Hallo Zusammen, ich bin leider erst jetzt auf diese Seite gestoßen. Inzwischen hatte ich vor 5 Tagen einen Schwangerschaftsabbruch und kann seitdem nur noch weinen.
Ich bin 42, mein Partner ist 46. Wir haben eine Tochter die ist 7 und die Große meines Partners ist schon erwachsen. Wir sind beide selbstständig und arbeiten viel und lang, beide gesundheitlich angeschlagen (Bandscheibenvorfall usw). Kurz vor Weihnachten habe ich erfahren, dass ich schwanger bin und zwar schon in der 8. Woche. Eine Welt brach für uns zusammen..hatten wir uns doch erst letztens darüber unterhalten, dass wir zu wenig Zeit als Familie und vor allem mit unserer 7 jährigen verbringen, man merkt ihr das auch an, dass sie sich nach mehr Aufmerksamkeit sehnt. Wir stritten schon darüber, wie wir uns zeitlich umorganisieren könnten..und nun das.. da taten sich plötzlich ganz andere Probleme auf..finanziell, gesundheitlich, Alter.. Unsere 7 jährige gaben wir nach dem 1. Jahr oft zu seinen Eltern, aber die können das nicht mehr, die sind fast 80.
Nach vielen Gesprächen in kurzer Zeit (denn viel Zeit hatten wir nicht), erschien es uns das Vernünftigste, die Schwangerschaft abzubrechen. Ich muss zugeben, ich hatte auch vor der Schwangerschaft Angst. Meine erste Schwangerschaft war schlimm, ich habe heute noch Nachwirkungen, wie Bluthochdruck. Und mein Gyn meinte, die 2. wird vermutlich nicht besser.
Gefühle ließ ich nicht wirklich zu. Manchmal überkamen mich leise Zweifel, ob das der richtige Weg ist und dachte manchmal darüber nach, wie man das vielleicht finziell und beruflich doch hinbekommen könnte.. aber die Angst und die Gesundheitsprobleme blieben..genauso wie die Meinung meines Partners, der von Anfang an meinte, er fühle sich zu alt für ein weiteres Kind und er könne das nicht mehr..das konnte ich nachvollziehen.
Also zog ich das durch und ignorierte die leise Stimme in meinem Herzen. Ich hatte die ganze Zeit vor dem Eingriff ein mulmiges Gefühl, zwischendurch schlug es um in Angst. Das wäre mein Moment gewesen heim zu gehen und das Kind zu behalten. Aber ich war wie versteinert. Als ich nach der Narkose erwachte, war ich zuerst erleichtert. Der Druck der letzten Wochen fiel von mir ab. Aber schon kurze Zeit später schlug es um in Trauer. Mir ist jetzt bewusst, dass ich das kleine Leben auf dem Gewissen habe und ich vermisse es unendlich. Ich habe schlimme Schuldgefühle und muss ständig daran denken, was wohl aus ihm oder ihr geworden wäre. Es tut mir so leid. Ich hab das völlig unterschätzt und es tut unendlich weh.
Geht es noch jemandem wie mir? Was hat euch geholfen?
LG Dani
Hallo, ich hatte am 09.01. auch einen Abbruch in der 9. Woche und ich bereue es zu tiefst! Ich bin Mutter von 2 Kindern (9 und 7) mit dem Vater geschieden aber seit einem Jahr wieder zusammen (die Scheidung war gerechtfertigt, da er sehr schlimm zu mir war). Waren fast 3 Jahre getrennt, er hat sich geändert aber richtig gut ist es noch nicht, wir arbeiten daran. Ich habe gerade die Chance auf eine Umschulung. und dann der Schock, ein positiver Test. ich weinte so lange, konnte es nicht glauben, und direkt kam ein ganz klares Nein! das tue ich keinem weiteren Kind an, ich schaffe das nicht mit 3 ich habe kaum Unterstützung und meine Aussicht auf mein Ziel mit der Umschulung kann ich mir auch in die Haare schmieren. anderseits konnte ich mir immer ein 3. Kind vorstellen, nur eben nicht unter solchen Umständen. Allein wie die Welt mittlerweile ist und schlimmer wird. 😭 ich ging alle Schritte und hatte dann am 21.12 einen Termin zum operativen Abbruch. bis dahin hatte ich das Baby schon in meinem Herzen und habe den Termin verschoben weil ich wusste es wird mich mitnehmen und ich nicht an Weihnachten so tun kann als wäre nix , nach so einer Aktion. Ich hatte aber noch überlegt wenn alles bis dahin gut zu Hause läuft, es doch zu behalten. Ich war total hin und hergerissen. der Termin war dann am 09.01. bis dahin waren wieder 3 Vorfälle mit meinem „Mann“ und ich entschied mich dafür es wirklich durch zu ziehen. Mir fiel das sooooo schwer , weil wenn alles „gut“ wäre hätte ich es behalten. ich nahm nachts diese verfluchte Tablette und fuhr morgens zur OP. 