will, aber wenn es nicht passieren sollte/in ein paar Jahren auch noch nicht passt, dann wäre es auch kein Drama, wenn unsere Tochter ein Einzelkind bleiben würde. Wir sind so glücklich über sie und lieben sie so sehr, sie ist ohnehin unser Glück.
Jobeinstieg und Studium verschieben sind eben Dinge, die wir so gar nicht wollten. Die "Mamaseite" lebe ich schon sehr aus für meine Kleine und ich wollte eben auch meine andere, berufliche Seite wieder entdecken, aber trotzdem noch Zeit für unsere Tochter haben. Außerdem geht es auch einfach nicht, dass ich nicht arbeite, wenn mein Mann wieder studiert... Wo soll dann das Geld herkommen? Wir haben ein neugebautes Haus, die Schwiegereltern, Anschaffungen sind notwendig...
Meine Hobbys sind mir wirklich auch sehr wichtig, da hast du recht. Ich habe viele Tiere, die mir am Herzen liegen, außerdem bin ich in Vereinen und habe viele Freunde und Bekannte. An erster Stelle kommen außerdem immer meine Prinzessin, mein Mann und meine Eltern... und der Job soll eben auch bald wieder dazugehören.
Ich weiß einfach nicht, wie ich da ein Baby unterbringen soll, da es mir vor allem eben darum geht, dass ich so gerne wieder arbeiten möchte. Ich bin sehr gerne Lehrerin und auch noch gar nicht so lange richtig fertig. Zwar etwas eher, da ich mit 16 Abitur gemacht habe, aber so ein Studium und Referendariat dauert ja doch seine Zeit.
Gruß
Jessica
hallo jessica,
du überlegst echt sehr sehr sorgfältig und siehst in den verschiedenen möglichkeiten die chancen und hindernisse.
ihr hattet vor der schwangerschaft schon vieles gut überlegt und kamt damals zu dem schluss: „jetzt noch kein weiteres kind“.
die ungeplante schwangerschaft bringt jetzt alles durcheinander und du willst am liebsten zum zeitpunkt davor zurück, die zeit zurückdrehen... jetzt wieder neu überlegen zu müssen, kostet ja auch einiges an kraft
obwohl du ja auch geschrieben hast, dass euer gemeinsamer plan vor der schwangerschaft dir auch sorge bereitet hat... wie soll das eben werden, wenn dein mann studiert und er oft weg sein wird, du den lebensunterhalt verdienst und auch noch für haushalt, kind und schwiegermama da bist.
das alles zu jonglieren ist wirklich eine herausforderung... vor allem ja auch, weil ich mir vorstellen kann, dass du alles nicht nur „irgendwie schaffen“ willst, sondern es so gut laufen soll wie bisher und du da sicherlich in den verschiedenen bereichen vollen einsatz zeigst.
deine eltern hättest du mit an deiner seite, sie würden dich unterstützen mit deiner tochter und sie vormittags betreuen, damit du arbeiten kannst. das ist ja schon wirklich eine riesen erleichterung, wenn die kleine bei den großeltern sein kann. die nähe zur eigenen familie ist ja vor allem als junge familie ein riesengroßer schatz, vor allem weil es ja bei dir so klingt, dass ihr gut miteinander klarkommt.
und es klingt ja auch so, wie wenn deine eltern sehr gerne großeltern sind. stimmt das? hast du denn da das gefühl gehabt, dass sie gerne in zukunft mehr gebraucht werden?
hast du denn mit deinen eltern auch mal über deine sorge sprechen können, dass du nicht genau weißt, wie das werden soll, wenn dein mann studiert? haben sie evtl. was dazu gesagt?
und... hast du überhaupt vor, ihnen von der schwangerschaft zu erzählen oder erstmal nicht? :quest:
du, ich wünsch dir echt noch einen guten tag mit guten gedanken und wundervollen momenten mit deiner tochter.
glg
mia
ich möchte alles gut schaffen. Das mit dem Studium würde schon funktionieren. In der Vergangenheit musste auch oft mein Mann zurückstecken, damit ich gewisse Dinge machen konnte und jetzt ist einfach mal er dran.
