Hallo,
ich bin 36 Jahre alt und nun unerwartet schwanger. Ich habe bereits 3 Kinder, 10 und zwei mal 6. Die Zwillingsschwangerschaft war sehr beschwerlich und hat körperliche Spuren hinterlassen.Seit 2 Jahren ca. habe ich unerklärliche Taubheitsgefühle in der li. Körperhälfte zudem ein Magengeschwür, was nicht abheilt und ich dauerhaft Pantozol nehmen muss.Es kam durch den meinen stressigen Job. Außerdem besuche ich die 12. Klasse einer Fachoberschule um danach studieren zu können um endlich was anderes machen zu können. Ich fühle mich seelisch und körperlich nicht in der Lage noch eine Schwangerschaft durchzuziehen, und dennoch plagt mich das schlechte Gewissen. Seit gestern kann ich nicht aufhören zu weinen und ich kannmich auf nix konzentrieren. Einen Termin beim Frauenarzt habe ich für morgen vereinbahrt. Ich fühle mich hilflos und leer.
Hallo Marina,
es klingt echt alles sehr dramatisch und schwierig... doch ich kann nur stauen, was du schon alles geschafft hast und immer noch so viel machst... verstehe wirklich sehr, dass du jetzt mit der plötzlichen Schwangerschaft an einem Punkt bist, wo du einfach gar nicht mehr weißt, wie das jetzt noch mit einem vierten Kind gehen soll!?
Drei Kinder, Haushalt, Job UND Fachoberschule! Wie schaffst du das eigentlich? Ist das nicht richtig Stress? Kein Wunder, dass dein Magengeschwür nicht abheilen kann... ich hab’ das Gefühl, das ist alles viel zu viel und du brauchst mal Zeit nur ganz für dich! Wie könnte das denn möglich gemacht werden? Ich stelle mir vor, du kommst lange schon gar nicht mehr richtig zu dir selbst, stimmt's?
Ich fühle sehr mit dir und hoffe du bekommst morgen bei deinem/r Gynäkologen/in Perspektiven aufgezeigt, die dir vielleicht aus der momentanen Hilflosigkeit und Leere etwas heraushelfen können. - Manchmal passieren einfach Dinge im Leben, die man sich zwar so nie gewünscht hätte, die sich im Nachhinein dann aber als ganz wunderbar und sogar „lebensrettend“ erweisen.
Wie geht dein Mann jetzt mit dieser schwierigen Situation um? Sieht er deine Tränen und Ratlosigkeit? Was würdest du dir denn jetzt am meisten wünschen?
Hast du über den Jahreswechsel auch grade frei? Wenn nicht, kann dich der Arzt morgen vielleicht erstmal krank schreiben!?
Hey Marina, ich hoffe, du findest Gelegenheiten dir jetzt, trotz allem, Gutes zu tun. Um deinen Akku wieder etwas aufzuladen! Und dann erst weiterüberlegen...
Viele liebe Grüße, Gedanken und von Herzen ganz viel Kraft für dich,
von Felicia
Danke, für deine lieben Worte Felicia.Ich fühle mich schon lange überfordert mit allem! Ich habe hohe Ansprüche an mich selbst. Meinen so sehr geliebten Job als Krankenschwester( seit 19 Jahren), habe ich jetzt zum Schluss nur noch gehasst, nicht den Job an sich, sondern die Umstände, die einfach nicht mit der Familie vereinbar waren. Hab gekündigt und mich sehr gefreut, dass ich an der Schule angenommen wurde. Es ist ja bloß 1 Jahr, das bekomme ich hin.Es macht mir riesen Spaß, und die Zukunftsperspektiven lassen mich auf einen guten Job in der Zukunft hoffen. Endlich einmal wieder etwas für mich tun und zeitgleich auch ausgeglichen mich um die Kinder kümmern, wir kommen zeitgleich aus der Schule nach Hause.
Mein Mann und meine Mutter wissen von der Schwangerschaft und beide überlassen mir die Entscheidung und damit auch die Verantwortung, stehen aber in jedem Fall hinter mir.