😭 ich weinte davor und danach 😭 als ich zu Hause war war ich gebrochener denn je ! Ich wollte mein Kind zurück! was habe ich getan?!? Ich hasse mich ! ich habe es nicht verdient zu leben und was bin ich schon wert wenn ich meinen Körper nicht für eine ssw nutze ? was ist denn schon „gut“? Was ? alle Gründe die gegen die ss waren, waren auf einmal nicht gewichtig 😭 ich fühlte das das Baby nicht mehr in meinem Körper präsent ist. Fühlte mich so leer, so nutzlos. ich konnte nicht mehr schlafen , wachte nachts bitterlich weinend auf und morgens ging es so weiter , rief die Telefonseelsorge an. Habe es mir nicht verziehen und wusste Gott wird es mir auch nicht verziehen 😭 doch Gott hat mich eines Besseren belehrt. er verzeiht mir und ich sehe Dinge nun mit andern Augen. egal wie schwer das Leben ist , wichtig ist das man sich als Familie hat, gegenseitig bestärkt anstatt bestreitet. und egal wie schwer es für mich ist , ein Wunder das Gott geschaffen hat, kann nichts dafür. Ich war den Sonntag darauf mit meiner Schwester im Glauben in ihrer Gemeinde und dort hat Gott mir Frieden und Vergebung in mein Herz gelegt und seit da kann ich wieder schlafen. ich bin zwar noch immer hin und wieder traurig das ich das wirklich getan habe und frage mich wie ich das nur konnte , weiß aber auch das Gott mich hält und wenn er mir nochmal so ein Geschenk anvertraut, das ich niemals mehr so etwas in frage stellen würde. das Kind wird für immer in meinem Herzen bleiben, ich habe eine Box gekauft und alles rein getan was mit dem Baby zu tun hat. es soll nicht umsonst gegangen sein, es hat mein Bewusstsein erweitert und dafür danke ich ihm bis in alle Ewigkeit und hoffe das auch der kleine Wurm , mir eines Tages vergibt. und wer weiß, vielleicht kommt es ja zurück ❤️ ich wünsche dir alles Gute und das du einen Weg findest mit dem Schmerz umzugehen. aber in dem Moment hat man nur das beste für das ungeborene gewollt ohne zu ahnen das man das danach anders fühlt. fühl dich gedrückt.
Hallo Sabrina, Danke für deine Worte und das du deine Geschichte mit mir teilst 💛 ich drück Dich 🙋
Ich danke ebenso für deine Geschichte. ich hatte die Seite leider selbst erst danach gefunden. 😥 es ist schwer. die Dame von der Telefonseelsorge sagte auch, das das auch die hormonumstellung ist, die jetzt natürlich verrückt spielt.
Ja, es ist wirklich schwer. Heute vor einer Woche ist es passiert..um diese Zeit hätte ich noch aufstehen und gehen können. Ich wollte das kurz vor dem Eingriff so sehr, ich weiß nicht wieso ich einfach liegen geblieben bin..was war da nur los? Zu Weihnachten hatte ich zwischendurch den Wunsch es zu behalten, auch wenn es schwierig wird..ich suchte Sachen von meinem (1.) Kind heraus um zu schauen, ob die noch wiederverwendbar sind. Kutsche Babyschale usw. und lagerte die Sachen im Abstellraum. Komischerweise fühlte ich mich dabei an viel Schlechtes erinnert. Schwierigkeiten in der Schwangerschaft, schwierige Geburt und wie schlecht es mir noch Monate danach ging.. Ich schloss die Tür dann und fühlte mich eher darin bestärkt, dass ich das nicht noch einmal kann. Vorhin bin ich auf der Suche nach einem Schlitten für den Hort da rein gerannt..es traf mich wie ein Schlag, ich hatte völlig vergessen, was da drin steht. Jetzt kann ich wieder nur noch heulen 😭 Ja, vielleicht spielen die Hormone da noch eine Rolle. Die Schwangerschaft bildet sich ja nicht sofort zurück, wie ich merke, sondern jeden Tag ein bisschen, mal mehr mal weniger. Und jeden Tag schmerzt es in der Seele aufs Neue. Machst du noch Seelsorge oder etwas Ähnliches? Liebe Grüße und viel Kraft 💙
