Hallo,
Bislang war ich eig. nur stille mit Leserin , nur jetzt weis ich weder ein noch aus, habe am 2. Weihnachtstag positiv getestet und bin in einen absoluten Schock Zustand gefallen als ich die dicke rote Linie sah .
Die Tage darauf konnte ich es Immer noch nicht glauben (tropi) aber seid Sylvester plagen mich sehr sehr schlimme Ängste wie soll ich das schaffen !? Ich habe 3 kleine Kinder im Alter von 7- 3 1/2 - 1 1/2.
Habe seither auch kaum geschlafen und bin nur noch ein Schatten , der irgendwie versucht den Alltag zu bewältigen , neben der Angst das ich keinem mehr gerecht werde , das nicht schaffe , und am Ende ein total pschychisch in ein tiefes Loch falle . Kommen Übelkeit, Müdigkeit und ziemlich heftiger Schwindel, arbeite auch ein paar Stunden die Woche , musste das jetzt alles aufschieben, dazu sind die beiden kleinen wirklich sehr anstrengend, und ich einfach am Limit, bin gestern zum FA. freie Sprechstunde, musste 3 Stunden warten, war kurz davor vom Stuhl zu kippen, Fruchthöhle war zu sehen, sonst noch nix (muss leider gestehen, dass ich auf ein Windei hoffe 6+3 ) aber da es noch sehr am Anfang ist geh ich nicht davon aus .
Bin sonst sehr nah am Wasser gebaut und habe viel geweint nach dem Test Ergebnis, aber seltsamerweise konnte ich gestern nicht einmal mehr weinen, es kam zwar ein anfängliches schluchzen aber keine Träne, selbst als ich im Anschluss den Termin bei Donun vitae hatte und ca. 1 Stunde mit der Dame geredet habe, war mir sowas von zum heulen zumute, aber ich konnte nicht mehr. Das war wie ein zusätzlicher innerlicher Druck Aufbau, das man seine Gefühle nicht einmal mehr rauslassen kann, dass sie einfach sammeln und verstummen,
Habe jedenfalls Adressen mitbekommen, und diesen Beratungsschein, eine Praxis wäre auch ca. nur 30 Minuten entfernt. Aber diese Entscheidung zu fällen zermürbt mich immer mehr, mein Mann drohte heute morgen mit Trennung wenn ich abbreche, oder sagt so Sachen wie : wenn du das machst dann weiß ich nicht wie unser Liebesleben danach aussieht , oder ...stell dir vor, eins von den drei Kindern wäre nicht hier, weil du es für angebracht gehalten hast es zu töten.
Ich bin so verzweifelt würde am liebsten Tod umfallen, weil nix mehr geht, ich kann nicht mehr, nicht mal mehr weinen ... hab solche Angst . Da sind unsere sehr kleine Wohnung und das Auto für mich noch das geringste Problem, auch hier auf dem Dorf, die Leute denken sicher, wir hätten nix anderes zutun , lege gerade gedanklich alles auf die Goldwaage aber egal wie ich denke, es ist immer absolut negativ, könnte jetzt noch ewig so weiter schreiben, ich kann einfach nicht mehr .
Hallo liebe Lita! Auch ich habe hier bisher immer nur still mitgelesen und mich gerade erst registriert. Der Anlass war, dass mich Dein Post sehr berührt hat und ich gesehen habe, dass Du noch online bist. Vielleicht wartest Du darauf, dass jemand Dir schreibt. Ich würde Dir eigentlich nur gerne ein kleines Licht schicken und zeigen, dass jemand an Dich denkt. Draußen ist es ziemlich düster und so wie Du schreibst in Dir auch. Druck macht uns immer klein und ich würde mir so sehr wünschen, dass Du Dich nicht klein und verzweifelt fühlst, sondern so groß und stark wie Du eigentlich bist. Ich habe mir hier in meinem Wohnzimmer ein paar Kerzen angezündet und schicke Dir in Gedanken dieses Licht. Auf der einen Kerze steht: Die hellsten Weihnachtslichter sind die, welche wir mit unserer Liebe anzünden. Ich wünsche Dir, dass es in Deiner Umgebung irgendeinen Menschen, zum Beispiel eines Deiner Kinder, gibt, der jetzt gleich einen Funken in Deinem Herzen entzündet, Du einmal durchatmen kannst und etwas findest, dass Dir hilft ein wenig ruhiger zu werden. Warst Du heute schon mal draußen? Das hilft mir schon machmal ruhiger zu werden. Fühl Dich auch unbekannterweise umarmt. Viele Grüße Nomthandazo
Liebe Lita,
aus Deinen Zeilen spürt man wirklich in jedem Satz wie verzweifelt und überlastet Du gerade bist. Nicht mal mehr weinen kannst Du, so sehr ist Dir der innere „Lebenssaft“ abhanden gekommen...