Meine Eltern lieben meine Prinzessin natürlich auch sehr und sind gerne ihre Großeltern. Sie ist auch so ein liebes, zuckersüßes Mädchen und war unser absolutes Wunschkind.
Naja, mehr gebraucht werden wollen... nein, das tun sie nicht. Sie werden ja durchaus gebraucht, aber erstens will ich am liebsten so oft wie möglich selbst für meine Tochter da sein und zweitens sind meine Eltern auf jeden Fall ausgelastet. Meine Mutter ist auch ehrenamtlich aktiv und mein Vater spielt leidenschaftlich Golf in seiner Freizeit und ist außerdem in seiner Arbeit sehr gefordert. Bei uns ist eigentlich niemandem langweilig.
Da ich eben vom Frauenarzt komme und meine Tochter deswegen mit meinen Eltern am Spielplatz war, ist sie gerade nicht da und schon vermisse ich sie. Ich will einfach so viel Zeit wie möglich mit meiner Tochter erleben, sie wird ja so schnell groß und ich will einfach nicht, dass sie zurückstecken muss.
Wünsche dir auch einen schönen Tag,
Jessica
,
ich hatte ehrlich gesagt auch gar nicht erwartet, dass deine eltern nicht ausgelastet sein würden . eben auch so aktiv und engagiert wie du.
aber es ist ja einfach ein unterschied, wenn man bei den großeltern spüren kann, dass sie gerne für die kleine da sind... eben auch trotz voller terminkalender und anderer verpflichtungen. da fragt man ja dann auch lieber, wenn z.b. mal so was ist wie ein arzttermin.
wie war denn dein arzttermin gestern? wie ging es dir? hast du mit dem arzt dein weiteres vorgehen besprochen? was sind da deine nächsten geplanten schritte?
bin gespannt, was du erzählst...
lg mia
Für meine Tochter sind meine Eltern wirklich gerne da. Sie waren und sind gute Eltern und genauso gute Großeltern. Wenn wir bald neben ihnen wohnen, wird das alles sowieso noch viel alltäglicher.
Ich war heute bei der Beratung, die sehr gut war. Mein Arzttermin ist ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Ich habe mit der Ärztin kurz über einen Schwangerschaftsabbruch gesprochen und sie hat mich informiert, aber das wurde bei der Beratung heute ohnehin alles besprochen. Ich muss jetzt nochmal in mich gehen, eine Abtreibung ist ja ab jetzt möglich (wegen des Beratungsscheins).
Der Embryo entwickelt sich wohl normal.
Danke und Gruß
Jessica
ich habe bis jetzt mitgelesen. Jetzt habe ich noch eine Frage: nach was richten sich deine Prioritäten? Nach dem was dir Spaß/Freude macht, nach bestimmten Menschen oder bestimmten Werten?
Entschuldige das ich so ohne umschweife schreibe,du bist jetzt in einer Entscheidungsphase und vielleicht ist es dir eine Hilfe wenn du daran denkst was dir am wichtigsten ist.
Ich kann dich gut verstehen, auch ich habe viele Interessen, vieles würde ich gerne tun aber man kann nicht alles tun, und so muss ich mich ständig entscheiden und eben da helfen mir meine Prioritäten, die ich manchmal eine zeitlang ändern muss.
Es geht darum was ganz in der Tiefe in uns ist und was wir am Ende erreichen wollen.
Einmal hast du geschrieben, dein Leben ist jetzt wunderschön für dich und du möchtest das es so bleibt. Geht das? Das Leben ist ständige Veränderung, ich stelle mir immer wieder die Frage: Was bleibt?