Hallo liebe Dani und liebe Sabrina, der Schwangerschaftsabbruch ist bei euch beiden noch ganz frisch und tut euch sehr weh und ihr seid mitten in der Trauer darüber. Ihr merkt, ihr seid nicht alleine. Es gibt noch viel, viel mehr Frauen da draußen, denen es nach dem Schwangerschaftsabbruch ganz ähnlich geht. Es tut mir von Herzen leid, dass ihr während der Schwangerschaft nicht die Unterstützung bekommen habt, die ihr gebraucht hättet und so keinen anderen Weg als die Abtreibung sehen konntet. Ihr habt sehr mit der Entscheidung gerungen und habt es euch nicht leicht gemacht. Ich möchte euch Hoffnung machen, dass es einen Weg zurück ins Leben gibt und dass alles wieder gut werden kann. Dass ihr beide hier schreibst und euch austauschen könnt, kann ein erster Schritt zur Heilung sein. Habt Mut und geht weiter. Ihr merkt, dass jede Frau ihren eigene Weg mit der Trauer und mit der Heilung geht. Das ist gut und wichtig. Gebt euch Zeit, ihn zu herauszufinden und Schritt für Schritt zu gehen. Es ist hoffentlich in Ordnung, wenn ich hier die Seite Deborah als weitere Anlaufstelle empfehle. Die Homepage sieht super aus - man kann viele Erfahrungsberichte von betroffenen Frauen lesen. Sehr hoffnungsvoll finde ich schon die Startseite: Gesundheit nach Abbruch. Von Herzen liebe Grüße von Sanne!
Danke für den Tip mit der Seite. ich werde jetzt mal reinschauen. ❤️
Liebe Sabrina, sehr gerne 💖 Dein Gespür wird dich durch die weitere Trauerzeit leiten. Alles erdenklich Gute dir und liebe Grüße, Sanne
Danke für die lieben Worte ❤ ich schau mir die Seite an.
Liebe Dani, dir besonders viel Kraft und Trost heute 💖 Und ja, es ist so, dass die Hormone in dieser ersten Zeit mit einer Rolle spielen. Hast du bei deinem Partner ein offenes Ohr oder sonst jemandem in deinem Umfeld oder wusste gar niemand von der Schwangerschaft? Wie geht es mit deiner Tochter? Sie spürt sicher, dass die Mami traurig ist. Alles Liebe und Gute auch dir! Stück für Stück wirst du deinen Weg durch dir Trauerzeit finden und es wird auch wieder hell für dich werden. Dein Baby darfst du für immer in deinem Herzen behalten 💕
Ja, ich kann mit meinem Partner darüber sprechen und er versucht auch für mich da zu sein. Er kann sich aber nur schwer in mich hineinfühlen.. Er ist einfach nur erleichtert. Meine Tochter spürt das, klar. Ich hab ihr erzählt ich hätte Bauchschmerzen und sei deswegen im Krankenhaus gewesen.. sie versucht mich zu trösten. Ich fühle mich auch ihr gegenüber schuldig....Diese Woche sagte sie mir, sie wünsche sich ein Geschwisterchen.... ich weiß zwar nicht, ob sie das wirklich so meint oder es eher daher kommt, dass sie Babys aktuell faszinierend findet, aber jetzt kann ich ihr kaum noch in die Augen schauen. Ich habe nicht nur mein Ungeborenes verraten, was ich ja eigentlich instinktiv beschützen sollte, ich habe mein Kind auch um ein Geschwisterchen gebracht 😥 Danke für deinen Trost 🙏
Liebe Dani, es ist sehr schwer für dich und es tut mir sehr, sehr leid. Es kann gut sein, dass deine Tochter von einem Geschwisterchen spricht, weil sie in dem Alter ist, in dem Mädels ein Baby so faszinierend finden. Du denkst natürlich an dein Baby…. ich wünsche dir viel Kraft und Trost 💖 Hineinfühlen kann sich dein Partner nicht in dich, er empfindet als Mann anders als du. Und doch versucht er sein Bestes, für dich da zu sein. Es ist sehr, sehr viel wert, auch dass du überhaupt mit ihm reden kannst. Kannst du dir vorstellen, mal mit ihm zusammen auf der Seite von Deborah zu lesen? Und, wenn du den Zeitpunkt dafür spürst, auch Beratung und Begleitung, die angeboten wird, in Anspruch nehmen?! Es kann euch neu verbinden oder verbunden halten. Jemand, der dazu ausgebildet ist oder selbst Erfahrung hat, kann dich und euch durch die Trauer begleiten, dir zuhören und euch bei einer heilsamen Verarbeitung beistehen. Alles erdenklich Gute dir 💖
Hallo Sanne,bei Deborah finde ich aber kein Forum, oder? WIe finde ich da Erfahrungsberichte? Liebe Grüße :)
Hi Elisalila, hm, anscheinend nicht. Ich hab’ nochmal gegoogelt und das hier gefunden: Rahel. Wenn du den Namen und nach Abtreibung eingibst, kommst du auf die Seite. Es gibt zwar kein Forum, aber man kann viele Erfahrungsberichte lesen.Alles, alles Gute dir!