Trotz allem nimmst Du Dich zusammen und bringst die Kraft auf hier zu schreiben, was Dich gerade so unglaublich verzweifeln lässt. (
Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du dadurch zumindest eine ganz kleine Erleichterung empfindest. Manchmal ist das einfach der erste Schritt aus dem großen emotionalen Chaos, wenn man auf diese Weise die Gedanken mal in Buchstaben umwandeln kann.
Hinter Dir liegen jetzt wirklich sehr anstrengende Tage, die emotional sowieso schon sehr außergewöhnlich sind.
Du hast ja sicher vor Weihnachten schon eine Ahnung gehabt und konntest wahrscheinlich die ganzen Feiertage nicht wirklich mal entspannen.
Deine zwei jüngeren Kinder liegen recht nah beieinander. Das ist super, wenn sie mehr und mehr zu Spielkameraden werden, aber gerade sind sie in einem Alter, das noch sehr herausfordernd ist. Darüber hinaus gehst Du auch noch arbeiten. Dabei hättest Du mit drei Kindern und dem Haushalt, auch so schon wirklich mehr als genug zu tun.
Was Du da Tag für Tag leistest, ist wirklich ganz gewaltig und kein Wunder, wenn Du Dich überlastet fühlst.
Kann es sein, dass Du eigentlich schon viel früher Hilfe und Unterstützung gebraucht hättest, und nun, mit der Aussicht auf ein weiteres Kind, bricht das so über Dich herein, dass Du gar kein Land mehr in Sicht siehst?
Gestern hast Du den Mammut – Nachmittag mit Frauenarzt und Beratung in einem bewältigt. Puh, ich kann verstehen, dass dann einfach nix mehr geht. Du hast sicher am Abend auch gar nicht mehr die Kraft gehabt, in Ruhe mit Deinem Mann über alles zu reden.
Konnte er am Nachmittag bei den Kindern sein?
Kann er Dich sonst im Alltag unterstützen? Wie habt ihr das bisher bewältigt? Zunächst ist es ja wirklich zu würdigen, dass er zu dem 4. Kind steht und Dir nicht auch noch Vorwürfe wegen der Verhütung macht. Aber Du fühlst Dich trotzdem von ihm im Stich gelassen, stimmt’s?
Heute Morgen mit Trennung zu drohen, ist sicher keine Lösung. Ist das vielleicht im Moment seine Art, mit dem Druck umzugehen? Er hatte vielleicht auch eine schlaflose Nacht. Kann er denn Deine Überlastung nachvollziehen?
Du schreibst ihr lebt auf dem Dorf. Das ist ja für viele Familien ein Traum, und oft hält man da auch noch mehr zusammen. Aber Du hast eher Angst vor den Reaktionen? Hast Du eine gute Freundin, auf die Du zählen kannst?
Wohnen Deine oder seine Eltern in der Nähe?
Liebe Lita, ich weiß gar nicht ob Dir danach ist, jetzt grad auch noch meine Fragen zu beantworten. Du darfst erst mal alles ein wenig sacken lassen. Du bist ja wirklich noch ganz am Anfang und musst Dich jetzt auch selbst mit der Entscheidung nicht unter Druck setzen. Nun liegt noch einmal ein Wochenende vor euch. Hoffentlich musst Du da, außer dem normalen Alltag, nicht auch noch außerhalb arbeiten.
Gib Dir Zeit! Wenn irgend möglich, gönn Dir am Wochenende etwas, was Dir guttut.
Vielleicht kommt es noch einmal zu einem Gespräch, vielleicht hilft es auch mehr, wenn erst mal jeder für sich zur Ruhe kommt.
Vielleicht hilft es Dir auch, Deine Gedanken weiter hier im Forum zu schreiben. Nichts eilt jetzt.