Liebe Jessica, ich hoffe meine Worte können dir ein wenig helfen in dieser schwierigen Zeit und wünsche dir
alles, alles Gute
rahel
liebe jessika auch ich war 2012 ungeplant schwanger. mein mann wollte das kind nicht jetzt sind sie eine herz und eine seele wenn er von der arbeit kommt krabbelt sie zur tür und sagt papa papa und lächelt in so niedlich an.was gibt es schöneres als das lächeln eines kindes .gott hilft in jeder situation . wir haben auch 2 zimmer nur finden auch keine wohnung hatte in der schwangerschaft noch trombose .jetzt gehe ich 3 mal die woche zum sport .und die lütte geht zur tagesmutter .würde auch der kreis übernehmen anteilig.ich wünsche dir alles gute .eine abtreibung ist nicht rückgängig zu machen.gruss von melli
danke für die Nachricht.
Am wichtigsten ist mir meine Familie, sprich: meine Tochter, mein Mann und meine Eltern und auch die Schwiegereltern. Natürlich sind auch Werte wichtig; allerdings gehört zu meinen Werten nicht, dass ich gegen Abtreibung bin, falls du darauf hinaus willst.
Ich bin heute bei 7+6, also morgen in der 9. Schwangerschaftswoche, weswegen ich mich sehr bald entscheiden möchte. Ich überlege, morgen einfach schon mal einen Termin zur Abtreibung auszumachen, denn dann kann ich mich ja immer noch entscheiden. Immerhin bin ich ja nicht verpflichtet, den Termin dann auch wahrzunehmen. Ich weiß aber nicht, ob diese Herangehensweise sinnvoll ist oder ob ich warten soll, bis ich mich ganz entschieden habe. Naja, das werde ich ja dann sehen.
Gruß
mit Werten wollte ich nicht auf die Abtreibung hinaus.
Mein erstes Kind ist eine Tochter, es ist schon länger her, aber ich kann mich noch gut an die Gefühle erinnern die ich damals hatte. Ich tat nichts anderes als mich um meine Tochter kümmern. Ich habe sie niemanden überlassen. Auch den Großeltern nicht. Ich konnte mir auch nicht vorstellen das ich ein weiteres Kind lieben könnte.
Nun das hat sich dann geändert als sie ca. 4 Jahre alt war. Sie entwickelte sich ganz normal und fing langsam an sich von mir zu lösen. Ich wollte dann wieder ein Kind. Es sind dann nach und nach 6 geworden. Und ich liebe sie alle. Keines möchte ich missen. Aber so ein Gefühl wie bei meiner ersten Tochter hatte ich nicht mehr.
Damit wollte ich nur sagen, das Leben bleibt nicht so wie es ist. Es ändert sich ständig. Und es wird eigentlich immer schöner was wir uns aber vorher nicht vorstellen können.
lg
rahel
Liebe Jessica,
auch ich habe bisher vom Bildschirm aus mit Dir mitgefühlt und möchte mich heute melden.
Wie geht es Dir heute? Wirst Du heute schon einen Abtreibungstermin ausmachen, wie Du es überlegt hattest?
Ich fühle so mit Dir in den vielen Überlegungen, die Du machst. Erstmal ganz großen Respekt vor Deinen beruflichen Leistungen! Das Studium super geschafft, nun den Berufseinstieg festigen... ich kann gut verstehen, dass Dir das - neben dem finanziellen Aspekt sehr wichtig ist und ja auch Anerkennung mit sich bringt.
Und ich bin sehr beeindruckt davon, wie Du die kleine und große Familie um Dich herum im Blick hast, und dazu auch Deine Interessen nicht aus dem Blick verlierst.
Deine Leistungen und das beruliche mit dem privaten zu vereinbaren ist das Ergebnis Deiner Organisationsfähigkeit, Deinen guten Planungen. Und Du hast ganz offensichtlich auch die Energie dazu.
Nun hat das kleine Baby in Deinem Bauch sich ungeplant eingeschlichen. Gerade wenn man (wie Du und ich ) das Planen und Organisieren gewohnt ist, ist es kein schönes Gefühl, so die Zügel aus der Hand genommen zu bekommen, oder? Das bringt schon den Boden unter den Füßen zum Wanken...
Wie hast Du es bisher erlebt, wenn Du spontan auf ein "unbeherrschbares" Ereignis reagieren musstenst? Auch dabei haben Deine planerischen Fähigkeiten doch bestimmt geholfen, oder? Gerade an solchen Herausforderungen kann man innerlich am meisten wachsen, zeigt sich die innere Stärke. Was meinst Du?