Ich bin eigentlich eine starke Frau, aber diesmal habe ich echt angst, angst was morgen passiert, wie viele Embryos sich eingenistet haben und vor den psychischen Folgen nach einer Abtreibung.
Danke Felicia für deine lieben Worte,
Irgendwie war mein zweiter Beitrag weg. Ich weiß, das es manchmal anders kommt als geplant, und ich kann und habe mich weiß Gott schon auf viele Situationen eingelassen und sie so hingenommen wie sie waren. Ich bin nicht mehr ganz jung und mein Körper nicht mehr so zuverlässig, eine Schwangerschaft birgt nicht nur für mich, sondern auch für den Embryo ein Risiko. Ich denke da auch an meine Kinder, die schon da sind, die Verantwortung trage ich auch. Im Moment spricht alles für eine Abtreibung und dennoch habe ich angst. Angst vor dem was morgen passiert, wie viele sind es, wie weit und wie sieht es mit psychischen Folgen aus. Denn so einfach wegwischen und alles ist gut, geht nicht. Habe ich die Kraft, schnell in den Alltag zurückzukehren ohne mir etwas anmerken zu lassen. Ich bin ein sonst sehr positiver und fröhlicher Mensch, mir merkt man das sofort an, habe angst auch vor unangenehmen Fragen.
Dass es morgen schon ist - das hätte ich nicht gedacht, als ich angefangen habe, deine Geschichte zu lesen. Wenn Du solche Angst hast und auf viele Fragen noch keine Antwort - könntest du denn den Termin verschieben? Oder bist du schon weit und nah am Ende der Frist der 12 Wochen?
Was bedeutet es für dich, dass du gerade am Tag davor noch einen Weg suchst, dich zu äußern? Dass es lange schon viel zu viel ist - ja, das merkt man. Und dass du endlich eine gute Aussicht brauchst. Und sie mit der Schule hast. Konntest du denn überhaupt dem Gedanken Raum geben, wie es werden könnte? Ob es gehen könnte? Ob es in ganz anderer Weise eine "Pause" für dich bedeuten könnte, wenn du eine Babyzeit haben würdest, wo nicht zusätzliche Aufgaben dich belasten. Ein "Einling" nach Zwillingen ist wieder ein ganz anderes Gefühl. Die einjährige Schule wäre im Sommer abzuschließen? Was wäre dann? Ist dein Verdienst unabdingbar? Ich weiß nicht, ob du alles so "abgeklappert" hast.
- Und morgen siehst du alles zum ersten Mal und zugleich ist die Abtreibung geplant? Oder habe ich dich ganz missverstanden??
Liebe Grüße von Layla
Nein Layla, morgen ist erst der Gyn-Termin zum Feststellen der Schwangerschaft. Müsste jetzt lt. letzter Periode 6+ sein. Aber jetzt nach fast zwei Tagen durchweinen, komme ich so langsam wieder zu mir. Ich werde mir selbstverständlich die Bedenkzeit geben...aber im Moment spricht alles dagegen und nichts dafür, wirklich nichts. Durch ein großes Wunder und einer früheren Fehlgeburt, wurden mir Zwillinge geschenkt und konnte sie ohne Komplikationen spontan ( 36+3)entbinden und nach 3 Tagen mit nach Hause nehmen. Was für ein Glück ich hatte, wurde mir erst später bewusst. Ich möchte das Glück nicht noch einmal herausfordern.
Oh ja, sorry! Ich habe dein erstes posting auch nochmal gelesen und da hattest du es ja so geschrieben. Entschuldige bitte!
Weil du von der Angst geschrieben hattest, was morgen passiert. So kam ich wohl auf die Spur. Morgen wird wohl nichts passieren, oder? Einfach sehen, was ist. Du hast schon so viele Situationen durchgestanden, schreibst du.
Es ist jetzt ein Moment, vielleicht ein längerer, wo man das Leben nochmal betrachtet. Nochmal den Zeiten eine Bedeutung gibt. Sieht, was geschenkt und was geschafft ist. Gut, wenn es nicht einfach immer weiter und weiter geht. Deshalb wolltest du aus dem raus, was für dich zu viel war. Viel zu viel - dieses Lebensgefühl hängt wohl mit dem anstrengenden Beruf zusammen - neben der Familie. Oder Familie neben dem Beruf!? Beides etwas, das einen voll fordert. Menschen, die in der Pflege arbeiten, verdienen wirklich höchste Achtung. Kaum jemand sieht, was dieser Beruf kostet.