Liebe Grüße
Linda
Ich danke euch für eure aufbauenden Worte, und das Licht , bin durch Übelkeit wieder aus dem Schlaf gerissen worden , und kann bzgl. meiner körperlichen Verfassung und meinen schlimmen Ängsten und Gedanken nicht mehr einschlafen, dass geht schon seid einer Woche so , jede Nacht, und ab Montag geht der Alltag wieder los da klingelt der Wecker um 6 .
Wenn ich Nachts wach werde mit diesem fiesen Kloß im Hals und den zittrigen Beinen , wünschte ich mir das ich schon im wartezimmer dieser Praxis sitze, habe mir gestern über Google Earth die ganze Zeit das Gebäude der Praxis angesehen , ein grosses hochhaus direkt am Bahnhof , dort wird es sicher trabbrlig sein und stressig, habe aus meiner Not auch gestern dort angerufen , ist ja auch eine normale FÄ Praxis mit 3 Ärztinnen wenn es erstmal zur Vorsorge gewesen dort gewesen wäre und ich dort hätte noch mal mein Herz ausschütten können , leider war nur der AB dran noch Urlaub bis Montag, meine FÄ war sehr kurz ab , und hat mir in 2 Wochen nochmal einen Termin mitgegeben , was ich aber im Nachhinein als sehr lange empfand, gerade bei meinem evt. Vorhaben .
Ich bin echt leer , mein Mann ist jeden Tag von 7.15 bis 18.00 -19.00 arbeiten ,selbst heut am Samstag, auch zwischen den Feiertagen, ich bin ein Scheidungskind, von daher alleine ohne Vater aufgewachsen , meine Mutter kümmert sich um ihre 91 Mutter, und meine Freunde können mich zwar mental unterstützen aber sie haben selber kleine Kinder, und genug Stress, zumal ich kein Mensch bin der um Hilfe bitten kann .
Jede Nacht wenn ich wach werde , würde ich am liebsten die o.p machen solch Grösse angst habe ich , merke auch das ich derzeit wohl meine Mutterpflichten erfülle , aber das war es dann auch , kann sonst für die drei nicht richtig da sein , weil ich Gedanklich gefangen bin , und gequält werde , habe versucht meinem Mann gestern nochmal zu erklären , das letztenendes keinem geholfen wird wenn ich total unter der Last zusammen breche , aber selbst für Diskussionen am Abend ,fehlt mur die Kraft und ich knicke ein , bin des Lebens so müde
Guten Morgen liebe Lita! Oje, wie blöd, dass Deine Nacht früh vorbei war. Ein kurzes Lebenszeichen von mir, weil auch ich heute den ganzen Tag arbeiten muss und nachher nicht mehr schreiben kann. Wenn ich Deine Nachrichten lese überlege ich, wen es vielleicht über Deine direkte Familie und Freunde hinaus geben könnte, wo Du einfach mal Dein Herz ausschütten könntest. Am Montag könntest Du zum Beispiel nochmal bei der Beratung anrufen wo Du schon warst, wenn Du das Gefühl hättest, das Du da gut reden konntest. Oder Du könntest hier bei der Hotline anrufen, die über dem Forum steht, die dürfen auch nichts weitersagen. Bei beiden kannst Du bestimmt auch Infos über weitere Angebote in Deiner Nähe bekommen, auch für jetzt schon, egal wie es weiter geht. Weiter überlege ich welche Personen es gibt, die sowieso eine Schweigepflicht haben und die Du vielleicht jetzt am Wochenende schon erreichst. Kennst Du privat einen Arzt/Ärztin? Oder hast Du Kontakt zu einer Kirchengemeinde? Kennst Du da jemanden wo Du das Gefühl hättest nicht gleich verurteilt zu werden, weil Du über Abtreibung nachdenkst?
Was mir noch einfällt sind vielleicht alte Freunde von Deiner Mutter, zu denen Du als Kind Vertrauen hattest. Ich wünsche Dir kleine Lichtblicke für heute und dass Du in Kleinigkeiten Dir selbst etwas Gutes tun kannst.