Deine süße kleine Tochter geht mir nicht aus dem Sinn, und Deine große Liebe zu ihr. 14 Monate ist sie jetzt alt, im besten Lauflernalter? Du schreibst, sie braucht Dich sehr und ist sehr anhänglich - ein schöne Zeit, so gebraucht zu werden.
Vielleicht könnte ein Baby für Eure Tochter das größte Geschenk sein, gerade bei dem geringen Altersabstand. Zusammen spielen und streiten, sich gegen die Eltern verbünden , teilen, helfen, auch mal warten können, sich gegenseitig haben - all das bereichert das Leben eines Kindes so ungemein. Und auch im Erwachsenenalter hat man jemanden an der Seite, trägt später Aufgaben wie die Versorgung der Eltern gemeinsam...
In den kommenden neun Monaten wird Deine Tochter in vielen Dingen eigenständiger werden: essen, Treppe steigen, Laufrad fahren... wichtig vor allem "leine". Ich konnte mir bei keinem unserer Kinder vorstellen, wie da noch Liebe für das Neugeborene da sein könnte, aber wenige Tage nach der Geburt konnte sich keiner von uns vorstellen, wie es ohne das Geschwisterchen war.
Aber Du bedenkst auch die Interessen Deines Mannes... (toll, dass Ihr so ein gutes Team seid! Welche Optionen hätte er vielleicht noch für seine berufliche Entwicklung?), Deiner Schwiegermutter (Enkel bringen sicherlich viel Freude in ihr Leben, oder?)... vieles spielt zusammen.
Rahel hat geschrieben: "Was bleibt?" Oder anders formuliert: Welche Entscheidung würde ich heute treffen, wenn ich mein Leben vom Ende her sehe?
Vielleicht kann es für Dich hilfreich sein, einmal die Varianten so auf Dich wirken zu lassen: Wie sieht Dein Leben im hochbetagten Alter aus, wenn Du Dich für das Kind entscheidest? Wer ist um Dich herum? Und wie sieht es aus, wenn Du abgetrieben hast? Mit welchem Bild empfindest Du Frieden? Wo siehst Du mehr Glück - in Deinem Herzen, in den Gesichtern der anderen...?
Wäre so ein "Test" etwas für Dich?
Nimm Dir dafür ruhig noch etwas Zeit, vielleicht sogar ein paar Tage pro Variante.
Ich kann verstehen, dass Du als "Macherin" gerne schnell klare Verhältnisse hast. Aber mach Dir doch jetzt noch nicht einen Druck, der so nicht nötig ist. Lass Dir so gut es geht Ruhe für Deine Entscheidung.
Ich drück Dich und wünsche Dir einen freien Kopf und ein freies Herz für eine freie Entscheidung.
Deine Marianne
ich habe gerade reingeschaut und wollte euch noch informieren, dass ich jetzt mit meinen Schwestern gesprochen habe und heute Abend mit meinen Eltern über alles reden.
Ich tendiere jedoch stark zur Abtreibung und werde wohl bald einen Termin ausmachen, dann wohl für die nächste Woche.
Nur, falls es jemanden interessiert oder auch, falls jemand später mal auf den Thread stößt und sich fragt, wie es weitergegangen ist.
Mal sehen!
Gruß
Jessica
hallo jessica,
ich schreib hier mal dazu, hab dein update gesehen und auch nachgelesen, was und wie deine situation ist.
eigentlich hast du, wie du anfangs geschrieben hattest, schon von anfang an vorgebaut und wolltest auf keinen fall jetzt ein zweites kind. und doch hat es sich an der pille danach vorbeigeschmuggelt/-gekämpft... und ich seh, du bist nun schon einige zeit am überlegen und abchecken, wie du damit umgehen sollst und was du nun tun wirst.
bei dir klingt eigentlich vieles „rund“ bis auf den engpass, der jetzt mit dem studium deines mannes entsteht, wo du die family finanziell durchbringen musst.