Ich wünsche dir jetzt dennoch eine gute Nacht! Auch wenn du weißt, was alles sein kann - ich hoffe, es ist ein Arzt, bei dem du Vertrauen hast.
Gute Nacht also erstmal und liebe Grüße nochmal von Layla
Ich danke dir, für die Anerkennung und einfühlsamen Worte, sie tun wirklich gut... es erinnert mich an die vielen Situationen, in denen ich meinen Patienten Mut zugesprochen habe, und immer auch reflektiert habe, wie ich wohl damit umgehen würde, sollte mich mal ein Schicksal trifft. Man kann so etwas nicht wissen, wenn man es nicht selbst erlebt. Meine alte Gynäkologin ist nun leider in Rente gegangen und morgen erwartet mich eine fremde Person, kann aber auch gut sein, ich warte es ab... Gute Nacht, ich bin sehr müde, aber zu unruhig um zu schlafen.
Ich war heute morgen zur Beratung, es geht mir etwas besser und hilft mir in meiner Entscheidungsfindung ein Stück weiter... jetzt gleich zur Frauenärztin, die Gespräche helfen mir sehr.
.... ein gutes Gepräch eben auch mit der Ärztin! Was ich für dich von der Untersuchung erhoffen soll, weiß ich gar nicht so recht. Dass du ihr vertrauen kannst, hoffe ich für dich.
Dir tut es offenbar gut, zu sprechen. Und Gedankenanstöße zu bekommen.
Das Schreiben hier fällt für dich auch unter "Gespräche", oder?
Schreib´ gerne wieder!
Liebe Grüße von Layla
Hallo liebe Marina,
du, ich bleibe in Gedanken bei dir und hoffe es ist „nur“ ein Kind. Irgendwie hoffe ich auch, dass deine Frauenärztin dir vielleicht Möglichkeiten anbieten kann, wie dieses Risiko, das dir zusätzlich große Sorge bereitet, verringert werden könnte. Vielleicht engmaschigerer Überwachung, wenn bekannt ist, was passieren könnte!? Oder neigst du durch die Beratung jetzt ein Stück weiter zur Abtreibung?
Ich wünsch’ dir jedenfalls für heute auch noch weitere gute Gespräche und schick’ dir mal lauter liebe Gedanken...
Herzlichst,
Felicia
dass ich mir das von der Seele schreiben konnte. Wir haben die Situation von allen Seiten beleuchtet und ich habe mich entschieden und es geht mir deutlich besser damit.
...sich alles von der Seele zu schreiben erleichtert schon erstmal . Und Gespräche, ja reden überhaupt, tut nochmal richtig gut dazu.
Offenbar hattest du gestern und heute sehr viele intensive Gespräche mit der Beratung, deiner Ärztin und wahrscheinlich auch mit deiner Mutter und deinem Mann. War er eigentlich überall mit dabei?
Die Situation von allen Seiten beleuchtet, klingt für mich ziemlich rational... irgendwie so alles sorgfältig durchüberlegt und leider spricht jetzt wohl das meiste dagegen ( . - Ich gehe davon aus, dass es diesmal hoffentlich keine Zwillinge sind!?
Jedenfalls schafft eine getroffene Entscheidung erstmal Ruhe. Und die wünsche ich dir natürlich von ganzem Herzen! Ich hoffe sehr, du kannst jetzt gut schlafen und einfach neue Kräfte sammeln...
Ganz liebe Grüße,
Felicia
Ps. Gibt es auch schon einen Termin?
Ja, die Entscheidung ist gegen den Embryo( wie viele konnte man bisher nicht sehen), aber zeitgleich auch „Für“ mich und meine Familie. Die Medikamente könnten schwere Schädigungen mit sich bringen und das Leben beider Seiten schwer beeinträchtigen, und auch für meine jetzigen Kinder. Mutter sein, erfordert eben auch Rationalität für mich. Das mag manch einer anders sehen und ist auch ok. Das ist eine sehr individuelle, persönliche Entscheidung.