Hallo Dani , ich kann dir irgendwie nicht direkt antworten. Ich denke du fühlst ähnlich wie ich vor ein paar Jahren. Ich bin jetzt so alt wie du. Wie geht es dir mittlerweile damit? Falls du Interesse an einem priavten Austausch hast, ich habe eine Gruppe gegründet , die sich im Aufbau befindet. Auch ich bin heute noch traurig, aber etwas leichter ist es geworden..sei lieb gegrüßt
Hallo. Mich würde auch interessieren wie es ihr jetzt geht. Ich bin zwar n nicht Dani, aber ich würde mich gerne privat mit dir austauschen.Ich komme zwar mittlerweile mit meiner entscheidung klar und weiß das Gott mein Leid gesehen hat und mir vergibt.Allerdings komme ich mit dem Verlust meines Kindes noch immer nicht klar.Ich habe das Gefühl das das ein Leben lang anhält.Das du eine Gruppe gegründet hast interessiert mich sehr, ich habe auch das Gefühl etwas aus der Situation zurück zu geben um mein ungeborenes Kind in Ehren zu halten. 🙏🏼Ich würde mich freuen.Nur wie kann man sich privat kontaktieren?Ich hoffe du liest es.LG
Hallo ihr Lieben, man merkt, wie gut es euch tut, dass ihr euch hier austauschen könnt. Also normalerweise kann man sich eine private Nachricht schreiben, wenn man auf den Nicknamen klickt. Man kommt dann auf das Profil und wenn man entsprechend freigeschaltet ist, erscheint "Nachricht senden“. Die Regelungen in den Foren sind da ja unterschiedlich. Alles erdenklich Gute euch weiterhin auf eurem Weg der Heilung und dass ihr mit der Zeit neue Hoffnung spürt und einen Weg zurück ins Leben sehen könnt 💖
… hat es denn inzwischen geklappt und ihr habt zum privaten Austausch zueinander gefunden?
Liebe Sabrina, mir geht es ganz ähnlich. Vielleicht fInden wir uns ja in einer Gruppe wieder. Ich war auch mal zur Seelsorge..das hat auch ganz gut getan. Liebe Grüße und fühl dich gedrückt 💕
Seelsorge klingt gut, hatte anfangs mal bei der Telefonseelsorge angerufen 🙈Wo warst du da? Vielleicht wäre das auch nochmal was für mich.Hatte auch das Problem das ich mich hier nicht einloggen konnte, als deine Antwort mir per e Mail angezeigt wurde, habe ich es nochmal versucht und es hat funktioniert. ☺️Ja das wäre schön, das man sich evtl. In einer Gruppe wieder findet.Mich interessiert ja die eine Gruppe sehr die dir vorgeschlagen wurde.Fühl dich gedrückt und ganz liebe Grüße aus dem (grade) sonnigen Hessen. ❤️
Hallo 🤗 entschuldige bitte die späte Antwort. Ich musste mal eine mediale Pause bezüglich des Themas einlegen und hatte auch techn Schwierigkeiten mich hier wieder einzuloggen und zu antworten. Ich habe wieder ganz gut in den Alltag gefunden. Und komme meistens zurecht. Aber ich muss noch oft daran denken.Etwa einnal die Woche überfällt mich die Trauer. Dann denke ich auch daran wie weit das Baby jetzt wäre.. ich fühle mich oft schrecklich schuldig. Deine Gruppe interessiert mich sehr. WIe kann ich die finden?Liebe Grüße 💕
Hallo ihr Lieben, jetzt habe ich noch einmal nachgeschaut. Ihr seid zwar für private Nachrichten freigeschaltet, aber ich habe herausgefunden, dass man derzeit keinerlei private Nachrichten versenden kann. Es handelt sich um eine technische Fehlfunktion im Forum. Das tut mir sehr leid. Sie ist anscheinend durch eine Update unserer Seite entstanden und ich hoffe, dass der Fehler sobald wie möglich behoben wird. Herzliche Grüße und alles erdenklich Gute euch!