dein drumherum scheint ja super zu sein , mit deiner familie, haus, freunden und vereinen hast du ja ein echtes zuhause. da würd dir echt jeder sagen, dass du das bestimmt gut schaffen kannst mit nr. 2 – so nach dem motto: wer, wenn nicht du?
und doch kannst du jetzt einfach keinen weg sehen, wie du dein zweites kind im moment auch noch unterbringen sollst.
wenn ich so lese, was du erzählst...dann bekommst du mit deiner energie und deinem organisationstalent bereits so vieles in deinem leben untergebracht - wär’s denn nicht möglich, dass du zwerg 2 auch integrieren könntest, ohne dass du zu viel von deinen interessen und zielen aufgeben müsstest? oder kannst du dir das auch einfach (noch) nicht so ganz vorstellen, wie es laufen könnte...?
das sind so meine gedanken von „außen“. du kennst dich natürlich am besten .
haben deine schwestern dich denn irgendwie verstanden, als du’s ihnen erzählt hast?
und deine eltern, wie sehen die deine entscheidung? ist ja vielleicht auch irgendwo wichtig, dass da keine allzugroßen klüfte zwischen euch liegen, grad wenn ihr dann so nah bei ihnen wohnen werdet. - wie haben sie denn reagiert?
und jetzt ist schon wieder eine neue woche angebrochen, hast du die tage nun schon deinen termin?
ich wünsch dir viel kraft, den „letzten schritt“ nochmal gut zu überprüfen.
liebe grüße,
jana
Hallo Jessica,
bin zufällig gerade auf deinen Eintrag gestossen, da es bei mir gerade auch so aussieht, als ob ich trotz Ellaone schwanger geworden bin. Dein Eintrag hat mich sehr berührt, möchte aber gerne mal aus meiner Sicht die Dinge schildern, da ich schon drei größere Kinder habe. Als mein Großer geboren wurde, konnten wir uns nicht vorstellen, wie es mit mehr Kindern sein würde. Er erfüllte mein ganzes Leben und es fühlte sich einfach wunderbar an. Man hatte nur Zeit für ihn und er genoss es natürlich sichtlich. Als im Juni, also knapp zwei Jahre später unser zweiter Sohn geboren wurde, verstand ich es erst, dass sich das gesamte Universum nicht um ein Kind drehen kann / soll. Erst dann merkte ich, wie ich den großen ständig umdüddelt hatte, auch die Oma und die Verwandten. Man hat nicht weniger Liebe, sondern teilt das Ganze einfach gesünder auf.
Wie ich oben erwähnt habe, ist bei uns auch am Tag des Eisprungs das Kondom geplatzt, am nächsten Morgen gleich Ellaone genommen und jetzt eindeutige Schwangerschaftssymtome. Den Test werde ich erst im Laufe der nächsten Woche machen. Ich war nach der Panne zuerst geschockt, wir haben bereits drei Kinder und die Kleinste ist 8 und mein Mann hatte sich wenige Tage zuvor sterilisieren lassen. Also die Familienplanung war definitiv abgeschlossen. Alle drei Kinder waren bei uns Wunschkinder, alles war bisher getaktet und geplant und jetzt soetwas. Aber ganz ehrlich, sehe es als Chance. Nicht alles ist planbar, irgendwas gibts auch noch zwischen Himmel und Erde, was uns da dreinredet! Du hast eine tolle Unterstützung in Deiner Familie. Nutze es - es kommt immer alles so, wie es kommen muss!
LG Barbara
hallo jessica,
die woche ist schon fast wieder um und ich hab immer wieder geschaut, ob du nochmal erzählt hast. du hattest schon angedeutet, wohin deine tendenz geht, und wolltest uns ja wissen lassen, wie es weitergegangen ist.
nachdem du jetzt seit einigen tagen hier nicht mehr geschrieben hast, geh ich jetzt fast davon aus, dass die abtreibung nun schon war – oder vielleicht ist sie auch heute?
wie geht es dir? darfst gerne erzählen, wie immer es nun ausgegangen ist... ich glaub, hier denken viele an dich.
einen lieben gruß für dich,
jana