Für Montag ist ein Termin angesetzt zur Vorbesprechung für einen Abbruch.
na ja, verständlich, es war gestern ein langer, für dich bestimmt ganz arg angespannter Tag (hab’ ich mir ja schon so viele Gedanken gemacht!) und du hast eine wirklich schwere Lebensentscheidung getroffen. Die dich zwar erleichtert, aber so schnell kommt man natürlich nicht zur Ruhe, wie ich es dir eigentlich gewünscht hätte.
Ich stelle mir grade vor, es kamen Gefühle hoch, die du tagsüber einfach nicht zulassen konntest? Unruhe, die sich eben meistens nachts ganz groß macht.
Ach Marina, ich fühle und hoffe mit dir, dass alles gut wird.
Es ist echt keine leichte und einfache Sache, die du vor dir hast. Das muss ich dir ja nicht sagen, als langjährige Krankenschwester kennst du dich aus. Vielleicht hast du auch schon mal Frauen betreut die das durchgemacht haben!? Es tut mir leid, dass es offenbar jetzt nur diese Option für dich gibt.
Wie geht es deinem Mann mit der Entscheidung? Du schreibst, sie fällt „gegen“ dein Ungeborenes und zeitgleich „für“ dich (und deine Familie) aus. Das kann ich zwar nachvollziehen, sind es aber nicht hauptsächlich die Umstände, die gegen die Schwangerschaft sprechen und für die Du dir jetzt eine Abtreibung antun sollst? Für mich fühlt sich das nämlich auch „gegen“ dich an!
Könnten nicht diese Umstände noch mal von allen Seiten beleuchtet werden? Vielleicht von Spezialisten, wegen der möglichen Schädigung durch die Medikamente? Immerhin bist du noch ganz, ganz früh dran, wenn doch noch gar nicht ersichtlich ist, ob es nur ein Embryo ist.
Wählst du dann eigentlich die medikamentöse Methode?
Sorry, für so viele Fragen. Deine Geschichte beschäftig mich! ...und ich bin wirklich voll und ganz "nur für Dich"!
Umarmung,
Felicia
hatte heute Nacht schlimme Halsschmerzen, davon bin ich mehrfach aufgewacht. War heute beim Hausarzt( Mandelentzündung), ergo Antibiotikum. Ich fühle mich wirklich nicht gut, zumal nächste Woche gleich 2 Klausuren anstehen . Es muss halt alles irgendwie so normal wie möglich weitergehen.Ich möchte weder, dass meine Umwelt noch meine Kinder etwas davon mitbekommen.Die Entscheidung gegen die Austragung stand von Anfang an, ungeplant und ungewollt schwanger, das wollte ich von Anfang an nicht. Mein Mann akzeptiert diese Entscheidung ebenfalls, und steht mir bei.
Die medikamentöse Methode kommt für mich nicht in Frage, ich hatte bereits eine Fehlgeburt und weiß welche Schmerzen auf einen zukommen, wie gesagt, die Kinder sollen davon keine Angst bekommen. Als Schwester habe ich mit Patientinnen mit Abbruch bisher nicht zu tun gehabt. Ich schätze sehr, dass es die Möglichkeit in unserer Sozialstation gibt, an die ich mich jeder Zeit wenden kann um zu reden, das gibt mir Sicherheit, sollten die Gefühle wieder über mich kommen. Mit der richtigen Therapie überwindet man auch schwere Traumata. Ich werde mir Zeit für Trauer nehmen, wenn es soweit ist.
Marina, ich hab’ das Gefühl, bei dir passiert ständig sehr viel zeitgleich und du als absolute Power-Mami erledigst alles mit einer Selbstverständlichkeit, ohne dir anmerken zu lassen, dass es voll an die Grenzen deiner Kräfte geht. Also immer "Vollgas" scheint bei dir ganz normal zu sein.
Können die Klausuren nicht nachgeschrieben werden, wenn du jetzt krank bist? Wäre doch auch ganz normal und niemand würde sich was dabei denken. Bei mir hier sind auch grade ganz viele krank!