Bis bald, viele liebe Grüße Nomthandazo
Liebe Lita! Ich hab noch was vergessen: Ja, um Hilfe bitten ist schwer, weil ich dann das Gefühl bekommen kann klein und schwach zu sein. Aber so wie ich das bisher erlebt habe ist das nicht wahr, sondern erst wer sich überwindet und zugibt Mensch zu sein und nicht alles alleine zu schaffen, zeigt wahre Größe! Und: Ich habe auch erlebt, dass es nie allen auf einmal schlecht geht und sie Hilfe brauchen. Meistens gibt es einen, dem es gerade so gut geht, dass er oder sie genug Kraft hat und auch gerne hilft. Und sei sicher, wenn es Dir wieder gut geht bekommst Du auch die Gelegenheit jemandem zu helfen. Und die professionellen Stellen und Personen helfen sowieso meistens sehr gerne. Ich habe auch schon öfter Hilfe gebraucht und lernen müssen diese zu erbitten. Es hat sich gelohnt, kann ich Dir sagen. Deine Nomthandazo
Liebe Lita,
jetzt habe ich auch hier gelesen und möchte dir sehr gerne auch schreiben – und mich zu dir dazu stellen Wirklich gut, dass du hier schreibst! Der positive Test hat dich in einen Ausnahmezustand gebracht – kein Wunder, dass du damit über dein Limit hinaus bist und dich am Ende fühlst. Du hast bisher sehr viel gegeben und darfst es jetzt so zugeben – vor dir selber, hier im Forum und vor deiner Familie .
Was ist, darf sein, was sein darf, verändert sich. Den Satz habe ich so gehört und ich glaube, du darfst ihn heute auch für dich nehmen. In so einem Ausnahmezustand braucht nur das „Notprogramm“ zu laufen. Grade wenn dein Mann heute arbeitet. Deine Mutterpflichten, wie du schreibst, also wirklich auf das nötigste reduzieren. Das ist so in Ordnung! Den Kindern zu Essen geben, Windeln wechseln, sie und dich durch den Tag bringen. Sie verkraften das und es schadet ihnen nicht, wenn sie spüren, dass es der Mama nicht gut geht. Ich glaube, Kinder verstehen es sehr gut. Sie fühlen auf ihre Weise bestimmt mit dir mit und möchten dir vielleicht gerne helfen. Lass das älteste Kind ruhig etwas kleines für dich oder die Geschwister tun. Das ist gut für Kinder, wenn sie spüren, dass sie helfen können – nach ihren Möglichkeiten natürlich.
Wenn es dir am Montag nicht gut geht, könntest du dich krank schreiben lassen. Es wäre jedenfalls völlig gerechtfertigt. Nach diesen aufreibenden Tagen braucht deine Seele Schutz und Ruhe. Durch eine solche Krise zu gehen, ist eine besondere Zeit. Auch das darf so sein und du darfst dich darauf einstellen.
Liebe Lita, Linda hat geschrieben, dass du deine Gedanken hier in Buchstaben umgewandelt hast - und so nicht mehr ganz alleine bist. So wird sich die Überlastung in eine für alle tragbare und lebbare Situation umwandeln. Entlastung kommt nicht über Nacht. Aber es wird gut werden. Wenn es dir bisher schwer gefallen ist, um Hilfe zu bitten, dann fängst du eben jetzt damit an. Und schreibe wieder hier, ja?!
Ganz liebe Grüße an eine tapfere und prima Mami
Liebe Lita,
hoffentlich war die letzte Nacht ein bisschen besser und der Sonntag ein Tag zum „Luft holen“! Ich hab immer wieder an Dich gedacht.
Du hast geschrieben morgen klingelt der Wecker wieder um 6:00 h. Die Ferien sind spätestens jetzt vorbei, und die – oder der - Große geht bestimmt morgen wieder in die Schule.
Meinst Du Du kannst Dir erst mal eine Krankschreibung geben lassen? Das wäre doch tatsächlich ein erster Schritt, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du wolltest, vor dem Wochenende schon, gerne Dein Herz ausschütten und hast nur den AB und das Forum hier erreicht. Ich wünsche Dir, dass Du morgen ein offenes und liebevolles Ohr findest. Jemanden, der Dir helfen kann, eine Perspektive zu entwickeln, wie Du einen Weg aus dieser Überlastung finden kannst, unter der Du schon solange leidest.
Es gibt ja dieses sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“...
Es soll eine hoffnungsvolle Realität für Dich werden!
Ganz herzliche Mut - mach – Grüße
Linda