Vielleicht kannst du es schaffen mal einen Gang zurückzuschalten und dir möglichste Entlastung zu schaffen. Das darf auch mal sein! Es ist doch jetzt wirklich ein Ausnahmezustand!
Pass’ einfach mal gut auf DICH auf. Und hoffentlich kannst du den Schlaf am Wochenende nachholen um dich von allem erstmal etwas zu erholen.
Gut gemeinte Gedankengrüße,
von Felicia
...ich warte auch auf den Tag, wo es endlich etwas ruhiger wird. Mein Mann ist zum Glück noch bis Dienstag zu Hause, so kann ich mich etwas erholen. Klar können die Klausuren nachgeschrieben werden, aber man verpasst auch viel, sie verlangen einem ganz schön viel ab, auch außerhalb der Schule. In meiner Projektarbeit geht es um IVF, da mag ich mich gerade gar nicht dran setzen (. Und Abgabe ist Ende Januar. Bisher habe ich immer alles geschafft und es wird auch weiter gehen, da bin ich fest von überzeugt. Nach jedem Winter kommt auch wieder der Frühling!! Immer wieder...
Beste Marina
was stellst du dir eigentlich unter „ruhiger“ vor? Irgendwas ist doch immer, wenn man so mitten im Leben steht und Familie hat. Da kann man lange warten... ruhigere Zeiten kannst du dir nur selbst so gestalten, dass es für Dich eben ruhig und entspannt ist.
Wenn ich mir vorstelle, was bei dir nächste Woche so ansteht, ist das ganz und gar nicht ruhig und entspannt! Doch dein Vertrauen in den Lauf der Dinge und die Erfahrung, dass du bisher immer alles geschafft hast, ist schon wirklich eine große Stärke! Hoffentlich bleibt das so!
Hast du dir eigentlich das Thema IVF für deine Projektarbeit selbst ausgesucht? Jetzt spekuliere ich schon wieder und denke, du hast vielleicht auch mal in einer Kinderwunschklinik gearbeitet? Dich grade jetzt mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen ist ja nochmal zusätzlich belastend. Abgabe Ende Januar wird aber knapp und du musst das dann fast durchziehen.
Marina, es liegt ein Berg an Herausforderungen vor dir. Alles (wie immer) zeitgleich zu erledigen sieht nach einem riesigen Kraftakt aus. Wie machst du das nur?
...Felicia
von meiner Zwillingsgeburt weiß ich, was man macht, wenn man eigentlich nicht mehr kann, nämlich weiter... Ruhige Zeiten sind für mich, das zu tun, was ich möchte und nicht fremdgesteuert zu sein.Denn das was man mit Leidenschaft macht, ist keine Arbeit. Das ist wie mit dem Disstress und Eustress, das eine ist schlecht, das andere belebend.
Diese Situation ist in der Tat eine große Herausforderung, aber ich habe großes Vertrauen in mich und hoffe auf Gottes Hilfe, dieses durchzustehen und als Teil meines Lebens tragen zu können.
Die IVF wurde mir zugeteilt, ich habe niemals damit zu tun gehabt im Beruf, dennoch finde ich das Thema spannend und hatte schon einen Fragenkatalog für Betroffene ausgearbeitet und schon Damen gefunden, die bereit sind, diese zu beantworten. Mal sehen, wie weit ich damit komme, das stell ich jetzt mal hinten an. Alles nacheinander, sonst verliere ich den Überblick. Wann nun was passiert, hängt von dem Arzt ab, bei dem ich Montag das Gespräch habe.
Hallo Marina
Zwillinge auf die Welt zu bringen ist schon eine riesige Leistung und bräuchte eigentlich erstmal Erholung und insgesamt Hilfe und Unterstützung. - Du hattest dich aber auch noch um dein Vierjähriges zu kümmern! Ich kann mir voll gut vorstellen, dass du viel zu lange, ständig am Limit deiner Kräfte warst. – Ich bewundere sehr, wie du das geschafft hast und jetzt endlich dabei bist deinen Wunsch, auf einen familienkompatibleren Job, zu verwirklichen. Das ist echt superstark!
Was mich jetzt sorgt ist die Abtreibung, weil man da wirklich den Überblick verlieren und nicht genau abschätzen kann, was das im Innersten mit dir macht. Auch, weil du es eben noch möglichst schnell und unbemerkt, einfach so zwischendurch hinkriegen willst. So ein Eingriff ist doch eine große Wunde... körperlich wie emotional! Ich glaube, man kann da nicht von Dis- oder Eustress sprechen. Und auch nicht planen, wie es zu verarbeiten ist, weil man ja gar nicht weiß wie’s dann danach sein wird!?
Marina, ich schreib’ dir hier einfach so meine Bedenken, weil ich dir von Herzen wünsche, dass du weiterhin eine so starke, positive und glückliche Mami (und Frau) bleibst!
Warst du schon beim Arzt heute? Inwiefern hängt es von ihm ab, was nun wann passiert?
Alles Liebe dir,
Felicia
Habe erst heute deinen Beitrag gelesen.
Wenn ich es richtig verstanden habe hast du dich schon entschieden bevor du geschrieben hast.
Diese Woche hattest du ein Vorgespräch für Abtreibung und zwei Klausuren.
Ich hätte dir gern mehr geschrieben aber weiß nicht ob du die Abtreibung schon hattest.
Meldest du dich nochmal?
Alles Gute dir und liebe Grüße
rahel
es geht mir soweit gut, danke. Der Abbruch erfolgte am Donnerstag und ich habe es gut überstanden, mein Blick richtet sich nun nach vorne in die Zukunft. Am Montag werde ich wieder zur Schule gehen und meine Klausuren nachschreiben, die Zensuren stehen allerdings schon fest. Im Nachhinein ging alles sehr schnell. Da alles so reibungslos lief, denke ich, sollte es auch so sein. Ich spüre in erster Linie Erleichterung, es fühlt sich nach wie vor richtig für mich an.
Hallo liebe Marina
eigentlich hatte ich gedacht du lässt dir mit der Abtreibung noch etwas Zeit und schreibst erst deine Klausuren. Doch nun hast du wirklich ganz schnell alles hinter dich gebracht ...wie du es dir ja auch vorgenommen hattest.
Ich wünsche dir von Herzen, dass das stimmige Gefühl bleibt und alle deine Zukunftspläne gut aufgehen.
Alles, alles Liebe für dich,
von Felicia
Liebe Marina
Ich hoffe dir geht es auch jetzt noch gut mit deiner Entscheidung!
Ich hab viel von meiner Situation in deinen Worten wiedererkannt. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft eine Entscheidung zu treffen ????
Deine Stärke ist bewundernswert und macht Mut!
Hallo Verzweifelt34,
nach wie vor ist meine Entscheidung die Richtige gewesen... Natürlich verläuft das ganze nicht ohne Wut, Verzweiflung und Tränen ab, aber ich war darauf vorbereitet. Nach dem Abbruch spürte ich eine große Erleichterung, die auch bis heute anhält. Ein schlechtes Gewissen habe ich auch nicht! Ich hatte auch einen sehr einfühlsamen Arzt, der den Abbruch vollzog noch bevor das Herz anfing zu schlagen, auch dass es nur „eine“ befruchtete Eizelle( mehr war es tatsächlich auch noch nicht) war, hat mich beruhigt. Es ist gut so, ich schaue nach vorn und trotzdem bleibt es für immer Teil meines Lebens, Elches mir kein Zweites Mal passiert. Ich möchte dich auf keinen Fall zum Abbruch ermutigen, hör in dich hinein und entscheide dich nach deinem persönlichen Wunsch.
Hallo liebe Marina,
manchmal stöbere ich hier ein bisschen und bin so auch auf deine Zeilen gekommen.
Und es berührt und beschäftigt mich, all das, was du geschrieben hast.
Wie mag es dir heute gehen, nach dem gestrigen Gespräch mit dem Arzt? Das frag ich mich schon......
Wollte dir nur sagen, dass ich an dich denke und dir meine guten Gedanken schicke!
Lieben Gruß,
Jovana